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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Und Aussagen wie "die Kirche segnet die Massakrierung von Homosexuellen" sind übliche üble Polemik und zeugen mehr von der Lust daran, die Kirche hämisch an den Pranger zu stellen als von wirklicher Betroffenheit.

[...]

Der Vatikan macht natürlich Politik damit, wen er wo mit dabei sein lässt (man kann z.B. ziemlich sicher sein, dass engagierte, öffentlich kirchenkritisch auftretende Katholiken kaum einen Gesprächstermin bekommen, selbst wenn sie sich sehr darum bemühen).

Das beides bekommst du in einem Post unter?

Problemlos.

Es widerspricht sich nicht.

Deine Kirche macht Politik damit, jemanden zu empfangen, der für die Todesstrafe für Homosexuelle eintritt, aber wenn man das sagt, ist das üble Polemik?

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Leider versteigen sich HS-Aktivisten gelegentlich: http://www.idea.de/detail/gesellschaft/detail/katholischer-kritiker-der-homosexualitaet-massiv-bedroht.html - Das brauchts nicht.

Was bringt dich zu der Ansicht, beim Verfasser dieser einzelnen (!) E-Mail handele es sich "verstiegene HS-Aktivisten" oder auch nur um einen einzelnen solchen?

Du verwehrst dich ja auch dagegen, dass z. B. für x-net die Katholiken in Sippenhaft genommen werden.

 

Werner

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...Ist doch sonnenklar, wie das psychologisch abläuft. Der Vatikan hätte im Vorfeld klar machen müssen, dass eine solche Messe mit dem Papst nicht möglich sei, weil sie ein falsches Signal geben würde. Dann wäre klar gewesen, dass der Vatikan ihr politisches Vorhaben nicht für akzeptabel hält. Aber so ist es genau andersrum gelaufen.

Was bleibt beim durchschnittlichen Beobachter/Leser?

"Der Papst hält zu den Einflussreichen, den Mächtigen - wie zu erwarten. Dass er - uninformiert oder ohne darüber nachzudenken - die Henker unschuldiger Menschen öffentlichkeitswirksam segnet, wen wundert das noch wirklich...?

(Am Wochenende wortwörtlich von einem resignierten Katholiken gehört).

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Der Vatikan hätte im Vorfeld klar machen müssen, dass eine solche Messe mit dem Papst nicht möglich sei, weil sie ein falsches Signal geben würde. Dann wäre klar gewesen, dass der Vatikan ihr politisches Vorhaben nicht für akzeptabel hält. Aber so ist es genau andersrum gelaufen.

Wenn sie die Homo-Ehe hätte einführen wollen, wäre das vermutlich auch so geschehen. Oder es hätte zumindest direkt dazu ein Statement gegeben, dass der Papst ihr ins Gewissen geredet habe, ihre "Beleidigung der Wahrheit des Menschen und schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens" sein zu lassen.

 

Werner

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Deine Kirche macht Politik damit, jemanden zu empfangen, der für die Todesstrafe für Homosexuelle eintritt, aber wenn man das sagt, ist das üble Polemik?

Wenn das keine Unterstützung ist, dann frage ich mich, wo Unterstützung anfängt.

Ganz nebenbei: Polemik, wenn es denn Polemik wäre, ist also "übel", solche Homosexuellenhasser öffentlich zu hofieren ist dann "nur" Politik. Sorry, aber das bekomme ich weder ethisch noch logisch auf die Reihe...

Dale

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Nach meinem Wissen wurde der Segen waehrend einer Messe gegeben.

Das ist mir reichlich einerlei. Das Foto in dem verlinkten Artikel hätte der Papst verhindern müssen - und können. Aber die sind da im Vatikan ja schlicht unfähig zu sehen, dass man gewisse Leute nicht auch noch mit einer Papstmesse aufwertet. Die Messe allein ist schon ein Skandal, wenn da solche Repräsentanten teilnehmen können. Es handelt sich doch nicht um eine Generalaudienz auf dem Petersplatz, wo man nicht kontrollieren kann, wer da auftaucht. Es handelt sich um eine Gelegenheit, wo die Frau dem Papst persönlich die Hand schütteln und ein paar Worte mit ihm wechseln konnte. Das kann nicht einfach jeder so.

 

Und bei der Frau was bewirken... Ja, da hat man sicher was bewirkt. Man hat bewirkt, dass sie sich bestärkt fühlt, nicht auf moralischen Abwegen zu sein, weil das Oberhaupt der RKK sie so respektvoll behandelt hat. Ist doch sonnenklar, wie das psychologisch abläuft. Der Vatikan hätte im Vorfeld klar machen müssen, dass eine solche Messe mit dem Papst nicht möglich sei, weil sie ein falsches Signal geben würde. Dann wäre klar gewesen, dass der Vatikan ihr politisches Vorhaben nicht für akzeptabel hält. Aber so ist es genau andersrum gelaufen.

Genau so ist es!

Und es passt doch ins Bild. Die katholische Kirche hat doch noch nie davor zurückgeschreckt, mit den übelsten Gesellen dieses Planeten zusammen zu stehen, Hauptsache, sie waren schön katholisch.

Es macht mich unfassbar WÜTEND! :angry: :angry: :angry: :angry:

Dale

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Nach meinem Wissen wurde der Segen waehrend einer Messe gegeben.

Das ist mir reichlich einerlei.

Mir nicht ganz, es ist schon ein Unterschied.

Für mich ist das Ganze nachvollziehbarer geworden, als ich es gelesen habe.

Und dass das als Faktum fast überall unterschlagen wird, sagt m.E. auch, dass das den meisten ebenfalls bewusst ist.

 

Trotzdem, beim Rest deines Postings gebe ich dir großteils Recht.

Vor allem mit dem, was du über die Wirkung schreibst. Leider ist das wohl so.

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Franciscus non papa

Bedenkenswert ist es schon: Da besucht ein Staatsoberhaupt den Papst, und es gibt Probleme damit, daß er nach katholischer Lehre nicht gültig verheiratet ist. Darf die Dame dann mitkommen? Darf sie mit aufs Foto? Wenn es allerdings nicht um Sexualmoral, sondern um Mord und Todschlag geht, scheinen keinerlei Probleme zu entstehen.

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Bedenkenswert ist es schon: Da besucht ein Staatsoberhaupt den Papst, und es gibt Probleme damit, daß er nach katholischer Lehre nicht gültig verheiratet ist. Darf die Dame dann mitkommen? Darf sie mit aufs Foto? Wenn es allerdings nicht um Sexualmoral, sondern um Mord und Todschlag geht, scheinen keinerlei Probleme zu entstehen.

 

Kannst Du es dem alten Mann wirklich verdenken, dass er sich lieber am Schmuddelkram moralischen Beurteilen von gelebter Sündhaftigkeit ergötzt als an echten Problemen, die vielleicht sogar eigene Fehler offenbaren?

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Seufz. Es handelt sich nicht um eine Segnung.

http://www.lanuovabq.it/it/articoli-campagna-dodiocontro-il-papa-5410.htm

 

"In realtà, Rebecca Kadaga, speaker del Parlamento di Kampala, faceva parte di una delegazione di parlamentari ugandesi a Roma per partecipare alla Settima assemblea dei parlamentari per la Corte Penale internazionale e per lo stato di diritto. La delegazione ugandese ha partecipato all’udienza e ha poi potuto salutare il Papa, come molti altri pellegrini: un breve incontro di qualche secondo e nessuna benedizione, ma i maestri della menzogna ne hanno approfittato per rovesciare sul Papa un mare di insulti e l’accusa più infamante che si possa fare in Europa in questo periodo: istigare all’omofobia."

bearbeitet von Felician
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...Ist doch sonnenklar, wie das psychologisch abläuft. Der Vatikan hätte im Vorfeld klar machen müssen, dass eine solche Messe mit dem Papst nicht möglich sei, weil sie ein falsches Signal geben würde. Dann wäre klar gewesen, dass der Vatikan ihr politisches Vorhaben nicht für akzeptabel hält. Aber so ist es genau andersrum gelaufen.

Was bleibt beim durchschnittlichen Beobachter/Leser?

"Der Papst hält zu den Einflussreichen, den Mächtigen - wie zu erwarten. Dass er - uninformiert oder ohne darüber nachzudenken - die Henker unschuldiger Menschen öffentlichkeitswirksam segnet, wen wundert das noch wirklich...?

(Am Wochenende wortwörtlich von einem resignierten Katholiken gehört).

 

Jede Messe ist oeffentlichkeitswirksam.

 

Das Problem was ich vehement sehe ist, dass das ganze auch nach der anderen Seite ausschlagen kann, wenn man solche Forderun gen stellt. Ich kenne im evangelikalen Bereich genuegend Gemeinden, die sich im Ausschluss unliebsamer Mitglieder ueben. Ich kann mir auch vorstellen, dass es in manchen Gemeinden, vielleicht auch in der, in der Franciscus und sein Partner zur Kommunion und Segnung gehen, Leute gibt, die innerlich schaeumen und am liebsten dem Priester das verbieten wuerden, diese Sczhwulen auch noch zu segnen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass afrikanische Priester, die hierher kommen (und die sehr oft ein reichlich krudes Denkweise mitbringen) Schwule vom Gottesdienst ausschliessen moechten, evtl. auch probieren oder ihnen die Segnung verweigern. Welche Argumente haben wir dann, wenn wir uns dagegen empoeren? Gar keine, denn wenn es fuer die einen einen oeffentlichen Pranger in Kirchen gibt, dann wird der fuer jeden herhalten koennen, der einem nicht passt. Da sehe ich die grosse Gefahr, denn fuer den Pranger ist es egal, ob es ein Schwuler, ein Nigger, eine Hure oder einfach derjenige ist, den man nicht leiden kann oder ein Verbrecher oder was auch immer. Wenn wir so anfangen, Priester in unserem Interesse beeinflussen zu wollen, dann gute Nacht.

 

Egal, was ich von manchen Leuten halte - mir macht es enorme Bauchschmerzen zu verlangen, dass sie von einer Messe aus geschlossen wuerden oder fuer sie keine gelesen. Wer bestimmt das dann letzlich und wo faengt die Beliebigkeit an? Eine solche Kirche moechte ich nicht haben, eben weil ich weiss, wie rasch in manchen Gemeinden das Fallbeil faellt, wenn einer nicht spurt. Da nehme ich lieber in Kauf, dass falsche Signale gesetzt werden unter Umstaenden. Im uebrigen ist es auch schizophren zu verlangen die Trennung von Kirche und Staat und sich staendig darueber zu empoeren, dass sie nicht eingehalten wuerde und andererseits zu verlangen, dass in bestimmten Faellen sich ploetzlich die Kirche, der Priester, klar politisch positionieren solle. Das geht auch nicht zusammen.

 

Ich moechte nicht wissen, wie viele Millionen Menschen am letzen Sonntag in Messen gesegnet wurde, die es moralisch nach unseren Masstaeben angeblich nicht verdienten - bloss weiss man es eben nicht von ihnen. Der Segen des Papstes erreichte ob per Twitter wahrscheinlich Millionen von Kinderschaendern, Misshandlern, schwer Kriminelle und Leute, bei denen wir hoffen, dass der Blitz sie hoffentlich demnaechst trifft, so mies und schrecklich sind ihre Handlungen. Vob dem Segen Urbi et Orbi ganz zu schweigen.

 

Die Forderung, der Papst moege eine Messe fuer bestimmte Leute nicht lesen, nur um ein politisches Signal zu setzen, halte ic fuer voellig verfehlt und ich bin recht froh, dass in dieser Hinsicht die katholische so "stoisch" ist und unbeweglich. Das ist genau das, was zu einem Pranger fuehrt und einen Pranger brauchen wir in der Religion nicht. Es gibt genuegend Bereiche immer noch, wo innerhalb der Religion angeprangert wird, leider. Religion und religioese Riten duerfen niemanden ausgrenzen, Dinge wie Segen oder Gottesdienste duerfen nicht zum Instrumentarium von gesellschaftlichen Problemen gemacht werden.

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Nach meinem Wissen wurde der Segen waehrend einer Messe gegeben.

 

Der Papst handelt nach meinem Wissen in diesem Fall als Priester und nicht als politisches Sprachrohr der gesamten katholischen Kirche. Es mag einem auch nicht gefallen, dass irgendein Kotzbrocken aus der Nachbarschaft beim Gottesdienst den Segen erhaelt, weil man genau weiss, was fuer ein mieses Schwein er ist oder dass inhaftige Moerder und Vergewaltiger gesegnet werden, aber diese Dinge sind nicht fuer bestimmte Leute gepachtet und sie haben nichts mit der Moral dieser Menschen zu tun oder ihren Vergehen oder Ansichten. Sonst kommen wir dahin, dass etwas, das allein von Gott gegeben wird, von Menschen entschieden wird, wer daran teilhaben darf und sollte und nicht.

 

Die Aussage, die katholische Kirche als moralische Institution segne durch diesen Segen den Mord an Homosexuellen ab (oder befuerworte sogar eine bestimmte Gesetzgebung in dieser Richtung) halte ich fuer ... mehr als grenzwertig im Inhalt. Aber da muss jeder selbst wissen, was er sich reinzieht oder zu was er aus Hass auf die Kirche faehig ist zu unterstellen.

 

Man kann nur hoffen, dass in diesem Fall der Segen im Inneren dieser Person etwas bewirkte, aber da bin ich aufgrund der Voraussetzungen aeusserst pessimistisch.

 

Ich sehe das, was du grundsätzlich über Segnen sagst, wie du.

Und Aussagen wie "die Kirche segnet die Massakrierung von Homosexuellen" sind übliche üble Polemik und zeugen mehr von der Lust daran, die Kirche hämisch an den Pranger zu stellen als von wirklicher Betroffenheit.

 

Aber grundsätzlich finde ich es schon schlimm, dass sowas geschieht.

Der Vatikan macht natürlich Politik damit, wen er wo mit dabei sein lässt (man kann z.B. ziemlich sicher sein, dass engagierte, öffentlich kirchenkritisch auftretende Katholiken kaum einen Gesprächstermin bekommen, selbst wenn sie sich sehr darum bemühen).

 

Es kann natürlich sein, dass dem Papst gar nicht bewusst war, wen er da vor sich hat (und ich kann mir gut vorstellen, dass das so war), aber es sagt genauso natürlich auch etwas über die Leute aus, die im Vatikan das Ruder in der Hand haben, dass diese Frau in einem Privatgottesdienst mit dabei ist.

Ich bin sicher, die schauen schon sehr genau hin, wer da kommt.

 

Ich gebe dir recht, was du ueber die Leute im Vatikan sagst und das Machtgefuege dort.

 

Die afrikanische christliche Kirche insgesamt ist eine grosse Problem, nicht nur fuer die westliche katholische Kirche, sondern auch fuer die westlichen Protestanten. Es ist eine ganz andere Weltsicht und dazwischen ist eine riesige Kluft. Homosexualitaet ist dabei nur ein Teil dieser Problematik. Ich denke nicht, dass man das Problem damit loest, dass man einer afrikanischen Delegation verweigert eine Messe fuer sie zu lesen.

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Jede Messe ist oeffentlichkeitswirksam.

Haben wir ja schon abgehakt. Es geht nicht drum, dass irgendwer eine Messe besucht hat.

Es geht um das Bild, auf dem er der Dame freundlich lächelnd die Hand schüttelt.

 

Werner

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Die afrikanische christliche Kirche insgesamt ist eine grosse Problem, nicht nur fuer die westliche katholische Kirche, sondern auch fuer die westlichen Protestanten. Es ist eine ganz andere Weltsicht und dazwischen ist eine riesige Kluft. Homosexualitaet ist dabei nur ein Teil dieser Problematik.

Ja, ich weiß.

Zumindest einiges davon.

Ich denke nicht, dass man das Problem damit loest, dass man einer afrikanischen Delegation verweigert eine Messe fuer sie zu lesen.

Nein, das glaube ich auch nicht.

Trotzdem: selbst wenn wirklich nur "reine" Motive dahinter gestanden wären - insgesamt passt der Eindruck, der entsteht, zu dem, was auch sonst ständig spürbar wird: die eigentlichen Macher im Vatikan sind ultrakonservative Gruppierungen wie das Werk oder Opus Dei oder die Legionäre Christi - und die grenzen sehr wohl und ohne Probleme aus und ab, was ihnen nicht passt.

Und auch der Papst hat sonst keine Hemmungen, Ermahnungen oder Abgrenzungen gegenüber bestimmten Positionen auszusprechen.

Ein Satz zur Klarstellung der römischen Sichtweise auf die Politik Ugandas Homosexuellen gegenüber wäre in diesem Fall mehr als angebracht und auch ohne Verweigerung der Seelsorge möglich (und im Hinblick auf die Wirkung unbedingt notwendig) gewesen (siehe Franciscus` Posting weiter vorne.)

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http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=648045

 

2012-12-16 09:49:46

 

„Kritik an Papstbotschaft ist einseitig“

 

Vatikansprecher Federico Lombardi weist Kritik von italienischen Politikern und Homosexuellen-Verbänden an der Friedensbotschaft des Papstes zurück. In einem Kommentar für das italienische Programm von Radio Vatikan wirft der Jesuit ihnen vor, das Dokument einseitig und verzerrt zu lesen. Benedikt XVI. hat am Freitag seine Botschaft für den Weltfriedenstag veröffentlicht, den die Kirche am 1. Januar feiert.

 

„In einem kurzen Absatz erwähnt der Papst die kirchliche Sicht der Ehe von Mann und Frau. Er bekräftigt, dass die Ehe sich von anderen Arten von Zusammenschlüssen radikal unterscheidet, dass das dem Verstand einsichtig ist und dass man das – als Teil einer umfassenden Sicht vom Menschen und der Gesellschaft – verteidigen sollte, wenn man Frieden auf einer festen Grundlage schaffen will. Die Sicht der Kirche ist bekannt, und man sollte sich darüber nicht wundern, dass der Papst sie noch einmal in Erinnerung ruft! Darum wirkt das Echo unverhältnismäßig, mehr wie Geschrei als wie Argumente – fast als sollte der, der sowas in der Öffentlichkeit sagt, eingeschüchtert werden.“

 

Auch in Deutschland waren die Aussagen des Papstes vereinzelt auf Kritik gestoßen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, warf dem Papst vor, er säe „Unfrieden“ und verlasse mit seiner Aussage die „Grundlage der Menschenrechte und des demokratischen Diskurses“. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland sprach von „menschenverachtenden Ausfällen“. Der Papst diffamiere die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare.

 

„Die Reaktion verdunkelt auch viele Aspekte der Papstbotschaft, die außerordentlich aktuell und deutlich sind“, so Papstsprecher Lombardi. „In Zeiten der Massenarbeitslosigkeit bekräftigt der Papst etwa in aller Klarheit das Recht jedes Einzelnen auf Arbeit als wesentlich für die Würde des Menschen – das klingt wie ein Alarmruf und würde ein tieferes und entschiedeneres Nachdenken verlangen. Und der Papst erinnert auch sehr deutlich daran, dass das Problem der Nahrungskrise viel schwerwiegender ist als das der Finanzkrise. Wir vergessen zu leicht, dass der Hunger immer noch auf der Erde wütet und zuviele Menschen Hungers sterben. Das sind dringende und fundamentale Punkte für die Menschen von heute, die man nicht einfach ignorieren sollte, nur weil der Papst sich auch noch gegen eine juridische Gleichstellung von Partnerschaften anderer Art mit der Ehe zwischen Mann und Frau ausspricht. Wir laden alle ein, das Dokument komplett und objektiv zu lesen!“

 

In der Friedensbotschaft hatte Benedikt XVI. die Anerkennung der Ehe zwischen Mann und Frau gefordert. Zugleich wandte er sich gegen Bestrebungen, „sie rechtlich gleichzustellen mit radikal anderen Formen der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ihrer Destabilisierung beitragen, indem sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln.“

 

(rv/kna 16.12.2012 sk)

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Die afrikanische christliche Kirche insgesamt ist eine grosse Problem, nicht nur fuer die westliche katholische Kirche, sondern auch fuer die westlichen Protestanten. Es ist eine ganz andere Weltsicht und dazwischen ist eine riesige Kluft. Homosexualitaet ist dabei nur ein Teil dieser Problematik.

Ja, ich weiß.

Zumindest einiges davon.

Ich denke nicht, dass man das Problem damit loest, dass man einer afrikanischen Delegation verweigert eine Messe fuer sie zu lesen.

Nein, das glaube ich auch nicht.

Trotzdem: selbst wenn wirklich nur "reine" Motive dahinter gestanden wären - insgesamt passt der Eindruck, der entsteht, zu dem, was auch sonst ständig spürbar wird: die eigentlichen Macher im Vatikan sind ultrakonservative Gruppierungen wie das Werk oder Opus Dei oder die Legionäre Christi - und die grenzen sehr wohl und ohne Probleme aus und ab, was ihnen nicht passt.

Und auch der Papst hat sonst keine Hemmungen, Ermahnungen oder Abgrenzungen gegenüber bestimmten Positionen auszusprechen.

Ein Satz zur Klarstellung der römischen Sichtweise auf die Politik Ugandas Homosexuellen gegenüber wäre in diesem Fall mehr als angebracht und auch ohne Verweigerung der Seelsorge möglich (und im Hinblick auf die Wirkung unbedingt notwendig) gewesen (siehe Franciscus` Posting weiter vorne.)

 

Eine Aussage zu der Politik von Uganda ist sicher notwendig, das ist auch nicht das Thema. Ich haette sie aber genau in dem Zusammenhang fuer eher kontraproduktiv gehalten, es waere (meiner Meinung nach) viel gescheiter, wenn sie in einem anderen Zusammenhang fiele und auch nicht den Charakter einer politischen Einflussnahme haette. Das wuerde sonst auch kontraproduktiv sein. Diese Leute werden sich in ihrem momentanen Selbstbewusstsein vom Westen, von den Weissen, nichts vorschreiben lassen wollen.

 

Ich moechte das aber nicht mit dem Thema Segen und Messe so vermengen. Mein Denken und Gefuehl sagt mir, dass man solche Dinge nicht mit der Methode bewaeltigen kann, die hier teilweise vorgeschlagen wird, sondern dass das auf Kosten ganz anderer sehr wichtiger Dinge gehen wuerde.

bearbeitet von Long John Silver
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Wir laden alle ein, das Dokument komplett und objektiv zu lesen!

Na dann mach mer das mal.

 

Und was lesen wir da?

 

"Versuche", "radikal andere Formen der Verbindung" (als die Ehe von Mann und Frau) rechtlich der Ehe gleichzustellen, beschädigen die Ehe. Diese Meinung ist "in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam". Das zu bestreiten "stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens."

 

Tut mir leid, der Typ hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er faselt wirres Zeug und ich zweifle an seinem Verstand. Würde er etwas von Sünde und Greueln etc. erzählen, würde ich seine Meinung zwar nicht teilen, aber würde es ihm das ja noch abnehmen, dass das eben sein Glube ist. Aber das, was er da zusammenfaselt, ist einfach nur wirr und offensichtlich unsinnig, das hört sich nach Demenz an.

 

Werner

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"Versuche", "radikal andere Formen der Verbindung" (als die Ehe von Mann und Frau) rechtlich der Ehe gleichzustellen, beschädigen die Ehe. Diese Meinung ist "in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam". Das zu bestreiten "stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens."

 

 

Ach so, also wenn jeder der es anders sieht als der Papst sowieso unvernünftig ist und die Wahrheit des Menschen beleidigt und die Gerechtigkeit und den Frieden schwer verletzt....dann, ja dann bin ich eben unvernünftig und ein Ruhestörer und ungerecht sowieso.

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"Versuche", "radikal andere Formen der Verbindung" (als die Ehe von Mann und Frau) rechtlich der Ehe gleichzustellen, beschädigen die Ehe. Diese Meinung ist "in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam". Das zu bestreiten "stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens."

 

 

Ach so, also wenn jeder der es anders sieht als der Papst sowieso unvernünftig ist und die Wahrheit des Menschen beleidigt und die Gerechtigkeit und den Frieden schwer verletzt....dann, ja dann bin ich eben unvernünftig und ein Ruhestörer und ungerecht sowieso.

Jedenfalls fällt auf, dass bei diesem Thema nicht mal mehr der Papst Worte wie "Gott" oder "Sünde" in den Mund nimmt, das ist ihm anscheinend peinlich. Er versucht sich in einer "rationalen" Begründung, die allerdings ganz offensichtlich in die Hose (bzw. Soutane) geht, denn dass das nicht "der ganzen Menschheit gemeinsam" ist, erkennt man schon allein daran, dass es die Diskussion überhaupt gibt.

 

Werner

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Wir laden alle ein, das Dokument komplett und objektiv zu lesen!

Na dann mach mer das mal.

 

Und was lesen wir da?

 

"Versuche", "radikal andere Formen der Verbindung" (als die Ehe von Mann und Frau) rechtlich der Ehe gleichzustellen, beschädigen die Ehe. Diese Meinung ist "in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam". Das zu bestreiten "stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens."

 

Tut mir leid, der Typ hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er faselt wirres Zeug und ich zweifle an seinem Verstand. Würde er etwas von Sünde und Greueln etc. erzählen, würde ich seine Meinung zwar nicht teilen, aber würde es ihm das ja noch abnehmen, dass das eben sein Glube ist. Aber das, was er da zusammenfaselt, ist einfach nur wirr und offensichtlich unsinnig, das hört sich nach Demenz an.

 

Werner

Was ist eigentlich die "Wahrheit des Menschen" und wie genau "beleidigt" man diese? Wird "der Mensch" nun weniger "wahr", wenn jemand für die Homoehe ist?

 

Man hat irgendwie das Gefühl, diese päpstlichen Verlautbarungen werden von einem Script-Bot mit ziemlich schlechter Semantik-Datenbank ertsellt.

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Was ist eigentlich die "Wahrheit des Menschen" und wie genau "beleidigt" man diese? Wird "der Mensch" nun weniger "wahr", wenn jemand für die Homoehe ist?

 

Man hat irgendwie das Gefühl, diese päpstlichen Verlautbarungen werden von einem Script-Bot mit ziemlich schlechter Semantik-Datenbank ertsellt.

 

Was die "Wahrheit des Menschen" ist weiß ich auch nicht genau, aber es ist doch naheliegend, dass es ganz dolle schlimm ist diese zu beleidigen, oder?

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Na dann hätte ich doch einen schönen Vorschlag an Herrn Gänswein für ein Weihnachtsgeschank für seine Heiligkeit: Eine neue Phrasendreschmaschine!

 

Werner

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