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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Tja, das ist die Frage, die mir LJS schonmal nicht beantwortet hat: Es geht hier um ein Regelwerk des staatlichen Rechts, das aus Zweckmäßigkeitsgründen ein Etikett bekommen hat ("Ehe"). Dieses Regelwerk hat mit Fortpflanzung nichts Wesentliches zu tun. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dieses Regelwerk nicht in gleicher Weise auf gleich- wie verschiedengeschlechtliche Paare anzuwenden. Für ein und dasselbe Regelwerk aber zwei Etikette zu verwenden, ist rechtlich unsinnig und irreführend.

 

Wenn LJS nun meint, dass "Ehe" nicht auf alle Paare passt, dann bleibt nur noch die Konsequenz, für alle Paar das Etikett gleichermaßen zu ändern. Im nichtjuristischen Bereich kann dann jeder "Ehe" nennen, was er will, oder eben nicht. Diese Option nennt man in den USA "marriage privatization".* Das fand er nun aber auch lächerlich (gut, ich auch, aber ich stör mich ja auch nicht am Etikett "Ehe").

 

Ich wüsste also immer noch gerne, was der Gesetzgeber jetzt machen soll...

 

* Ich seh grad, Kam bringt es hier ins Spiel.

 

 

 

Und bitte entschuldigt, dass ich auf manche Sachen erst Seiten später reagiere. Magen-Darm-Grippe...

:blush:

 

Ja, im Moment warten hier eigentlich alle weitere juristische Vorkommnisse ab und ehrlich gesagt, dieses Land hat so viele echte Probleme momentan, die viel naeher und wichtiger sind, dass ich fuer meinen Teil lieber mein Augenmerk darauf richte. Man wird sehen, was die naechsten Urteile bringen und solange jetzt hier bei uns in der Gegend kein Handlungsbedarf besteht, ist es auch sinnlos, sich weiter als ueber den hier im Forum gerade diskutierten fuer uns abstrakten Punkt Gedanken zu machen.

Ueber die marriage privatization denke ich dann noch mal nach, aber ich denke, wir haben dann andere Probleme juristischer Art, sollte der Supreme Court die momentane Definition der Ehe kippen.

 

Abwarten und Tee trinken ...

 

Gute Besserung auch!

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Der Papst mein auch, "Ehe" passe nicht auf alle Paare, genau wie LJS.

Und LJS verwahrt sich entschieden dagegen, dass der Papst meint, etwas sei keine "Ehe", das LJS für eine "Ehe" hält.

Und wenn Epi gegenüber LJS genau das tut, was LJS gegenüber dem Papst tut, dann schimpft LJS über Gesinnungsterror und Gleichmacherei.

Dir ist offenbar entgangen, dass wir hier nicht ueber ein religioeses Eheverstaendnis diskutieren (ich jedenfalls nicht).

 

"Kirche" verstehen, was immer sie mag, das kann (und ist ja auch) abweichend sein von dem, was der Staat darunter versteht.

Vom Staat aber zu verlangen, er müsse deswegen seine Begrifflichkeit ändern, ist albern.

 

 

Dir ist auch entgangen, dass du vom Staat verlangst, er solle seine Begrifflichkeit aendern, und nicht umgekehrt.

Wo verlange ich denn, dass der Staat seine Begrifflichkeit ändert? Du verlangst, dass es nicht Ehe heißen darf, wenn Homosexuelle genau die rechtliche Verbindung eingehen, die nun mal "Ehe" heisst.

Ich verlange keine Änderung der Begriffe.

 

Oder bist du dagegen, dass Homosexuelle überhaupt diese rechtliche Verbindung eingehen dürfen? Was sollten sie deiner Ansicht nach eingehen dürfen?

 

Werner

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Der Papst mein auch, "Ehe" passe nicht auf alle Paare, genau wie LJS.

Und LJS verwahrt sich entschieden dagegen, dass der Papst meint, etwas sei keine "Ehe", das LJS für eine "Ehe" hält.

Und wenn Epi gegenüber LJS genau das tut, was LJS gegenüber dem Papst tut, dann schimpft LJS über Gesinnungsterror und Gleichmacherei.

Dir ist offenbar entgangen, dass wir hier nicht ueber ein religioeses Eheverstaendnis diskutieren (ich jedenfalls nicht).

 

"Kirche" verstehen, was immer sie mag, das kann (und ist ja auch) abweichend sein von dem, was der Staat darunter versteht.

Vom Staat aber zu verlangen, er müsse deswegen seine Begrifflichkeit ändern, ist albern.

 

 

Dir ist auch entgangen, dass du vom Staat verlangst, er solle seine Begrifflichkeit aendern, und nicht umgekehrt.

Wo verlange ich denn, dass der Staat seine Begrifflichkeit ändert? Du verlangst, dass es nicht Ehe heißen darf, wenn Homosexuelle genau die rechtliche Verbindung eingehen, die nun mal "Ehe" heisst.

Ich verlange keine Änderung der Begriffe.

 

Oder bist du dagegen, dass Homosexuelle überhaupt diese rechtliche Verbindung eingehen dürfen? Was sollten sie deiner Ansicht nach eingehen dürfen?

 

Werner

 

Entschuldige Werner, aber das Gesetz besagt, dass eine Ehe ist eine Verbindung eine Verbindung zwischen Mann und Frau, das ist der legale juristische Begriff. Du verlangst, dass dieser Begriff deiner Auffassung entsprechend gesetzlich veraendert wird.

 

Ich beziehe mich auf den Status Quo und bin der Meinung, dass dieser beibehalten werden sollte. Das ist aber eine andere Diskussion.

 

Faktisch bist du es, der vom Staat eine Aenderung anstrebt und verlangt.

 

Du bist juristisch der Bittsteller bei der Sache, nicht ich.

bearbeitet von Long John Silver
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Ueber die marriage privatization denke ich dann noch mal nach, aber ich denke, wir haben dann andere Probleme juristischer Art, sollte der Supreme Court die momentane Definition der Ehe kippen.

Wenn ich mich recht entsinne, hat der Supreme Court von Massachusetts die Ehe für Homosexuelle deswegen geöffnet, weil die vorhandene Definition der Ehe eben nicht "ein Mann und eine Frau" war.

Und wenn ich mich recht entsinne, haben eine Reihe von Staaten, um die Öffnung der Ehe für Homosexuelle zu verhindern, in ihre Verfassungen eine Neudefinition aufgenommen, die nun "ein Mann und eine Frau" lautet.

 

Es sind also die Gegener der Homoehe, die den Begriff umdefinieren.

 

Angesichts dessen den Befürwortern vorzuwerfen, sie würden den Begriff neu definieren wollen, hat schon orwellsche Qualität.

 

Werner

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Entschuldige Werner, aber das Gesetz besagt, dass eine Ehe ist eine Verbindung eine Verbindung zwischen Mann und Frau,

Nein, eben nicht. Darum wurde der Begriff in vielen Staaten per Amandment jetzt neu definiert.

 

Werner

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Franciscus non papa

na und? das gesetzt besagt etwas, was zur zeit der Abfassung des gesetzes so gesehen wurde, solche Formulierungen kann man ändern, ohne grosse Probleme übrigens.

 

warum soll ein gesetz die lebenswirklichkeit von vor hundert jahren abbilden`, die nicht mehr die heutige ist.

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Ueber die marriage privatization denke ich dann noch mal nach, aber ich denke, wir haben dann andere Probleme juristischer Art, sollte der Supreme Court die momentane Definition der Ehe kippen.

Wenn ich mich recht entsinne, hat der Supreme Court von Massachusetts die Ehe für Homosexuelle deswegen geöffnet, weil die vorhandene Definition der Ehe eben nicht "ein Mann und eine Frau" war.

Und wenn ich mich recht entsinne, haben eine Reihe von Staaten, um die Öffnung der Ehe für Homosexuelle zu verhindern, in ihre Verfassungen eine Neudefinition aufgenommen, die nun "ein Mann und eine Frau" lautet.

 

Es sind also die Gegener der Homoehe, die den Begriff umdefinieren.

 

Angesichts dessen den Befürwortern vorzuwerfen, sie würden den Begriff neu definieren wollen, hat schon orwellsche Qualität.

 

Werner

 

Der Supreme Court von Massachusett ist nicht ausschlaggeben, deshalb gilt diese Regelung auch nur fuer diesen Staat. Es ist sinnlos, darueber in Einzelheiten zu diskutieren, weil es zu viele verschiedene Verfassungen gibt. In den momentan veraenderten Verfassungen war es nicht genau definiert, weil man davon ausging bei der Abfassung der Verfassung, dass es ein Mann und eine Frau sind und sonst niemand, man hielt es nicht fuer noetig, das zu spezifieren. Es gibt aber auch Staaten, in den das genau spezifiert ist lange bevor dieser ganze Bohei los ging.

 

Es ist laecherlich zu behaupten, der Begriff Ehe waere in den Staaten, die jetzt eine Verfassungsaenderung nachgeschoben haben, von vornherein auch fuer Homosexuelle gedacht gewesen. Es ist einfach so, dass niemand annahm, dass jemand das so interpretieren wuerde. Es gibt auch so etwas wie common law in diesen Dingen, die ueber Jahrhunderte existieren und entsprechend interpretiert werden.

 

Aber wie ich Wiebke sagte - mir ist dieses Theater aktuell voellig egal momentan, mehr als abstrakt in diesem Thread zu diskutieren, ist unwichtig. Das ist soweit weg und es gibt innenpolitisch hier viel wichtigeres.

bearbeitet von Long John Silver
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Aber wie ich Wiebke sagte - mir ist dieses Theater aktuell voellig egal momentan, mehr als abstrakt in diesem Thread zu diskutieren, ist unwichtig. Das ist soweit weg und es gibt innenpolitisch hier viel wichtigeres.

Schön und gut. Sich mehr Sorgen über die "fiscal cliff" zu machen als über die Ehe ist nun auch nicht gerade ehrenrührig. Andererseits solltest du dich dieser Diskussion dann auch ganz enthalten, denn es lässt sich nicht vernünftig über Terminologie diskutieren, wenn ein Diskutant einen wichtigen Aspekt der Terminologiefrage einfach ausblenden will.

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Aber wie ich Wiebke sagte - mir ist dieses Theater aktuell voellig egal momentan, mehr als abstrakt in diesem Thread zu diskutieren, ist unwichtig. Das ist soweit weg und es gibt innenpolitisch hier viel wichtigeres.

Schön und gut. Sich mehr Sorgen über die "fiscal cliff" zu machen als über die Ehe ist nun auch nicht gerade ehrenrührig. Andererseits solltest du dich dieser Diskussion dann auch ganz enthalten, denn es lässt sich nicht vernünftig über Terminologie diskutieren, wenn ein Diskutant einen wichtigen Aspekt der Terminologiefrage einfach ausblenden will.

Naja, die Tatsache, dass es momentan hier bei uns kein Thema ist und auch nicht wirklich klar, wann und wie es das wird, heisst nicht, dass ich mich nicht mehr ueber Geschehnisse im Ausland informieren darf und darueber diskutieren, oder? ;-)

Meine Meinung haengt schliesslich nicht grundsaetzlich davon ab, ob morgen hier bei uns eine Volksabstimmung stattfindet, die ist unabhaengig davon eigentlich. Ich kann nur nichts grundsaetzliches ueber konkrete Dinge hier sagen, das ist zu unuebersichtlich.

bearbeitet von Long John Silver
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Silver, ich will nochmal versuchen, dir meinen Einwand zu erklären: Wenn du sagst, dass du für gleiche Rechte bist, dann heißt das doch letztlich, dass dasselbe Regelwerk gelten muss. Das Gesetz muss die Sache aber irgendwie benennen, ohne Kode kommt man nicht aus. Man kann von niemandem erwarten, auf einem Formular neben "Familienstand" soetwas wie "Rechtsbeziehung gemäß § 2 des Gesetzes vom 01.04.2013" anzukreuzen. Da braucht man einen handlicheren Ausdruck. Und der naheliegende Ansatz - für alle rechtlichen Zwecke - ist doch ein Ausdruck für ein Regelwerk. Also entweder "verheiratet" oder - marriage privatization - "bürgerlicher Lebensbund" oder dergleichen für alle.

 

Natürlich kannst du dir theoretisch auch eine Vorschrift vorstellen, die verschiedene Ausdrücke vorsieht: "Ein bürgerlicher Lebensbund im Sinne von § 1 wird als "Ehe" bezeichnet, wenn er zwischen zwei Personen verschiedenen Geschlechts besteht, und als "Lebenspartnerschaft", wenn er zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts besteht." Eine solche Vorschrift macht aber keinen rechtlichen Sinn. Und wenn der Gesetzgeber meint, einen bestimmten eingebürgerten Ausdruck nicht für sein Regelwerk als Ganzes verwenden zu sollen, dann ist es in der Tat folgerichtiger, eben für das ganze Regelwerk einen anderen Ausdruck zu verwenden, weil dann logischerweise das Gesamt-Regelwerk nicht dem entspricht, was man mit dem vermiedenen Ausdruck meint, aber das wäre dann "marriage privatization".

 

Es geht doch einzig und allein um Gesetze. Selbst wenn das Gesetz es "Ehe" nennen würde, hinderte dich das nicht daran, dich nicht als mit deinem Partner "verheiratet" zu bezeichnen. Und andersrum hat nichts den deutschen Volksmund daran hindern können, die juristischen Tatbestände "eine Ehe schließen" und "eine Lebenspartnerschaft begründen" schlicht mit "heiraten" zu übersetzen. Insofern ist wirklich nicht einzusehen, warum der Gesetzgeber keinen einheitlichen Ausdruck für ein einheitliches Regelwerk verwenden sollte. Du drückst dich aber davor, hier Farbe zu bekennen.

 

Von daher nochmal die einschlägigen Fragen:

 

a) Sollen gleiche Rechte für gleich- und verschiedengeschlechtliche Paare gelten?

[] ja

[] nein

 

b) Wenn zu a) ja, wie soll der Gesetzgeber das entsprechende einheitliche Regelwerk nennen?

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a) Sollen gleiche Rechte für gleich- und verschiedengeschlechtliche Paare gelten?

[] ja

[] nein

 

B) Wenn zu a) ja, wie soll der Gesetzgeber das entsprechende einheitliche Regelwerk nennen?

 

Darf ich anmerken, daß ein Paar als solches mE nicht Rechtssubjekt ist.

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a) Sollen gleiche Rechte für gleich- und verschiedengeschlechtliche Paare gelten?

[] ja

[] nein

 

b) Wenn zu a) ja, wie soll der Gesetzgeber das entsprechende einheitliche Regelwerk nennen?

 

Darf ich anmerken, daß ein Paar als solches mE nicht Rechtssubjekt ist.

Darfst du. Aber meinst du wirklich, dass meine Frage an LJS an Klarheit gewonnen hätte, wenn ich wie folgt formuliert hätte?

 

"Sollen für Partner, die in einer Paarbeziehung leben, unabhängig von der Geschlechterkonstellation gleiche Rechte im Hinblick auf ihre gegenseitige Beziehung sowie auf aus dem zwischen ihnen bestehenden Rechtsverhältnis gegenüber Dritten ggf. entstehende Rechte gelten?"

 

"Rechte für etwas" müssen nicht Rechte des betreffenden Etwas sein; es kann sich auch um Rechte in Bezug auf dieses Etwas handeln. So hier.

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Das Problem laeuft aber auf das hinaus, was du geschildert hast, im Grund - waehrend dem Grossteil es scheissegal ist, dass Homosexuelle die gleichen Rechte erhalten sollen, ist es dem Grossteil nicht egal, dass der Begriff Marriage aufgeweicht werden soll. Waehrend sie das eine meistens durchaus akzeptieren (die Leute haben andere Probleme, als sich darueber den Kopf zu zerbrechen, ob Homosexuelle im Erbrecht etc. gleichgestellt werden), moechten sie den Begriff marriage weiterhin als eine exclusive Verbindung von Mann und Frau behalten. Es ist also ein kulturelles Problem und keines, dass die rechtliche Gleichstellung als solche beruehrt. Natuerlich gibt es auch einige, die diese verhindern moechten, aber im grossen und ganzen wird diese von den meisten weniger infrage gestellt.

 

Dazu muss man aber sagen, dass dieser "Großteil dem das scheißegal ist" nur zu einer kleinen Gruppe überhaupt gehört. Die Mehrheit hat offensichtlich kein Problem damit, unter Ehe nicht exklusiv eine Verbindung zwischen Mann und Frau zu verstehen. Weil es eben nicht in erster Linie um Fortpflanzung geht, sondern um Partnerschaft. Eigentlich ziemlich einsichtig.

 

Nicht nur in Deutschland ist der Ausdruck Homoehe gebräuchlich, in den USA wird doch auch von gay marriage oder same sex marriage gesprochen.

 

Man kann sich jetzt fragen, wenn die Leute, von denen du sprichst, mit der rechtlichen Gleichstellung kein Problem haben, warum gehen sie dann auf die Straße? Wegen eines Begriffes? Blödsinn. Du sagst es ja schon selbst: Es geht darum, dass man die "exklusive" und "besondere" Beziehung zwischen Mann und Frau gefährdet sieht von den Homos. Man möchte den Besonderen-Status behalten. Ohne dafür schlüssige Argumente zu haben. Da fragt man sich, wer hier wem eine Ideologie aufdrängen will.

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Dazu muss man aber sagen, dass dieser "Großteil dem das scheißegal ist" nur zu einer kleinen Gruppe überhaupt gehört. Die Mehrheit hat offensichtlich kein Problem damit, unter Ehe nicht exklusiv eine Verbindung zwischen Mann und Frau zu verstehen. Weil es eben nicht in erster Linie um Fortpflanzung geht, sondern um Partnerschaft. Eigentlich ziemlich einsichtig.

 

Nicht nur in Deutschland ist der Ausdruck Homoehe gebräuchlich, in den USA wird doch auch von gay marriage oder same sex marriage gesprochen.

 

Man kann sich jetzt fragen, wenn die Leute, von denen du sprichst, mit der rechtlichen Gleichstellung kein Problem haben, warum gehen sie dann auf die Straße? Wegen eines Begriffes? Blödsinn. Du sagst es ja schon selbst: Es geht darum, dass man die "exklusive" und "besondere" Beziehung zwischen Mann und Frau gefährdet sieht von den Homos. Man möchte den Besonderen-Status behalten. Ohne dafür schlüssige Argumente zu haben. Da fragt man sich, wer hier wem eine Ideologie aufdrängen will.

 

 

 

 

Siehe auch diesen Link:

 

LINK

 

 

Ein betthüpfender bayerischer Gigolo mit Namen Horst Seehofer, seines Zeichens Vorsitzender der christlichen CSU, maßt sich an, mir und meinem Mann vorzuschreiben, dass wir nicht steuerlich gleichgestellt werden können. Er bricht die Ehe, hurt herum und verstößt gegen alles, was den Christen lieb und teuer ist - und plustert sich trotzdem auf wie ein Gockel.

 

 

Schlüssige Argumente - Fehlanzeige! Hauptsache, auf Homos eindreschen, damit der bayerische Wähler die Privat-Sauereien des Herrn Seehofer aus dem Blick verliert. Was für ein bigottes A/%&%//%&! Der soll lieber Kaffee mit Bunga-Bunga-Berlusconi trinken - zwei Brüder im Geiste. Berlusconi und Italien sind genauso homophob wie der Bayern-Horst.

bearbeitet von Epicureus
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[Dazu muss man aber sagen, dass dieser "Großteil dem das scheißegal ist" nur zu einer kleinen Gruppe überhaupt gehört. Die Mehrheit hat offensichtlich kein Problem damit, unter Ehe nicht exklusiv eine Verbindung zwischen Mann und Frau zu verstehen. Weil es eben nicht in erster Linie um Fortpflanzung geht, sondern um Partnerschaft. Eigentlich ziemlich einsichtig.

 

Nicht nur in Deutschland ist der Ausdruck Homoehe gebräuchlich, in den USA wird doch auch von gay marriage oder same sex marriage gesprochen.

 

 

 

Das ist widersprüchlich, die Leute sagen gerade "Homoehe", weil es ihnen wichtig ist, sie von "Ehe" zu unterscheiden. (Ich finde "Homoehe" nicht besonders hübsch.)

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[Dazu muss man aber sagen, dass dieser "Großteil dem das scheißegal ist" nur zu einer kleinen Gruppe überhaupt gehört. Die Mehrheit hat offensichtlich kein Problem damit, unter Ehe nicht exklusiv eine Verbindung zwischen Mann und Frau zu verstehen. Weil es eben nicht in erster Linie um Fortpflanzung geht, sondern um Partnerschaft. Eigentlich ziemlich einsichtig.

 

Nicht nur in Deutschland ist der Ausdruck Homoehe gebräuchlich, in den USA wird doch auch von gay marriage oder same sex marriage gesprochen.

 

 

 

Das ist widersprüchlich, die Leute sagen gerade "Homoehe", weil es ihnen wichtig ist, sie von "Ehe" zu unterscheiden. (Ich finde "Homoehe" nicht besonders hübsch.)

 

 

 

Heute traf ich eine ehemalige Kollegin aus der Zeit meines Studentenjobs. Sie erkundigte sich nach meinem Befinden und wollte auch wissen, ob ich denn nun verheiratet sei.

 

Von "homo-verheiratet" oder gar "verpartnert" hat die gute Frau gar nicht gesprochen. Die Partnerschaft zwischen meinem Mann und mir war für sie einfach eine Ehe. Wie jede andere auch. Es geht also auch ohne Geschwurbel à la LJS.

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Das ist widersprüchlich, die Leute sagen gerade "Homoehe", weil es ihnen wichtig ist, sie von "Ehe" zu unterscheiden. (Ich finde "Homoehe" nicht besonders hübsch.)

Und warum sagen die Leute "Frauenwahlrecht"?

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Das ist widersprüchlich, die Leute sagen gerade "Homoehe", weil es ihnen wichtig ist, sie von "Ehe" zu unterscheiden. (Ich finde "Homoehe" nicht besonders hübsch.)

Und warum sagen die Leute "Frauenwahlrecht"?

Weil nach Natur und Tradition "Wahlrecht" immer das von Männern meinte. Das hat natürlich nichts mit Diskriminierung zu tun, aber man muß auch nicht immer dem Zeitgeist folgend erprobte Begriffe umdefinieren. SCNR :lol:

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Das ist widersprüchlich, die Leute sagen gerade "Homoehe", weil es ihnen wichtig ist, sie von "Ehe" zu unterscheiden.

Jaja, das ist wie mit der Heteroehe.

 

 

 

Kardinal Marx zum Primat der Hetero-Ehe:

 

 

Bei einem Gottesdienst im Mariendom von Freising sagte der Münchener Erzbischof, dass die heterosexuelle Ehe gegenüber anderen Beziehungen bevorzugt werden solle. Die Politik müsse daher heterosexuelle Paare, die sich das Ja-Wort geben, besser schützen als andere Menschen, die eine Beziehung eingegangen sind. Ansonsten "ist unsere Gesellschaft tot, ist unsere Kultur tot", so Marx nach dpa-Angaben. "Keine andere menschliche Gemeinschaft kann Ehe und Familie ersetzen", sagte der 59-Jährige.

 

Zwar erklärte Marx, er wolle keine anderen Beziehungsformen verurteilen. Allerdings seien diese nicht gleichwertig mit einer heterosexuellen Beziehung, bei der ein Trauschein unterschrieben wurde. Die Hetero-Ehe bezeichnete er als "Grundwirklichkeit menschlicher Existenz, als Keimzelle von Kirche, Gesellschaft und Staat".

 

 

LINK

 

 

Genau: Wenn es nur noch homosexuelle Paare gibt (und das wird kommen, da ja bekanntermaßen jeder Schwule scharf darauf ist, seinen Hetero-Nachbarn in die Kiste zu kriegen), dann ist alles dunkel und tot. Dann gibt es keine Kultur mehr: keine Musik, kein Schauspiel, keine bildende Kunst, keine Malerei. Alles weg. Weil ja Homosexuelle bekanntlich keine Kultur schaffen - und wenn, dann nur Todeskultur, Kultur des Todes.

 

Wie lauter und licht dagegen die heterosexuelle Ehe! Gleißend strahlt sie herab vom Parnass auf all das invertierte Geschmeiß und Gewürm der Invertierten und Hinterlader! Und hält ihnen in aller Form ihre Verderbtheit, ihre Nichtsnutzigkeit, ihre Subordination entgegen! Was soll der gemeine Homosexuelle angesichts dieser moralischen Übermacht, dieser unbefleckten Lauterkeit noch tun? Erblinden? Im Staube herumkriechen? Es bleiben ihm doch letztlich nur noch Kloster, Pfarrstelle oder Darkroom - oder ein Autorenjob bei kotz.net.

 

 

Oder er macht es wie Seehofer: Frech im Konkubinat umeinanderhuren und trotzdem die Kommunion aus der Hand des Papstes empfangen. Ein wahrer Teufelskerl, unser Horsti! Wegen dem die Kirche natürlich niemals einen moralischen Aufriss machen würde. Den hat sie ausschließlich für die die Homo-Unzüchtlinge reserviert. Hosianna!

bearbeitet von Epicureus
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Wegen dem die Kirche natürlich niemals einen moralischen Aufriss machen würde. Den hat sie ausschließlich für die die Homo-Unzüchtlinge reserviert. Hosianna!

 

 

Als die Kirche damals dem Waigel aus ähnlichen Gründen in die Karriere gegrätscht ist, waren es Leute wie du, die sich empörten...

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Wegen dem die Kirche natürlich niemals einen moralischen Aufriss machen würde. Den hat sie ausschließlich für die die Homo-Unzüchtlinge reserviert. Hosianna!

 

 

Als die Kirche damals dem Waigel aus ähnlichen Gründen in die Karriere gegrätscht ist, waren es Leute wie du, die sich empörten...

 

 

 

Was der Seehofer macht, interessiert eigentlich ja auch gar nicht. Interessant wird es erst deswegen, weil er sich aus dem Fenster lehnt und der Homo-Ehe öffentlich die Gleichberechtigung abspricht. Von einer Warte aus, von der es ihm alles andere als zusteht, den Oberlehrer zu mimen. Darum geht es mir. Und dass die Kirche zu seinem Privatleben die Klappe hält, während jeden zweiten Tag irgendein Bischof auf diesem Erdkreis sich öffentlichkeitswirksam über die Homo-Invertierten auskübelt.

 

Es geht mir um Hybris und Bigotterie. Entweder ist Ehebruch eine schwere Sünde - dann muss das auch bei Seehofer so benannt werden. Und er muss konsequent von der Kommunion ausgeschlossen werden. Falls nicht, hat auch eine Verurteilung der Homosexualität keinen Bestand. Denn dann wäre die Kirche endgültig vom Schwefelgestank des Relativismus eingenebelt.

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Epi, ich weiss nicht, warum du das ewig gleiche dumme Gesülze katholischer Bischöfe hier immer wieder zitierst. Was diese Kasper sagen (egal zu welchem Thema), interessiert doch eh keinen Menschen, der seine sieben Sinne halbwegs beisammen hat.

 

Werner

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Epi, ich weiss nicht, warum du das ewig gleiche dumme Gesülze katholischer Bischöfe hier immer wieder zitierst. Was diese Kasper sagen (egal zu welchem Thema), interessiert doch eh keinen Menschen, der seine sieben Sinne halbwegs beisammen hat.

 

Werner

 

 

 

Weißt Du, ich verstehe diesen Faden auch als einen Pranger. Und wer solche Dinge sagt, gehört an den Pranger. Der gehört öffentlich gemacht. Immerhin zahlen wir alle diese Kasperle nach wie vor von unseren Steuergeldern. Das sollten wir nie vergessen. Aber da wir einen strammen Katholen als Wirtschafts- und einen Pietcongler als Finanzminister haben, wird sich daran nichts ändern.

 

 

Die Kirche weiß, wie sie ihre davonschwimmenden Felle retten kann, was auch der sehr gute Bericht heute in der ARD gezeigt hat. Obwohl immer mehr Leute aus beiden christlichen Kirchen austreten, obwohl nur noch ein Drittel der Jüngeren überhaupt noch Kirchenmitglieder sind, steigt die Zahl der kirchlichen Einrichtungen wie Schulen, Altersheime, Krankenhäuser etc. sprunghaft an. Und die Politik unterstützt das auch noch - schließlich werden solche Häuser in kirchlicher Hand ein ganz kleines bisschen billiger.

bearbeitet von Epicureus
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... Obwohl immer mehr Leute aus beiden christlichen Kirchen austreten, obwohl nur noch ein Drittel der Jüngeren überhaupt noch Kirchenmitglieder sind, steigt die Zahl der kirchlichen Einrichtungen wie Schulen, Altersheime, Krankenhäuser etc. sprunghaft an. Und die Politik unterstützt das auch noch - schließlich werden solche Häuser in kirchlicher Hand ein ganz kleines bisschen billiger.

... weil sie steuerbefreit sind und Zuschüsse bekommen, die andere nicht kriegen - von unseren Steuern.

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