Merkur Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Einem Gast, der sich korrekt verhält zu signalisieren, er sei nicht willkommen, ist nicht gerade die beste Empfehlung für eine Gaststätte. Ich habe bisher noch keine derartigen Erfahrungen gemacht und würde es als Gastronom auch nicht darauf ankommen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Was anderes: Es gibt bei uns Churches, die sind seit Gedenken farbige Churches. Daran hat die Aufhebung der Rassentrennung nichts geaendert. Die wollen unter sich bleiben und sie bleiben unter sich. Es gibt Kneipen, in denen Weisse bzw. Nichtfarbige generell nicht hinein gehen sollten, sie sind da nicht erwuenscht. Bestenfalls werden sie als Fremdkoerper behandelt, schlimmstenfalls finden sie sich rasch auf dem Parkplatz wieder, falls sie die Signale missachten (passiert Einheimischen nicht). Ich habe noch nie gehoert, dass ein Weisser sich daran stoerte, dass ein farbiger Wirt und seine Kundschaft ihn nicht bei sich haben wollen. Das ist halt so, warum auch nicht? Dass das "halt so ist" glaube ich dir gerne, nur muss ich das jetzt nicht für erstrebenswert halten. Ich meine: wenn ich (hypothetisch, da ich kein Wirt bin) eine Kneipe eröffnen würde, wären mir auch Leute jedweder Herkunft willkommen. Umgekehrt erwarte ich dann auch, dass ich eben auch nicht aufgrund meiner Herkunft diskriminiert werde. Ist einleuchtend, oder? Olli Eröffne besser keine Kneipe, mit deiner Maxime wärst du schnell pleite. Ich hab einen guten Bekannten, der seit 15 Jahren erfolgreich einen Pub hat. Wen er konsequent raussetzt sind Drogenhändler und Kiffer (das geht natürlich nur mit Vorurteilen nach der Optik), ungern gesehen sind Schüler/Studenten (bringen heimlich Bier im Rucksack mit) und Damenrunden (die halten sich an einem Glas Mineralwasser stundenlang fest). Die Feinsteuerung der Klientel erfolgt über ggf. ruppige Bedienung, die Musikauswahl und die Preispolitik. Also in Freiburg wäre eine Kneipe, in der Studenten unwillkommen sind schnell pleite. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Bei einer Kneipe kann ich eine gewisse Auswahl des Publikums ja noch verstehen (kinderfreie Zonen z.B. haben durchaus etwas für sich). Bei einer Kirche allerdings nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Bei einer Kneipe kann ich eine gewisse Auswahl des Publikums ja noch verstehen (kinderfreie Zonen z.B. haben durchaus etwas für sich). Bei einer Kirche allerdings nicht. Eine Kirche die nicht jedem quasi von selbst zugänglich ist, sondern ein gewisses Bemühen und eine ernstzunehmende Unterweisung voraussetzt wäre deutlich respektabler als eine wo jeder einfach so Vollmitglied werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Einem Gast, der sich korrekt verhält zu signalisieren, er sei nicht willkommen, ist nicht gerade die beste Empfehlung für eine Gaststätte. Ich habe bisher noch keine derartigen Erfahrungen gemacht und würde es als Gastronom auch nicht darauf ankommen lassen. Diese Softskills musst du in einem Kölschbrauhaus einfach drauf haben. Sonst gibt es von den Masochisten keinen Tip. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Eine gewisse Grundpampigkeit gehört zum Berufsbild des Köbes. Die wird aber allen Gästen gleichermaßen zuteil. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Bei einer Kneipe kann ich eine gewisse Auswahl des Publikums ja noch verstehen (kinderfreie Zonen z.B. haben durchaus etwas für sich). Bei einer Kirche allerdings nicht. Eine Kirche die nicht jedem quasi von selbst zugänglich ist, sondern ein gewisses Bemühen und eine ernstzunehmende Unterweisung voraussetzt wäre deutlich respektabler als eine wo jeder einfach so Vollmitglied werden kann. Es geht ja nicht darum "einfach Vollmitglied" zu werden, sondern überhaupt an Gottesdiensten und Unterricht teilnehmen zu dürfen. Und die "ernstzunehmende Unterweisung" ist doch wohl unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht des Hörers. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 (bearbeitet) Bei einer Kneipe kann ich eine gewisse Auswahl des Publikums ja noch verstehen (kinderfreie Zonen z.B. haben durchaus etwas für sich). Bei einer Kirche allerdings nicht. Die black churches, von denen ich sprach, sind sehr alteingesessene Gemeinden. Sie stammen allesamt aus einer Zeit, in der die Farbigen sie als ihre ureigene spirituelle Rueckzugsmoeglichkeit begriffen und sie entwickelten auch aufgrund der ganzen sozialen Situation eine ganz spezifische Froemmigkeit. Ich denke, solche gewachsenen Traditionen sind zu respektieren, und es gibt ja auch spanische Gemeinden oder koreanische oder was immer auch, ohne dass das jemand seltsam findet. D.h. die Auswahl findet bereits vorgelagert statt, naemlich in der Gruendung einer solchen spezifischen Gemeinde. Bei den Kneipen ist es so, dass diese in bestimmten Stadtteilen liegen und das bereits eine Art Vorauswahl begruendet. In einem Ghetto z.B. haben die Wirte andere und auch sehr eigene Vorstellungen davon, welches Publikum sie ansprechen und ihr Publikum hat auch bestimmte Vorstellungen von der Kneipe. Ich bezweifle, ob ich unbedingt einer Trucker- oder Motorradfahrerkneipe hinein passen wuerde oder in einer Sisha-Lounge mich heimatlich fuehlen wuerde, eher nicht. Natuerlich koennte ich theoretisch in eine Nigger-Kneipe* gehen, bloss was bringt mir das? Ausser dass ich Geld ausgebe, weil ich irgendeinen Knirps dafuer bezahle, draussen auf mein Auto aufzupassen, was bringt es fuer mich persoenlich, mich mit den unsichtbaren Sprechblasen auseinanderzusetzen, die ueber den Koepfen der mich anglotzenden Leute dort stehen: WAS SUCHT DER HIER? Polizei? Sozialarbeiter? Behoerde? Daemlicher Einschleimer, der auf Hey,Bro! macht? Oder nur ein Depp, der keinen Stadtplan lesen kann? Auf alle Faelle ein Ignorant und da wuerde ich zustimmen, dass solche Leute es auch nicht besser verdienen, als sich ungemuetlich irgendwo zu fuehlen. Ich finde Leute auch selbst ganz fuerchterlich, die sich einbilden, sie seien ueberall willkommen und Grenzverletzungen nicht erkennen. Das ist eine Art von Imperialimus, meiner Meinung nach. *Ich war in solchen Kneipen, aber mit Farbigen, die dort bekannt sind. Das war soweit okay, weil es ziemlich witzig war. Wohl fuehlte ich mich allerdings nicht wirklich, es war auch nur als Gag gedacht, und nichts, was man haette weiter ausbauen wollen. bearbeitet 1. April 2014 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html Na, warum auch nicht ? Früher wollten die Kirchen solche nicht auf ihren Friedhöfen haben, jetzt, wo sie nen eigenen eröffnen, passts auch wieder nicht ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html wie wird das persönliche lesbentum bewiesen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html In punkto Segregationsbestrebungen hatten Lesben schon immer einen ziemlichen Vogel - auch in Abgrenzung von schwulen Männern. Die erfahrene Doppeldiskriminierung (Frau und homosexuell) treibt bisweilen bizarre Blüten. Aber gut - wenn sie den Friedhof wieder schönmachen und aus seinem Dornröschenschlaf hervorholen, bitteschön. Mein Ding wäre es nicht (aber ich möchte ohnehin seebestattet werden). Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html wie wird das persönliche lesbentum bewiesen? Klarer Fall - durch die lesbische Trias: Milchkaffee aus Getreide, Motorradfahren und Männerhass. *duckundweg* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html wie wird das persönliche lesbentum bewiesen? Klarer Fall - durch die lesbische Trias: Milchkaffee aus Getreide, Motorradfahren und Männerhass. *duckundweg* Shit, meine Oma war ne heimliche 2/3-Lesbe Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Friedhof nur für Lesben: http://www.bz-berlin.de/bezirk/prenzlauerberg/berlins-erste-ruhestaette-nur-fuer-lesben-article1823118.html wie wird das persönliche lesbentum bewiesen? Klarer Fall - durch die lesbische Trias: Milchkaffee aus Getreide, Motorradfahren und Männerhass. *duckundweg* Shit, meine Oma war ne heimliche 2/3-Lesbe Da sieht man's mal wieder! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 @ Gallowglas: Ist Deine Oma auch im Hühnerstall Motorrad gefahren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 @ Gallowglas: Ist Deine Oma auch im Hühnerstall Motorrad gefahren? Ne, dann doch auf der Straße Und ohne Muckefuck (auch Hitlerkaffee genannt), ging garnix bei ihr. (Wenn ich mich recht erinnere, ohne Muckefuck am Morgen konnte sie auch nen ziemlichen Männerhass entwickeln ... zumindest gegenüber meinem Opa ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 @ Gallowglas: Ist Deine Oma auch im Hühnerstall Motorrad gefahren? Ne, dann doch auf der Straße Und ohne Muckefuck (auch Hitlerkaffee genannt), ging garnix bei ihr. (Wenn ich mich recht erinnere, ohne Muckefuck am Morgen konnte sie auch nen ziemlichen Männerhass entwickeln ... zumindest gegenüber meinem Opa ) Deine Oma scheint 'ne echt coole Sau gewesen zu sein ... "Hitlerkaffee" - gefällt mir. Somit hat man wieder mal etwas, das man in die Diskussion um die Nazizeit einwerfen kann. Hitler hat also nicht nur die Autobahnen gebaut, sondern auch Kaffee erfunden ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 @ Gallowglas: Ist Deine Oma auch im Hühnerstall Motorrad gefahren? Ne, dann doch auf der Straße Und ohne Muckefuck (auch Hitlerkaffee genannt), ging garnix bei ihr. (Wenn ich mich recht erinnere, ohne Muckefuck am Morgen konnte sie auch nen ziemlichen Männerhass entwickeln ... zumindest gegenüber meinem Opa ) Deine Oma scheint 'ne echt coole Sau gewesen zu sein ... Eher eine praktisch denkende Frau vom Land ... man lebt mitten in der Prärie, Autos waren zu teuer, Opa kaufte sich irgendwann ein Motorrad, um mobil zu sein, ergo lernte auch die Oma damit umgehen ... "Hitlerkaffee" - gefällt mir. Somit hat man wieder mal etwas, das man in die Diskussion um die Nazizeit einwerfen kann. Hitler hat also nicht nur die Autobahnen gebaut, sondern auch Kaffee erfunden ... Nicht erfunden, aber er hat den nach ihm benannten "Hitlerkaffee" zur Notwendigkeit gemacht, weil es, "dank" seines Krieges, ja kaum mehr richtigen Kaffee gab (d.h. zu für Normalsterbliche erschwinglichen Preisen) ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Hallo LJS, Du kannst mal versuchen, in einen "angesagten" Club hinein zu kommen, wenn die Tuersteher der Meinung sind, du passt nicht hinein. Dazu reicht es uebrigens unter Umstaenden, dass du ein Mann bist, weil kein Maennerueberschuss erwuenscht ist. Generell glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, sich anderen Leuten aufzudraengen. Ja, und da habe ich sogar grosses Verstaendnis dafuer, dass andere das nicht moegen. Ich mag das naemlich auch nicht, um umgekehrten Fall. [/Quote] Ich gehe eigentlich gar nicht in Clubs. Und von "aufdrängen" sprach ich auch nicht. Nehmen wir mal ein etwas drastischeres Beispiel: wenn (ist noch gar nicht so lange her) ein Schwarzer in Südafrika einen von Weißen benutzten Bus betreten hatte, war das den Weißen "unangenehm". Jetzt die Frage: soll ich nun Verständnis dafür haben, dass es ihnen unangenehm war? Und ich denke, ja, das ist eine wichtige soziale Eigenschaft, damit adaequat umzugehen zu lernen, was bestimmte Signale bedeuten. Und es auch nicht so persoenlich zu nehmen. [/Quote] Soll jetzt der Schwarze es "nicht so persönlich" nehmen, dass andere seine Gegenwart als "unangenehm" empfinden? Mir ist schon klar, dass mein Beispiel nun deutlich weiter geht, als das, was wir bisher diskutiert haben. Für mich ist das aber nur ein gradueller Unterschied, das eine Mal sprechen wir von Clubs/Kneipen usw., das andere sind öffentliche Verkehrsmittel, sicher gibt es da einen Unterschied. Aber der Grundtenor "wir wollen unter uns sein" ist vom Prinzip her derselbe. Wo ziehst du da die Grenze? Natuerlich habe ich Verstaendnis fuer anderen, ganz einfach, weil ich anders herum auch Verstaendnis erwarte fuer meine Reaktionen. [/Quote] Eben. Das war ja auch mein Argument. Da ich selber die Offenheit gegenüber anderen habe, habe ich keine Lust, selber aufgrund irgendwelcher unveränderlicher Merkmale abgelehnt zu werden. Was anderes - selektierst du nie, auch nicht nach Sympathie oder danach, ob du dich irgendwo wohl fuehlst oder nicht? oder nach anderen Kriterien (soziales Umfeld z.B. - ich habe mir damals, bevor ich das Haus kaufte, ziemlich genau angeschaut, welche Schulen in derUmgebung sind, wie die Nachbarschaft strukturiert ist und so weiter) Das kann ich mir nicht vorstellen. Jeder selektiert, aber es ist schon ein Unterschied, ob man daraus ein Prinzip draus macht. Wenn ein Wirt eine bestimmte Person nicht mag, das verstehe ich ja, aber es ist was anderes, wenn man z.B. vorne dran ein Schild hinstellt mit "(bel. Personengruppe) sind hier unerwünscht". Auch ohne Schild ist es dann abzulehnen, wenn diese Haltung anderweitig durchkommt. Persönliche Antipathie ist das eine, aber eine prinzipielle Ablehnung einer Personengruppe ist etwas anderes (und für letzteres muss ich keineswegs Verständnis zeigen). viele Grüße Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 1. April 2014 Melden Share Geschrieben 1. April 2014 Eröffne besser keine Kneipe, mit deiner Maxime wärst du schnell pleite. Ich hab einen guten Bekannten, der seit 15 Jahren erfolgreich einen Pub hat. Wen er konsequent raussetzt sind Drogenhändler und Kiffer (das geht natürlich nur mit Vorurteilen nach der Optik), ungern gesehen sind Schüler/Studenten (bringen heimlich Bier im Rucksack mit) und Damenrunden (die halten sich an einem Glas Mineralwasser stundenlang fest). Die Feinsteuerung der Klientel erfolgt über ggf. ruppige Bedienung, die Musikauswahl und die Preispolitik. Nun gibt es ja bei Drogenhändlern und Kiffern nachvollziehbare Argumente, die deren "Raussetzung" verständlich machen. Wenn aber jemand aufgrund seiner Hautfarbe auf Ablehnung stößt, ist das was anderes, weil hier das Argument fehlt (und das einzige Argument, das hier zieht, ist aus guten Gründen abzulehnen). viele Grüße Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 2. April 2014 Melden Share Geschrieben 2. April 2014 Mir ist schon klar, dass mein Beispiel nun deutlich weiter geht, als das, was wir bisher diskutiert haben. Für mich ist das aber nur ein gradueller Unterschied, das eine Mal sprechen wir von Clubs/Kneipen usw., das andere sind öffentliche Verkehrsmittel, sicher gibt es da einen Unterschied. Aber der Grundtenor "wir wollen unter uns sein" ist vom Prinzip her derselbe. Nein, das ist nicht dasselbe. Ich halte es sogar fuer abwegig, das auf diesselbe Ebene zu bringen. In einer Gruppe unter sich sein wollen, ist ein legitimes Beduerfnis von Menschen, schliesslich selektierst auch du zwischen denen, die du nah dabei haben willst (zum Beispiel Einladungen) und denen, die dir ferner stehen, es gibt eine ganze Abstufung in der sozialen Palette des erwuenschten Umgangs oder bei der Frage, wo man sich selbst gern aufhaelt,in welcher Gegend und Nachbarschaft man gern wohnt oder nicht etc. etc. und man muss das wirklich nicht legitimieren muessen. Das alles zusammen zu mengen mit der Frage, ob in Suedafrika jemand mit einer bestimmten Hautfarbe in einen bestimmten Bus steigt, halte ich fuer eine schiefe Ebene. Bei der kommt dann auch nichts raus, weil sie eben schief ist. Fuer eine falsche Vorstellung halte ich allerdings auch, dass Menschen ohne diese Kategorisierungen und Bildungen von Gruppen auskaemen oder sogar auskommen sollten. Dahinter steht ein ganz komplexes Gebilde von legitimen Beduerfnissen und sozialen Strategien, die wir alle mehr oder weniger im Alltag anwenden und die mit unserer Lebensgeschichte zu tun haben und dem, wo wir uns einordnen und wo nicht. Und da existiert kein Vakuum, wir machen Unterschiede und faellen Urteile und Entscheidungen. Und dazu gehoert auch, in welcher Kneipe man sich wohlfuehlt und in welcher nicht, wo man gern ist und lebt und wo nicht, welche soziale Gruppe man sucht und welche nicht, welches Umfeld man auf bestimmte als das identifiziert, in dem man sich selbst sozial verortet. Um aber auf diesen Konditor zurueck zu kommen, der Ausgangspunkt dieser Diskussion - ja, ich halte es fuer okay, Dienstleistungen abzulehnen, egal aus welchen persoenlichen Gruenden auch immer. Fuer sozial unintelligent halte ich allerdings, die Leuten , wie in diesem Fall, die Gruende unter die Nase zu reiben. Zum einen weil sie verletzend fuer die anderen sind, zum anderen, weil es jede Menge unverbindlicher Ausreden gibt, wenn man einen Auftrag nicht annehmen will. So intelligent sollte man sein, dass man sich selbst nicht ins Abseits manoevriert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 2. April 2014 Melden Share Geschrieben 2. April 2014 Eröffne besser keine Kneipe, mit deiner Maxime wärst du schnell pleite. Ich hab einen guten Bekannten, der seit 15 Jahren erfolgreich einen Pub hat. Wen er konsequent raussetzt sind Drogenhändler und Kiffer (das geht natürlich nur mit Vorurteilen nach der Optik), ungern gesehen sind Schüler/Studenten (bringen heimlich Bier im Rucksack mit) und Damenrunden (die halten sich an einem Glas Mineralwasser stundenlang fest). Die Feinsteuerung der Klientel erfolgt über ggf. ruppige Bedienung, die Musikauswahl und die Preispolitik. Nun gibt es ja bei Drogenhändlern und Kiffern nachvollziehbare Argumente, die deren "Raussetzung" verständlich machen. Wenn aber jemand aufgrund seiner Hautfarbe auf Ablehnung stößt, ist das was anderes, weil hier das Argument fehlt (und das einzige Argument, das hier zieht, ist aus guten Gründen abzulehnen). viele Grüße Olli Wenn man die Gründe für eine Ablehnung genau ansieht, wird man in den seltensten Fällen die Hautfarbe als maßgeblichen Grund finden, sie ist häufig nur ein Signal für das Vorliegen eines anderen Grundes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jouaux Geschrieben 3. April 2014 Melden Share Geschrieben 3. April 2014 Ich danke Brendan Eich für JS! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 4. April 2014 Melden Share Geschrieben 4. April 2014 (bearbeitet) Ich danke Brendan Eich für JS! Das ist wirklich zum Kotzen. bearbeitet 4. April 2014 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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