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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Epi, durch die offene Beschreibung deiner Einkommensverhältnisse erweckst du halt kein besonderes Mitgefühl für prekäre Finazverhältnisse. Wenn du dann noch Splitting willst, naja... Das hat zumindest bei mir gar nichts mit deiner sexuellen Ausrichtung zu tun.

Ich bin aber auch insgesamt nicht sonderlich für das Splitting.

 

 

 

Entschuldigung, aber wo bitte habe ich "offen" meine Einkommensverhältnisse beschrieben? Weißt Du, wieviel ich im Monat verdiene? Oder mein Mann? Das sind doch alles wilde Spekulationen, die sich an der Vorstellung hochziehen, Schwule hätten immer dick Kohle im Portemnonnaie. Komm einfach mal wieder runter und überdenke Deine Vorurteile.

 

 

Zum Splitting: Komisch, dass immer die gegen das Splitting sind, die selber nicht verheiratet sind. Singles oder Menschen in "wilder Ehe" wettern gegen das Splitting, Verheiratete finden es in aller Regel gut. Was sagt uns das?

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...(So langsam habe ich das Gefühl, dass hier nicht gut auf Frauen die Hausfrau sind zu sprechen ist)...

[letzter OT-Beitrag von mir] Auch Berufstätige (Einzelne und Paare, ob hetero oder schwul oder sonstwas) mussten schon immer und müssen immer noch den Haushalt "machen", seit einiger Zeit selbst die Hochwürdigen, die ich so kenne :)

Dass ein Gegensatz konstruiert wurde/wird zwischen Berufstätigkeit und Hausfrauen/-männern ist reine Ideologie, die bei z.B. Gewerbetreibenden, Landwirten .... noch nie Realität war. [/letzter OT-Beitrag von mir]

Nachtrag @mn1217: was haben prekäre Finanzverhältnisse mit dem Splittingtarif zu tun? Der wird nicht nur "armen" Leuten gewährt, den kriegen auch Ackermänner usw., sofern sie verheiratet sind und ihr Einkommen in D versteuern (müssen).

Kam hat es schon öfters hier erwähnt: bei in etwa gleichem Einkommen (ob nun wenig oder viel) besteht trotz Splittingtarif kein Splittingvorteil.

Und seit 2011 ist für viele Paare, von denen zumindest einer Beamter ist, die getrennte Veranlagung sehr viel günstiger guggeda

bearbeitet von Melancholy
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Nachtrag @mn1217: was haben prekäre Finanzverhältnisse mit dem Splittingtarif zu tun? Der wird nicht nur "armen" Leuten gewährt, den kriegen auch Ackermänner usw., sofern sie verheiratet sind und ihr Einkommen in D versteuern (müssen).

Kam hat es schon öfters hier erwähnt: bei in etwa gleichem Einkommen (ob nun wenig oder viel) besteht trotz Splittingtarif kein Splittingvorteil.

Und seit 2011 ist für viele Paare, von denen zumindest einer Beamter ist, die getrennte Veranlagung sehr viel günstiger guggeda

 

 

 

 

 

 

Ich glaube, dass von denen, die so vehement gegen das Splitting wettern, die Hälfte überhaupt nicht verstanden hat, worum es dabei geht. Die denken immer nur an faule Hausfrauen von Professoren, die den maximalen Splittingvorteil einsacken. Dass es darüberhinaus auch Millionen ganz normaler Ehen gibt, wo aus welchen Gründen auch immer ein Einkommensgefälle besteht, wird gerne vergessen.

 

Das Splitting sorgt lediglich dafür, dass unterschiedlich verdienende Partner nicht in einer Ehe mehr Steuern zahlen müssen als welche, die gleichviel verdienen.

 

 

Oder möchest Du, mn1217, ein verheiratetes Paar dafür steuerlich bestrafen, dass sie beide keine gleich hohen Einkommen haben? Sollen ein Banker und eine Kindergärtnerin mehr Steuern zahlen als zwei Banker?

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Oder möchest Du, mn1217, ein verheiratetes Paar dafür steuerlich bestrafen, dass sie beide keine gleich hohen Einkommen haben? Sollen ein Banker und eine Kindergärtnerin mehr Steuern zahlen als zwei Banker?

 

Das tääten sie auch ohne Splitting nicht. (Diese Ahnungslosigkeit ist wirklich frustrierend. Hauptsache mitreden.)

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Das tääten sie auch ohne Splitting nicht. (Diese Ahnungslosigkeit ist wirklich frustrierend. Hauptsache mitreden.)

 

 

 

Dann erklär's mir doch, mir Ahnungslosen. Wozu dient denn dann das Splitting?

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Hier steht's doch:

 

 

Zunächst spricht für das Splitting der allgemeine Grundgedanke aller Splittingverfahren, nämlich die Besteuerung nach Leistungsfähigkeit. Dieser wird relevant, sobald man die Ehe als eine Gemeinschaft ansieht, deren Leistungsfähigkeit . z.B. wegen des grundgesetzlichen Schutzes der Ehe (Art. 6 GG) - nur insgesamt beurteilt werden kann oder soll - siehe dafür auch die folgenden Argumente. Da nun genau diese Sichtweise (Ehe als steuerl. Leistungsgemeinschaft) nach Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Grundgesetz her vorgegeben sei, müsse jedes verfassungsgemäße Steuersystem sicherstellen, daß alle Ehepaare mit gleichem Gesamteinkommen der gleichen Besteuerung unterliegen, unabhängig von der internen Einkommensverteilung.

 

Ohne Splitting würde dieses Ziel wegen der Steuerprogression verfehlt, manche Ehepaare also zu hoch besteuert. Das Splitting stelle somit keinen Steuervorteil dar [20], sondern den Ausgleich eines per se verfassungswidrigen Nachteils: faktisch einer massiven steuerlichen Bestrafung von Einkommensunterschieden in der Ehe, die ohne Splitting durchschlagen würde [21].

 

 

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Schönborn bestätigt homosexuellen Pfarrgemeinderat Ich hätte dem Kardinal soviel Courage nicht zugetraut.

 

 

:daumenhoch:

Tatsächlich erstaunlich, Kardinal Schönborn hat seine Entscheidung sogar vergangenen Sonntag nochmals verteidigt, in der Pressestunde des ORF(ab 18'56) und wird dafür heute in einem Kommentar der Presse heftig kritisiert.

bearbeitet von fmchay
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Tatsächlich erstaunlich, Kardinal Schönborn hat seine Entscheidung sogar vergangenen Sonntag nochmals verteidigt, in der Pressestunde des ORF(ab 18'56) und wird dafür heute in einem Kommentar der Presse heftig kritisiert.

 

 

 

Erstaunlich auch, dass der Kommentator sich ausgerechnet auf Bischof Krenn als "streitbaren" Bischof gegen den zeitgeistigen Liberalismus beruft. War es doch Krenn, in dessen Seminar übergriffige Bubenstreichelei stattfand.

 

Aber es läuft genauso, wie David Berger in "Der heilige Schein" den konservativen Flügel der katholischen Kirche beschrieben hat: Hauptsache Restauration - ob nun Hochwürden auf Buberl oder junge Männer in der Sauna steht, wird geflissentlich ignoriert.

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Homophobe Hassmail einer der FDP nahestehenden Stadträtin an Volker Beck

 

"Es gibt noch westliche Länder (wie Rußland), von den islamischen Ländern mal ganz zu schweigen, die Farbe bekennen zu Homosexualität. Auch in Deutschland denkt die Mehrheit der Bevölkerung so, sie getraut es sich nur (noch nicht) zu sagen. (...) Leute wie Sie Herr Beck braucht das deutsche Wählervolk beim besten Willen nicht."

Denkt wirklich in D die Mehrheit der Bevölkerung "so" und wagt es (noch) nicht, dies zu sagen?

Kann an dieser Behauptung etwas dran sein?

Wenn ja: Woher kommt bloß dieser erschreckende Hass? Wer fühlt sich warum durch Homosexualität bedroht?

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Denkt wirklich in D die Mehrheit der Bevölkerung "so" und wagt es (noch) nicht, dies zu sagen?

Kann an dieser Behauptung etwas dran sein?

Wenn ja: Woher kommt bloß dieser erschreckende Hass? Wer fühlt sich warum durch Homosexualität bedroht?

 

 

 

Ich habe das auch gerade gelesen. Bei dieser Ratsfrau aus Bad Lausick handelt es sich wohl um eine ehemalige FDP-Abgeordnete, was es aber auch nicht besser macht. Die Dame ist wohl dem rechtskonservativen bis rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen.

 

Hass auf Homosexuelle ist ein Phänomen, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Und genauso wie es einen antisemitischen oder antitürkischen Bodensatz in der deutschen Bevölkerung gibt, wird es auch immer Leute geben, die die Liebe zwischen Mann und Mann bzw. Frau und Frau verachten und diffamieren.

 

Die Gründe für Hass auf Homosexuelle sind vielfältig: Unkenntnis, Ignoranz, bewusst gepflegte Vorurteile, kirchlich geprägte Moralvorstellungen, Ekel vor gewissen Sexualpraktiken (die man exklusiv nur schwulen Männern unterschiebt), eigene verdrängte homosexuelle Anteile, merkwürdige Vorstellungen über "Naturrecht" und "widernatürliches" Verhalten.

 

Es hat sich natürlich in den letzten Jahren so einiges geändert. Die Schutzalterbestimmungen für HS wurden denen für Heterosexualität angeglichen, HS wurde entkriminalisiert, eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingeführt. Und doch sind Schwule und Lesben meines Erachtens noch lange nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Lockerheit, mit denen man etwa in den Niederlanden oder Teilen Skandinaviens mit dem Thema umgeht, haben wir in Deutschland noch nicht erreicht. So wird Homosexuellen nach wie vor untersagt zu heiraten. Stattdessen möchte man ihnen nur ein Rechtsinstitut zubilligen, das der Ehe in punkto Pflichten gleichkommt, den Partnern aber nicht die gleichen Rechte zubilligt.

 

 

Homosexuelle in Deutschland sind tatsächlich nicht gleichberechtigt. Auch nicht beim Thema Adoption, bei dem sich die Konservativen mit Händen und Füßen gegen eine gemeinsame Adoption durch zwei homosexuelle Elternteile wehren, allen wissenschaftlichen Studien zum Trotz.

 

Auch in diesem Forum pflegen gewisse User antihomosexuelle Ressentiments (z.B. kam, Sokrates oder Der Geist). Diese machen sie zwar immer wieder vorzugsweise an meiner Person des foralen "Berufshomosexuellen" fest - aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sie im Alltag über andere Homosexuelle anders denken.

 

 

Es ist dieses Schizophrene: Solange der Homosexuelle schön für sich bleibt, sich segregiert und sein Schwulsein bzw. Lesbischsein nicht "öffentlich" macht, ist alles soweit in Ordnung. Aber wehe, er möchte Gleichberechtigung, wehe, er geht in der Öffentlichkeit ganz selbstverständlich mit seinem So-Sein um - da kann es dann ganz schnell vorbei sein mit der Toleranz. "Müssen die Schwulen denn ihre Sexualität denn so nach außen tragen!?" - eine oft gehörte Kritik, dabei hat man lediglich seinen Partner irgendwo vorgestellt, ist mit ihm Hand in Hand irgendwo spaziert oder hat ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt.

 

Sichtbare, "öffentliche" Homosexualität ist nach wie vor ein ziemliches Tabu. Während sich im beginnenden Frühling wieder überall die heterosexuellen Liebespaare sehr freizügig zeigen, Zärtlichkeiten austauschen und herumturteln wie die Täubchen, sieht man das bei schwulen Männern und lesbischen Frauen viel, viel seltener. Da ist immer noch eine Schere im Kopf, im Kopf der heteronormierten Umwelt, aber auch in den Köpfen viele Homosexueller, die den Mann im Ohr einfach nicht zum Schweigen bringen können.

 

Auch gibt es im öffentlichen Bereich nur wenige offen lebende Homosexuelle, die nicht dem Klischee des tuntigen Paradiesvogels entsprechen. Menschen wie Dirk Bach oder Hape Kerkeling sind geoutet, okay - aber eine unaufgeregte, frauliche Lesbe wie Anne Will oder ein relativ männlich daherkommender Schwuler wie Marco Schreyl sind (noch) die Ausnahmen. Ein Schwuler hat gefälligst tuntig, exaltiert und schillernd zu sein, um akzeptiert zu werden - nur bitte nicht zu "normal", denn dann käme er der heterosexuellen Sphäre zu nahe. Bedrohlich zu nahe. Männliche, nicht tuntig auftretende Schwule bedrohen die heteronormativen Rollenklischees viel mehr als alles andere.

 

 

Ich glaube, dass wir in Deutschland mittlerweile so weit sind, dass 50-60% der Bevölkerung Homosexuelle tolerieren bzw. akzeptieren. Ich gehe aber weiterhin von einem gefühlten Drittel aus, das mehr oder weniger stark homophob eingestellt ist.

bearbeitet von Epicureus
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Wenn ja: Woher kommt bloß dieser erschreckende Hass? Wer fühlt sich warum durch Homosexualität bedroht?

 

Anscheinend kann man Völkern über Generationen hinweg bestimmte Denkweisen anerziehen.

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Anscheinend kann man Völkern über Generationen hinweg bestimmte Denkweisen anerziehen.

 

 

 

Der (männliche) Homosexuelle als archetypischer Sündenbock. Da ist was dran. Eine never-ending story ...

bearbeitet von Epicureus
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Da inzwischen sogar in schwäbischen oder niederbayerischen Kleinstädtchen offen schwule Männer zu Bürgermeistern gewählt werden, denke ich, dass die Behauptung, die Mehrheit der Bevölkerung denke "so" und traue sich nur nicht, es zu sagen, dem wirren Wunschdenken der Dame entspringt.

 

Die Mehrheit der Bevölkerung sieht das wohl eher wie die Mutter einer Freundin, die in besagtem schwäbischen Klainstädtchen lebt und dort eher zum konservativeren Teil der Bevölkerung gehört. Darauf angesprochen, was sie davon halte, dass ihr Bürgermeister schwul ist, antwortete sie: "Des isch doch mir egal. Er isch guat, und deswega han ihn gwählt."

 

Werner

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Beutelschneider

 

Wenn ja: Woher kommt bloß dieser erschreckende Hass?

 

 

Dieser Hass richtet sich noch nicht mal ursprünglich gegen Homosexualität. Gemoppt wurden und werden immer wieder diejenigen, die in der Minderheit, und irgendwie anders sind.

Neger, Türken, (an die Juden traut man sich gerade nicht wirklich ran, dass ist aber geschichtlich gesehen nur "neuerdings" so, Rothaarige, Hexen, Behinderte haben das gleiche Schicksal (gehabt).

 

Andererseits gebe ich zu, dass ein Zärtlichkeiten austauschendes Hetero-Paar für mich ein erfreulicher Anblick ist, während das bei einem schwulen Paar bestenfalls neutral bis unangenehm rüberkommt.

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Andererseits gebe ich zu, dass ein Zärtlichkeiten austauschendes Hetero-Paar für mich ein erfreulicher Anblick ist, während das bei einem schwulen Paar bestenfalls neutral bis unangenehm rüberkommt.

 

 

 

Ja, und genau hier wird es psychologisch interessant: Wieso kriegt man diese Einstellung nicht aus dem Menschen raus? Wenn ich ein heterosexuelles Pärchen turteln sehe, freut mich das ebenso sehr wie bei einem schwulen oder lesbischen Pärchen.

 

Bei Dir scheint da eher eine Art emotionaler Hierarchie vorzuherrschen. Warum kannst Du Dich nicht über ein schwules Paar genauso freuen?

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Beutelschneider

Andererseits gebe ich zu, dass ein Zärtlichkeiten austauschendes Hetero-Paar für mich ein erfreulicher Anblick ist, während das bei einem schwulen Paar bestenfalls neutral bis unangenehm rüberkommt.

 

 

 

Ja, und genau hier wird es psychologisch interessant: Wieso kriegt man diese Einstellung nicht aus dem Menschen raus? Wenn ich ein heterosexuelles Pärchen turteln sehe, freut mich das ebenso sehr wie bei einem schwulen oder lesbischen Pärchen.

 

Bei Dir scheint da eher eine Art emotionaler Hierarchie vorzuherrschen. Warum kannst Du Dich nicht über ein schwules Paar genauso freuen?

 

Beim Heteropaar kann ich mich zumindest in den männlichen Teil gut reinversetzen, während das beim schwulen Paar komplett fehlt. Ich denke da kommt durchaus auch eine erotische Komponente ins Spiel.

Rein rational freue ich mich für das Schwulenpärchen genauso, aber das wegschauen fällt leichter.

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Beim Heteropaar kann ich mich zumindest in den männlichen Teil gut reinversetzen, während das beim schwulen Paar komplett fehlt. Ich denke da kommt durchaus auch eine erotische Komponente ins Spiel.

Rein rational freue ich mich für das Schwulenpärchen genauso, aber das wegschauen fällt leichter.

 

 

Beim Schwulenpaar könntest Du Dich sogar in beide Partner emotional hineinversetzen. Sind ja beides Männer - und meine Erfahrung sagt mir, dass die Unterschiede zwischen Männern, egal ob hetero oder homo, nicht besonders gravierend sind. Mann bleibt Mann ...

 

Ich halte übrigens jeden Menschen für grundsätzlich bisexuell. Nicht in dem Sinne, dass jeder erotisch auch aufs gleiche Geschlecht steht - sondern in einem deutlich erweiterten Sinne. Ein Mann kann einen anderen Mann attraktiv finden, ohne ihm gleich an die Wäsche zu wollen.

 

Die Einteilung zwischen hetero und homo ist letztlich willkürlich. Es gibt da so viele Zwischenstufen auf einem sehr langen Kontinuum. Aber diese ängstliche Abgrenzung schafft vielen Menschen Sicherheit. Und eine Art erleichternde Selbstvergewisserung: froh darüber zu sein, ganz genau zu wissen, dass man eben nicht schwul ist, keine homosexuellen Anteile in sich trägt.

 

Die nach wie vor streng heteronormative Sozialisation (die schon mit den Babyfarben blau vs. rosa anfängt, und sich dann über Spielsachen und Sportarten, über Musik und andere Hobbies fortpflanzt) ist ein nur schwer zu durchbrechender Teufelskreis.

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Long John Silver

Andererseits gebe ich zu, dass ein Zärtlichkeiten austauschendes Hetero-Paar für mich ein erfreulicher Anblick ist, während das bei einem schwulen Paar bestenfalls neutral bis unangenehm rüberkommt.

 

 

 

Ja, und genau hier wird es psychologisch interessant: Wieso kriegt man diese Einstellung nicht aus dem Menschen raus? Wenn ich ein heterosexuelles Pärchen turteln sehe, freut mich das ebenso sehr wie bei einem schwulen oder lesbischen Pärchen.

 

Bei Dir scheint da eher eine Art emotionaler Hierarchie vorzuherrschen. Warum kannst Du Dich nicht über ein schwules Paar genauso freuen?

 

Beim Heteropaar kann ich mich zumindest in den männlichen Teil gut reinversetzen, während das beim schwulen Paar komplett fehlt. Ich denke da kommt durchaus auch eine erotische Komponente ins Spiel.

Rein rational freue ich mich für das Schwulenpärchen genauso, aber das wegschauen fällt leichter.

 

Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, das ist voellig normal, dass du so empfindest.

 

Bestenfalls neutral bis unangenehm ist voellig okay.

 

Geht mir uebrigens nicht anders. Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht.

 

Ich sehe das allerdings auch nicht als ein Problem an und wuerde mir auch kein solches einreden lassen.

bearbeitet von Long John Silver
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Beutelschneider

 

Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, das ist voellig normal, dass du so empfindest.

 

Bestenfalls neutral bis unangenehm ist voellig okay.

 

Geht mir uebrigens nicht anders. Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht.

 

Ich sehe das allerdings auch nicht als ein Problem an und wuerde mir auch kein solches einreden lassen.

 

Danke. Aber ich sehe es wirklich nicht als Problem an, sondern wollte nur mal mein persönliches Empfinden schildern, in einer Debatte die ja auch sehr emotional geführt wird.

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Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, das ist voellig normal, dass du so empfindest.

 

Bestenfalls neutral bis unangenehm ist voellig okay.

 

Geht mir uebrigens nicht anders. Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht.

 

Ich sehe das allerdings auch nicht als ein Problem an und wuerde mir auch kein solches einreden lassen.

 

 

 

Zum Problem wird es, wenn solche emotionalen Grundeinstellungen (die in meinen Augen anerzogen sind) zur Grundlage tiefsitzender Homophobie werden. Die sich dann unter anderem darin äußert, Schwulen und Lesben Bürgerrechte zu verweigern, die Heterosexuelle ganz selbstverständlich bekommen. Was das realpolitisch bedeutet, kannst Du in Deinem Heimatland gerade im Wahlkampf an der jeder Ecke sehen. Wer Wählerstimmen fangen möchte, kühlt sein Mütchen an Homosexuellen. Das kommt immer gut an.

 

Interessant finde ich, dass Gefühle wie Ekel oder unangenehm berührt sein überhaupt von Dir nicht als Problem gesehen werden. Natürlich sind sie ein Problem! Vielleicht nicht für den Heterosexuellen, sondern für das schwule Paar - das genau aus diesem Grund die Schere im Kopf eben nicht los wird.

 

Und dass Dich als jemanden, der keine Männer in der Öffentlichkeit sehen möchte, die Zärtlichkeiten austauschen, so etwas kaltlässt, ist bezeichnend. Mit ein bisschen Empathie würdest Du erkennen, dass Du selbst es bist, der mit seiner Haltung "Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht" Homophobie verstärkt. Deine Haltung sorgt dafür, dass Schwule und Lesben eben nicht frei sein können, sondern sich jedesmal fragen müssen, ob sie es auch wirklich jedem heterosexuellen Spießer recht machen. Ob sie sich auch schön konform verhalten, dass sich nur ja keiner ekelt oder ans Bein gepinkelt fühlt.

 

 

Ekel vor Homosexualität ist ein Problem. Auch wenn Du es hundertmal abstreitest.

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Beutelschneider

 

 

Beim Schwulenpaar könntest Du Dich sogar in beide Partner emotional hineinversetzen.

 

 

Nein, denn beide küssen ja gerade einen Mann....es fällt mir sehr schwer mich da reinzuversetzen, ehrlich.

bearbeitet von Beutelschneider
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Long John Silver

Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, das ist voellig normal, dass du so empfindest.

 

Bestenfalls neutral bis unangenehm ist voellig okay.

 

Geht mir uebrigens nicht anders. Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht.

 

Ich sehe das allerdings auch nicht als ein Problem an und wuerde mir auch kein solches einreden lassen.

 

 

 

Zum Problem wird es, wenn solche emotionalen Grundeinstellungen (die in meinen Augen anerzogen sind) zur Grundlage tiefsitzender Homophobie werden. Die sich dann unter anderem darin äußert, Schwulen und Lesben Bürgerrechte zu verweigern, die Heterosexuelle ganz selbstverständlich bekommen. Was das realpolitisch bedeutet, kannst Du in Deinem Heimatland gerade im Wahlkampf an der jeder Ecke sehen. Wer Wählerstimmen fangen möchte, kühlt sein Mütchen an Homosexuellen. Das kommt immer gut an.

 

Interessant finde ich, dass Gefühle wie Ekel oder unangenehm berührt sein überhaupt von Dir nicht als Problem gesehen werden. Natürlich sind sie ein Problem! Vielleicht nicht für den Heterosexuellen, sondern für das schwule Paar - das genau aus diesem Grund die Schere im Kopf eben nicht los wird.

 

Und dass Dich als jemanden, der keine Männer in der Öffentlichkeit sehen möchte, die Zärtlichkeiten austauschen, so etwas kaltlässt, ist bezeichnend. Mit ein bisschen Empathie würdest Du erkennen, dass Du selbst es bist, der mit seiner Haltung "Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht" Homophobie verstärkt. Deine Haltung sorgt dafür, dass Schwule und Lesben eben nicht frei sein können, sondern sich jedesmal fragen müssen, ob sie es auch wirklich jedem heterosexuellen Spießer recht machen. Ob sie sich auch schön konform verhalten, dass sich nur ja keiner ekelt oder ans Bein gepinkelt fühlt.

 

 

Ekel vor Homosexualität ist ein Problem. Auch wenn Du es hundertmal abstreitest.

 

Gib dir keine Muehe. Mir gefaellt, was mir gefaellt und was mir nicht gefaellt, gefaellt mir nicht.

 

Und zum Glueck gibt es noch keine Instanz, die Leute zwingen kann, die Welt nur mit deiner Einstellung zu sehen.

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Beutelschneider

 

 

Zum Problem wird es, wenn solche emotionalen Grundeinstellungen (die in meinen Augen anerzogen sind) zur Grundlage tiefsitzender Homophobie werden. Die sich dann unter anderem darin äußert, Schwulen und Lesben Bürgerrechte zu verweigern, die Heterosexuelle ganz selbstverständlich bekommen. Was das realpolitisch bedeutet, kannst Du in Deinem Heimatland gerade im Wahlkampf an der jeder Ecke sehen. Wer Wählerstimmen fangen möchte, kühlt sein Mütchen an Homosexuellen. Das kommt immer gut an.

 

Interessant finde ich, dass Gefühle wie Ekel oder unangenehm berührt sein überhaupt von Dir nicht als Problem gesehen werden. Natürlich sind sie ein Problem! Vielleicht nicht für den Heterosexuellen, sondern für das schwule Paar - das genau aus diesem Grund die Schere im Kopf eben nicht los wird.

 

Und dass Dich als jemanden, der keine Männer in der Öffentlichkeit sehen möchte, die Zärtlichkeiten austauschen, so etwas kaltlässt, ist bezeichnend. Mit ein bisschen Empathie würdest Du erkennen, dass Du selbst es bist, der mit seiner Haltung "Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht" Homophobie verstärkt. Deine Haltung sorgt dafür, dass Schwule und Lesben eben nicht frei sein können, sondern sich jedesmal fragen müssen, ob sie es auch wirklich jedem heterosexuellen Spießer recht machen. Ob sie sich auch schön konform verhalten, dass sich nur ja keiner ekelt oder ans Bein gepinkelt fühlt.

 

 

Ekel vor Homosexualität ist ein Problem. Auch wenn Du es hundertmal abstreitest.

 

Ich habe nicht vor, Homosexuellen irgendwelche Recht zu verweigern.

Und ich gebe mir auch allergrößte Mühe, mir immer wieder selbst zu sagen dass Zärtlichkeiten zwischen Schwulen völlig normal sind.

Aber kennst Du nicht das Gefühl, das irgendetwas emotional auf Widerstand stösst, was Du rational nicht begründen kannst? Etwas wie man keinen Spinat mag, auch wenn der ach so gesund ist?

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Long John Silver

 

 

Zum Problem wird es, wenn solche emotionalen Grundeinstellungen (die in meinen Augen anerzogen sind) zur Grundlage tiefsitzender Homophobie werden. Die sich dann unter anderem darin äußert, Schwulen und Lesben Bürgerrechte zu verweigern, die Heterosexuelle ganz selbstverständlich bekommen. Was das realpolitisch bedeutet, kannst Du in Deinem Heimatland gerade im Wahlkampf an der jeder Ecke sehen. Wer Wählerstimmen fangen möchte, kühlt sein Mütchen an Homosexuellen. Das kommt immer gut an.

 

Interessant finde ich, dass Gefühle wie Ekel oder unangenehm berührt sein überhaupt von Dir nicht als Problem gesehen werden. Natürlich sind sie ein Problem! Vielleicht nicht für den Heterosexuellen, sondern für das schwule Paar - das genau aus diesem Grund die Schere im Kopf eben nicht los wird.

 

Und dass Dich als jemanden, der keine Männer in der Öffentlichkeit sehen möchte, die Zärtlichkeiten austauschen, so etwas kaltlässt, ist bezeichnend. Mit ein bisschen Empathie würdest Du erkennen, dass Du selbst es bist, der mit seiner Haltung "Wobei es bei mir sogar haeufig in Richtung unangenehm geht" Homophobie verstärkt. Deine Haltung sorgt dafür, dass Schwule und Lesben eben nicht frei sein können, sondern sich jedesmal fragen müssen, ob sie es auch wirklich jedem heterosexuellen Spießer recht machen. Ob sie sich auch schön konform verhalten, dass sich nur ja keiner ekelt oder ans Bein gepinkelt fühlt.

 

 

Ekel vor Homosexualität ist ein Problem. Auch wenn Du es hundertmal abstreitest.

 

Ich habe nicht vor, Homosexuellen irgendwelche Recht zu verweigern.

Und ich gebe mir auch allergrößte Mühe, mir immer wieder selbst zu sagen dass Zärtlichkeiten zwischen Schwulen völlig normal sind.

Aber kennst Du nicht das Gefühl, das irgendetwas emotional auf Widerstand stösst, was Du rational nicht begründen kannst? Etwas wie man keinen Spinat mag, auch wenn der ach so gesund ist?

 

Du kannst eine bestimmte Anziehungskraft und Weltsicht nicht nachempfinden und das ist doch voellig okay.

 

Das kann man in niemand hinein zwingen, wenn es nicht da ist.

 

Taete man es versuchen, waere es eine Art Vergewaltigung der eigenen Gefuehle.

 

Wem soll das nuetzen?

 

Wo fuehrt es hin, wenn man Leute versucht zu zwingen, etwas als angenehm empfinden zu sollen, was nicht ihr Ding ist angenehm zu finden?

 

Bestenfalls kann man es neutral versuchen zu betrachten. Aber mehr auch nicht.

 

Es gibt Praeferenzen und diese zeigen sich auch in solchen Reaktionen. Ich finde auch ein heterosexuelles schmusendes Paar weitaus ansprechender und aesthetischer.

bearbeitet von Long John Silver
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Eine Frage zur gestriger Tanzshow Lets Dance.

Was habt ihr gedacht als Patrick Lindener mit einer Frau tanzte ?

Mir persönlich kamm das komisch vor, dann stellte ich mir eine Frage, wie das ausehen würde wenn Boris Becker mit Oliver Kahn tanzen würde, was beide natürlich Heterosexuel sind.

 

Gruss Hipshot

bearbeitet von hipshot
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