Shubashi Geschrieben 26. April 2013 Melden Share Geschrieben 26. April 2013 die Kirche vertritt ein Keuschheitsideal, den Sex soll sie getrost der Gewissensfreiheit ihrer Gläubigen überlassen. Bei letzterem sind wir uns völlig einig, aber genau das tut sie ja nicht. Und das offizielle "Ideal" sieht doch nun so aus, dass es dazu führt, dass Heterosexuelle (in einem bestimmten Rahmen) ihrer Orientierung gemäßen Sex haben können, Homosexuelle aber - "idealerweise" - nicht. Da wird diskriminiert, und um den Punkt kommst du nicht rum. Wenn es bei dem Ideal nur darum geht, dass Sex nur in einer langfristig angelegten, innigen Beziehung sein soll, bitte, da kann man dann unterschiedlicher Meinung sein, aber da ist dann keine Diskriminierung. Bloß beschränkt sich die RKK ja darauf nicht. Ich habe mich da ein bisschen unklar ausgedrückt, das die katholische Amtskirche noch nicht so weit ist, ist mir klar; aber auch wenn die Diskriminierung im "Ideal" der Doktrin wohl noch sehr lange bestehen wird, hoffe ich doch sehr, dass sich im alltäglichen Umgang und auch der lehramtlichen Praxis die pragmatische Menschenkenntnis und das christliche Wohlwollen, zu dem wir aufgefordert, mehr durchsetzen wird. Sprich: z.B. die unsäglichen Kündigungen gleichgeschlechtlich Verpartnerter unterbleiben. Du meinst mit "legaler Anerkennung" wohl mehr als bloß strafrechtliche Zulässigkeit (sonst ergibt es wenig Sinn). Aber du sagst selber "bisher". Ich sehe, dass sich die Dinge auch in Ländern wie Japan oder Indien bewegen. Natürlich wird es nicht gleich morgen überall die gleichgeschlechtliche Ehe geben. Ich sehe aber auch keinen Grund, davon auszugehen, dass sie sich nicht durchsetzen wird. Sie ist nämlich letztlich eine Folge der Gleichheit der Ehepartner; sobald man die hat, wird es schwer zu begründen, warum es Männlein und Weiblein sein müssen. Oder meinst du, dass sich selbst die Gleichstellung der Geschlechter nicht durchsetzen wird? Das ist ja eben meine Frage, die ich hiermit anschneiden wollte: ist es wirklich reiner Zufall, dass solche rechtlichen Anerkennungen zuerst in genuin christlichen Ländern der alten und neuen Welt ausgesprochen wurden? Ich bezweifle das, ohne es aber wirklich beweisen zu können. (Ich finde, wir Christen bekommen hier ein bisschen zuviel verbale Dresche, wenn man sich mal die globale Realität anschaut.) Für Deine optimistischen Annahmen wäre ich für ein paar Quellen dankbar, bei Indien zweifle ich sehr, ohne irgendeine Quelle gefunden zu haben. Ich hab jetzt nochmal gesucht: In Taiwan gab es zumindest schon mal 2003 einen Gesetzesvorschlag, in VR China wurden in den 2000er Jahren dreimal solche Gesetzesvorstöße im Politbüro (?) abgelehnt, weil sich nicht genug Unterstützer für eine solche Initiative fanden. Ich China unterstützen nach einer Umfrage einer LGTB-Gruppe von 2012 nur zwei kleinere Parteien (Ishin no Kai, minshato) diese Idee , die Kommunisten befürworten ein Partnerschaftsgesetz. Die führende LDP lehnt die Idee explizit ab, DJP, Komeito sowie eine Kleinpartei haben sich nicht geäussert. (alles lt.jap. Wikipedia) Wie gesagt, für möglich halte ich auch vieles, aber ich denke, südamerikanische "Erstaunlichkeiten" werden wir da so schnell nicht erleben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 26. April 2013 Melden Share Geschrieben 26. April 2013 [ Das ist ja eben meine Frage, die ich hiermit anschneiden wollte: ist es wirklich reiner Zufall, dass solche rechtlichen Anerkennungen zuerst in genuin christlichen Ländern der alten und neuen Welt ausgesprochen wurden? Ich bezweifle das, ohne es aber wirklich beweisen zu können. (Ich finde, wir Christen bekommen hier ein bisschen zuviel verbale Dresche, wenn man sich mal die globale Realität anschaut.) Eher zu wenig ... und es verwundert nicht, das es in europäischen und europäisch geprägten Ländern als erstes zur Anerkennung homosexueller Partnerschaften kommt. Sagt dir der Begriff Aufklärung etwas ? Dadurch wurde die damals allumfassende Macht der Religion in diesen Ländern gebrochen, die Kirchen haben immer noch viel zu viel Einfluss und es sind auch noch Viele Mitglied in einer Kirche, wenn auch weniger aus Glauben, denn aus Tradition und selbst bei denen, die wirklich noch glauben ist es heute kaum mehr ein "Ich bin katholisch ..." als ein "Ich bin zwar katholisch, ABER ...". Auf der anderen Seite hatten Islam, Hinduismus & Co eben (noch) keine Aufklärung und deswegen stecken dort nicht nur die Religionsführer(wie z.B. gerne in der RKK, aber auch Freikirchen), sondern auch viele der Gläubigen noch in ihren, sagen wir mal freundlich, altertümlichen Ansichten fest ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 26. April 2013 Melden Share Geschrieben 26. April 2013 Der Blutdrucksteigerer zum Wochenende ... Ein österreichischer pfäffischer Sack namens A. Laun erbricht sich (wieder einmal) über die pöhsen Schwuchteln: So meint er, es [sei] schwierig, "sachliche Argumente" gegen sexuelle Minderheiten in die Diskussion zu bringen. Zum Beispiel würden Homosexuelle "in den meisten Ländern der Welt" nicht mehr verfolgt werden, sondern seien selbst Täter: So müssten man von ihnen einfordern, "dass sie ihre 'eigenen Leute' nicht mit Hass verfolgen, weil diese 'aussteigen', sich verändern wollen und es bei vielen auch gelingt". Und weiter: Wie Papst Franziskus sieht Laun die Ehe-Öffnung als "Schachzug des Teufels", ist sich aber sicher auf Hilfe von oben: "Tröstlich bleibt: [Der Teufel] wird nicht siegen, auch dieser, derzeit so mächtige Angriff, wird sich […] letztlich als lächerlich erweisen und zusammenbrechen. Gott gibt seine Pläne nicht auf und weiß letztlich immer sie durchzusetzen." QUELLE Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 26. April 2013 Melden Share Geschrieben 26. April 2013 Du meinst mit "legaler Anerkennung" wohl mehr als bloß strafrechtliche Zulässigkeit (sonst ergibt es wenig Sinn). Aber du sagst selber "bisher". Ich sehe, dass sich die Dinge auch in Ländern wie Japan oder Indien bewegen. Natürlich wird es nicht gleich morgen überall die gleichgeschlechtliche Ehe geben. Ich sehe aber auch keinen Grund, davon auszugehen, dass sie sich nicht durchsetzen wird. Sie ist nämlich letztlich eine Folge der Gleichheit der Ehepartner; sobald man die hat, wird es schwer zu begründen, warum es Männlein und Weiblein sein müssen. Oder meinst du, dass sich selbst die Gleichstellung der Geschlechter nicht durchsetzen wird? Das ist ja eben meine Frage, die ich hiermit anschneiden wollte: ist es wirklich reiner Zufall, dass solche rechtlichen Anerkennungen zuerst in genuin christlichen Ländern der alten und neuen Welt ausgesprochen wurden? Ich bezweifle das, ohne es aber wirklich beweisen zu können. (Ich finde, wir Christen bekommen hier ein bisschen zuviel verbale Dresche, wenn man sich mal die globale Realität anschaut.) Für Deine optimistischen Annahmen wäre ich für ein paar Quellen dankbar, bei Indien zweifle ich sehr, ohne irgendeine Quelle gefunden zu haben. Ich hab jetzt nochmal gesucht: In Taiwan gab es zumindest schon mal 2003 einen Gesetzesvorschlag, in VR China wurden in den 2000er Jahren dreimal solche Gesetzesvorstöße im Politbüro (?) abgelehnt, weil sich nicht genug Unterstützer für eine solche Initiative fanden. Ich China unterstützen nach einer Umfrage einer LGTB-Gruppe von 2012 nur zwei kleinere Parteien (Ishin no Kai, minshato) diese Idee , die Kommunisten befürworten ein Partnerschaftsgesetz. Die führende LDP lehnt die Idee explizit ab, DJP, Komeito sowie eine Kleinpartei haben sich nicht geäussert. (alles lt.jap. Wikipedia) Wie gesagt, für möglich halte ich auch vieles, aber ich denke, südamerikanische "Erstaunlichkeiten" werden wir da so schnell nicht erleben. Vorhin sagtest du "bisher", jetzt "so schnell nicht". Da sind wir uns ja auch einig. Aber ich hatte auf das hier reagiert: dabei sind einige europäische Länder bei weitem weiter gegangen als es überhaupt je internationaler Konsens werden könnte. "Überhaupt je" halte ich für eine sehr kühne Behauptung. Und dafür wollte ich eine Begründung, denn das ist es, was ich bezweifle. Ich sehe bei der ganzen Entwicklung wie gesagt eine innere Logik: Erst werden Mann und Frau in der Ehe gleichgestellt, und sobald das der Fall ist, taucht automatisch die Frage auf, wozu es dann noch Frau und Mann sein müssen, schließlich funktioniert es dann ja genauso mit zwei Frauen oder zwei Männern. Gleichstellung der Geschlechter ist aber fast überall zumindest "salonfähig", meist bekennt man sich sogar dazu, ob das jetzt Lippenbekenntnisse sind oder nicht. Die weitere Entwicklung ist dann vorgezeichnet. Denke dreißig Jahre zurück und du hast in Deutschland dieselbe Situation wie du sie für Japan ansprichst; das sagt also nicht viel aus. Andererseits: Wenn in einem Land mit kommunistischem Politsystem wie China (die Wirtschaft ist natürlich nicht mehr kommunistisch) ein Gesetzentwurf wiederholt eingebracht werden kann, dann deshalb weil die Partei durchaus sieht, dass es da eine Entwicklung in die Richtung gibt, die man gerade nicht aufhalten will (sonst hätte man es im Vorfeld und sehr viel "diskreter" verhindert). Nur wird es halt noch geraume Zeit brauchen. Was die Frage angeht, die du anschneiden wolltest, wie du sagst: Von Zufall kann man da nicht reden, aber Gallow hat ja schon darauf hingewiesen, dass man das auch anders interpretieren kann als in der Weise, dass man es dem Christentum gutschreibt. Aber es liegt mir gerade fern, irgendwie religionsspezifische Prügel zu verteilen. Im durch die Aufklärung geläuterten Christentum* ist das mit Homosexuellenrechten in der konkreten geschichtlichen Situation der Gegenwart tatsächlich etwas einfacher. Ich bin allerdings der Auffassung, dass es am Ende mit allen Religionen funktioniert; entscheidend sind im Gegenteil die konkreten Rahmenbedingungen. Und da wird's mit der einen (Islam...) länger dauern als mit der anderen (Shinto...); aber einen prinzipiellen Unterschied sehe ich nicht. * Und die Anteile von Christentum und Aufklärung sowie das Verhältnis zwischen beiden zu diskutieren, würde den Rahmen dieses Threads vollends sprengen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Hatten wir das schon ? Selbst wenn, es schadet nicht, wenn unsere Homo-Hasser (aber auch alle anderen) sich das mal ansehen : A Girl Gets Attacked At School For Being STRAIGHT?! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 unsere Homo-Hasser Auf der Jagd nach einem Phantom! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 es [sei] schwierig, "sachliche Argumente" gegen sexuelle Minderheiten in die Diskussion zu bringen. Zum Beispiel würden Homosexuelle "in den meisten Ländern der Welt" nicht mehr verfolgt werden, sondern seien selbst Täter: So müssten man von ihnen einfordern, "dass sie ihre 'eigenen Leute' nicht mit Hass verfolgen, weil diese 'aussteigen', sich verändern wollen und es bei vielen auch gelingt". Darf man Sowas in Österreich laut sagen? Dass ist ja so krank, dass sich sogar kam fremdschämen müsste. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 es [sei] schwierig, "sachliche Argumente" gegen sexuelle Minderheiten in die Diskussion zu bringen. Zum Beispiel würden Homosexuelle "in den meisten Ländern der Welt" nicht mehr verfolgt werden, sondern seien selbst Täter: So müssten man von ihnen einfordern, "dass sie ihre 'eigenen Leute' nicht mit Hass verfolgen, weil diese 'aussteigen', sich verändern wollen und es bei vielen auch gelingt". Darf man Sowas in Österreich laut sagen? Dass ist ja so krank, dass sich sogar kam fremdschämen müsste. Aber selbstverständlich muss man das sagen dürfen. Ich finde es auch sehr gut, dass er das sagen darf. Besser könnte man doch gar nicht darlegen, wie durchgeknallt er ist. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Ich glaube aber, den "Täter"-Satz hätte sich nicht mal Herr Dyba getraut. Der ist nicht nur selten bösartig, sondern obendrein noch völlig bescheuert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 unsere Homo-Hasser Auf der Jagd nach einem Phantom! Du musst ihm das nachsehen. Es ist einfach unglaublich schwierig, sich vorzustellen, dass Menschen nur durch Glauben und ganz ohne Hass dazu kommen, es für moralisch verwerflich zu halten, wenn die Nachbarn da gelegentlich Streicheleinheiten unter der Bettdecke austauschen. Intuitiv fällt mir das auch sehr schwer. Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Ich glaube aber, den "Täter"-Satz hätte sich nicht mal Herr Dyba getraut. Der ist nicht nur selten bösartig, sondern obendrein noch völlig bescheuert. Ich kenne den Zusammenhang nicht, eine generelle Aussage, wonach Homosexuelle als solche Täter seien ist dämlich. Und daß es auch homosexuelle Täter gibt, ist eine Binsenweisheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 unsere Homo-Hasser Auf der Jagd nach einem Phantom! Gefunden ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Da sieht man dein Problem. Dir fehlt die Grunderfahrung, daß Glaube befreit und daß Kirche Menschen zur ewigen Seligkeit führen will. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 unsere Homo-Hasser Auf der Jagd nach einem Phantom! Gefunden ! :daumenhoch: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Da sieht man dein Problem. Dir fehlt die Grunderfahrung, daß Glaube befreit und daß Kirche Menschen zur ewigen Seligkeit führen will. Ich esse gleich Pasta mit Zucchini und selbstgemachtem Bärlauchpesto. Da bin ich dann für 20 Minuten selig. So eine Dosis Seligkeit von Zeit zu Zeit reicht mir auch vollkommen. Ewige Seligkeit halte ich für eine erschreckende Vorstellung. Wird das nicht irgendwann langweilig? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 (bearbeitet) Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Da sieht man dein Problem. Dir fehlt die Grunderfahrung, daß Glaube befreit und daß Kirche Menschen zur ewigen Seligkeit führen will. Das mag sie wollen. Die Mittel, die sie dazu immer wier anwendet, sin nicht geeignet, Menschen von dieser Seligkeit zu überzeugen. Ich strebe auch nach dem, was die Kirche "ewige Seligkeit" nennt, die meisten Menschen streben danach (auch wenn sie es nicht so nennen). Ich bin überzeugt, dass es auch andere Wege gibt, als den der Kirche. Und ja, mein Glaube befreit michz tatsächlich. Wenn dich der der Kirche befreit, ist ja gut. Werner bearbeitet 28. April 2013 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 Ich glaube aber, den "Täter"-Satz hätte sich nicht mal Herr Dyba getraut. Der ist nicht nur selten bösartig, sondern obendrein noch völlig bescheuert. Bösartig? Nein. Das unterstellt eine gewisse Erkenntnis, die ich diesem Hern abspreche. Der ist nur einfach im Kopf völlig verwirrt. Wäre er kein Bischof, würde er vermutlich in einer Einrichtung für verwirrte Menschen betreut werden. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 28. April 2013 Melden Share Geschrieben 28. April 2013 (bearbeitet) Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Da sieht man dein Problem. Dir fehlt die Grunderfahrung, daß Glaube befreit und daß Kirche Menschen zur ewigen Seligkeit führen will. Richtig. Das ist wie mit Heroin. Da fehlt mir auch die Grunderfahrung. Allerdings schau ich mich erst mal in der Welt um, bevor ich auch nur versuche, gewisse Grunderfahrungen zu machen. Und bei gewissen der gewissen lass ich's dann, wenn ich sehe was das mit anderen Menschen gemacht hat. Wobei - soviel muss ich zugestehen - beim Glauben der Anteil derer, die dadurch komplett unsinnige und dem Zusammenleben in der Gesellschaft höchst abträgliche Vorstellungen und Verhaltensweisen entwickeln, geringer ist als beim Heroin. Bei denen, wo das aber wohl so ist, da ist es auch heftig. bearbeitet 28. April 2013 von Wiebke 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 29. April 2013 Melden Share Geschrieben 29. April 2013 (bearbeitet) http://www.spectator.co.uk/features/8895191/frances-revolutionary-road/ ein britischer blick auf die situation in fraknreich. bearbeitet 29. April 2013 von Felician Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 29. April 2013 Melden Share Geschrieben 29. April 2013 Aber ich weiß natürlich, welch schreckliche Dinge religiöser Glaube mit ansonsten ganz anständigen Menschen machen kann. Da sieht man dein Problem. Dir fehlt die Grunderfahrung, daß Glaube befreit und daß Kirche Menschen zur ewigen Seligkeit führen will. Stimmt, die Grunderfahrung fehlt mir. Und ich bin nach 30 Jahren Realist genug gewesen, um davon auszugehen, dass diese Grunderfahrung sich auch nicht mehr einstellen wird. Dafür war der Kirchenaustritt eine Befreiung... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 1. Mai 2013 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2013 Ich bin schwarz. Und ich bin schwul Gut gemacht, Jason Collins Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 2. Mai 2013 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2013 Was die seit Monaten steigende Mehrheit dagegen betrifft, sieh dir mal Seite 14 dieser Umfrage hier an: Die Zustimmung zur Adoption ist von 1998 bis 2011 beständig gestiegen und war 2011 erstmals Mehrheitsmeinung. Im letzten Herbst ist es dann wieder leicht runtergegangen, da fing das Bangemachen der Gegner ja schon an; interessant ist aber, dass laut dieser Umfrage die Zustimmung trotz aller Horrorgeschichten, die so erzählt wurden, zuletzt wieder um 2 Prozentpunkte gestiegen ist. Zwei neue Umfragen in Frankreich, diesmal von Ifop: Die erste Frage lautete: "Sind Sie persönlich völlig für, eher für, eher gegen oder völlig gegen das Gesetz, das Paaren gleichen Geschlechts erlaubt, zu heiraten und Kinder zu adoptieren?" Es wurden also klar beide Aspekte in Erinnerung gerufen, Ehe und Adoption. 23.-25. April 2013: völlig dafür: 27% eher dafür: 24% insgesamt dafür: 51% völlig dagegen: 29% eher dagegen: 20% insgesamt dagegen: 49% 26.-27. April 2013: völlig dafür: 30% eher dafür: 23% insgesamt dafür: 53% völlig dagegen: 28% eher dagegen: 19% insgesamt dagegen: 47% Die Zustimmung liegt übrigens in der Altersgruppe 18-24 bei 70%, sinkt dann mit steigendem Alter, ist aber in der Altersgruppe 35-49 noch 56%, erst darüber überwiegt die Ablehnung. Ich muss sagen, da habe ich mich geirrt. Dass es in diese Richtung gehen würde, dachte ich auch, aber nicht, dass es so schnell gehen würde. Zu den Demonstrationen gegen die Eheöffnung wurde folgende weitere Frage gestellt: Welcher der folgenden Auffassungen stimmen Sie eher zu: "Die Demonstrationen sollten aufhören; die Debatte hat stattgefunden, das Parlament hat entschieden, es ist Zeit, sich um anderes zu kümmern." 67% "Die Demonstrationen sollten weitergehen; trotz der Abstimmung im Parlament muss die Regierung dieses Gesetz aufheben." 33% Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. Mai 2013 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2013 (bearbeitet) Heternormativität kann tödlich sein: Eltern in Südafrika schickten ihre "effeminierten" (= schwulen) jugendlichen Söhne in ein brutales Erziehungscamp, um sie zu "echten Männern" zu machen - dort wurden sie zu Tode gefoltert. LINK Durchgeknallte selbsternannte Homo-Heiler gibt es es überall auf der Welt. Angela Merkel kroch deren evangelikalem Teil in Deutschland (der dezidiert "Homo-Heilungen" im Angebot hat) ja schon mehrfach ins Rektum. Und noch vor wenigen Tagen beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Schwarz-Gelb, sogenannte "Homo-Heilungen" bei Jugendlichen nicht mit einem Bußgeld zu belegen (von Bestrafung ganz zu schweigen!), sondern weiterhin straffrei zu lassen. Die Grünen hatten sich dafür stark gemacht, den "Homo-Heilern" damit das Handwerk zu legen. Leider ohne Erfolg. Dass diese Schwachmaten nicht einmal davor zurückschrecken, Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele einzusetzen, erschreckt mich allerdings. Wenn ich die Bilder des gemarteten Jungen sehe, wird mir ganz anders. bearbeitet 2. Mai 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 3. Mai 2013 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2013 Heternormativität kann tödlich sein: Eltern in Südafrika schickten ihre "effeminierten" (= schwulen) jugendlichen Söhne in ein brutales Erziehungscamp, um sie zu "echten Männern" zu machen - dort wurden sie zu Tode gefoltert. LINK Durchgeknallte selbsternannte Homo-Heiler gibt es es überall auf der Welt. Angela Merkel kroch deren evangelikalem Teil in Deutschland (der dezidiert "Homo-Heilungen" im Angebot hat) ja schon mehrfach ins Rektum. Und noch vor wenigen Tagen beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Schwarz-Gelb, sogenannte "Homo-Heilungen" bei Jugendlichen nicht mit einem Bußgeld zu belegen (von Bestrafung ganz zu schweigen!), sondern weiterhin straffrei zu lassen. Die Grünen hatten sich dafür stark gemacht, den "Homo-Heilern" damit das Handwerk zu legen. Leider ohne Erfolg. Dass diese Schwachmaten nicht einmal davor zurückschrecken, Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele einzusetzen, erschreckt mich allerdings. Wenn ich die Bilder des gemarteten Jungen sehe, wird mir ganz anders. Deine Argumentationsstruktur würde sich hervorragend als Muster für eine Kampagne gegen die Homo-Ehe eignen: Man zeige den Fall eines besonders übel vergewaltigten und misshandelten jungen Mannes, und argumentiere dann: "Und in Frankreich dürfen solche Schweine jetzt sogar ihre Opfer adoptieren, damit sie leichter rankommen." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 3. Mai 2013 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2013 Heternormativität kann tödlich sein: Eltern in Südafrika schickten ihre "effeminierten" (= schwulen) jugendlichen Söhne in ein brutales Erziehungscamp, um sie zu "echten Männern" zu machen - dort wurden sie zu Tode gefoltert. LINK Durchgeknallte selbsternannte Homo-Heiler gibt es es überall auf der Welt. Angela Merkel kroch deren evangelikalem Teil in Deutschland (der dezidiert "Homo-Heilungen" im Angebot hat) ja schon mehrfach ins Rektum. Und noch vor wenigen Tagen beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Schwarz-Gelb, sogenannte "Homo-Heilungen" bei Jugendlichen nicht mit einem Bußgeld zu belegen (von Bestrafung ganz zu schweigen!), sondern weiterhin straffrei zu lassen. Die Grünen hatten sich dafür stark gemacht, den "Homo-Heilern" damit das Handwerk zu legen. Leider ohne Erfolg. Dass diese Schwachmaten nicht einmal davor zurückschrecken, Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele einzusetzen, erschreckt mich allerdings. Wenn ich die Bilder des gemarteten Jungen sehe, wird mir ganz anders. Es soll ja Leute geben, die sich an solchen Darstellungen masochistisch laben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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