Werner001 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Vor allem sollte man die Werbung für solche absonderlichen Glaubensrichtungen untersagen. Werner Ja, das finde ich auch. Aber die gute alte Hausfrauenweisheit "Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein" findet eben im Ostblock momentan viel Anklang. Von Russland lernen heißt Siegen lernen. Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Moldavien dieses homofreundliche Gesetz zurücknimmt. Was ist daran homofreundlich, wenn man Homos nicht diskriminieren darf? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. So wie man auch durchgeknallte Christen, die ihre verrückten Sündenspinnereien in Politik umzusetzen versuchen, nicht diskriminieren sollte. Weshalb ich vorsichtshalber darauf hinweise, dass ich mein Werbeverbot nicht ernst gemeint habe. Dass es sich bei den leuten um eine absonderliche Glaubensrichtung handelt, habe ich allerdings schon ernstgemeint. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Außerdem rief die Kirche dazu auf, nach russischem Vorbild "Propaganda" für nichtheterosexuelle Minderheiten zu verbieten. Demnach soll ein Gesetz die Werbung für "homosexuelles, lesbisches, transsexuelles, bisexuelles, pädophiles, sodomistisches, inzestuöses und perverses Verhalten" untersagen. Perverses heterosexuelles Verhalten womöglich auch? Das wird den Laun aber freuen. *duck und weg* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 (bearbeitet) Vor allem sollte man die Werbung für solche absonderlichen Glaubensrichtungen untersagen. Werner Ja, das finde ich auch. Aber die gute alte Hausfrauenweisheit "Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein" findet eben im Ostblock momentan viel Anklang. Von Russland lernen heißt Siegen lernen. Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Moldavien dieses homofreundliche Gesetz zurücknimmt. Was ist daran homofreundlich, wenn man Homos nicht diskriminieren darf? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. So wie man auch durchgeknallte Christen, die ihre verrückten Sündenspinnereien in Politik umzusetzen versuchen, nicht diskriminieren sollte. Weshalb ich vorsichtshalber darauf hinweise, dass ich mein Werbeverbot nicht ernst gemeint habe. Dass es sich bei den leuten um eine absonderliche Glaubensrichtung handelt, habe ich allerdings schon ernstgemeint. Werner Aber Werner, das solltest du doch mittlerweile wissen ... Gesteht man (fundi-)Christen die (nur) gleichen Rechte zu, wie allen anderen, "diskriminiert" und "verfolgt" man sie (in ihren Augen !) Gesteht man anderen (egal ob Homosexuellen, Andersgläubigen etc) die gleichen Rechte zu, dann bekommen sie (den Fundis nach) ungerechtfertigte Privilegien. War immer so, wird immer so bleiben ... bearbeitet 4. Juli 2013 von Gallowglas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Sorry, Werner. Ich wollte auf Dich antworten, habe es vermurxt (mich verklickt) und Deinen Beitrag dabei irrtümlich gekillt (Werbeverbot) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Vor allem sollte man die Werbung für solche absonderlichen Glaubensrichtungen untersagen. Werner Ja, das finde ich auch. Aber die gute alte Hausfrauenweisheit "Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein" findet eben im Ostblock momentan viel Anklang. Von Russland lernen heißt Siegen lernen. Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Moldavien dieses homofreundliche Gesetz zurücknimmt. Was ist daran homofreundlich, wenn man Homos nicht diskriminieren darf? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. So wie man auch durchgeknallte Christen, die ihre verrückten Sündenspinnereien in Politik umzusetzen versuchen, nicht diskriminieren sollte. Weshalb ich vorsichtshalber darauf hinweise, dass ich mein Werbeverbot nicht ernst gemeint habe. Dass es sich bei den leuten um eine absonderliche Glaubensrichtung handelt, habe ich allerdings schon ernstgemeint. Werner Ich habe mein Posting ja auch nicht ernstgemeint. Die dürfen ja so oft und so viel Werbung für ihren Jesusverein machen, wie sie wollen. Und wenn sie dabei homophobe Breitseiten abfeuern, dann dürfen Du und ich eben auch sagen, dass sie einer absonderlichen Glaubensrichtung angehören. Ich halte die Orthodoxie in den ehemaligen GUS-Staaten mittlerweile für gemeingefährlich. Erst litten sie jahrzehntelang unter der Knute kommunistischer Herrschaft - und als sie endlich frei waren, hatten sie nichts Besseres zu tun, als den neuen Herrschenden in den Hintern zu kriechen und mit ihnen zu paktieren. Widerlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Sorry, Werner. Ich wollte auf Dich antworten, habe es vermurxt (mich verklickt) und Deinen Beitrag dabei irrtümlich gekillt (Werbeverbot) Macht nix, so wichtig war der beitrag nicht Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Sorry, Werner. Ich wollte auf Dich antworten, habe es vermurxt (mich verklickt) und Deinen Beitrag dabei irrtümlich gekillt (Werbeverbot) Macht nix, so wichtig war der beitrag nicht Werner Danke. *schäm* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 4. Juli 2013 Ich halte die Orthodoxie in den ehemaligen GUS-Staaten mittlerweile für gemeingefährlich. Erst litten sie jahrzehntelang unter der Knute kommunistischer Herrschaft - und als sie endlich frei waren, hatten sie nichts Besseres zu tun, als den neuen Herrschenden in den Hintern zu kriechen und mit ihnen zu paktieren. Widerlich. Es ist wirklich seltsam dort, man sollte meinen, die Russen wüssten Freiheit etwas mehr zu schätzen. Ich halte es nicht für ein "in den Hintern kriechen", eher umgekehrt, Putin kriecht dem Patriarchen dorthin. Die Russen lassen schön erkennen, wie die römisch-katholische Kirche ohne die Öffnungen und Veränderungen in Folge des zweiten Vatikanischen Konzils aussähe, nur dass sie damit hier im Westen wohl keinen Blumentopf gewinnen könnten (die Piusbrüder, die dieser alten RKK anhängen, sind hier ja nur eine Splittergruppe). Wenn die ROK mal wieder was besonders Ekeliges loslässt, tröste ich mich damit, dass die ja nicht mal den Papst als richtigen Christen ansehen und regelmäßig den Patriarchen von Konstantinopel anfeinden, weil der sich mit dem Papst trifft. Was will man von einem verein erwarten, dem der römische Papst zu liberal und weltoffen und nicht christlich genug ist? Gar nichts, da kann ich ja gleich mit den zeugen Jehovas über die ricghtige Bibelauslegeung diskutieren, das ist ähnlich sinnlos, solche Sektierer sind völlig in ihrer Ideologie gefangen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 6. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2013 Die konservativen Abgeordneten des Parlaments in Costa Rica haben ein Gesetz zur Homo-Ehe durchgewinkt. Einstimmig, ohne es zu wollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 6. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2013 Die konservativen Abgeordneten des Parlaments in Costa Rica haben ein Gesetz zur Homo-Ehe durchgewinkt. Einstimmig, ohne es zu wollen. Auf den ersten Blick hochamüsant. Aber das macht mir auch Angst. Es steht immerhin zu befürchten, dass solche Aktionen auch bei weniger erfreulichen Gesetzen funktionieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 6. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2013 Die konservativen Abgeordneten des Parlaments in Costa Rica haben ein Gesetz zur Homo-Ehe durchgewinkt. Einstimmig, ohne es zu wollen. Auf den ersten Blick hochamüsant. Aber das macht mir auch Angst. Es steht immerhin zu befürchten, dass solche Aktionen auch bei weniger erfreulichen Gesetzen funktionieren. Hat nicht Rot-Grün seinerzeit mal versehentlich die Unternehmssteuer de facto abgeschafft? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 6. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2013 Die konservativen Abgeordneten des Parlaments in Costa Rica haben ein Gesetz zur Homo-Ehe durchgewinkt. Einstimmig, ohne es zu wollen. Das erinnert mich an die Geschichte mit dem "Datenverkauf" durch die Meldebehörden (ich weiß, das ist ziemlich verkürzt, aber egal). Da war es nicht die Tatsache, dass man aus lauter Ignoranz nicht gelesen hat, worüber man abstimmte (zumindest nicht das alleine), sondern auch die Tatsache, dass man lieber eine Sportveranstaltung anschaute, als Politik zu machen. Unter anderem. So sehr mir das Ergebnis gefällt, so wenig gefällt mir die Art, wie das durchgekommen ist. Eigentlich gehört solchen Abgeordneten drei Wochen Brechdurchfall angehext. Aber irgendwie scheint den Leuten ja eh egal zu sein, von wem sie regiert werden. Na ja, vielleicht ist es ja auch egal... Ui. Thofrock war schneller. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 S. Niggemeier über die Spiegelberichterstattung zur Krankheit Aids in den 1980er Jahren Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 (bearbeitet) S. Niggemeier über die Spiegelberichterstattung zur Krankheit Aids in den 1980er Jahren Ich kenne die Spiegel-Berichterstattung aus jener Zeit nicht, aber eines weiss ich: wie in den achtziger Jahren hier der sexuell orientierte Tourismus der Schwulen aus Europa in die USA bluehte und niemand sich einen Deut darum scherte, dass es bereits genuegend Warnsignale und Hinweise gab, sondern man einfach alles verdraengte und die Seuche jahrelang ungehindert sich weiter ausbreiten konnte, obwohl man, haette das Gehirn nicht im Schwanz gesessen, sondern da, wo es normalerweise hin gehoert, bereits viel frueher haette Massnahmen ergreifen koennen, und es haetten viele Schwule (und in der Folge auch Heterosexuelle) vor der Krankheit bewahrt werden koennen, indem man sie ernst genommen haette. Es geschah vielmehr eine kollektive Verdraengung und wenn ich in der Zeit in der BRD war, hoerte ich immer wieder, wie deutsche Schwule die Gefahr entweder beschoenigten oder nicht wahrhaben wollten oder einfach voellig verdraengten, waehrend bei uns sich schon langsam abzeichnete, dass es hier wirklich um Lebensgefahr ging und nicht darum, jemanden irgendwelchen Spass zu vermiesen. Wer diese Selbstschuld der schwulen Community leugnet, leugnet die Historie und die Verantwortung fuer viele Tode in den eigenen Reihen. Der Tod kam wirklich mit der Sense und hielt froehliche Ernte und diejenigen, die dass damals bei den Warnsignalen einfach wegschauten und mit dem Pfeifen im Wald darauf reagierten und diejenigen mies machten, die warnten, waren in der absoluten Ueberzahl. Es haette damals mit einer adaequaten Reaktion vieles verhindert werden koennen an Unglueck, aber dann war es zu spaet. Es trifft die schwule Community jener Zeit eine ganz massive Schuld an der ungehinderte jahrelangen Ausbreitung von AIDS durch ihre eigene Fahrlaessigkeit. Das hoeren manche heute nicht gern, aber das wusste damals in den achtziger Jahren jeder, der nur irgendwie in den USA und Europa mit der Szene zu tun hatte. Da gab es stattdessen viele, die sich damit bruesteten sogar, sich damit nicht beschaeeftigen zu wollen und ihr Leben und das Leben von anderen aufs Spiel zu setzen. AIDS waere nicht verschwunden, aber eine jahrelange nicht Beachtung einer solchen vielen bekannten Gefahr hat die ungehinderte Ausbreitung immens gefoerdert. bearbeitet 7. Juli 2013 von Long John Silver 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Es haette damals mit einer adaequaten Reaktion vieles verhindert werden koennen an Unglueck, aber dann war es zu spaet. Es trifft die schwule Community jener Zeit eine ganz massive Schuld an der ungehinderte jahrelangen Ausbreitung von AIDS durch ihre eigene Fahrlaessigkeit. Das tragische ist, dass die heterosexuelle Community seit Jahren genau den gleichen Fehler wiederholt. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Das tragische ist, dass die heterosexuelle Community seit Jahren genau den gleichen Fehler wiederholt. Die Erläuterung von LJS (die wohl schon stimmen wird) erinnert mich an die Aussage eines früheren Arbeitskollegen, der da meinte, dass man "in Südafrika Schwarze wohl kaum auf dem Tafelberg sehen wird, denn Schwarze seien von Natur aus faul". Meine Antwort darauf war immer "und wer hat die Seilbahn auf den Tafelberg gebaut? Genau. Die Weißen. Die scheinen also auch faul zu sein, wenn sie fahren statt laufen wollen". Zweifelsfrei währe Aids kein so großes Problem, wenn sich alle Leute vernünftig verhalten würden. Das trifft aber so gut wie auf alle Bevölkerungsgruppen zu (in den Ländern, in denen Aids ein wirklich großes Problem ist, erfolgt die Übertragung in erster Linie heterosexuell und mit ähnlichen Begründungen, die LJS aus der HS-Community zitiert hat) und auf alle STD. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Das tragische ist, dass die heterosexuelle Community seit Jahren genau den gleichen Fehler wiederholt. Die Erläuterung von LJS (die wohl schon stimmen wird) erinnert mich an die Aussage eines früheren Arbeitskollegen, der da meinte, dass man "in Südafrika Schwarze wohl kaum auf dem Tafelberg sehen wird, denn Schwarze seien von Natur aus faul". Meine Antwort darauf war immer "und wer hat die Seilbahn auf den Tafelberg gebaut? Genau. Die Weißen. Die scheinen also auch faul zu sein, wenn sie fahren statt laufen wollen". Zweifelsfrei währe Aids kein so großes Problem, wenn sich alle Leute vernünftig verhalten würden. Das trifft aber so gut wie auf alle Bevölkerungsgruppen zu (in den Ländern, in denen Aids ein wirklich großes Problem ist, erfolgt die Übertragung in erster Linie heterosexuell und mit ähnlichen Begründungen, die LJS aus der HS-Community zitiert hat) und auf alle STD. Wir kennen dieses Muster doch bei LJS seit seiner Bekehrung. Egal, um welches Thema es sich dreht, er kann an Schwulen kein gutes Haar lassen. Man wird das Gefühl nicht los, er müsse sich an ihnen abarbeiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Es geschah vielmehr eine kollektive Verdraengung und wenn ich in der Zeit in der BRD war, hoerte ich immer wieder, wie deutsche Schwule die Gefahr entweder beschoenigten oder nicht wahrhaben wollten oder einfach voellig verdraengten, waehrend bei uns sich schon langsam abzeichnete, dass es hier wirklich um Lebensgefahr ging und nicht darum, jemanden irgendwelchen Spass zu vermiesen. Das lag dann aber nicht daran, dass deutsche Schwule unvernünftiger sind als Ami-Schwule, sondern daran, dass man zu der Zeit in den noch mittelalterlich geprägten US-Staaten noch Angst haben mußte, als bekennender Schwuler fix ein Messer im Rücken zu haben. Da wäre man als erkennbarer Aidskranker von den netten Herrn mit den weißen Mützen an den nächsten Baum gehängt worden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Es haette damals mit einer adaequaten Reaktion vieles verhindert werden koennen an Unglueck, aber dann war es zu spaet. Es trifft die schwule Community jener Zeit eine ganz massive Schuld an der ungehinderte jahrelangen Ausbreitung von AIDS durch ihre eigene Fahrlaessigkeit. Das hoeren manche heute nicht gern, aber das wusste damals in den achtziger Jahren jeder, der nur irgendwie in den USA und Europa mit der Szene zu tun hatte. Da gab es stattdessen viele, die sich damit bruesteten sogar, sich damit nicht beschaeeftigen zu wollen und ihr Leben und das Leben von anderen aufs Spiel zu setzen. AIDS waere nicht verschwunden, aber eine jahrelange nicht Beachtung einer solchen vielen bekannten Gefahr hat die ungehinderte Ausbreitung immens gefoerdert. Schuld - ein Wort wie ein Wackerstein, der einem im freien Fall von oben zermalmt. Ein Begriff auch der katholischen Morallehre, der Menschen klein hält und ihnen ein schlechtes Gewissen einredet. Wer auch nur einen Hauch von Ahnung von menschlicher Sexualität hat, der weiß, dass man in diesem Bereich mit dem Konzept "Schuld" keinen Millimeter weiterkommt. Die Schwulen in den USA in den 60er und 70er Jahren hatten einen enormen Emanzipationsschub hinter sich. Mehr gesellschaftliche Anerkennung, mehr Rechte, und ja, auch "freie Liebe". Wer sollte ihnen das auch verdenken? Nach Jahrzehnten der Repression und des Totschweigens schlägt das Pendel bisweilen hart in die andere Richtung. Und wenn plötzlich nach ein paar Jahren grenzenloser Freiheit, in denen man so manches nachzuholen hatte, eine Seuche am Horizont auftaucht, dann ist es ganz klar, dass man als schwul-emanzipierter Mann skeptisch wird. Dass man sich zunächst einmal die Frage stellt, ob diese Bedrohung von den Konservativen nicht inszeniert wurde, um Schwulen den Spaß am Sex zu nehmen. Um ihnen Schuld einzuimpfen, sie in ihre Schranken zu weisen. Dass einige Schwule AIDS nicht wahrhaben wollten, ist sicherlich richtig. Eine wie auch immer konstruierte Schuld vermag ich da beim besten Willen nicht zu erkennen. Im übrigen: AIDS ist kein Schwulenproblem, AIDS geht alle an - quer durch alle Bevölkerungsgruppen und Ethnien. Aber es ist natürlich wohlfeil, den Schwulen die "Schuld" in die Schuhe zu schieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 (bearbeitet) Es geschah vielmehr eine kollektive Verdraengung und wenn ich in der Zeit in der BRD war, hoerte ich immer wieder, wie deutsche Schwule die Gefahr entweder beschoenigten oder nicht wahrhaben wollten oder einfach voellig verdraengten, waehrend bei uns sich schon langsam abzeichnete, dass es hier wirklich um Lebensgefahr ging und nicht darum, jemanden irgendwelchen Spass zu vermiesen. Das lag dann aber nicht daran, dass deutsche Schwule unvernünftiger sind als Ami-Schwule, sondern daran, dass man zu der Zeit in den noch mittelalterlich geprägten US-Staaten noch Angst haben mußte, als bekennender Schwuler fix ein Messer im Rücken zu haben. Da wäre man als erkennbarer Aidskranker von den netten Herrn mit den weißen Mützen an den nächsten Baum gehängt worden. Nein, das lag unter anderem daran, dass manche es ploetzlich angesagt sahen, sich in darkrooms anonym das Hirn aus dem Kopf zu voegeln und da in Grossstaedten in USA insgesamt viel mehr ging als in Deutschland, war die Reisewelle Ende der Siebziger/Anfang Achtziger entsprechend gezielt. Das Problem war, dass hinter der "sexuellen Befreiung" der Sensenmann lauerte und dass lange Zeit so wenige Interesse daran hatten, ihre Vermutungen oder die Geruechte, die im Umlauf waren, entsprechend deutlich weiter zu kommunizieren. Meine These ist, dass manche Angst hatten, als hinterwaelderisch da zu stehen, als Spassbremse, dass bestimmte Vermutungen als kontraproduktiv fuer die gerade als neu gewonnen angesehene Freiheit hinsichtlich schwuler Identitaet gegolten haette, dass in dem ganzen Feld von Experimenten jeder Art solche Gedanken keinen Platz haben durften, dass man lieber Russisches Roulette spielte als die Augen aufzumachen (selbst Todesfaelle fuehrten ja nicht dazu, zwei und zwei zusammen zu zaehlen. Nein, es mussten erst eine massive Anzahl Menschen sterben, bevor es im Hirn einiger Klick machte, dass eine gewisse bestimmte Art von Promiskuitaet, die eifrig propagiert wurde, dieser schrecklichen Seuche Vorschub leistete und dass die Frage nach sexueller Freiheit sich fuer niemand mehr stellt, wenn er tot ist.) Ich weiss jetzt nicht wie gesagt, was die deutschen Medien im einzelnen schrieben, aber aus meiner Wahrnehmung der damaligen Zeit und entsprechenden privaten Gespraechen mit Beteiligten/Betroffenen/Insidern in USA und auch BRD war die Resonanz auf die drohende Gefahr bei den meisten katastrophal gering bis "Interessiert mich doch nicht". Deshalb sehe ich das leidvolle Ausmass der darauf folgenden Katastrophe innerhalb der schwulen Gemeinschaft als weitgehend hausgemacht an, leider. bearbeitet 7. Juli 2013 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 (bearbeitet) Nein, es mussten erst eine massive Anzahl Menschen sterben, bevor es im Hirn einiger Klick machte, dass eine gewisse bestimmte Art von Promiskuitaet, die eifrig propagiert wurde, dieser schrecklichen Seuche Vorschub leistete und dass die Frage nach sexueller Freiheit sich fuer niemand mehr stellt, wenn er tot ist. Nicht die Promiskuität an und für sich war schuld an der Ausbreitung von AIDS, sondern die Unwissenheit über die Übertragungswege des Virus. Es reicht, wenn Du einmal mit einem HIV-Positiven ungeschützt schläfst - und schon kannst Du es auch haben. Dazu brauchst Du überhaupt nicht im Ansatz "promisk" zu sein. Also lass uns bitte mit Deinen schuldgeschwängerten Ausführungen über die ach so pöhse Promiskuität in Ruhe. Das ist Dein ganz persönliches LJS-Ding - eine sehr amerikanisch-religiös-aufgeladene Sichtweise. Die ich nicht einmal im Ansatz teilen kann. bearbeitet 7. Juli 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Nicht die Promiskuität an und für sich war schuld an der Ausbreitung von AIDS, sondern die Unwissenheit über die Übertragungswege des Virus. Das ist epidemiologisch gesehen grober Unsinn. Die entscheidende Größe ist die sogenannte "Basis-Reproduktionszahl r0", das ist die die mittlere Anzahl von Sekundärinfektionen die durch einen Infizierten verursacht werden. Und diese Zahl r0 hängt bei sexuell übertragbaren Krankheiten natürlich massiv von der Zahl der Geschlechtspartner ab. Wenn r0>1, dann breitet sich die Seuche exponentiell aus, wenn r0<=1, dann klingt die Seuche mittelfristig ab. Nur wegen der massiven Promiskuität in schwule Kreisen konnte sich die Seuche AIDS überhaupt derartig ausbreiten. Das gefällt euch Schwulen vermutlich nicht, und es zu sagen ist wohl nicht politisch korrekt. Es ist aber mathematisch kaum zu bestreiten. Einführung mit zusätzlichen Links: Das SIR-Modell ("SIR" steht für "Susceptible-Infected-Recovered"-Modell). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Ich weiss jetzt nicht wie gesagt, was die deutschen Medien im einzelnen schrieben Ich erinnere mich noch an einen Artikel, ich glaube es war sogar im Spiegel, in dem es hieß, dass in den USA (sic) eine Krankheit augetreten sei, die nur Homosexuelle (sic) befalle, und deren Ursache völlig rätselhaft sei. Unter anderem wurde gemutmaßt, es handele sich um eine Art allergischer Reaktion auf fremdes Sperma (!) und ähnliche Theorien. Dass es sich um eine hochansteckende Krankheit handelte, war zu der Zeit noch unbekannt, wohl auch wegen der oft sehr langen Inkubationszeit. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 (bearbeitet) Nur wegen der massiven Promiskuität in schwule Kreisen konnte sich die Seuche AIDS überhaupt derartig ausbreiten. Das gefällt euch Schwulen vermutlich nicht, und es zu sagen ist wohl nicht politisch korrekt. Es ist aber mathematisch kaum zu bestreiten. Nur wegen der massiven Promiskuität der Schwarzafrikaner konnte sich die Seuche AIDS überhaupt derartig ausbreiten. Das gefällt den Negern vermutlich nicht, und es zu sagen ist wohl nicht politisch korrekt. Es ist aber mathematisch kaum zu bestreiten. Jeder weiße Familienvater, der in Thailands Elendsvierteln für 10 Dollar eine minderjährige Hure ohne Gummi vögelt, ist genauso "schuld" an der Ausbreitung von HIV wie jeder und jede andere auch. Das Virus kennt keine Moral. Und es kennt auch keine Promiskuität. Aber es ist natürlich Wasser auf die Mühlen interessierter Kreise, dass die Schwulen durch ihren angeblich permanenten Rudelbums die Menschheit an den Rand des Abgrunds gevögelt haben. bearbeitet 7. Juli 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 7. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2013 Ich weiss jetzt nicht wie gesagt, was die deutschen Medien im einzelnen schrieben Ich erinnere mich noch an einen Artikel, ich glaube es war sogar im Spiegel, in dem es hieß, dass in den USA (sic) eine Krankheit augetreten sei, die nur Homosexuelle (sic) befalle, und deren Ursache völlig rätselhaft sei. Unter anderem wurde gemutmaßt, es handele sich um eine Art allergischer Reaktion auf fremdes Sperma (!) und ähnliche Theorien. Dass es sich um eine hochansteckende Krankheit handelte, war zu der Zeit noch unbekannt, wohl auch wegen der oft sehr langen Inkubationszeit. Werner Verwirre doch LJS nicht mit Fakten. Er, der offensichtlich über profunde Kenntnisse über mann-männliche Sexualität verfügt, braucht diese Abgrenzungslyrik einfach, um sich und seine vita nuova in noch strahlenderem Licht darzustellen. Dem fiesen Darkroomsex abgeschworen habend, tingelt er heute durch Internetforen, um fromme Märchen über die "Schuld" der Ami-Schwuchteln an der Ausbreitung von AIDS zu verbreiten. "Herr, ich danke Dir, dass ich nicht so bin wie diese da". Eine Haltung, die ich durch und durch zum Kotzen finde. Und die sich wie ein nie endenwollender Choral durch alle seine Posts zieht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.