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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Mal an die Fachleute unter uns gefragt: Welche Vorteile hat die kath. oder ev. Kirche, wenn sie Kindergärten, Schulen, Altersheime oder Krankenhäuser unter ihrem Label betreibt? Ist es wirklich "nur" der Ideologie-Faktor, also die Tatsache, dass man etwa Schulkinder beeinflussen und religiös indoktrinieren kann, bzw. einfach in der Öffentlichkeit präsent ist?

 

 

Oder haben die beiden Großkirchen auch handfeste finanzielle Vorteile durch den Betrieb dieser Einrichtungen?

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Was für einen Sinn soll ein Schwullesbischer Kindergarten denn ergeben, wenn Kinder noch nicht wissen können, ob sie schwul werden, lesbisch werden, oder hetero werden?

Das Personal könnte, je nach den Vorstellungen der Eltern, auf die spätere Ausrichtung hinarbeiten. Wer, so wie es sich gehört, ein ordentliches Hetero-Kind möchte, wählt eine katholische Erziehungsstätte. Denn dort wird ja dafür gesorgt, dass moralisch nicht einwandfreies Personal aussortiert wird.

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Long John Silver

 

Nichts weiter verlange ich von heterosexuellen Männern gegenüber schwulen Männern. Neutralität - aber keine zur Schau gestellte Abneigung, nach dem Motto: Ist halt so, kann ich auch nichts dran ändern, kotzt mich an. Biologie eben.

 

 

Ich habe darueber nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass Neutralitaet in Geschmacksfragen etwas ist, das man nicht verlangen kann oder erwarten.

 

Es gibt Neutralitaet auf einer allgemeinen oberflaechlihen Ebene (sich nicht einmischen in die Belange anderer, leben und leben lassen, wie Franciscus gern sagt, Neutralitaet, die sich in juristischen Ebene bzw. gesetzlichen Ebene aeussert). Neutralitaet in individuellen Fragen wie Geschmack, Grenzen, Vorlieben, Abneigungen halte ich fuer weder eine erstrebenswerte Vorstellung noch Menschen allgemein entsprechend und daher auch gar nicht umsetzbar. Das wuerde bedeuten, jede Individualitaet auszumerzen bzw. als fragwuerdig zu erklaeren.

 

Eigentlich sollte doch die Richtung dahin gehen, Menschen dazu zu ermutigen zu ihrer Individualitaet zu stehen und nicht sich irgendwelchen von aussen gesetzten Diktaten zu unterwerfen. Dazu gehoert auch die eigene Anerkennung, dass eigene Grenzen, Geschmaecker und Vorlieben einen persoenlichen Bereich betreffen, der nicht neutralisiert werden kann oder gleichgeschaltet (diese Bereiche sollten nur dann ueberhaupt therapeutisch zur Dispositon stehen, wenn ein Leidensdruck existiert).

 

Ich glaube auch nicht, dass jemand ueberhaupt das Recht hat, solche Neutralitaet von anderen zu verlangen.

 

Es geht nicht darum, eine Abneigung zur Schau zu stellen und damit andere an irgendwelchen Taetigkeiten oder Lebensweisen zu hindern, sondern eine eigene Empfindung ernst zu nehmen und sich dabei klar zu positionieren. Das hat etwas mit der Wahrnehmung der eigenen Gefuehle zu tun. Dieser Ruf nach geschmacklicher Neutralitaet, das hier manchmalzum Ausdruck kommt, zielt dahin, diese Wahrnehmung entweder zu negieren zu sollen oder als schlecht zu diffamieren, auf jeden Fall aber eine ganz individuellen Bereich von Menschen als fragwuerdig darzustellen.

 

Ich denke eher, man muss damit leben (koennen), dass andere einen anderen Geschmack haben als man selbst und dementsprechend auf bestimmte Signale und Reize reagieren. Ich denke ebenso, dass eine Neutralitaet in der Art, wie sie hier favorisiert wird, gar nicht moeglich ist. Auf irgendeine Art reagieren wir immer, auch wenn noch so verdeckt und insgeheim auf das, was wir erleben.

bearbeitet von Long John Silver
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Mal an die Fachleute unter uns gefragt: Welche Vorteile hat die kath. oder ev. Kirche, wenn sie Kindergärten, Schulen, Altersheime oder Krankenhäuser unter ihrem Label betreibt? Ist es wirklich "nur" der Ideologie-Faktor, also die Tatsache, dass man etwa Schulkinder beeinflussen und religiös indoktrinieren kann, bzw. einfach in der Öffentlichkeit präsent ist?

Das ist mit Sicherheit der entscheidende Vorteil. Bei denen, die es ehrlich meinen, wird es natürlich subjektiv eher so sein, dass man meint, das bessere Konzept zu haben, das man dann anständigerweise der Gesellschaft auch nicht vorenthalten kann.

 

Oder haben die beiden Großkirchen auch handfeste finanzielle Vorteile durch den Betrieb dieser Einrichtungen?

Das bezweifle ich dann doch.

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Nur weil die Monotheisten bei uns Kindergärten gründen, bei denen die Kinder schon nach Konfessionen unterschieden werden?

Richtig, wir brauchen Kindergärten und Schulen nicht für Eltern, Gesinnungen oder Lebenstile, sondern für Kinder. Für alles andere sollte es keine Cent aus irgendwelchen Steuertöpfen geben.

 

Das GG sieht aus gutem Grund vor, daß ua Kindergärten vorrangig von freien Trägern betrieben werden. Um nämlich eine einseitige, gegen den Erziehungswillen der Eltern tretende Indoktrination zu verhindern. Es ist ja ein Irrglaube, daß Erziehung "neutral" sein könnte. Wenn alles der Staat in der Hand hat, wird letztlich eine einheitliche ideologische Ausrichtung betrieben. Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen. Nicht nur raushalten und auf andere schimpfen.

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Nur weil die Monotheisten bei uns Kindergärten gründen, bei denen die Kinder schon nach Konfessionen unterschieden werden?

Richtig, wir brauchen Kindergärten und Schulen nicht für Eltern, Gesinnungen oder Lebenstile, sondern für Kinder. Für alles andere sollte es keine Cent aus irgendwelchen Steuertöpfen geben.

 

Das GG sieht aus gutem Grund vor, daß ua Kindergärten vorrangig von freien Trägern betrieben werden. Um nämlich eine einseitige, gegen den Erziehungswillen der Eltern tretende Indoktrination zu verhindern. Es ist ja ein Irrglaube, daß Erziehung "neutral" sein könnte. Wenn alles der Staat in der Hand hat, wird letztlich eine einheitliche ideologische Ausrichtung betrieben. Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen. Nicht nur raushalten und auf andere schimpfen.

Da haben wir sicherlich eine unterschiedliche Meinung. Ich bin in einer staatlichen Grundschule und einem staatlichen Gymnasium wenn schon nicht erzogen, so doch ausgebildet worden, keineswegs weltanschaulich neutral, sondern als demokratischer Staatsbürger. Soviel Weltanschauung muß sein, mehr aber nicht. Alles andere ist Privatsache.

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Nur weil die Monotheisten bei uns Kindergärten gründen, bei denen die Kinder schon nach Konfessionen unterschieden werden?

Richtig, wir brauchen Kindergärten und Schulen nicht für Eltern, Gesinnungen oder Lebenstile, sondern für Kinder. Für alles andere sollte es keine Cent aus irgendwelchen Steuertöpfen geben.

 

Das GG sieht aus gutem Grund vor, daß ua Kindergärten vorrangig von freien Trägern betrieben werden. Um nämlich eine einseitige, gegen den Erziehungswillen der Eltern tretende Indoktrination zu verhindern. Es ist ja ein Irrglaube, daß Erziehung "neutral" sein könnte. Wenn alles der Staat in der Hand hat, wird letztlich eine einheitliche ideologische Ausrichtung betrieben. Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen. Nicht nur raushalten und auf andere schimpfen.

Da haben wir sicherlich eine unterschiedliche Meinung. Ich bin in einer staatlichen Grundschule und einem staatlichen Gymnasium wenn schon nicht erzogen, so doch ausgebildet worden, keineswegs weltanschaulich neutral, sondern als demokratischer Staatsbürger. Soviel Weltanschauung muß sein, mehr aber nicht. Alles andere ist Privatsache.

 

Ich auch. In guten Zeiten ist das nicht so problematisch. Aber in schlechten Zeiten, die den GG-Vätern vor Augen standen.

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Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen.

Dann ist aber auch der Staat aufgefordert, die tatsächliche Pluralität zu fördern. Das tut er nicht, wenn er Weltanschaungsgemeinschaften systematisch Steine in den Weg legt, während den christlichen Großkirchen der rote Teppich ausgerollt wird.

 

Du kannst noch so oft auf den Strohmann der faulen Atheisten eindreschen, es bleibt ein Strohmann. Gerade der HVD versucht, soziale Angebote zu machen, aber er muss sich das immer wieder einklagen, da hat Gallow völlig Recht.

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Nur weil die Monotheisten bei uns Kindergärten gründen, bei denen die Kinder schon nach Konfessionen unterschieden werden?

Richtig, wir brauchen Kindergärten und Schulen nicht für Eltern, Gesinnungen oder Lebenstile, sondern für Kinder. Für alles andere sollte es keine Cent aus irgendwelchen Steuertöpfen geben.

 

Das GG sieht aus gutem Grund vor, daß ua Kindergärten vorrangig von freien Trägern betrieben werden. Um nämlich eine einseitige, gegen den Erziehungswillen der Eltern tretende Indoktrination zu verhindern. Es ist ja ein Irrglaube, daß Erziehung "neutral" sein könnte. Wenn alles der Staat in der Hand hat, wird letztlich eine einheitliche ideologische Ausrichtung betrieben. Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen. Nicht nur raushalten und auf andere schimpfen.

Da haben wir sicherlich eine unterschiedliche Meinung. Ich bin in einer staatlichen Grundschule und einem staatlichen Gymnasium wenn schon nicht erzogen, so doch ausgebildet worden, keineswegs weltanschaulich neutral, sondern als demokratischer Staatsbürger. Soviel Weltanschauung muß sein, mehr aber nicht. Alles andere ist Privatsache.

 

Ich auch. In guten Zeiten ist das nicht so problematisch. Aber in schlechten Zeiten, die den GG-Vätern vor Augen standen.

Was hat das mit guten oder schlechten Zeiten zu tun? Gerade in schlechten Zeiten braucht man nichts mehr als die Betonung unserer Gemeinsamkeiten, nicht dessen, was uns trennt. Gerade den Vätern und Müttern des GG wäre unsere konfessionell zersplitterte Schullandschaft wohl eher komisch vorgekommen. Erst Adenauer ist auf die Idee gekommen, die Unterstützung der Kirchen für seine CDU mit Zugeständnissen zu erkaufen, lange Zeit ein politisches Erfolgsmodell, allerdings ein undemokratisches.

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Was hat das mit guten oder schlechten Zeiten zu tun? Gerade in schlechten Zeiten braucht man nichts mehr als die Betonung unserer Gemeinsamkeiten, nicht dessen, was uns trennt. Gerade den Vätern und Müttern des GG wäre unsere konfessionell zersplitterte Schullandschaft wohl eher komisch vorgekommen. Erst Adenauer ist auf die Idee gekommen, die Unterstützung der Kirchen für seine CDU mit Zugeständnissen zu erkaufen, lange Zeit ein politisches Erfolgsmodell, allerdings ein undemokratisches.

 

Nein. Das GG bestimmt, daß Schulsachen Landesrecht sind, weiter, daß das Erziehungsrecht der Eltern zu beachten ist und daß Vorschulen abgeschafft sind.

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Das ist mit Sicherheit der entscheidende Vorteil. Bei denen, die es ehrlich meinen, wird es natürlich subjektiv eher so sein, dass man meint, das bessere Konzept zu haben, das man dann anständigerweise der Gesellschaft auch nicht vorenthalten kann.

 

Oder haben die beiden Großkirchen auch handfeste finanzielle Vorteile durch den Betrieb dieser Einrichtungen?

Das bezweifle ich dann doch.

 

Ach, doch, hat sie, nur halt nicht direkt ... so wie Werbung einer Firma ja auch keine DIREKTEN finanziellen Vorteile bringt, sondern sie fördert den Absatz und der bringt dann wiederum den Gewinn.

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Nur weil die Monotheisten bei uns Kindergärten gründen, bei denen die Kinder schon nach Konfessionen unterschieden werden?

Richtig, wir brauchen Kindergärten und Schulen nicht für Eltern, Gesinnungen oder Lebenstile, sondern für Kinder. Für alles andere sollte es keine Cent aus irgendwelchen Steuertöpfen geben.

 

Das GG sieht aus gutem Grund vor, daß ua Kindergärten vorrangig von freien Trägern betrieben werden. Um nämlich eine einseitige, gegen den Erziehungswillen der Eltern tretende Indoktrination zu verhindern. Es ist ja ein Irrglaube, daß Erziehung "neutral" sein könnte. Wenn alles der Staat in der Hand hat, wird letztlich eine einheitliche ideologische Ausrichtung betrieben. Deshalb ist jede Gruppe aufgefordert, zur Pluralität der Angebote beizutragen. Nicht nur raushalten und auf andere schimpfen.

Da haben wir sicherlich eine unterschiedliche Meinung. Ich bin in einer staatlichen Grundschule und einem staatlichen Gymnasium wenn schon nicht erzogen, so doch ausgebildet worden, keineswegs weltanschaulich neutral, sondern als demokratischer Staatsbürger. Soviel Weltanschauung muß sein, mehr aber nicht. Alles andere ist Privatsache.

 

Ich auch. In guten Zeiten ist das nicht so problematisch. Aber in schlechten Zeiten, die den GG-Vätern vor Augen standen.

Wenn dein Argument stimmen würde, sollten Träger aber ausgenommen werden, die durch ein Hitler-Konkordat unselig mit dem Staat verbandelt sind. Vor allem, da in den schlechten Tagen die Kirchen ja überhaupt nicht in die S******* involviert waren...

bearbeitet von rince
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]

Wenn dein Argument stimmen würde, sollten Träger aber ausgenommen werden, die durch ein Hitler-Konkordat unselig mit dem Staat verbandelt sind. Vor allem, da in den schlechten Tagen die Kirchen ja überhaupt nicht in die S******* involviert waren...

Genau. Am besten, Alle aufknüpfen.

 

Und Dich als Deutschen natürlich schon mal grundsätzlich...

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Genau. Am besten, Alle aufknüpfen.

 

Und Dich als Deutschen natürlich schon mal grundsätzlich...

 

Ist echt schade, dass man seine Mitmenschen nicht alle nach den Taten ihrer Vorfahren die letzten 1000 Jahre beurteilen kann.

Das ist in der nächsten Generation schon anders, da werden die Kinder mit den Taten ihrer Eltern, dokumentiert in Facebook, bewertet.

"Deine Mutter war in ihrer Jugend immer besoffen auf allen Bildern, daher bist du bestimmt doof" "Dein Vater hat Schwule auf myKath(es wurde per Gesetz auf Realnamen umgestellt) verteidigt, so eine schwule Sau, was bist den du für einer"

 

Zum Glück kann man das mit der Kirche, die gab es schon immer und da ist viel dokumentiert, heute schon machen.

 

Mir wäre es lieber auf die Taten der Menschen zu schauen, die diese begangen haben, von einer Gruppenhaftung halte ich nichts!

bearbeitet von FredNau
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Genau. Am besten, Alle aufknüpfen.

 

Und Dich als Deutschen natürlich schon mal grundsätzlich...

 

Ist echt schade, dass man seine Mitmenschen nicht alle nach den Taten ihrer Vorfahren die letzten 1000 Jahre beurteilen kann.

Das ist in der nächsten Generation schon anders, da werden die Kinder mit den Taten ihrer Eltern, dokumentiert in Facebook, bewertet.

"Deine Mutter war in ihrer Jugend immer besoffen auf allen Bildern, daher bist du bestimmt doof" "Dein Vater hat Schwule auf myKath(es wurde per Gesetz auf Realnamen umgestellt) verteidigt, so eine schwule Sau, was bist den du für einer"

 

Zum Glück kann man das mit der Kirche, die gab es schon immer und da ist viel dokumentiert, heute schon machen.

 

Mir wäre es lieber auf die Taten der Menschen zu schauen, die diese begangen haben, von einer Gruppenhaftung halte ich nichts!

Warum dann diese "Gruppenhaftung" für den Staat? darum ging es doch:

 

Bitte Einrichtungen in "freier Trägerschaft", für den Fall, dass beim Staat was schief läuft (so habe ich kams Argumentation verstanden)

 

Also, wenn beim Staat wieder was schief laufen kann (wie in der Vergangenheit), warum soll das bei "freien" Trägern wie den beiden deutschen Grosskirchen anders sein?

bearbeitet von rince
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Also, wenn beim Staat wieder was schief laufen kann (wie in der Vergangenheit), warum soll das bei "freien" Trägern wie den beiden deutschen Grosskirchen anders sein?

Ich nehme an, der Gedanke ist, dass zwar bei allen wieder was schieflaufen kann, aber die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass bei allen gleichzeitig wieder was schiefläuft - daher Pluralismus.

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Also, wenn beim Staat wieder was schief laufen kann (wie in der Vergangenheit), warum soll das bei "freien" Trägern wie den beiden deutschen Grosskirchen anders sein?

So wie ich Kam verstanden habe, ist sein Kritikpunkt eben, daß sich viele Gruppen einfach auf den Staat verlassen und von diesem erwarten, ihre Bedürfnisse zu erfüllen ohne sich mit zu engagieren. Hintergrund ist eben, daß ein möglichst bunter Teppich zur Verhinderung eines Meinungsmono- oder -oligopols gewünscht ist (zumal bei aller Verquickung mit den Regimen, die katholische Kirche mit ihren globalen Tendenzen nicht umsonst eines von Hitlers liebsten Feindbildern war).

 

Aber damit wären wir dann auch wieder beim Subsidiaritätsprinzip und der Frage ob Kinderbetreuung und Schule grundsätzlich staatliche Aufgaben sind.

 

Ich meine nicht.

 

Der Staat muss natürlich gewisse Standards (bautechnisch, pädagogisch, etc.) einfordern um seiner Fürsorgepflicht für den Nachwuchs nachzukommen (diese Pflicht hier zu begründen wäre allerdings noch ein eigenes Thema). Desweiteren ist es sicherlich geboten, daß er in die Finanzierung einspringt (vorallem kleinere Initiativen würden sonst massive Finanzierungsprobleme bekommen). Bezüglich der Schulen sind einheitliche Lernzielvorgaben unerlässlich um eine grundsätzliche Vergleichbarkeit der Schulen und der Leistungsbeurteilung sicherzustellen. Daneben ist wohl auch von jedem Träger ein grundsätzliches Bekenntnis zu unserer Grundordnung angebracht.

 

Natürlich wäre es reizvoller, die Eltern könnten die Betreuung ihrer Kinder völlig frei selbst gestalten und die anfallenden Kosten bis Betrag X einfach von der Steuer absetzen, aber da kollidiert man dann früher oder später mit dem Recht auf kostenlose Bildung, mit dem dann entsprechend niedrigen Niveau von Billig-Anbietern für Geringverdiener (weshalb diese dann lieber ihre Kinder zu Hause oder in einer Nachbarschaftshilfe betreuen lassen, was wiederum Arbeitskräfte vom Markt abzieht - DAS will ja auch keiner...), etc.

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Und wieder mal eine Nachricht aus dem Land, das sich anschickt, den Iran und Saudi-Arabien in punkto Homophobie rechts zu überholen ... diesmal ist es Simon Lokodo, ehemaliger katholischer Priester und Ethikminister des Landes Uganda, dem die Sicherungen durchbrennen:

 

 

Der ugandische Ethikminister hat am Mittwoch das Verbot von 38 Nichtregierungsorganisationen angekündigt, weil deren Ziel sei, Kinder zur Homosexualität zu "bekehren".

 

Ethikminister Simon Lokodo erklärte, das Ziel dieser homofreundlichen Gruppen sei es, eine "falsche Kultur" in Uganda zu etablieren: "Ich habe zweifelsfrei festgestellt, dass die 38 Nichtregierungsorganisationen, wenn nicht noch mehr, nicht aus humanitären Gründen bestehen, sondern die Traditionen und die Kultur dieses Landes vernichten wollen, indem sie Werbung für Homosexualität machen", empört sich Lokodo, der Theologie studiert und viele Jahre als katholischer Priester gearbeitet hat. "Die Organisationen wollen für Homosexualität werben, als ob das die beste Form des sexuellen Verhaltens ist". Besonders Kinder seien für LGBT-Aktivisten interessant, da diese besonders leicht in den "unmoralischen" Lebensstil eingewiesen werden könnten.

 

Lokodo warnte die Aktivisten vor Verhaftungen, wenn sie ihre Arbeit nicht einstellen. Er erklärte weiter, dass Homosexualität zu den größten Gefahren für die Gesellschaft gehöre: "Homosexualität ist illegal, inakzeptabel und passt nicht zu unserer Kultur. Es gibt keinen einzigen positiven Aspekt. Falls Homosexualität öffentlich und legitim werden sollte, gibt es keine Zukunft mehr für unsere Gesellschaft."

 

 

LINK

 

 

 

Manchmal ist man doch gottfroh, in Deutschland leben zu dürfen ...

 

Komisch auch, dass solche katholischen Hasstiraden vom Vatikan immer unkommentiert stehengelassen werden. Wenn einmal jemand von den pöhsen Atheisten der Kurie ans Bein pinkelt, wird gleich der Untergang des Abendlandes herbeiorakelt, aber wenn von seiten eines katholischen Priesters munter auf Homos eingedroschen wird, hält Ratzinger brav die Klappe.

bearbeitet von Epicureus
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Komisch auch, dass solche katholischen Hasstiraden vom Vatikan immer unkommentiert stehengelassen werden. Wenn einmal jemand von den pöhsen Atheisten der Kurie ans Bein pinkelt, wird gleich der Untergang des Abendlandes herbeiorakelt, aber wenn von seiten eines katholischen Priesters munter auf Homos eingedroschen wird, hält Ratzinger brav die Klappe.

Was findest du daran komisch? Der Minster und Priester vertritt doch, soweit ich erkennen kann, die Position des römisch-katholischen Lehramtes. Er hat Vereine verboten, die für die Zulassung einer homosexuellen Lebensweise eintreten, und diese ist ja nun laut KKK objektiv ungeordnet und sündhaft. Über Homosexuelle, die eine homosexuelle Lebensweise weder selbst praktizieren noch irgendwie propagieren, hat er, soweit ich das sehen kann, nichts gesagt. Ich bin sicher, jenen wird er mit Achtung, Mitgefühl und Takt begegnen.

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Komisch auch, dass solche katholischen Hasstiraden vom Vatikan immer unkommentiert stehengelassen werden. Wenn einmal jemand von den pöhsen Atheisten der Kurie ans Bein pinkelt, wird gleich der Untergang des Abendlandes herbeiorakelt, aber wenn von seiten eines katholischen Priesters munter auf Homos eingedroschen wird, hält Ratzinger brav die Klappe.

Was findest du daran komisch? Der Minster und Priester vertritt doch, soweit ich erkennen kann, die Position des römisch-katholischen Lehramtes. Er hat Vereine verboten, die für die Zulassung einer homosexuellen Lebensweise eintreten, und diese ist ja nun laut KKK objektiv ungeordnet und sündhaft. Über Homosexuelle, die eine homosexuelle Lebensweise weder selbst praktizieren noch irgendwie propagieren, hat er, soweit ich das sehen kann, nichts gesagt. Ich bin sicher, jenen wird er mit Achtung, Mitgefühl und Takt begegnen.

 

 

 

Da hast Du natürlich auch wieder recht. Es fällt mir manchmal schwer, mich in die abstruse kirchliche Denke hineinzuversetzen.

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Was hat das mit guten oder schlechten Zeiten zu tun? Gerade in schlechten Zeiten braucht man nichts mehr als die Betonung unserer Gemeinsamkeiten, nicht dessen, was uns trennt. Gerade den Vätern und Müttern des GG wäre unsere konfessionell zersplitterte Schullandschaft wohl eher komisch vorgekommen. Erst Adenauer ist auf die Idee gekommen, die Unterstützung der Kirchen für seine CDU mit Zugeständnissen zu erkaufen, lange Zeit ein politisches Erfolgsmodell, allerdings ein undemokratisches.

 

Nein. Das GG bestimmt, daß Schulsachen Landesrecht sind, weiter, daß das Erziehungsrecht der Eltern zu beachten ist und daß Vorschulen abgeschafft sind.

Die Eltern werden doch in dessen Fällen am wenigsten gefragt. In dem Fall, den ich geschildert hatte, hatten sie mit den Füßen abgestimmt, allerdings nicht im Sinne deiner Kirche. Und das geht natürlich nicht!

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Ich bin da über ein wunderbares Beispiel gestolpert, wie manipulativ man mit Bildern und Berichterstattungen sein kann. Es geht dabei um die Regenbogenparade in Wien und die "Gegendemonstation" durch ein paar katholische Homophobe.

Zu dem Ganzen gibt es 2 sehr unterschiedliche Videos, die man sich unbedingt ansehen sollte.

Einmal den christlichen Bericht von Gloria.tv und einmal einen Bericht von

.

Und wem das noch nicht reicht, der sollte einen Blick auf unsere allseits beliebte, aber hier nicht verlinkbare "Nachrichtenseite" +.net werfen ...

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Ich bin da über ein wunderbares Beispiel gestolpert, wie manipulativ man mit Bildern und Berichterstattungen sein kann. Es geht dabei um die Regenbogenparade in Wien und die "Gegendemonstation" durch ein paar katholische Homophobe.

Zu dem Ganzen gibt es 2 sehr unterschiedliche Videos, die man sich unbedingt ansehen sollte.

Einmal den christlichen Bericht von Gloria.tv und einmal einen Bericht von

.

Und wem das noch nicht reicht, der sollte einen Blick auf unsere allseits beliebte, aber hier nicht verlinkbare "Nachrichtenseite" +.net werfen ...

 

 

 

Großartig, wie kreativ in Wien gegen die katholischen Fundamentalisten demonstriert wurde. Ich bin ganz begeistert ... :daumenhoch:

 

 

Die Wiener Linien mit einem eigenen Straßenbahnwagen ... klasse!

bearbeitet von Epicureus
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Ich bin da über ein wunderbares Beispiel gestolpert, wie manipulativ man mit Bildern und Berichterstattungen sein kann. Es geht dabei um die Regenbogenparade in Wien und die "Gegendemonstation" durch ein paar katholische Homophobe.

Zu dem Ganzen gibt es 2 sehr unterschiedliche Videos, die man sich unbedingt ansehen sollte.

Einmal den christlichen Bericht von Gloria.tv und einmal einen Bericht von

.

Und wem das noch nicht reicht, der sollte einen Blick auf unsere allseits beliebte, aber hier nicht verlinkbare "Nachrichtenseite" +.net werfen ...

 

 

 

Großartig, wie kreativ in Wien gegen die katholischen Fundamentalisten demonstriert wurde. Ich bin ganz begeistert ... :daumenhoch:

 

 

Die Wiener Linien mit einem eigenen Straßenbahnwagen ... klasse!

 

 

Beide Seiten der Demos stehen einander an Intoleranz und völliger Sinnentleertheit nichts nach.

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Ich bin da über ein wunderbares Beispiel gestolpert, wie manipulativ man mit Bildern und Berichterstattungen sein kann. Es geht dabei um die Regenbogenparade in Wien und die "Gegendemonstation" durch ein paar katholische Homophobe.

Zu dem Ganzen gibt es 2 sehr unterschiedliche Videos, die man sich unbedingt ansehen sollte.

Einmal den christlichen Bericht von Gloria.tv und einmal einen Bericht von

.

Und wem das noch nicht reicht, der sollte einen Blick auf unsere allseits beliebte, aber hier nicht verlinkbare "Nachrichtenseite" +.net werfen ...

 

 

 

Großartig, wie kreativ in Wien gegen die katholischen Fundamentalisten demonstriert wurde. Ich bin ganz begeistert ... :daumenhoch:

 

 

Die Wiener Linien mit einem eigenen Straßenbahnwagen ... klasse!

 

 

Beide Seiten der Demos stehen einander an Intoleranz und völliger Sinnentleertheit nichts nach.

 

DAS ist natürlich vollkommen falsch ...

Versuch den Katholiban mal klar zu machen, wie "sinnentleert" es ist, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie zu leben und wenn sie wann und wie zu lieben haben ...

Die Katholiban hatten das Ziel, die friedliche Regenbogenparade zu stören, weil sie es nicht ertragen können, daß es Menschen gibt, welche sich nicht ihren Regeln unterwerfen wollen.

Die Teilnehmer der Parade haben sich lediglich mit friedlichen Mitteln gegen die Intoleranz gewehrt.

 

Interessant ist, nebenbei, ja noch die Tatsache, daß die Polizei-Sondereinheit offenkundig versucht hat, eine Berichterstattung zu be- bzw verhindern ... das sagt eigentlich für sich allein genommen schon viel ...

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