mn1217 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Das muss ja jeder selbst entscheiden. In unserem Bundesland ist der Kindergarten alllerdings kostenlos, also von wegen viel Geld ausgeben. Und meine beiden Nichten profitieren sehr vom Kindergartenbesuch(ja, auch die Zweijährige. Ist aber vermutlich abhängig vom Kind). Das Rumgezicke wer die bessere Mutter mit der besseren Erziehung ist, ist allerdings echt nervig, selbst wenn man es nur beobachtet, und das beste Argument gegen Kinder. Das muss jeder selbst entscheiden? Sorry, aber bei dem Spruch sträuben sich mir die Nackenhaare. Eine Alleinerziehende Mutter hat ebensowenig wie ein Paar mit einem Alleinverdienereinkommen unter 35.000/Jahr eine reale Wahl. Da heißt die Wahl nur: 0 Kind oder Kind + Mutter zuhause + leben auf Hartz4-Niveau oder Kind + Fremdbetreuung + beide Arbeiten. Was nicht heißt, daß ich gegen den Kindergarten bin. Im Gegenteil. Nachdem heute kaum noch Kinder in Haushalten mit mehr als zwei Geschwistern aufwachsen, kann der Kindergarten nur gut tun (wenn man keine Psychopathen deckt wie in Mainz). ok, da ist was dran. Was aber wieder mit Entlohnung und Arbeitszeitmodellen zu tun hat. Aber es gibt wirklich Frauen, die arbeiten wollen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Sollte in Deutschland eine ähnliche Entscheidung fallen, muss auch klar geregelt sein, das es keine Vorteile für hetero- oder homosexuelle Paare gibt (Adoption etc).i Bei der Adoption von Kindern sollte es aber nicht um den Vorteil der adoptierenden Paare gehen, sondern um den Vorteil der adoptierten Kinder. Das sowieso. Aber wieso der besser gewährleistet sein soll, wenn man manche Paare von vornherein von der Suche nach dem Besten für die Kinder ausschließt, verstehe ich nicht. Wenn es ums Beste fürs Kind geht, denke ich, dass ein Kind dann am Besten auf diese Gesellschaft vorbereitet ist, wenn seine Erzieher beide Geschlechter repräsentieren. Ja, Kinder brauchne auch nach meienr Ansicht beide Geschlechter als Vorbild. Das Problem haben aber auch Alleinerzeihende. Und in Kindergärten und Schulen sind auch meistens nicht beide Geschlechter gleich repräsentiert. Alleinerziehnede und homosexuelle Paare tun sicher nciht schlecht daran, einen Onkel/eine Tante, resp. gute Freunde (je nachdem) mit ins boot zu nehmen. Es braucht ohnehin ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. Ich denke übrigens auch, dass beide Geschechter nciht erst in der Großelterngeneration zu finden sein sollten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 (bearbeitet) Einfach "Ehe", weil man es gemeinhin seit ewigen Zeiten so nennt? Die Debatte, die wir gerade führen, ist ja in erster Line eine ideologische Debatte, wenn ich jetzt mal praktisch allen Teilnehmer_Innen unterstelle, dass niemand Diskriminierung befürwortet. Die Frage ist dabei, ob die gleichgeschlechtliche Ehe im wesentlichen daselbe ist wie der traditionelle Ehebegriff. Merkur wies in meinen Augen richtigerweise darauf hin, dass so eine Diskussion erst möglich ist, seit sich die Ehe nicht mehr automatisch mit der Familiengründung verknüpft ist. Traditionelle Ehe und Familiengründung ist somit nicht mehr zwingend verknüpft, aber was mir hier immer noch fehlt, ist die Begründung, warum diese Verknüpfung jetzt dermaßen obsolet sein soll, dass die Definition des Begriffs her plötzlich von den Ausnahmen, nicht aber von der traditionellen Funktion her erfolgen soll? Es wird hier auch regelmäßig behauptet, dass eine Neudefinition keinerlei Angriff auf die traditionelle Funktion beinhaltet, mir scheint das aber nicht richtig. Es ist doch Teil einer Diskussion, die z.B. für Deutschland gleichzeitig das Splitting beseitigen will, Familie gleichzeitig grundsätzlich auf das Vorhandensein von Kindern beschränken will, was ja zumindest in Deutschland eine wesentliche wirtschaftliche Basis für Ehe gleichzeitig desavouierte. Warum will bitte jemand die Ehe-Definition ändern, sie aber gleichzeitig inhaltlich aushöhlen, indem man auch unverheiratete Paare rechtlich weitestgehend gleichstellt? Ähnliches wird ja auch von der SPD-Gesundheitsministerin beim Zugang zu reproduktionsmedizinischen Leistungen immer wieder vorgeschlagen. Und all das wird dann damit begründet, dass die Ehe ja immer bedeutungsloser werde, weil Scheidungen zunähmen und weniger Kinder in ehen geboren würden - ohne zu sagen, dass dies zwar der Trend ist, die Mehrheit der Kinder aber weiterhin in stabilen Paarbeziehungen biologischer Eltern aufwächst. Es geht also anscheinend in Wirklichkeit doch darum, einen Trend zu verstärken, von dem empirisch eindeutig feststeht, dass er Kindern weniger vorteilhafte sozioökonomische Startbedingungen liefert als das traditionelle Modell - der aber "überraschenderweise" dem alten sozialistischen Modell, in welchem der Staat als führende Kraft die Familie in Erziehung und Bildung ablöst und die Menschen maximal in gesellschaftliche Produktionsprozesses einbindet, entspricht. Diese Beschreibung bezieht sich jetzt zwar so ziemlich auf deutsche Randbedingungen, aber auch international finden wir auf der Linken ziemlich durchgehend den gleichen Ansatz: weil die Familie in reichen Industrieländern instabiler wird, soll der Staat ihre Aufgabe übernehmen - obwohl überall sehr deutlich nachgewiesen ist, dass diesem das allenfalls mittelmäßig gelingt. Die Ehe auf die Rolle einer romantischen Paarbeziehung* zu reduzieren, scheint dabei hilfreich zu sein. http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61597/haushalte-nach-zahl-der-kinder http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61581/alleinerziehende *Wobei das Zusammenleben in Paargemeinschaften sowieso eher ein heterosexuelles Ding zu sein schein. Zahl der Paarbeziehungen-Lebensgemeinschaften (verheiratet oder nicht) beträgt über 50% in Deutschland (Mikorzensus). Bei gleichgeschlechtlichen Paaren dürfte der Anteil kaum 10% an der ausschließlich homosexuell empfindenden Bevölkerung darstellen. https://www.lsvd.de/recht/lebenspartnerschaft/statistik.html (Falls man Mittelwerte der dort angegebenen Zahlen veranschlagt.) bearbeitet 28. Juni 2015 von Shubashi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Merkur wies in meinen Augen richtigerweise darauf hin, dass so eine Diskussion erst möglich ist, seit sich die Ehe nicht mehr automatisch mit der Familiengründung verknüpft ist.familiengründung war zum zwecke der versorgung durch den jeweiligen partner, materiell und sexuell. auch die kinder dienten der direkten altersversorgung. dise zwecke haben sich nahezu aufgehoben. ehe ist ein synonym geworden für das gegenseitige fast vollständige eingehen auf einen anderen menschen ohne sich selber aufzugeben. der sexuelle zweck und die einfache materielle versorgung treten damit in den hintergrund. ich sehe es als positive weiterentwicklung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ein funktionierendes Clansystem ist für jede Kleinfamilie ein Gewinn. Drei Haken: Der Clan (oder zumindest größere Teile) müssten relativ nah (d.h. in einem Umkreis von 40-80 km) beieinander wohnen. Was in der heutigen mobilen Gesellschaft teilweise recht schwierig ist. Der Clan muss als Institution von den Mitgliedern anerkannt werden. Wenn kein Interesse am Leben innerhalb eines solchen Verbundes und nach dessen inneren Regeln besteht kann es nicht funktionieren. Die Arbeit des Clans muss sich signifikant von den Alternativen abheben - ist es "einfacher" seine Kinder in die OGS zu schicken als sie innerhalb des Clans versorgen zu lassen, wird die Bindung an den Clan logischerweise nachlassen. Aus eigenen Erleben versteh ich das Problem nicht. Bis zur Scheidung meiner Eltern war mein Vater abwesend, danach nicht mehr da. Den "Clan", in erreichbarer Nähe, gabs nie. Okay, mit etwas verwunderten Unverständnis blicke ich auf Familientraditionen und -Konventionen. Wenn du immer nach deiner Facon selig werden konntest verstehst du nicht wirklich wenn andere sich von Familiendruck beugen lassen. Aber davon abgesehen... Abschließend müssen das andere Beurteilen aber ich denke aus mir ist einigermaßen was geworden. Besser geht immer, aber im Großen und ganzen bin ich ganz zufrieden. Gehobener Durchschnitt aber eben Durschnitt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich sprach vom Können. Mir ist es Wurst egal ob Schwule und Lesben heiraten dürfen oder nicht, von mir aus sollen sie. Mir ist das Thema so egal, gäbe es eien Volksabstimmung in Deutschland, ich würde sie wohl verpassen. Wenn du mein "Nein" in so einer Abstimmung wolltest (spiel mit und tu mal so du wärest Wahlkämpfer und willst meine Stimme) musst du mit besseren Argumente kommen als mit "Die können keine Kinder zeugen". Welcher Standesbeamte verlangt ein Gutachten über Zeugungsfähigkeit und -willigkeit bevor er ein Heterosexuelles, junges, Paar zur Ehe zu lässt? Wenn sich ein heterosexuelles Paar findet, im Altenheim in dem ich arbeite, dann dürften die heiraten (sofern nicht demenz im Weg steht). Biologisch ist der "Zeugungszug" aber längst abgefahren. Das alles ist schon von so vielen gesagt worden, nur noch nicht von mir. Und immernoch reiten die Homo-Ehen-Gegner auf einer Verknüpfung von Ehe und Kinderzeugung die nicht mal unser Grundgesetz macht. Dort steht nur das Ehe und Familie unter staatlichen Schutz stehen, ewas eine Ehe ist, wird dort nicht näher definiert. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich sprach vom Können. Mir ist es Wurst egal ob Schwule und Lesben heiraten dürfen oder nicht, von mir aus sollen sie. Mir ist das Thema so egal, gäbe es eien Volksabstimmung in Deutschland, ich würde sie wohl verpassen. Wenn du mein "Nein" in so einer Abstimmung wolltest (spiel mit und tu mal so du wärest Wahlkämpfer und willst meine Stimme) musst du mit besseren Argumente kommen als mit "Die können keine Kinder zeugen". Welcher Standesbeamte verlangt ein Gutachten über Zeugungsfähigkeit und -willigkeit bevor er ein Heterosexuelles, junges, Paar zur Ehe zu lässt? Wenn sich ein heterosexuelles Paar findet, im Altenheim in dem ich arbeite, dann dürften die heiraten (sofern nicht demenz im Weg steht). Biologisch ist der "Zeugungszug" aber längst abgefahren. Das alles ist schon von so vielen gesagt worden, nur noch nicht von mir. Und immernoch reiten die Homo-Ehen-Gegner auf einer Verknüpfung von Ehe und Kinderzeugung die nicht mal unser Grundgesetz macht. Dort steht nur das Ehe und Familie unter staatlichen Schutz stehen, ewas eine Ehe ist, wird dort nicht näher definiert. Das ist eines der schwaechsten Argumente, Frank. Weder die Vaeter eures Grundgesetzes noch die unserer Verfassung definierten Heirat und Familie als etwas anderes als eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Das war so allgemein gueltig fuer sie, dass sie gar nicht nur entfernt in Betracht zogen, es koenne etwas anderes damit gemeint sein. Natuerlich kann eine Gesellschaft irgendwann einmal eine andere Definition vornehmen, was sie unter Heirat versteht. Dann sollte das aber nicht geschehen mit ahistorischen Begruendungen, die Ehe und Familie sei bereits stets so angedacht gewesen, der Sinn einer Ehe sei schon stets so gewesen, wie manche es aktuell heute sehen moechten, es brauche also nur explizit ausformuliert zu werden, was bereits stets da war. Das ist unehrlich und historischer Bloedsinn. Heirat und Familie als gesellschaftlicher Faktor war historisch stets ein heterosexueller Vorgang (in den wenigen Faellen, wo gleichgeschlechtliche Personen in indigenen Kulturen heiraten konnten, handelte es um offiziellen gesellschaftlichen Wechsel der Geschlechterrolle des einen Partners, zu aber nicht mit um Akzeptanz homosexueller Partnerschaften). Ich denke, viele Leute haben aus dem Gedaechtnis verloren, dass dasselbe nicht das gleiche ist. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Dass das Verständnis von Rechtsvorschriften sich im Laufe der Zeit ändert, ohne dasss es zu einer ausdrücklichen Neudefinition kommt, ist aber nicht so ungewöhnlich. Ein Beispiel dafür ist der § 242 BGB. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 ... Es wird hier auch regelmäßig behauptet, dass eine Neudefinition keinerlei Angriff auf die traditionelle Funktion beinhaltet, mir scheint das aber nicht richtig. Es ist doch Teil einer Diskussion, die z.B. für Deutschland gleichzeitig das Splitting beseitigen will, Familie gleichzeitig grundsätzlich auf das Vorhandensein von Kindern beschränken will, was ja zumindest in Deutschland eine wesentliche wirtschaftliche Basis für Ehe gleichzeitig desavouierte. ... Die mit dem Splitting oder der Besserstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften verbundenen Probleme kann man aber kaum durch Eheverbote lösen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Dort steht nur das Ehe und Familie unter staatlichen Schutz stehen, ewas eine Ehe ist, wird dort nicht näher definiert. Das ist die Argumentation, die Goggelmoggel gegenüber Alice anwendet oder auch die des Reichsbürgergesetzes, in dem der Begriff des Bürgers, der jahrhundertelang klar war, verdreht wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Was hat die Beziehung Vater-Mutter-Kind mit der Ehe zu tun? Ich bezweifle doch sehr, dass zwei Männer miteinander ein Kind zeugen können, auch wenn sie noch so viel üben. und was hat meine Aussage mit deiner zu tun? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Was ich irgendwie gar nicht verstehen kann, ist die Haltung "ok, meinetwegen könnt ihr in allem völlig gleichgestellt sein, aber bitte nennt es nicht Ehe" Was soll denn das sein? Meinetwegen darf eine Frau auch Staatsoberhaupt werden, aber bitte nennt sie nicht Bundespräsidentin? Meinetwegen darf auch eine Frau unfehlbares Oberhaupt der RKK werden, vom Konklave gewählt und mit Tiara auf dem Kopf den Segen urbi et orbi erteilen, aber um Gottes Willen darf sie nicht "Papst" genannt werden? Diese Haltung finde ich noch alberner als die Haltung "ich bin dagegen, das Homos heiraten dürfen" Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Was ich irgendwie gar nicht verstehen kann, ist die Haltung "ok, meinetwegen könnt ihr in allem völlig gleichgestellt sein, aber bitte nennt es nicht Ehe" Was soll denn das sein? Meinetwegen darf eine Frau auch Staatsoberhaupt werden, aber bitte nennt sie nicht Bundespräsidentin? Meinetwegen darf auch eine Frau unfehlbares Oberhaupt der RKK werden, vom Konklave gewählt und mit Tiara auf dem Kopf den Segen urbi et orbi erteilen, aber um Gottes Willen darf sie nicht "Papst" genannt werden? Diese Haltung finde ich noch alberner als die Haltung "ich bin dagegen, das Homos heiraten dürfen" Werner Ich finde diese Haltung nur Konsequent. Wenn man der Meinung ist eine Ehe zwischen "Homos" sei was anderes als die Ehe zwischen "Heteros", dann darf man das nicht gleich benennen. Nur muss man dann darlegen warum das nicht dasselbe sein soll. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich sprach vom Können.Mir ist es Wurst egal ob Schwule und Lesben heiraten dürfen oder nicht, von mir aus sollen sie. Mir ist das Thema so egal, gäbe es eien Volksabstimmung in Deutschland, ich würde sie wohl verpassen.Wenn du mein "Nein" in so einer Abstimmung wolltest (spiel mit und tu mal so du wärest Wahlkämpfer und willst meine Stimme) musst du mit besseren Argumente kommen als mit "Die können keine Kinder zeugen". Welcher Standesbeamte verlangt ein Gutachten über Zeugungsfähigkeit und -willigkeit bevor er ein Heterosexuelles, junges, Paar zur Ehe zu lässt? Wenn sich ein heterosexuelles Paar findet, im Altenheim in dem ich arbeite, dann dürften die heiraten (sofern nicht demenz im Weg steht). Biologisch ist der "Zeugungszug" aber längst abgefahren. Das alles ist schon von so vielen gesagt worden, nur noch nicht von mir. Und immernoch reiten die Homo-Ehen-Gegner auf einer Verknüpfung von Ehe und Kinderzeugung die nicht mal unser Grundgesetz macht. Dort steht nur das Ehe und Familie unter staatlichen Schutz stehen, ewas eine Ehe ist, wird dort nicht näher definiert. Das ist eines der schwaechsten Argumente, Frank. Weder die Vaeter eures Grundgesetzes noch die unserer Verfassung definierten Heirat und Familie als etwas anderes als eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Das war so allgemein gueltig fuer sie, dass sie gar nicht nur entfernt in Betracht zogen, es koenne etwas anderes damit gemeint sein. Das läuft aber am Ende auf das "Argument" hinaus: "Das ham wa immer schon so gemacht, wo komma denn dahin, wenn wir das plötzlich anders machen?" Das erachte ich auch nicht als wirklich starkes Argument. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Was ich irgendwie gar nicht verstehen kann, ist die Haltung "ok, meinetwegen könnt ihr in allem völlig gleichgestellt sein, aber bitte nennt es nicht Ehe" Was soll denn das sein? Meinetwegen darf eine Frau auch Staatsoberhaupt werden, aber bitte nennt sie nicht Bundespräsidentin? Meinetwegen darf auch eine Frau unfehlbares Oberhaupt der RKK werden, vom Konklave gewählt und mit Tiara auf dem Kopf den Segen urbi et orbi erteilen, aber um Gottes Willen darf sie nicht "Papst" genannt werden? Diese Haltung finde ich noch alberner als die Haltung "ich bin dagegen, das Homos heiraten dürfen" Werner Ich finde diese Haltung nur Konsequent. Wenn man der Meinung ist eine Ehe zwischen "Homos" sei was anderes als die Ehe zwischen "Heteros", dann darf man das nicht gleich benennen. Nur muss man dann darlegen warum das nicht dasselbe sein soll. Es ist deswegen albern, weil etwas, das sich ausschließlich im Namen unterscheidet eben nicht "etwas anderes" ist. Das ist ein Zirkelschluss Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich habe ja selbst schon gesagt, rechtlich finde ich aus Sicht der jeweiligen Paare den Unterschied rein nominal, zumal alle selbst ihre Beziehung sprachlich als Ehe bezeichnen können. Nur ist es ja gerade so, dass diverse Gruppen, welche gleiche Rechte fordern, es explizit an die Öffnung der Ehe knüpfen, und ich ich finde, sie sollten dann eine Begründung liefern, warum es exakt dasselbe wäre. Und dieser Begründung möchte ich zustimmen können dürfen oder nicht, gerade weil ich vermute, dass sich daran später weitere reproduktionsmedizinische Forderungen hängen werden. Wenn die Debatte aber erst in das Fahrwasser gerät, dass jeder Widerspruch gleich als "hate-speech" abgefertigt wird, dann werden wir in Deutschland am Ende auch Leihmutterschaft etc. haben, weil alles andere unter Diskriminierung der "Ehepaare" geriete. Übrigens unterscheidet es sich ja eben nicht nur dem Namen nach; nur weil Männer und Frauen gleiche Rechte haben, sagen wir ja auch nicht, sie seien exakt dasselbe. Man kann eben nur eine Ehe führen, wenn man auch (theoretisch wenigstens) Kinder kriegen kann, was ist daran diskriminierend, wenn man ansonsten rechtlich gleichberechtigt ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Übrigens unterscheidet es sich ja eben nicht nur dem Namen nach; nur weil Männer und Frauen gleiche Rechte haben, sagen wir ja auch nicht, sie seien exakt dasselbe. Man kann eben nur eine Ehe führen, wenn man auch (theoretisch wenigstens) Kinder kriegen kann, was ist daran diskriminierend, wenn man ansonsten rechtlich gleichberechtigt ist? Ein Mann ist keine Frau und eine Frau ist kein Mann, aber beides sind Menschen. Niemand käme auf die Idee, zu sagen, Frauen sollten die gleichen Rechte haben wie Männer, aber bitte nicht "Mensch" genannt werden, am besten noch mit der Begründung, dass laut der göttlichen Schöpfungsordnung Gott den Menschen schuf, und danach erst die Frau. Eine Ehe zweier Männer ist eine Ehe zweier Männer, und eine Ehe eines Mannes mit einer Frau ist die Ehe eines Mannes mit einer Frau, aber es ist halt beides eine Ehe. Wenn die Ehe eines Mannes mit einem Mann keine Ehe sein soll, was ist es denn dann? Das mit dem theoretischen Kinderkriegen ist doch ein Unsinn. Opa Gerd und Oma Trude können auch theoretisch keine Kinder kriegen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich halte es, um das mal nebenbei zu bemerken, für völlig kontraproduktiv, irgendwelche Denk- oder Sprechverbote verhängen zu wollen. Damit erreicht man keine Einstellungsänderung, eher im Gegenteil. Man muss sich argumentativ auseinandersetzen. Wenn man allerdings auf eine Meinung direkt Kontra gibt, ist das weder Gesinnungsterror noch gegen die Meinungsfreiheit. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Alle gleichen Bezeichnungen verwischen aber dennoch nicht den Unterschied zwischen beidem. Wir stecken immer in dem Dilemma, auf irgendeiner Ebene einer Sache zu unterscheiden. Somit ist unser Argument nicht zu entscheiden: Ich bevorzuge, es den Unterschied als "Ehe" zu bezeichnen, Du nicht. Begründe doch bitte mal, warum in der unterschiedlichen Verwendung des Wortes "Ehe" eine rechtlich schwerwiegende Diskriminierung läge? (Wenn andererseits gleich Rechte für Ehe und Lebenspartnerschaft vorlägen.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Mir persönlich ist es schnurz wie das "offiziell" heißt. Offiziell gibt es auch keine Ampeln, sondern nur Lichtzeichenanlagen. Wenn eure irdische Glückseligkeit von der Nichtigkeit abhängt, welches Wort im Gesetzestext steht, mache ich euch gerne diese Freude, zumal es mich nichts kostet. Solange es exakt die gleichen Rechte, Pflichten und so weiter umfasst wie das euch so heilige Wort, meinetwegen. Aber ich bitte darum, dass die eventuell dadurch entstehenden Mehrkosten ausschließlich von denen getragen werden, die eine "Ehe" schließen, soviel sollte einem die Heiligkeit des Wortes schon wert sein. Ein Aufschlag von 5% auf die beim Schließen einer "Ehe" fälligen Verwaltungsgebühren sollte alles abdecken. Beim Abschluss einer "wasauchimmer-Nicht-Ehe-mit exakt-gleichen-Rechten-und-Pflichten" entfällt dieser Heiligkeitsaufschlag. Damit müssten doch sogar die katholischen Bischöfe zu geistiger Befriedigung kommen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 David Byrne - In The FutureEine groteske Umkehrung. Da hast Du Song und Video jetzt aber gewaltig mißverstanden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Wenn man mit einem Begriff nicht weiterkommt, hilft es manchmal, sich seine Entwicklung zu vergegenwärtigen. Noch in meiner Jugend war die standesamtliche Ehe (um die katholische Vorstellung gleichen Namens ging es schon damals nicht und wir sollten sie auch hier heraushalten) die Verbindung von einem Mann mit einer Frau (in genau dieser Reihenfolge) und die einzig legitime Form des Geschlechtsverkehrs.Ohne bekam man keine Wohnung, ein Vermieter, der sich daran nicht hielt, machte sich strafbar und Homosexualität war sowieso verboten. Die Ehe war Teil einer allgemeinen Gesetzgebung zur Kontrolle, Regulierung und Lizenzierung von Sexualität. Mit Familie hatte das alles erst einmal nichts zu tun, was sicherlich auch an der Vorstellung lag, wie Adenauer es ausdrückte: "Kinder kriegen die Leute immer." Die Wirklichkeit hat ihn widerlegt.Im Zuge der Liberalisierung der Sexualgesetzgebung verlor die Ehe zunehmend ihre Rolle als einziger Ort legitimer Sexualität und mit nachlassender Reproduktionstätigkeit bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung wuchs sie immer mehr in die Rolle einer Lebens- und Versorgungsgemeinschaft. DINK (double income no kids) wurde zu einem Schlagwort. In dem Maße, in dem Homosexuelle nicht mehr kriminalisiert und mehr oder weniger widerstrebend akzeptiert wurden, viele von ihnen außerdem einen durchaus bürgerlichen Lebenswandel pflegten, war ihr Wunsch nach gesellschaftlicher Akzeptanz ihrer Beziehung also naheliegend.Gleichzeitig wurden nichteheliche Kinder rechtlich zunehmend den ehelichen gleichgestellt und eheähnliche Gemeinschaften zunehmend den Ehen (allerdings eher bei den Lasten und weniger bei den Vorteilen, aber auch das beginnt sich zu ändern).Kurz: Da Ehen immer weniger etwas mit Familien zu tun haben, ist ihre Beschränkung auf heterosexuelle Paare nicht mehr zu begründen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Mir persönlich ist es schnurz wie das "offiziell" heißt. Offiziell gibt es auch keine Ampeln, sondern nur Lichtzeichenanlagen. Wenn eure irdische Glückseligkeit von der Nichtigkeit abhängt, welches Wort im Gesetzestext steht, mache ich euch gerne diese Freude, zumal es mich nichts kostet. Solange es exakt die gleichen Rechte, Pflichten und so weiter umfasst wie das euch so heilige Wort, meinetwegen. Aber ich bitte darum, dass die eventuell dadurch entstehenden Mehrkosten ausschließlich von denen getragen werden, die eine "Ehe" schließen, soviel sollte einem die Heiligkeit des Wortes schon wert sein. Ein Aufschlag von 5% auf die beim Schließen einer "Ehe" fälligen Verwaltungsgebühren sollte alles abdecken. Beim Abschluss einer "wasauchimmer-Nicht-Ehe-mit exakt-gleichen-Rechten-und-Pflichten" entfällt dieser Heiligkeitsaufschlag. Damit müssten doch sogar die katholischen Bischöfe zu geistiger Befriedigung kommen. Werner Gemach, was "offiziell" am Ende rauskommt halte ich für so unvorhersehbar wie das Griechenland-Debakel. Letztlich überzeugt es mich nicht, sachliche Unterschiede aus Dogmatismus plattzuwalzen, zumal es eben Anlaß gibt, für reichlich überflüssig aufgeblasene Debatten, wie z.B. in Frankreich. (Die Leute können Hollande nicht ab, und nahmen so eine Petitesse schließlich als Aufhänger. Die Baden-Württemberger haben es ebenfalls aus reinem Sprachbombast geschafft, ein Problem, was inhaltlich in jedem anderen Bundesland ziemlich ähnlich und fast konfliktfrei gelöst wurde, zum Ideologiestreit werden zu lassen.) Wenn der rechtlich Kern einer Sache relativ konflikfrei gelöst werden könnte, sollte man nicht versuchen, allen anderen auch noch die eigenen Denk- und Sprachregeln aufzuzwingen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Werner001 Geschrieben 28. Juni 2015 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Ich bitte übrigens darum, uneheliche Kinder nicht "Kinder" zu nennen, sondern Bastarde. Man sollte Ungleiches nicht mit gleichen Bezeichnungen benennen. Selbstverständlich sollen Bastarde die gleichen Rechte erhalten wie Kinder, aber der Begriff "Kind" ist untrennbar mit der Familie (Vater-Mutter-Kind) verbunden, so dass es eine Abwertung von Kindern wäre, wenn man Bastarde ebenso bezeichnen würde. Ich habe nichts gegen Bastarde, unter meinen besten Freunden sind Bastarde, aber sie Kinder zu nennen, das führte meiner Meinung nach zu weit. Werner 7 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 28. Juni 2015 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2015 Eine eingetragene Lebenspartnerschaft müsste man mit einer Ehe kombinieren können. Ich finde das alteuropäische Modell besser, nach dem man neben dem Ehepartner oft noch eine Geliebte oder einen Geliebten hatte ... Diese Ansicht finde ich vertretbar. Allerdings muss man dafür mit Entrüstung von beiden Seiten rechnen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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