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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Long John Silver

Es wäre bitter nötig, sich in der Schule auf die Kernaufgaben zu konzentrieren: Rechnen, Lesen, Schreiben, statt sie zu Agenturen für Gesellschaftspolitik machen zu wollen.

 

Dem stimme ich zu.

 

:facepalm:

e

Das Problem ist, dass die Leutze, die so jubeln, nicht begreifen, dass Eingriffe und Einflussnahme des Staates nach beiden Seiten funktionieren. Im Moment dann auf der Seite, die einem genehm ist, aber wenn Einflussnahme des Staates fuer legitim erachtet wird, gilt das auch fuer Inhalte, die einem nicht genehm sind (z.B. Religion, andere gesellschaftliche Sichtweisen, politisch erwuenschte Inhalte und Meinungsbildung etc.) Wird Einflussnahme des Staates generell fuer richtig gehalten auf dem Gebiet, dann gilt sie fuer alles, nicht nur fuer das, was einem gerade opportun ist. Aus genau dem Grund halte ich fuer angebracht, die Einflussnahme des Staates in der Schule auf eine aktuell von bestimmten Kreisen erwuenschte Meinungsbildung generell fuer so gering wie nur moeglich zu hslten.

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Ich finde, in dem Entwurf fehlen noch neben den Schwulen und den Transen die Vegetarier und die Veganer. Hakennasen, große Ohren und kleine Busen (bei Buben kleine Pimmel) müssten auch noch mit rein (allerdings in politisch korrekterem Neusprech, als ich dazu in der Lage bin). Dann könnte man das Schulfach "Gutbürgerkunde" taufen, und hätte damit auch gleich die richtigen Assoziationen an ein längst vergangen geglaubtes Volksbeglückungssystem geschaffen.

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Es ist allerdings auch die Aufgabe der Schule, Werte zu vermitteln. Eine Wertevermittlung, die sich aus den aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen heraushält, halte ich für kaum möglich.

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Deswegen gibt es jetzt auch eine Gegenpetition...

Die Gegenpetition hat nach 4 Tagen schon über 30.000 Unterstützer. Ich denke, sie wird die andere Petition in ein paar Tagen überholt haben.

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Es ist allerdings auch die Aufgabe der Schule, Werte zu vermitteln. Eine Wertevermittlung, die sich aus den aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen heraushält, halte ich für kaum möglich.

Das scheint mir ein Mißverständnis. Erstens ist die Frage, ob man "Werte" überhaupt vermitteln kann, besonders in Schulen, die sich schon schwer tun, Wissen zu vermitteln, was ihre Aufgabe ist. Zweitens ist fraglich, was unter solchen zu vermittelnden Werten zu verstehen ist. Schulen haben sicherlich nicht die Aufgabe, sich in einem offenen gesellschaftspolitischen Streit auf eine Seite zu stellen (wobei ich die Frage, ob Homosexualität diskriminiert werden darf, nicht für eine offene Frage halte, das nur nebenbei). Ich habe den Lehrerberuf immer verstanden im Interesse der Schüler, stellvertretend für die Eltern. Wenn man da irgendwo in einen Interessenskonflikt kommt (und manchmal ist das nicht zu vermeiden), hat man etwas falsch gemacht.

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Zudem denke ich, bestimmte Dinge sollten vom Elternhaus vermittelt werden und Schule hat ueberhaupt kein Recht, in diese Vermittlung einzugreifen und Kinder zu indoktrinieren, egal in welche Richtung auch immer. Das ist ein Uebergriff des Staates in Richtung gewollter Meinungsbildung von Menschen den ich ablehne. Deshalb bin ich auch dafuer, dass Eltern wie bei uns das Recht haben, bestimmte Unterrichtsinhalte abzulehnen und ihre Kinder davon abzumelden. Es kann nicht angehen, dass der Staat bestimmt, was Kinder auf bestimmten Gebieten zu denken haben und in welche Richtung sie zu lenken seien in ihrer Beurteilung.

 

Na ja, das "Elternhaus" ist nicht fehlerfrei und weist oft in der Erziehung des Nachwuchses erhebliche Erziehungsmängel auf. Deshalb ist es erforderlich, dass eine Institution, hier die Länder, die für die Kulturhoheit (Schulen) ausschließlich zuständig sind, allgemein gültige Rahmenbedingen schaffen, die dazu beitragen, dass in einer Gesellschaft eine positive Atmosphäre des Miteinander herrscht. Und dass beim "Miteinander", bezüglich der Homosexualität ein erhebliches Defizit vorhanden ist, sollte eigentlich unbestritten sein.

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Das scheint mir ein Mißverständnis. Erstens ist die Frage, ob man "Werte" überhaupt vermitteln kann, besonders in Schulen, die sich schon schwer tun, Wissen zu vermitteln, was ihre Aufgabe ist. ...

Ich denke schon, dass man das auch in der Schule kann. Beispiel: Denunziation sollte nicht gefördert werden, auch wenn es zur Aufklärung irgendwelcher Schülerstreiche hilfreich wäre. Charakterbildung gehört zur Schulausbildung dazu.

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Es wäre bitter nötig, sich in der Schule auf die Kernaufgaben zu konzentrieren: Rechnen, Lesen, Schreiben, statt sie zu Agenturen für Gesellschaftspolitik machen zu wollen.

 

Dem stimme ich zu.

 

:facepalm:

e

Das Problem ist, dass die Leutze, die so jubeln, nicht begreifen, dass Eingriffe und Einflussnahme des Staates nach beiden Seiten funktionieren. Im Moment dann auf der Seite, die einem genehm ist, aber wenn Einflussnahme des Staates fuer legitim erachtet wird, gilt das auch fuer Inhalte, die einem nicht genehm sind (z.B. Religion, andere gesellschaftliche Sichtweisen, politisch erwuenschte Inhalte und Meinungsbildung etc.) Wird Einflussnahme des Staates generell fuer richtig gehalten auf dem Gebiet, dann gilt sie fuer alles, nicht nur fuer das, was einem gerade opportun ist. Aus genau dem Grund halte ich fuer angebracht, die Einflussnahme des Staates in der Schule auf eine aktuell von bestimmten Kreisen erwuenschte Meinungsbildung generell fuer so gering wie nur moeglich zu hslten.

Rassismus? Diskriminierung? Antisemitismus?

 

:unsure:

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Das scheint mir ein Mißverständnis. Erstens ist die Frage, ob man "Werte" überhaupt vermitteln kann, besonders in Schulen, die sich schon schwer tun, Wissen zu vermitteln, was ihre Aufgabe ist. ...

Ich denke schon, dass man das auch in der Schule kann. Beispiel: Denunziation sollte nicht gefördert werden, auch wenn es zur Aufklärung irgendwelcher Schülerstreiche hilfreich wäre. Charakterbildung gehört zur Schulausbildung dazu.

Du bist auf mein Argument nicht eingegangen. Es geht nicht darum, ob man manchmal möchte, sondern ob man überhaupt kann!

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Es ist allerdings auch die Aufgabe der Schule, Werte zu vermitteln. Eine Wertevermittlung, die sich aus den aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen heraushält, halte ich für kaum möglich.

Das scheint mir ein Mißverständnis. Erstens ist die Frage, ob man "Werte" überhaupt vermitteln kann, besonders in Schulen, ...

Sicher kann das Institution Schule sehr wohl. Ganz abgesehen mal davon, dass Eltern vor dem gleichen Problem stehen müssten.

 

Sehr verwundert seiend.... :rolleyes:

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Long John Silver
Zudem denke ich, bestimmte Dinge sollten vom Elternhaus vermittelt werden und Schule hat ueberhaupt kein Recht, in diese Vermittlung einzugreifen und Kinder zu indoktrinieren, egal in welche Richtung auch immer. Das ist ein Uebergriff des Staates in Richtung gewollter Meinungsbildung von Menschen den ich ablehne. Deshalb bin ich auch dafuer, dass Eltern wie bei uns das Recht haben, bestimmte Unterrichtsinhalte abzulehnen und ihre Kinder davon abzumelden. Es kann nicht angehen, dass der Staat bestimmt, was Kinder auf bestimmten Gebieten zu denken haben und in welche Richtung sie zu lenken seien in ihrer Beurteilung.

 

Na ja, das "Elternhaus" ist nicht fehlerfrei und weist oft in der Erziehung des Nachwuchses erhebliche Erziehungsmängel auf. Deshalb ist es erforderlich, dass eine Institution, hier die Länder, die für die Kulturhoheit (Schulen) ausschließlich zuständig sind, allgemein gültige Rahmenbedingen schaffen, die dazu beitragen, dass in einer Gesellschaft eine positive Atmosphäre des Miteinander herrscht. Und dass beim "Miteinander", bezüglich der Homosexualität ein erhebliches Defizit vorhanden ist, sollte eigentlich unbestritten sein.

 

Mit demselben Argument koennten bestimmte Eltern religioese Erziehung einfordern oder die Vermittlung bestimmter politischen Inhalte.

Die Schule ist auch keine Erziehungsanstalt, die das Elterhaus notwendigerweises korrigieren muesste. Sorry, das ist mir zu viel Staat und zu viel erwartete Einmischung. Eben aus dem Grund, weil das Pendel in jeder Richtung ausschlagen kann, weil eben dein Argument ein Gummi-Argument ist, ausschlachtbar fuer alles und jedes.

 

Das Verhalten der Studenten und ihre Einstellung interessiert mich nur, insofern es den konkreten Alltag und ihr Sozialverhalten dort betrifft, da erlebe ich sie und da kann ich auf gewisse Weise Einfluss nehmen darauf. Darueber hinaus sehe ich mich nicht als Transportmittel fuer alle moeglichen veraenderlichen Meinungen und veraenderliche gesellschaftliche Interessen und zeitgeistige political correctness- Forderungen und ich wuerde mich auch nicht dazu missbrauchen lassen.

bearbeitet von Long John Silver
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Mit demselben Argument koennten Eltern religioese Erziehung einfordern oder die Vermittlung bestimmter politischen Inhalte.

Die Schule ist auch keine Erziehungsanstalt, die das Eltern notwendigerweises korrigieren muesste. Sorry, das ist mir zu viel Staat und zu viel erwartete Einmischung.

 

Tja, man merkt, das du vom deutschen Erziehungswesen nicht viel Ahnung hast.

 

Religiöse Erziehung, christliche religiöse Erziehung, ist in D quasi Staatspolitik, in Bayern, z.B. ist das oberste Bildungsziel per Gesetz die "Ehrfurcht vor Gott" und die " Achtung vor religiöser Überzeugung", alles andere, Menschenrechte, usw., sind dem nachgestellt.

Aus dem Grund gibt es ja, vor allem aus den Kirchen, so starken Widerstand, weil sie fürchten, das nicht mehr einseitig ihre Sichtweise, sondern ein neutraler Ansatz gelehrt wird.

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Homosexualitaet als Fakt zu erwaehnen oder Transsexualitaet etc. ist eine Information, sie zu werten eine andere.

Das ist heute doch leider immer noch gar nicht möglich.

Bei jeder Erwähnung dieses Thema wird es Schüler geben die aufgrund häuslicher Indoktrination anfangen zu kichern, oder abfällige Bemerkungen zu machen. Darauf wird der Lehrer reagieren müssen, und das wir er kaum in der Form tun "Homosexualität ist Sünde und Gott ein Greuel".

Das ist ja mMn der Grund, warum die Petiteure das Thema am liebsten gar nicht erwähnt haben möchten.

 

Dann, wenn es einmal möglich ist, das Thema einfach so als Fakt zu erwähnen, ohne irgendwelche komischen Reaktionen auszulösen, dann ist der Tag da, an dem wir es nicht mehrt erwähnen müssen und die CSDs einstellen können.

Diesen Tag sehe ich noch lange nicht kommen.

 

Werner

 

Ich muss als Lehrer gar nicht auf so etwas reagieren. Die Studenten kichern wegen allem moeglichen, ich haette viel zu tun, wenn ich auf alles das einginge. Ich muss z.B. auch gar nicht den Fakt Homosexualitaet erwaehnen, wenn es um Fortpflanzung geht (ich taete es auch nicht, weil es nicht zum Thema gehoert, denn diese basics sind unabhaengig von sexueller Orientierung).

 

Da bin ich absolut nur am Thema orientiert, und das heisst eben nicht Modelle von Zusammenleben, sondern die Fortpflanzung des Menschen. Und da waere ich froh, wenn die Studenten wenigstens verinnerlichen, wie sie verhindern koennen, von ihnen ungewollte Kinder in die Welt setzen und Verantwortung fuer ihr sexuelles Tun haben.

Du propagierst doch nicht etwa den Gebrauch von Verhütungsmitteln? Das ist wider die natürliche Ordnung und genau so Bäh Bäh wie Homosexualität. Da hat sich die Schule bestimmt auch rauszuhalten, das ist reine Angelegenheit der Eltern.

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Fakt ist, dass in Deutschland verschiedene Wertauffassungen miteinander konkurrieren: Die eine besagt, dass homosexuelle Handlungen wertvoll sind, die andere hält sie für wertlos.

:unsure:

Sorry, das verstehe ich nicht.

Welchen Wert hat denn eine sexuelle Handlung?

Was macht eine sexuelle Handlung wertlos?

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Fakt ist, dass in Deutschland verschiedene Wertauffassungen miteinander konkurrieren: Die eine besagt, dass homosexuelle Handlungen wertvoll sind, die andere hält sie für wertlos.

:unsure:

Sorry, das verstehe ich nicht.

Welchen Wert hat denn eine sexuelle Handlung?

Was macht eine sexuelle Handlung wertlos?

 

Wertvolle sexuelle Handlung: Löst sexuelle Erregung aus. Wertlose: Bewirkt dies nicht.

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Na ja, das "Elternhaus" ist nicht fehlerfrei und weist oft in der Erziehung des Nachwuchses erhebliche Erziehungsmängel auf. Deshalb ist es erforderlich, dass eine Institution, hier die Länder, die für die Kulturhoheit (Schulen) ausschließlich zuständig sind, allgemein gültige Rahmenbedingen schaffen, die dazu beitragen, dass in einer Gesellschaft eine positive Atmosphäre des Miteinander herrscht. Und dass beim "Miteinander", bezüglich der Homosexualität ein erhebliches Defizit vorhanden ist, sollte eigentlich unbestritten sein.

 

Mit demselben Argument koennten bestimmte Eltern religioese Erziehung einfordern oder die Vermittlung bestimmter politischen Inhalte.

Die Schule ist auch keine Erziehungsanstalt, die das Elterhaus notwendigerweises korrigieren muesste.

In Bezug auf Vielfalt eben schon. Und das gilt bei der Vielzahl von religiösen und auch politischen oder gesellschaftlichen Überzeugungen, die Eltern in ihrer Gesamtheit zumeist nicht abbilden können, sei es, weil sie SPD oder CDU-Mitglieder sind oder Muslime, Christen und weiß der Teufel noch alles an Einbildungen mit sich herumschleppen. Aber Fakt ist, dass sie davon, wenn überhaupt, meistens nur eine Einzige besitzen. Die Vielfalt einer Gesellschaft ist Realität und findet selbstverständlich auch an der Institution Schule adäquaten Widerhall. Punkt :)

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Long John Silver
Homosexualitaet als Fakt zu erwaehnen oder Transsexualitaet etc. ist eine Information, sie zu werten eine andere.

Das ist heute doch leider immer noch gar nicht möglich.

Bei jeder Erwähnung dieses Thema wird es Schüler geben die aufgrund häuslicher Indoktrination anfangen zu kichern, oder abfällige Bemerkungen zu machen. Darauf wird der Lehrer reagieren müssen, und das wir er kaum in der Form tun "Homosexualität ist Sünde und Gott ein Greuel".

Das ist ja mMn der Grund, warum die Petiteure das Thema am liebsten gar nicht erwähnt haben möchten.

 

Dann, wenn es einmal möglich ist, das Thema einfach so als Fakt zu erwähnen, ohne irgendwelche komischen Reaktionen auszulösen, dann ist der Tag da, an dem wir es nicht mehrt erwähnen müssen und die CSDs einstellen können.

Diesen Tag sehe ich noch lange nicht kommen.

 

Werner

 

Ich muss als Lehrer gar nicht auf so etwas reagieren. Die Studenten kichern wegen allem moeglichen, ich haette viel zu tun, wenn ich auf alles das einginge. Ich muss z.B. auch gar nicht den Fakt Homosexualitaet erwaehnen, wenn es um Fortpflanzung geht (ich taete es auch nicht, weil es nicht zum Thema gehoert, denn diese basics sind unabhaengig von sexueller Orientierung).

 

Da bin ich absolut nur am Thema orientiert, und das heisst eben nicht Modelle von Zusammenleben, sondern die Fortpflanzung des Menschen. Und da waere ich froh, wenn die Studenten wenigstens verinnerlichen, wie sie verhindern koennen, von ihnen ungewollte Kinder in die Welt setzen und Verantwortung fuer ihr sexuelles Tun haben.

Du propagierst doch nicht etwa den Gebrauch von Verhütungsmitteln? Das ist wider die natürliche Ordnung und genau so Bäh Bäh wie Homosexualität. Da hat sich die Schule bestimmt auch rauszuhalten, das ist reine Angelegenheit der Eltern.

 

Nein, tue ich auch nicht. Wenn man die Fakten erklaert, ist sowieso einsichtig, dass Verhuetung ungewollte Schwangerschaft verhindert. Ich muss mich nicht als Biologie-Lehrer dazu aeussern, welche Verhuetungsmittel auf dem Markt sind. Meine Aufgabe ist, Zusammenhaenge von Fruchtbarkeit und sexuellem Verhalten zu erklaeren.

 

Spezielle Massnahmen zur Verhuetung setze ich zum einen als bekannt voraus, ihre Anwendung zur erklaeren oder speziell zu propagieren gehoert nicht zu meinem Aufgabenbereich. Das halte ich wirklich fuer die Aufgaber von Eltern und anderen Erwachsenen aus dem familiaeren Umfeld oder von Aerzten.

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Es ist allerdings auch die Aufgabe der Schule, Werte zu vermitteln. Eine Wertevermittlung, die sich aus den aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen heraushält, halte ich für kaum möglich.

Das scheint mir ein Mißverständnis. Erstens ist die Frage, ob man "Werte" überhaupt vermitteln kann, besonders in Schulen, die sich schon schwer tun, Wissen zu vermitteln, was ihre Aufgabe ist. Zweitens ist fraglich, was unter solchen zu vermittelnden Werten zu verstehen ist. Schulen haben sicherlich nicht die Aufgabe, sich in einem offenen gesellschaftspolitischen Streit auf eine Seite zu stellen (wobei ich die Frage, ob Homosexualität diskriminiert werden darf, nicht für eine offene Frage halte, das nur nebenbei). Ich habe den Lehrerberuf immer verstanden im Interesse der Schüler, stellvertretend für die Eltern. Wenn man da irgendwo in einen Interessenskonflikt kommt (und manchmal ist das nicht zu vermeiden), hat man etwas falsch gemacht.

Die katholische Kirche als Gegner des neuen Lehrplanes fordert explizit die Wertevermittlung, und zwar ihrer katholischen Werte.

 

Werner

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Homosexualitaet als Fakt zu erwaehnen oder Transsexualitaet etc. ist eine Information, sie zu werten eine andere.

Das ist heute doch leider immer noch gar nicht möglich.

Bei jeder Erwähnung dieses Thema wird es Schüler geben die aufgrund häuslicher Indoktrination anfangen zu kichern, oder abfällige Bemerkungen zu machen. Darauf wird der Lehrer reagieren müssen, und das wir er kaum in der Form tun "Homosexualität ist Sünde und Gott ein Greuel".

Das ist ja mMn der Grund, warum die Petiteure das Thema am liebsten gar nicht erwähnt haben möchten.

 

Dann, wenn es einmal möglich ist, das Thema einfach so als Fakt zu erwähnen, ohne irgendwelche komischen Reaktionen auszulösen, dann ist der Tag da, an dem wir es nicht mehrt erwähnen müssen und die CSDs einstellen können.

Diesen Tag sehe ich noch lange nicht kommen.

 

Werner

 

Ich muss als Lehrer gar nicht auf so etwas reagieren. Die Studenten kichern wegen allem moeglichen, ich haette viel zu tun, wenn ich auf alles das einginge. Ich muss z.B. auch gar nicht den Fakt Homosexualitaet erwaehnen, wenn es um Fortpflanzung geht (ich taete es auch nicht, weil es nicht zum Thema gehoert, denn diese basics sind unabhaengig von sexueller Orientierung).

 

Da bin ich absolut nur am Thema orientiert, und das heisst eben nicht Modelle von Zusammenleben, sondern die Fortpflanzung des Menschen. Und da waere ich froh, wenn die Studenten wenigstens verinnerlichen, wie sie verhindern koennen, von ihnen ungewollte Kinder in die Welt setzen und Verantwortung fuer ihr sexuelles Tun haben.

Du propagierst doch nicht etwa den Gebrauch von Verhütungsmitteln? Das ist wider die natürliche Ordnung und genau so Bäh Bäh wie Homosexualität. Da hat sich die Schule bestimmt auch rauszuhalten, das ist reine Angelegenheit der Eltern.

 

Nein, tue ich auch nicht. Wenn man die Fakten erklaert, ist sowieso einsichtig, dass Verhuetung ungewollte Schwangerschaft verhindert. Ich muss mich nicht als Biologie-Lehrer dazu aeussern, welche Verhuetungsmittel auf dem Markt sind. Meine Aufgabe ist, Zusammenhaenge von Fruchtbarkeit und sexuellem Verhalten zu erklaeren.

 

Spezielle Massnahmen zur Verhuetung setze ich zum einen als bekannt voraus, ihre Anwendung zur erklaeren oder speziell zu propagieren gehoert nicht zu meinem Aufgabenbereich. Das halte ich wirklich fuer die Aufgaber von Eltern und anderen Erwachsenen aus dem familiaeren Umfeld oder von Aerzten.

Und da wundert man sich, dass die Anzahl von Teenagerschwangerschaften in den USA signifikant höher ist als hierzulande...

 

http://www.netdoktor.at/sex/pubertaet/teenagerschwangerschaft-5817

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Long John Silver
Homosexualitaet als Fakt zu erwaehnen oder Transsexualitaet etc. ist eine Information, sie zu werten eine andere.

Das ist heute doch leider immer noch gar nicht möglich.

Bei jeder Erwähnung dieses Thema wird es Schüler geben die aufgrund häuslicher Indoktrination anfangen zu kichern, oder abfällige Bemerkungen zu machen. Darauf wird der Lehrer reagieren müssen, und das wir er kaum in der Form tun "Homosexualität ist Sünde und Gott ein Greuel".

Das ist ja mMn der Grund, warum die Petiteure das Thema am liebsten gar nicht erwähnt haben möchten.

 

Dann, wenn es einmal möglich ist, das Thema einfach so als Fakt zu erwähnen, ohne irgendwelche komischen Reaktionen auszulösen, dann ist der Tag da, an dem wir es nicht mehrt erwähnen müssen und die CSDs einstellen können.

Diesen Tag sehe ich noch lange nicht kommen.

 

Werner

 

Ich muss als Lehrer gar nicht auf so etwas reagieren. Die Studenten kichern wegen allem moeglichen, ich haette viel zu tun, wenn ich auf alles das einginge. Ich muss z.B. auch gar nicht den Fakt Homosexualitaet erwaehnen, wenn es um Fortpflanzung geht (ich taete es auch nicht, weil es nicht zum Thema gehoert, denn diese basics sind unabhaengig von sexueller Orientierung).

 

Da bin ich absolut nur am Thema orientiert, und das heisst eben nicht Modelle von Zusammenleben, sondern die Fortpflanzung des Menschen. Und da waere ich froh, wenn die Studenten wenigstens verinnerlichen, wie sie verhindern koennen, von ihnen ungewollte Kinder in die Welt setzen und Verantwortung fuer ihr sexuelles Tun haben.

Du propagierst doch nicht etwa den Gebrauch von Verhütungsmitteln? Das ist wider die natürliche Ordnung und genau so Bäh Bäh wie Homosexualität. Da hat sich die Schule bestimmt auch rauszuhalten, das ist reine Angelegenheit der Eltern.

 

Nein, tue ich auch nicht. Wenn man die Fakten erklaert, ist sowieso einsichtig, dass Verhuetung ungewollte Schwangerschaft verhindert. Ich muss mich nicht als Biologie-Lehrer dazu aeussern, welche Verhuetungsmittel auf dem Markt sind. Meine Aufgabe ist, Zusammenhaenge von Fruchtbarkeit und sexuellem Verhalten zu erklaeren.

 

Spezielle Massnahmen zur Verhuetung setze ich zum einen als bekannt voraus, ihre Anwendung zur erklaeren oder speziell zu propagieren gehoert nicht zu meinem Aufgabenbereich. Das halte ich wirklich fuer die Aufgaber von Eltern und anderen Erwachsenen aus dem familiaeren Umfeld oder von Aerzten.

Und da wundert man sich, dass die Anzahl von Teenagerschwangerschaften in den USA signifikant höher ist als hierzulande...

 

http://www.netdoktor.at/sex/pubertaet/teenagerschwangerschaft-5817

 

Ja, klar. Fuer was soll ich als Lehrer nicht noch alles verantwortlich sein? :lol:

bearbeitet von Long John Silver
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Ja, klar. Fuer was soll ich als Lehrer nicht noch alles verantwortlich sein? :lol:

 

 

Du wärst in Deutschland nicht einmal durch die ersten Stunden des Referendariats (Lehrerausbildung) gekommen. Wer glaubt, heutzutage als Schmalspurmagister scheuklappenbewehrt nur exakt das Faktenbezogene seinen Schülern zu sagen, was im Lehrplan drinsteht, der wird grandios scheitern.

 

Lehrersein bedeutet vor allem: vernetzt denken - und fächerübergreifend.

 

Ich finde es geradezu grotesk, dass ein Biologielehrer wie Du sich beim Thema Sexualitär vor die Klasse stellt, um ihnen ein paar Zeichnungen der menschlichen Anatomie zu zeigen. Und um dann zu sagen: "Sex ist, wenn der Mann sein Glied in die Scheide der Frau steckt und am Ende eine weiße Flüssigkeit hineinschießt - alles weitere können Sie Ihren Religions- oder Psychologielehrer fragen."

 

Sexualität und sexuelle Reifungsprozesse sind von solcher Wirkmächtigkeit, dass es eine sträfliche Sünde wäre, sie nach Fächern getrennt nur nach ihren jeweiligen Teilaspekten zu beleuchten. Vielmehr sollte es einen eigenen Fachbereich "Sexuelle Sozialisation" geben, wo Schüler darüber aufgeklärt werden, was da mit ihnen im Jugendalter passiert - körperlich, seelisch und geistig.

 

Wer als Lehrer der Meinung ist, es reiche, Faktenwissen in seine zu beschulenden Objekte zu trichtern, der hat seinen Beruf gründlich verfehlt.

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Und da wundert man sich, dass die Anzahl von Teenagerschwangerschaften in den USA signifikant höher ist als hierzulande...

 

http://www.netdoktor.at/sex/pubertaet/teenagerschwangerschaft-5817

 

Ja, klar. Fuer was soll ich als Lehrer nicht noch alles verantwortlich sein? :lol:

 

Z.B dafür, seinen Schülern nicht nur ausgewählte Teile eines Themas, sondern eine möglichst umfassende Übersicht zu vermitteln

 

Da lob ich mir meinen alten Bioleherer, der hat Tacheles geredet .. . mit dem Erfolg : Schwangerschaften in meiner Jahrgangsstufe 0, dagegen lag (liegt ?) in der benachbarten kath Mädchenschule die Zahl desöfteren im zweistelligen Bereich.

bearbeitet von Gallowglas
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PS: Zum Thema "Aufklärung der Kinder ist Elternrecht!":

 

Ich hatte überhaupt keine Aufklärung im Elternhaus. Null komma nix. Wenn ich nicht so aufgeweckt und interessiert gewesen wäre, dann dächte ich heute noch in Bienchen-/Blümchen-Kategorien.

 

So etwas kann man nicht ausschließlich den Erzeugern überlassen, so etwas gehört in der Schule auf den Tisch. Wo, wenn nicht dort?

 

Und es müssen ja nicht einmal Fachlehrer sein, die den Jugendlichen den Aufklärungsunterricht nahebringen. Idealerweise sind das eher externe Fachleute (Pädagogen, Psychologen), die sich die Schulen auf Honorarbasis einladen, damit sie den Schülern in Projekttagen oder Projektwochen empathisch die Bienchen und Blümchen austreiben.

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Long John Silver

Ja, klar. Fuer was soll ich als Lehrer nicht noch alles verantwortlich sein? :lol:

 

 

Du wärst in Deutschland nicht einmal durch die ersten Stunden des Referendariats (Lehrerausbildung) gekommen. Wer glaubt, heutzutage als Schmalspurmagister scheuklappenbewehrt nur exakt das Faktenbezogene seinen Schülern zu sagen, was im Lehrplan drinsteht, der wird grandios scheitern.

 

Lehrersein bedeutet vor allem: vernetzt denken - und fächerübergreifend.

 

Ich finde es geradezu grotesk, dass ein Biologielehrer wie Du sich beim Thema Sexualitär vor die Klasse stellt, um ihnen ein paar Zeichnungen der menschlichen Anatomie zu zeigen. Und um dann zu sagen: "Sex ist, wenn der Mann sein Glied in die Scheide der Frau steckt und am Ende eine weiße Flüssigkeit hineinschießt - alles weitere können Sie Ihren Religions- oder Psychologielehrer fragen."

 

Sexualität und sexuelle Reifungsprozesse sind von solcher Wirkmächtigkeit, dass es eine sträfliche Sünde wäre, sie nach Fächern getrennt nur nach ihren jeweiligen Teilaspekten zu beleuchten. Vielmehr sollte es einen eigenen Fachbereich "Sexuelle Sozialisation" geben, wo Schüler darüber aufgeklärt werden, was da mit ihnen im Jugendalter passiert - körperlich, seelisch und geistig.

 

Wer als Lehrer der Meinung ist, es reiche, Faktenwissen in seine zu beschulenden Objekte zu trichtern, der hat seinen Beruf gründlich verfehlt.

 

Sorry, aber ich schrieb niemals, dass ich das so mache. Das ist eine so bloede Idee, dass ich meiner Aussage, ich wuerde dir nie mehr antworten, fuer ein Posting untreu werde. Das Wunder der Fortpflanzung und die unglaubliche Praezision der Natur und der damit verbundenen biologischen Gegebenheiten ist fuer mich eine grosse Aufgabe zu vermitteln, die weit ueber den abstrakten Vermittlung von Lehrstoff hinaus geht und es ist auch eine schoene Aufgabe.

bearbeitet von Long John Silver
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