Werner001 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Also ich wollte mit meinem Statement nur ausdrücken, dass die Mehrheit der Menschheit nicht katholisch ist, das ist ja wohl klar. Ih fürchte, Edith, du hast die katholische Art des "Hin-interpretierens wie man es gerade braucht" zu sehr verinnerlicht. Wenn ich in einem Interview nach meiner Meinung zur katholischen Kirche gefragt werde, und ich antwort mit "Katholiken sind nicht normal", dann ist recht offensichtlich, dass ich damit nicht ausdrücken will, dass es mehr Nicht-Katholiken als Katholiken gibt. Aber sei es drum. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, auch ESC-Sänger (wir waren uns einig, dass es dieses Jahr nur wenige gute Titel gab, den Israelis hätte ich den Sieg gegönnt, oder den Italienern). Wie ich bereits sagte, gebe ich auf solche Aussagen zunächst mal nicht viel. Bei einem Schweden ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er, hätte er man ihn nach seiner Meinung über Katholiken gefragt, er etwas ähnliches gesagt hätte. Und ebenso glaube ich, dass er das nicht mehr sagen würde, wenn er dich persönlich kennenlernen würde und merken würde, dass Katholiken gar nicht so komisch sind, wie er sie sich vorgestellt hatte. Deswegen wiederhole ich mich: Man sollte die Homophobiekeule nicht ständig vor sich hertragen. Oder sie für die aufheben, die sie wirklich verdient haben, zum Beispiel den komischen Moskauer Patriarchen und Putin-Arschkri.., äh, Intimfreund, der sich im Vorfeld Sorgen gemacht hatte, dass bei einem russischen Sieg nächstes Jahr Moskau von Frauen mit Bärten überschwemmt würde. Nun, dem Manne konnte geholfen werden, das ist doch erfreulich. Werner bearbeitet 25. Mai 2015 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Wenn Conchita wenigstens eine Frau mit Bart wäre - aber mit so einer Unterstellung wird man doch der Kunstform Travestie nicht gerecht. bearbeitet 25. Mai 2015 von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Wenn Conchita wenigstens eine Frau mit Bart wäre - aber mit so einer Unterstellung wird man doch der Kunstform Travestie nicht gerecht. Meinst du, der versteht was von Kunstformen? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Schlimm ist, daß heute bei jedem, der etwas in der Öffentlichkeit steht, von interessierten Kreisen herumgeschnüffelt wird, ob sich etwa eine politisch inkorrekte Äußerung findet. Früher wurde halt geschnüffelt, ob jemand schwul oder Kommunist oder, schlimmer noch, Atheist war. Und je nach Erfolg der Suche gab es da nicht einfach nur einen Shitstorm, da rollten durchaus auch mal Köpfe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Also ich wollte mit meinem Statement nur ausdrücken, dass die Mehrheit der Menschheit nicht katholisch ist, das ist ja wohl klar. Ih fürchte, Edith, du hast die katholische Art des "Hin-interpretierens wie man es gerade braucht" zu sehr verinnerlicht. Wenn ich in einem Interview nach meiner Meinung zur katholischen Kirche gefragt werde, und ich antwort mit "Katholiken sind nicht normal", dann ist recht offensichtlich, dass ich damit nicht ausdrücken will, dass es mehr Nicht-Katholiken als Katholiken gibt. Aber sei es drum. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, auch ESC-Sänger (wir waren uns einig, dass es dieses Jahr nur wenige gute Titel gab, den Israelis hätte ich den Sieg gegönnt, oder den Italienern). Wie ich bereits sagte, gebe ich auf solche Aussagen zunächst mal nicht viel. Bei einem Schweden ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er, hätte er man ihn nach seiner Meinung über Katholiken gefragt, er etwas ähnliches gesagt hätte. Und ebenso glaube ich, dass er das nicht mehr sagen würde, wenn er dich persönlich kennenlernen würde und merken würde, dass Katholiken gar nicht so komisch sind, wie er sie sich vorgestellt hatte. Deswegen wiederhole ich mich: Man sollte die Homophobiekeule nicht ständig vor sich hertragen. Oder sie für die aufheben, die sie wirklich verdient haben, zum Beispiel den komischen Moskauer Patriarchen und Putin-Arschkri.., äh, Intimfreund, der sich im Vorfeld Sorgen gemacht hatte, dass bei einem russischen Sieg nächstes Jahr Moskau von Frauen mit Bärten überschwemmt würde. Nun, dem Manne konnte geholfen werden, das ist doch erfreulich. Werner In Schweden sind Katholiken tatsächlich nicht normal, in Polen schon. Über den ESC und seine Teilnehmer kann ich nichts sagen. Den letzten ESC, den ich mir angesehen habe, hat ABBA gewonnen. Von Conchita kenne ich gerade den Siegensauftritt vom Vorjahr (dem konnte man in Ö trotz aller Mühe nicht entgehen). Von dem Schweden weiß ich gerade, dass er gewonnen hat. (Die Schlagzeile konnte nicht einmal ich übersehen, bei der sonstigen Berichterstattung gelang es mir. Aber sicherheitshalber werde ich noch ein paar Tage warten, ehe ich mir ORF-"Nachrichten" ansehe. HS jetzt einmal beiseite gelassen: ich wehre mich dagegen, dass jede "Freiheit" sofort in Diskussions-Quarantäne kommt. Erstens ist damit jeder Diskurs (auch ein wissenschaftlicher) praktisch beendet. Zweitens gibt es keine demokratiepolitische Rechtfertigung eine gesellschaftliche Momentaufnahme grundsätzlich auf ewig zu immunisieren. Drittens bringt fast jede Freiheit eine korrespondierende Unfreiheit mit sich (im Falle der Meinungsfreiheit ist das inzwischen offensichtlich) und kann schon deswegen diese Immunität nicht beanspruchen. Und viertens ist es extrem gefährlich. Es gibt keine Freiheit, die losgelöst von Argumenten Bestand hat. Man kann die öffentliche Diskussion verhindern, aber die Revolution nicht. Das ist noch niemandem gelungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Wenn Conchita wenigstens eine Frau mit Bart wäre - aber mit so einer Unterstellung wird man doch der Kunstform Travestie nicht gerecht. Meinst du, der versteht was von Kunstformen? Werner Ich fand das Spiegel-Interview mit ihm erstaunlich reflektiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Schlimm ist, daß heute bei jedem, der etwas in der Öffentlichkeit steht, von interessierten Kreisen herumgeschnüffelt wird, ob sich etwa eine politisch inkorrekte Äußerung findet. Wenn es aber doch keine Diss von ihm gibt! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Wenn Conchita wenigstens eine Frau mit Bart wäre - aber mit so einer Unterstellung wird man doch der Kunstform Travestie nicht gerecht. Meinst du, der versteht was von Kunstformen? Werner Ich fand das Spiegel-Interview mit ihm erstaunlich reflektiert. Gibt es da einen Link? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Das? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Das? Nein, ich meine das im aktuellen gedruckten Spiegel, ich glaube das gibt es nicht online. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Ich hatte Werner so verstanden, daß das Wissen um moderne Kunst beim Patriarchen eventuell erweiterungsfähig sein könnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Ich hatte Werner so verstanden, daß das Wissen um moderne Kunst beim Patriarchen eventuell erweiterungsfähig sein könnte. So war meine Anmerkung gemeint. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Welche Probleme? Sie spielt eine Rolle. Das ist auch nicht weniger normal als wenn Männer bunte Gewänder anziehen und "in persona Christi" Jesus darstellen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 ch wehre mich dagegen, dass jede "Freiheit" sofort in Diskussions-Quarantäne kommt. ... Welche "Freiheit" kommt in Quarantäne? Und wie wirkt sich das aus? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Welche Probleme? Sie spielt eine Rolle. Das ist auch nicht weniger normal als wenn Männer bunte Gewänder anziehen und "in persona Christi" Jesus darstellen. Werner Er spielt eine Rolle. "Conchita" ist ein reines Bühnenprodukt, das verdammt gut vermarktet wurde. Und für kam: doch, ich finde er hat etwas sehr Wichtiges begriffen: dass er in einer sehr privilegierten Gesellschaft lebt, in der das, was er treibt, nichts mit "Mut" zu tun hat. Damit ist er um einiges weiter, als unsere ihn hofierenden Polit-Clowns. bearbeitet 25. Mai 2015 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marmot Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen.[...] Sollte irgendjemand aufgeregt sein, kann ich es auch nicht nachvollziehen. Ich nehme mir lediglich das Recht heraus, ganz unaufgeregt Menschen zu verachten, die die Ehe von Weißen und Schwarzen oder Ariern und Juden verboten haben wollen. bearbeitet 25. Mai 2015 von Marmot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marmot Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Das war doch gar nicht das Thema. Bei rassistischen Statements würde hier wohl das ganze Forum unisono ausflippen. Es ging doch nur um die Haltung dieses Sängers zur Homoehe. Vielleicht hat er ja auch nichts gegen eingetragene Partnerschaften. Vielleicht ist er sogar der Ansicht, dass eingetragene Lebenspartnerschaften den Vorteil bringen, dass man neben einer (heterosexuellen) Ehe dann auch das Verhältnis zu einem gleichgeschlechtlichen Spezi rechtlich absichern kann. Wer weiß? Ja eben. Und warum Benachteiligung von Menschen aufgrund von Rasse anders zu bewerten ist als Benachteiligung von Menschen aufgrund von sexueller Präferenz, ist mir nicht ersichtlich. Dass er letzterer Ansicht ist, dürfte aufgrund des intellektuellen Gehalts vorangegangener Äußerungen ("abnormal") auszuschließen sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Nun herrscht zwar heute mehrheitlich der Konsens, dass Homosexualität nicht unnatürlich ist, weshalb auch eine große Zahl der Christen es nicht mehr für Sünde im Sinne einer Abweichung von der natürlichen Schöpfungsordnung hält, aber wie lange noch wird man einen solchen Konsens aufrecht erhalten können, wenn er nicht in Diskussionen argumentativ begründet, sondern als eine schiere Gegebenheit vorausgesetzt wird, was dann nur noch mit Entrüstung und Empörung verteidigt werden muss?Was? Der Konsens, dass Homosexualität nicht unnatürlich ist, muss argumentativ begründet werden? Wieso das denn? Machen wir aus Homosexualität dann eine Wissenschaft, die man studieren kann? Etwa so wie man Theologie studiert? Vielleicht könnte man die Studiengänge sogar zusammenlegen. Die Schnittmenge soll ja recht hoch sein. Über dem Gebäude steht dann Theologicum und Homosexualicum. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Nun herrscht zwar heute mehrheitlich der Konsens, dass Homosexualität nicht unnatürlich ist, weshalb auch eine große Zahl der Christen es nicht mehr für Sünde im Sinne einer Abweichung von der natürlichen Schöpfungsordnung hält, aber wie lange noch wird man einen solchen Konsens aufrecht erhalten können, wenn er nicht in Diskussionen argumentativ begründet, sondern als eine schiere Gegebenheit vorausgesetzt wird, was dann nur noch mit Entrüstung und Empörung verteidigt werden muss?Ich glaube ich kann Christen, die Homosexualität für Sünde weil es unnatürlich ist, genauso wenig leiden wie die, die es nicht mehr für eine Sünde halten weil es natürlich sei. Natürlich und unnatürlich taugt als Begründung für Sexualmoral so oder so überhaupt nicht. Versüßt wird die Geschichte nur noch dadurch dass die Definitionen von natürlich und unnatürlich sich wie das Fähnchen im Winde dem zu beugen scheinen, der am heftigsten pustet. bearbeitet 25. Mai 2015 von agnostiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marmot Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 (bearbeitet) Naja, also "Rasse" würde ich in diesem Kontext mit Gänsfüßen flankieren [...] Geschenkt. Betrachte die fehlenden Anführungszeichen als Vertipper. Welcher Ansicht zu eingetragenen Lebenspartnerschaften dieser Sänger ist, geht aus seinen Statements nicht hervor. Nicht? Ich denke, aus seinen Statements geht hervor, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die allerhellste Leuchte ist, und dass er Schwule scheiße findet. Eine Kombination die auffallend oft anzutreffen ist. Sollte meine Einschätzung seiner Person aber falsch sein, bin ich gerne bereit Abbitte zu leisten. Selbst wenn er sie nicht gutheißen würde, wäre es sein gutes Recht diese Meinung zu vertreten. Man könnte ihn aber auffordern sie auch zu begründen, falls man seine Ansichten überhaupt für relevant hält. "Abnorm" muss aber keine Wertung beinhalten, sondern lediglich die Feststellung, dass man es mit einer Ausnahme zu tun hat. Aber auch hier wäre es sein gutes Recht eine vom gegenwärtigen Mainstream abweichende Meinung zu vertreten. Wenn wir Meinungsfreiheit wollen, dann gehört dazu eben auch, dass wir Meinungen ertragen müssen, die nicht unsere eigenen sind. Nun herrscht zwar heute mehrheitlich der Konsens, dass Homosexualität nicht unnatürlich ist, weshalb auch eine große Zahl der Christen es nicht mehr für Sünde im Sinne einer Abweichung von der natürlichen Schöpfungsordnung hält, aber wie lange noch wird man einen solchen Konsens aufrecht erhalten können, wenn er nicht in Diskussionen argumentativ begründet, sondern als eine schiere Gegebenheit vorausgesetzt wird, was dann nur noch mit Entrüstung und Empörung verteidigt werden muss? Die gegenwärtigen Empörungsmentalitäten verführen doch regelrecht dazu den Punk raushängen zu lassen und einfach mal so gegen den herrschenden Konsens zu sein, weil es richtig Spaß machen kann zu sehen, wie hilflos die Empörung dann ist, die man mit einem forcierten Anecken ausgelöst hat. "Abnorm" muss keine Wertung verhalten, genauso wie "Ar-Schloch" keine Wertung enthalten muss, vielleicht finde ich persönlich ja gerade diese Körperregion des Menschen besonders edel? Wenn ein postpubertierender Schnulzensänger im Suff sagt, es sei abnorm wenn Männer miteinander Sex haben, halte ich den Interpretationsspielraum für überschaubar. Und natürlich ist es sein Recht diese Meinung zu haben und zu äußern. Habe ich dafür plädiert, ihm den Mund zu verbieten? Es ist allerdings auch mein gutes Recht, ihn aufgrund seiner Meinung für einen Ignoranten und für einen I-dioten zu halten. Und die Begründung, warum Heterosexismus anders zu bewerten sein soll als Rassismus oder Antisemitismus würde mich tatsächlich brennend interessieren. Irgendeinen Grund muss es doch haben, dass nur Äußerungen vom Typ 2 und 3 "das ganze Forum unisono zum ausflippen bringen würden"? bearbeitet 25. Mai 2015 von Marmot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2015 Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Da hab ich nichts Reflektiertes gefunden. - Ich fände erfreulich, wenn Mme. Wurst sich zu einer Gesangsausbildung durchränge, anstatt eine "Karriere" auf ihrem Geschlechtsproblem aufzubauen. (Über Thielemann wird zB nur als Musiker diskutiert). Welche Probleme? Sie spielt eine Rolle. Das ist auch nicht weniger normal als wenn Männer bunte Gewänder anziehen und "in persona Christi" Jesus darstellen. Werner Er spielt eine Rolle. "Conchita" ist ein reines Bühnenprodukt, das verdammt gut vermarktet wurde. Und für kam: doch, ich finde er hat etwas sehr Wichtiges begriffen: dass er in einer sehr privilegierten Gesellschaft lebt, in der das, was er treibt, nichts mit "Mut" zu tun hat. Damit ist er um einiges weiter, als unsere ihn hofierenden Polit-Clowns. Es gibt hier Menschen, die in Gaststätten etc. gegen Geld als "Hofnarr Frölich" oder "August der Starke" figurieren, so ähnlich ist das erst mal. Aber niemand würde denen deshalb einen Preis zuerkennen. Der Herr Wurst begründet seine Rolle ja mit gehabten Anfeindungen wegen seiner behaupteten HS. Nur diese Verquickung hat ihn medientauglich gemacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 26. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2015 Konrad Lorenz, der oft als Begründer der Verhaltensforschung angesehen wird, konnte in der Homosexualität nur eine Abweichung von der Norm, aber keinen evolutionären Nutzen erkennen, hielt sie also für krankhaft, Eibl-Eibesfeld hingegen hält sie bei Tieren in freier Wildbahn sogar für nicht existent. Es ist ja nicht so, als ob diejenigen, die Homosexualität für eine ungesunde Abweichung von der natürlichen Norm halten, sich nicht auch auf bestimmte Forscher berufen könnten.ersteres wäre (falls er das wirklich gesagt hat und du es ihm nicht runterschiebst) ein klassischer naturalistischer fehlschluss, und letzteres ist schlichtwegs falsch. ich will jetzt auch gar nicht menschen mit spinnen, käfern uä vergleichen, um die aussage zu widerlegen. es ist bei manchen primaten so dass vor allem bei weibchen homoerotische handlungen normal (!) sind. dennoch sind sie nicht homosexuell gepoolt. man kann sagen, sie üben für später, wenn es um zeugung von nachwuchs geht. tiere haben eh keine fix gepoolte geschlechtliche identität. daher sind die verweise aufs tierreich bei der bewertung der menschlichen homosexualität einfach lächerlich und voll daneben. Anthropologen (Capiluppi oder so?) haben mal herausgefunden dass die weiblichen verwandten homosexueller männer eine messbar höhere anzahl von nachkommen haben als weibliche verwandte von heterosexuellen männern. dahinter könnte ein ehemaliger evolutionsvorteil versteckt sein. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 26. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2015 Konrad Lorenz, der oft als Begründer der Verhaltensforschung angesehen wird, konnte in der Homosexualität nur eine Abweichung von der Norm, aber keinen evolutionären Nutzen erkennen, hielt sie also für krankhaft, Eibl-Eibesfeld hingegen hält sie bei Tieren in freier Wildbahn sogar für nicht existent. Es ist ja nicht so, als ob diejenigen, die Homosexualität für eine ungesunde Abweichung von der natürlichen Norm halten, sich nicht auch auf bestimmte Forscher berufen könnten. ersteres wäre (falls er das wirklich gesagt hat und du es ihm nicht runterschiebst) ein klassischer naturalistischer fehlschluss, und letzteres ist schlichtwegs falsch. Bei Lorenz hatte ich es verwechselt, denn er schildert auch tierische Dreiecksbeziehungen, die für die Nachkommen vorteilhaft sind. Er geht also noch weiter als heutige Anhänger der Homoehe, die davon ausgehen, dass Homosexuelle sich ohnehin nicht fortpflanzen wollen oder können und deswegen denselben Status wie heterosexuelle Paare haben sollten. Je mehr ich darüber nachdenke, destomehr komme ich zu der Überzeugung, dass man die Homoehe einführen sollte, wenn Homosexualität ein angeborener Defekt sein sollte, weil nur so gewährleistet ist, dass sich Homosexuelle durch den nun entstandenen gesellschaftlichen Druck nicht mehr auf das andere Geschlecht einlassen und frühere Beziehungen zum anderen Geschlecht als Jugendsünden oder Ausdruck einer Selbstfindungs- und Orientierungsphase abtun werden. So würden die Gene, die zur Homosexualität führen, nach einigen Generationen aussterben und die westliche Welt wäre eines Tages homofrei, Der genetische Defekt, zölibatär als katholischer Priester leben zu wollen, wird ja auch nicht durchs Priestertum ausgemerzt... 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 26. Mai 2015 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2015 Was mich an der Idee von gesellschaftlich durchsetzbaren Diskussionsverboten irritiert, ist die Forderung, dass hier logisch x=y zu sein fordert. Die Grundlage von Diskriminierungsverboten ist idR immer der Gleichheitsgrundsatz, eine Sache, die kurioserweise selbst Rassisten nicht in Zweifel zu ziehen wagen. Daher ist ein wesentliches Argument von Rassisten immer auch, dass Rassen oder Hautfarben relevante und nachweisbare Unterschiede bedingen, weshalb Rassismus seinen Ursprung auch in einem falsch verstandenen Biologismus hatte. Die Diskriminierung von Homosexuellen gründet deshalb tlw. in dem Vorwurf, eben nichts zum Fortbestand der Gattung beitragen zu können oder zu wollen, also insofern "anders" zu sein. Dieses Argument hat im Zeitalter der Demographie und globalen Überbevölkerung einiges an seiner Überzeugungskraft eingebüßt, insbesondere in einer Gesellschaft, in der ein Großteil der Beziehungen eh kinderlos bleibt. Was ich aber für gefährlich halte, ist diese Dinge überhaupt nicht mehr diskutieren zu wollen. Die moderne Gleichberechtigung von gelebter Homosexualität ist unserer modernen Grundrechtsgesellschaft unbedingt angemessen, aber für freie Meinungsäußerung gilt das ebenso. Und dazu gehört es in meinen Augen, dass wir die Fragen nach Geschlechterrollen, Familienbildern und Gleichberechtigung ohne sprachliche Zensur diskutieren können müssen, weil hier sehr wohl div. Ideologien aufeinander stoßen, von denen keinesfalls ausgemacht ist, welche sich am Ende durchsetzen sollte oder tatsächlich gesellschaftlich dominierend wird. Für mich sind es vor allem Fragen nach Stellung von Kindern in der Gesellschaft und daran knüpfend, der Reproduktionsmedizin: für Menschen, die auf "normalem" Weg kein Kinder bekommen können, weil sie mit dem gleichen Geschlecht zusammenleben, hätte Klonierung, extrauterale Schwangerschaft, Leihmutterschaft natürlich einen ganz anderen Stellenwert, wenn auch für sie ein "Recht" auf ein Kind "normal" wird. Ich sehe da einigen Diskussionsbedarf, den ich nicht von vornherein durch umfassend "Diskussionsverbote" vermieden sehen möchte. (Dass das "Recht auf Kinder" als Anreiz der Reproduktionsmedizin sich ursprünglich aus der zahlreichen heterosexuellen Nachfrage nach solchen Leistungen speist, ist mir klar; Märkte gehen nach Nachfrage, die nicht von den wenigen schwulen Paaren herrührt. Nur hatte das für heterosexuelle Paare immer den eher bedauerlichen Beiklang des Surrogats, der aus dem eigenen "Makel" der Unfruchtbarkeit herrührte. Vom homosexuellen Standpunkt aus könnte erstmals diese Stellung des nur zweit- oder drittbesten "Ersatzes" zum moralischen Desiderat geändert werden, was ich für nicht wünschenswert halte.) 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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