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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Der emeritierte Mailänder Kardinal Martini spricht sich für staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften aus: hier

 

Die Kommentare (inkl. Bewertungen) dazu sind auf gruselige Weise unterhaltsam. Oder auf unterhaltsame Weise gruselig, ich bin mir da nicht sicher.

 

Was auf jener Homepage aber auch eher der Regelfall ist!

 

Und im Vergleich zu einer gewissen anderen "katholischen Nachrichtenseite" absoluter Kinderkram ...

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Aufregung um ein frischgewählten verpartnerten, schwulen Pfarrgemeinderat in Österreich: Meldung des ORF

 

 

Vermutlich, denn im Interview mit der Wiener Zeitung im Jahr 2010 klingt der Kardinal bezüglich gleichgeschlechtlicher Partnerschaft weniger streng, als es den Worten des Pfarrers zu entnehmen ist. „Beim Thema Homosexualität etwa sollten wir stärker die Qualität einer Beziehung sehen. Und über diese Qualität auch wertschätzend sprechen."

 

 

Na, das finde ich jetzt aber toll! Ein heterosexueller Pfarrgemeinderat darf gerne seine Thai-Frau unterdrücken, die er via Kirschblütenkatalog nach Österreich geholt hat - Hauptsache, er hat sie christkatholisch geehelicht. Nur bei schwulen Amtsträgern, da schaut die KK ganz gerne mal genauer hin. Die müssen besonders hochmoralisch sein, um ihr Grundmakel, die Hinterladerei, wenigstens ansatzweise ausbügeln zu können.

 

Hier fehlt eindeutig ein Spucksmilie für den ehrenwerten Kardinal Schönborn.

Oder der Zusammenhang.

 

1. Wie richtig angegeben, wurde das Interview vor zwei Jahren gegeben, und hat nichts mit der PGR-Wahl zu tun. Das wesentlich Interessantere war (und ist) für mich der Umstand, dass Schönborn da eine unglaubliche Wende seiner Ansichten vorgenommen hat. Noch ein oder zwei Jahre davor waren homosexuelle Beziehungen der Untergang des Abendlandes.

 

2. In dem Interview spielte er nicht homosexuelle gegen heterosexuelle Beziehungen aus (wie Du es auffasst), sondern stabile Beziehungen gegen Promiskuität. (Dass die Kirche Promiskuität auch bei heterosexuellen Beziehungen ablehnt, hat er nicht extra erwähnt. Womöglich setzte er das als bekannt voraus?)

 

3. Weiter ging es wie folgt:

(Der Kardinal) "nennt dies den Wandel einer "Pflicht-Moral" hin zu einer "Moral des Glücks" und plädiert für das altbewährte Prinzip der Gradualität. Dabei steht nicht die Sünde im Zentrum der Betrachtung, sondern der Versuch, den Geboten zu entsprechen. Nicht nur die Gesellschaft, auch die Kirche stehe vor einem Paradigmenwechsel.

 

4. Weil er schon dabei war, wollte er auch gleich das Thema "Scheidung und Wiederverheiratung" in den "Paradigmenwechsel" von Gesellschaft und Kirche einbeziehen.

 

Zur PGR-Sache:

5. Was jetzt geschehen soll, ist noch unklar

hier

 

6. Die sehr viel interessantere Frage ist, was für ein Chaos dort geherrscht hat. PGR-Kandidaturen werden ja nicht am Tag der Wahl bekannt gegeben. Es ist ein ziemliches Armutszeugnis, erst die Wahl durchzführen und dann darauf zu kommen, dass der Gewählte - egal aus welchen Gründen - das Amt nicht übernehmen kann (wenn es denn so ist).

 

7. Ich kenne in Wien mehrere PGRs, die standesamtlich mit geschiedenen Partnern verheiratet sind. Deren Lebensweise entspricht ja prima facie auch nicht so ganz den kirchlichen Normen.

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Der emeritierte Mailänder Kardinal Martini spricht sich für staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften aus: hier

 

Die Kommentare (inkl. Bewertungen) dazu sind auf gruselige Weise unterhaltsam. Oder auf unterhaltsame Weise gruselig, ich bin mir da nicht sicher.

 

Was auf jener Homepage aber auch eher der Regelfall ist!

 

Und im Vergleich zu einer gewissen anderen "katholischen Nachrichtenseite" absoluter Kinderkram ...

 

Was auch wieder wahr ist. Wobei ich da lieber "katholischen" Nachrichtenseite schreiben möchte!

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Der emeritierte Mailänder Kardinal Martini spricht sich für staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften aus: hier

 

Die Kommentare (inkl. Bewertungen) dazu sind auf gruselige Weise unterhaltsam. Oder auf unterhaltsame Weise gruselig, ich bin mir da nicht sicher.

 

Was auf jener Homepage aber auch eher der Regelfall ist!

 

Und im Vergleich zu einer gewissen anderen "katholischen Nachrichtenseite" absoluter Kinderkram ...

 

Was auch wieder wahr ist. Wobei ich da lieber "katholischen" Nachrichtenseite schreiben möchte!

 

Oder vielleicht noch besser "katholischen" "Nachrichtenseite".

bearbeitet von Marmot
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7. Ich kenne in Wien mehrere PGRs, die standesamtlich mit geschiedenen Partnern verheiratet sind. Deren Lebensweise entspricht ja prima facie auch nicht so ganz den kirchlichen Normen.

 

 

 

Nein, das tut sie nicht. Aber deswegen macht die Kirche auch in der Regel kein solches Geschiss. Einfach weil sie weiß, in welches Wespennest sie damit stechen würde.

 

Bei Schwulen ist das anders, da die Kirche selber zu einem recht großen Teil durchschwult ist. Da muss man einfach verstärkt gegen agitieren, um vom eigenen homosexuellen Augiasstall abzulenken. Stichwort Projektion. Das Ausmaß innerkirchlichen schwulen Selbsthasses ist geradezu grotesk.

bearbeitet von Epicureus
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7. Ich kenne in Wien mehrere PGRs, die standesamtlich mit geschiedenen Partnern verheiratet sind. Deren Lebensweise entspricht ja prima facie auch nicht so ganz den kirchlichen Normen.

 

 

 

Nein, das tut sie nicht. Aber deswegen macht die Kirche auch in der Regel kein solches Geschiss. Einfach weil sie weiß, in welches Wespennest sie damit stechen würde.

Ich glaube gelesen zu haben, daß bis vor wenigen Jahren, Wiederverheiratete auch von den Wahlen ausgeschlossen waren, das aber, wohl angesichts der Realität(und der stetig schwindenden Zahl an Teilnehmern), geändert wurde.

 

Doppelt scheinheilig also ...

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durchschwult

 

Dieses Wort erinnert mich an etwas, aber was?

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durchschwult

 

Dieses Wort erinnert mich an etwas, aber was?

 

 

Edmund Stoiber, 1988: "Durchrasste Gesellschaft".

 

 

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Das hätte ich jetzt nicht erwartet, daß der dein stilistisches Vorbild ist.

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durchschwult

 

Dieses Wort erinnert mich an etwas, aber was?

 

 

Edmund Stoiber, 1988: "Durchrasste Gesellschaft".

 

 

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Das hätte ich jetzt nicht erwartet, daß der dein stilistisches Vorbild ist.

 

 

 

 

Der Zweck heiligt bisweilen die Mittel. Es ging mir nicht um den Technokraten und Muschiflüsterer aus Wolfratshausen, sondern mir gefiel einfach der Neologismus als solcher.

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durchschwult

 

Dieses Wort erinnert mich an etwas, aber was?

 

 

Edmund Stoiber, 1988: "Durchrasste Gesellschaft".

 

 

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Das hätte ich jetzt nicht erwartet, daß der dein stilistisches Vorbild ist.

 

 

 

 

Der Zweck heiligt bisweilen die Mittel. Es ging mir nicht um den Technokraten und Muschiflüsterer aus Wolfratshausen, sondern mir gefiel einfach der Neologismus als solcher.

 

So. Nun, ich hatte noch eine andere Assoziation.

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Ich glaube gelesen zu haben, daß bis vor wenigen Jahren, Wiederverheiratete auch von den Wahlen ausgeschlossen waren,

 

Meinst Du speziell PGR-Wahlen? Das wäre mir zumindest für die Zeit, die ich da zurückblicken kann, also seit ca. 1980, neu. Ich hörte auch damals nicht, dass sich das irgendwann geändert hätte (Bistum Rottenburg und Bistum Eichstätt sind mir seit damals bekannt). Eventuell in anderen Ländern - möglich. In Süddeutschland würde es mich wundern.

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Ich glaube gelesen zu haben, daß bis vor wenigen Jahren, Wiederverheiratete auch von den Wahlen ausgeschlossen waren,

 

Meinst Du speziell PGR-Wahlen? Das wäre mir zumindest für die Zeit, die ich da zurückblicken kann, also seit ca. 1980, neu. Ich hörte auch damals nicht, dass sich das irgendwann geändert hätte (Bistum Rottenburg und Bistum Eichstätt sind mir seit damals bekannt). Eventuell in anderen Ländern - möglich. In Süddeutschland würde es mich wundern.

 

Es geht ja auch um den Fall in Ösiland ...

 

Und ich hab mir mal Stichprobenartig ein paar der "Regeln für PGR-Wahlen" in Ösiland angesehen, sofern online zu finden. Eine explizite Regelung, wer antreten darf, und wer nicht, gibt es eigentlich nirgends, man muss meist nur getauft(bzw. gefirmt) und Mitglied der Gemeinde sein.

 

Was Süddeutschland betrifft .. sei dir da nicht so sicher, hier wird gerne rebelliert ;)

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Und so ein Rotz wird mit Steuergeldern bezahlt (nur auf die äußere Form und den Stil des Gutachtens bezogen).

 

Die Substanz fehlt auch. Denn so ein Schützenverein hat keine monopolartige Stellung und die Mitgliedschaft als solche wird auch niemand verwehrt. Zu diesen Punkten hätte es schon ein wenig mehr Begründung gebraucht. Lustig ist der Satz: "Darin liegt eine Benachteiligung von homosexuellen Königspaaren im Vergleich

zu heterosexuellen Königspaaren." - Mal sehen, wieviel schwule Schützenpaare es zukünftig geben wird.

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Das Ganze ist einfach nur eine Posse, die an Peinlichkeit für die katholischen Schützen kaum noch überbietbar ist. Eine verheerende PR, ein weiterer Sargnagel für das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit.

 

 

Mit Papst Benedikt in die Schrumpfkirche des 21. Jahrhunderts. Dann wäre es aber auch höchste Zeit, die Verbindungen zwischen Staat und Kirche (Steuereinzug etc.) zu entflechten. Ein fundamentalistischer Gebetsverein gehört unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.

bearbeitet von Epicureus
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Die Substanz fehlt auch. Denn so ein Schützenverein hat keine monopolartige Stellung und die Mitgliedschaft als solche wird auch niemand verwehrt. Zu diesen Punkten hätte es schon ein wenig mehr Begründung gebraucht.

Ein bisschen mehr Substanz hätte ich mir auch gewünscht. Allerdings steht ja durchaus etwas dazu da, dass eben nicht nur die Mitgliedschaft an sich sondern auch die Mitwirkung in Vereinen geschützt wird; und dass bei der Mitwirkung eine Beeinträchtigung vorliegt, scheint mir nicht von der Hand zu weisen zu sein, da die Einbindung des Partners wohl sehr üblich ist.

 

Hinsichtlich der monopolartigen Stellung kann ja vielleicht die werte Forumsgemeinde etwas beitragen: Weiß jemand, welche Ausweichmöglichkeiten jemand wie Dirk Winter hätte, der gerne schießt und volkstümliche Geselligkeit mag, und diese beiden Dinge auch verbinden möchte?

 

EDIT: Mehr Substanz hätte es vor allem bei der Anwendbarkeit von § 18 AGG auf den Fall gebraucht, denn § 18 AGG steht nun mal in Abschnitt 2 über den "Schutz der Beschäftigten vor Benachteiligung" und nicht in Abschnitt 3 über den "Schutz vor Benachteiligung im Zivilrechtsverkehr", was m.E. nicht ohne Einfluss auf die Auslegung bleiben kann, was unter dem "wirtschaftlichen oder sozialen Bereich" zu verstehen ist.

bearbeitet von Wiebke
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Weiß jemand, welche Ausweichmöglichkeiten jemand wie Dirk Winter hätte, der gerne schießt und volkstümliche Geselligkeit mag, und diese beiden Dinge auch verbinden möchte?

Schießbude auf der Kirmes?

 

SCNR

:D

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Das Ganze ist einfach nur eine Posse, die an Peinlichkeit für die katholischen Schützen kaum noch überbietbar ist. Eine verheerende PR, ein weiterer Sargnagel für das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit.

 

 

Für mich ist es eine Blamage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Da kommt mal ein, wenn auch lahmer, high-profile case, in dem der ADSt die Aufmerksamkeit der Medien sicher ist und dann veröffentlichen die ein Gutachten, in dem sie keinen geraden Satz herausbringen und substanzlosen Unsinn faseln. Ich bin ehrlich gesagt erschüttert, wie niedrig das Niveau der juristischen Argumentation in dieser Behörde ist. Für mich ein klares Indiz dafür, dass man die Antidiskriminierungsstelle ersatzlos abschaffen sollte.

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Für mich ein klares Indiz dafür, dass man die Antidiskriminierungsstelle ersatzlos abschaffen sollte.

Aber diese Behörde ist doch nicht dazu geschaffen worden, irgendwas zu bewerkstelligen. Sie ist dafür geschaffen worden, nach Möglichkeit rein gar nichts zu bewirken, außer Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren vom Hals zu halten, weil es da halt eine europarechtliche Vorgabe gibt. Soweit ich weiß, erfüllt sie ihren so definierten Zweck hervorragend.

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Sie tut mehr als nichts, sie blamiert sich in der Öffentlichkeit und wenn man sieht, was für kluge und engagierte Menschen der Idee eines Antidiskriminierungsrechts anhängen (ich tue das nicht), dann ist es schon schade, dass die Behörde, die ihre Stimme sein könnte, kaum in der Lage ist, verständlich zu sprechen. So eine Vertretung wünscht man seinem ärgsten Feinde nicht.

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