ThomasB. Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 (bearbeitet) Ich denke, was gescheitert ist, ist nicht dein "Schöpfer", sondern die Versuche religiöser Welterklärung schlechthin. Das kann ich nicht beurteilen. Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, dass meine Religion die Welt erklären könnte. bearbeitet 28. August 2015 von ThomasB. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Ich denke, was gescheitert ist, ist nicht dein "Schöpfer", sondern die Versuche religiöser Welterklärung schlechthin. Das kann ich nicht beurteilen. Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, dass meine Religion die Welt erklären könnte. Nur genau das ist es, was ihr die ganze Zeit hier versucht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Du meinst, dein "Schöpfer" muß es noch mal versuchen, weil es beim ersten Mal nicht so geklappt hat? Noch mal versuchen ist falsch, er ist ja noch dran. Wir Christen glauben, dass die Schöpfung noch auf dem Weg zu ihrer Vollendung ist. Deshalb bin ich so erstaunt, dass hier ein katholischer Priester feststellt, sie wäre schon fertig, und wenn man eben als Mörder auf die Welt kommt, dann ist das ok so bzw. der Schöpfer dran schuld. Das ist zwar ohne Zweifel sehr bequemes, aber für mich unbefriedigendes Weltbild. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Nur genau das ist es, was ihr die ganze Zeit hier versucht. Wer ”Ihr" ist, weiß ich nicht. Ich erkläre mit meiner Religion jedenfalls nicht Welt. Mein Glauben sagt mir zunächst einmal, was ist. Aber wir kommen hier vom Thread Thema ab. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Ich denke, was gescheitert ist, ist nicht dein "Schöpfer", sondern die Versuche religiöser Welterklärung schlechthin. Das kann ich nicht beurteilen. Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, dass meine Religion die Welt erklären könnte. Nichts anderes versucht deine Religion doch andauernd. auf diesen simplen Tatbestand hinweisend......................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Du meinst, dein "Schöpfer" muß es noch mal versuchen, weil es beim ersten Mal nicht so geklappt hat? Noch mal versuchen ist falsch, er ist ja noch dran. Wir Christen glauben, dass die Schöpfung noch auf dem Weg zu ihrer Vollendung ist. Deshalb bin ich so erstaunt, dass hier ein katholischer Priester feststellt, sie wäre schon fertig, und wenn man eben als Mörder auf die Welt kommt, dann ist das ok so bzw. der Schöpfer dran schuld. Das ist zwar ohne Zweifel sehr bequemes, aber für mich unbefriedigendes Weltbild. Simple Tatsachen sollen keine befriedigende Weltbilder liefer, sondern sind einfach so. Ist das so schwer zu begreifen? staunend.......................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Ich erkläre mit meiner Religion jedenfalls nicht Welt. Mein Glauben sagt mir zunächst einmal, was ist. Aber wir kommen hier vom Thread Thema ab. Zu wissen, was "ist", IST die Suche nach Erklärung (oder die Behauptung, sie zu besitzen)! Und die Frage, was Homosexualität IST, an der sich deine wie andere Religionen so leidenschaftlich wie vergeblich versuchen, IST genau das Thema dieses Threads. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Man stelle sich das mal vor Gericht vor: "Ich bitte um Milde, euer Ehren, ich konnte nichts dafür. Der Schöpfer hat mich so gemacht!" Nein, das kann es nicht sein. Natürlich, wenn ich manchmal selbstironisch sage "Hätte mich Gott anders gewollt, hätte er mich anders machen müssen" gilt das auch für den Kinderschänder. Aber genauso wie ich dafür verantwortlich bin, wenn ich mit meinen manchmal zweifelhaften Humor meinen Mitmenschen auf den Fuß trete, so ist auch der Kinderschänder für seine Taten verantwortlich. Vor dem Gericht Gottes wird alles herauskommen. Gott wird Möglichkeiten haben, die sich uns entziehen. "Ich bitte um Milde, euer Ehren, ich konnte nichts dafür. Der Schöpfer hat mich so gemacht!" Wenn dies eine Ausrede ist, wird Gott dies durchschauen. Wenn es aber keine Ausrede ist, sondern wirklich stimmt - und so sieht es bei einigen Fällen ja aus - dann bin ich sogar davon überzeugt, dass Gott diesem Menschen den Sinn der von Gott aufgehalsten Last aufklären wird. Und er wird beide - Täter und Opfer - zum Heil führen. Denn er ist (nach meiner Überzeugung) kein Monstergott und kein Lügner. Er wird zu dem stehen können, wie er diese Menschen geschaffen hat. Er benötigt gar keine Ausrede. Denn er ist Vollender und Erlöser Wie ist das jetzt? Ist der Mensch für seine Taten verantwortlich oder nicht? So rein Grudsätzlich. Ich für meine Blöden Witze? Der Kinderschänder für seine Taten? Der Nazi, der in Niedersachsen nen Molotow-Coctail durchs Fenster eines (wohlgemerkt bewohnten) Asylantenheimes geworfen hat? Alles "Sorry, ich bin halt so!"? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Zu wissen, was "ist", IST die Suche nach Erklärung (oder die Behauptung, sie zu besitzen)! Und die Frage, was Homosexualität IST, an der sich deine wie andere Religionen so leidenschaftlich wie vergeblich versuchen, IST genau das Thema dieses Threads. Wenn Du mich mit Gewalt missverstehen möchtest, kann ich Dich daran nicht hindern. Was Homosexualität ist, kann man auch ohne diesen Thread wissen. Das sich meine Religion an dem Thema „leidenschaftlich versucht”, ist mir noch nicht aufgefallen. Aifgefallen ist mir die Leidenschaft von Homosexuellen, sich an der katholischen Glaubenslehre zu versuchen, damit um Himmels Willen vermieden wird, dass sie gegen diese verstoßen. Die haben offenschtlich ein kaum zu bändigendes Bedürfnis nach Heiligkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Gott hat den Löwen in einem aufwändigen Prozess der Evolution geschaffen. Und zwar als Fleischfresser. Schöne Visionen, wie diejenige Jesajas, drehen daran gar nichts. Die ganze Sache mit dem Sündefall, der dem Tode verfallenen Schöpfung, ist also alles Mist? Für die Tonne? Die Diskussion darüber, was ein Mythos ist, hatten wir hier doch auch bereits zig Mal. Nein, der Löwe frisst nicht die Gazelle, weil ein Adam ("Mensch") einen Sündenfall begangen hat, sondern der Mythos vom Sündenfall ist der Versuch einer Erklärung, warum der Löwe die Gazelle frisst. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Du meinst, dein "Schöpfer" muß es noch mal versuchen, weil es beim ersten Mal nicht so geklappt hat? Noch mal versuchen ist falsch, er ist ja noch dran. Wir Christen glauben, dass die Schöpfung noch auf dem Weg zu ihrer Vollendung ist. Deshalb bin ich so erstaunt, dass hier ein katholischer Priester feststellt, sie wäre schon fertig, und wenn man eben als Mörder auf die Welt kommt, dann ist das ok so bzw. der Schöpfer dran schuld. Das ist zwar ohne Zweifel sehr bequemes, aber für mich unbefriedigendes Weltbild. Hmm, woher habt "ihr Christen" denn den Glauben, daß "die Schöpfung" noch auf dem Weg zur Vollendung ist ? Wenn ich mich nicht gänzlich irre hat doch "Gott" doch nach den 6 Tagen gemeint, daß es "gut" sei. (ok, zugegeben, später hat er gemerkt, er hat sich geirrt und wollte alles wieder einstampfen, aber auch das hat sich ja als Irrtum herausgestellt u.s.w.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Wie ist das jetzt? Ist der Mensch für seine Taten verantwortlich oder nicht? So rein Grudsätzlich. Ich für meine Blöden Witze? Der Kinderschänder für seine Taten? Der Nazi, der in Niedersachsen nen Molotow-Coctail durchs Fenster eines (wohlgemerkt bewohnten) Asylantenheimes geworfen hat? Alles "Sorry, ich bin halt so!"? Dies zu beurteilen geht grundsätzlich über die menschlichen Möglichkeiten hinaus. Was genau ist genetische Vorgabe, was genau ist irreversible Prägung, was genau ist freie Entscheidung? Kein Mensch kann diesen Wust hinreichend genau entwirren. Wer weiß? Womöglich kommt vor dem jüngsten Gericht heraus, dass Hitler seine Möglichkeiten viel besser genutzt hat, als Du oder ich. Wir können das nicht sagen. Deshalb geht es mir eher darum, mit Opfern und Tätern einen guten Weg zu finden. So gut es eben geht - die Möglichkeiten sind auch auf diesem Gebiet recht beschränkt. Ein Verdikt "du hast gesündigt" oder "wenn man das tut, dann sündigt man" halte ich für anmaßend. Ich kann nur sagen: "Unter dem, was Du tust, leiden andere" oder "Ich habe nicht im Geringsten vor, mich Deiner Meinung oder Deinem Verhalten anzuschließen". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Hmm, woher habt "ihr Christen" denn den Glauben, daß "die Schöpfung" noch auf dem Weg zur Vollendung ist? Wenn ich mich nicht gänzlich irre hat doch "Gott" doch nach den 6 Tagen gemeint, daß es "gut" sei. (ok, zugegeben, später hat er gemerkt, er hat sich geirrt und wollte alles wieder einstampfen, aber auch das hat sich ja als Irrtum herausgestellt u.s.w.) Solche Aussagen (nach dem 6. Tag gut) lohnt es sich nicht nach Vollendung abzuklopfen. Vermutlich wollte der Schriftsteller nur sagen: "Gott hat das mit der Schöpfung supertoll und perfekt gemacht." Dazu kommt noch die Steigerung, dass der die Erschaffung des Menschen nicht nur gut, sondern SEHR gut gemacht habe. Dass die Welt noch nicht vollendet ist, sieht man leichter durch einen Blick auf die Welt. Und dann einen Blick auf das Ideal, wie man sich eine vollendete Welt vorstellt. Und da sieht man zwischen den beiden Eindrücken eine erhebliche Differenz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Hmm, woher habt "ihr Christen" denn den Glauben, daß "die Schöpfung" noch auf dem Weg zur Vollendung ist? Wenn ich mich nicht gänzlich irre hat doch "Gott" doch nach den 6 Tagen gemeint, daß es "gut" sei. (ok, zugegeben, später hat er gemerkt, er hat sich geirrt und wollte alles wieder einstampfen, aber auch das hat sich ja als Irrtum herausgestellt u.s.w.) Solche Aussagen (nach dem 6. Tag gut) lohnt es sich nicht nach Vollendung abzuklopfen. Vermutlich wollte der Schriftsteller nur sagen: "Gott hat das mit der Schöpfung supertoll und perfekt gemacht." Dazu kommt noch die Steigerung, dass der die Erschaffung des Menschen nicht nur gut, sondern SEHR gut gemacht habe. Dass die Welt noch nicht vollendet ist, sieht man leichter durch einen Blick auf die Welt. Und dann einen Blick auf das Ideal, wie man sich eine vollendete Welt vorstellt. Und da sieht man zwischen den beiden Eindrücken eine erhebliche Differenz. Aber nur, wenn man nicht zu einer der fundamentalistischen Zweige der div. christlichen Religionen gehört ... lass bloß keinen Evangelikalen (besonders keinen aus den USA) deine Aussage lesen, dann bist du Toast ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Sehr ungnädig ist, wenn man den Opfern und Tätern dann einen Monstergott vor Augen hält. "Er ist ein Allzermalmer". "Er will die Bösen vertilgen." "Er steckt die Bösen in die Hölle. Dies ist gerecht!" "Er hat uns aufgetragen, Homosexuelle zu töten. Lies nach!" "Gott rächt die Untat bis ins vierte Geschlecht!" In all diesen Aussagen stellt sich der Redner ziemlich selbstherrlich als Wissenden dar. Und all diese Aussagen zielen auf einen Schaden ab - und zwar im Namen Gottes. Blasphemie sage ich dazu. Mit solchen Aussagen hat man brutalste Gewaltstrafen begründet. Im Namen Gottes. Und immer noch kann man mit solchen Aussagen Menschen fertig machen, sie inkriminieren, sie in ein böses Licht setzen. Regelmäßig wendet man solche Aussagen auf Leute an, die sich da selbst noch ein wenig unsicher sind. Kinder, Jugendliche, Homosexuelle und Leute, die sich selbst Vorwürfe machen, sind da sehr empfindlich. Und das kann richtig weh tun. Und dieses "weh tun" scheint mir auch der Zweck der Übung zu sein. "Im Namen Gottes, des Allwissenden, der Dich durchschaut hat, spreche ich nun die Wahrheit über Dich und Deine Person aus: Du bist schlecht! Weil Du Böses getan hast! Und darum soll man Dich strafen!" So ist es seit den Zeiten von Mittelerde ... äh ... der Sintflut, als Gott die Menschen als ... Ach nee, es war gar nicht Gott, sondern es waren die Schreiber der Sintflutgeschichte. Sie machten die "tolle" feststellung, dass alle Menschen böse seien. Und deshalb: Frei Fahrt! Ein Billet für die Vernichtungsflut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Wie ist das jetzt? Ist der Mensch für seine Taten verantwortlich oder nicht? So rein Grudsätzlich. Ich für meine Blöden Witze? Der Kinderschänder für seine Taten? Der Nazi, der in Niedersachsen nen Molotow-Coctail durchs Fenster eines (wohlgemerkt bewohnten) Asylantenheimes geworfen hat? Alles "Sorry, ich bin halt so!"? Dies zu beurteilen geht grundsätzlich über die menschlichen Möglichkeiten hinaus.Was genau ist genetische Vorgabe, was genau ist irreversible Prägung, was genau ist freie Entscheidung? Kein Mensch kann diesen Wust hinreichend genau entwirren. Wer weiß? Womöglich kommt vor dem jüngsten Gericht heraus, dass Hitler seine Möglichkeiten viel besser genutzt hat, als Du oder ich. Wir können das nicht sagen. Deshalb geht es mir eher darum, mit Opfern und Tätern einen guten Weg zu finden. So gut es eben geht - die Möglichkeiten sind auch auf diesem Gebiet recht beschränkt. Ein Verdikt "du hast gesündigt" oder "wenn man das tut, dann sündigt man" halte ich für anmaßend. Ich kann nur sagen: "Unter dem, was Du tust, leiden andere" oder "Ich habe nicht im Geringsten vor, mich Deiner Meinung oder Deinem Verhalten anzuschließen". Sorry, da geh ich nicht mit Das wir beide gerade off Topic diskutieren, dafür können wir was, es ist unsere Entscheidung. Wer zwingt mich zu antworten, wer zwingt mich es hier zu tun? Wer hat die Nazis in Niedersachsen gezwungen den Molotow-Coctail in die Flüchtlingswohnung zu werfen? Wer zwingt den Pädophilen dazu sich an Kindern zu vergreifen? Ich sage sehr wohl: Wenn man das alles tut sündigt man. Weil man anderen Menschen Leid antut (oder die Zeit stiehlt weil sie sich ein OT-Geplänkel durchlesen müssen). Und für dieses Leid ist man dann verantwortlich, nicht erst vorm jüngsten Gericht, sondern ganz konkret im Hier und Heute. Vor seinen Mitmenschen (vor Gott sowieso) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Hmm, woher habt "ihr Christen" denn den Glauben, daß "die Schöpfung" noch auf dem Weg zur Vollendung ist? Wenn ich mich nicht gänzlich irre hat doch "Gott" doch nach den 6 Tagen gemeint, daß es "gut" sei. (ok, zugegeben, später hat er gemerkt, er hat sich geirrt und wollte alles wieder einstampfen, aber auch das hat sich ja als Irrtum herausgestellt u.s.w.) Solche Aussagen (nach dem 6. Tag gut) lohnt es sich nicht nach Vollendung abzuklopfen. Vermutlich wollte der Schriftsteller nur sagen: "Gott hat das mit der Schöpfung supertoll und perfekt gemacht." Dazu kommt noch die Steigerung, dass der die Erschaffung des Menschen nicht nur gut, sondern SEHR gut gemacht habe. Dass die Welt noch nicht vollendet ist, sieht man leichter durch einen Blick auf die Welt. Und dann einen Blick auf das Ideal, wie man sich eine vollendete Welt vorstellt. Und da sieht man zwischen den beiden Eindrücken eine erhebliche Differenz. Aber nur, wenn man nicht zu einer der fundamentalistischen Zweige der div. christlichen Religionen gehört ... lass bloß keinen Evangelikalen (besonders keinen aus den USA) deine Aussage lesen, dann bist du Toast ... Ja. Die sind so schlau, weitere Präzedenzfälle zu schaffen. Ich verlasse mich da auf Leute wie Dich, die diese Präzedenzfälle dann gelegentlich mutig wieder aufgreifen und das Risiko auf sich nehmen, der nächste oder übernächste Toast zu sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 (bearbeitet) Wie ist das jetzt? Ist der Mensch für seine Taten verantwortlich oder nicht? So rein Grundsätzlich. Warum muss ich mich dafür interessieren, ob der Mensch letztverantwortlich ist oder nicht? Was das staatliche Recht angeht kann man Sühnetheorie in die Tonne kippen; Generalprävention, Spezialprävention und Schuldausgleich sind zureichend, um das Strafrecht und das Gewaltmonopol des Staates am Laufen zu halten. Was das tägliche Leben angeht, ist "Verantwortung" keine wichtige Kategorie. Sondern es ist wichtig zu versuchen, vorherzusagen, wer was tun wird, und sich darauf einzustellen. Zum Beispiel: Wenn Freitag abends auf der Autobahn einer Schlangenlinien fährt, dann ist das wichtige das ich ihm aus dem Weg bleibe, damit er dabei nicht meinen Kotflügel erwischt; ob er besoffen, alkoholkrank, am Telefonieren, und nur einfach ein schlechter Fahrer ist, ist in diesem Augenblick sekundär. Da ich nicht religiös bin, kann es mir egal sein, ob der oben beschrieben Triebtäter in den katholischen Himmel kommt, oder ob er nach der Ankunft des jüdischen Messiah wiederaufersteht. Ich habe vor, in die Hölle zu kommen, weil da alle guten Komponisten sind (nur Mozart und Elgar sind im Himmel). Also, das ganze Konzept "Verantwortung" ist meines Erachtens nutzlos. bearbeitet 28. August 2015 von Baumfaeller Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Wer zwingt den Pädophilen dazu sich an Kindern zu vergreifen?Wer zwingt den Löwen, Gazellen zu fressen? Bei Pädophilen ist das eben so eine unentwirrbare Sache. Da gibt es nämlich auch verschiedene. Da gibt es welche, die ihre Triebe auch mit aller Kraft nicht unter Kontrolle haben. Und oft genug sind diese Triebe dann auch noch an furchtbare, sadistische Bestrebungen gekoppelt. Solche Leute scheinen sehr deutlich gezwungen zu sein: Durch Triebe, die sie willentlich nicht steuern können. Ich habe von einer Stelle in Berlin gehört, wo sich Pädophile anonym melden können. Sie bekommen dann eine Beratung und manchmal auch eine Therapie. In vielen Fällen ist aber keine Therapie wirksam. Oder es bleibt auch nach der Therapie unsicher, ob die Therapie in jedem Falle wirkt. Ein unvorhergesehener Reiz kann genügen, und dann kommt es für ein Opfer zu einer entsetzlichen Katastrophe. Was soll man mit solchen Menschen tun? Zunächst einmal habe ich höchsten Respekt vor Pädophilen, die sich an dieser Stelle melden. Es soll sogar schon zu Selbstanzeigen gekommen sein, bei denen ein Pädophiler, der noch nicht real Gewalt angewandt hatte, sich einfach meldet. Aber das verschiebt nur die Frage, was man mit solchen Menschen machen soll. Sie sind vom Schöpfer zur Gefahr für andere Menschen geschaffen worden. Und gegen diese Schöpfungsprägung kommen sie nicht an. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Generalprävention, Spezialprävention und Schuldausgleich sind zureichend, um das Strafrecht und das Gewaltmonopol des Staates am Laufen zu halten.Auch dies bringt nicht viel. All diese Maßnahmen sind nämlich nicht zureichend, um die Opfer zu schützen. Und genau hierin (Schutz der potentiellen Opfer) sehe ich eines der beiden wesentlichen Probleme. Das andere Problem besteht in der Frage: "Was machen wir mit den Tätern?" Therapieren geht oft nicht. Sie strafweise einlochen ist auch nicht befriedigend - und zwar immer dann, wenn die Täter hilflose Opfer ihrer Triebe sind. Strafmilderung aufgrund dieser Unzurechnungsfähigkeit ist aber auch höchst problematisch: Was, wenn sie nach "nur" 5 Jahren wieder auf freien Fuß kommen und wiederum ein Opfer aufs Schwerste schädigen? Das Strafrecht scheint mir für viele Fälle keine gute Lösung zu bieten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Also, das ganze Konzept "Verantwortung" ist meines Erachtens nutzlos.Leider. Da sind wir uns einig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. August 2015 Melden Share Geschrieben 28. August 2015 Die ganze Zwischendiskussion kam auf durch ein Posting von kam: Es mag sein, daß homosexuelle Orientierung "von der Natur" vorgeben ist. Das gilt dann aber auch für alle möglichen sexuellen Orientierungen. Wenn also deshalb auch homosexuelle Hadlungen nicht sündhaft sein sollen, muß dies logischerweise auch für alle anderen sexuellen Handlungen gelten. Sind homosexuelle Handlungen sündhaft, wenn doch andere sexuelle Orientierungen in sich sündhaft seien. Meine Antwort war: Keine sexuelle Handlung oder Orientierung ist sündhaft in sich, sondern die Schädigung anderer Menschen ist das Problem. Sie kann schuld- und sündhaft sein, was wir aber niemals so richtig beurteilen können. Um wieder on-topic zu werden: Durch homosexuelle Handlungen wird aber niemand per se geschädigt. Das ist ein eklatanter Unterschied zu pädophilen, zoophilen, oder manchen sadistischen Handlungen. Pädophilie schädigt ein Kind grausam. Zoophilie schädigt ein Tier. Schuld kann bei jeder sexuellen Handlung oder Orientierung eine Rolle spielen. Darüber im Namen Gottes ein Urteil zu sprechen und "Sünde" zu konstatieren, ist aber in keinem Falle Aufgabe von Menschen, sondern eine Anmaßung. Lediglich die Bekämpfung von Schaden ist unsere Aufgabe. Und so lange mir niemand aufzeigen kann, wie Homosexualität per se einen Schaden herbeiführt, halte ich die Homosexualität in diesem Punkt für nicht vergleichbar mit Zoophilie, Pädophilie oder anderen Veranlagungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 29. August 2015 Melden Share Geschrieben 29. August 2015 Mit Paulusworten kannst du ebenso (Blutverbot) die Gültigkeit er jüdischen Speisegesetze ableiten. Gib doch einfach zu wie es tatsächlich ist: Was in der Bibel steht ist für die katholische Glaubenslehre so wurschtegal wie das, was in Grimms Märchen steht. Wenn es zufällig Übereinstimmungen gibt, behauptet man, das muss so weil, weil es in der Bibel steht, und das das heilige Wort Gottes sei,wenn es keine Übereinstimmung gibt, erzählt man dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen darf. Ich bin diese Bauernfängertricks leid. Ich strick mir lieber meine eigene Glaubenslehre zurecht, da weiß ich wenigstens, dass sie gut ist für mich Du verkennst leider völlig die historische Entwicklung der katholischen Lehre aus den biblischen Anfängen heraus. Würde man heute bei einem neu auftauchenden Problem so agieren, müsste man dir Recht geben. Etwa wenn man in der Bibel nach Hinweisen für oder gegen Atomkraft suchen würde. Aber Homosexualität war schon zu biblischen Zeiten ein Phänomen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. August 2015 Melden Share Geschrieben 29. August 2015 Da man zu biblischen Zeiten von der Genese von Homosexualität so wenig verstand, wäre es besser gewesen, dasselbe zu tun, was man bei der Atomkraft tat: Mund halten. Und vor allem: Sich jeder Wertung zu enthalten. Und an der Spitze: Sich schon gar nicht anmaßen, von grausamen Strafen zu schwadronieren. Aber der Zeitgeist war damals anders. Man wollte irgendwie strafen - erst mal durch tötntötntötntötn, wie man es ja im AT massenweise gelernt hat. Dann aber in verfeinerter Form, indem man von Gott geschaffene Triebe eines Menschen als Strafe und Übel bezeichnet und die Träger dieser Triebe in ein übles Licht stellt. Dies alles fände ich nicht mal so schlimm. Das war eben der kulturelle Zeitgeist. War auch an anderen Orten so. Richtig verstanden hat man das alles ja nicht. Schlimm aber finde ich, wenn man dann antike oder vorantike Verirrungen zum heute noch verpflichtenden Maßstab machen will, obwohl man heute weitaus mehr Einblick hat und zu anderen Ergebnissen kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 29. August 2015 Melden Share Geschrieben 29. August 2015 (bearbeitet) Mit Paulusworten kannst du ebenso (Blutverbot) die Gültigkeit er jüdischen Speisegesetze ableiten. Gib doch einfach zu wie es tatsächlich ist: Was in der Bibel steht ist für die katholische Glaubenslehre so wurschtegal wie das, was in Grimms Märchen steht. Wenn es zufällig Übereinstimmungen gibt, behauptet man, das muss so weil, weil es in der Bibel steht, und das das heilige Wort Gottes sei,wenn es keine Übereinstimmung gibt, erzählt man dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen darf. Ich bin diese Bauernfängertricks leid. Ich strick mir lieber meine eigene Glaubenslehre zurecht, da weiß ich wenigstens, dass sie gut ist für mich Du verkennst leider völlig die historische Entwicklung der katholischen Lehre aus den biblischen Anfängen heraus. Würde man heute bei einem neu auftauchenden Problem so agieren, müsste man dir Recht geben. Etwa wenn man in der Bibel nach Hinweisen für oder gegen Atomkraft suchen würde. Aber Homosexualität war schon zu biblischen Zeiten ein Phänomen. Das bringt mich zu ner alten Frage: Wie arbeitet Theologie? Wenn ich dich als Theologe nach deiner Frage zur Atomkraft fragen würde? Was würdest du tun um zu ner Antwort zu kommen? Wie sieht der wissenschaftlich-methodische "Lösungsweg" aus. P.s.: Ich entwickle mich gerade, in diesem Threat, zu nem Threat-Troll... Sorry, dafür... ICH schweige dann mal, in diesem Threat, mindestens eine Woche lang. bearbeitet 29. August 2015 von Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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