Jump to content

Sammelthread Homosexualität


Georg20

Recommended Posts

Taeusche dich nicht. Es geht manchen nicht einfach darum, dass andere sich entscheiden koennnten, sondern dass sie Denkmodelle kommentarlos uebernehmen oder ohne Nachfragen aneignen sollen. Das macht mich auch so zornig hier in diesem Thread.

 

 

 

Mein Gott, es ist unfassbar, wie Du als Hetero Dich in dieses Thema so verbeißen kannst!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist schön, in diesem Forum noch einige wenige aufrechte Gläubige wie Dich anzutreffen.

Zynismus steht Dir nicht :winke:

 

 

 

Ich weiß, das macht hässlich. Rechtgläubigkeit aber auch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Priester, die bereit sind, für die Möglichkeit heiraten zu können, ihren Glauben aufzugeben,..."

Diese Unterstellung ist eine Frechheit.

Sollte ich die ecumenical correctness verletzt haben, schmerzt mich das natürlich zutiefst.

Hast du nicht. Du hast lediglich ein sehr seltsames Verständnis von Glauben geäußert.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist schön, in diesem Forum noch einige wenige aufrechte Gläubige wie Dich anzutreffen.

Zynismus steht Dir nicht :winke:

Bei dir passt er besser?

Manch einer hält seinen Zynismus für den einzig wahren Glauben.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

 

Na ja, wir haben es aber auch schwer mit dir.

 

1) Du willst anderen Leuten nicht verbieten, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

2) Trotz vielfacher Versuche insbesondere meinerseits, hast du nie so deutlich gesagt, ob der Gesetzgeber bei der ja auch von dir verfochtenen inhaltlichen rechtlichen Gleichstellung den einfach sehr praktischen Weg gehen können soll, die inhaltlich identischen Regeln dann in der Gesetzessprache (nur dort, der Rest betrifft ihn nicht) eben auch für alle Fälle mit dem gleichen Etikett ("Ehe") zu versehen.

 

3) Du willst nicht, dass du oder andere gezwungen werden, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

Mit 1) und 3) rennst du offene Türen ein. Und bei 2) druckst du andauernd rum.

 

Da musst du dich nicht wundern, wenn es irgendwie fehlinterpretiert wird, dass du dich bei der Sache so heftig reinhängst.

 

Nun ja - das stimmt jetzt aber auch nicht, Wiebke. Ich habe es wohl deutlich gesagt, dass es mir lieber waere, der Gesetzgeber wuerde auf (2 verzichten und dass ich die Moeglichkeit der civil unions favorisiere (dass es diese aller Voraussicht nach nicht mehr geben wird in neuer Auflage, macht natuerlich meine Wunschvorstellung zunichte). Es bleibt also - auch das habe ich deutlich gesagt - nur die Frage nach der Definition der Ehe dahingehend, dass sie auch auf gleichgeschlechtliche Paare anwendbar ist. Und auch auch da habe ich schon mehrmals gesagt, dass mir ein Volksabstimmung am liebsten waere, weil sie am meisten transparent und am wenigsten die Buerger zu Befehlsempfaenger degradiert.

 

Das finde ich jetzt so schwierig nicht einzuschaetzen, meine Meinung zu diesen Dingen.

 

Dass ich mit (3 hier offene Tueren einrennen taete, ist mir neu. Ich sehe eher, dass jeder Versuch klarzumachen, dass ich bei dieser Sprachregelung sehr skeptisch und ablehnend bin, mit dem Hinweis beantwortet wird, wir "Gegner" haetten einen an der Waffel, seien unmoralisch, neurotisch etc. Das klingt nicht nach Zustimmung, dass wir anderen tun sollten was uns beliebt, sondern nach etwas anderem. Ich stimme auch in dem Zusammenhang Kam zu, dass es immer mehr ueberhand nimmt, in oeffentlichen wichtigen gesellschaftlichen Debatten mit Moral zu argumentieren als Druckmittel, andere gefuegig zu machen. Das ist wohl ein Prozess, der mit der political correctness in Verbindung steht. Es gab hier im Forum auch moralisches Geschrei, als es darum ging, dass andere auf bestimmte Sprachregelungen eingehen zu sollen (meine Frau, mein Mann, etc). Du wirst nicht abstreiten, dass es da einen vehementen Wunsch gibt, dass andere sich solchen Sprachregelungen beugen bzw. sie uebernehmen und verinnerlichen. Und der wird auch mit massivem moralischen Druck versucht durchzusetzen. Das geht allerdings oft nach hinten los, die persoenliche Lust, solche Leute, die solchen Druck machen, zu unterstuetzen, sinkt ziemlich signifikant.

 

Wie dem auch sei.

 

PS: Welchen Weg der Gesetzgeber gehen koennen soll haengt - das weisst du auch - von bestimmten Vorgaben ab und nicht allein davon, wie sich jemand das wuenscht oder favorisiert(ich denke, dass unsere Verfassung gar kein anderer Weg offen lassen wird als civil unions abzulehnen).

bearbeitet von Long John Silver
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Na ja, wir haben es aber auch schwer mit dir.

 

1) Du willst anderen Leuten nicht verbieten, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

2) Trotz vielfacher Versuche insbesondere meinerseits, hast du nie so deutlich gesagt, ob der Gesetzgeber bei der ja auch von dir verfochtenen inhaltlichen rechtlichen Gleichstellung den einfach sehr praktischen Weg gehen können soll, die inhaltlich identischen Regeln dann in der Gesetzessprache (nur dort, der Rest betrifft ihn nicht) eben auch für alle Fälle mit dem gleichen Etikett ("Ehe") zu versehen.

 

3) Du willst nicht, dass du oder andere gezwungen werden, eine Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern "Ehe" zu nennen.

 

Mit 1) und 3) rennst du offene Türen ein. Und bei 2) druckst du andauernd rum.

 

Da musst du dich nicht wundern, wenn es irgendwie fehlinterpretiert wird, dass du dich bei der Sache so heftig reinhängst.

 

Nun ja - das stimmt jetzt aber auch nicht, Wiebke. Ich habe es wohl deutlich gesagt, dass es mir lieber waere, der Gesetzgeber wuerde auf (2 verzichten und dass ich die Moeglichkeit der civil unions favorisiere (dass es diese aller Voraussicht nach nicht mehr geben wird in neuer Auflage, macht natuerlich meine Wunschvorstellung zunichte). Es bleibt also - auch das habe ich deutlich gesagt - nur die Frage nach der Definition der Ehe dahingehend, dass sie auch auf gleichgeschlechtliche Paare anwendbar ist. Und auch auch da habe ich schon mehrmals gesagt, dass mir ein Volksabstimmung am liebsten waere, weil sie am meisten transparent und am wenigsten die Buerger zu Befehlsempfaenger degradiert.

 

Das finde ich jetzt so schwierig nicht einzuschaetzen, meine Meinung zu diesen Dingen.

 

Dass ich mit (3 hier offene Tueren einrennen taete, ist mir neu. Ich sehe eher, dass jeder Versuch klarzumachen, dass ich bei dieser Sprachregelung sehr skeptisch und ablehnend bin, mit dem Hinweis beantwortet wird, wir "Gegner" haetten einen an der Waffel, seien unmoralisch, neurotisch etc. Das klingt nicht nach Zustimmung, dass wir anderen tun sollten was uns beliebt, sondern nach etwas anderem. Ich stimme auch in dem Zusammenhang Kam zu, dass es immer mehr ueberhand nimmt, in oeffentlichen wichtigen gesellschaftlichen Debatten mit Moral zu argumentieren als Druckmittel, andere gefuegig zu machen. Das ist wohl ein Prozess, der mit der political correctness in Verbindung steht. Es gab hier auch schon moralisches Geschrei, als es darum ging, auf bestimmte Sprachregelungen eingehen zu sollen (meine Frau, mein Mann, etc). Du wirst nicht abstreiten, dass es da einen vehementen Wunsch gibt, dass andere sich solchen Sprachregelungen beugen bzw. sie uebernehmen und verinnerlichen.

 

Wie dem auch sei.

 

PS: Welchen Weg der Gesetzgeber gehen koennen soll haengt - das weiss du auch - von bestimmten Vorgaben ab und nicht allein davon, wie sich jemand das wuenscht oder favorisiert(ich denke, dass unsere Verfassung gar kein anderer Weg offen lassn wird nals civil unions abzulehnen).

Wie wäre es mit diesem Vorschlag:

Von Gesetzes wegen gibt es überhaupt keine Ehe mehr, für niemanden. Paare beliebigen Geschlechtes können "Lebenspartnerschaften" (civil unions abschließen), die alle Rechte und Pflichten umfassen, die heute zur Ehe gehören.

 

Natürlich bleibt es z. B. Religionsgemeinschaften unbenommen, zwischen ihren Mitgliedern nach eigenen Regeln "Ehen" zu schließen und diese nach Belieben auch zu benennen, allerings ohne rechtliche Auswirkungen.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gab hier auch schon moralisches Geschrei, als es darum ging, auf bestimmte Sprachregelungen eingehen zu sollen (meine Frau, mein Mann, etc). Du wirst nicht abstreiten, dass es da einen vehementen Wunsch gibt, dass andere sich solchen Sprachregelungen beugen bzw. sie uebernehmen und verinnerlichen.

 

 

 

Du bist goldig. Deiner Meinung nach wäre es sinnvoller, ich spräche von meinem Mann als von "meinem auf dem Standesamt anverpartnerten Lebensabschnittsgefährten"? Nur damit klar wird, dass wir keine echte Ehe führen?

 

Ich glaube so langsam, dass es bei Dir und Deinesgleichen im Oberstübchen hakt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie wäre es mit diesem Vorschlag:

Von Gesetzes wegen gibt es überhaupt keine Ehe mehr, für niemanden. Paare beliebigen Geschlechtes können "Lebenspartnerschaften" (civil unions abschließen), die alle Rechte und Pflichten umfassen, die heute zur Ehe gehören.

 

Natürlich bleibt es z. B. Religionsgemeinschaften unbenommen, zwischen ihren Mitgliedern nach eigenen Regeln "Ehen" zu schließen und diese nach Belieben auch zu benennen, allerings ohne rechtliche Auswirkungen.

 

Werner

 

 

 

Es geht doch LJS und seinen evangelikalen Freunden gar nicht darum, dass sie Begriffe um ihrer selbst schützen wollen. Sie möchten vielmehr ihre rechte heterosexuelle Ehe vielmehr auch sprachlich von diesem schwul-lesbischen Schmutz und Dreck abgrenzen, der sich Ehe nennen möchte.

 

Man kann Ungleiches nicht gleich behandeln. Das leuchtet doch ein, oder? Wie sollte ein Schwulenkonkubinat die moralisch-geistige Höhe einer heterosexuellen Ehe erreichen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wirklich gut geht dagegen im Moment nur einer protestantisierenden Denomination, deren Geistlichkeit sich vorwiegend aus Herren rekrutiert, die den Zölibat nicht halten wollten oder konnten. Das freut mich natürlich für diese Gemeinschaft.

Seit Herr Ratzinger vor ein paar Jahren festgestellt hat, dass seine Kirche die allein Seligmachende ist, finden die Evangelen natürlich keine Pfarrer mehr. Wer will den für eine Kirche arbeiten, die gar keine ist?

bearbeitet von Thofrock
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...ich spräche von meinem Mann als von "meinem auf dem Standesamt anverpartnerten Lebensabschnittsgefährten"?

Meine (und keineswegs nur meine) verblüffte, aber ehrliche Reaktion - würdest Du mir Deinen Mann mit dieser Ansage vorstellen - wäre schlicht und ergreifend: Häh???

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

...ich spräche von meinem Mann als von "meinem auf dem Standesamt anverpartnerten Lebensabschnittsgefährten"?

Meine (und keineswegs nur meine) verblüffte, aber ehrliche Reaktion - würdest Du mir Deinen Mann mit dieser Ansage vorstellen - wäre schlicht und ergreifend: Häh???

 

Rege dich nicht kuenstlich auf, bitte.

 

Die Leute koennen sich vorstellen wie sie wollen. Und ich kann mir dabei denken, was ich will.

 

Mehr ist da nicht zu holen. Da ist kein Raum fuer moralische Aufgeregtheiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde interessieren, welcher Religionsgemeinschaft unser Silver mittlerweile anhängig ist. Damals waren es noch die Baptisten. Und die sind nicht besonders homofreundlich. Das würde zumindest manches erklären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...ich spräche von meinem Mann als von "meinem auf dem Standesamt anverpartnerten Lebensabschnittsgefährten"?

Meine (und keineswegs nur meine) verblüffte, aber ehrliche Reaktion - würdest Du mir Deinen Mann mit dieser Ansage vorstellen - wäre schlicht und ergreifend: Häh???

 

Rege dich nicht kuenstlich auf, bitte.

 

Die Leute koennen sich vorstellen wie sie wollen. Und ich kann mir dabei denken, was ich will.

 

Mehr ist da nicht zu holen. Da ist kein Raum fuer moralische Aufgeregtheiten.

Nein, ich rege mich nicht nur nicht künstlich auf, sondern überhaupt nicht :)

Aber die Vorstellung, jemand könnte tatsächlich eine solche Ansage machen (müssen, sollen), hat was... :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, dass wirklich, dass es bei solchen Bemühungen, sich selbst uns seine Triebe kontrollieren zu lernen, primär um ein anderes Bedürfnis geht. Aus meiner Sicht könnte das Signal an andere höchstens ein Nebeneffekt sein.

 

Die spannende Frage ist allerdings, ob jemand ohne sozialen Input überhaupt auf die Idee käme, dass es irgendwie sinnvoll wäre, seine Triebe zu kontrollieren. Wie gesagt, auch wenn der Einzelne das als reine Selbstkontrolle sieht und empfindet, bedeutet das nicht, dass es nicht primär ein solches soziales Signal sein könnte. Man kann da vieles idealisieren und rationalisieren. :)

 

Ergänzung: so positiv, wie du die Enthaltsamkeit schilderst, ist es ja gerade ein Hinweis darauf, dass es für dich ein entsprechendes Signal ist, wenn jemand enthaltsam ist. :)

bearbeitet von MountainKing
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die spannende Frage ist allerdings, ob jemand ohne sozialen Input überhaupt auf die Idee käme, dass es irgendwie sinnvoll wäre, seine Triebe zu kontrollieren. Wie gesagt, auch wenn der Einzelne das als reine Selbstkontrolle sieht und empfindet, bedeutet das nicht, dass es nicht primär ein solches soziales Signal sein könnte. Man kann da vieles idealisieren und rationalisieren. :)

Doch, ich glaube das. Dass es so ein Wissen darum, dass es richtig sein kann, zeitweise oder überhaupt asketisch zu leben bzw. verzichten zu üben in Menschen gibt.

Ich kenne Kinder, die ganz von selbst auf die Idee gekommen sind, eine Zeitlang auf Süßigkeiten zu verzichten und die gesammelten Kostbarkeiten jemand anders zu schenken.(Niemand hatte es ihnen nahe gelegt).

Ich glaube, spätestens, wenn ein Mensch anfängt, andere Menschen zu lieben (Kinder, Partner, oben in den GG geht es um "die Armen"), wird es ganz von selbst klar, dass man um des anderen willen bereit sein muss, auf ungehemmten Lustgewinn zu verzichten und sich selbst und seine Bedürfnisse zurückzunehmen.

Ergänzung: so positiv, wie du die Enthaltsamkeit schilderst, ist es ja gerade ein Hinweis darauf, dass es für dich ein entsprechendes Signal ist, wenn jemand enthaltsam ist. :)

Nein, ist es nicht.

Ich hatte früher große Mühe damit und habe das inzwischen einfach gelernt: dass es nicht meine Aufgabe ist, da etwas zu werten. Es g i b t Menschen, zu denen das Bedürfnis nach Enthaltsamkeit und Selbstkontrolle auch im körperlichen Bereich und Hingabe an einen höheren Wert genuin dazu gehört.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte früher große Mühe damit und habe das inzwischen einfach gelernt: dass es nicht meine Aufgabe ist, da etwas zu werten. Es g i b t Menschen, zu denen das Bedürfnis nach Enthaltsamkeit und Selbstkontrolle auch im körperlichen Bereich und Hingabe an einen höheren Wert genuin dazu gehört.

 

 

Es geht aber hier doch nicht um irgendein putziges individuelles Enthaltsamkeits-Dings, sondern um die Tatsache, dass das kirchliche Lehramt sexuelle Askese als Eintrittskarte in den Priesterberuf fordert. Du kriegst das katholische Paket nur, wenn Du die Leibfeindlichkeit all inclusive mitnimmst. Auch normale Gläubige werden entsprechend gegängelt. Schwule Christen und Unverheiratete müssen laut Lehramt lebenslang enthaltsam leben.

 

Und all diesen Mist unterstützt Du mit Deinen Kirchensteuern ...

 

Nur mal so als Hinweis.

bearbeitet von Epicureus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

teilzeithippie

Warum also ist ein Zölibatsversprechen verlogen und eine Eheversprechen eine erstrebenswerte Option?

 

Ich sehe da keinen Unterschied. Es sind beides lebenslange Versprechen, die die meisten Menschen nicht einhalten können, aber trotzdem geben. Das ist natürlich verlogen. Man muss aber dem Rechnung tragen, dass hier halt der Wunsch und das Ideal mit reinspielt, man wünscht sich, das Versprechen halten zu können, also gibt man es. Das kann ich verstehen. Der entscheidende Punkt ist, wie man mit dem vermeintlichen Scheitern umgeht. Vermeintlich deswegen, weil man es durch das hohe Ideal erst als Scheitern definiert. Tut mir leid für diejenigen, die an sich zweifeln und sich schlecht fühlen, weil sie mal Bock auf Selbstbefriedigung haben oder die der Ehe-Partner dann doch nicht mehr glücklich macht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte früher große Mühe damit und habe das inzwischen einfach gelernt: dass es nicht meine Aufgabe ist, da etwas zu werten. Es g i b t Menschen, zu denen das Bedürfnis nach Enthaltsamkeit und Selbstkontrolle auch im körperlichen Bereich und Hingabe an einen höheren Wert genuin dazu gehört.

 

 

Es geht aber hier doch nicht um irgendein putziges individuelles Enthaltsamkeits-Dings, sondern um die Tatsache, dass das kirchliche Lehramt sexuelle Askese als Eintrittskarte in den Priesterberuf fordert.

Nein, darum geht es nicht.

Mir zumindest nicht, ich habe absolut keine Lust über die Sinnhaftigkeit des Pflichtzölibats zu diskutieren.

Es ging um die Frage, was für einen Sinn der freiwillige Verzicht auf das Ausleben der Sexualität haben könnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

teilzeithippie

Es geht aber hier doch nicht um irgendein putziges individuelles Enthaltsamkeits-Dings, sondern um die Tatsache, dass das kirchliche Lehramt sexuelle Askese als Eintrittskarte in den Priesterberuf fordert. Du kriegst das katholische Paket nur, wenn Du die Leibfeindlichkeit all inclusive mitnimmst. Auch normale Gläubige werden entsprechend gegängelt. Schwule Christen und Unverheiratete müssen laut Lehramt lebenslang enthaltsam leben.

 

Und all diesen Mist unterstützt Du mit Deinen Kirchensteuern ...

 

Ganz ehrlich, dass Frauen ausgesperrt werden, finde ich schlimmer. DAS würde ich mich schämen zu unterstützen, besonders als Frau.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht aber hier doch nicht um irgendein putziges individuelles Enthaltsamkeits-Dings, sondern um die Tatsache, dass das kirchliche Lehramt sexuelle Askese als Eintrittskarte in den Priesterberuf fordert. Du kriegst das katholische Paket nur, wenn Du die Leibfeindlichkeit all inclusive mitnimmst. Auch normale Gläubige werden entsprechend gegängelt. Schwule Christen und Unverheiratete müssen laut Lehramt lebenslang enthaltsam leben.

 

Und all diesen Mist unterstützt Du mit Deinen Kirchensteuern ...

 

Ganz ehrlich, dass Frauen ausgesperrt werden, finde ich schlimmer. DAS würde ich mich schämen zu unterstützen, besonders als Frau.

 

 

 

50% der Kirchensteuerzahler dürften Frauen sein. Brave Schäfchen, die sich offensichtlich gerne gängeln und unterdrücken lassen.

 

Ich werde es nie kapieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Doch, ich glaube das. Dass es so ein Wissen darum, dass es richtig sein kann, zeitweise oder überhaupt asketisch zu leben bzw. verzichten zu üben in Menschen gibt.

Ich kenne Kinder, die ganz von selbst auf die Idee gekommen sind, eine Zeitlang auf Süßigkeiten zu verzichten und die gesammelten Kostbarkeiten jemand anders zu schenken.(Niemand hatte es ihnen nahe gelegt).

 

Das ist auch nicht verbal notwendig, es geht hier um Evolutionspsychologie. Du zeigst ja auch hier wieder auf, was dafür notwendig ist: eine soziale Gruppe. Im Kern widerspricht sich das ja eigentlich auch gar nicht, nur, dass du evolutionäre Verhaltensmuster in eine Art geheimes Wissen uminterpretieren würdest.

 

Ich glaube, spätestens, wenn ein Mensch anfängt, andere Menschen zu lieben (Kinder, Partner, oben in den GG geht es um "die Armen"), wird es ganz von selbst klar, dass man um des anderen willen bereit sein muss, auf ungehemmten Lustgewinn zu verzichten und sich selbst und seine Bedürfnisse zurückzunehmen.

 

Siehst du, da ist es schon wieder. :) Man nimmt sich "wegen des Anderen" zurück.

 

Ich hatte früher große Mühe damit und habe das inzwischen einfach gelernt: dass es nicht meine Aufgabe ist, da etwas zu werten. Es g i b t Menschen, zu denen das Bedürfnis nach Enthaltsamkeit und Selbstkontrolle auch im körperlichen Bereich und Hingabe an einen höheren Wert genuin dazu gehört.

 

Aber auch diese Schilderung unterstreicht es doch erneut: Enthaltsamkeit und Verzicht ist für dich positiv besetzt, wenn es aus den richtigen Gründen heraus geschieht und genau diese Sicht gibst du an deine Umwelt weiter. Und wenn jemand enthaltsam lebt und sagt, dass er das aus Rücksicht auf andere tut und weil er das auf seiner eigenen spirituellen Reise für sinnvoll hält, bestärkt er umgekehrt rückwirkend für dich genau deine Sicht (und die Sicht derer, die das genauso sehen wie du).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

teilzeithippie

 

Doch, ich glaube das. Dass es so ein Wissen darum, dass es richtig sein kann, zeitweise oder überhaupt asketisch zu leben bzw. verzichten zu üben in Menschen gibt.

Ich kenne Kinder, die ganz von selbst auf die Idee gekommen sind, eine Zeitlang auf Süßigkeiten zu verzichten und die gesammelten Kostbarkeiten jemand anders zu schenken.(Niemand hatte es ihnen nahe gelegt).

Ich glaube, spätestens, wenn ein Mensch anfängt, andere Menschen zu lieben (Kinder, Partner, oben in den GG geht es um "die Armen"), wird es ganz von selbst klar, dass man um des anderen willen bereit sein muss, auf ungehemmten Lustgewinn zu verzichten und sich selbst und seine Bedürfnisse zurückzunehmen.

 

Die Erkenntnis, dass Geben einen oft glücklicher macht als, um bei deinem Beispiel zu bleiben, die ganzen Süßigkeiten alleine in sich reinzustopfen, finde ich nachvollziehbar. Ebenso nachvollziehbar finde ich, dass sich Menschen eine asketische Auszeit nehmen. Zum Beispiel mal einsam Wandern und alles was man braucht auf dem Rücken tragen, könnte den Ballast der zivilisatorischen konsumüberschwemmten Überflussgesellschaft relativieren und einen auf das fokussieren lassen, was wichtig ist, wie persönliche Beziehungen, Familie usw. Jemand der Sexualität nur noch konsumiert oder sich in der sexuellen Beziehung unwohl fühlt, dem mag auch eine sexuelle Auszeit nützlich sein. Auf den sexuellen Akt zu verzichten dürfte vielen gar nicht so schwer fallen. Auf körperliche Nähe dauerhaft zu verzichten jedoch schon. Was gibt ein Priester seiner Gemeinde dadurch, dass er auf dieses menschliche Grundbedürfnis verzichtet?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@teilzeithippie:

Was gibt ein Priester seiner Gemeinde dadurch, dass er auf dieses menschliche Grundbedürfnis verzichtet?

 

Nichts.

Und jeglichen Erklärungsversuch zum Thema habe ich bislang als Geschwurbel empfunden.

bearbeitet von JohannaP
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde interessieren, welcher Religionsgemeinschaft unser Silver mittlerweile anhängig ist. Damals waren es noch die Baptisten. Und die sind nicht besonders homofreundlich. Das würde zumindest manches erklären.

Ach, das sind doch die, die diesen Niedecken verehren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...