Long John Silver Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Also die Bücher von Herman (zumindest das erste von ihr) und Sarazzin lagen zumindest in den Filialen der großen Ketten in Stapeln im Eingangsbereich, wobei sich das neue Sarrazin Buch sehr viel schlechter verkauft als das erste und wohl bald in großen Mengen den Sonderangebotsmarkt überschwemmen dürfte. Ich denke das Pirinccis Erguß auch deshalb nicht an die Verkaufszahlen von Sarazzin heranreichen wird, weil die meisten Leute halt nicht über Seiten hinweg Fäkalsprache lesen wollen. Und vor allem, weil er nicht nur Schwulen- und Lesbenfeindlich, sondern extrem Frauenfeindlich ist. Die Zahl der Männer, die Frauen einzig als F---matratze, Putzfrau, und Gebärmaschine sehen und die lesen können, dürfte doch begrenzt sein. Daneben dürfte für viele potentielle KäuferInnen der Gedanke unerträglich sein, dass ein türkischer Mann (selbst mit deutschem Pass) sich damit rühmt, reihenweise deutsche Frauen flachlegt. Im übrigen dürfte der mit seinen Katzenkrimis tatsächlich so viel Geld verdient haben, dass er nicht mehr schreiben muss, der hatte einfach Lust was zu schreiben. Eher schon dürfte sein Verleger, der Manufactum-Gründer Thomas Hoff, der nun eher erfolglos den Verleger gibt, auf den großen Reibach gehofft haben. Du bist so vorurteilsbeladen! Riskiere doch erst einmal einen unvoreingenommenen Blick auf Herrn Pirinccis Thesen (so wie unser Long John Silver es tut) - dann kannst Du doch immer noch urteilen ... Was ich total interessant finde: Sein Verleger ist also der Herr Hoff ... so so. Das dürfte die Manufaktum-Kunden aber nicht so sehr freuen, oder? Passt das wirklich zusammen? So corporate-identity-mäßig? Ich habe es, wie gesagt, noch nicht gelesen. Die Passagen, die ich las und die Rezensionen bringen mich aber durchaus darauf, dass es hier vor allem vielleicht um die Lust am Tabu-Bruch geht, in einer Gesellschaft, die auf vielfaeltige Weise bemueht ist, akkurat und politisch korrekt zu wirken und zu sein und eine starke Normierung vornimmt, was sein darf und was nicht, was anruechtig ist zu sagen und zu denken und was nicht, wobei die Nachvollziehbarkeit und Begruendung dieser Normierung nachrangig ist, Hauptsache, das System des erhobenen Zeigefingers funktioniert. Ich halte es sogar fuer eine gesunde Reaktion auf ein Uebermass von moralischem Druck und versuchter Indokrination, dass Ventile gesucht werden und ueberschiessende Provokationen die Folge sind davon, dass moralischer Druck allein Dinge nicht loest, sondern einfach verschiebt und unter den Tisch kehrt. s Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Als schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund fehlt mir so ein bißchen die nötige Gelassenheit um an Herrn Pirincci vorurteilsfrei heranzugehen Manufactum hat Hoff 2008 an die Otto-Gruppe verkauft. Wat et nit all jit ... schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund ... Und dass Manufactum an Otto verkauft wurde, passt dann ja wieder. Damit bedient man ja jetzt den totalen Mainstream. Also auch Menschen, die gerne Ergüsse wie die von Pirincci lesen möchten. "Gelassen" kann ich an diese Sache im übrigen nicht herangehen, da geht es mir wie Dir. Auch wenn ich weder Katholik noch Migrant bin ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich habe es, wie gesagt, noch nicht gelesen. Die Passagen, die ich las und die Rezensionen bringen mich aber durchaus darauf, dass es hier vor allem vielleicht um die Lust am Tabu-Bruch geht, in einer Gesellschaft, die auf vielfaeltige Weise bemueht ist, akkurat und politisch korrekt zu wirken und zu sein und eine starke Normierung vornimmt, was sein darf und was nicht, was anruechtig ist zu sagen und zu denken und was nicht, wobei die Nachvollziehbarkeit und Begruendung dieser Normierung nachrangig ist, Hauptsache, das System des erhobenen Zeigefingers funktioniert. Nein, es geht nicht um "Lust am Tabu-Bruch", es geht darum, möglichst viele Menschen in Deutschland in möglichst kurzer Zeit maximal zu beleidigen. Diesem Herrn Pirincci (ein erklärter Frauenverachter, der noch voll auf die klassische Rollenverteilung der 50er setzt) sitzt irgendein Furz quer, der nun raus muss. Er fühlt sich bedrängt und gegängelt - oder zumindest tut er so. Schade nur, dass um seinen Furz so viel Wind gemacht wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
fmchay Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Als schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund fehlt mir so ein bißchen die nötige Gelassenheit um an Herrn Pirincci vorurteilsfrei heranzugehen Manufactum hat Hoff 2008 an die Otto-Gruppe verkauft. Wat et nit all jit ... schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund ... Und dass Manufactum an Otto verkauft wurde, passt dann ja wieder. Damit bedient man ja jetzt den totalen Mainstream. Also auch Menschen, die gerne Ergüsse wie die von Pirincci lesen möchten. "Gelassen" kann ich an diese Sache im übrigen nicht herangehen, da geht es mir wie Dir. Auch wenn ich weder Katholik noch Migrant bin ... Ich glaube nicht das Menschen, die sich beispielsweise Herren Polos aus Leinenjersey für 149 Euro leisten können, sich für Pirincci interssieren... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 (bearbeitet) Als schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund fehlt mir so ein bißchen die nötige Gelassenheit um an Herrn Pirincci vorurteilsfrei heranzugehen Manufactum hat Hoff 2008 an die Otto-Gruppe verkauft. Wat et nit all jit ... schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund ... Und dass Manufactum an Otto verkauft wurde, passt dann ja wieder. Damit bedient man ja jetzt den totalen Mainstream. Also auch Menschen, die gerne Ergüsse wie die von Pirincci lesen möchten. "Gelassen" kann ich an diese Sache im übrigen nicht herangehen, da geht es mir wie Dir. Auch wenn ich weder Katholik noch Migrant bin ... Ich glaube nicht das Menschen, die sich beispielsweise Herren Polos aus Leinenjersey für 149 Euro leisten können, sich für Pirincci interssieren... Da wäre ich mir nicht so sicher. Im übrigen sehen die Dinger speihässlich aus. Und irgendwie voll schwul ... bearbeitet 5. April 2014 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 ... Da behauptet der Autor in einem Stil, der an Stürmer-Jargon gemahnt, dass Schwule durch die Bank promisk seien und deswegen überhaupt gar kein Recht auf Eheschließung hätten. Gleichzeitig unterschlägt er, dass Heterosexuelle in den Puff gehen, und das millionenfach. Dass sie ihre Ehepartner betrügen, dass die Schwarte kracht. Hetero-Swingerclubs gibt es in jeder Kleinstadt.... ich weiß es nicht in dieser detailliertheit. Mach mal die Augen auf. Die Zeiten, als diese Etablissements in verschwiegenen Hinterhöfen lagen, die man nur durch Mundpropaganda fant, sind vorbei. Ich fahr jeden Tag an dreien vorbei, die sich mit Leuchtreklame anpreisen, einer in einer Kleinstadt, zwei in der Großstadt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner ja, bekenntnis zu geschlossener, proprietärer software sollte dem mozilla-chef den stuhl wegziehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner ja, bekenntnis zu geschlossener, proprietärer software sollte dem mozilla-chef den stuhl wegziehen. Mir ist es völlig gleichgültig, welche Ansichten die Vorstände irgendwelcher Unternehmen vertreten. Zunächst mal interessiert mich das Produkt. Wobei es allerdings klar ist, dass ich bei gleich guten Produkten die Firma wählen werde, die mir sympatischer ist, und da können natürlich die Ansichten des Vorstands trotzdem wieder eine Rolle spielen. Ich lasse mich nämlich nicht von der Anti-PC-Mafia knebeln, die meint, ich müsse die Ansichten von Leuten völlig ignorieren weil ich sonst ein Feind der Meinungsfreiheit sei, ebensowenig wie von der PC-Mafia. Ich nehme mir die Freiheit, meine Entscheidungen so zu treffen, wie ich Lust habe. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 (bearbeitet) Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Das Problem liegt ja nicht in der Kirche an sich - die kann sich ja Regeln geben, wie sie lustig ist. Dumm nur, dass die Kirchen die größten Arbeitgeber Deutschlands sind. Und dass sie ihre Altersheime, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten von unser aller Geld finanzieren. Durch diese Vormachtstellung (oft sind Kirchen die einzigen Anbieter vor Ort) geraten Arbeitnehmer, die nicht Kirchenmitglied sein möchten, in die Bredouille. Ich habe also überhaupt nichts gegen dieses Tendenzrecht, solange es keinen normalen Arbeitnehmer bei Kirchens betrifft. Da aber schon Putzfrauen wegen Lesbianismus enlassen wurden, muss man weiter dafür kämpfen, dass entweder das Tendenzrecht verschwindet - oder eben nur für Priester/Leiter gilt. Wenn die Kirchen sich aus dem sozialen Bereich zurückzögen, wäre gegen ein Tendenzrecht nichts einzuwenden. Wohl aber, wenn damit Millionen von Arbeitnehmern in die Pflicht genommen werden, wie es immer noch der Fall ist. Teilweise treten Leute sogar wieder in die Kirche ein, nur, weil sie sonst keinen Job in ihrer Nähe bekämen. Das ist ein Unding. Bei Mozilla ist das etwas anders gelagert. Jeder Kunde kann sich für einen anderen Browser entscheiden - niemand muss Mozilla-Produkte kaufen. Und selbstverständlich darf eine Firma bei ihrem Führungspersonal darauf pochen, dass gewisse Standards eingehalten werden. bearbeitet 5. April 2014 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Jedenfalls ist es putzig, zu sehen, wie sich die Katholiban über den Mozilla-"Gesinnungsterror" aufregen und gleichzeitig davor warnen, auf den IE umzusteigen, weil Bill Gates die Familienplanung unterstütze. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Jedenfalls ist es putzig, zu sehen, wie sich die Katholiban über den Mozilla-"Gesinnungsterror" aufregen und gleichzeitig davor warnen, auf den IE umzusteigen, weil Bill Gates die Familienplanung unterstütze. Werner bzw (bei den anderen Katholiban) gleich Arbeitslager für Homos fordern. Natürlich alles nur im Namen der (Meinungs)Freiheit, so wie stramme Rechtskatholiken sie verstehen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 (bearbeitet) Jedenfalls ist es putzig, zu sehen, wie sich die Katholiban über den Mozilla-"Gesinnungsterror" aufregen und gleichzeitig davor warnen, auf den IE umzusteigen, weil Bill Gates die Familienplanung unterstütze. Werner bzw (bei den anderen Katholiban) gleich Arbeitslager für Homos fordern. Natürlich alles nur im Namen der (Meinungs)Freiheit, so wie stramme Rechtskatholiken sie verstehen. Werner Langsam hab ich das Gefühl, wir lesen bei den gleichen Katholiban mit bearbeitet 5. April 2014 von Gallowglas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 ist nun schuld von herrn Pirincci, dass das niveau jetzt mal wieder sinkt? ich denke nein. jeder ist für sein niveau, sprachlich und intellektuell verantwortlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Relativ bizarr ist so ein Rücktritt jedoch schon - dabei sollte klar sein, dass es eigentlich kaum etwas Irrelevanteres gibt, als das Gebrabbel im Web. Irgendwelche ökonomischen Schäden hätte es für Mozilla sehr wahrscheinlich kaum gegeben, und wie wird denn dann genau der Schaden definiert, den Eich als CEO seinem Unternehmen dann angeblich zufügt? ... Also die Mozilla Foundation begreift sich selbst ja anscheinend nicht als Unternehmen wie jedes andere, sondern als "gemeinnützige Organisation", wenn ich das richtig verstanden habe... so wirklich blicke ich da aber nicht durch. Irgendwie eine Art Projekt, dessen Erfolg vor allem davon abhängt, dass viele fleißige, findige Menschen sich dafür begeistern und mitwerkeln. Ich denke, der schnelle Rücktritt lag nicht vornehmlich an der Angst, Anwender zu verlieren, sondern die Leute zu verprellen, die das Ding am Laufen halten. Eine andere Theorie ... Mozilla droht zu verstauben. Wall Street Journal Du verwechselst da was, es gibt die Mozilla Foundation, welche eine gemeinnützige Stiftung, und die Mozilla Corporation, welche ein kommerzielles Unternehmen ist und von der Foundation gegründet wurde (u.a. um kommerziellen Support zu leisten etc.). Eich war, glücklicherweise nur kurz, CEO der Corporation. Ein paar Infos gibt es, u.a. in diesem Video : Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Als schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund fehlt mir so ein bißchen die nötige Gelassenheit um an Herrn Pirincci vorurteilsfrei heranzugehen Manufactum hat Hoff 2008 an die Otto-Gruppe verkauft. Wat et nit all jit ... schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund ... Und dass Manufactum an Otto verkauft wurde, passt dann ja wieder. Damit bedient man ja jetzt den totalen Mainstream. Also auch Menschen, die gerne Ergüsse wie die von Pirincci lesen möchten. "Gelassen" kann ich an diese Sache im übrigen nicht herangehen, da geht es mir wie Dir. Auch wenn ich weder Katholik noch Migrant bin ... Ich glaube nicht das Menschen, die sich beispielsweise Herren Polos aus Leinenjersey für 149 Euro leisten können, sich für Pirincci interssieren... Ey, da hab ich mir heute drei von gekauft, die sind super. Manufactum ist der zweitinteressanteste Laden den ich kenne! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Tendenzbetrieb und normalem, wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn auch meiner Meinung nach die entsprechenden Regelungen im kirchlichen Arbeitsrecht zu weit gehen. Ich fände es völlig in Ordnung, wenn die SPD beschließen sollte, Sarrazin auszuschließen, weil er öffentlich gegen die Linie der Partei agiert. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, dass ein leitendes Mitglied des LSVD seinen Posten verliert, wenn er / sie gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle argumentiert. In der freien Wirtschaft haben solche Regelungen nichts zu suchen - in Zeiten, in denen der Direktor den Arbeitern gedroht hat, er werde jeden feuern, der Werbung für eine von ihm nicht gutgeheißene Partei macht, möchte ich nicht zurück. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Tendenzbetrieb und normalem, wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn auch meiner Meinung nach die entsprechenden Regelungen im kirchlichen Arbeitsrecht zu weit gehen. Ich fände es völlig in Ordnung, wenn die SPD beschließen sollte, Sarrazin auszuschließen, weil er öffentlich gegen die Linie der Partei agiert. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, dass ein leitendes Mitglied des LSVD seinen Posten verliert, wenn er / sie gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle argumentiert. In der freien Wirtschaft haben solche Regelungen nichts zu suchen - in Zeiten, in denen der Direktor den Arbeitern gedroht hat, er werde jeden feuern, der Werbung für eine von ihm nicht gutgeheißene Partei macht, möchte ich nicht zurück. Seltsamerweise ist das in der Industrie aber üblich ... ist, meines Wissens nach, sogar Arbeitsrechtlich geregelt (In D würde hier ggf. § 75 Abs. 1 BetrVG greifen.) ... wenn jemand, wie in diesem Falle Eich, etwas tut, was der Firma, oder auch nur dem Image der Firma schadet (schaden könnte), dann ist er für die Firma nicht mehr tragbar -> weg isser .. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Tendenzbetrieb und normalem, wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn auch meiner Meinung nach die entsprechenden Regelungen im kirchlichen Arbeitsrecht zu weit gehen. Ich fände es völlig in Ordnung, wenn die SPD beschließen sollte, Sarrazin auszuschließen, weil er öffentlich gegen die Linie der Partei agiert. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, dass ein leitendes Mitglied des LSVD seinen Posten verliert, wenn er / sie gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle argumentiert. In der freien Wirtschaft haben solche Regelungen nichts zu suchen - in Zeiten, in denen der Direktor den Arbeitern gedroht hat, er werde jeden feuern, der Werbung für eine von ihm nicht gutgeheißene Partei macht, möchte ich nicht zurück. Seltsamerweise ist das in der Industrie aber üblich ... ist, meines Wissens nach, sogar Arbeitsrechtlich geregelt (In D würde hier ggf. § 75 Abs. 1 BetrVG greifen.) ... wenn jemand, wie in diesem Falle Eich, etwas tut, was der Firma, oder auch nur dem Image der Firma schadet (schaden könnte), dann ist er für die Firma nicht mehr tragbar -> weg isser .. "Schaden könnte" ist ein Gummiparagraph - und ich möchte dich hören, wenn eine Firma jemanden rausschmeißt, weil der als erklärter Atheist nicht mehr tragbar ist, wenn die Firma in Polen oder anderen ähnlich strukturierten Ländern expandieren will. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Als schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund fehlt mir so ein bißchen die nötige Gelassenheit um an Herrn Pirincci vorurteilsfrei heranzugehen Manufactum hat Hoff 2008 an die Otto-Gruppe verkauft. Wat et nit all jit ... schwuler deutscher Katholik mit Migrationshintergrund ... Und dass Manufactum an Otto verkauft wurde, passt dann ja wieder. Damit bedient man ja jetzt den totalen Mainstream. Also auch Menschen, die gerne Ergüsse wie die von Pirincci lesen möchten. "Gelassen" kann ich an diese Sache im übrigen nicht herangehen, da geht es mir wie Dir. Auch wenn ich weder Katholik noch Migrant bin ... Ich glaube nicht das Menschen, die sich beispielsweise Herren Polos aus Leinenjersey für 149 Euro leisten können, sich für Pirincci interssieren... Ey, da hab ich mir heute drei von gekauft, die sind super. Manufactum ist der zweitinteressanteste Laden den ich kenne! Oh, das wusste ich nicht, Hochwohlgeboren! Und was ist der Interessanteste? Gucci? Hermès? Prada? Nobel geht die Welt zugrunde ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 (bearbeitet) "Schaden könnte" ist ein Gummiparagraph - und ich möchte dich hören, wenn eine Firma jemanden rausschmeißt, weil der als erklärter Atheist nicht mehr tragbar ist, wenn die Firma in Polen oder anderen ähnlich strukturierten Ländern expandieren will. Sicher ist das ein "Gummiparagraph". Aber es gibt auch Menschen, die sagen, dass homophobe Ansichten lediglich eine "Meinung" seien, die man gefälligst zu tolerieren habe. Immer mehr Menschen sehen das aber inzwischen anders. Und machen keinen Unterschied mehr zwischen Homophobie, Antisemitismus, Ausländerhass oder Frauenfeindlichkeit. Solche Ansichten haben in einer demokratischen Gesellschaft nichts zu suchen. Und wer meint, er müsse sie trotzdem öffentlich machen, indem er etwa Geld an eine Schwulenhasser-Organisation spendet, der muss mit den entsprechenden Gegenreaktionen leben lernen. Mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen. bearbeitet 5. April 2014 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Tendenzbetrieb und normalem, wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn auch meiner Meinung nach die entsprechenden Regelungen im kirchlichen Arbeitsrecht zu weit gehen. Ich fände es völlig in Ordnung, wenn die SPD beschließen sollte, Sarrazin auszuschließen, weil er öffentlich gegen die Linie der Partei agiert. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, dass ein leitendes Mitglied des LSVD seinen Posten verliert, wenn er / sie gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle argumentiert. In der freien Wirtschaft haben solche Regelungen nichts zu suchen - in Zeiten, in denen der Direktor den Arbeitern gedroht hat, er werde jeden feuern, der Werbung für eine von ihm nicht gutgeheißene Partei macht, möchte ich nicht zurück. Seltsamerweise ist das in der Industrie aber üblich ... ist, meines Wissens nach, sogar Arbeitsrechtlich geregelt (In D würde hier ggf. § 75 Abs. 1 BetrVG greifen.) ... wenn jemand, wie in diesem Falle Eich, etwas tut, was der Firma, oder auch nur dem Image der Firma schadet (schaden könnte), dann ist er für die Firma nicht mehr tragbar -> weg isser .. "Schaden könnte" ist ein Gummiparagraph - und ich möchte dich hören, wenn eine Firma jemanden rausschmeißt, weil der als erklärter Atheist nicht mehr tragbar ist, wenn die Firma in Polen oder anderen ähnlich strukturierten Ländern expandieren will. Ein Atheist zu sein rechtfertigt keine Kündigung (außer bei der Kirche und angeblich "kirchlichen" Firmen und Einrichtungen), das gibt der oben genannte § 75 Abs. 1 BetrVG nicht her ... ein paar andere, nicht-kirchliche Unternehmen haben es ja versucht, nur sind sie damit nicht durch gekommen (ok, die Kirche kommt mittlerweile auch immer seltener damit durch, aber da muss noch viel getan werden.) Siehe, z.B. : http://anwaltauskunft.de/magazin/beruf/angestellt/327/ist-eine-kuendigung-wegen-des-privatlebens-legitim/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 Ich finde den Rücktritt von Mr. Eich großartig. Natürlich rotten sich jetzt gerade wieder diejenigen zusammen, die "Zensur", "Beschneidung der Meinungsfreiheit" oder "Opfer der Homo-Lobby" schreien. Aber dem ist ja gar nicht so. Mr. Eich durfte damals seine Meinung sagen, er darf das auch weiterhin tun. Aber er braucht nicht zu glauben, seine Meinung bliebe unwidersprochen, erst recht nicht in einer globalen Firma wie Mozilla. Wenn eine Firma wie Mozilla der Auffassung ist, man könne als weltoffenes Unternehmen nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe verweigert sehen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Firma, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Wenn eine Organisation wie die Kirche der Auffassung ist, man könne als weltoffene Organisation nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der Schwulen und Lesben die Ehe ermöglichen möchte, dann ist es das gute Recht dieser Organisation, ihre Mitarbeiter entsprechend auszuwählen. Bis hin zur Entlassung. Gleiche Argumentation. Noch stimmig? Bei Mozzila findest Du es ok, bei der Kirche nicht. Wo ist der Unterschied für dich? Ich finde es macht keinerlei Unterschied, ob die Firma Mozzila oder Kirche heißt, die Regeln sollten die gleichen sein. Wobei die Regeln für Putzfrauen und die für Vorstände durchaus unterschiedlich sein dürfen. Werner Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Tendenzbetrieb und normalem, wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn auch meiner Meinung nach die entsprechenden Regelungen im kirchlichen Arbeitsrecht zu weit gehen. Ich fände es völlig in Ordnung, wenn die SPD beschließen sollte, Sarrazin auszuschließen, weil er öffentlich gegen die Linie der Partei agiert. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, dass ein leitendes Mitglied des LSVD seinen Posten verliert, wenn er / sie gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle argumentiert. In der freien Wirtschaft haben solche Regelungen nichts zu suchen - in Zeiten, in denen der Direktor den Arbeitern gedroht hat, er werde jeden feuern, der Werbung für eine von ihm nicht gutgeheißene Partei macht, möchte ich nicht zurück. Seltsamerweise ist das in der Industrie aber üblich ... ist, meines Wissens nach, sogar Arbeitsrechtlich geregelt (In D würde hier ggf. § 75 Abs. 1 BetrVG greifen.) ... wenn jemand, wie in diesem Falle Eich, etwas tut, was der Firma, oder auch nur dem Image der Firma schadet (schaden könnte), dann ist er für die Firma nicht mehr tragbar -> weg isser .. "Schaden könnte" ist ein Gummiparagraph - und ich möchte dich hören, wenn eine Firma jemanden rausschmeißt, weil der als erklärter Atheist nicht mehr tragbar ist, wenn die Firma in Polen oder anderen ähnlich strukturierten Ländern expandieren will. Ein Atheist zu sein rechtfertigt keine Kündigung (außer bei der Kirche und angeblich "kirchlichen" Firmen und Einrichtungen), das gibt der oben genannte § 75 Abs. 1 BetrVG nicht her ... ein paar andere, nicht-kirchliche Unternehmen haben es ja versucht, nur sind sie damit nicht durch gekommen (ok, die Kirche kommt mittlerweile auch immer seltener damit durch, aber da muss noch viel getan werden.) Siehe, z.B. : http://anwaltauskunft.de/magazin/beruf/angestellt/327/ist-eine-kuendigung-wegen-des-privatlebens-legitim/ Und warum rechtfertigt es dann eine Kündigung, die Ehe für Homosexuelle abzulehnen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. April 2014 Melden Share Geschrieben 5. April 2014 "Schaden könnte" ist ein Gummiparagraph - und ich möchte dich hören, wenn eine Firma jemanden rausschmeißt, weil der als erklärter Atheist nicht mehr tragbar ist, wenn die Firma in Polen oder anderen ähnlich strukturierten Ländern expandieren will. Sicher ist das ein "Gummiparagraph". Aber es gibt auch Menschen, die sagen, dass homophobe Ansichten lediglich eine "Meinung" seien, die man gefälligst zu tolerieren habe. Immer mehr Menschen sehen das aber inzwischen anders. Und machen keinen Unterschied mehr zwischen Homophobie, Antisemitismus, Ausländerhass oder Frauenfeindlichkeit. Solche Ansichten haben in einer demokratischen Gesellschaft nichts zu suchen. Und wer meint, er müsse sie trotzdem öffentlich machen, indem er etwa Geld an eine Schwulenhasser-Organisation spendet, der muss mit den entsprechenden Gegenreaktionen leben lernen. Mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen. Allerdings sind sowohl Homophobie als auch Antisemitismus, Ausländerhass oder Frauenfeindlichkeit weite Felder. Es gibt Leute, die jede Kritik an Israel oder an prominenten Personen jüdischer Abstammung als Antisemitismus brandmarken - und es gibt echte Antisemiten, die Juden am liebsten die bürgerlichen Rechte entziehen würden. Es gibt Menschen, für die es bereits Ausländerhass ist, wenn jemand Intgration auch als Bringschuld der Zuwanderer sieht - und es gibt echten Rassismus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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