Lothar1962 Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 In Tuntenhausen, einst Treffpunkt der bayerischen konservativ-katholischen CSU-Elite, gab es die erste Verpartnerung eines schwulen Paares siehe hier. Der politische Katholizismus der CSU ist tot. Von Strauß planmäßig ausgehungert und von Stoiber zu Grabe getragen. Waigel wurde noch schikaniert für seinen gschlamperten Lebenswandel, heute ist er Ehrenvorsitzender der CSU. Und Seehofer? Auch nicht gerade der Inbegriff des politischen Katholiken. Man versucht wohl, so gut es geht, Rücksicht zu nehmen auf die katholischen Tradis, aber politisch durchsetzbar in der Partei sind eigentlich auch nur noch die Themen, die von Katholen und Evangelen gleichermaßen mitgetragen werden. Und mit dem ständigen Austritt weiterer Bayern aus den Kirchen hier (darunter befinden sich auch genügend CSU-Mitglieder) wird man zukünftig wohl auch die Konfessionslosen mehr berücksichtigen müssen. Es ist vorbei. In Bayern haben es die Bischöfe gemerkt. Deswegen schwenken sie politisch - also sozusagen außerkirchlich - auch langsam zu anderen Themen um (vor allem Marx und Hanke - in Richtung soziale Gerechtigkeit). Die Welt berichtet, dass am Tegernsee Altkanzler Kohl Trauzeuge bei der Verpartnerung seines schwulen Rechtsanwaltes war Jetzt kann man dem Kohl vielleicht noch bösartigerweise unterstellen, dass er schon tüdelig wäre und deswegen nicht wüsste, was er tut. Soweit ich weiß, ist er aber nicht tüdelig, sondern lediglich körperbehindert und ich weiß auch aus konservativen Kreisen, dass man dort die Sache inzwischen auch differenzierter sieht. Kohl ist kein Einzelfall. Und ich bin mir vollkommen sicher: Wenn mit wirklichen Mehrheiten im Bundestag zu rechnen ist für eine Öffnung der Ehe (wie schon mal geschrieben - ich bin mir auch nicht sicher, ob in der Opposition nicht auch einige Abgeordnete nur wegen Parteiloyalität dafür stimmen) - dann wird Merkel sagen, dass sie eigentlich nie so richtig dagegen war. Bischof Algermissen sich im "im Kulturkampf zur Relativierung der treuen und lebenslangen Ehe"wähnt, an dem natürlich die Schwulen gewaltig Anteil haben. Irgendwo gibt es in der Bibel eine Stelle, in der es sinngemäß heißt, dass man keinen Krieg anfangen sollte, wenn man ihn nicht auch vernünftig zu Ende bringt. Es mag ja sein, dass sich Algermissen hier in einem Kampf sieht, aber ich fürchte (aus seiner Sicht natürlich), dass er diesen Kampf nicht gewinnen wird. Die Zahl seiner Mitstreiter - auch innerhalb der Kirche - ist einfach zu gering geworden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 (bearbeitet) Konservative Bruchstellen: In Tuntenhausen, einst Treffpunkt der bayerischen konservativ-katholischen CSU-Elite, gab es die erste Verpartnerung eines schwulen Paares siehe hier.Die Welt berichtet, dass am Tegernsee Altkanzler Kohl Trauzeuge bei der Verpartnerung seines schwulen Rechtsanwaltes war, während in Fulda Bischof Algermissen sich im "im Kulturkampf zur Relativierung der treuen und lebenslangen Ehe"wähnt, an dem natürlich die Schwulen gewaltig Anteil haben. Die homophobe Dreckscheiße des Herrn Algermissen ist so ziemlich das Mieseste, was ich von deutschen Kirchenmännern seit langem gelesen habe: Daneben wurde der ideologische Kulturkampf zur Relativierung der treuen und lebenslangen Ehe in den letzten Jahren deutlich verschärft. Die rechtliche Anerkennung eingetragener Lebenspartnerschaften als Resultat eines „Emanzipationsprozesses“ war die Bresche, um den Konsens über die Besonderheit und Bedeutung der Ehe als Verantwortungsgemeinschaft für Fruchtbarkeit, Generationensolidarität und gesellschaftliches wie staatliches Wohl sozusagen amtlich endgültig zu zerbrechen. Das geht schon so weit, dass eine pervertierte Sprachregelung unter Journalisten den Begriff „Hetero-Ehe“ geprägt hat, um damit das zu bezeichnen, was vor einigen Jahren fraglos das Normale und Gesunde war. Genau. Und die Ehe zwischen zwei Männern und zwei Frauen ist das Anormale und Kranke, Pervertierte. Quasi das Krebsgeschwür am heterosexuellen Volkskörper. Der Stürmer hätte über die Juden nicht pointierter schreiben können. Ich muss mir von einem Typen im Tuntenfummel, der selber im platonischen Homo-Konkubinat mit einem seit über 2000 Jahren toten Wanderprediger namens Jesus lebt, sagen lassen, dass die nunmehr 18 Jahre währende Liebesbeziehung zu meinem Mann krank sei. Wie krank ist das bitte??? bearbeitet 20. Juli 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 Ich muss mir von einem Typen im Tuntenfummel, der selber im platonischen Homo-Konkubinat mit einem seit über 2000 Jahren toten Wanderprediger namens Jesus lebt, sagen lassen, dass die nunmehr 18 Jahre währende Liebesbeziehung zu meinem Mann krank sei. Doch, musst du. In der Formulierung, die Algermissen gewählt hat, musst du das sogar definitiv. Ob sich Algermissen umgekehrt die Unflätigkeiten sagen lassen müsste, die du hier absonderst, da habe ich meine Zweifel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 Ich muss mir von einem Typen im Tuntenfummel, der selber im platonischen Homo-Konkubinat mit einem seit über 2000 Jahren toten Wanderprediger namens Jesus lebt, sagen lassen, dass die nunmehr 18 Jahre währende Liebesbeziehung zu meinem Mann krank sei. Doch, musst du. In der Formulierung, die Algermissen gewählt hat, musst du das sogar definitiv. Ob sich Algermissen umgekehrt die Unflätigkeiten sagen lassen müsste, die du hier absonderst, da habe ich meine Zweifel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 (bearbeitet) Die Formulierungen Algermissens sind im übrigen pure Hetze, durch keinerlei Argumente untermauert. Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Trotzdem suggeriert Algermissen, dass die Öffnung der Ehe zerstörerische Wirkung auf die Gesellschaft habe. Ja, dass unser aller Wohl durch heiratswillige Schwule in Gefahr sei. Sorry, aber das ist Bullshit in allerhöchster Potenz. Und wer so holzt wie Algermissen, kriegt entsprechend was zurück. Damit er dann umso mehr seine Christenverfolgungswahnfantasien ausleben kann. Die Katholiken sind für ihn wahrscheinlich aufrechte Märtyrer im Kulturkampf um eine Gesellschaft ohne "Homo-Ehe". bearbeitet 20. Juli 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Dieser Satz ist falsch. Man vergleiche den analogen Satz, den keiner unterschreiben würde: Keinem einzigen Iberischen Luchs wird etwas weggenommen, wenn auch die gemeine Hausratte (rattus rattus) auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt und in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen einbezogen würde. Der Rote Luchs ist dadurch nicht weniger wert, wie sollte er auch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 (bearbeitet) Die Formulierungen Algermissens sind im übrigen pure Hetze, durch keinerlei Argumente untermauert. Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Trotzdem suggeriert Algermissen, dass die Öffnung der Ehe zerstörerische Wirkung auf die Gesellschaft habe. Das ist doch nun nix neues. Das suggerieren sie schon lange. In jeder Talkshow wo einem Konservativen die Gelegenheit geboten wurde, wurde dies in letzter Zeit so gesagt. Von sowohl Politikern als auch Theologen. bearbeitet 20. Juli 2013 von agnostiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 20. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2013 (bearbeitet) Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Dieser Satz ist falsch. Man vergleiche den analogen Satz, den keiner unterschreiben würde: Keinem einzigen Iberischen Luchs wird etwas weggenommen, wenn auch die gemeine Hausratte (rattus rattus) auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt und in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen einbezogen würde. Der Rote Luchs ist dadurch nicht weniger wert, wie sollte er auch? Entschuldige: woraus ergibt sich dieser "Wert" der Ehe, von dem ewig die Rede ist? Ich vermag es auch an deinem Beispiel nicht abzulesen. Insbesondere ist für mich schleierhaft, woraus sich in deinem Beispiel der Wert eines Luchses ergibt. Für mich war es bislang immer eine Art "Kultureller Wert" - und z.B. kein wirtschaftlicher. bearbeitet 20. Juli 2013 von agnostiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Dieser Satz ist falsch. Man vergleiche den analogen Satz, den keiner unterschreiben würde: Keinem einzigen Iberischen Luchs wird etwas weggenommen, wenn auch die gemeine Hausratte (rattus rattus) auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt und in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen einbezogen würde. Der Rote Luchs ist dadurch nicht weniger wert, wie sollte er auch? Über Dein mühsam zurechtgeschnitztes Stöckchen werde ich nicht springen. Aber wenn Du Dir als Apologet eines katholischen Oberpriesters gefällst, bittesehr. Dein "kritischer Rationalist" ist doch nur ein rhetorisches Feigenblättchen für Dein Florilegium an Ressentiments. Aber jeder blamiert sich, so gut er kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
boandlkramer Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 (bearbeitet) Keiner einzigen Hetero-Ehe wird irgendetwas weggenommen, wenn auch Schwule und Lesben heiraten dürfen. Ihre Ehe ist ja dadurch nicht weniger wert - wie sollte sie auch? Dieser Satz ist falsch. Man vergleiche den analogen Satz, den keiner unterschreiben würde: Keinem einzigen Iberischen Luchs wird etwas weggenommen, wenn auch die gemeine Hausratte (rattus rattus) auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt und in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen einbezogen würde. Der Rote Luchs ist dadurch nicht weniger wert, wie sollte er auch? Nun ist aber die Hausratte in Deutschland bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, wie deinem Link zu entnehmen ist: "In Deutschland ist die Hausratte auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Große Populationen der Hausratte kommen nur noch in den Mittelmeerländern vor." Also bei mir ist der Iberische Luchs nun nicht in seiner Wertigkeit gesunken, nur weil ich nun weiß, dass es um die Hausratte auch nicht überall so gut bestellt ist, aber ich kann natürlich nur für mich sprechen. bearbeitet 21. Juli 2013 von boandlkramer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Entschuldige: woraus ergibt sich dieser "Wert" der Ehe, von dem ewig die Rede ist? Ich vermag es auch an deinem Beispiel nicht abzulesen. Insbesondere ist für mich schleierhaft, woraus sich in deinem Beispiel der Wert eines Luchses ergibt. Für mich war es bislang immer eine Art "Kultureller Wert" - und z.B. kein wirtschaftlicher. Ich verstehe die Frage nicht. Ja, der Wert der Ehe (und des Luchses) ist eher ein kultureller. Da macht die Frage "woraus ergibt sich dieser" irgendwie keinen Sinn. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Ich muss mir von einem Typen im Tuntenfummel, der selber im platonischen Homo-Konkubinat mit einem seit über 2000 Jahren toten Wanderprediger namens Jesus lebt, sagen lassen, dass die nunmehr 18 Jahre währende Liebesbeziehung zu meinem Mann krank sei. Doch, musst du. In der Formulierung, die Algermissen gewählt hat, musst du das sogar definitiv. Ob sich Algermissen umgekehrt die Unflätigkeiten sagen lassen müsste, die du hier absonderst, da habe ich meine Zweifel. Beide formulieren nicht gerade forentauglich, es wäre halt wünschenswert, erst nachzudenken, und dann ruhig und gelassen zu argumentieren. Von einem Bischof sollte man das erwarten dürfen, bei einem betroffenen Menschen kann man den Eifer nachsehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FredFido Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wenn man die ehe als verbindung zweier menschen zur gegenseitigen stütze sieht, ist es wohl egal ob mf, mm oder ff. Wenn man allerdings bei ehe den reproduktionsaspekt im fokus hat, sind homosexuelle ehen nicht gleichwertig. Da aber ehen bei uns beide aspekte beinhalten, sind wohl beide haltungen "moralisch" haltbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wenn man die ehe als verbindung zweier menschen zur gegenseitigen stütze sieht, ist es wohl egal ob mf, mm oder ff. Wenn man allerdings bei ehe den reproduktionsaspekt im fokus hat, sind homosexuelle ehen nicht gleichwertig. Da aber ehen bei uns beide aspekte beinhalten, sind wohl beide haltungen "moralisch" haltbar. Das ist genau der Punkt, und die Bischöfe sind nicht wirklich gut beraten, den Aspekte der Liebes- und Lebensgemeinschaft, den Ehe mach katholischer Lehre ist, zugunsten der Reproduktionsfunktion (die sekundäre und aufgebbar ist) fallen zu lassen. Und sie sind auf dem besten Weg dahin. Konsequenterweise müssten sie dann allerdings mit derselben Verbissenheit gegen die Scheidung zu Felde ziehen, was sie meines Wissens aber nur in Teilen der arbeitsrechtlichen Praxis tun. Aber hier ist die Frage eben die, welche Funktion Ehe für die Gesellschaft hat. Welche Funktion sie für die Partner hat, das wiederum ist dem Staat ziemlich egal und muss ihm wohl auch egal sein, ansonsten könnten wir auch zB die Strafbarkeit des Ehebruchs wieder einführen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wenn man die ehe als verbindung zweier menschen zur gegenseitigen stütze sieht, ist es wohl egal ob mf, mm oder ff. Wenn man allerdings bei ehe den reproduktionsaspekt im fokus hat, sind homosexuelle ehen nicht gleichwertig. Da aber ehen bei uns beide aspekte beinhalten, sind wohl beide haltungen "moralisch" haltbar. Wer den "Reproduktionsaspekt" auch nur ansatzweise als Argument bringen will, muss doch konsequenterweise für die "Hetero-Ehe" eine Altersgrenze nach oben, sowie einen verbindlichen Fruchtbarkeitsnachweis verlangen. Allerdings wäre mir neu, das dies der Fall ist, es wird lediglich die Fähigkeit zu **** als Voraussetzung gesehen, nicht aber die Fähigkeit, Kinder zu bekommen. (eigentlich müssten, wenn man es genau nimmt, Ehen, welche kinderlos bleiben, nach einer gewissen Zeit gelöst werden, weil ja der Zweck der Ehe nicht erfüllt wurde.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wer den "Reproduktionsaspekt" auch nur ansatzweise als Argument bringen will, muss doch konsequenterweise für die "Hetero-Ehe" eine Altersgrenze nach oben, sowie einen verbindlichen Fruchtbarkeitsnachweis verlangen. Es wird immer wieder behauptet, dass man das "müsse". Allerdings handelt es sich dabei um ein allseits beliebtes "non sequitur". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wer den "Reproduktionsaspekt" auch nur ansatzweise als Argument bringen will, muss doch konsequenterweise für die "Hetero-Ehe" eine Altersgrenze nach oben, sowie einen verbindlichen Fruchtbarkeitsnachweis verlangen. Es wird immer wieder behauptet, dass man das "müsse". Allerdings handelt es sich dabei um ein allseits beliebtes "non sequitur". Eben nicht ... entweder man wendet den "Reproduktionsaspekt" auf Hetero- wie Homo-Ehen an, oder auf keine von beiden. Das trifft natürlich nur zu, wenn der "Reproduktionsaspekt" ein ernsthaftes Argument sein soll, handelt es sich dabei nur um einen Vorwand um die eigenen (religiösen) Vorurteile zu stützen, dann natürlich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 (bearbeitet) Wenn man die ehe als verbindung zweier menschen zur gegenseitigen stütze sieht, ist es wohl egal ob mf, mm oder ff. Wenn man allerdings bei ehe den reproduktionsaspekt im fokus hat, sind homosexuelle ehen nicht gleichwertig. Da aber ehen bei uns beide aspekte beinhalten, sind wohl beide haltungen "moralisch" haltbar. Das ist genau der Punkt, und die Bischöfe sind nicht wirklich gut beraten, den Aspekte der Liebes- und Lebensgemeinschaft, den Ehe mach katholischer Lehre ist, zugunsten der Reproduktionsfunktion (die sekundäre und aufgebbar ist) fallen zu lassen. Und sie sind auf dem besten Weg dahin. Konsequenterweise müssten sie dann allerdings mit derselben Verbissenheit gegen die Scheidung zu Felde ziehen, was sie meines Wissens aber nur in Teilen der arbeitsrechtlichen Praxis tun. Aber hier ist die Frage eben die, welche Funktion Ehe für die Gesellschaft hat. Welche Funktion sie für die Partner hat, das wiederum ist dem Staat ziemlich egal und muss ihm wohl auch egal sein, ansonsten könnten wir auch zB die Strafbarkeit des Ehebruchs wieder einführen. Aus katholischer Sicht ist doch primär die Frage, welche Bedeutung die Ehe für das Heil der Menschen (also zunächst der direkt Beteiligten und sekundär auf das des Umfeldes) hat. Der Anspruch, gesellschaftliche Werte durch die Kirche direkt zu verkünden, sollte in einer pluralen Gesellschaft aufgegeben werden. Allerdings wäre im Gegenzug von den Katholiken zu erwarten, daß sie sich in ihren weltlichen Rollen für das katholische Ehebild einsetzen. Dazu müßten sie selbst wieder in stärkerem Umfang als derzeit überzeugt sein. Solange sich große Teile der hauptamtlichen Katholiken als Arièrregarde des gesellschaftlichen "Fortschritts" betätigen, wird das schwer. bearbeitet 21. Juli 2013 von kam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Ich würde mich schon zu der Aussage versteigen wollen, daß im statistischen Mittel heterosexuellen Verbindungen mehr natürlich gezeugte Nachkommen entspringen als homosexuellen Verbindungen, unbeschadet der Ausnahmen, die es bei heterosexuellen Verbindungen gibt. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Wer den "Reproduktionsaspekt" auch nur ansatzweise als Argument bringen will, muss doch konsequenterweise für die "Hetero-Ehe" eine Altersgrenze nach oben, sowie einen verbindlichen Fruchtbarkeitsnachweis verlangen. Es wird immer wieder behauptet, dass man das "müsse". Allerdings handelt es sich dabei um ein allseits beliebtes "non sequitur". Eben nicht ... entweder man wendet den "Reproduktionsaspekt" auf Hetero- wie Homo-Ehen an, oder auf keine von beiden. Das trifft natürlich nur zu, wenn der "Reproduktionsaspekt" ein ernsthaftes Argument sein soll, handelt es sich dabei nur um einen Vorwand um die eigenen (religiösen) Vorurteile zu stützen, dann natürlich nicht. Dem User Sokrates geht es in Wirklichkeit gar nicht um Reproduktionsaspekte. Er möchte vielmehr seine schwulenfeindliche Agenda durchsetzen. Keine Ahnung, welche persönlichen Probleme mit Schwulen ihn umtreiben, aber es muss da in den letzten Jahren etwas Furchtbares mit ihm passiert sein. Seitdem reitet er bei jedem kleinen Unterthema im Sammelthread HS sein ganz privates Kreuzzüglein gegen Schwule und sondert dabei Gift und Galle ab. Armer Soki! Homophobie ist eine psychische Störung, die aber heilbar ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Ich würde mich schon zu der Aussage versteigen wollen, daß im statistischen Mittel heterosexuellen Verbindungen mehr natürlich gezeugte Nachkommen entspringen als homosexuellen Verbindungen, unbeschadet der Ausnahmen, die es bei heterosexuellen Verbindungen gibt. Jepp. Karnickelficken als Gradmesser einer gelungenen Beziehung. Halleluja - Amen. Darauf ein dreifaches "Hoch, Algermissen!". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Ich würde mich schon zu der Aussage versteigen wollen, daß im statistischen Mittel heterosexuellen Verbindungen mehr natürlich gezeugte Nachkommen entspringen als homosexuellen Verbindungen, unbeschadet der Ausnahmen, die es bei heterosexuellen Verbindungen gibt. Jepp. Karnickelficken als Gradmesser einer gelungenen Beziehung. Halleluja - Amen. Darauf ein dreifaches "Hoch, Algermissen!". Du enttäuschst, ich hätte jetzt ein "Heil" erwartet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 (bearbeitet) Algermissen ist ein staatlich besoldeter Schwulenhasser. Und Merkel lacht sich ins Fäustchen, dass er für sie die Drecksarbeit übernimmt. Denken tut sie genauso wie er - das haben ihre Rektalvisiten bei evangelikalen Verbänden in den letzten Jahren immer wieder aufs Neue gezeigt. Nur traut sie sich nicht, so etwas öffentlich zu sagen. Dafür gibt es dann die katholischen Bischöfe. Ich sollte mal anfangen, Göbbels-Reden gegen die Juden mit der homophoben Hassrhetorik des Herrn Algermissen zu vergleichen. bearbeitet 21. Juli 2013 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Aus katholischer Sicht ist doch primär die Frage, welche Bedeutung die Ehe für das Heil der Menschen (also zunächst der direkt Beteiligten und sekundär auf das des Umfeldes) hat. Der Anspruch, gesellschaftliche Werte durch die Kirche direkt zu verkünden, sollte in einer pluralen Gesellschaft aufgegeben werden. Allerdings wäre im Gegenzug von den Katholiken zu erwarten, daß sie sich in ihren weltlichen Rollen für das katholische Ehebild einsetzen. Dazu müßten sie selbst wieder in stärkerem Umfang als derzeit überzeugt sein. Solange sich große Teile der hauptamtlichen Katholiken als Arièrregarde des gesellschaftlichen "Fortschritts" betätigen, wird das schwer. Ich sehe eher andere Probleme: Zunächst müsste sich die Kirche selbst klar werden, welche Ehe sie warum für das Heil der Menschen für wichtig hält. Derzeit scheint Ehe in kirchenamtlichen Verlautbarungen vor allem dem Zweck zu dienen, die Staatsbevölkerung existent zu erhalten. Das ist eine theologisch zu kurz greifende Argumentation. Wenn die Kirche meint, eine bestimmtes Vorstellung in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen zu müssen, dann läuft sie schnell Gefahr, zu einem Akteur unter vielen zu werden. Wer mit dem Argument der eigenen Mitgliederzahlen auftritt, der darf sich nicht wundern, wenn er irgendwo zwischen ADAC, DGB und der Deutschen Bundesliga verortet wird. Das Argument der Bevölkerungserhaltung ist jedoch perfekt dazu geeignet, die Kirche genau dort zu verorten. Hinweise auf das Heil der Menschen kann ich in der aktuellen Debatte kaum erkennen. Lieber singt man das Loblied der Kleinfamilie - warum auch immer. In einem Punkt stimme ich Dir allerdings zu: Wirkung kann es nur haben, wenn man entweder zwingende Argumente hat oder aber wenn die Katholiken von der Position der Kirche überzeugt sind. Ich sehe weder das eine noch das andere, und dann ist man in der Tat bestenfalls der Bremsklotz, der mit 10 Jahren Verspätung das schon aufnehmen wird. So steht wohl zu erwarten, dass sollte in 30 Jahren mal jemand ernsthaft die Öffnung der Ehe unter Beteiligung welcher Geschlechter auch immer) auf mehr als zwei Personen fordern, dann werden die Bischöfe vehement darauf bestehen, dass Ehe nur zwischen zwei sein könne, weil das doch in der Schöpfungsordnung so angelegt sei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2013 Noch ein Nachtrag zu Algermissen als staatlich besoldetem Schwulenhasser und -hetzer. Von jedem Landes- oder Bundesbeamten erwartet der Dienstherr als Geldgeber ein gewisses Maß an Zurückhaltung und Mäßigung. Deutsche Bischöfe dürften die einzigen Quasi-Landesbeamten sein, die unbeschadet ihrer Funktion und der Herkunft ihres Gehalts aus allgemeinen Steuergeldern gegen deutsche Staatsbürger hetzen können, wie es ihnen gerade passt. Hetzen für das Seelenheil, staatlich alimentiert. Einmalig, diese Konstellation in Deutschland. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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