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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Dahinter steht das archaische Konzept von der kleinen Gruppe in der feindlichen Umwelt, die das Überleben sichern muss....

Sexualmoral und Eheverständnis sind mE verschiedene Baustellen. Dass beidem ein gewisses archaisches Element innewohnt ist vielleicht nicht ganz falsch. Allerdings sollte man da nicht vorschnell irgendwelche Behauptungen aufstellen.

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So einfach ist es auch nicht. Die bisherige Position bezüglich der Ehe als Sakrament ist schlüssig und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit beibehalten werden.

"Ehe als Sakrament" mag schlüssig sein (kann ich nicht beurteilen), aber es gibt in der RKK ja jetzt bereits nicht-sakramentale Ehen. Weil halt ein Ungetaufter dieses Sakrament weder spenden noch empfangen kann. Da kann man ja jetzt präzisieren, dass nur eine getaufte Frau einem getauften Mann und nur ein getaufter Mann einer getauften Frau das Sakrament der Ehe spenden kann, weil Jesus eben nur in dieser Komplementarität zwischen Mann und Frau die natürliche Verbindung der Ehe zu einem Sakrament erhoben hat usw. Da findet man sicher Bibelstellen zuhauf.

 

Ich sehe da keinen enormen Druck kommen, dass gleichgeschlechtliche Paare zu diesem Sakrament zugelassen werden. Interessiert doch eh nur ein paar Theologen. (Und es hätte ja auch den praktischen Vorteil, dass der Papst sich wohl berechtigt fühlen würde, gleichgeschlechtliche Ehen anders als verschiedengeschlechtliche auf begründeten Antrag aufzulösen.)

 

Aber wenn die Sündhaftigkeit weg ist, wird der Druck auf liturgische Gleichschaltung enorm steigen. Das interessiert die heiratswilligen Pärchen. Die Unterschiede werden langsam verwischen und irgendwann wird das "Ehe" genannt werden (weil die Leute sich inzwischen bei was anderem zu blöd vorkommen), genauso wie diese natürliche Verbindung zwischen einem getauften und einem ungetauften Menschen - auch ohne Sakrament. Denn da gibt's nicht mehr viel, was man dem entgegensetzen könnte.

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Aber wenn die Sündhaftigkeit weg ist, wird der Druck auf liturgische Gleichschaltung enorm steigen. Das interessiert die heiratswilligen Pärchen. Die Unterschiede werden langsam verwischen und irgendwann wird das "Ehe" genannt werden (weil die Leute sich inzwischen bei was anderem zu blöd vorkommen), genauso wie diese natürliche Verbindung zwischen einem getauften und einem ungetauften Menschen - auch ohne Sakrament. Denn da gibt's nicht mehr viel, was man dem entgegensetzen könnte.

Du spekulierst anscheinend auf eine ähnliche Entwicklung, wie sie im Bereich des staatlichen Eherechts stattgefunden hat. Ich glaube nicht daran und finde es auch nicht sinnvoll. Religion funktioniert anders. Insbesondere sollte man die Verbindung zwischen Familienleben und Religion nicht unterschätzen.

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Was ich (ganz ehrlich und völlig ohne Ironie/Häme) nicht begreifen kann:

Wieso ist es den Hütern, Anhängern und Verteidigern der Lehre, es sei Gott ein Gräuel, wer wem wann was warum und wo reinsteckt oder das nicht bzw. "falsch" macht, nicht ungeheuer peinlich, einen Gott zu verkünden, der sich mit so etwas ernsthaft abgibt - in meinen Augen ist dies eine ungeheure Beleidigung eines Weltenschöpfers und -lenkers...

Das ist für mich eines der Hauptargumente gegen die ganzen Sexualmoralvorschriften.

Irgendein bronzezeitlicher Stammesgott mag für solche Absurditäten herhalten

Ein Schöpfer der diesseitigen und der jenseitigen Welt passt nicht zu so etwas.

 

Werner

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Insbesondere sollte man die Verbindung zwischen Familienleben und Religion nicht unterschätzen.

Eben. Die Familien werden Druck machen. Sowohl die von den gleichgeschlechtlichen Paaren gegründeten, als auch die, aus denen die Partner kommen.

 

Ach, und selbst das Sakrament ist natürlich nicht sicher. Ich weiß, dass es bloß eine Splittergruppe ist, aber nicht nur ein paar Lutheraner in Schweden und Dänemark, die das ja eh als "weltlich Ding" ansehen, kennen die gleichgeschlechtliche Ehe, sondern auch Leute in Apostolischer Sukzession und mit katholischem Sakramentenverständnis:

"As Catholics, we celebrate the seven sacraments. Recognizing that the sacraments are a means to God’s mysterious, inclusive, and abundant grace and that God withholds that grace from no one, so we bar no one from any sacrament: all baptized Christians are welcome at Eucharist, same-gender couples are welcome to celebrate the sacrament of matrimony, LGBT persons and women are welcome and encouraged to the holy orders of deacon, priest, and bishop."

Denen ist das sogar so wichtig, dass sie sich damit wohl auf absehbare Zeit den ersehnten Weg in die Utrechter Union verbaut haben.

 

Ich hab das hier ja auch nur als Albtraumvorstellung kirchlicher Würdenträger eingebracht. Die Entwicklung scheint mir jedenfalls realistisch genug, um bei denen die entsprechenden Schlafstörungen hervorzurufen. Zumal sie genau das ja bereits in anderen Kirchen beobachten können.

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Eben. Die Familien werden Druck machen. Sowohl die von den gleichgeschlechtlichen Paaren gegründeten, als auch die, aus denen die Partner kommen.

Warten wir es ab. Im Unterschied zur Situation auf der staatlichen Ebene geht es bei der Religion um eine Gemeinschaft, der man freiwillig angehört. Ich vermute, dass die Unzufriedenen eher austreten oder sich eine andere Gemeinschaft suchen werden. Auf der anderen Seite werden die Beharrungstendenzen größer sein. Religionen sind traditionsverhafteter als weltliche Gemeinschaften.

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Der Latzhosen-Kasper ist auch noch homophob: http://www.tagesspie...b-/6637026.html

 

Na ja, homophob ist er nicht gerade, aber - äh - ein Depp. Aber er ist nicht der erste Depp in der Politik.

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Herr Brunner von den Piraten ist nicht homophob, sondern einfach nur blöd.

 

Wenn jemand in seiner Eigenschaft als Politiker öffentlich verbreitet, er sei zu 95% schwul und zu 5% hetero (was Herr Brunner getan hat), dann erwarte ich auch, dass er entsprechend solidarische Politik für Schwule und Lesben macht. Also auch mit deren Verbänden und deren Vertretern kommuniziert und sich auf entsprechenden Einladungen blicken lässt.

 

Das Verhalten von Herrn Brunner ist daher unter aller Sau. Wenn er keinen Bock auf Politik hat (und dazu gehört nunmal auch "Repräsentieren" und "Networken"), dann soll er sich hinter seinem PC verschanzen und solange twittern, bis Ärzte ihn mit einem Kran aus seiner Wohnung hieven müssen. Solche Typen sind für mich der Hauptgrund, die Piraten nicht zu wählen.

 

Von der Optik dieses Herrn ganz zu schweigen. Ich wende mich mit Grausen.

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Wenn jemand in seiner Eigenschaft als Politiker öffentlich verbreitet, er sei zu 95% schwul und zu 5% hetero (was Herr Brunner getan hat), dann erwarte ich auch, dass er entsprechend solidarische Politik für Schwule und Lesben macht. Also auch mit deren Verbänden und deren Vertretern kommuniziert und sich auf entsprechenden Einladungen blicken lässt.
Schön wenn Herr Brunner so klar den Grad seiner Bi-Sexualität messen kann (wer kann das schon), aber grundsätzlich ist natürlich die Frage, ob man seine Tür den Lobbyverbänden öffnet (und dann muss man schon sehr gute Gründe haben mit dem einen zu reden und mit dem anderen nicht - gerade wenn man eigentlich selbst betroffen ist).

 

Ich pers. finde es unklug, aber nachvollziehbar. Ich hätte als Politiker auch keinen Bock mich von Energielobbyisten, Pharmaschlemihels und ähnlichem in die Pflicht nehmen zu lassen.

 

Von der Optik dieses Herrn ganz zu schweigen. Ich wende mich mit Grausen.
Soll das ein schlechter Witz sein.

 

Dann wirst Du Kraft/Löhrmann ja wohl auch kaum gewählt haben können.

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Wenn jemand in seiner Eigenschaft als Politiker öffentlich verbreitet, er sei zu 95% schwul und zu 5% hetero (was Herr Brunner getan hat), dann erwarte ich auch, dass er entsprechend solidarische Politik für Schwule und Lesben macht.

 

Nein, das erwarte ich nicht. Das ist seine Angelegenheit. Ich erwarte ja auch nicht von jedem engagierten Mitglied der RKK, authentisch katholische Politik zu machen.

 

Das Verhalten von Herrn Brunner ist daher unter aller Sau. Wenn er keinen Bock auf Politik hat (und dazu gehört nunmal auch "Repräsentieren" und "Networken"), dann soll er sich hinter seinem PC verschanzen und solange twittern, bis Ärzte ihn mit einem Kran aus seiner Wohnung hieven müssen.

 

Na da, sind wir aber trotzdem einer Meinung.

 

Solche Typen sind für mich der Hauptgrund, die Piraten nicht zu wählen.

 

Na ja, dann dürfte ich aber auch keine andere Partei wählen - die Grünen haben hier in Oberfranken auch nicht unbedingt Leute, die ich wirklich mag.

 

Von der Optik dieses Herrn ganz zu schweigen. Ich wende mich mit Grausen.

 

Jaja, die Frau Löhrmann ist viel schöner, ich weiß.

Aber ob das was mit Politiik zu tun hat?

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Also ich finde rot die gesündere Farbe.
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Franciscus non papa

naja, de gustibus....

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Ich dachte sowas gibt es nur in evangelikalen Schwulenhasssekten.

Beim Katholikentag, und niemand regt sich darüber auf...

wine

 

Doch, sowas gibt es GERADE bei den Katholen ... wir haben nen "Kreisverband" von denen direkt vor der Tür ... irgendwie wundert es einen nicht, daß die sich ganz gerne im Schutz der Anonymität bewegen ... diejenigen von ihnen, welche sich an die Öffentlichkeit trauen, sind meist entweder keine Ärzte, oder bereits pensioniert.

Ist ja auch logisch, schließlich haben sie schon einiges an Schelte "von Oben" einstecken müssen.

 

Bei uns ging schon die Idee rum, einen Warnhinweis an entsprechenden Praxen anzubringen, um die Patienten wissen zu lassen, von wem sie sich da behandeln lassen.

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Das schlimme ist ja, dass dabei Medizin mit finsterstem Aberglauben einhergeht.

Erst redet man Leuten aberwitzige Schuldgefühle ein, um ihnen dann "aus christlicher Nächstenliebe" die "Heilung" anzubieten, aber nicht etwa von den eingeredeten Schuldgefühlen, sondern von den absurden Begrünungen für die eimngeredeten Schuldgefühle.

Und die "Heilungsmethoden" bewegen sich irgendwo zwischen Gesundbeterei, Pendeln und Woodoo.

 

Von so einem Kurpfuscher möcht ich nicht mal nen Schnupfen behandelt kriegen.

 

Werner

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Beutelschneider

Das schlimme ist ja, dass dabei Medizin mit finsterstem Aberglauben einhergeht.

Erst redet man Leuten aberwitzige Schuldgefühle ein, um ihnen dann "aus christlicher Nächstenliebe" die "Heilung" anzubieten, aber nicht etwa von den eingeredeten Schuldgefühlen, sondern von den absurden Begrünungen für die eimngeredeten Schuldgefühle.

Und die "Heilungsmethoden" bewegen sich irgendwo zwischen Gesundbeterei, Pendeln und Woodoo.

 

Von so einem Kurpfuscher möcht ich nicht mal nen Schnupfen behandelt kriegen.

 

Werner

 

Jemandem ein Problem einzureden, um ihm gleich danach die Lösung zu verkaufen, ist doch eine uralte Masche.

 

nur die Dummheit scheint nicht heilbar zu sein....

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Das schlimme ist ja, dass dabei Medizin mit finsterstem Aberglauben einhergeht.

Erst redet man Leuten aberwitzige Schuldgefühle ein, um ihnen dann "aus christlicher Nächstenliebe" die "Heilung" anzubieten, aber nicht etwa von den eingeredeten Schuldgefühlen, sondern von den absurden Begrünungen für die eimngeredeten Schuldgefühle.

Und die "Heilungsmethoden" bewegen sich irgendwo zwischen Gesundbeterei, Pendeln und Woodoo.

 

Von so einem Kurpfuscher möcht ich nicht mal nen Schnupfen behandelt kriegen.

 

Werner

 

Jemandem ein Problem einzureden, um ihm gleich danach die Lösung zu verkaufen, ist doch eine uralte Masche.

 

nur die Dummheit scheint nicht heilbar zu sein....

Die Masche sieht aber anders aus. Dabei wird Leuten, die nichts haben, ein Problem eingeredet und dieses dann kuriert.

 

Hier wird Leuten, die eine von der Norm abweichende, unveränderbare Eigenschaft haben, eingeredet, diese Eigenschaft stelle ein schreckliches Problem dar. Damit wird schon im Kindesalter begonnen, was dazu führt, dass die Leute dann tatsächlich Probleme bekommen.

Anstatt ihnen aber nun ganz einfach dadurch zu helfen, dass man ihnen hilft, zu begreifen, dass diese Eigenschaft gar kein Problem ist, sondern nur von Leuten mit absonderlichen Glaubensvorstellungen für ein Problem gehalten wird, bietet man ihnen an, sie von dieser Eigenschaft zu befreien, was nun mal nicht möglich ist (und was die Leute zwangsläufig deswegen in noch größere Not bringt).

 

Und als Sahnehäubchen auf den ganzen Irrsinn werden Heilungsmethoden vorgeschlagen, die reiner Schamenenhokuspokus sind, nicht aber auch nur näherungsweise ernsthafte medizinische Methoden.

 

Erschütternd.

 

Werner

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Leuten, die eine von der Norm abweichende, unveränderbare Eigenschaft haben,

 

Das ist die aktuelle Mode. Wer weiß, wie das morgen gesehen wird. Der Machbarkeitswahn ist unbegrenzt. Siehe die ganze Silikon-Chirurgie oder das Operieren sog. Transsexueller.

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Leuten, die eine von der Norm abweichende, unveränderbare Eigenschaft haben,

 

Das ist die aktuelle Mode. Wer weiß, wie das morgen gesehen wird. Der Machbarkeitswahn ist unbegrenzt. Siehe die ganze Silikon-Chirurgie oder das Operieren sog. Transsexueller.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Machbarkeitswahn-Trend wirklich in die Richtung geht, von der du auszugehen scheinst. Die Silikon-Chirurgie hat ja nun letztens einen ziemlichen Dämpfer erhalten, mal sehen wie sich das mittelfristig auswirkt. Und immer mehr Transidente verzichten heutzutage auf aufwändige Operationen (wobei man dazusagen muss, dass sie bis vor Kurzem vom Staat ja auch zu solchen Operationen genötigt wurden).

 

Allerdings gebe ich dir Recht, dass das Argument mit der Unveränderbarkeit nicht taugt. Denn - auch wenn ich mich wiederhole - irgendwann wird es die Pille geben, mit der man seine sexuelle Orientierung ändern kann. Und dann ist es immer noch nicht richtig, jemanden zu zwingen, sowas zu schlucken, oder auch ihm Rechte unter dem Vorwand vorzuenthalten, er bräuchte ja nur diese Tablette zu nehmen, dann wär da ja kein Problem mehr.

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