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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Nur - das habe ich gelernt: dass mein Privatleben nicht ins Forum gehoert. Ich habe im Lauf der letzten Jahre immer wieder versucht, euch so weit Einblick zu geben, dass ihr wisst, dass da Veraenderungen waren, – aber statt mehr Verstaendnis hat das zu mehr Feindseligkeit gefuehrt. Ich moechte in Zukunft deswegen mein Privatleben aus den Diskussionen heraus halten und bitte euch, das zu respektieren. Ich moechte das jedenfalls klar stellen: ich gehe nicht mehr ein auf Postings, die nur meine persoenliche Ebene betreffen. Es soll sowieso hier im Forum um Inhalte gehen, und nicht um mein Privatleben.

 

Ich werde bei Bedarf bei kuenftigen Diskussionen auf dieses Posting hier verweisen und gehe davon aus, dass Bemerkungen in der Richtung, ich verheimlichte etwas oder taeuschte absichtlich sogar, damit hinfaellig sind.

 

 

 

Privatleben und Forum müssen sich überhaupt nicht ausschließen - wieso sollten sie das?

 

Du hast Dich 2007 in einem eigens dafür eingerichteten Thread als schwul geoutet und expressis verbis von Deiner staatlichen und kirchlichen (sic!) Hochzeit sowie von Adoptivkindern gesprochen. Fast alle (meine Wenigkeit inklusive) haben das damals begeistert aufgenommen und Dir von Herzen gratuliert. Und Dich sogar gegen ein paar homophobe Spinner verteidigt.

 

Nur 5 Jahr später behauptest Du, Du lebtest nicht mit einem Mann zusammen (ja, habest das angeblich sogar nie) - und wenn Du Kinder haben wollest, dann nur mit einer Frau. Und wie wir denn auf solche komischen Sachen kämen.

 

All das ist ja nichts Schlimmes oder gar Ehrenrühriges, es passt aber nun einmal vorne und hinten nicht zusammen. Zudem Du seit geraumer Zeit immer wieder gegen Schwule und Lesben bzw. Homosexualität im Allgemeinen gewettert hast.

 

Und da wunderst Du Dich allen Ernstes, wenn die anderen User sich im besten Fall vor den Kopf gestoßen, im schlimmsten Fall verarscht vorkommen? Kein Mensch weiß momentan, was bei Dir nun Sache ist - und es gibt eine Reihe von Usern, die sich mittlerweile von Dir abwenden, weil sie diese 180-Grad-Wendung nicht mehr nachvollziehen können.

 

 

Du brauchst Dich nicht zu erklären, Du brauchst keinen Seelenstriptease zu veranstalten - aber wenn aus einem offenherzigen und lebensfrohen schwulen Mann über Nacht ein homophober Klemmi wird, dann macht man sich halt so seine Gedanken. Wenn Du dazu nichts mehr sagen willst, bittesehr.

 

Ernstnehmen werden Dich hier im Forum jedenfalls nicht mehr viele.

bearbeitet von Epicureus
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Lieber LJS, für vielleicht vorhandene Animositäten würde ich im aktuellen Fall nicht Deine persönliche Lebenssituation verantwortlich machen.

Nein, die Ratlosigkeit, das Unverständnis, vielleicht auch die Verärgerung resuliert (was mich betrifft) aus Deiner inkonsistenten Haltung- auf dem sturen Beharren von Argumenten (die auf Nachfrage hin nicht belegt/begründet werden). Einfach zu behaupten der Himmel sei grün und darauf zu bestehen dass es so sei führt dazu dass man sich unglaubwürdig macht.

Hallo, Johanna. Es ging lediglich um eine Frau, und wir alle wissen, was eine Frau ist, eine weibliche Person. Ich denke doch nicht, dass ich hier erklaeren muss, was das ist. Ich habe lediglich die Frage gestellt, ob man eine Frau durch einen Mann einfach ersetzen kann, ob zwei Maenner eine Mutter ersetzen. Mehr ist da nicht zu erklaeren. Es ging nicht um eine ideale oder irgendeine spezifische Frau, sondern einfach ... eine Frau.

 

 

 

 

Natürlich kann man die anderen zu unempathischen Zeitgenossen erklären die intolerant, unerlöst und kleinkariert.

 

Ich wuesste nicht, wo ich das getan haette.

 

 

 

Deine persönlichen Umstände sind Deine Umstände und ich habe sie nicht zu bewerten, zu kritisieren oder irgendein Urteil deshalb über Dich zu fällen.

Ich habe diese hier nicht in die Diskussion gebracht, sondern Melancholy.

 

 

Allerdings musst Du damit leben dass ich die Nummer hier seltsam finde weil Deine Argumente einfach nicht zu dem passen was Du damals schriebst. Es wäre aber zu einfach das auf meine (nicht vorhandene) Empörung ob Deiner privaten Umstände zurückzuführen.

 

Da ist und bleibt ein riesengroßes Fragezeichen zurück, seis drum. Manchmal ändern Menschen ihre Meinung.

Ich habe meinem Posting an Franciscus inhaltlich nichts hinzuzufuegen.

 

 

Ich hätte mir von Dir gewünscht (ja ich weiß- das Leben ist kein Wunschkonzert, kein Ponyhof und kein Vergnügungspark) dass Du mal rauslässt was Du grundsätzlich über homosexuelle Paare denkst die vorhaben ein Kind zu adoptieren. Ohne dieses Rumgeeiere um die Säuglinge und den Mamibonus.

 

Jeder muss selbst wissen, was er tut und ich gehoere nicht zu den Leuten, die ueber andere urteilen oder ihnen gute Ratschlaege erteilen. Ich habe lediglich gesagt - ich wuerde es in diesem Fall nicht tun, mir waere der Preis zu hoch und ich wuerde natuerlich begruessen, wenn auch andere darueber nachdaechten, ob an meiner Auffassung nicht ist etwas daran.

 

Ich bin nicht dafuer da, Urteile abzugeben darueber, wie homosexuelle Paare handeln sollen und wie sie sich entscheiden. Ich habe einen bestimmten Aspekt zur Diskussion gestellt, entscheiden muss jeder selbst.

bearbeitet von Long John Silver
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Lieber LJS,

 

@JP:

Natürlich kann man die anderen zu unempathischen Zeitgenossen erklären die intolerant, unerlöst und kleinkariert Deine persönlichen Umstände zum Anlass nehmen Dich zu verachten.

daraufhin Du:

@LJS:

Ich wuesste nicht, wo ich das getan haette.

 

Hier:

@LJS:

Ich habe im Lauf der letzten Jahre immer wieder versucht, euch so weit Einblick zu geben, dass ihr wisst, dass da Veraenderungen waren, – aber statt mehr Verstaendnis hat das zu mehr Feindseligkeit gefuehrt.

 

 

 

@LJS:

Jeder muss selbst wissen, was er tut und ich gehoere nicht zu den Leuten, die ueber andere urteilen oder ihnen gute Ratschlaege erteilen. Ich habe lediglich gesagt - ich wuerde es in diesem Fall nicht tun, mir waere der Preis zu hoch und ich wuerde natuerlich begruessen, wenn auch andere darueber nachdaechten, ob an meiner Auffassung nicht ist etwas daran.

 

Verstehe ich Dich jetzt richtig- Du würdest es in diesem Fall nicht tun, dieser Fall heißt Säuglingsadoption? Und Adoption von Kindern- sagen wir ab 6 oder 7? Weil den Babyfall haben wir jetzt ja abgehandelt, aber es gibt ja auch genug Fälle wo größere Kinder eine Familie suchen. Was ist mit denen?

 

Den Rest des Postings lasse ich jetzt mal unkommentiert, das führt echt nur zu Wortklauberein und Erbsenzählereien und wir begeben uns da auf eine Ebene auf die ich ganz bestimmt nicht hinwill, kleinkariertes Rumgeringe um Worte die einfach nicht weiterführen, es ist als ob man an eine Gummiwand rennt und dafür ist mir meine Energie zu schade.

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Lieber LJS,

 

@JP:

Natürlich kann man die anderen zu unempathischen Zeitgenossen erklären die intolerant, unerlöst und kleinkariert Deine persönlichen Umstände zum Anlass nehmen Dich zu verachten.

daraufhin Du:

@LJS:

Ich wuesste nicht, wo ich das getan haette.

 

Hier:

@LJS:

Ich habe im Lauf der letzten Jahre immer wieder versucht, euch so weit Einblick zu geben, dass ihr wisst, dass da Veraenderungen waren, – aber statt mehr Verstaendnis hat das zu mehr Feindseligkeit gefuehrt.

Es gehoert sehr viel Phantasie dazu, das darin hineinzulesen :-(((

 

 

Verstehe ich Dich jetzt richtig- Du würdest es in diesem Fall nicht tun, dieser Fall heißt Säuglingsadoption? Und Adoption von Kindern- sagen wir ab 6 oder 7? Weil den Babyfall haben wir jetzt ja abgehandelt, aber es gibt ja auch genug Fälle wo größere Kinder eine Familie suchen. Was ist mit denen?

 

Das unterscheidet sich in mehreren sehr wichtigen Punkten voellig von der Adoption von Babies. Zum einen gibt es keine Liste potentielle Adoptiveltern, die abgearbeitet werden kann und wird. Dieses Verfahren funktioniert bei groesseren Kindern nicht. Kinder gelten bei ab einem gewissen Alter aus einsichtigen Gruenden als an und fuer sich nicht mehr vermittelbar und das Jugendamt versucht das auch gar nicht mehr, sondern setzt seine Energie daran, entweder Pflegefamilien zu finden oder die Kinder in Heimen unterzubringen. Aus der Pflege koennen natuerlich Adoptionen entspringen, aber es ist in den meisten Faellen nicht von vornherein intentiert. Da es schon schwierig ist, fuer groessere Kinder Pflegefamilien zu finden ist es noch schwieriger, potentielle Eltern zu finden, die im Profil her geeignet sind fuer bestimmte Kinder, das ist eher Zufall, wenn sich das ergibt, denn es wird wie gesagt, nicht mehr gezielt gesucht. Das haengt auch damit zusammen, dass solche Versuche waeren fuer die Kinder selbst eine ungeheure psychische Belastung, die man ihnen zum Glueck heute meistens nicht mehr zumutet. Es ist also mehr oder weniger Zufall, wenn in einer Pflege die Chemie so stimmt, dass die Weichenstellung fuer eine Adoption von beiden Seiten aus gewwuenscht werden. Und da komme ich auf den wichtigsten Unterschied: die Kinder sind daran beteiligt, sie haben eine Mitspracherecht und sie koennen mit entscheiden, ob sie in eine bestimmte Familienkonstellation bzw. von einer ganz bestimmten Einzelperson adoptiert werden wollen. Es wird ihnen also nicht aufgestuelpt von aussen und durch die Entscheidung anderer. In Konstellationen, die eher unueblich sind und in denen auch fuer ein Kind problematische Situationen entstehen koennen, sollte das Kind am besten eindeutig Ja sagen koennen zu seinem neuen Lebenssituation. Oft ist es sogar in den allermeisten Faellen, egal um welche Erwachsenen es sich handelt und unabhaengig von dem Thema her, fuer groessere Kinder besser, in einer Pflegesituation zu bleiben, die ja auch sehr stabil sein kann, nur eben ohne rechtliche Absicherung. In den eher seltenen Faellen, wo aus einer Pflegesituatin heraus eine Adoption beantragt wird, gibt es eine Wartezeit von mindestens 1 Jahr, je nach meistens laenger 2 Jahre sind nicht unueblich) waehrend dieser die Behoerde und der Familienrichter durch Anhoerung der Antragssteller oder des Antragsstellers und des Kindes, mehrmals prueft, ob im Interesse des Kindes so oder gehandelt werden sollte.

 

Die Situation groesserer Kinder ist also auf keinen Fall vergleichbar mit der Adoption von Babies. Hinzu kommt, dass es absolut nur beim Jugendamt liegt, wie es bestimmte Bewerber fuer Pflegekinder bestimmten Kinder zuordnet und das kann durchaus dann jemand sein, der gerade am Vortag sich bewarb, obwohl mehrere andere bereits seit laengerer Zeit als Bewerber notiert sind. Das haengt eben wie gesagt mit den individuellen Problematiken der Kinder zusammen und speziellen Eignungen und Voraussetzungen der Bewerber, die dann evtl. sehr zusammen passen.

 

Ich hoffe, dass meine Ansicht aufgrund der Lage dieser Kinder deutlich wurde.

bearbeitet von Long John Silver
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Die (Rück)-Entwicklung in Russland lässt mich erschauern.

 

 

 

In punkto HS-Gesetzgebung ist das bei mir schon länger so. Einige Städte haben ja bereits ein Verbot jeglicher "Propaganda" für HS durchgesetzt. Aufklärungsarbeit wird dadurch verunmöglicht. Jedes Reden über Schwule und Lesben, etwa im Unterricht in der Schule, wird unter Strafe gestellt.

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Die (Rück)-Entwicklung in Russland lässt mich erschauern.

 

 

 

Ratzinger dürfte über Russlands Irrwege entzückt sein. Die politischen Forderungen des Vatikan zur HS quasi lupenrein umgesetzt. Und dann auch noch in einem demokratischen Staat! Bravo! :facepalm:

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Franciscus non papa

du meinst in Russland gäbe es eine Demokratie? *erstaunt*

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du meinst in Russland gäbe es eine Demokratie? *erstaunt*

 

 

 

In den Augen Ratzingers ist Russland eine Demokratie. Demokratisch bedeutet für ihn, dass der christliche Glaube ungehindert gelebt werden kann. Alles andere ist sekundär.

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Franciscus non papa

sollte das so sein, dann hat ratzinger damit nur unter beweis gestellt, dass er keine Ahnung hat, was Demokratie bedeutet. das kann ich mir allerdings so kaum vorstellen.

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sollte das so sein, dann hat ratzinger damit nur unter beweis gestellt, dass er keine Ahnung hat, was Demokratie bedeutet. das kann ich mir allerdings so kaum vorstellen.

 

 

 

Ich kann mir das bestens vorstellen. Wenn die rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen die Hetero-Ehe "verdunkelt" (siehe meine Signatur), dann erstrahlt nach Meinung des Vatikan durch Russlands Anti-Homo-Gesetzgebung das helle Licht der Gnade.

bearbeitet von Epicureus
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In den Augen Ratzingers ist Russland eine Demokratie.

Hast Du dazu eine verläßliche Quelle?

 

 

Mir reichen dafür die jüngsten vatikanischen Scheußlichkeiten (siehe meine Sig).

 

Eigentlich wäre es schön, wenn mal jemand erklären könnte, was der Papst mit all dem meint:

 

Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau muß anerkannt und gefördert werden...

Wo wird die Ehe zwischen Mann und Frau denn nicht anerkannt und gefördert?

Was soll das "auch" am Anfang des Satzes?

 

...gegenüber den Versuchen, sie rechtlich gleichzustellen mit radikal anderen Formen der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ihrer Destabilisierung beitragen...

Inwiefern wird durch wen denn die Ehe zwischen A und B "beschädigt und destabilisiert", wenn C und D auch heiraten, mal ganz konkret?

Rennen dann A und B wütend zum Scheidungsrichter?

Worauf gründet sich diese seltsame Behauptung?

 

...indem sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln.

Wieso wirden die genannten Eigenschaften "verdunkelt"?

 

Wenn mir das alles mal jemand so richtig für Dummies auseinanderpfriemeln könnte, wäre eine sachliche Diskussion vielleicht möglich.

Aber dazu müsste ein Dummie wie ich verstehen, was er da eigentlich so wortreich dramatisiert...

 

Aber mit "Beschädigung, Destabilisierung, Verdunklung" der Ehe zwischen Mann und Frau durch rechtliche (muss ja nicht kirchliche sein) Gleichstellung mit "radikal anderen Formen der Verbindung" (was soll das? es geht doch um Verbindungen zwischen Menschen, nicht zwischen Mensch und Tier oder Mensch und Cyborg oder Mensch und Klingonen/Vulkanier, Borg oder so?) was ist so furchtbar radikal, wenn Menschen bekunden, sich zu lieben und füreinander einstehen zu wollen?) kann ich beim besten Willen nicht wirklich etwas anfangen :mellow:

 

Hier wird oft geschrieben, man solle vorurteilsfrei über die Worte des Papstes nachdenken.

Versuch ich ja - ehrlich, aber er redet in mir unverständlichen Begriffen und zieht daraus mir noch unverständlichere Schlüsse :(

Vielleicht könnte ja mal jemand den Heiligen Geist, der ihm das alles eingegeben hat, bei mir vorbeischicken?

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Liebe Melancholy,

 

 

über offensichtlichen Schwachsinn kann man nicht diskutieren. It's as simple as that.

 

Klar, Religiöse schwurbeln gerne, wenn der Tag lang ist. Aber wenn der Vatikan sich anschickt, über Homos zu reden (was gleichbedeutend mit Hetze ist), dann kommt das krasseste Obergeschwurbel heraus, was ich je gelesen habe. Heidegger und Kant sind dagegen wahre Anfängerlektüre. ;)

 

Der Papst und der Vatikan sind für mich beim Thema HS wie Pavlovsche Hunde: sobald das Wort "homosexuell" fällt, wird gesabbert, was das Zeug hält. "Verdunklung", "Beschädigung", "Destabilisierung", das sind alles nur blumige Variationen des immer gleichen apokalyptischen Grundtenors der homophoben Litanei: Wir, die katholische Kirche, finden Euch Schwule und Lesben scheiße. Und das, obwohl wir im Bereich Kleriker zu 30-60% selber durchschwult sind. Wir praktizieren keine Nächstenliebe gegen Euch, sondern gelebten Selbsthass.

 

Und je mehr Missbrauchsfälle durch Pädophile in der KK ans Tageslicht kamen, umso reaktionärer und hetzerischer wurde sie gegenüber Homosexuellen. Die Vermischung von HS und Pädophilie war ja schon immer ein rhetorischer Trick, um abzulenken und zu verdunkeln. Das beherrscht die Kurie meisterhaft.

 

Nehmen wir die vatikanischen Ausfälle gegen Homosexualität als das, was sie sind: Als Hetze übelster Art, als verzweifelter Versuch, vom eigenen innerkirchlichen homosexuellen Augiasstall abzulenken, als eine der größten Verdrängungsleistungen ihrer Art, an der jeder Psychologe seine helle Freude hätte.

bearbeitet von Epicureus
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Wenn ich den ganzen Tag Rucola essen müßte, wäre ich auch so giftig wie Epi. - Na, ich mag keinen Rucola, sorry, Cesar's Salad ist mir lieber, wenn es schon Salat sein muß. http://www.sueddeutsche.de/stil/stil-kolumnist-ueber-ernaehrung-rucola-ist-schwul-cesars-salad-ist-hetero-1.1310530

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Liebe Melancholy,

 

 

über offensichtlichen Schwachsinn kann man nicht diskutieren. It's as simple as that.

 

Klar, Religiöse schwurbeln gerne, wenn der Tag lang ist. Aber wenn der Vatikan sich anschickt, über Homos zu reden (was gleichbedeutend mit Hetze ist), dann kommt das krasseste Obergeschwurbel heraus, was ich je gelesen habe. Heidegger und Kant sind dagegen wahre Anfängerlektüre. ;)

 

Der Papst und der Vatikan sind für mich beim Thema HS wie Pavlovsche Hunde: sobald das Wort "homosexuell" fällt, wird gesabbert, was das Zeug hält. "Verdunklung", "Beschädigung", "Destabilisierung", das sind alles nur blumige Variationen des immer gleichen Grundtenors der homophoben Litanei: Wir, die katholische Kirche, finden Euch Schwule und Lesben scheiße. Und das, obwohl wir im Bereich Kleriker zu 30-60% selber durchschwult sind. Wir praktizieren keine Nächstenliebe gegen Euch, sondern gelebten Selbsthass.

 

Und je mehr Missbrauchsfälle durch Pädophile in der KK ans Tageslicht kamen, umso reaktionärer und hetzerischer wurde sie gegenüber Homosexuellen. Die Vermischung von HS und Pädophilie war ja schon immer ein rhetorischer Trick, um abzulenken und zu verdunkeln. Das beherrscht die Kurie meisterhaft.

 

Nehmen wir die vatikanischen Ausfälle gegen Homosexualität als das, was sie sind: Als Hetze übelster Art, als verzweifelter Versuch, vom eigenen innerkirchlichen homosexuellen Augiasstall abzulenken, als eine der größten Verdrängungsleistungen ihrer Art, an der jeder Psychologe seine helle Freude hätte.

Ja, man könnte zu all diesen Schlussfolgerungen durchaus kommen :(

Aber - und das habe ich hier auch schon irgendwo geschrieben - ich bin in einem Diskussionsforum, in dem ich "mitreden können will" grundsätzlich bereit, mich auf für mich nicht verständliche Positionen, Gedankenkonstruktionen einzulassen soweit es meinen bescheidenen Intellekt nicht schon von vornherein völlig überfordert

Als Professor, d.h. die Menschen mit wissenschaftlichem Anspruch Lehrender (und noch mehr als Papst) müsste ihm doch seit Jahrzehnten geläufig sein, dass auch die "Menschen guten Willens" (als deren Teil ich mich immer noch sehe, denn es ist keineswegs alles falsch, was er über Gott und die Welt sagt) nur über etwas ernsthaft nachdenken können, was ihnen verständlich präsentiert wird.

Und - fällt mir gerade ein - Joh 16,12 mal aus päpstlicher Perspektive zu überdenken bzw. ein kleiner Hinweis darauf, dass auch er die Stelle kennt, wäre durchaus hilfreich für Dummies wie mich :)

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Wenn ich den ganzen Tag Rucola essen müßte, wäre ich auch so giftig wie Epi. - Na, ich mag keinen Rucola, sorry, Cesar's Salad ist mir lieber, wenn es schon Salat sein muß. http://www.sueddeutsche.de/stil/stil-kolumnist-ueber-ernaehrung-rucola-ist-schwul-cesars-salad-ist-hetero-1.1310530

 

 

"Ein hauchdünnes Seezungenfilet in brauner Butter ist schwul. Beef Wellington ist so was von hetero. Rucola ist schwul. Aber Cesar's Salad ist hetero. Quiche Lorraine - hetero, das sich als schwul verkleidet. Ein Stück gekochtes Rindfleisch mit dicker, dunkelbrauner Sauce ist, logisch, hetero. Gelato ist immer schwul. Und eine Tostada mit zarten Salatbergen ist, obwohl mexikanisch - superschwul."

 

 

Komische Einteilung. Demnach müsste ich mindestens lesbisch sein, wenn nicht gar hetero.

 

Und auf die "Bären-Fraktion" unter den Schwulen weist Herr Doonan dann ja doch noch hin. Da gilt es sogar als schick, ein paar Pfunde mehr auf den Rippen zu haben und ordentlich behaart zu sein. Die schwule Welt ist dann doch nicht so einseitig tuckig-anorektisch-glitzerschwuppig, wie uns User kam humoristisch weiszumachen versucht.

bearbeitet von Epicureus
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über offensichtlichen Schwachsinn kann man nicht diskutieren. It's as simple as that.

 

Ich muss dir widersprechen, Epi. Es ist kein offensichtlicher Schwachsinn, sondern höchst stimmig.

 

Der Schlüssel zu dem Mysterium ist die Verteufelung der "gender theory". Bei fast allen Reden gegen Homos gibt es so einen kleinen oder großen Stich gegen diese Theorie. Nun habe ich eine sehr zwiespältige Haltung gegenüber dem, was unter "gender theory" so läuft; einiges halte ich für Schwachsinn, anderes für sehr richtig.

 

Aber der Kernpunkt ist die Aufkündigung der binären Geschlechterideologie. "Als Mann und Frau erschuf Er sie", ist der Grundsatz des Vatikans. Die immer mehr aufkommende Erkenntnis, dass es einfach individuelle Geschlechtsidentitäten gibt (und insofern gebe ich der "gender theory" Recht), wobei dann einfach nur die allermeisten Menschen sich gut in der Bandbreite eines der gesellschaftlichen Konstrukte "Mann" und "Frau" wiederfinden können, wird als Gefährdung dieses Glaubenssatzes empfunden. Lehre des Vatikans ist, dass es nur klar definierte Männer und Frauen gibt, und vielleicht ganz ausnahmsweise noch ein paar Missgeburten, die aber anthropologisch irrelevant sind.

 

Nicht von ungefähr gibt es gerade in der RKK diese abstruse Ablehnung der Frauenordination. Frauen und Männer sind als grundsätzlich unterschiedlich und bestenfalls komplementär gedacht. Männer können z.B. Priester werden, für Frauen gibt's das "Marianische".

 

Diese anthropologische Mauer, die hier zwischen den Geschlechtern aufgebaut wird, spiegelt sich im Eheverständnis wider: Die Ehe ist der Ort, wo diese beiden grundsätzlich verschiedenen Wesen zusammenkommen und ihre Komplementarität leben. Wenn jetzt "Ehe" plötzlich etwas sein kann, dass zwei Frauen oder zwei Männer verbindet, dann ist dieses Eheverständnis nicht zu retten. Und deswegen darf das nicht sein.

 

D.h. die gleichgeschlechtliche Ehe ist ein Frontalangriff auf das anthropologische Grundkonzept der RKK. Und gegen diesen Angriff wehrt man sich dann eben.

 

So ist auch die Aussage zu verstehen, dass eine Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau etwas nimmt: Die spezifische Anerkennung dieses Lebensbundes im Sinne des oben skizzierten rk. Eheverständnisses ist dann weg.

 

Du weißt, dass ich dieses Grundkonzept nicht teile, aber wenn man es axiomatisch voraussetzt, dann sind die konkreten Aussagen des Vatikans alles andere als Schwachsinn.

bearbeitet von Wiebke
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Ich halte es für sehr wichtig, dass ein Kind feste weibliche udn männliche Bezugspersonne hat, die möglichst alltäglicher Teil seines Lebens sind. wenn ein Vater oder eine Mutter fehlen, dann sollte zumindest ein Onkel/eine Tante oder en guter Freund/eine gute Freundin der Eltern da sein.

 

 

 

Exakt. Und genauso halten es schwule und lesbische Elternpaare auch. Was meinst Du, was die sich vor einer Adoption für Gedanken machen, ob sie ihrem zukünftigen Kind auch wirklich das schenken können, was es zum Wachsen und Großwerden braucht. Und insbesondere für "gegengeschlechtliche" Bezugspersonen wird gesorgt. Da kannst Du ganz beruhigt sein.

 

Da ist nichts mit "Habenwollen", wie uns Herr Silver immer wieder böswillig unterstellt. Vielmehr mit einem langen und oftmals steinigen Entscheidungsprozess, in dem man es sich alles andere als leicht macht.

 

Niemand lebt im luftleeren Raum, und Schwule und Lesben schon mal gar nicht. Ihre alltäglichen Diskriminierungserfahrungen machen sie nicht zu besseren, aber zu bewusster lebenden Menschen. Und das ist eine Qualität, die sie an ihre Adoptivkinder weitergeben können.

Ach, imm Gegensatz zu dir weiß ich nciht, was JLS erlebt hat. ichd enke schon, das ses sowohl hetrerosexuelle als auch homosexuelle Paare gibt, bei denen Kinderwunsch sehr wohl etwas mit "habenwollen" zu tun hat, und es gibt sicher auch einige homosexuelle Paare, die das Kind "haben wollen", um eben da gleichberechtigt zu sein. Und wenn man soetwas erlebt hat, ist man vielleicht skeptisch.

Gemeinerweise haben es lesbische Paare, insbesondere solche, die recht nahe an Holland wohnen (obwohl Flieger ja auch billig sind...) gewisse Vorteile. Wenn da dann eine der Frauen schwanger vom Hollandurlaub zurückkkommt... wie sie schwanger wurde, ist ja nicht unbedingt nachweisbar. Allerdings werden die Männer da snicht ändern können.

 

Ob alle homosexuellen Paare bewusster leben, wage ich mal einfach anzuzweifeln. Diskriminierung gibt es auch in anderen Bereichen und nicht jede Diskriminierung führt zu bewussterem Leben. Jetzt mal ganz davon abgesehen, das shomosexuelle nicht so waahnsinnig dikriminiert werden.

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D.h. die gleichgeschlechtliche Ehe ist ein Frontalangriff auf das anthropologische Grundkonzept der RKK. Und gegen diesen Angriff wehrt man sich dann eben.

 

So ist auch die Aussage zu verstehen, dass eine Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau etwas nimmt: Die spezifische Anerkennung dieses Lebensbundes im Sinne des oben skizzierten rk. Eheverständnisses ist dann weg.

 

Du weißt, dass ich dieses Grundkonzept nicht teile, aber wenn man es axiomatisch voraussetzt, dann sind die konkreten Aussagen des Vatikans alles andere als Schwachsinn.

 

 

 

Ja, vollkommen d'accord.

 

Aber wenn man - wie wir beide - schon die vatikanische Grundannahme für schwachsinnig halten, dann ist auch alles andere, was daraus resultiert, Schwachsinn.

 

Sexualität (die ich einem sehr weiten Sinne verstehe, von Streicheln/Kuscheln bis zum Koitus) ist für mich ein Kontinuum zwischen 100% heterosexuell und 100% homosexuell. Sortenreine menschliche Exemplare sind eher selten - sehr oft liegen die vielfältigsten Mischformen vor. Wenn Fußballspieler nach einem Tor knutschend übereinander herfallen, verhalten sie sich in dem Moment eindeutig homosexuell. Auch wenn sie das natürlich gänzlich anders sehen.

 

Einen Antagonismus homo-hetero oder "Mann-Frau" versus "Mann-Mann" und "Frau-Frau" vermag ich daher beim besten Willen nicht zu erkennen. Und erst recht nicht so etwas wie naturgegebene "männliche" oder "weibliche" Eigenschaften.

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Ob alle homosexuellen Paare bewusster leben, wage ich mal einfach anzuzweifeln. Diskriminierung gibt es auch in anderen Bereichen und nicht jede Diskriminierung führt zu bewussterem Leben. Jetzt mal ganz davon abgesehen, das shomosexuelle nicht so waahnsinnig dikriminiert werden.

 

 

 

Mir geht es um eine gewisse Tendenz. Behinderte oder Rothaarige werden auch in bestimmten Bereichen diskriminiert - und das kann zu einem "erweiterten Bewusstsein" führen. Kann, muss nicht.

 

Es bleibt Dir auch unbenommen, das alles in Zweifel zu ziehen. Du kannst ja Deinen Freund problemlos heiraten. Ich meinen Mann nicht.

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Nimm es mir nicht übel, ich denke, lesen zu können, und genau weil ich das wohl kann, ordne ich Deine Position gar nicht ein, weil ich völlig verblüfft bin, was Du da so alles schreibst. Ich erkenne zwar eine Linie, eine Entwicklung, aber es paßt mir allzuviel nicht zusammen.

 

Ich habe mir ueberlegt, wo ich dieses Posting am besten unterbringe und hier das scheint mir geeignet.

 

Ich kann verstehen, dass einiges verwirrend für manche von euch ist, da ihr die Hintergruende meiner Entwicklung zu wenig kennt. Es i s t aber einfach so, dass sich in meinem Leben viel veraendert hat und dass das zu veraenderten Sichtweisen gefuehrt hat und ich manches anders wahrnehme als frueher, eine Tatsache, auf die ich bereits mehrmals in der Vergangenheit hinwies, die aber offenbar bei manchen kein richtiges Gehoer fand.

 

Nur - das habe ich gelernt: dass mein Privatleben nicht ins Forum gehoert. Ich habe im Lauf der letzten Jahre immer wieder versucht, euch so weit Einblick zu geben, dass ihr wisst, dass da Veraenderungen waren, – aber statt mehr Verstaendnis hat das zu mehr Feindseligkeit gefuehrt. Ich moechte in Zukunft deswegen mein Privatleben aus den Diskussionen heraus halten und bitte euch, das zu respektieren. Ich moechte das jedenfalls klar stellen: ich gehe nicht mehr ein auf Postings, die nur meine persoenliche Ebene betreffen. Es soll sowieso hier im Forum um Inhalte gehen, und nicht um mein Privatleben.

 

Ich werde bei Bedarf bei kuenftigen Diskussionen auf dieses Posting hier verweisen und gehe davon aus, dass Bemerkungen in der Richtung, ich verheimlichte etwas oder taeuschte absichtlich sogar, damit hinfaellig sind.

 

 

Jeder hier verändert sich , macht eine Entwicklung. Und ich finde es mutig und gut, dass du das so schreibst.

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