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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Long John Silver

Ich habe auch deshalb auf dein letztes langes Posting (danke dafuer) noch nicht geantwortet, weil diese Vorstellung "lehne die Oeffnung der Ehe ab, weil homosexuelle Beziehungen menschlich nicht so wertvoll sind wie heterosexuelle" nicht meine ist. Das sollte klar sein, bevor ich reagieren kann.

Das ist mir völlig klar.

Ich hatte mit der Bemerkung auch nicht dich gemeint, sondern wollte versuchen zu erklären, was von vielen (sehr vielen) mitgehört wird und warum die Reaktionen so emotional sind.

Ich glaube nicht, dass dir jemand das Denken verbieten will, sondern dass hinter diesem Einsatz für das Wort "Hochzeit" oder "Ehe" auch für anderen Formen von verbindlichen Paarbeziehungen elementare, nur zu berechtigte Bedürfnisse stecken. (z.B. nach Ansehen und Respekt für die eigene Person wie sie ist, nach Anerkennung der jeweiligen Liebesfähigkeit, nach Anerkennung der jeweiligen Beziehung als kostbar und besonders usw.)

 

Ich sehe das gut, dass dein Anliegen ist, ein Wort zu haben, das spezifisch für eine Frau-Mann-Beziehung ist, weil diese Konstellation eben auch etwas Einmaliges ist - und dass es dir nicht darum geht, da etwas zu werten.

Nur: ich glaube, es ist zu spät, dafür das Wort "Ehe" bewahren zu wollen, weil das eben schon lang ganz andere Inhalte mittransportiert und sich der Schwerpunkt der Botschaft schon lang verschoben hat.

(Und ganz offensichtlich h a t das Wort auch nicht immer nur das transportiert, was dir wichtig ist. Es stehen inzwischen ein paar Postings mit Beispielen da, wo das sichtbar wird.)

 

Du, ich sehe da gar nicht so viel an dem dahinter, was hier als Beispiele angegeben wurde. Es geht mir einfach um die Geschlechtlichkeit der Partner, mehr ist da nicht. Und fuer mich ist diese Tatsache gewichtig genug, um ihr einen ganz eigenen Platz einzuraeumen, weil ich das eine ganz grundlegende, fuer den Menschen und die Gesellschaft am meisten konstitutive Sache finde. Ich sagte ja vor einiger Zeit bereits - von mir aus kann das Wort fuer alles und jedes gelten (wenn man mich rechtlich dazu zwingt, das anzuerkennen, dann ist es eben so) aber dann ist es eben fuer mich sinnlos fuer das, was ich speziell aussagen moechte. Dann muss ich mir ein anderes suchen, was dann passt, um das auszudruecken, was ich fuer wichtig halte auszudruecken.

 

Ich waege halt ab, wie ich mich dazu stelle, und manchmal muss man eine klare Position fuer sich gewinnen, wenn man authentisch sein will und seine eigenen Auffassungen nicht sinnlos opfern. Das gilt fuer uns alle, die wir diskutieren. Uns gegenseitig etwas vorzuwerfen in Richtung Neurose etc. ist keine gute Diskussionskultur, genausowenig wie das Stricken an dummen Legenden.

 

Du hast ja sicher mitbekommen, dass wir hier in den USA vor einigen spannenden juristischen Entscheidungen stehen, die Definition von marriage betreffend. Wie immer das ausgeht jetzt, ich hoffe nur, dass das demokratische Mittel des Volksentscheides nicht unmoeglich gemacht wird bei dieser Sache. Das faende ich einen ganz tiefschwarzen Tag fuer unsere Demokratie. Wie immer auch ein solcher Volksentscheid ausginge, bringt er doch fuer die Waehler die Gewissheit, wenigstens etwas mit bestimmen zu duerfen in einer Sache, die ihnen - warum auch immer und wie auch immer - wichtig ist. Und er wuerde auch im Vorfeld noch einmal eine offene und oeffentliche Diskussion mit sich bringen.

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Wie immer das ausgeht jetzt, ich hoffe nur, dass das demokratische Mittel des Volksentscheides nicht unmoeglich gemacht wird bei dieser Sache. Das faende ich einen ganz tiefschwarzen Tag fuer unsere Demokratie. Wie immer auch ein solcher Volksentscheid ausginge, bringt er doch fuer die Waehler die Gewissheit, wenigstens etwas mit bestimmen zu duerfen in einer Sache, die ihnen - warum auch immer und wie auch immer - wichtig ist. Und er wuerde auch im Vorfeld noch einmal eine offene und oeffentliche Diskussion mit sich bringen.

 

 

 

Jepp. So ähnlich wie bei "Proposition 8" in Kalifornien, wo sich eine ziemlich knappe Mehrheit der Wähler dafür entschieden hatte, dass eine Ehe nur aus einem Mann und einer Frau zu bestehen habe. So lassen wir dann demnächst auch die Wähler darüber entscheiden, ob Schwarze eine Weiße heiraten dürfen. Oder ob Indianer Mescalin konsumieren dürfen.

 

Alles ganz basisdemokratisch. Dürfte Dir total gut gefallen.

 

 

Du bejubelst "demokratische" Entscheidungen, die ganze Gruppen in einer Gesellschaft von Gleichberechtigung explizit ausschließen. Du bist nicht nur paranoid, sondern auch totalitär.

bearbeitet von Epicureus
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Du willst also menschliche Sexualität und Drogengebrauch miteinander vergleichen?

 

Menschliche Sexualität durchzieht das ganze Leben, quasi von Geburt an. Von den ersten sexuellen Experimenten mit Gleichaltrigen im Kindesalter über die ersten Erfahrungen mit Selbstbefriedigung in der Jugend bis hin zum ersten partnerschaftlichen sexuellen Erlebnis, das bis ins hohe Alter immer wieder reproduziert werden kann. Sexualität ist eine fundamentale körperliche Erfahrung, die dem Menschen umsonst und unbegrenzt zu Gebote steht. Als ein Geschenk der Natur. Und deren Genuss so gut wie nebenwirkungsfrei ist.

 

Außer bei erklärt Asexuellen (von denen es nur sehr wenige gibt) ist Sexualität ein integraler und befreiender Bestandteil ihres Menschseins.

 

Erzähl das mal einem Pädophilen.

Der spricht wie ein Mensch, der behauptet, er möge dieses oder jenes Nahrungsmittel nicht - ohne es je - gut und lecker zubereitet - verzehrt zu haben.

 

Ein gutes Beispiel. Ich kenne einige Veganer, die bestimmten Nahrungsmitteln "abschwören" - sie würden es nicht so pathetisch bezeichnen -, ohne sie zu kennen. Meinst du, das ginge nicht?

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Ich kann letztlich nur etwas "abschwören", was ich vorher intensiv kennengelernt und gekostet habe. Ich muss wissen, auf was ich verzichte.

 

Das halte ich für eine Mär. Um zu wissen, daß ich dauerhaft keine harten Drogen nehmen will, muß ich mir nicht schon mal intensiv Herionspritzen o.ä. gestzt haben.

 

Du willst also menschliche Sexualität und Drogengebrauch miteinander vergleichen?

 

...Der spricht wie ein Mensch, der behauptet, er möge dieses oder jenes Nahrungsmittel nicht - ohne es je - gut und lecker zubereitet - verzehrt zu haben.

ist das nicht ein widerspruch? fressen und saufen vergleichst du mit sex? sex and drugs sind verboten zu vergleichen? bleib bitte konsistent.

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Du willst also menschliche Sexualität und Drogengebrauch miteinander vergleichen?

 

Menschliche Sexualität durchzieht das ganze Leben, quasi von Geburt an. Von den ersten sexuellen Experimenten mit Gleichaltrigen im Kindesalter über die ersten Erfahrungen mit Selbstbefriedigung in der Jugend bis hin zum ersten partnerschaftlichen sexuellen Erlebnis, das bis ins hohe Alter immer wieder reproduziert werden kann. Sexualität ist eine fundamentale körperliche Erfahrung, die dem Menschen umsonst und unbegrenzt zu Gebote steht. Als ein Geschenk der Natur. Und deren Genuss so gut wie nebenwirkungsfrei ist.

 

Außer bei erklärt Asexuellen (von denen es nur sehr wenige gibt) ist Sexualität ein integraler und befreiender Bestandteil ihres Menschseins.

 

Erzähl das mal einem Pädophilen.

Der spricht wie ein Mensch, der behauptet, er möge dieses oder jenes Nahrungsmittel nicht - ohne es je - gut und lecker zubereitet - verzehrt zu haben.

 

Ein gutes Beispiel. Ich kenne einige Veganer, die bestimmten Nahrungsmitteln "abschwören" - sie würden es nicht so pathetisch bezeichnen -, ohne sie zu kennen. Meinst du, das ginge nicht?

 

 

 

Das mit der Pädophilie musste natürlich kommen. Hätte ich allerdings eher von kam erwartet.

 

Pädophile sind auch nur Menschen - die leider das Geschenk der Sexualität in einer destruktiven Variante mitbekommen haben. So etwas soll es geben (wie auch einen verantwortungsvollen Drogengebrauch - etwa, indem man nur einmal die Woche ein Glas Wein konsumiert).

 

Und zu den Veganern: Wenn Veganer Fleisch und Eiern abschwören - dann glaubst Du denen wirklich, wenn sie sagen, sie hätten ihrem ganzen Leben noch nie Fleisch oder Eier gegessen? Das scheint mir abstrus.

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PS: Ich finde es an der Zeit, den "Sammelthread Homosexualität" umzubenennen in "Sammelthread Sexualität und Vermischtes". Das fände ich ehrlicher und konsequenter.

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...Sexualität lässt sich schon weitgehend verdrängen, wenn man entsprechend willensstark ist. ..

ich ahnte schon immer, dass es mit willensstärke nichts gutes ist.

 

erst kommen die einen mit dem freien willen und nun kommt noch einer mit willensstärke. :thumbsdown:

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...

Das Volk von z.B. Californien hat entschieden.

Das hat es natürlich nicht. Es hat entschieden, dass es in Kalifornien keine gesetzliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften geben solle. Es hat nicht entschieden, dass es das zwar geben soll, es aber jedermann verboten sein soll, es "marriage" zu nennen. So bescheuert ist das kalifornische Volk nun wirklich nicht.

Gemäß dem Willen des Volkes von Kalifornien lautet Art. 1 § 7.5 der kalifornischen Verfassung: "Only marriage between a man and a woman is valid or recognized in California."

 

Wie bei der gleichlautenden einfachgesetzlichen Regelung, die vom kalifornischen Obersten Gerichtshof zuvor kassiert worden war, verbietet das in keiner Weise eingetragene Partnerschaften mit gleichen Rechten und Pflichten wie die der Eheleute. Dementsprechend gilt die Regelung im kalifornischen Familiengesetzbuch über die "domestic partnership" weiterhin und sagt z.B. so erbauliche Dinge wie: "Registered domestic partners shall have the same rights, protections, and benefits, and shall be subject to the same responsibilities, obligations, and duties under law, whether they derive from statutes, administrative regulations, court rules, government policies, common law, or any other provisions or sources of law, as are granted to and imposed upon spouses."

 

Im Klartext bedeutet dies: Das kalifornische Volk hat es zugelassen, dass es - weiter - eine eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare gibt, die gleiche Rechte und Pflichten vermittelt wie eine Ehe. Es hat es dem Gesetzgeber - nicht anderen Bürgern, das ist richtig - verboten, dies "Ehe" zu nennen.

 

Wie bescheuert das ist, kann ich einfach offenlassen...

 

Ich finde es problematisch, anderen die Verwendung von Begriffen diktieren zu wollen. Das wird genauso wenig funktionieren wie das Unterdrücken von Dialekten und mundartlichen Ausdrücken. Außerdem erinnert es mich so ein kleines bißchen an Neusprech.

 

Genau. Darum geht es LJS nicht. Niemand will ihn ja zwingen, den Begriff "gay marriage" zu benutzen. Er möchte nur alle anderen daran hindern, die Ehe von Homosexuellen als solche zu bezeichnen.

 

Ich nehme inzwischen an, es macht dir Spass, hier absurde, durch nichts begruendete Legenden aufzubauen. :(

Na ja, wir haben es aber auch schwer mit dir.

 

1) Du willst anderen Leuten nicht verbieten, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

2) Trotz vielfacher Versuche insbesondere meinerseits, hast du nie so deutlich gesagt, ob der Gesetzgeber bei der ja auch von dir verfochtenen inhaltlichen rechtlichen Gleichstellung den einfach sehr praktischen Weg gehen können soll, die inhaltlich identischen Regeln dann in der Gesetzessprache (nur dort, der Rest betrifft ihn nicht) eben auch für alle Fälle mit dem gleichen Etikett ("Ehe") zu versehen.

 

3) Du willst nicht, dass du oder andere gezwungen werden, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

Mit 1) und 3) rennst du offene Türen ein. Und bei 2) druckst du andauernd rum.

 

Da musst du dich nicht wundern, wenn es irgendwie fehlinterpretiert wird, dass du dich bei der Sache so heftig reinhängst.

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Das mit der Pädophilie musste natürlich kommen. Hätte ich allerdings eher von kam erwartet.

 

Pädophile sind auch nur Menschen - die leider das Geschenk der Sexualität in einer destruktiven Variante mitbekommen haben. So etwas soll es geben (wie auch einen verantwortungsvollen Drogengebrauch - etwa, indem man nur einmal die Woche ein Glas Wein konsumiert).

 

Damit ist allerdings deine Behauptung, Sexualität sei stets ein "befreiender Teil" der Persönlichkeit, widerlegt. Warum du dich jetzt angegriffen fühlst, verstehe ich nicht. Du entfaltest bei Sexualitätsthemen häufig einen abstrusen religiösen Eifer.

 

 

Und zu den Veganern: Wenn Veganer Fleisch und Eiern abschwören - dann glaubst Du denen wirklich, wenn sie sagen, sie hätten ihrem ganzen Leben noch nie Fleisch oder Eier gegessen? Das scheint mir abstrus.

 

Bei Fleisch gibt es ja mehr als nur "Fleisch". Ein Hirschgulasch hat mit Wachteln nicht viel zu tun. Und ja, da gibt es viele, die nicht alle Sachen, denen sie abschwören, durchprobiert haben.

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Beutelschneider

 

Bei Fleisch gibt es ja mehr als nur "Fleisch". Ein Hirschgulasch hat mit Wachteln nicht viel zu tun. Und ja, da gibt es viele, die nicht alle Sachen, denen sie abschwören, durchprobiert haben.

 

Ich denke, sogar die allermeisten Menschen heben bei Leckereien wie Meerschweinchen, gebackenen Heuschrecken, Schlangen-Gulasch oder Larven-Risotto die Zähne, ohne zu kosten.

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Die ganzen Essensvergleiche sind unbrauchbar, weil es bei der Sexualität nicht um Teilverzicht sondern um Totalverzicht geht.

Einen Veganer kann man nicht mit einem Zölibatären vergleichen, sondern höchstens mit einem, der auf Geschlechtsverkehr verzichtet und stattdessen nur Selbstbefriedigung praktiziert.

 

Werner

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Das Wernersche "Totalverzicht" ist ein gutes Stichwort.

 

 

Daher nochmal zurück zum Thema: Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

bearbeitet von Epicureus
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Beutelschneider

Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

 

Ja, ist es.

Ob er es dann einhalten kann oder daran scheitert, muss sich zeigen.

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(Und ganz offensichtlich h a t das Wort auch nicht immer nur das transportiert, was dir wichtig ist. Es stehen inzwischen ein paar Postings mit Beispielen da, wo das sichtbar wird.)

 

Du, ich sehe da gar nicht so viel an dem dahinter, was hier als Beispiele angegeben wurde. Es geht mir einfach um die Geschlechtlichkeit der Partner, mehr ist da nicht.

 

Aber genau das ist einfach nicht zwingend mit diesem Begriff verknüpft.

Ich habe versucht, dir das mit dem biblischen Beispiel zu zeigen.

Und auch sonst gibt es in diesem Zusammenhang so viele Variablen, dass ich nicht verstehe, warum es genau dieser eine Aspekt sein muss, an dem bei der Verwendung des Wortes festgehalten werden muss.

 

Die Geschlechtlichkeit der Partner kann man doch irgendwie in einem Zusatz benennen.

Und fuer mich ist diese Tatsache gewichtig genug, um ihr einen ganz eigenen Platz einzuraeumen, weil ich das eine ganz grundlegende, fuer den Menschen und die Gesellschaft am meisten konstitutive Sache finde.

Das war ganz lang so, ich glaube, das verändert sich auch.

Ob man das gut findet oder nicht - es ist so.

Aber trotzdem: du kannst das ja so vertreten und niemand kann und soll dich daran hindern.

Du musst doch auch nicht deine eigene Auffassung sinnlos opfern oder nicht authentisch sein und was anderes sagen, als du fühlst und denkst.

Aber wenn ein Wort nun halt einmal für einen großen Teil der Bevölkerung inzwischen mit anderen Prioritäten besetzt ist, dann denke ich wirklich, dass das stimmt, dass man dann ein neues Wort für das finden muss, was das ausdrückt, was auszudrücken dir wichtig ist.

Das gehört m.E. zur Ausdifferenzierung von Sprache und auch von Denken dazu.

 

Uns gegenseitig etwas vorzuwerfen in Richtung Neurose etc. ist keine gute Diskussionskultur, genausowenig wie das Stricken an dummen Legenden.

Das ist absurd und dumm, ja.

 

 

Du hast ja sicher mitbekommen, dass wir hier in den USA vor einigen spannenden juristischen Entscheidungen stehen, die Definition von marriage betreffend. Wie immer das ausgeht jetzt, ich hoffe nur, dass das demokratische Mittel des Volksentscheides nicht unmoeglich gemacht wird bei dieser Sache. Das faende ich einen ganz tiefschwarzen Tag fuer unsere Demokratie. Wie immer auch ein solcher Volksentscheid ausginge, bringt er doch fuer die Waehler die Gewissheit, wenigstens etwas mit bestimmen zu duerfen in einer Sache, die ihnen - warum auch immer und wie auch immer - wichtig ist. Und er wuerde auch im Vorfeld noch einmal eine offene und oeffentliche Diskussion mit sich bringen.

 

Ich denke, da wird kaum jemand hier anderer Meinung sein.

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Das Wernersche "Totalverzicht" ist ein gutes Stichwort.

 

 

Daher nochmal zurück zum Thema: Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

Man traut Mittzwanzigern auch zu, dass sie verbindlich zusagen, ein ganzes Leben mit einem Menschen zusammen zu verbringen.

Dass viele an diesem Versprechen scheitern, heißt nicht, dass man nun jedem verbieten kann, verbindliche Versprechen für ihr Leben abzugeben.

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Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

 

Ja, ist es.

Ob er es dann einhalten kann oder daran scheitert, muss sich zeigen.

 

 

 

Ich halte das für zutiefst unglaubwürdig. Da lügen junge Männer alten Männern ins Gesicht. Und die alten Männer wissen ohnehin aus Erfahrung, dass ein Verzicht auf Sexualität unmöglich ist. Und lassen sich trotzdem willig belügen.

 

Eine verlogene Veranstaltung.

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Man traut Mittzwanzigern auch zu, dass sie verbindlich zusagen, ein ganzes Leben mit einem Menschen zusammen zu verbringen.

Dass viele an diesem Versprechen scheitern, heißt nicht, dass man nun jedem verbieten kann, verbindliche Versprechen für ihr Leben abzugeben.

 

 

 

Es geht mir nicht um "Verbieten", sondern darum, die Bigotterie und Verlogenheit eines solchen Gelübdes aufzuzeigen. Da schwören zum Teil junge Männer die sexuelle Askese, die es bereits im Priesterseminar untereinander ordentlich haben krachen lassen. Wie glaubwürdig ist das bitte?

 

Ich weiß, dass es Deine Vorstellungen übersteigt, dass es sexuell aktive katholische Priester und Seminaristen gibt. Aber das macht das Ganze nicht besser.

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Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

 

Ja, ist es.

Ob er es dann einhalten kann oder daran scheitert, muss sich zeigen.

 

 

 

Ich halte das für zutiefst unglaubwürdig. Da lügen junge Männer alten Männern ins Gesicht. Und die alten Männer wissen ohnehin aus Erfahrung, dass ein Verzicht auf Sexualität unmöglich ist. Und lassen sich trotzdem willig belügen.

 

Eine verlogene Veranstaltung.

Abgesehen davon, das ich solche Pauschalvorwürfe für ziemlich respektlos erachte, versprechen das nicht nur Männer, sondern auch Frauen.
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Es geht mir nicht um "Verbieten", sondern darum, die Bigotterie und Verlogenheit eines solchen Gelübdes aufzuzeigen. Da schwören zum Teil junge Männer die sexuelle Askese, die es bereits im Priesterseminar untereinander ordentlich haben krachen lassen. Wie glaubwürdig ist das bitte?

Öhm, das ist genau das, was Du ein paar Posts drüber forderst: zu kennen, was man aufgibt :P

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Ist es möglich/glaubhaft, dass ein männlicher Mittzwanziger seinem Arbeitgeber verbindlich seinen lebenslangen Totalverzicht auf den menschlichen Grundtrieb der Sexualität erklären kann?

 

Ja, ist es.

Ob er es dann einhalten kann oder daran scheitert, muss sich zeigen.

 

 

 

Ich halte das für zutiefst unglaubwürdig. Da lügen junge Männer alten Männern ins Gesicht. Und die alten Männer wissen ohnehin aus Erfahrung, dass ein Verzicht auf Sexualität unmöglich ist. Und lassen sich trotzdem willig belügen.

 

Eine verlogene Veranstaltung.

Abgesehen davon, das ich solche Pauschalvorwürfe für ziemlich respektlos erachte, versprechen das nicht nur Männer, sondern auch Frauen.

 

 

 

Natürlich gibt es auch lesbische Beziehungen bzw. Sex unter Nonnen. Das habe ich nirgendwo bestritten.

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Es geht mir nicht um "Verbieten", sondern darum, die Bigotterie und Verlogenheit eines solchen Gelübdes aufzuzeigen. Da schwören zum Teil junge Männer die sexuelle Askese, die es bereits im Priesterseminar untereinander ordentlich haben krachen lassen. Wie glaubwürdig ist das bitte?

Öhm, das ist genau das, was Du ein paar Posts drüber forderst: zu kennen, was man aufgibt :P

 

 

 

Mach Dich nicht lächerlich.

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Man traut Mittzwanzigern auch zu, dass sie verbindlich zusagen, ein ganzes Leben mit einem Menschen zusammen zu verbringen.

Dass viele an diesem Versprechen scheitern, heißt nicht, dass man nun jedem verbieten kann, verbindliche Versprechen für ihr Leben abzugeben.

 

 

 

Es geht mir nicht um "Verbieten", sondern darum, die Bigotterie und Verlogenheit eines solchen Gelübdes aufzuzeigen. Da schwören zum Teil junge Männer die sexuelle Askese, die es bereits im Priesterseminar untereinander ordentlich haben krachen lassen. Wie glaubwürdig ist das bitte?

 

Ich weiß, dass es Deine Vorstellungen übersteigt, dass es sexuell aktive katholische Priester und Seminaristen gibt. Aber das macht das Ganze nicht besser.

Nein, das übersteigt meine Vorstellung nicht.

Ich bin weder blauäugig noch blind.

Aber ich kenne auch einige andere sehr gut, von denen ich weiß, dass sie ihr Gelübde eingehalten haben. Nicht immer ohne Kampf, aber doch.

Es scheint eher deine Vorstellung zu übersteigen, dass es Männer gibt, die das wollen und es auch schaffen.

(Und dass die Welt nicht nur aus Männern besteht, darauf hat Gouvi eh auch schon aufmerksam gemacht.)

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Aber ich kenne auch einige andere sehr gut, von denen ich weiß, dass sie ihr Gelübde eingehalten haben. Nicht immer ohne Kampf, aber doch.

Es scheint eher deine Vorstellung zu übersteigen, dass es Männer gibt, die das wollen und es auch schaffen.

 

 

 

Ja - aber wofür??? Was ist das für eine Selbstzensur Religion, die so etwas von ihren Priestern fordert? :unsure:

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Es scheint eher deine Vorstellung zu übersteigen, dass es Männer gibt, die das wollen und es auch schaffen.

Meine Vorstellung übersteigt das nicht.

Ich frage mich lediglich, ob man die Energie, die diese Kämpfe kosten, nicht sinnvoller einsetzen könnte.

Das Resultat dieses Kampfes ist letztlich ja nichts weiter als das Einhalten eines Prinzips, das keinerlei Mehrwert bringt, außer vielleicht der Genugtung, auch ein sinnloses Prinzip einhalten zu können.

 

Werner

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Beutelschneider

Aber ich kenne auch einige andere sehr gut, von denen ich weiß, dass sie ihr Gelübde eingehalten haben. Nicht immer ohne Kampf, aber doch.

Es scheint eher deine Vorstellung zu übersteigen, dass es Männer gibt, die das wollen und es auch schaffen.

 

 

 

Ja - aber wofür??? Was ist das für eine Selbstzensur Religion, die so etwas von ihren Priestern fordert? :unsure:

 

DIe ist nicht soviel anders als die Ehe, die eine Beschränkung der sexuellen Aktivitäten auf genau eine andere Person üblicherweise einschließt.

Und genau diese Ehe forderst Du permanent auch für Homosexuelle.

Warum nennst Du das nicht verlogen und heuchlerisch? Auch hier scheitern viele, wenn nicht gar die meisten. Was genau ist nun Dein Argument?

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