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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Naja, er hat doch nur gemeint, dass z.B. in dem Entwurf für den BaWü-Lehrplan eben auch die Hetero-Beziehung und -Familie vorkommen sollte (das scheint ja derzeit in den Plänen eher weniger der Fall zu sein). Ansonsten würde ich die Sache nun recht entspannt sehen, immerhin tritt er doch für alle Seiten gleichermaßen ein.

 

Olli

Oh mein Gott, natürlich steht das nicht drin. Da steht auch nicht drin, dass die Schüler während des Unterrichts atmen sollen, und dass sie nicht schlafen sollen.

Das steht deswegen nicht drin, weil das schon immer Selbstverständlichkeiten sind!

Schaut euch doch mal um! Die Hetero-Beziehung und -Familie sieht man doch an jeder Ecke!

Schlag eine beliebige Zeitung auf, nimm einen beliebigen Werbeprospekt lauf durch die Stadt, fahr U-Bahn, ie Hetero-Beziehung und -Familie ist doch allgegenwärtig!

Wenn dann solche Trottel wie den Thierse Sorgenfalten auf die Stirn bekommen, weil angeblich die Heterobeziehung nicht genügend sichtbar ist, dann frag ich mich, auf welchem Planeten die leben.

 

Werner

 

Die "Homo-Beziehung" ist doch bei RTL und SAT 1 omnipräsent. Und die Zahl der schwulen "Promis" geht gegen unendlich. Für wie blöd werden Schüler eigentlich gehalten, wenn man da noch extra Schulunterricht dafür braucht?

 

 

 

Selten einen größeren Mist aus Deiner Feder gelesen. Dass Homo-Beziehungen "omnipräsent" seien, glaubst Du doch selbst nicht. Wo kommen denn Schwule und Lesben so überall vor? Erzähl doch mal.

 

Am Wochenende VOX "4 Hochzeiten und eine Traumreise": Mit dabei ein schwules und ein lesbisches Hochzeitspaar.

 

Und in jeder Staffel "Bauer sucht Frau" & Co findest du ein schwules und/oder lesbisches Pärchen

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Long John Silver

Wenn ich den von Julius verlinkten Taz-Artikel mal als Beispiel nähme: so wie ich mit persönlichen Infomationen umgehe, wäre ich als Schwuler inzwischen wahnsinnig angenervt, was man im Namen des Fortschritts jetzt angeblich prompt und überall zu vermelden hätte.

Die Debatte übt für meinen Geschmack inzwischen in beiden Richtungen Druck aus; etwas süffisant gefragt: welcher aufrechte, ehrliche Schwule kann sich jetzt noch dem Ruf des Fortschritts verweigern? Schadet er nicht der Sache?

 

"Quotenschwule" nehmen inzwischen bei uns in der medialen Praesentation nicht 5 oder 10%, sondern weitaus mehr, in einer totalen Verzerrung der realen Verhaeltnis. Es geht laengst nicht um "sexuelle Vielfalt" (sowieso ein strunzdaemlicher Begriff), sondern um correctness. Gehoerlose, Gehandicapte, "Schwule" ethische Minderheiten, Veganer, in einem moralisch korrekten Einheitsbrei, der mich, wenn ich betroffen werden, wirklich ankotzen wuerde.

 

@Subashi - ich kenne zwei Denkweisen bei "Schwulen" - die eine ist die totale Anpassung an die heterosexuelle Welt im Sinn von, alles was die haben und bekommen und will ich auch, ich will gleicher sein als gleich, es gibt keine Unterschiede von mir zu ihnen, die anderen (das ist die Mehrheit, die ich kenne), die sich sagt: ich will und brauche diesen heterosexuellen Kram nicht, bleibt mir damit vom Leib, ich bin anders und will es auch sein. Diese Fraktion ist weitaus staerker, aber sie kommt aktuell schwer zu Wort. Oder sie ist einfach still und macht ihr Ding und distanziert sich dadurch von den anderen.

 

Hier im Forum haben wir eine homogene Gemeinschaft von denen, welche die erste Linie vertreten. Das macht auch die Diskussion so strickstrumpfhaft und aetzend. Hier hat es kaum Nuancen, Abstufungen,Abweichungen, Differenzierungen. Hier ist keine realistische Situation wie im realen Leben. Hier hat es weitgehend die Einheitsmeinung, der Einheitsbrei. Ja, mehr als der Einheitsbrei, einheitsbreiiger als breiig. Da kann man nichts erwarten an anderen Stimmen oder Differenzierungen (zumindest gehen sie, falls versucht, rasch unter).

 

@Werner: bei aller Zuneigung fuer die Unterdrueckten dieser Welt: Heterosexualitaet ist die Mehrheit und zwar nicht nur ein bisschen, sondern die ueberwaeltigene Mehrheit. Diese Mehrheit repraesentiert sich auch so, das liegt in der Natur der Sache. Sich darueber aufzuregen, halte ich fuer etwas falsch gesehen die Realitaet. Wir koennen natuerlich Prozentzahlen aus soziologischen Statistiken auf die Relation von Mathematikaufgaben und Plakatwaende uebertragen, ich befuerchte allerdings, dass das genau so idiotisch wirkt wie es ist und im Grundsatz nichts aendert, naemlich dass "Schwul sein" eben in der Natur sehr stark unterrepraesentiert ist und dass das sich auch durch die Mehrheitsverhaeltnisse ausdrueckt. Im Moment herrscht allerdings die schizophrene Tendenz, es in in einen Rang zu erheben in dem Medien, der wirklich wirklichkeitsverzerrend ist. Ich halte das (wenn ich manche Reaktionen beruecksichtige, die ich mitbekomme) sogar fuer kontraproduktiv.

 

EDIT: Ich las vor Jahren eine Kurzgeschichte, in der eine Lehrerin den Plan hatte, ein Stueck von Shakespeare mit den Studenten ein zu studiern und dabei die versammelte political correctness-Fraktion der Eltern in Rage versetzte, mit dem Erfolg, dass nach den Scharmuetzeln um bestimmte Passagen nichts mehr uebrig blieb von Shakespeare. Ich erinnere mich nicht mehr genau, ich glaube, sie verzichtete dann auf das Projekt.

bearbeitet von Long John Silver
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Naja, er hat doch nur gemeint, dass z.B. in dem Entwurf für den BaWü-Lehrplan eben auch die Hetero-Beziehung und -Familie vorkommen sollte (das scheint ja derzeit in den Plänen eher weniger der Fall zu sein). Ansonsten würde ich die Sache nun recht entspannt sehen, immerhin tritt er doch für alle Seiten gleichermaßen ein.

 

Olli

Oh mein Gott, natürlich steht das nicht drin. Da steht auch nicht drin, dass die Schüler während des Unterrichts atmen sollen, und dass sie nicht schlafen sollen.

Das steht deswegen nicht drin, weil das schon immer Selbstverständlichkeiten sind!

Schaut euch doch mal um! Die Hetero-Beziehung und -Familie sieht man doch an jeder Ecke!

Schlag eine beliebige Zeitung auf, nimm einen beliebigen Werbeprospekt lauf durch die Stadt, fahr U-Bahn, ie Hetero-Beziehung und -Familie ist doch allgegenwärtig!

Wenn dann solche Trottel wie den Thierse Sorgenfalten auf die Stirn bekommen, weil angeblich die Heterobeziehung nicht genügend sichtbar ist, dann frag ich mich, auf welchem Planeten die leben.

 

Werner

 

Die "Homo-Beziehung" ist doch bei RTL und SAT 1 omnipräsent. Und die Zahl der schwulen "Promis" geht gegen unendlich. Für wie blöd werden Schüler eigentlich gehalten, wenn man da noch extra Schulunterricht dafür braucht?

Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

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@Werner: bei aller Zuneigung fuer die Unterdrueckten dieser Welt: Heterosexualitaet ist die Mehrheit und zwar nicht nur ein bisschen, sondern die ueberwaeltigene Mehrheit. Diese Mehrheit repraesentiert sich auch so, das liegt in der Natur der Sache. Sich darueber aufzuregen, halte ich fuer etwas falsch gesehen die Realitaet. Wir koennen natuerlich Prozentzahlen aus soziologischen Statistiken auf die Relation von Mathematikaufgaben und Plakatwaende uebertragen, ich befuerchte allerdings, dass das genau so idiotisch wirkt wie es ist und im Grundsatz nichts aendert, naemlich dass "Schwul sein" eben in der Natur sehr stark unterrepraesentiert ist und dass das sich auch durch die Mehrheitsverhaeltnisse ausdrueckt. Im Moment herrscht allerdings die schizophrene Tendenz, es in in einen Rang zu erheben in dem Medien, der wirklich wirklichkeitsverzerrend ist. Ich halte das (wenn ich manche Reaktionen beruecksichtige, die ich mitbekomme) sogar fuer kontraproduktiv.

Hallo?

Natürlich ist Heterosexualität die Norm. Natürlich ist Heterosexualität allgegenwärtig.

Das stelle ich doch lediglich fest, und nenne diejenigen I'dioten, die (zur Zeit besonders) lautstark darüber jammern, dass man sich als Hetero "bald entschuldigen müsse", dass "überall nur Homosexualität propagiert" würde, dass im Bildungsplan nicht steht "dass es auch Heterosexualität gibt" und ähnlichen Unsinn.

Diese weinerlichen Jammergestalten, Wolfgang Thierse, Norbert Blüm, die Petitionsinitiatoren usw., über die bin ich hergezogen.

Ich brauch nicht auf jedem x-ten Quotenplakat ein schwules Paar, und ich brauch auch keinen schwulen Quotenbauer (naja, aber nur, falls es möglich ist, auch mal einen Heterobauer zu finden, der nicht an Kretinismus leidet)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

 

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es lt. Wikipedia 2011 in Deutschlan ca 73.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften (davon 32.000 ELPS) gab, von insgesamt (stand 2006) 21.000.000 Paaren (davon 88 Prozent verheiratet).

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind nunmal mengenmäßig eine Randerscheinung, was sich natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt.

 

Natürlich hat führen diese Mehrheitsverhältnisse automatisch zu einem Problem: Ohne nähere Kenntnis liegt man fast immer richtig, wenn man davon ausgeht, dass eine Partnerschaft eine Hetero-Beziehung ist.

Das mag manche Homo-Paare brüskieren. Sorry dafür.

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Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

 

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es lt. Wikipedia 2011 in Deutschlan ca 73.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften (davon 32.000 ELPS) gab, von insgesamt (stand 2006) 21.000.000 Paaren (davon 88 Prozent verheiratet).

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind nunmal mengenmäßig eine Randerscheinung, was sich natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt.

 

Natürlich hat führen diese Mehrheitsverhältnisse automatisch zu einem Problem: Ohne nähere Kenntnis liegt man fast immer richtig, wenn man davon ausgeht, dass eine Partnerschaft eine Hetero-Beziehung ist.

Das mag manche Homo-Paare brüskieren. Sorry dafür.

Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

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Heute Abend kommt ja Maischbergers Stammtisch im GEZahlt TV, einige haben schon Panik und wollen eine Art "Mitmacherbeschränkung" demnch sind Birgitt Kelle und Hartmut Steeb "Homohasser" und sollten nicht eingeladen werden. Soviel zur meinungsvielfallt bei LSBITT...

 

 

 

http://ef-magazin.de/2014/01/21/4862-lsbtti-propaganda--der-buergerkrieg-gegen-die-familien

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Long John Silver

@Werner: bei aller Zuneigung fuer die Unterdrueckten dieser Welt: Heterosexualitaet ist die Mehrheit und zwar nicht nur ein bisschen, sondern die ueberwaeltigene Mehrheit. Diese Mehrheit repraesentiert sich auch so, das liegt in der Natur der Sache. Sich darueber aufzuregen, halte ich fuer etwas falsch gesehen die Realitaet. Wir koennen natuerlich Prozentzahlen aus soziologischen Statistiken auf die Relation von Mathematikaufgaben und Plakatwaende uebertragen, ich befuerchte allerdings, dass das genau so idiotisch wirkt wie es ist und im Grundsatz nichts aendert, naemlich dass "Schwul sein" eben in der Natur sehr stark unterrepraesentiert ist und dass das sich auch durch die Mehrheitsverhaeltnisse ausdrueckt. Im Moment herrscht allerdings die schizophrene Tendenz, es in in einen Rang zu erheben in dem Medien, der wirklich wirklichkeitsverzerrend ist. Ich halte das (wenn ich manche Reaktionen beruecksichtige, die ich mitbekomme) sogar fuer kontraproduktiv.

Hallo? Irgendwie hapert es bei dir gewaltig mit dem Textverständnis.

Natürlich ist Heterosexualität die Norm. Natürlich ist Heterosexualität allgegenwärtig.

Das stelle ich doch lediglich fest, und nenne diejenigen I'dioten, die (zur Zeit besonders) lautstark darüber jammern, dass man sich als Hetero "bald entschuldigen müsse", dass "überall nur Homosexualität propagiert" würde, dass im Bildungsplan nicht steht "dass es auch Heterosexualität gibt" und ähnlichen Unsinn.

Diese weinerlichen Jammergestalten, Wolfgang Thierse, Norbert Blüm, die Petitionsinitiatoren usw., über die bin ich hergezogen.

Ich brauch nicht auf jedem x-ten Quotenplakat ein schwules Paar, und ich brauch auch keinen schwulen Quotenbauer (naja, aber nur, falls es möglich ist, auch mal einen Heterobauer zu finden, der nicht an Kretinismus leidet)

 

Werner

 

Nun ja, klagende "Jammergestalten" findest du auf beiden Seiten, ich denke momentan, dass es nicht schlecht ist, die Relationen wieder etwas realistischer zu ruecken, und ich finde das durchaus gut, wenn das einige versuchen. Ich habe mich an dem Text von diesem Thierse versucht (trotz meines mangelnden Textverstaendnisses :-))) ich kann da jetzt nichts direkt finden, wo er grundsaetzlich schief liegt. Aber vielleicht habe ich die homophoben Feinheiten nicht entdeckt.

 

Wie stark bei manchen Tendenz ist, bereits das In den Mittelpunkt stellen der heterosexuellen Familie zu verteufeln als homophob, dazu gibt es gerade in diesem Thread genuegend Beispiele. Da haben einige vage von Heteronormativitaet gehoert, aber nicht begriffen, und plaerren das jetzt nach als Argument.

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Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

genau damit baut man nämlich ein künstliches Feindbild auf: Die niederträchtige schwule Minderheit, die die heterosexuelle Mehrheit unter ihre Knute zu zwingen trachtet. Das "Weltjudentum" lässt grüßen.

 

Werner

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Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

 

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es lt. Wikipedia 2011 in Deutschlan ca 73.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften (davon 32.000 ELPS) gab, von insgesamt (stand 2006) 21.000.000 Paaren (davon 88 Prozent verheiratet).

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind nunmal mengenmäßig eine Randerscheinung, was sich natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt.

 

Natürlich hat führen diese Mehrheitsverhältnisse automatisch zu einem Problem: Ohne nähere Kenntnis liegt man fast immer richtig, wenn man davon ausgeht, dass eine Partnerschaft eine Hetero-Beziehung ist.

Das mag manche Homo-Paare brüskieren. Sorry dafür.

Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

 

Sorry, ich habe geschrieben ehe ich Deinen vorigen Beitrag gelesen habe.

Natürlich besteht auch keine Gefahr, dass Heterosexuelle Partnerschaften zu kurz kommen oder diskriminiert würden. Davon sind wir soweit entfernt, da ist jede Warnung nur simple Panikmache.

 

(Den derartige Weitsicht möchte ich den "Warnern" nun wirklich nicht unterstellen).

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Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

 

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es lt. Wikipedia 2011 in Deutschlan ca 73.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften (davon 32.000 ELPS) gab, von insgesamt (stand 2006) 21.000.000 Paaren (davon 88 Prozent verheiratet).

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind nunmal mengenmäßig eine Randerscheinung, was sich natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt.

 

Natürlich hat führen diese Mehrheitsverhältnisse automatisch zu einem Problem: Ohne nähere Kenntnis liegt man fast immer richtig, wenn man davon ausgeht, dass eine Partnerschaft eine Hetero-Beziehung ist.

Das mag manche Homo-Paare brüskieren. Sorry dafür.

 

Problematisch ist in meinen Augen, dass ich bei vielen medial vorgebrachten Forderungen zur "Gleichstellung" dieses Bewusstsein für Zahlen überhaupt nicht bemerke. Wenn z.B. Adoptionen oder Regenbogenfamilien diskutiert werden, dann geschieht das oft mit der Behauptung, die traditionelle Familie sei ja eh ein Auslaufmodell. Hier werden dann meist die gestiegenen Scheidungs- und Alleinerziehendenzahlen herangezogen, die mit HS überhaupt nichts zu tun haben.

 

Im Prinzip wird bei solchen Zahlen eigentlich eine "Pseudonormalität" propagiert: an vielen Schulen haben sich keine HS-Lehrer geoutet? In diesem Jungendamtsbezirk noch keine HS-Adoptionen? In meiner Klasse kein Transgenderkonflikt? Wir sind nicht "normal"!

Wir geraten damit meiner Meinung nach schon in das Feld der Ideologie, weil letztlich dann doch unterstellt wird, dass die Zahlen ja eigentlich höher sein müssten und tendenziell jede/r sich befragen muss, wie er/sie zum repressiven Klima beiträgt, dass die "geforderten Fälle" nicht geliefert werden können.

 

Ich denke, diese Art von "Generalverdacht" nervt.

bearbeitet von Shubashi
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Ich werde mich im Jahre 2014 vor keinem Menschen mehr für meine Art zu leben in irgendeiner Form rechtfertigen. Und auch nicht für meine Forderung nach gleichen Bürgerrechten.

Und was tust du dann hier die ganze Zeit?
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Franciscus non papa

oh udal, manche dinge sind grenzenlos, leider verbietet es die Höflichkeit, dir mehr zu sagen.

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Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

genau damit baut man nämlich ein künstliches Feindbild auf: Die niederträchtige schwule Minderheit, die die heterosexuelle Mehrheit unter ihre Knute zu zwingen trachtet. Das "Weltjudentum" lässt grüßen.

 

Werner

 

Für solche Simplifizierungen sollte eben kein Anlaß geboten werden.

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Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

 

 

Das kann ich zu 100% unterschreiben.

 

Wenn die Initiatoren der baden-württembergischen Petition so tun, als werde demnächst HS an Schulen "gelehrt", als nähmen ein paar Homo-Lobbyisten die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft in den Würgegriff, um ihre "Agenda" durchzudrücken, als müsse man sich demnächst dafür entschuldigen, dass man heterosexuell sei - dann ist das eine krasse Verdrehung der Tatsachen. Und es ist genau das, was mich ankotzt.

 

Dass man als Schwuler im Alltag im Regelfall gar nicht als schwul wahrgenommen wird - so what? Ich gehe nicht mit meiner Sexualität hausieren. Ich drücke niemandem aufs Auge, dass ich schwul bin - und verlange auch nicht, dass Kinder schwul und lesbisch gemacht werden. Wenn mein Mann und ich im Restaurant bestellen oder durch die Fußgängerzone laufen (nicht händchenhaltend, weil wir das beide albern finden), ist unsere Sexualität kein Thema. Sie kann aber kurz zum Thema werden, wenn ich im Hotel an der Rezeption frage, ob mein Mann bereits eingecheckt habe. Oder wenn ich auf einer Party meinen Mann vorstelle. Für manche Zeitgenossen ist bereits das "homosexuelle Propaganda". Sie sagen das nicht offen, aber man spürt es an ihren Reaktionen, an ihren Blicken.

 

Zur Sichtbarkeit von Homosexuellen im Alltag: Ich sehe hin und wieder ein schwules oder lesbisches Pärchen - und freue mich darüber, wie ich mich über alle Menschen freuen, die jemanden gefunden haben, mit dem sie gemeinsam durchs Leben gehen können. Aber dass es eine wie auch immer geartete Dominanz von HS im Alltag gäbe, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Stichwort Medien: Gut, bei "Bauer sucht Frau" gibt es neuerdings einen schwulen Bauern oder eine lesbische Bäuerin. Es gibt ein schwules Paar in der ARD-Serie "Verbotene Liebe" und manchmal auch im Privatfernsehen. Die überwältigende Mehrheit liebt indes heterosexuell.

 

Dass momentan über das Thema an sich in den Mainstream-Medien berichtet wird, hat vor allem mit Olympia und manchen Promi-Outings zu tun - das legt sich auch wieder. Und die Aufgeregtheit, mit der man jedes Coming-Out durch die Presse jagt, zeigt einfach nur, dass die meisten von uns (von Euch Heterosexuellen) eben noch lange nicht so weit sind, das als "Normalität" aufzufassen. LJS bringt es auf den Punkt, indem er behauptet, die Mehrheit der Homosexuellen wolle irgendwie "anders" sein als die Heteros (was ich stark bezweifle). Ja, er ist geradezu enttäuscht darüber, dass mit Werner und mir sich hier zwei Vertreter unserer Spezies im Forum tummeln, die vielmehr die Normalität wollen, das Nicht-Auffallen. Kein Tuntenplüsch, kein Transengehabe - so ein Mist aber auch! Nicht mal darauf kann man sich heutzutage mehr bei den Schwulen verlassen ...

 

Der rechtliche Kampf um Gleichstellung in Deutschland wird in hoffentlich absehbarer Zeit gekämpft sein: Sobald die Ehe geöffnet ist, wird man über dieses Thema in den Medien nichts mehr hören (höchstens Jahre später, wenn es grundsätzlich um Verantwortungsgemeinschaften oder polyamouröse Partnerschaften geht - aber damit haben die Homosexuellen dann nicht mehr direkt zu tun). Trotzdem geht es natürlich weiter: Der Blick nach Russland, nach Schwarzafrika oder Teile Asiens zeigt, dass es für schwule und lesbische Rechte noch jede Menge zu tun gibt.

 

Alltagsdiskriminierung gibt es natürlich auch weiterhin bei uns in Deutschland. Sie zeigt sich an vielen kleinen Dingen: Schwule und Lesben kommen so gut wie nie in Schulbüchern vor (was wäre so schlimm daran, 5-10% der Mathe-Textaufgaben mit schwullesbischen Paaren zu konstruieren, entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil?). In vielen amtlichen Formularen gibt es immer noch keine Rubrik "ELP" - immer muss man etwas an den Rand kritzeln und sich damit direkt outen. Von einer Normalität sind wir jedenfalls weit entfernt.

 

Und wenn nun eine Landesregierung möchte, dass ihre Landeskinder ein bisschen mehr über ein Thema erfahren, das in den letzten Jahrzehnten an der Schule totgeschwiegen wurde - was bitte ist so falsch daran? Wieso fühlen sich Heterosexuelle bedroht, wenn man ein paar Stunden über das Thema HS spricht - als eine Variante von vielen? Und woher diese lächerliche Angst, Heterosexualität würde dadurch marginalisiert, dass alle paar Seiten im Mathebuch von Paul und Tom die Rede ist - anstatt von Anna und Ben?

 

Ich verstehe das einfach nicht. Diese Hysterie, dieses wütende Herumhacken auf ein paar Schwulen und Lesben, die sich nichts mehr wünschen, als lediglich ein wenig sichtbarer zu sein. Einfach mal ein bisschen mehr vorzukommen in einer ansonsten komplett heteronormativen Umwelt, in der ihr Leben und Lieben nach wie vor kaum vorkommt.

 

Niemand verlangt von Euch Heterosexuellen, dass Ihr nun bei jeder Gelegenheit automatisch "schwul" oder "lesbisch" dazudenkt. Niemand verlangt, dass Schwule und Lesben nun in jedem Alltagszusammenhang zusätzlich erwähnt oder genannt werden. Das ist alles großer Quatsch. Aber allein dass Ihr so einen Unsinn glaubt, gibt mir zu denken.

bearbeitet von Epicureus
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Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

genau damit baut man nämlich ein künstliches Feindbild auf: Die niederträchtige schwule Minderheit, die die heterosexuelle Mehrheit unter ihre Knute zu zwingen trachtet. Das "Weltjudentum" lässt grüßen.

 

Werner

 

Für solche Simplifizierungen sollte eben kein Anlaß geboten werden.

 

 

 

Exakt das haben aber die Initiatoren der Petition getan. Sie haben ein Horrorgemälde der flächendeckenden "Verschwulung" Deutschlands an die Wand gemalt. Und denken dabei pausenlos mit Schweißperlen auf der Stirn und feuchten Achseln an irgendwelche sexuellen Praktiken (hallo, Udalricus! :winke: ), um die es bei diesem Schulprojekt überhaupt nicht geht.

 

Die Kommentare unter der Petition sprachen Bände. Zu 99% merkbefreiter Unsinn, entsprungen aus tiefsitzender Angst vor und Wut auf alles, was nicht der heterosexuellen Norm entspricht. So etwas lässt mich verständnislos zurück.

bearbeitet von Epicureus
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Stichwort Medien: Gut, bei "Bauer sucht Frau" gibt es neuerdings einen schwulen Bauern oder eine lesbische Bäuerin. Es gibt ein schwules Paar in der ARD-Serie "Verbotene Liebe" und manchmal auch im Privatfernsehen.
Manchmal? Ich wüsste nicht eine einzige nicht-us-amerikanische Soap, die ohne schwules oder lesbisches Pärchen auskäme (inklusive der unvermeidlichen Coming-out-Geschichte).

 

Wir haben vor einiger Zeit auf Romance-TV einen Film mit Simone Thomalla gesehen - sie als Dorfhelferin irgendwo zwischen Bad Tölz und Traunstein. Story im Groben: Junges Paar zieht aus der Tölzer Ecke weiter nach Osten (nachdem er sich mit seinen Eltern verkracht hat), er macht eine Fahrschule auf, sie wird schwanger, er fängt eine Affäre mit einem angestellten Fahrlehrer an, der dafür seine Freundin verlässt, Simone interveniert, der Fahrlehrer verschwindet (ohne Freundin), die betrogene Ehefrau bekommt ihr Kind und wird zum Musterexemplar der selektiv-blinden Gattin und der Fahrschulbesitzer gelobt Besserung. Kommentar der Thomalla am Schluss "Und irgendwann kommt der Nächste..."

 

Davon mal ab, daß man solche Filme nur wegen der Landschaft gucken kann, kam es mir so vor, als wollte wenigstens ein Hauch von Normalität durchs Chiemgau wehen. Es wirkte erschreckenderweise realistischer als so manche Soap.

 

(Was machst Du, wenn Dein Sohn seinen Freund nach Hause mitbringt? Keine Ahnung - Kaffee und Kuchen?)

bearbeitet von Flo77
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Problematisch ist in meinen Augen, dass ich bei vielen medial vorgebrachten Forderungen zur "Gleichstellung" dieses Bewusstsein für Zahlen überhaupt nicht bemerke. Wenn z.B. Adoptionen oder Regenbogenfamilien diskutiert werden, dann geschieht das oft mit der Behauptung, die traditionelle Familie sei ja eh ein Auslaufmodell. Hier werden dann meist die gestiegenen Scheidungs- und Alleinerziehendenzahlen herangezogen, die mit HS überhaupt nichts zu tun haben.

 

 

 

Wo geschieht denn das?

 

Und warum auch hier wieder die unsinnige Dichotomie zwischen "traditioneller Familie" und "Schwuchtelfamilie"? Wenn zwei Männer ein Kind großziehen, dann ist das ganz einfach eine "Familie". Und dann kann von "Auslaufmodell" doch gerade überhaupt keine Rede sein, im Gegenteil.

 

Ich freue mich über jede Form der Verantwortung, die ein Mensch für einen anderen Menschen übernimmt.

 

Dass indes die Scheidungszahlen konstant hoch sind - und es viele Alleinerziehende gibt, daran besteht kein Zweifel. Daran sind aber nicht die Homos schuld - im Gegenteil: Deren Partnerschaften weisen deutlich geringere Scheidungsraten auf als die von Heterosexuellen. Tja, was nun?

bearbeitet von Epicureus
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Manchmal? Ich wüsste nicht eine einzige nicht-us-amerikanische Soap, die ohne schwules oder lesbisches Pärchen auskäme (inklusive der unvermeidlichen Coming-out-Geschichte).

 

Wir haben vor einiger Zeit auf Romance-TV einen Film mit Christine Neubauer gesehen - sie als Dorfhelferin irgendwo zwischen Bad Tölz und Traunstein. Story im Groben: Junges Paar zieht aus der Tölzer Ecke weiter nach Osten (nachdem er sich mit seinen Eltern verkracht hat), er macht eine Fahrschule auf, sie wird schwanger, er fängt eine Affäre mit einem angestellten Fahrlehrer an, der dafür seine Freundin verlässt, Christine interveniert, der Fahrlehrer verschwindet (ohne Freundin), die betrogene Ehefrau bekommt ihr Kind und wird zum Musterexemplar der selektiv-blinden Gattin und der Fahrschulbesitzer gelobt Besserung. Kommentar der Neubauer am Schluss "Und irgendwann kommt der Nächste..."

 

Davon mal ab, daß man solche Filme nur wegen der Landschaft gucken kann, kam es mir so vor, als wollte wenigstens ein Hauch von Normalität durchs Chiemgau wehen. Es wirkte erschreckenderweise realistischer als so manche Soap.

 

(Was machst Du, wenn Dein Sohn seinen Freund nach Hause mitbringt? Keine Ahnung - Kaffee und Kuchen?)

 

 

Lieber Flo, ich weiß ja nicht, was Du so alles im Fernsehen konsumierst - ich stoße auf Schwule und Lesben (oder auf Coming-Out-Geschichten) nur höchst selten. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich kein Freund von amerikanischen Serien bin.

 

Zum Film mit der Dorfhelferin: Haben wir gesehen - das war aber doch die Simone Thomalla - und nicht Frau Neubauer, die die Dorfhelferin spielte. Aber sei's drum. Es ging in dem Film auch gar nicht um das Thema HS, sondern viel allgemeiner um das Ringen von Menschen um den richtigen Weg in ihrem Leben. Dass da nun zufällig ein homosexueller Plot mit drin war - so what? Solange Menschen sich dann auf das Sexuelle "einschießen", indem sie sagen "Schon wieder diese Schwulitäten, diese Homo-Propaganda!", solange kommen wir da nicht weiter. Wer mit wem ins Bett geht, war nicht das Thema*. Sondern die Vielfalt menschlicher Beziehungen, und sogar die grundsätzliche Frage, ob ein Mensch beide Geschlechter lieben kann, als Bisexueller. Oder ob er sich da etwas vormacht.

 

Solange HS da wieder vom Zuschauer künstlich hervorgehoben wird, nicht als "normal" eingestuft wird, sondern als außergewöhnlich, als Störfaktor, als Bedrohung der heterosexuellen Idylle von außen, als irgendwas mit Außenseitern, solange sind wir nicht in der Realität angekommen.

 

 

* PS: Die einzige explizite Szene, die sich zwischen den beiden Männer abspielte, war ein schüchterner Kuss im Halbdunkeln. Eine wohltuende Abwechslung zu den Myriaden wippender Brüste und wilder Kopulationsszenen, die einem sonst im heteronormierten Bereich des Fernsehens präsentiert werden. Das nur nebenbei ...

bearbeitet von Epicureus
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Nochmal: Ich hab doch kein Problem damit, wenn man erst mal von Heterosexualität ausgeht, das tu ich auch.

Ich hab ein Problem damit, wenn Ideologen herumheulen, dass Heterosexualität zu kurz käme, dass man als Hetero diskriminiert würde und ähnlichen Blödsinn.

Das erinnert mich sehr an "Deutsche, wehrt euch". Da hab ich mich schon immer gefragt, gegen was die sich denn eigentlich hätten wehren sollen?

 

Werner

genau damit baut man nämlich ein künstliches Feindbild auf: Die niederträchtige schwule Minderheit, die die heterosexuelle Mehrheit unter ihre Knute zu zwingen trachtet. Das "Weltjudentum" lässt grüßen.

 

Werner

 

Für solche Simplifizierungen sollte eben kein Anlaß geboten werden.

 

 

 

Exakt das haben aber die Initiatoren der Petition getan. Sie haben ein Horrorgemälde der flächendeckenden "Verschwulung" Deutschlands an die Wand gemalt. Und denken dabei pausenlos mit Schweißperlen auf der Stirn und feuchten Achseln an irgendwelche sexuellen Praktiken (hallo, Udalricus! :winke: ), um die es bei diesem Schulprojekt überhaupt nicht geht.

 

Die Kommentare unter der Petition sprachen Bände. Zu 99% merkbefreiter Unsinn, entsprungen aus tiefsitzender Angst vor und Wut auf alles, was nicht der heterosexuellen Norm entspricht. So etwas lässt mich verständnislos zurück.

 

Die Petition ist ja nicht aus heiterem Himmel entstanden. Grund war der dümmliche Versuch der grünen Landesregierung einschlägige schulische Inhalte festlegen zu wollen.

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Die Petition ist ja nicht aus heiterem Himmel entstanden. Grund war der dümmliche Versuch der grünen Landesregierung einschlägige schulische Inhalte festlegen zu wollen.

 

 

 

 

Auch Du hast das Konzept der baden-württembergischen Landesregierung nicht einmal im Ansatz gelesen, stimmt's (was Du mit der überwiegenden Mehrzahl der Petenten teilen dürftest)? Das ja lediglich als Arbeitspapier gedacht war, nicht als ein fertiger, sakrosankter Text.

 

Aber es ist am einfachsten, sich wie ein wildgewordenes Huhn auf solche Papiere zu stürzen. Irgendwo stehen da komische Sachen drin, man liest etwas von schwul, lesbisch, sexueller Vielfalt - und schon drehen die Sicherungen eines jeden aufrechten Christen sogleich durch.

 

"Wo kann ich hier gegen Homos unterschreiben" - das war der populistische Grundtenor. Und natürlich ein willkommener Anlass, endlich einmal einen Shitstorm gegen die perverse Grün-rote Landesregierung zu entfachen.

 

Dass Du als denkender Mensch, der sich so etwas wie Differenzierung auf die Fahnen geschrieben hast, da willentlich mittust, bereitet Anlass zur Sorge.

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Gleich springt der Zähler auf Seite 700.

Gleich springt der Zähler auf Seite 700...

Gibt es in diesem katholischen Forum noch ein anderes Reizthema, das so ausdauernd diskutiert wird?

Priesterweihe für Frauen?

Zulassung Geschiedener zur Eucharistie?

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Die Petition ist ja nicht aus heiterem Himmel entstanden. Grund war der dümmliche Versuch der grünen Landesregierung einschlägige schulische Inhalte festlegen zu wollen.

 

 

 

 

Auch Du hast das Konzept der baden-württembergischen Landesregierung nicht einmal im Ansatz gelesen, stimmt's (was Du mit der überwiegenden Mehrzahl der Petenten teilen dürftest)? Das ja lediglich als Arbeitspapier gedacht war, nicht als ein fertiger, sakrosankter Text.

 

Aber es ist am einfachsten, sich wie ein wildgewordenes Huhn auf solche Papiere zu stürzen. Irgendwo stehen da komische Sachen drin, man liest etwas von schwul, lesbisch, sexueller Vielfalt - und schon drehen die Sicherungen eines jeden aufrechten Christen sogleich durch.

 

"Wo kann ich hier gegen Homos unterschreiben" - das war der populistische Grundtenor. Und natürlich ein willkommener Anlass, endlich einmal einen Shitstorm gegen die perverse Grün-rote Landesregierung zu entfachen.

 

Dass Du als denkender Mensch, der sich so etwas wie Differenzierung auf die Fahnen geschrieben hast, da willentlich mittust, bereitet Anlass zur Sorge.

 

 

Ich tue da nicht mit. Ich habe nur darauf verwiesen, wie es hier mit Henne und Ei steht.

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Zum Film mit der Dorfhelferin: Haben wir gesehen - das war aber doch die Simone Thomalla - und nicht Frau Neubauer, die die Dorfhelferin spielte. Aber sei's drum. Es ging in dem Film auch gar nicht um das Thema HS, sondern viel allgemeiner um das Ringen von Menschen um den richtigen Weg in ihrem Leben. Dass da nun zufällig ein homosexueller Plot mit drin war - so what? Solange Menschen sich dann auf das Sexuelle "einschießen", indem sie sagen "Schon wieder diese Schwulitäten, diese Homo-Propaganda!", solange kommen wir da nicht weiter. Wer mit wem ins Bett geht, war nicht das Thema*. Sondern die Vielfalt menschlicher Beziehungen, und sogar die grundsätzliche Frage, ob ein Mensch beide Geschlechter lieben kann, als Bisexueller. Oder ob er sich da etwas vormacht.

 

Solange HS da wieder vom Zuschauer künstlich hervorgehoben wird, nicht als "normal" eingestuft wird, sondern als außergewöhnlich, als Störfaktor, als Bedrohung der heterosexuellen Idylle von außen, als irgendwas mit Außenseitern, solange sind wir nicht in der Realität angekommen.

 

 

* PS: Die einzige explizite Szene, die sich zwischen den beiden Männer abspielte, war ein schüchterner Kuss im Halbdunkeln. Eine wohltuende Abwechslung zu den Myriaden wippender Brüste und wilder Kopulationsszenen, die einem sonst im heteronormierten Bereich des Fernsehens präsentiert werden. Das nur nebenbei ...

Die Thomalla war's in der Tat. Hatte ich auch schon korrigiert.

 

Aber was Du mir jetzt als Kritik ankreiden willst ist genau das, warum ich die Abhandlung des Themas so wohltuend unaufgeregt empfand.

 

Es passierte einfach. Der Einzige, der ein zusätzliches Drama aus dem homosexuellen Charakter der Affäre machen wollten, war der Fahrschulbesitzer selbst (dem die Thomalla ja erst mal tüchtig in die Parade fuhr, von wegen mach Dich jetzt nicht weil Du gerade schwul liebst zum Opfer). In gewisserweise übrigens eine Situation, die wir beide hier auch schon länger pflegen, weil mir Deine Selbst-Viktimisierung auch ziemlich auf den Geist geht. Die beiden die sonst noch das Potenzial gehabt hätten (die unsägliche Frau Nachbarin, die ohnehin schon für die gesamte Nachbarschaft ein glatter Mietminderungsgrund gewesen wäre und die Exfreundin) kamen ja nicht zum Zuge.

 

Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare. Das Drama lebt schließlich davon. Man erinnere sich an Uecker/Armknecht 1990.

 

Ich denke übrigens nicht, daß der Zuschauer allein dieses Drama empfindet. In manchen Darstellungen habe ich auch immer noch den Eindruck als wollte die Produktion den Dramafaktor noch künstlich hochhalten indem die Akteure selbst in einer skrupelbehafteten Atmosphäre agieren müssen.

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