Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Wünschenswert sind nach diesen Kriterien stabile Partnerschaften. Warum die identisch sind mit "ordentlichen Ehen" müsstest du noch erklären. Ich verstehe nicht, welches Interesse der Staat an stabilen Partnerschaften von Homosexuellen haben sollte. Dasselbe Interesse, das er an stabilen Partnerschaften Unfruchtbarer oder Rentner hat. Frag mich nicht, welches das ist, aber es ist dem Staat offensichtlich ein Ehegattensplitting wert. Und wenn es ihm das wert ist, müssen ihm gleichwertige andere Partnerschaften ebensoviel wert sein. Unabhängig davon, wie sie konkret heißen. Das kann ich Dir sagen. Ich habe schon oft Menschen kennengelernt, die ihren kranken Partner oder ihre kranke Partnerin in den letzten Jahren ihres Lebens zuhause gepflegt haben. Die sie eben nicht in eine Einrichtung abgeschoben haben, sondern sich tagaus, tagein, ein Bein ausgerissen haben, damit er oder sie zuhause in seiner/ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Die oft nicht einmal einen Pflegedienst beantragt haben, weil sie sich gerne selber um ihren Mann, ihre Frau oder ihren Lebenspartner kümmern möchten. Die damit ganz praktisch die Solidargemeinschaft entlastet - und dabei sich selbst oft vergessen haben. Und da fragst Du allen Ernstes, warum der Staat Eheleuten und Lebenspartnern steuerlich ein wenig entgegenkommt? Ich glaube manchmal, ich habe es in diesem Forum mit sozialen Analphabeten zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Auch aus staatlicher Sicht ist dieser Ansatz meiner Meinung nach sinnvoller: wenn ein finanzielles und soziales Eintreten füreinander staatlicherseits einem strikten Individualismus vorgezogen wird (und aufgrund der familienrechtlichen Eintrittspflichten füreinander lohnt sich diese Sichtweise ja auch finanziell für den Staat), dann muss es auch irgendwelche Anreize geben, solche Gemeinschaften zu schließen. Ansonsten verhalten sich die Individuen einfach wirtschaftlich vernünftig, indem sie risikoträchtiges Verhalten vermeiden und der Staat muss alle Ansprüche der Individuen selbst befriedigen statt sie an die Familien und Lebensgemeinschaften auslagern zu können.auch du übersiehst dass splitting die spitzenverdiener überproportional entlohnt, und andere wie epi und seinen partner überhaupt nicht, während die unterhaltspflicht für alle gleich ist. ich mag da altmodisch sein, aber wenn der staat nun schon elementarste dinge wie die versorgung des lebenspartners mit steuergeschenken honorieren muss dann ist was ganz schön oberfaul im lande. und wenn es dabei auch noch die reichen privilegiert sind wir nahe dran an der mutter aller perversionen. gegenmodell kanada – wie erwähnt, es gibt hier kein splitting, und kindergeld nur für sozialhilfebedürftige, aber deswegem werden weder massenhaft kinder ausgesetzt noch ausgepowerte hausfrauen dem staat als sozialfälle untergeschoben. und die geburtenrate beeinflusst es auch nicht massgeblich. die nachteile einer auslagerung der fürsorge in die haushalte sollte man auch nicht übersehen, und in kanada ist man daher bemüht dass partner in jeder partnerschaft ihre finanzielle autonomie wahren. ich hoffe das bleibt so, denn splitting ist hier auch ein thema unter konservativen. finanzielle autonomie bedeutet, sie werden individuell besteuert und „verrentnet“ und jede frau kriegt ihr arbeitslosengeld wenn sie den job verliert, egal ob sie verheiratet ist oder nicht. auch die sozialhilfe wird mw individuell geregelt (sie ist sowieso sehr tief, spielt wohl keine grosse rolle). aber wie gesagt, von der sexuellen präferenz sollte keine besteuerung abhängig sein. ein schwulen-paar das ein kind adoptiert sollte mmn selbstverständlich gleichgestellt sein mit einem hetenpaar das eins zeugt. Ich habe schon oft Menschen kennengelernt, die ihren kranken Partner oder ihre kranke Partnerin in den letzten Jahren ihres Lebens zuhause gepflegt haben. Die sie eben nicht in eine Einrichtung abgeschoben haben, sondern sich tagaus, tagein, ein Bein ausgerissen haben, damit er oder sie zuhause in seiner/ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Die oft nicht einmal einen Pflegedienst beantragt haben, weil sie sich gerne selber um ihren Mann, ihre Frau oder ihren Lebenspartner kümmern möchten. Die damit ganz praktisch die Solidargemeinschaft entlastet - und dabei sich selbst oft vergessen haben. Und da fragst Du allen Ernstes, warum der Staat Eheleuten und Lebenspartnern steuerlich ein wenig entgegenkommt? Ich glaube manchmal, ich habe es in diesem Forum mit sozialen Analphabeten zu tun. epi, du raffst es einfach nicht. in solchen fällen muss (und wird es wohl auch) sicher einen nicht kleinen freibetrag für den pflegefall geben. was du forderst ist ein steuergeschenk jetzt für deine angebliche bereitschaft, irgendwann vielleicht für deinen partner zu sorgen – der staat wird dich kaum dazu zwingen können, oder sonst wärst du wohl wieder auf der barrikade. bearbeitet 7. Juni 2013 von phyllis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MountainKing Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Wünschenswert sind nach diesen Kriterien stabile Partnerschaften. Warum die identisch sind mit "ordentlichen Ehen" müsstest du noch erklären. Ich verstehe nicht, welches Interesse der Staat an stabilen Partnerschaften von Homosexuellen haben sollte. Du hast als Kriterium die Interessen von Kindern aufgeführt, die nur in einer "ordentlichen Ehe" adäquat berücksichtigt werden würden. Nun weiß ich immer noch nicht, was eine "ordentliche Ehe" ist, sehe allerdings nicht, inwiefern diese Interessen in einer "wilden" oder "Homo-" Ehe per se schlechter berücksichtigt werden können (wenn "ordentliche Ehe" denn "Ehe mit Trauschein" bedeutet, denn nur für die gibt es ja das Splitting). Abgesehen vom Interesse des Staates an der Bildung von Versorgungsgemeinschaften wegen der potentiell geringeren Belastung der Sozialsysteme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 epi, du raffst es einfach nicht. in solchen fällen muss (und wird wohl auch) gibts sicher einen nicht kleinen freibetrag für den pflegefall. was du forderst ist ein steuergeschenk jetzt für deine angebliche bereitschaft, irgendwann vielleicht für deinen partner zu sorgen – der staat wird dich kaum dazu zwingen können, oder sonst wärst du wohl wieder auf der barrikade. Ich fordere Gleichberechtigung, meine Teuerste. Nicht mehr - und nicht weniger. Wenn dieses Splitting so pöhse ist, dann soll man es bitteschön abschaffen. Komisch nur, dass das nur die wenigsten wollen. Wer denkt, eine Abschaffung von "Privilegien" der Ehe würde zu einer gleich hohen Steuerbelastung führen wie vorher, der irrt gewaltig. Der deutsche Staat ist geldgeil ohne Ende, um am Ende zahlen alle Eheleute und Verpartnerte tüchtig drauf. Wer mir als Bürger noch mehr Geld aus der Tasche ziehen will - und sei es auch nur unter dem modernistischen Vorwand einer "Reform" der sozialen Sicherungssysteme, der kriegt kontra. Auch, wenn er Phyllis heißt. Dein kanadisches System einer völligen Individualisierung von Lebensrisiken und einem Wegfall innerpartnerschaftlicher Solidarität ist nicht das, was ich als Lebensmodell anstrebe. Und ich denke/vermute/hoffe, auch nicht der Großteil der Bundesbürger. Aber legt nur die Axt an Ehe und ELP. Ihr werdet noch sehen, wohin das führt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Nun weiß ich immer noch nicht, was eine "ordentliche Ehe" ist, sehe allerdings nicht, inwiefern diese Interessen in einer "wilden" oder "Homo-" Ehe per se schlechter berücksichtigt werden können (wenn "ordentliche Ehe" denn "Ehe mit Trauschein" bedeutet, denn nur für die gibt es ja das Splitting). Mit einem User, der einem Großteil der "Homo-Ehen" mit Kindern potentielle Pädophilie unterstellt hat (bzw. die Adoption von kleinen Jungs zum Zwecke des sexuellen Missbrauchs), braucht man so etwas nicht ernsthaft zu diskutieren. bearbeitet 7. Juni 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Dein kanadisches System einer völligen Individualisierung von Lebensrisiken und einem Wegfall innerpartnerschaftlicher Solidarität ist nicht das, was ich als Lebensmodell anstrebe. es gibt keinen wegfall innerpartnerschaftlicher solidarität. oder belege ihn. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Dein kanadisches System einer völligen Individualisierung von Lebensrisiken und einem Wegfall innerpartnerschaftlicher Solidarität ist nicht das, was ich als Lebensmodell anstrebe. es gibt keinen wegfall innerpartnerschaftlicher solidarität. oder belege ihn. Innerpartnerschaftliche Solidarität ist in Eurem Modell zumindest nicht mehr notwendig, weil man sie problemlos auf die Solidargemeinschaft aller Kanadier abwälzen kann. Warum sollte ich als deutscher Steuerzahler nach dem kanadischen Modell einer arbeitslosen Frau Hartz IV finanzieren, deren Mann gut bis sehr gut verdient? Das ist doch irre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Dasselbe Interesse, das er an stabilen Partnerschaften Unfruchtbarer oder Rentner hat. Daran hat er primär gar keines. Ehen von altverheirateten Rentnern müssen Bestandsschutz genießen, weil das der natur der Ehe entspricht. Ehen von neuverheirateten Rentnern sind ein aus Sicht des dtaatlichen Interesses überflüssiger Nebeneffekt der bestehenden Ehegesetze, für dessen Abschaffung es aber auch kein hinreichendes staatliches Interesse sehe. ("Wenn wir nicht dürfen, sollen die auch nicht dürfen" ist mir als Argument zu dünne, und mehr bleibt letztlich von dem Rentnerargument nicht übrig). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Dasselbe Interesse, das er an stabilen Partnerschaften Unfruchtbarer oder Rentner hat. Daran hat er primär gar keines. Ehen von altverheirateten Rentnern müssen Bestandsschutz genießen, weil das der natur der Ehe entspricht. Ehen von neuverheirateten Rentnern sind ein aus Sicht des dtaatlichen Interesses überflüssiger Nebeneffekt der bestehenden Ehegesetze, für dessen Abschaffung es aber auch kein hinreichendes staatliches Interesse sehe. ("Wenn wir nicht dürfen, sollen die auch nicht dürfen" ist mir als Argument zu dünne, und mehr bleibt letztlich von dem Rentnerargument nicht übrig). Nein, es heißt eher: "Wenn die dürfen, müsst ihr uns auch lassen". Das nennt sich "Gleichbehandlungsgebot", Art. 3 GG. Es mag dir zu dünne sein, steht aber in der Verfassung. Es ist dem Staat unbenommen, steuerliche Förderung an für ihn förderungswürdige Kriterien zu binden. Aber wenn er die Latte eben so niedrig ansetzt wie er es heute tut, dann muss er auch alle fördern, die sie überspringen. P.S.: Aber vielleicht ist ja jetzt, auf Grund der Konsequenzen der bisherigen Kriterien, ein hinreichendes staatliches Interesse gegeben, nur noch Familien und nicht mehr Paare zu fördern. Ich würde das begrüßen, zweifle aber doch sehr daran. bearbeitet 7. Juni 2013 von Aristippos Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Du hast als Kriterium die Interessen von Kindern aufgeführt, die nur in einer "ordentlichen Ehe" adäquat berücksichtigt werden würden. Nein, habe ich nicht. Ich habe das Interesse des Staates aufgeführt, "ordentliche Ehen" zu fördern, weil sich der Staat dann weniger um die Aufzucht der Kinder sorgen muss. Eine "ordentliche Ehe" in diesem Kontext sind als hinreichend genaue Definition zwei Leute, die sich zusammentun, ein Kind zeugen, und das dann gemeinsam aufziehen. Das staatliche Instrument der "Ehe" ist in diesem Kontext eine relativ einfache Maßnahme, um solch ein Szenario zu fördern. Blindgänger wie heiratswütige Rentner sind in diesem Kontext schlicht Ausreißer, die es sich nicht lohnt zu vermeiden, weil der Aufwand den Nutzen übersteigt. sehe allerdings nicht, inwiefern diese Interessen in einer "wilden" oder "Homo-" Ehe per se schlechter berücksichtigt werden können Das dürfte an dem o.a. Missverständnis liegen. Abgesehen vom Interesse des Staates an der Bildung von Versorgungsgemeinschaften wegen der potentiell geringeren Belastung der Sozialsysteme. Das wäre, wenn wahr, in der Tat ein Argument dafür, warum der Staat ein Interesse an einer Erweiterung der Ehe haben könnte. Da aber mein Argument des "Nutzens für die Allgemeinheit" bisher noch von niemanden anerkannt wurde, hat sich auch noch niemand bemüßigt gefühlt, den Nutzen einer Homo-Partnerschaft für die Allgemeinheit darzulegen. (Das Argument bisher lautet. "Wenn Rentner dürfen, müssen Schwule auch dürfen", also eine Mischung aus "Neid"- und "Gleichheit im Unrecht"-Argumenten). bearbeitet 7. Juni 2013 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Der Staat an ein Interesse an Partnerschaften weil seine Bürger offensichtlich Partnerschaften eingehen wollen. Die Bürger müssen sich für diesen Wunsch nicht vor dem Staat rechtfertigen. Der Staat ist kein Selbstzweck und sollte daher keine von den Interessen seiner Bürger abweichende Interessen haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Mein Mann und ich müssten nämlich ohne Splitting als Eheleute MEHR Steuern zahlen als wenn wir unverheiratet wären. Echt? Wieso das denn?? Es hat doch nach wie vor jeder seine Steuerklasse I und zahlt bei getrennter Veranlagung wie ein Single! Tschuldigung, ich bin kein Multitasker. War wuselig gestern abend ... Aber ich denke, alle wissen, wie ich es gemeint habe. Nee, ich weiß es nicht. Wie hattest du es denn gemeint? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Dein kanadisches System einer völligen Individualisierung von Lebensrisiken und einem Wegfall innerpartnerschaftlicher Solidarität ist nicht das, was ich als Lebensmodell anstrebe. es gibt keinen wegfall innerpartnerschaftlicher solidarität. oder belege ihn. Innerpartnerschaftliche Solidarität ist in Eurem Modell zumindest nicht mehr notwendig, weil man sie problemlos auf die Solidargemeinschaft aller Kanadier abwälzen kann. Warum sollte ich als deutscher Steuerzahler nach dem kanadischen Modell einer arbeitslosen Frau Hartz IV finanzieren, deren Mann gut bis sehr gut verdient? Das ist doch irre. selbstverständlich gibts kein „Hartz IV“ (oder die kanadische version davon) in so einem fall. warum auch? was hat das mit der individual-besteuerung zu tun? nur weil ich vllt mal langzeit-arbeitslos werde und von meinem mann dann unterstützt werden müsste, soll der jetzt steuerrabatte erhalten? wo ist denn garantiert dass er mich in so einem fall überhaupt unterstützt, dh. welchen wert kriegt der staat für den gewährten rabatt? doch nur heisse luft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 P.S.: Aber vielleicht ist ja jetzt, auf Grund der Konsequenzen der bisherigen Kriterien, ein hinreichendes staatliches Interesse gegeben, nur noch Familien und nicht mehr Paare zu fördern. Ich würde das begrüßen, zweifle aber doch sehr daran. Schaffte man das Ehegattensplitting ab, so müßte eine Familie bzw. ein Ehepaar mit nur einem Einkommen von 5000 Euro im Monat ca. 480 Euro Steuern mehr je Monat zahlen als zu eine Familie bzw. ein Ehepaar mit zwei Monatseinkommen von je 2500 Euro. Das ist also Deine Vorstellung von Steuergerechtigkeit? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Wünschenswert sind nach diesen Kriterien stabile Partnerschaften. Warum die identisch sind mit "ordentlichen Ehen" müsstest du noch erklären. Ich verstehe nicht, welches Interesse der Staat an stabilen Partnerschaften von Homosexuellen haben sollte. Es reicht, dass die Homosexuellen ein schützens- und respektierenswertes Interesse an stabilen Partnerschaften haben. Der Staat schützt die Ehe um der verheirateten Menschen willen, nicht etwa heiraten die Menschen um des Staates willen. bearbeitet 7. Juni 2013 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Mein Mann und ich müssten nämlich ohne Splitting als Eheleute MEHR Steuern zahlen als wenn wir unverheiratet wären. Echt? Wieso das denn?? Es hat doch nach wie vor jeder seine Steuerklasse I und zahlt bei getrennter Veranlagung wie ein Single! Tschuldigung, ich bin kein Multitasker. War wuselig gestern abend ... Aber ich denke, alle wissen, wie ich es gemeint habe. Nee, ich weiß es nicht. Wie hattest du es denn gemeint? Mein Mann und ich haben in zwei Jahren unserer ELP stark unterschiedlich verdient. Beide Steuerverfahren sind "ruhend" gestellt. Wir wurden vom FA damals steuerlich als Singles behandelt - haben also deutlich mehr Steuern abführen müssen, als wir bei einem Ehegattensplitting hätten zahlen müssen. Jetzt haben wir das Splitting und sparen entsprechend Steuern - wenn auch momentan nur sehr wenig, da sich unsere Einkommen angeglichen haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 nur weil ich vllt mal langzeit-arbeitslos werde und von meinem mann dann unterstützt werden müsste, soll der jetzt steuerrabatte erhalten? wo ist denn garantiert dass er mich in so einem fall überhaupt unterstützt, dh. welchen wert kriegt der staat für den gewährten rabatt? doch nur heisse luft. Ja, genau das. So verstehe ich die Ehe bzw. Lebenspartnerschaft. Als eine gegenseitige Übernahme von Einstandspflichten, die ganz nebenbei auch den Staat bzw. die Gesamtheit aller Bürger entlasten. Ich bin für meinen Mann da - auch finanziell. Deswegen braucht der Staat im Falle des Falles nicht so viel Hilfe zu leisten. Und genau dafür hätte ich gerne eine Gegenleistung. Do, ut des. Das mag Dir furchtbar utilitaristisch erscheinen, aber so denke ich. Und wahrscheinlich auch die Mehrzahl meiner Mitbürger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Das nennt sich "Gleichbehandlungsgebot", Art. 3 GG. Es mag dir zu dünne sein, steht aber in der Verfassung. Ich möchte doch bezweifeln, dass man die Definition "Eine Ehe besteht aus einem Mann und einer Frau" mit Verweis auf das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes aushebeln kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) Wünschenswert sind nach diesen Kriterien stabile Partnerschaften. Warum die identisch sind mit "ordentlichen Ehen" müsstest du noch erklären. Ich verstehe nicht, welches Interesse der Staat an stabilen Partnerschaften von Homosexuellen haben sollte. Es reicht, dass die Homosexuellen ein schützens- und respektierenswertes Interesse an stabilen Partnerschaften haben. Der Staat schützt die Ehe um der verheirateten Menschen willen, nicht etwa heiraten die Menschen um des Staates willen. Genau. Die Ehe bietet mit der beliebigen Aufteilung des gesamten Einkommens ja gerade die Möglichkeit der freien Ausgestaltung - ohne Vorschriften des Staates. Wenn eine Frau drei Jahre lang zuhause bleiben möchte und sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmert, dann ist das ganz allein Sache der Frau und ihres Ehegatten. Wieso sich jetzt plötzlich der Staat (nach der Vorstellung von Rot-Grün) als Emanzipationswächter aufspielen will, der Frauen durch Abschaffung des Ehegattensplittings in die Berufstätigkeit zwingt, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Ehe sollte eine Schutzfunktion zweier Partner gegen allzuviel staatlichen Einfluss beinhalten. Aber mit dieser Meinung bin ich für viele hier nur ein ganz schlimmer Reaktionär. Einer, der Hausfrauenehen fördern will. Na ja, sei's drum. bearbeitet 7. Juni 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Das nennt sich "Gleichbehandlungsgebot", Art. 3 GG. Es mag dir zu dünne sein, steht aber in der Verfassung. Ich möchte doch bezweifeln, dass man die Definition "Eine Ehe besteht aus einem Mann und einer Frau" mit Verweis auf das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes aushebeln kann. Natürlich kann man diese Definition damit nicht aushebeln. Man kann aber das Gesetz "Nur wer verheiratet ist, darf Steuern sparen" aushebeln. Der Hebel setzt auf einer anderen Ebene an. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Man kann aber das Gesetz "Nur wer verheiratet ist, darf Steuern sparen" aushebeln Das Gesetz ist ja ohnehin gar nicht richtig. Steuern sparen nicht unbedingt Verheiratete, sondern vor allem die, die einen guten Steuerberater haben oder sich perfekt im Steuerdschungel auskennen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Das nennt sich "Gleichbehandlungsgebot", Art. 3 GG. Es mag dir zu dünne sein, steht aber in der Verfassung. Ich möchte doch bezweifeln, dass man die Definition "Eine Ehe besteht aus einem Mann und einer Frau" mit Verweis auf das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes aushebeln kann. Grundgesetz Artikel 6, Absatz 1: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Von "Mann und Frau" steht da kein Wort. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Es reicht, dass die Homosexuellen ein schützens- und respektierenswertes Interesse an stabilen Partnerschaften haben. Der Staat schützt die Ehe um der verheirateten Menschen willen, nicht etwa heiraten die Menschen um des Staates willen. Warum schützt dann der Staat nicht muslimische Ehen, mit 4 Frauen und einem Mann? Man kann doch voraussetzen, dass die ein Interesse daran haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 Es reicht, dass die Homosexuellen ein schützens- und respektierenswertes Interesse an stabilen Partnerschaften haben. Der Staat schützt die Ehe um der verheirateten Menschen willen, nicht etwa heiraten die Menschen um des Staates willen. Warum schützt dann der Staat nicht muslimische Ehen, mit 4 Frauen und einem Mann? Man kann doch voraussetzen, dass die ein Interesse daran haben. Du hast die Ehe zwischen einem Dackel und seinem Herrchen vergessen. Und die zwischen einem Pädophilen und einer 10-jährigen Lolita. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 7. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2013 (bearbeitet) nur weil ich vllt mal langzeit-arbeitslos werde und von meinem mann dann unterstützt werden müsste, soll der jetzt steuerrabatte erhalten? wo ist denn garantiert dass er mich in so einem fall überhaupt unterstützt, dh. welchen wert kriegt der staat für den gewährten rabatt? doch nur heisse luft. Ja, genau das. So verstehe ich die Ehe bzw. Lebenspartnerschaft. Als eine gegenseitige Übernahme von Einstandspflichten, die ganz nebenbei auch den Staat bzw. die Gesamtheit aller Bürger entlasten. Ich bin für meinen Mann da - auch finanziell. Deswegen braucht der Staat im Falle des Falles nicht so viel Hilfe zu leisten. Und genau dafür hätte ich gerne eine Gegenleistung. Do, ut des. Das mag Dir furchtbar utilitaristisch erscheinen, aber so denke ich. Und wahrscheinlich auch die Mehrzahl meiner Mitbürger. nö wenns utilitaristisch wär hätt ich keine probleme damit. ich bin utilitaristisch bis auf die knochen. was du da willst ist erschreckend egoistisch. du erklärst dich lediglich bereit, vielleicht für deinen partner zu sorgen sollte es notwendig werden. vielleicht schickst du ihn aber dann in die wüste. du verkennst im weiteren dass auch singles, grosseltern, tanten, onkels usw. sowie eltern erwachsener kinder tagtäglich unterstützung leisten, pflicht hin oder her, und was steuererleichterungen angeht oft blöd aus der wäsche gucken. "do ut des" ist genau mein modell – unterstütze und du kriegst einen steuerrabatt. solange du nur davon plauderst, gibts keinen. und um missverständnissen betrf. splitting vorzubeugen - wenn du arbeiten gehst und dein partner schmeisst den haushalt, unterstützt du ihn so nicht. das ist nur eure form individueller arbeitsteilung. bearbeitet 7. Juni 2013 von phyllis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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