DonGato Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 (bearbeitet) Teilzeithippie hat doch recht. Die Aussage, man solle Homosexuelle lieben, ihre Sexualität aber in Bausch und Bogen verdammt und als Gefahr für eine Gesellschaft apostrophiert, ist purer Faschismus. Das ist so, wie wenn ich sagen würde: "Katholiken muss man respektieren wie alle Menschen. Aber wenn sie ihr sonntägliches Blut- und Jesus-Keks-Opfer abhalten, dann muss man da energisch intervenieren! Ein solcher symbolischer Kannibalismus ist für eine Gesellschaft wie die unsrige absolut untragbar. Vor allem für unsere Kinder, deren zarte Seelen durch Kadaver an Kreuzen, biblischen Massenmorden und Blutopfer im "Gottesdienst" verdorben werden!". Aber ich vergaß: Über Schwule darf man solche Ansichten hegen, ohne das es jemanden kümmert. Nur bei Breitseiten gegen Katholiken schluchzt tout forum chrétien waidwund auf, um sich hernach bis zur Schnappatmung zu echauffieren. Es gibt für mich wenig Gründe, den Pampas-Papst zu verteidigen, aber irgendwie finde ich diese Aussage von ihm nicht, obwohl fast jeder Pups von ihm nachzulesen ist. Irgendwie bin ich da zu dumm diese Aussage von ihm als wörtliches Zitat zu finden und auch finde ich keinen Artikel, der diese Aussage enthält, der vor der Reuters-Meldung publiziert wurde. Ich finde nur das hier: En uno de sus comentarios más conciliadores de un Papa sobre los gays, reportaba la agencia Reuters, dijo que no deben ser juzgados o marginados y deben ser integrados en la sociedad, aunque reafirmó las enseñanzas de la Iglesia Católica de que los actos homosexuales sí son un pecado. Klingt wie eine Verschwörungstheorie - soll es aber gar nicht sein. Ich möchte einfach nur gern die wörtliche Aussage von Papa Paco Primero lesen. Kannst Du mir da bitte helfen? DonGato. bearbeitet 29. Juli 2013 von DonGato Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Klingt wie eine Verschwörungstheorie - soll es aber gar nicht sein. Ich möchte einfach nur gern die wörtliche Aussage von Papa Paco Primero lesen. Kannst Du mir da bitte helfen? Nein, kann ich leider nicht. Dazu würde allein mein Spanisch nicht reichen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Jetzt bist du schon reingefallen. Die angebliche frühere Meinung des Papstes entspringt einer Interpretation von Melancholy. Melancholy hat eine Aussage Mattusseks über Franziskus dergestalt interpretiert, dass er daraus schloss, Franziskus habe Schwule verurteilt. Man kann aber leicht feststellen (durch Vergleich des Zitates mit der Interpretation), dass Melancholy den guten Matussek fehlinterpretiert hat. Ob Matussek seinerseits den Papst richtig interpretiert hat, lässt sich nicht feststellen, da keiner das Ursprungszitat des Papstes und den Kontext kennt. Ich würde, Mattussek kennend, eher auf "nein" tippen. Dass Epi und Mela sich wider alle nachlesbare Evidenz nun gegenseitig versichern, sie hätten recht und Franziskus sei ein nachgewiesener Schwulenfresser, ist nichts andere als das hier im Thread gebräuchliche und als Argumentenersatz offenbar akzeptierte Schwulenpingpong, das allerdings einer über die Feststellung der korrekten Veranlagung hinausgehenden objektiven Prüfung nicht standhält. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Die Tagesschau beschäftigt sich auch mit dem Thema: Die Lehre der katholischen Kirche besage "eindeutig, dass wir diese Menschen nicht ausgrenzen dürfen". Sie sollten vielmehr "in die Gesellschaft integriert werden". Homosexuelle Neigungen seien keine Sünde, homosexuelle Akte aber schon, schränkte er ein. Er fügte auch hinzu, es sei nicht problematisch, "diese Tendenz zu haben", sondern öffentlich dafür zu werben. LINK Wenn das so stimmt, ist das überhaupt nichts Neues. Schwule dürfen ihre Neigungen haben, diese aber nicht ausleben. Analog: Katholiken dürfen katholisch sein, aber keine Gottesdienste abhalten, nicht singen, nicht beten, keine Sakramente spenden. Im übrigen ist Schwulsein keine "Tendenz", sondern eine sexuelle Orientierung. Und "werben" kann man schon mal gar nicht dafür. Setzen, sechs. Wo bitte ist hier das fundamental Neue? Solche Ansichten verbreitet die KK doch schon seit eh und je. Und für sie selbst gilt ein "Werbeverbot" natürlich nicht. Sie darf missionieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Der Papst: “If a person is gay and seeks God and has good will, who am I to judge him?” he said. Quelle: Times Als noch-nicht-Papst hatte er allerdings keine Probleme mit "who am I to judge him?" Zitat aus einem Zwischenruf von Matussek in SPON: ...Zumindest was die Ehe zwischen Schwulen angeht, die er für "Teufelszeug" hält und sich deswegen von seiner argentinischen Präsidentin einen "Inquisitor" nennen lassen musste... Etwas öffentlich als "Teufelszeug" zu bezeichnen ist wohl nicht als Verurteilung anzusehen edit: Rechtschreibung Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Der Vatikan und "Meinung ändern"? Mein Gott, eher werde ich hetero ... Der Vatican hat keine Meinung, sondern verkündet die Meinung Gottes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 PS: Wenn Franziskus sagt, dass "Werbung" für Homosexualität nicht zu billigen sei, dann stellt er sich damit auf die exakt gleiche Stufe wie Diktator Putin in Russland. Dort wurden ja jüngst erst entsprechende Gesetze verabschiedet, die jegliches Reden über HS unter Strafe stellen. Trotzdem titelt die Tagesschau "Papst gegen Diskriminierung". Was für Redakteure sind da eigentlich am Werk? Eberhard von Gemmingen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Wenn das so stimmt, ist das überhaupt nichts Neues. Schwule dürfen ihre Neigungen haben, diese aber nicht ausleben.neu ist dass er schwule priester (und davon soll es deiner unmassgeblichen meinung ja tausende geben) nicht ausgrenzt oder ihnen sünd- oder schuldkomplexe einredet, solange sie zölibatär leben. da tönte sein vorgänger noch anders. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Wenn das so stimmt, ist das überhaupt nichts Neues. Schwule dürfen ihre Neigungen haben, diese aber nicht ausleben.neu ist dass er schwule priester (und davon soll es deiner unmassgeblichen meinung ja tausende geben) nicht ausgrenzt oder ihnen sünd- oder schuldkomplexe einredet, solange sie zölibatär leben. da tönte sein vorgänger noch anders. Er verlangte, keine Priester zu weihen, die homosexuell lebten. Maßstab war und ist die Handlung, nicht das Empfinden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Der Papst: “If a person is gay and seeks God and has good will, who am I to judge him?” he said. Quelle: Times Als noch-nicht-Papst hatte er allerdings keine Probleme mit "who am I to judge him?" Zitat aus einem Zwischenruf von Matussek in SPON: ...Zumindest was die Ehe zwischen Schwulen angeht, die er für "Teufelszeug" hält und sich deswegen von seiner argentinischen Präsidentin einen "Inquisitor" nennen lassen musste... Etwas öffentlich als "Teufelszeug" zu bezeichnen ist wohl nicht als Verurteilung anzusehen edit: Rechtschreibung Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Der Vatikan und "Meinung ändern"? Mein Gott, eher werde ich hetero ... Schreib das nicht so laut. Sonst macht der Vatikan das wirklich (hat er schon unzählige Male gemacht) - und erklärt deine Verwandlung zum Wunder. Die bringen das fertig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Wenn das so stimmt, ist das überhaupt nichts Neues. Schwule dürfen ihre Neigungen haben, diese aber nicht ausleben.neu ist dass er schwule priester (und davon soll es deiner unmassgeblichen meinung ja tausende geben) nicht ausgrenzt oder ihnen sünd- oder schuldkomplexe einredet, solange sie zölibatär leben. da tönte sein vorgänger noch anders.Er verlangte, keine Priester zu weihen, die homosexuell lebten. Maßstab war und ist die Handlung, nicht das Empfinden.tiefsitzende homosexuelle tendenzen reich(t?)en aus.http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccatheduc/documents/rc_con_ccatheduc_doc_20051104_istruzione_ge.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Der Papst: “If a person is gay and seeks God and has good will, who am I to judge him?” he said. Quelle: Times Als noch-nicht-Papst hatte er allerdings keine Probleme mit "who am I to judge him?" Zitat aus einem Zwischenruf von Matussek in SPON: ...Zumindest was die Ehe zwischen Schwulen angeht, die er für "Teufelszeug" hält und sich deswegen von seiner argentinischen Präsidentin einen "Inquisitor" nennen lassen musste... Etwas öffentlich als "Teufelszeug" zu bezeichnen ist wohl nicht als Verurteilung anzusehen edit: Rechtschreibung Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Der Vatikan und "Meinung ändern"? Mein Gott, eher werde ich hetero ... Der Vatican hat keine Meinung, sondern verkündet die Meinung Gottes. Und Gott ändert seine Meinung immer nach der Nase, die seine Meinung gerade verkündet Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Der Papst: “If a person is gay and seeks God and has good will, who am I to judge him?” he said. Quelle: Times Als noch-nicht-Papst hatte er allerdings keine Probleme mit "who am I to judge him?" Zitat aus einem Zwischenruf von Matussek in SPON: ...Zumindest was die Ehe zwischen Schwulen angeht, die er für "Teufelszeug" hält und sich deswegen von seiner argentinischen Präsidentin einen "Inquisitor" nennen lassen musste... Etwas öffentlich als "Teufelszeug" zu bezeichnen ist wohl nicht als Verurteilung anzusehen edit: Rechtschreibung Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Der Vatikan und "Meinung ändern"? Mein Gott, eher werde ich hetero ... Der Vatican hat keine Meinung, sondern verkündet die Meinung Gottes. Und Gott ändert seine Meinung immer nach der Nase, die seine Meinung gerade verkündet So würde es ein Mensch in seiner Schwäche und Unbeholfenheit tun. Gott ist allmächtig, er erklärt sein derzeitige Meinung zur ewigen und unabänderlichen Wahrheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Trotzdem titelt die Tagesschau "Papst gegen Diskriminierung". Was für Redakteure sind da eigentlich am Werk? Eberhard von Gemmingen? Du hast das immer noch nicht begriffen. Was der Papst sagt, ist ziemlich unbedeutend. Wenn die Tagesschau aber titelt, er sei gegen Diskriminierung, ist das zunächst mal keine schlechte Meldung. Das meine ich übrigens ernst, denn ich will nicht den Papst von der wahren schwulen Lehre überzeugen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Wenn das so stimmt, ist das überhaupt nichts Neues. Schwule dürfen ihre Neigungen haben, diese aber nicht ausleben.neu ist dass er schwule priester (und davon soll es deiner unmassgeblichen meinung ja tausende geben) nicht ausgrenzt oder ihnen sünd- oder schuldkomplexe einredet, solange sie zölibatär leben. da tönte sein vorgänger noch anders. Er verlangte, keine Priester zu weihen, die homosexuell lebten. Maßstab war und ist die Handlung, nicht das Empfinden. Genauso ist es. Franziskus unterscheidet sich da in keinem Deut von seinem Vorgänger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Der Papst: “If a person is gay and seeks God and has good will, who am I to judge him?” he said. Quelle: Times Als noch-nicht-Papst hatte er allerdings keine Probleme mit "who am I to judge him?" Zitat aus einem Zwischenruf von Matussek in SPON: ...Zumindest was die Ehe zwischen Schwulen angeht, die er für "Teufelszeug" hält und sich deswegen von seiner argentinischen Präsidentin einen "Inquisitor" nennen lassen musste... Etwas öffentlich als "Teufelszeug" zu bezeichnen ist wohl nicht als Verurteilung anzusehen edit: Rechtschreibung Naja, man darf seine Meinung schon mal ändern, oder? Der Vatikan und "Meinung ändern"? Mein Gott, eher werde ich hetero ... Pass auf was du sagst. Der Vatikan ändert seine Meinung ständig. Er versucht stets die allgemeine Meinung von vor 60 Jahren als "ewige un unveränderliche Lehre der Kirche" zu verkaufen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Nein, kann ich leider nicht. Dazu würde allein mein Spanisch nicht reichen. Darf ich Dir noch einmal mein Problem erklären? Hier verweise ich auf einen Artikel, der eine Link enthält: La entrevista completa al Papa Francisco (Das vollständige Interview Papst Francisco) Dort finde ich nur folgende Aussage zu diesem Thema: Se escribe mucho del lobby gay. Todavía no me encontré con ninguno que me dé el carnet de identidad en el Vaticano donde lo diga. Dicen que los hay. Cuando uno se encuentra con una persona así, debe distinguir entre el hecho de ser gay del hecho de hacer lobby, porque ningún lobby es bueno. Si una persona es gay y busca al Señor y tiene buena voluntad, ¿quién soy yo para juzgarlo? El catecismo de la Iglesia católica lo explica de forma muy linda esto. Dice que no se deben marginar a estas personas por eso. Hay que integrarlas en la sociedad. El problema no es tener esta tendencia. Debemos ser hermanos. El problema es hacer un lobby. In der Reuters-Meldung hingegen findest sich dieses: En respuesta a una pregunta sobre reportes de un "lobby gay" en el Vaticano, después de sufrir una serie de escándalos de curas pedófilos y corrupción en la administración de la Santa Sede, Francisco dijo: "Si una persona es gay y busca a Dios y tiene buena voluntad, ¿quién soy yo para juzgarlo?". El Papa dijo a periodistas a bordo de su avión que ser gay no era un problema al responder una pregunta sobre reportes acerca de un "lobby gay" en el Vaticano. "El problema es ejercer presión por esta orientación, o el lobby de la gente codiciosa, los grupos de presión políticos, los grupos de presión masónicos, tantos lobbies. Este es el peor problema", comentó. "Todavía no he visto a nadie en el Vaticano con una tarjeta de identificación diciendo que son gays", bromeó. Francisco defendió a los gays de la discriminación, pero también se refirió a la catequesis universal de la Iglesia Católica que dice que aunque la orientación homosexual no es pecaminosa, los actos homosexuales sí lo son. "El Catecismo de la Iglesia Católica lo explica muy bien. Dice que no deben ser marginados debido a esto (su orientación) pero que deben ser integrados en la sociedad", agregó, hablando en italiano y utilizando la palabra "gay" en lugar de "homosexual" que otros pontífices solían usar. Und nun verlinkst Du auf eine Tageschau-Nachricht: ... Homosexuelle Neigungen seien keine Sünde, homosexuelle Akte aber schon, schränkte er ein. Er fügte auch hinzu, es sei nicht problematisch, "diese Tendenz zu haben", sondern öffentlich dafür zu werben. Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. hatte in einem Kirchendokument festgelegt, dass Männer mit homosexuellen Neigungen nicht Priester werden sollten. ... Selbst wenn ich annehme, dass dieses angeblichen komplette Interview nicht wirklich vollständig ist und der Reuters-Artikel richtig wäre, so halte ich die Übersetzung von "El problema es ejercer presión por esta orientación, o el lobby de la gente codiciosa, los grupos de presión políticos, los grupos de presión masónicos, tantos lobbies." mit einem simplen "Er fügte auch hinzu, es sei nicht problematisch, "diese Tendenz zu haben", sondern öffentlich dafür zu werben" für etwas sehr grosszügig. DonGato. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Die angebliche frühere Meinung des Papstes entspringt einer Interpretation von Melancholy. Melancholy hat eine Aussage Mattusseks über Franziskus dergestalt interpretiert, dass er daraus schloss, Franziskus habe Schwule verurteilt. Man kann aber leicht feststellen (durch Vergleich des Zitates mit der Interpretation), dass Melancholy den guten Matussek fehlinterpretiert hat. Melancholy hat, wie alle nachlesen können, einen Satz aus einem von Matussek bei SPON veröffentlichten "Zwischenruf" zitiert, dabei vorausgesetzt, dass die zitierte Aussage des Autors (lt. neuem Papst Homoehe = Teufelszeug") weder eine Interpretation noch gar eine Falschbehauptung Matusseks ist (zumal auch die argentinische Präsidentin in diesem Zusammenhang erwähnt wird und eine Richtigstellung bei "handfesten Beweisen" wohl erfolgt wäre). Und einen mittels Verwunderungssmiley als Frage zu verstehenden Satz angefügt. Diese Voraussetzung, dass Matussek sowohl über den neuen Papst als auch über die argentinische Präsidentin keine Falschbehauptungen verbreitet, kann natürlich daneben sein, aber wie wollen wir bei einer Wertung von nicht nachweislich verfälschten Zitaten als Interpretation des Zitierenden überhaupt noch diskutieren Aus dem Tagesspeigel Mit der linken Regierung unter dem Präsidentenehepaar Nestor und Cristina Kirchner hat sich Bergoglio deshalb öfter angelegt – zuletzt wegen der Legalisierung der Homosexuellenehe im Jahr 2010. Dies sei ein Schachzug des Teufels, hatte er öffentlich kritisiert. Präsidentin Cristina Kirchner erklärte ihn für einen Lobbyisten des Mittelalters und der Inquisition. Auch von mir falsch interpretiert statt zitiert? Ich hoffe weiterhin auf kundige Auskunft spanischsprechender mykathler: Hat Papst Franziskus als Kardinal (oder noch vorher in sonst einer Würdenträgerfunktion) durch Äußerungen wie "Teufelszeug" in Sachen Homoehe die argentinische Präsidentin veranlasst, ihn als "Inquisitor" zu bezeichnen oder hat Matussek über beide doch in der Öffentlichkeit bekannten Personen schlichtweg fabuliert? Richtig, ich könnte selbst googeln - aber ich kann vertrauenswürdig erscheinende Suchergebnisse nicht ins Deutsche übersetzen, schon gar nicht mit Anspruch auf korrekte Übersetzung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Nicht die Samenspende macht die zwei Frauen zu Müttern, sondern die nach der Geburt irgendwann folgende Adoption. Das meinte ich mit "verkürzt". Und wenn wir uns mit Soki jetzt auch noch auf deine Aussage einigen können, dann ist Friede, Freude, Eierkuchen (Obwohl, da er da so pingelig ist, wird er wohl bemerken, dass das auch nicht ganz stimmt: Die Adoption macht nur eine der Frauen zur Mutter, die andere ist es ja schon. Auch recht). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 (bearbeitet) Hat Papst Franziskus als Kardinal (oder noch vorher in sonst einer Würdenträgerfunktion) durch Äußerungen wie "Teufelszeug" in Sachen Homoehe... Als seriöse Quelle die BBC: El 9 de julio, apenas una semana antes de la aprobación del matrimonio igualitario, Bergoglio escribió una carta pastoral en la que criticaba duramente la iniciativa. "Aquí también está la envidia del Demonio, por la que entró el pecado en el mundo, que arteramente pretende destruir la imagen de Dios: hombre y mujer que reciben el mandato de crecer, multiplicarse y dominar la tierra. "No seamos ingenuos: no se trata de una simple lucha política; es la pretensión destructiva al plan de Dios. No se trata de un mero proyecto legislativo (éste es solo el instrumento) sino de una 'movida' del padre de la mentira que pretende confundir y engañar a los hijos de Dios", denunciaba Bergoglio. "Teufelszeug" dürfte die korrekte Zusammenfassung dafür sein. ... die argentinische Präsidentin veranlasst, ihn als "Inquisitor" zu bezeichnen Nun, sie hat sich Bergoglio's Tirade verbeten, soviel steht fest, aber beim Googlen bekommt man da doch so wenige Treffer außerhalb von Twitter und Konsorten, dass es nicht sicher scheint, dass sie es so deutlich formuliert hat. Eine Version besagt, sie habe das mit "los tiempos medievales y de la inquisición" verglichen. Interessanter als die vorhersehbare Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe scheint mir aber, dass Bergoglio verschiedenen Meldungen zufolge geneigt war, eingetragene Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare zu akzeptieren - zwar eher aus politischem Kalkül denn aus Überzeugung, aber auch das wäre ja ein Fortschritt. Am plausibelsten ist es m.E. hier dargestellt: According to the new pope’s authorized biographer, Sergio Rubin, Bergoglio was politically wise enough to know the church couldn’t win a straight-on fight against gay marriage, so he urged his bishops to lobby for gay civil unions instead. It wasn’t until his proposal was shot down by the bishops’ conference that he publicly declared what Paulon described as the “war of God” — and the church lost the issue altogether. Despite his conservatism, “Bergoglio is known for being moderate and finding a balance between reactionary and progressive sectors,” Paulon said. “When he came out strongly against gay marriage, he did it under pressure from the conservatives.” bearbeitet 29. Juli 2013 von Wiebke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Selbst wenn ich annehme, dass dieses angeblichen komplette Interview nicht wirklich vollständig ist und der Reuters-Artikel richtig wäre, so halte ich die Übersetzung von "El problema es ejercer presión por esta orientación, o el lobby de la gente codiciosa, los grupos de presión políticos, los grupos de presión masónicos, tantos lobbies." mit einem simplen "Er fügte auch hinzu, es sei nicht problematisch, "diese Tendenz zu haben", sondern öffentlich dafür zu werben" für etwas sehr grosszügig. DonGato. Die Links von La Nación und Reuters kann ich noch in einen Zusammehang bringen, wenn auch im Interview in La Nación der Hinweis auf die Freimaurer fehlt. Die Übersetzung der Tagesschau ist dagegen falsch: Soweit ich weiß, hat das Wort Lobby im Spanischen keine andere Bedeutung als im Deutschen und "hacer presión" heißt "Druck ausüben", nicht "werben". Wer wirbt, versucht, Unterstützer für seine Auffassung zu bekommen, wer Druck ausübt, will Interessen mit Gewalt durchsetzen. In einem Punkt hat Epicureus Recht: Franciscus verweist lediglich auf existente Dokumente, v.a. den Weltkatechismus und "Ordinatio Sacerdotialis". Benedikts Aussage, Männer mit tiefsitzenden homosexuellen Neigungen könnten keine Priester werden, geht dagegen weiter, da sie auf die Veranlagung, nicht auf deren Ausübung abhebt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Eine Bitte: Könnte man Chrysos Überlegungen zu Bourdieu und Foucault und die Postings, die sich darauf beziehen in einen eigenen Thread auslagern? Es wäre schade, wenn diese Diskussion in dem üblichen Vatikan-Bashing untergeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 29. Juli 2013 Eine Bitte: Könnte man Chrysos Überlegungen zu Bourdieu und Foucault und die Postings, die sich darauf beziehen in einen eigenen Thread auslagern? Es wäre schade, wenn diese Diskussion in dem üblichen Vatikan-Bashing untergeht. Dein Wunsch war mir Befehl. Zu Zu Bourdieu und Foucault und Grenzüberschreitungen geht es hier weiter. Edith Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Nicht die Samenspende macht die zwei Frauen zu Müttern, sondern die nach der Geburt irgendwann folgende Adoption. Das meinte ich mit "verkürzt". Und wenn wir uns mit Soki jetzt auch noch auf deine Aussage einigen können, dann ist Friede, Freude, Eierkuchen (Obwohl, da er da so pingelig ist, wird er wohl bemerken, dass das auch nicht ganz stimmt: Die Adoption macht nur eine der Frauen zur Mutter, die andere ist es ja schon. Auch recht). Zum einen: Sokrates ist Mathematiker. Die sind üblicherweise völlig unberechenbar vor lauter völlig unlogischer Logik. Das macht die Hermeneutik einer Aussage eines Mathematikers sehr viel schwieriger - für normal denkende Menschen. Clown - der nun auch nicht der Inbegriff der völligen Unlogik ist und als Jurist ein entfernter Verwandter des Mathematikers ist, ist darauf auch reingefallen. Sokrates wäre pingelig, wenn er kein Mathematiker wäre, aber da er das ist, ist das völlig normal. Zum anderen: Epi schrieb: "Zwei Lesben werden Mütter durch Samenspende". Das wurde von Sokrates inhaltlich völlig korrekt kritisiert. Anschließend wies Wiebke darauf hin, dass der Islam Adoption nicht anerkenne (was so pauschal übrigens nur vom Begriff her stimmt, da der Islam ein deutlich erweitertes Pflegekindwesen kennt, was aber hier OT ist). Auch dies wurde von Sokrates kritisiert mit der Begründung, das Thema "Adoption" käme im Strang nicht vor (ebenfalls korrekt - es wurde ja die Samenspende, nicht die Adoption erwähnt). Den Fehler, den Sokrates offensichtlich machte, war, zu implizieren, dass eine Adoption eines Kindes durch die gleichgeschlechtliche Partnerin einer Mutter automatisch den leiblichen Vater aussperren würde. Selbst die Aussage "Adoption macht beide Frauen zu Müttern" stimmt weitgehend - denn vor der Adoption sind ja nicht beide Frauen Mütter, nachher schon. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Selbst die Aussage "Adoption macht beide Frauen zu Müttern" stimmt weitgehend - denn vor der Adoption sind ja nicht beide Frauen Mütter, nachher schon. Funktional mag das stimmen. Dem Wesen nach eher nicht. "Mutter" ist zunächst einmal die Frau, die geboren hat und "Vater" der Mann, der gezeugt hat. Daß unsere Sprache so hilflos ist und die soziale Rolle mit den gleichen Begriffen bezeichnet ist meiner Meinung nach ein Manko. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Zum einen: ... Zum anderen: ... Ich fasse die Quintessenz deines Beitrags nochmal kurz zusammen: Durch entsprechende Exegese kann man jeden noch so bedeutungslosen Halbsatz so auf den Kopf stellen, dass man darauf eine Weltreligion gründen oder den Sprecher als Dummkopf und Lügner hinstellen kann, ganz wie man gerade möchte. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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