Wiebke Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Dieser (vorhandene!) Konsens führt in Deutschland dazu, dass Leute bei Homosexuellen von "heiraten" sprechen, obwohl es offiziell gar nicht so heisst.Ob das in Frankreich grundsätzlich anders ist, kann ich nicht beurteilen, dazu kenne ich die französischen Verhältnisse zu wenig. Es ist schon anders. Es wäre auch in Deutschland unter den gegebenen Umständen anders. Die bestehende Partnerschaftsregelung "pacs" ist zum einen als deutlich von der Ehe unterschieden konzipiert. Es ist ein Vertrag (Blatt Papier, Kugelschreiber, und dann drauf schreiben, dass man miteinander einen "pacs" eingehen will - minimal, mehr geht auch), den man dann bei Gericht registrieren lässt. Standesamt ist also nicht. Vor allem aber steht dieser "pacs" auch verschiedengeschlechtlichen Paaren offen, die auch die große Mehrheit der "pacsés" ausmachen. Da die allermeisten "pacsés" also heiraten könnten, es aber nicht tun, kann man nicht einfach von "heiraten" sprechen, ohne Verwirrung zu stiften. Dementsprechend hat sich das Verb "pacser" gebildet, was dann sowohl für verschieden- als auch für gleichgeschlechtliche Partner verwendet wird. Die Bilder der erneuten Homo-Gegner-Demo in Paris (geschätzte 45.000 Teilnehmer!) lassen mich mit dem Kopf schütteln. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man in Frankreich so viele Menschen auf die Straße bekommt, wenn das Demonstrationsziel "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" heißt. Und ich stellle allen, die gegen die Öffnung der Ehe und Adoption sind, wieder und wieder die Frage: Was genau wird der heterosexuellen Ehe weggenommen, wenn Schwule und Lesben heiraten und Kinder adoptieren dürfen? Wie genau wird dann die Hetero-Ehe benachteiligt? Was geschieht mit dieser Ehe, wenn sie geöffnet wird? Ich kapiere es einfach nicht. Wovor haben diese Menschen Angst? Es ist ziemlich klar, dass es um die Kinder geht. Viele könnten mit dem Etikett "Ehe" durchaus leben (auch wenn sie dagegen sind), aber sie glauben wirklich, dass da arme Kinder wegen der egoistischen Motive Erwachsener in ganz schreckliche Situationen gebracht werden. Natürlich ist es genau andersrum, denn die Verweigerung der Adoption vorenthält den betreffenden Kindern ja gerade etwas Wichtiges, aber das dringt einfach nicht durch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Ich kapiere es einfach nicht. Wovor haben diese Menschen Angst? Nicht mehr zu den Guten zu gehören, ja, das Gute selbst zu verlieren, weil es mit dem, was sie für schlecht, für unmoralisch halten, gleichgestellt wird. Ihr Ich- und Wir-Bild als die, die "richtig" leben, wird entwertet, weil es seinen Wert aus der Abgrenzung vom vermeintlich Falschen zieht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Es ist ziemlich klar, dass es um die Kinder geht. Viele könnten mit dem Etikett "Ehe" durchaus leben (auch wenn sie dagegen sind), aber sie glauben wirklich, dass da arme Kinder wegen der egoistischen Motive Erwachsener in ganz schreckliche Situationen gebracht werden. Natürlich ist es genau andersrum, denn die Verweigerung der Adoption vorenthält den betreffenden Kindern ja gerade etwas Wichtiges, aber das dringt einfach nicht durch. Glaubst Du denn, dass Franzosen und Deutsche da ähnlich ticken? Dass also Konservative, die gegen die Öffnung der Ehe wettern, eigentlich nur gegen das Adoptionsrecht sind? Und das mit der Ehe notfalls schlucken würden? Oder glauben die deutschen Konservativen doch, dass bei Öffnung der Ehe für Homosexuelle das Institut an sich "besudelt und beschmutzt" würde? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Es ist ziemlich klar, dass es um die Kinder geht. Viele könnten mit dem Etikett "Ehe" durchaus leben (auch wenn sie dagegen sind), aber sie glauben wirklich, dass da arme Kinder wegen der egoistischen Motive Erwachsener in ganz schreckliche Situationen gebracht werden. Natürlich ist es genau andersrum, denn die Verweigerung der Adoption vorenthält den betreffenden Kindern ja gerade etwas Wichtiges, aber das dringt einfach nicht durch. Glaubst Du denn, dass Franzosen und Deutsche da ähnlich ticken? Dass also Konservative, die gegen die Öffnung der Ehe wettern, eigentlich nur gegen das Adoptionsrecht sind? Und das mit der Ehe notfalls schlucken würden? Oder glauben die deutschen Konservativen doch, dass bei Öffnung der Ehe für Homosexuelle das Institut an sich "besudelt und beschmutzt" würde? Also wenn ich sehe, wie Ratzinger damals geschrieben hat, jeder anständige mensch müsse sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass irgendwelche Gesetze zur Regelung homosexueller Beziehungen verhindert werden, und wie heute sogar relativ prominente bischöfe sagen, man könne doch eingetragene Partnerschaften und sonstwas machen, aber bitte keine Ehe, dann sehe ich da schon eine Weiterentwicklung. Die normative Kraft des Faktischen, auch "Wirken des Heiligen Geistes" genannt, kann man halt nicht aufhalten. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
atheist666 Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Die Bilder der erneuten Homo-Gegner-Demo in Paris (geschätzte 45.000 Teilnehmer!) lassen mich mit dem Kopf schütteln. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man in Frankreich so viele Menschen auf die Straße bekommt, wenn das Demonstrationsziel "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" heißt. Und ich stellle allen, die gegen die Öffnung der Ehe und Adoption sind, wieder und wieder die Frage: Was genau wird der heterosexuellen Ehe weggenommen, wenn Schwule und Lesben heiraten und Kinder adoptieren dürfen? Wie genau wird dann die Hetero-Ehe benachteiligt? Was geschieht mit dieser Ehe, wenn sie geöffnet wird? Ich kapiere es einfach nicht. Wovor haben diese Menschen Angst? Tja...ist schon interessant, wer sich so alles dazugesellt. Queer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Es ist ziemlich klar, dass es um die Kinder geht. Viele könnten mit dem Etikett "Ehe" durchaus leben (auch wenn sie dagegen sind), aber sie glauben wirklich, dass da arme Kinder wegen der egoistischen Motive Erwachsener in ganz schreckliche Situationen gebracht werden. Natürlich ist es genau andersrum, denn die Verweigerung der Adoption vorenthält den betreffenden Kindern ja gerade etwas Wichtiges, aber das dringt einfach nicht durch. Glaubst Du denn, dass Franzosen und Deutsche da ähnlich ticken? Dass also Konservative, die gegen die Öffnung der Ehe wettern, eigentlich nur gegen das Adoptionsrecht sind? Und das mit der Ehe notfalls schlucken würden? Oder glauben die deutschen Konservativen doch, dass bei Öffnung der Ehe für Homosexuelle das Institut an sich "besudelt und beschmutzt" würde? Franzosen und Deutsche ticken sicherlich unterschiedlich; da sind sehr viele unterschiedliche Aspekte, die da reinspielen. Nur ist es in Deutschland ja eh anders gelaufen. Die Adoptionsmöglichkeit gibt es ja bereits, ohne das Etikett "Ehe". Das hat natürlich auch was damit zu tun, dass das scheibchenweise passiert ist, und zum Teil ja durch das Verfassungsgericht. Jedenfalls konnte man damit in Deutschland nie Hunderttausende auf die Straße locken. Und wäre das der bereits gewohnte Stand in Frankreich und man wollte jetzt nur noch das Etikett "alliance civile" (von der Opposition verfochtene Bezeichnung) durch "mariage" ersetzen, dann kämen wohl auch nicht Hunderttausende. Die Hardcore-Konservativen, die wirklich meinen, die Ehe würde "besudelt und beschmutzt", sind in Deutschland und Frankreich vermutlich sehr ähnlich. Aber die machen es alleine nicht. Soviele Menschen hat man in Frankreich nur mobilisieren können, weil man Angst um die Kinder geschürt hat, das ist emotional und motiviert sehr viel mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Die Bilder der erneuten Homo-Gegner-Demo in Paris (geschätzte 45.000 Teilnehmer!) lassen mich mit dem Kopf schütteln. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man in Frankreich so viele Menschen auf die Straße bekommt, wenn das Demonstrationsziel "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" heißt. Und ich stellle allen, die gegen die Öffnung der Ehe und Adoption sind, wieder und wieder die Frage: Was genau wird der heterosexuellen Ehe weggenommen, wenn Schwule und Lesben heiraten und Kinder adoptieren dürfen? Wie genau wird dann die Hetero-Ehe benachteiligt? Was geschieht mit dieser Ehe, wenn sie geöffnet wird? Ich kapiere es einfach nicht. Wovor haben diese Menschen Angst? Tja...ist schon interessant, wer sich so alles dazugesellt. Queer Ja, ein Sammelbecken von Rechten und Rechtsextremen jeglicher Couleur. Grob gesagt: geistig Zukurzgekommene. Und was auch klar war (zitiert aus Deinem Link): So wurden in der Nacht auf Sonntag zwei schwule Männer erst homophob beleidigt und dann zusammengeschlagen, als sie aus einem Nachtclub in Nizza gekommen waren. Jean-Marier Pottier vom Centre LGBT Côte d'Azur erklärte, dass die durch die Proteste salonfähig gemachte Homophobie beim Überfall eine Rolle gespielt haben könnte: "Das gibt solchen Leuten eine Entschuldigung für ihre Taten", sagte Pottier. Entsetzen hatte vor knapp zwei Wochen bereits ein brutaler Übergriff auf ein schwules Paar in Paris ausgelöst (queer.de berichtete). Homo-Aktivisten erklärten daraufhin, dass sich die Zahl der Übergriffe auf Schwule und Lesben seit dem Beginn der Debatte um die Homo-Ehe um 30 Prozent erhöht habe. Wobei die katholischen Bischöfe natürlich ihre Hände in Unschuld waschen werden. Hetzen und geistige Brandsätze werfen, ohne sich die Finger schmutzig machen zu müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Die Hardcore-Konservativen, die wirklich meinen, die Ehe würde "besudelt und beschmutzt", sind in Deutschland und Frankreich vermutlich sehr ähnlich. Aber die machen es alleine nicht. Soviele Menschen hat man in Frankreich nur mobilisieren können, weil man Angst um die Kinder geschürt hat, das ist emotional und motiviert sehr viel mehr. Das leuchtet mir ein. Genährt wird dieses diffuse Unbehagen sicher auch von den leider immer noch verbreiteten Vorurteilen, dass Schwule zum einen eher pädophil veranlagt seien als andere Bevölkerungsgruppen und ihre Kinder missbrauchen könnten - und zum anderen die Kinder in Regenbogenfamilien eine höhere "Gefahr" liefen, selber schwul und lesbisch zu werden. Auch das barer Unsinn. Aber nur schwer aus den Köpfen herauszubekommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Nun wird's absurd - bis kriminell: Gegner der Homo-Ehe bedrohen Parlamentschef ...hat der Vorsitzende der Nationalversammlung, Claude Bartolone, einen mit Schießpulver gefüllten Drohbrief erhalten. In dem Schreiben wird nach Angaben von Mitarbeitern Bartolones gefordert, das für Dienstag angesetzte Votum sofort abzusagen. "Unsere Methoden sind radikaler und flinker als die Demonstrationen. Ihr wolltet den Krieg, nun habt ihr ihn", droht eine Gruppe mit dem Namen "Interaktion der Ordnungskräfte" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 22. April 2013 Melden Share Geschrieben 22. April 2013 Nun wird's absurd - bis kriminell: Gegner der Homo-Ehe bedrohen Parlamentschef ...hat der Vorsitzende der Nationalversammlung, Claude Bartolone, einen mit Schießpulver gefüllten Drohbrief erhalten. In dem Schreiben wird nach Angaben von Mitarbeitern Bartolones gefordert, das für Dienstag angesetzte Votum sofort abzusagen. "Unsere Methoden sind radikaler und flinker als die Demonstrationen. Ihr wolltet den Krieg, nun habt ihr ihn", droht eine Gruppe mit dem Namen "Interaktion der Ordnungskräfte" Absurd und kriminell mit Sicherheit. Und das war nicht die erste Gewaltdrohung gegen Parlamentarier. Aber man sollte das jetzt auch nicht überbewerten; dazu braucht es nur einige wenige Spinner. Und Spinner gibt's immer. Über die Massen, die den Unfug der Eheöffnungsgegner glauben, mache ich mir sehr viel mehr Sorgen. Ich hab von Zeit zu Zeit im Internet in die Debatten reingeschaut. Und ich erinnere mich an einen älteren Abgeordneten mit hohem Netter-Onkel-Gehalt, der da in gutmütigem Ton erzählte, man möge sich das doch auf dem Schulhof vorstellen. Die Kinder seien doch oft so grausam zueinander. Und dann komme da einer mit zwei Vätern und ohne Mutter, der werde doch gehänselt ohne Ende. Nicht dass sowas nicht mal vorkommen kann. Gehänselt werden Kinder wegen allem Möglichen. Aber der Mann war felsenfest davon überzeugt, dass Kinder auf gleichgeschlechtliche Eltern von Spielkameraden nur mit Spott und Ablehnung reagieren können. Allen Erfahrungen existierender Regenbogenfamilien zum Trotz. Da projizieren Erwachsene ihre eigene geistige Unbeweglichkeit auf Kinder, die erfahrungsgemäß die allerletzten sind, die mit solchen Sachen Probleme haben. Bei diesem Abgeordneten spürte man keinen Hass, keinen Ekel, nichts Negatives, sondern einfach nur echte Besorgnis um die Kinder. Er meinte es wirklich nur lieb, hatte aber ganz offensichtlich von Tuten und Blasen keine Ahnung und war unfähig seine Intuition an der Wirklichkeit zu überprüfen. Ich denke, dass es bei vielen Gegnern der Eheöffnung so ist. Nur ist es in der konkreten gesellschaftlichen Situation dann so, dass aus diesem Unverständnis dann tatsächlich Verbitterung und Hass gegenüber einer Regierung und Parlamentsmehrheit entstehen kann, die dieses Gesetz unbeirrt durchsetzen, obwohl sie doch vom "Volk" gewarnt worden sind, denn die Leute sehen wirklich fassungslos mit an, wie man so herzlos sein kann, Kindern sowas anzutun (denn so sehen sie es ja). Ich bin gnadenlose Optimistin und hoffe, dass sich das mit der Zeit abschleift, dass immer mehr Menschen mitbekommen, wie es in Regenbogenfamilien tatsächlich aussieht, und dass sie ihre Haltung dann ändern. Aber so ein bisschen explosiv ist dieser Cocktail schon, der sich da zusammenbraut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 (bearbeitet) dass immer mehr Menschen mitbekommen, wie es in Regenbogenfamilien tatsächlich aussieht, und dass sie ihre Haltung dann ändern. Aber so ein bisschen explosiv ist dieser Cocktail schon, der sich da zusammenbraut. Was die Gegner der Homoehe eigentlich wollen: http://www.faz.net/a...n-12158510.html Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants... bearbeitet 23. April 2013 von kam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Was die Gegner der Homoehe eigentlich wollen: http://www.faz.net/a...n-12158510.html Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants... Mir erscheint die dort ausgemachte Bewegung so fundiert zu sein wie die Generation Benedikt. Wenn es den älteren Semestern in ihrem Abscheu vor dem "Schmuddel", der die Welt ist, die sie nicht mehr verstehen, hilft, dann mögen solche hochgejazzten Berichte ja noch einen Sinn erfüllen ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Was die Gegner der Homoehe eigentlich wollen: http://www.faz.net/a...n-12158510.html Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants.. Das ist echt witzig, wenn man bedenkt, dass die Homos die Spießigkeit schlecht hin wollen: die Ehe. Nichts mit "wer zweimal mit dem®selben pennt,...". Ich tippe darauf, dass es doch um etwas anderes geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants... Schau dir mal die Altersverteilung auf Seiten 6 (Ehe) und 10 (Adoption) dieser Umfrage an und behaupte dann nochmal, hier begehre die Jugend gegen die Generation ihrer Eltern auf... Oder lass es und träum schön weiter. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants... Schau dir mal die Altersverteilung auf Seiten 6 (Ehe) und 10 (Adoption) dieser Umfrage an und behaupte dann nochmal, hier begehre die Jugend gegen die Generation ihrer Eltern auf... Oder lass es und träum schön weiter. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind in der Tat eindeutig - aber auch irgendwie vorhersehbar. Die Gegner der Eheöffnung und der Adoption sind überwiegend alt und christlich-katholisch. Und die jungen Damen und Herren, die die Demos in Paris frequentieren, dürften demnach so etwas wie "Generation Benedikt" sein. Erzkonservativ und papsthörig. Man kann solch schweren Persönlichkeitsdefekten nur mit Achtung, Mitleid und Takt begegnen. Und - falls sich diese Defekte in körperlicher Gewalt niederschlagen - mit Gummiknüppel und Tränengas zurückholzen. Ein Staat sollte sich solche antidemokratischen Ausfälle einer paranoiden Minderheit nicht gefallen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Ein Staat sollte sich solche antidemokratischen Ausfälle einer paranoiden Minderheit nicht gefallen lassen. Was für Ausfälle? Natürlich muss sich der Staat diese Demonstrationen gefallen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Ein Staat sollte sich solche antidemokratischen Ausfälle einer paranoiden Minderheit nicht gefallen lassen. Was für Ausfälle? Natürlich muss sich der Staat diese Demonstrationen gefallen lassen. Nein, muss er nicht. Zumindest dann nicht, wenn die Bekloppten anfangen, mit Steinen auf Polizisten zu werfen. Und erst recht dann nicht, wenn rechtsradikale Jungmänner Schwule blutig prügeln, weil sie angesichts der homophoben Proteste momentan Überwasser bekommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Nein, muss er nicht. Zumindest dann nicht, wenn die Bekloppten anfangen, mit Steinen auf Polizisten zu werfen. Nur weil Teile von Demonstrationen unfriedlich werden, darf nicht automatisch die gesamte Demonstration verboten werden. Und erst recht dann nicht, wenn rechtsradikale Jungmänner Schwule blutig prügeln, weil sie angesichts der homophoben Proteste momentan Überwasser bekommen. Unsinn. Natürlich dürfen Demonstrationen gegen die Öffnung der Ehe nicht mit Verweis auf Gewaltakte gegen Homosexuelle verboten werden. Das ist eine völlig absurde Überlegung. Antidemokratisch bist hier wohl eher du. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Auch 1968 ist von Frankreich ausgegangen, konsequent, daß die Gegenbewegung auch von dort kommt. Die Leute sehen in dem ganzen Schmuddel von Scheidungen angefangen über die politischen Berücksichtigung aller möglichen sexuellen Varianten bis zur Reagenzglasfortpflanzungs- und Leihmutterkultur eben nichts Befreiendes mehr, sondern etwas Destruktives. Allons enfants... Schau dir mal die Altersverteilung auf Seiten 6 (Ehe) und 10 (Adoption) dieser Umfrage an und behaupte dann nochmal, hier begehre die Jugend gegen die Generation ihrer Eltern auf... Oder lass es und träum schön weiter. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind in der Tat eindeutig - aber auch irgendwie vorhersehbar. Die Gegner der Eheöffnung und der Adoption sind überwiegend alt und christlich-katholisch. Ihr werdet gesehen haben, daß das Hauptproblem nicht die Ehe ist sondern das Adoptionsrecht. Gegen letzteres gibt es eine klare und seit Monaten steigende Mehrheit in Frankreich, auch bei den Jungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Nein, muss er nicht. Zumindest dann nicht, wenn die Bekloppten anfangen, mit Steinen auf Polizisten zu werfen. Nur weil Teile von Demonstrationen unfriedlich werden, darf nicht automatisch die gesamte Demonstration verboten werden. Und erst recht dann nicht, wenn rechtsradikale Jungmänner Schwule blutig prügeln, weil sie angesichts der homophoben Proteste momentan Überwasser bekommen. Unsinn. Natürlich dürfen Demonstrationen gegen die Öffnung der Ehe nicht mit Verweis auf Gewaltakte gegen Homosexuelle verboten werden. Das ist eine völlig absurde Überlegung. Antidemokratisch bist hier wohl eher du. Ich glaube, es liegt hier ein Missverständnis von Deiner Seite vor. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man Demonstrationen mit den Hinweis auf daraus potentiell resultierende homophobe Gewalttaten verbieten müsse. Ich habe nur gesagt, wenn es zu Gewalt auf den Demos (und später auch gegen einzelne Schwule kommt - wie ja bereits geschehen), dass dann die Staatsmacht mit aller Härte dagegen vorgehen sollte. Komischerweise blieben die Schwulen und Lesben bislang friedlich. Die Ausschreitung bis hin zum Verprügeln von schwulen Zufallsopfern gingen immer nur von der Seite der "moralisch Aufrechten" aus. Ich mache mir meinen eigenen Reim darauf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Ich glaube, es liegt hier ein Missverständnis von Deiner Seite vor. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man Demonstrationen mit den Hinweis auf daraus potentiell resultierende homophobe Gewalttaten verbieten müsse. Ok, dann haben wir uns da missverstanden. Ich habe nur gesagt, wenn es zu Gewalt auf den Demos (und später auch gegen einzelne Schwule kommt - wie ja bereits geschehen), dass dann die Staatsmacht mit aller Härte dagegen vorgehen sollte. Komischerweise blieben die Schwulen und Lesben bislang friedlich. Die Ausschreitung bis hin zum Verprügeln von schwulen Zufallsopfern gingen immer nur von der Seite der "moralisch Aufrechten" aus. Ich mache mir meinen eigenen Reim darauf. Allergrößte Härte ist selten ein gutes Konzept bei Massendemonstrationen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 (bearbeitet) Ihr werdet gesehen haben, daß das Hauptproblem nicht die Ehe ist sondern das Adoptionsrecht. Gegen letzteres gibt es eine klare und seit Monaten steigende Mehrheit in Frankreich, auch bei den Jungen. Was die Gegenseite also jetzt braucht, sind möglichst brutale mediale Aufmacher über pädophile Gewalttäter, die kleine Jungs foltern und töten. Am besten mit entsprechenden Fotos (wie auch beim Thema Abtreibung, wo blutige Föten gezeigt werden). Damit sich die homophobe Masse daran berauschen kann. Damit ihre Hemmschwelle, Gewalt auszuüben, weiter sinkt. Mir scheint, die Stimmung auf den Demos ist noch viel zu weichgespült. Diese Frigide Barjot sprach bereits von Krieg, von "Blut", was Hollande fordere - und was er auch bekommen solle. Was Ihr Gegner also braucht, ist eine echte Pogromstimmung, in dessen Folge nicht nur ein paar Schwule blutige Gesichter davontragen. Sondern es möglichst auch zu ein oder zwei "symbolischen" Toten kommt. Für die "gerechte Sache", selbstredend. Völlig befreit von jeglicher Wissenschaftlichkeit und Aufgeklärtheit wird demnächst wieder die schwule Sau durchs Dorf getrieben. Die Knüppel sind gedrechselt, die Bluthunde scharf gemacht. Und die katholischen Bischöfe als moralischer Überbau der homophoben Hetze bekommen schon jetzt schweißnasse Hände vor lauter Vorfreude. Auch Du bist ein geistiger Brandstifter. bearbeitet 23. April 2013 von Epicureus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Allergrößte Härte ist selten ein gutes Konzept bei Massendemonstrationen. Dann überlassen wir das den französischen Gerichten - falls einer der Prügelknaben gefasst werden sollte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Ihr werdet gesehen haben, daß das Hauptproblem nicht die Ehe ist sondern das Adoptionsrecht. Gegen letzteres gibt es eine klare und seit Monaten steigende Mehrheit in Frankreich, auch bei den Jungen. Was die Gegenseite also jetzt braucht, sind möglichst brutale mediale Aufmacher über pädophile Gewalttäter, die kleine Jungs foltern und töten. Am besten mit entsprechenden Fotos (wie auch beim Thema Abtreibung, wo blutige Föten gezeigt werden). Damit sich die homophobe Masse daran berauschen kann. Damit ihre Hemmschwellem, Gewalt auszuüben, weiter sinkt. Mir scheint, die Stimmung auf den Demos ist noch viel zu weichgespült. Diese Frigide Bajot sprach bereits von Krieg, von "Blut", was Hollande fordere - und was er auch bekommen solle. Was Ihr Gegner also braucht, ist eine echte Pogromstimmung, in dessen Folge nicht nur ein paar Schwule blutige Gesichter davontragen. Sondern es möglichst auch zu ein oder zwei "symbolischen" Toten kommt. Für die "gerechte Sache", selbstredend. Völlig befreit von jeglicher Wissenschaftlichkeit und Aufgeklärtheit wird demnächst wieder die schwule Sau durchs Dorf getrieben. Die Knüppel sind gedrechselt, die Bluthunde scharf gemacht. Und die katholischen Bischöfe als moralischer Überbau der homophoben Hetze bekommen schon jetzt schweißnasse Hände vor lauter Vorfreude. Auch Du bist ein geistiger Brandstifter. Ja ja. - Wenigstens bist du ein Leuchtturm an Wissenschaftlichkeit und Aufklärung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. April 2013 Melden Share Geschrieben 23. April 2013 Ihr werdet gesehen haben, daß das Hauptproblem nicht die Ehe ist sondern das Adoptionsrecht. Gegen letzteres gibt es eine klare und seit Monaten steigende Mehrheit in Frankreich, auch bei den Jungen. Was die Gegenseite also jetzt braucht, sind möglichst brutale mediale Aufmacher über pädophile Gewalttäter, die kleine Jungs foltern und töten. Am besten mit entsprechenden Fotos (wie auch beim Thema Abtreibung, wo blutige Föten gezeigt werden). Damit sich die homophobe Masse daran berauschen kann. Damit ihre Hemmschwellem, Gewalt auszuüben, weiter sinkt. Mir scheint, die Stimmung auf den Demos ist noch viel zu weichgespült. Diese Frigide Bajot sprach bereits von Krieg, von "Blut", was Hollande fordere - und was er auch bekommen solle. Was Ihr Gegner also braucht, ist eine echte Pogromstimmung, in dessen Folge nicht nur ein paar Schwule blutige Gesichter davontragen. Sondern es möglichst auch zu ein oder zwei "symbolischen" Toten kommt. Für die "gerechte Sache", selbstredend. Völlig befreit von jeglicher Wissenschaftlichkeit und Aufgeklärtheit wird demnächst wieder die schwule Sau durchs Dorf getrieben. Die Knüppel sind gedrechselt, die Bluthunde scharf gemacht. Und die katholischen Bischöfe als moralischer Überbau der homophoben Hetze bekommen schon jetzt schweißnasse Hände vor lauter Vorfreude. Auch Du bist ein geistiger Brandstifter. Ja ja. - Wenigstens bist du ein Leuchtturm an Wissenschaftlichkeit und Aufklärung. Die apokalyptische Rhetorik von "Krieg" und "Blut" stammt eindeutig von den französischen Rechtskonservativen. Und die katholischen Christen haben sich dem ganz offensichtlich angeschlossen. Ich zahle nur mit gleicher Münze zurück. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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