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Sammelthread Homosexualität


Georg20

Recommended Posts

Hier mal der Link zu dem Gesetzespapier der Landesregierung:

 

 

Arbeitspapier für die Hand der Bildungsplankommissionen als Grundlage und Orientierung zur Verankerung der Leitprinzipien

 

 

Und ach Gottchen - da steht in ein paar wenigen Sätzen auch etwas über Schwule, Lesben, Trans, Bi etc. pp.

 

Deswegen wurde von den Petenten so ein Geschiss veranstaltet? Ich lach mich tot ... :lol:

bearbeitet von Epicureus
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Naja, er hat doch nur gemeint, dass z.B. in dem Entwurf für den BaWü-Lehrplan eben auch die Hetero-Beziehung und -Familie vorkommen sollte (das scheint ja derzeit in den Plänen eher weniger der Fall zu sein). Ansonsten würde ich die Sache nun recht entspannt sehen, immerhin tritt er doch für alle Seiten gleichermaßen ein.

 

Olli

Oh mein Gott, natürlich steht das nicht drin. Da steht auch nicht drin, dass die Schüler während des Unterrichts atmen sollen, und dass sie nicht schlafen sollen.

Das steht deswegen nicht drin, weil das schon immer Selbstverständlichkeiten sind!

Schaut euch doch mal um! Die Hetero-Beziehung und -Familie sieht man doch an jeder Ecke!

Schlag eine beliebige Zeitung auf, nimm einen beliebigen Werbeprospekt lauf durch die Stadt, fahr U-Bahn, ie Hetero-Beziehung und -Familie ist doch allgegenwärtig!

Wenn dann solche Trottel wie den Thierse Sorgenfalten auf die Stirn bekommen, weil angeblich die Heterobeziehung nicht genügend sichtbar ist, dann frag ich mich, auf welchem Planeten die leben.

 

Werner

 

 

Wobei ich hier mal einhaken muss: Als meine Frau und ich (Mann) im zarten Alter von 19/24 geheiratet haben, wurden wir von allen Seiten mit hochgezogenen Augenbrauen über Bedenken bis Spott überhäuft. Meine Frau wurde z.B. dann nicht mehr von Freundinnen in die Disco eingeladen (nach dem Motto: "Du bist doch jetzt verheiratet"). Oft haben wir uns dann nicht als Ehepaar "geoutet", sondern uns als "Freund/in" ausgegeben, da eine Ehe zwischen jungen Leuten zumindest in der Großstadt überhaupt nicht als normal angesehen wird und wir uns nicht ständig rechtfertigen woll(t)en. Erst wenn Kinder, Steuern, Versicherung etc. ins Spiel kommen, scheint das Konzept der Ehe für die Mehrheit notgedrungen akzeptabel zu sein.

 

Sich zu jemandem zu bekennen, für jemanden Verantwortung zu übernehmen, sich auf jemanden festzulegen wird heute vor allem als Risiko oder gar als Dummheit angesehen. Daher finde ich es schon richtig, dass Kindern der Wert von stabilen Beziehungen vermittelt wird, egal ob es sich um Hetero- oder Homobeziehungen handelt.

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Die Thomalla war's in der Tat. Hatte ich auch schon korrigiert.

 

Aber was Du mir jetzt als Kritik ankreiden willst ist genau das, warum ich die Abhandlung des Themas so wohltuend unaufgeregt empfand.

 

 

Das wollte ich gar nicht Dir persönlich als Kritik unterschieben - aber das nehme ich wahr, wenn ich zum Beispiel Leserkommentare unter Filmrezensionen im Netz lese. Wenn da Filme mit teilweise oder expliziter schwuler Thematik besprochen werden, dann liest man eigentlich immer die gleichen Dinge: "Homo-Propaganda", "immer diese Schwulen-Thematik", "Lasst uns gesunde Heteros doch mit diesem schwulen Mist in Ruhe!" etc. pp. Und jeder dritte Kommentar muss sogar durch die Online-Redaktionen gelöscht werden, weil er diffamierende oder volksverhetzende Inhalte transportiert. Dass sich in solchen Foren natürlich besonders gerne Rechtsradikale und sonstige Extremisten tummeln, ist mir auch klar. Aber die Zahl von 200.000 Petenten ist schon ein ansehnlicher radikaler Bodensatz (auch wenn da gewiss auch manipuliert oder mehrfach unterzeichnet wurde).

 

Was Du also als "unaufgeregt" empfandest, ist für manche Menschen immer noch so etwas wie pöhse Homo-Propaganda. Die kommen gar nicht auf die Idee, dass man schwule Thematiken auch einfach nur zur Kenntnis nehmen kann, ohne dass gleich die Alarmsirene angeht. Die sind einfach permanent auf Krawall gebürstet. Warum das so ist, darüber kann ich nur Mutmaßungen anstellen. Wenn ich Heteroliebe oder Heterosex vor der Kamera sehe, dann bleibe ich neutral. Oder schaue mir besonders den gutgebauten Mann an. Aber es lässt mich ansonsten völlig kalt. Wieso muss man sich als sexuell gefestigter Heterosexueller überhaupt über Homosexualität aufregen? Habe ich noch nie kapiert. Aber manche können nicht anders.

 

 

Es passierte einfach. Der Einzige, der ein zusätzliches Drama aus dem homosexuellen Charakter der Affäre machen wollten, war der Fahrschulbesitzer selbst (dem die Thomalla ja erst mal tüchtig in die Parade fuhr, von wegen mach Dich jetzt nicht weil Du gerade schwul liebst zum Opfer). In gewisserweise übrigens eine Situation, die wir beide hier auch schon länger pflegen, weil mir Deine Selbst-Viktimisierung auch ziemlich auf den Geist geht. Die beiden die sonst noch das Potenzial gehabt hätten (die unsägliche Frau Nachbarin, die ohnehin schon für die gesamte Nachbarschaft ein glatter Mietminderungsgrund gewesen wäre und die Exfreundin) kamen ja nicht zum Zuge.

 

Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare. Das Drama lebt schließlich davon. Man erinnere sich an Uecker/Armknecht 1990.

 

Ich denke übrigens nicht, daß der Zuschauer allein dieses Drama empfindet. In manchen Darstellungen habe ich auch immer noch den Eindruck als wollte die Produktion den Dramafaktor noch künstlich hochhalten indem die Akteure selbst in einer skrupelbehafteten Atmosphäre agieren müssen.

 

 

Die Film- und Fernsehschaffenden haben eine hohe Verantwortung, wenn es darum geht, schwule oder lesbische Charaktere zu präsentieren. Und gerade als schwuler Zuschauer bin ich äußerst kritisch, wenn etwa ein schwuler Mann schon wieder als Tunte, als Paradiesvogel, als überdrehte Trulla mit Fistelstimmchen dargestellt wird. Da dreht sich mir jedesmal der Magen um.

 

Natürlich dürfen im Fernsehen auch Homosexuelle Mörder, Psychopathen, Kinderschänder oder Räuber sein - aber in den letzten Jahrzehnten waren sie in diesen "Berufsgruppen" leider medial überrepräsentiert. Das beginnt sich zum Glück zu ändern. Und je mehr "unaufgeregte" Produktionen es mit lesbischen und schwulen Charakteren gibt, umso mehr wird sich auch das Bild ändern.

 

Denn es ist für mich ganz klar: Ein Heterosexueller, der keine Schwulen und Lesben im Bekanntenkreis hat, bezieht sein "Wissen" über HS auch und ganz besonders aus den Medien. Und wenn da der Schwule nur wie in "La Cage aux Folles" daherkommt, dann wird einem da eine verzerrte Sicht der Dinge eingetrichtert. So etwas wie das völlig normale Zusammenleben zweier schwuler Männer ist im Fernsehen noch sehr selten. So vermisse ich nach wie vor zum Beispiel einen schwulen Kommissar im Tatort. Einen, der ganz normal morgens aus dem Bett steigt, und ein Mann liegt neben ihm. Ganz normal, ganz unaufgeregt. Aber vielleicht erlebe ich das irgendwann einmal.

 

 

Und was meine "Selbst-Viktimisierung" angeht: Ich weiß, dass ich hier manchmal über die Stränge schlage und überreagiere, wenn man mich provoziert oder reizt. Aber das ist letztlich ein allgemeines Persönlichkeitsmerkmal von mir - was mit Schwulsein nur indirekt zu tun hat. Wenn ich mich aufrege, dann richtig. Aber ich rege mich auch genauso schnell wieder ab.

 

Als Mitglied der "Betroffenheitsgruppe" hat man manchmal eine leicht verzerrte Wahrnehmung der Realität - das will ich gar nicht abstreiten. Und sollte ich von Zeit zu Zeit überreagieren, darfst Du mich natürlich auch weiterhin darauf aufmerksam machen.

 

Was nicht heißt, dass es nicht weiterhin genügend Anlässe gäbe, sich berechtigterweise aufzuregen. :D

bearbeitet von Epicureus
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Wobei ich hier mal einhaken muss: Als meine Frau und ich (Mann) im zarten Alter von 19/24 geheiratet haben, wurden wir von allen Seiten mit hochgezogenen Augenbrauen über Bedenken bis Spott überhäuft. Meine Frau wurde z.B. dann nicht mehr von Freundinnen in die Disco eingeladen (nach dem Motto: "Du bist doch jetzt verheiratet"). Oft haben wir uns dann nicht als Ehepaar "geoutet", sondern uns als "Freund/in" ausgegeben, da eine Ehe zwischen jungen Leuten zumindest in der Großstadt überhaupt nicht als normal angesehen wird und wir uns nicht ständig rechtfertigen woll(t)en. Erst wenn Kinder, Steuern, Versicherung etc. ins Spiel kommen, scheint das Konzept der Ehe für die Mehrheit notgedrungen akzeptabel zu sein.

 

Sich zu jemandem zu bekennen, für jemanden Verantwortung zu übernehmen, sich auf jemanden festzulegen wird heute vor allem als Risiko oder gar als Dummheit angesehen. Daher finde ich es schon richtig, dass Kindern der Wert von stabilen Beziehungen vermittelt wird, egal ob es sich um Hetero- oder Homobeziehungen handelt.

 

 

Aber genau das stellt das Arbeitspapier der grün-roten Landesregierung BaWü ja mit keiner Silbe infrage. Nirgendwo wird dort Heterosexualität marginalisiert.

 

Im übrigen habe ich das genaue Gegenteil von Dir erlebt - und ich lebe auch in einer großen Stadt. Man hat sich sehr für mich und meinen Mann gefreut, als wir geheiratet haben. Wobei um den Status "verheiratet" oder "verpartnert" bei Schwulen oder Lesben aber auch nicht so ein Aufstand gemacht wird. Wir gehen weiterhin gemeinsam oder alleine mit anderen Freunden aus. Warum auch nicht? Das gesellschaftliche Leben hört doch nicht auf, nur weil man verheiratet ist ...

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Problematisch ist in meinen Augen, dass ich bei vielen medial vorgebrachten Forderungen zur "Gleichstellung" dieses Bewusstsein für Zahlen überhaupt nicht bemerke. Wenn z.B. Adoptionen oder Regenbogenfamilien diskutiert werden, dann geschieht das oft mit der Behauptung, die traditionelle Familie sei ja eh ein Auslaufmodell. Hier werden dann meist die gestiegenen Scheidungs- und Alleinerziehendenzahlen herangezogen, die mit HS überhaupt nichts zu tun haben.

 

 

 

Wo geschieht denn das?

 

Und warum auch hier wieder die unsinnige Dichotomie zwischen "traditioneller Familie" und "Schwuchtelfamilie"? Wenn zwei Männer ein Kind großziehen, dann ist das ganz einfach eine "Familie". Und dann kann von "Auslaufmodell" doch gerade überhaupt keine Rede sein, im Gegenteil.

 

Ich freue mich über jede Form der Verantwortung, die ein Mensch für einen anderen Menschen übernimmt.

 

Dass indes die Scheidungszahlen konstant hoch sind - und es viele Alleinerziehende gibt, daran besteht kein Zweifel. Daran sind aber nicht die Homos schuld - im Gegenteil: Deren Partnerschaften weisen deutlich geringere Scheidungsraten auf als die von Heterosexuellen. Tja, was nun?

 

Also da hast Du recht, ich habe das missverständlich geschrieben. Es ist in der Realität eher so, dass vom "Auslaufmodell Familie" geschrieben wird, und dann evtl. relativ undifferenziert von Alleinerziehenden, Scheidungsraten, Regenbogenfamilien etc. gesprochen - "Auslaufmodell" kann dann alles mögliche sein, im Extremfall schon, weil die Eltern nicht verheiratet sind.

 

Beispiel:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/familie/gesellschaft-was-ist-familie-heute/1782944.html

WIE HAT SICH FAMILIE VERÄNDERT?

 

Schon oft wurde die traditionelle Kleinfamilie zum Auslaufmodell erklärt. Die Fakten scheinen eindeutig: Fast jeder fünfte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren lebte 2008 bei Mutter oder Vater, wobei der Anteil der alleinerziehenden Mütter deutlich höher ist. Das bedeutet einen Anstieg von alleinerziehenden Eltern im Vergleich zu 1996 um 37 Prozent. Dazu kommen die Jugendlichen, die innerhalb eines alternativen Familienmodells wie beispielsweise nichtehelichen Lebensgemeinschaften aufwachsen. Ihr Anteil hat sich seit 1996 um immerhin 56 Prozent erhöht.

 

Doch diese Fakten trügen. Noch immer werden drei Viertel aller Kinder und Jugendlichen bei Ehepaaren groß. Allerdings beinhaltet das neben der Normfamilie auch alternative Formen, zu denen neben Stief-, Adoptiv- und Pflegefamilien auch die Patchworkfamilie gehört. Aber auch die Regenbogenfamilie, also Familien, in denen Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Eltern leben, oder die Mehrgenerationenfamilie lassen sich dazu zählen. Die Familie als solche hat sich nicht überlebt – wohl aber sind ihre Erscheinungsformen vielfältiger geworden. Nach der Familie kommt die Familie! Nur erscheint sie eben in facettenreichen Gewändern. Das kann der Einpersonenhaushalt, die Wohngemeinschaft, die kinderlose Ehe, die Fernbeziehung oder eine polyamore Partnerschaft sein.

 

Dieser Bericht bemerkt z.B. ganz richtig, dass das mit dem "Auslaufmodell" nicht stimmt. Nur sagt das eben überhaupt nichts zur Verbreitung gleichgeschlechtlicher Familienformen aus, die werden in der großen Zahl untergerührt.

 

Mir geht es nicht darum, eine "Dichotomie" aufzubauen: es scheint mir vielmehr unmöglich, einfach so zu tun, die Regenbogenfamilien seien "normal", wenn es eben für die allermeisten Menschen eine eher seltene Begegnung sein wird.

Wenn ich mal die Mikrozensuszahlen 2010 zugrundlege, dürfte es vielleicht 10.000 Regenbogenfamilien in Deutschland geben, aber 13 Mio Kinder - wie soll da eine "normale" Begegnung möglich sein. Die allermeisten Kinder werden solche Begegnungen nicht machen, es kommt einfach zu selten vor.

D.h. jede solcher Begegnungen trägt das Potential in sich, "ungeschickt" zu verlaufen - zu viel Neugier, zu viel Fragen, zuviel Zurückhaltung, aber eben leider wenig Chancen auf "normal".

bearbeitet von Shubashi
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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.

Meinst du da in Filmen, Sopas usw?

 

Werner

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Dieser Bericht bemerkt z.B. ganz richtig, dass das mit dem "Auslaufmodell" nicht stimmt. Nur sagt das eben überhaupt nichts zur Verbreitung gleichgeschlechtlicher Familienformen aus, die werden in der großen Zahl untergerührt.

 

Mir geht es nicht darum, eine "Dichotomie" aufzubauen: es scheint mir vielmehr unmöglich, einfach so zu tun, die Regenbogenfamilien seien "normal", wenn es eben für die allermeisten Menschen eine eher seltene Begegnung sein wird.

Wenn ich mal die Mikrozensuszahlen 2010 zugrundlege, dürfte es vielleicht 10.000 Regenbogenfamilien in Deutschland geben, aber 13 Mio Kinder - wie soll da eine "normale" Begegnung möglich sein. Die allermeisten Kinder werden solche Begegnungen nicht machen, es kommt einfach zu selten vor.

D.h. jede solcher Begegnungen trägt das Potential in sich, "ungeschickt" zu verlaufen - zu viel Neugier, zu viel Fragen, zuviel Zurückhaltung, aber eben leider wenig Chancen auf "normal".

 

 

Vielleicht sollten wir das Wort "normal" einfach in diesem Zusammenhang streichen. Es hat in der deutschen Sprache so viele unterschwellige Konnotationen, die über so etwas wie "statistische Normalverteilung" hinausgehen, dass es eigentlich verbrannt ist. Erst recht, wenn es in der Negation verwendet wird, dass Schwule und Lesben eben "nicht normal" seien. Was soll man da sonst hineininterpretieren, als dass Homosexuelle einen an der Waffel haben, nicht normal ticken?

 

In einer pluralen Gesellschaft wie der unsrigen macht der Normalitätsbegriff auch sonst nur wenig Sinn. Jeder Mensch ist irgendwo in seinem Leben eine Minderheit - und damit rein statistisch nicht "normal". Ob als Rothaariger, als Dackelzüchter, als Linkshänder - oder eben auch als schwuler Mann. Alles rein statistisch "nicht normal". Aber das bringt uns ja überhaupt nicht weiter. Wir haben das Grundgesetz, das uns bestimmte allgemein menschliche Werte vermitteln soll. Darüberhinaus ist es aber doch wunderbar, dass wir so unterschiedliche Charaktere mit so unterschiedlichen Lebensweisen sind! Wozu also das sich Aufhängen an der "Normalität"?

 

Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Soweit richtig. Aber warum dürfen nicht auch homosexuelle Familien dazu zählen? Wird durch die Öffnung der Ehe der mühsam hochgehaltene "Normalitätsbegriff" zerstört? Wird der heterosexuellen Ehe irgendetwas weggenommen? Werden weniger Kinder geboren? Keiner hat mir darauf bisher vernünftige Antworten geben können.

 

Wozu also die Abgrenzungslyrik? Was bringt es einer Gesellschaft, eben diese Dichotomie zwischen "heterosexuell - normal - statistische Mehrheit" und "homosexuell - nicht normal - statistische Minderheit" immer wieder zu betonen? Es geht um Integration, ja um Inklusion. Dadurch, dass ich als schwuler Mann heiraten darf, wird diese künstliche Dichotomie ein Stück weit eingeebnet. Und ich könnte - so ich das denn wollte - trotzdem weiterhin ein "Paradiesvogel" oder sonstwie besonders individuell sein.

 

Regenbogenfamilien sind eine kleine Minderheit - und werden es auch immer bleiben. Genauso wie Homosexuelle allgemein. Aber warum müssen sie weiterhin das Etikett "nicht normal" angeheftet bekommen? Warum sind sie nicht genauso akzeptiert wie Rothaarige und Dackelzüchter? Wieso hält man so krampfhaft an der Abgrenzung fest?

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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.

Meinst du da in Filmen, Sopas usw?

 

Werner

 

 

Falls er mit "sonstigen Auftritten solcher Paare" den normalen Alltag meint: Mein Mann und ich lassen, wenn wir nach draußen gehen, unsere Spaghettiträgerkleidchen und die rosa Federboa gemeinhin zuhause. Wenn ich mir es recht überlege, besitzen wir so etwas auch gar nicht.

 

Am Ende sind wir gar nicht richtig "schwul"! Oh mein Gott ... :unsure:

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Eben gesehen:

 

 

 

Oh je ... die Schülerinnen und Schüler sind bereits vom mainstreamgegenderten homolobbyistischen Zeitgeist infiziert. Die Apokalypse ist nahe!!! B)

 

 

PS: Und ordentlich schwäbeln tun die auch nicht mehr - Himmel, hilf! :lol:

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Die Film- und Fernsehschaffenden haben eine hohe Verantwortung, wenn es darum geht, schwule oder lesbische Charaktere zu präsentieren. Und gerade als schwuler Zuschauer bin ich äußerst kritisch, wenn etwa ein schwuler Mann schon wieder als Tunte, als Paradiesvogel, als überdrehte Trulla mit Fistelstimmchen dargestellt wird. Da dreht sich mir jedesmal der Magen um.
Nun ja. "Will & Grace" und auch "Bewegte Männer" scheinen ohne so eine "Trulla" nicht wirklich auszukommen. Du musst zugeben, daß dramaturgisch da unglaublich viel möglich ist.

 

Auch wenn ausgerechnet Neill Harris einen der überzeugendsten Heteros abgegeben hat.

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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.
Meinst du da in Filmen, Sopas usw?
Natürlich. Wobei man auch unterscheiden muss zwischen einem Auftritt von Olivia Jones und einer Fernseh- oder Kinoproduktion. Erstere lebt schließlich von dem erregten Aufsehen.
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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.
Meinst du da in Filmen, Sopas usw?
Natürlich. Wobei man auch unterscheiden muss zwischen einem Auftritt von Olivia Jones und einer Fernseh- oder Kinoproduktion. Erstere lebt schließlich von dem erregten Aufsehen.

 

Ist Olivia Jones eigentlich schwul?

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Regenbogenfamilien sind eine kleine Minderheit - und werden es auch immer bleiben. Genauso wie Homosexuelle allgemein. Aber warum müssen sie weiterhin das Etikett "nicht normal" angeheftet bekommen? Warum sind sie nicht genauso akzeptiert wie Rothaarige und Dackelzüchter? Wieso hält man so krampfhaft an der Abgrenzung fest?
Warum gibt es die Rosa Funken oder die Rosa Sitzung überhaupt?

 

Warum ist der Gedanke, daß es irgendwo in D einen "Bundesverband der Vereine homosexueller-rothaariger Chamäleon-Züchter in Neustadt" (BVHRCZN - sprich: BV-Herzchen) gibt, nicht völlig abwegig?

bearbeitet von Flo77
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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.
Meinst du da in Filmen, Sopas usw?
Natürlich. Wobei man auch unterscheiden muss zwischen einem Auftritt von Olivia Jones und einer Fernseh- oder Kinoproduktion. Erstere lebt schließlich von dem erregten Aufsehen.

 

Ist Olivia Jones eigentlich schwul?

 

 

 

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. So sieht Herr Oliver Knöbel übrigens ungeschminkt aus. Ziemlich sympathisch, wie ich finde. Und nicht unattraktiv.

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Wie? Lässt Dein Gaydar dich etwa im Stich?

 

Neues aus den USA: http://www.welt.de/sport/article124732913/Der-schwule-Footballer-und-die-Panik-in-der-Kabine.html#disqus_thread

 

In der Tat:

Die eigentliche Sensation aber ist, dass trotz der von Monat zu Monat gestiegenen Popularität Sams keiner der Mitspieler die Medien informierte

 

Ist eigentlich unsere lesbische Ministerin so völlig sang- und klanglos in diesem Thread ignoriert worden?

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Warum gibt es die Rosa Funken oder die Rosa Sitzung überhaupt?

 

 

 

Keine Ahnung - sag Du es mir.

 

Vielleicht liegt es einfach daran, dass solche gesellschaftlichen Großereignisse auch immer eine gute Möglichkeit bieten, auf Partnersuche zu gehen. Und weil man als schwuler Mann im heterosexuell geprägten Karneval kaum Möglichkeiten hat, andere schwule Männer kennenzulernen. Als zahlenmäßige Minderheit ist rein statistisch gesehen das Angebot an potentiellen Partnern einfach deutlich geringer.

 

Ansonsten feiern schwule Männer unter sich tatsächlich ein wenig anders als heterosexuelle. Aber das ist ja nicht weiter tragisch. In der Regel kommt es bei schwulen Großverstaltungen auch so gut wie nie zu so etwas wie körperlichen Ausschreitungen, Prügeleien oder ähnlichem.

 

Aber das sind punktuelle Sachen. Situative Dinge. Wenn Du in einen Verein eintrittst, dann bist Du auf Vereinsveranstaltungen auch gerne "unter Deinesgleichen" - sonst würdest Du nicht in einen solchen Verein gehen. Aber im Alltag bist Du dann wieder ziemlich "normal". Das meinte ich mit der Parallele "Schwulsein" = "Dackelzüchter". Ein Dackelzüchter redet in seinem beruflichen Alltag ja auch nicht permanent übers Dackelzüchten. Genausowenig wie ein schwuler Mann auf der Arbeit ständig sein Schwulsein vor sich hertragen muss.

bearbeitet von Epicureus
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Ist eigentlich unsere lesbische Ministerin so völlig sang- und klanglos in diesem Thread ignoriert worden?

 

 

Natürlich nicht! Im Plagiatsthread wurden ihr doch zahlreiche Posts gewidmet!

 

*scnr*

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Und diese "Unaufgeregtheit" ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu den sonstigen Auftritten solcher Paare.
Meinst du da in Filmen, Sopas usw?
Natürlich. Wobei man auch unterscheiden muss zwischen einem Auftritt von Olivia Jones und einer Fernseh- oder Kinoproduktion. Erstere lebt schließlich von dem erregten Aufsehen.

 

Ist Olivia Jones eigentlich schwul?

Ist er. Es gab da einen legendären Dialog im Dschungelcamp letztes Jahr mit Joey Heindle, ist sicher irgendwo auf Youtube zu finden

 

Werner

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Regenbogenfamilien sind eine kleine Minderheit - und werden es auch immer bleiben. Genauso wie Homosexuelle allgemein. Aber warum müssen sie weiterhin das Etikett "nicht normal" angeheftet bekommen? Warum sind sie nicht genauso akzeptiert wie Rothaarige und Dackelzüchter? Wieso hält man so krampfhaft an der Abgrenzung fest?
Warum gibt es die Rosa Funken oder die Rosa Sitzung überhaupt?

 

Warum ist der Gedanke, daß es irgendwo in D einen "Bundesverband der Vereine homosexueller-rothaariger Chamäleon-Züchter in Neustadt" (BVHRCZN - sprich: BV-Herzchen) gibt, nicht völlig abwegig?

Solange es nicht ganz selbstverständlich ist, dass ein Schützenkönig, der zufällig schwul ist, beim Schützenzug mit seinem Partner an der Seite mitlaufen kann, solange wird es schwule Schützenvereine geben.

 

Werner

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Solange es nicht ganz selbstverständlich ist, dass ein Schützenkönig, der zufällig schwul ist, beim Schützenzug mit seinem Partner an der Seite mitlaufen kann, solange wird es schwule Schützenvereine geben.

 

Werner

 

 

 

Auch darum geht es. Man möchte sich nicht immer umständlich erklären müssen, immer die komischen Blicke anderer Leute ertragen, nur weil man zufällig einen Mann liebt. Auch darum gibt es schwule Vereine und Gruppen. Sie werden abnehmen, je selbstverständlicher HS in der Gesellschaft wird.

 

So verzeichnen schwule Jugend- bzw. Coming-Out-Gruppen heute möglicherweise weniger Zulauf als noch zu meiner seligen Jugendzeit. Zumindest steht das zu hoffen.

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Long John Silver

 

Dass du dein Weltbild von SAT1 und RTL beziehst, mag ja sein, nur hat das mit der Realität nichts zu tun (kleiner Tip: Die Fälle von Richterin Salesch sind nur Fake!)

 

Werner

 

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es lt. Wikipedia 2011 in Deutschlan ca 73.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften (davon 32.000 ELPS) gab, von insgesamt (stand 2006) 21.000.000 Paaren (davon 88 Prozent verheiratet).

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind nunmal mengenmäßig eine Randerscheinung, was sich natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt.

 

Natürlich hat führen diese Mehrheitsverhältnisse automatisch zu einem Problem: Ohne nähere Kenntnis liegt man fast immer richtig, wenn man davon ausgeht, dass eine Partnerschaft eine Hetero-Beziehung ist.

Das mag manche Homo-Paare brüskieren. Sorry dafür.

 

Problematisch ist in meinen Augen, dass ich bei vielen medial vorgebrachten Forderungen zur "Gleichstellung" dieses Bewusstsein für Zahlen überhaupt nicht bemerke. Wenn z.B. Adoptionen oder Regenbogenfamilien diskutiert werden, dann geschieht das oft mit der Behauptung, die traditionelle Familie sei ja eh ein Auslaufmodell. Hier werden dann meist die gestiegenen Scheidungs- und Alleinerziehendenzahlen herangezogen, die mit HS überhaupt nichts zu tun haben.

 

Im Prinzip wird bei solchen Zahlen eigentlich eine "Pseudonormalität" propagiert: an vielen Schulen haben sich keine HS-Lehrer geoutet? In diesem Jungendamtsbezirk noch keine HS-Adoptionen? In meiner Klasse kein Transgenderkonflikt? Wir sind nicht "normal"!

Wir geraten damit meiner Meinung nach schon in das Feld der Ideologie, weil letztlich dann doch unterstellt wird, dass die Zahlen ja eigentlich höher sein müssten und tendenziell jede/r sich befragen muss, wie er/sie zum repressiven Klima beiträgt, dass die "geforderten Fälle" nicht geliefert werden können.

 

Ich denke, diese Art von "Generalverdacht" nervt.

 

Ja. Und es geht ja nicht nur um einen "Bildungsplan", es geht um die staatlich initierte Indoktrination einer "es ist alles gleich und dasselbe"-Haltung auf einem Gebiet, auf dem man meines Erachtens Kinder eine eigene Weltsicht erlauben sollte zu entwickeln und nicht eine Weltsicht staatlich programmieren, die manchen Erwachsenen momentan in den Kram passt, welche die Dinge auch noch verfaelscht.

 

Und das Schielen nach der Quote ist doch bei HS-Adoptionen bereits im Gang (siehe England)und in Deutschland wird das auch so werden. Da geht es nicht mehr um das Kindesswohl, sondern um sich den Kittel weiss streichen und nicht in die Fettnapf-Falle zu treten und Sanktionen zu bekommen.

 

Es wird im Augenblick alles moegliche hoch gespielt - eine Zeitlang war es der Missbrauch durch Vaeter (Scheidungskriege), die multiple Persoenlichkeit, die von manchen Psychologen hoch geputscht wurde, das Hashimoto-Syndrom, das Transgender-Phaeonomen, die mysterioese sexuelle Vielfalt (das geben selbst die Bonobos nicht her, so bloedsinnig ist der Begriff) usw. usw.

 

Natuerlich muss dann jeder Kurs sein Transgender-Problem haben, jeder Kurs seine Regenbogenfamilie, jeder Kindergarten sein Down-Syndrom, jeder Mann seine angeblich unausgelebte Sucht nach homosexueller Befriedigung, jedes Wohnhaus seinen pruegelnden Ehemann, jede Familie ihr Geheimnis in Form der verstossenen und enterbten lesbischen Tochter etc., jede Baseball-Mannschaft ihren nicht geouteten Spieler, jeder seine eigene Leiche im Keller, und wenn es nicht so ist, wird es statistisch hinein gezwungen, bis man sich am Ende wirklich betreten fragt: bin ich eigentlich normal oder stimmt mir etwas nicht, weil ich normal bin?

 

Manchmal sehe ich die hysterischen Erzieherinnen und Eltern schon vor mir, wie sie ihre Kinder noch frueher kategorisieren als bisher schon, noch frueher als bisher ihr Verhalten nach Etiketten durchforsten, die auf ihrem Erwachsenen-Problemen wachsen. Schliesslich gibt es ja bereits Faelle, in denen kleine Buben des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurden, weil sie ihre Kindergarten-Freundin auf den Mund kuessten. Dreijaehrige "Schwule" und "Lesben" zu kategorisieren waere nur ein weiteres Moment der Instrumentalisierung der Kindheit durch Erwachsene und wie schnell diese Kategorisierung geht, hat man sehr gut an alle den Faellen gesehen, wo wohlmeinende Erzieherinnen meinten, einen Kindesmissbrauch feststellen zu muessen und dass den Kindern entsprechend zu suggerieren, nur damit die Mutter eine weiteres Argument in ihrem Scheidungskrieg hatte.

 

Es ist ein Irrtum meines Erachtens zu hoffen und zu glauben, dass diese momentan staatlichen Bemuehungen rein positive Ergebnisse haben koennte. Das hiesse, Fortschritt an sich mit Positiv zu verwechseln oder gleichzusetzen.

bearbeitet von Long John Silver
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Hallo pipa,

 

Wobei ich hier mal einhaken muss: Als meine Frau und ich (Mann) im zarten Alter von 19/24 geheiratet haben, wurden wir von allen Seiten mit hochgezogenen Augenbrauen über Bedenken bis Spott überhäuft. Meine Frau wurde z.B. dann nicht mehr von Freundinnen in die Disco eingeladen (nach dem Motto: "Du bist doch jetzt verheiratet"). Oft haben wir uns dann nicht als Ehepaar "geoutet", sondern uns als "Freund/in" ausgegeben, da eine Ehe zwischen jungen Leuten zumindest in der Großstadt überhaupt nicht als normal angesehen wird und wir uns nicht ständig rechtfertigen woll(t)en. Erst wenn Kinder, Steuern, Versicherung etc. ins Spiel kommen, scheint das Konzept der Ehe für die Mehrheit notgedrungen akzeptabel zu sein.

 

Sich zu jemandem zu bekennen, für jemanden Verantwortung zu übernehmen, sich auf jemanden festzulegen wird heute vor allem als Risiko oder gar als Dummheit angesehen. Daher finde ich es schon richtig, dass Kindern der Wert von stabilen Beziehungen vermittelt wird, egal ob es sich um Hetero- oder Homobeziehungen handelt.

 

Ja. Danke für die Ergänzung.

 

Ich meinte ja auch nur, dass - auch wenn eine Hetero-Beziehung mehr oder minder überall zu beobachten ist (was ja niemand bezweifelt) - das ja nicht dagegen spricht, auch als Unterrichtsthema behandelt zu werden (non solum, sed etiam).

 

Oder (um einen Vergleich zu bringen, der notwendigerweise hinkt): kaum einer käme auf die Idee, dass es unnötig wäre, das Newtonsche Gravitationsgesetz in Physik zu behandeln, nur weil ja ohnehin überall irgendwelche Sachen runterfallen, und man das leicht überall beobachten kann.

 

Ich stimme ja mit dem rot-grünen Bildungsplan weitgehend überein (und finde die Argumente der Petitionsbefürworter sehr komisch), ich finde nur, dass man denen von vorneherein den Wind aus den Segeln nehmen kann, wenn man sagen kann: "schaut, wir behandeln ja auch Hetero-Beziehungen, also warum regt ihr euch so auf?"

 

Aber vielleicht war das ja ohnehin schon der Fall (und der gute Herr Thierse hat es vielleicht nicht mitbekommen).

 

viele Grüße

Olli

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... es geht um die staatlich initierte Indoktrination einer "es ist alles gleich und dasselbe"-Haltung auf einem Gebiet, auf dem man meines Erachtens Kinder eine eigene Weltsicht erlauben sollte zu entwickeln und nicht eine Weltsicht staatlich programmieren...

Diese "staatlich initiierte Indoktrination" hat doch gerade den Sinn, der religiös oder vorurteilsmäßig initiierten Indoktrination entgegenzuwirken, die genau verhindert, dass sich Kinder eine eigene Weltsicht erlauben können.

Ich wurde solchermaßen indoktriniert und weiß, wie verdammt schwer es ist, sich davon zu lösen und zu einer eigenen Weltsicht zu kommen. Wenn diese eigene Weltsicht nun unterstützt werden soll, indem man den Kindern sagt, dass so etwas eben nicht "objektiv ungeordnet, schöpfungswidrig und böse" ist, dann ist das doch keine Indoktrination, sondern das genaue Gegenteil davon!

Du machst dir hier leider das Orwellsche Neusprech zu eigen, dass die Homosexualitätsgegner auszeichnet.

Der Kampf gegen das Indoktrinieren von Vorurteilen ist keine Indoktrination, sondern das Gegenteil davon!

 

Werner

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Ich stimme ja mit dem rot-grünen Bildungsplan weitgehend überein (und finde die Argumente der Petitionsbefürworter sehr komisch), ich finde nur, dass man denen von vorneherein den Wind aus den Segeln nehmen kann, wenn man sagen kann: "schaut, wir behandeln ja auch Hetero-Beziehungen, also warum regt ihr euch so auf?"

 

Aber vielleicht war das ja ohnehin schon der Fall (und der gute Herr Thierse hat es vielleicht nicht mitbekommen).

 

viele Grüße

Olli

Zeig mir doch mal eine Schule, die ohne Behandlung der heterosexuellen Beziehung auskommt. Mir fällt da spontan nur die Baum- und die Fahrschule ein.

 

Werner

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