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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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vor 11 Stunden schrieb Cosifantutti:

...

 

Werner001 hat ganz recht: Bezogen auf die Gesellschaft muss ich Gott streng und konsquent außen vor lassen, da unsere Gesellschaft sehr vielfältig ist und nur ein Teil der Gesellschaft den Glauben an einen Gott ...

 

 

 

Da sind wir wieder ganz schnell OT.

Festzuhalten ist,dass der deutsche Staat genau das tut: Er bezieht sich in seiner Verfassung auf Gott.

Es gibt auch viele Minister,die sich in ihrem Amtseid auf Gott beziehen. 

bearbeitet von mn1217
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vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Festzuhalten ist,dass der deutsche Staat genau das tut: Er bezieht sich in seiner Verfassung auf Gott.

Es gibt auch viele Minister,die sich in ihrem Amtseid auf Gott beziehen. 

 

Festzuhalten ist, dass der deutsche Staat weltanschaulich neutral ist. 

 

Zitat:

######

Die religiös-weltanschauliche Neutralität ist zwar kein Begriff des Verfassungstextes, jedoch mit dem BVerfG normativ abzuleiten aus den Art. 3 III, 4 I, 33 III GG und Art. 136 I, IV WRV sowie Art. 137 I und VII WRV i.V.m. Art. 140 GG.[1] Neutralität ist demnach kein bloßes Prinzip im Sinn einer allgemeinen Richtschnur, von der nach politischen Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten durch Gesetz abgewichen werden könnte

####

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vor 13 Stunden schrieb Werner001:

Was ich sagen wollte, war: jede menschliche Gesellschaft muss in ihrer Zeit ihr Zusammenleben organisieren. Wichtig ist dabei, dass dieses Zusammenleben funktioniert, nicht dass der vermeintliche Wille irgendeines Gottes erfüllt wird.

Den vermeintlichen Willes seines jeweiligen Gottes kann jeder Gläubige in seinem Privatleben erfüllen, indem er kein Schweinefleisch isst, keinen Alkohol trinkt, oder die Akte, dir den Eheleuten vorbehalten sind, nur in einer amtlich gültigen Ehe vollzieht, und so weiter.

Wenn eine Gesellschaft für sich beschließt, dass der Genuss von Schweinefleisch der Gesellschaft schadet, dann kann sie das beschließen, aber sie muss es dann schon rational begründen können. „Gottes Wille“ ist kein Argument auf dieser Ebene, zumal niemand weiß, was Gott denn will.

 

Christen gegen ja davon aus,dass Gott will,dass Zusammenleben funktioniert. 

Das widerspricht sich nicht.

Aber religiöse Praxis geht natürlich über das Privatleben hinaus,sie stellt Anforderungen an das Verhalten in der Gesellschaft. ZB die sieben Werke der Gerechtigkeit. 

Religiöse Überzeugung kann schon Einfluss darauf haben,wie jemand sich in der Gesellschaft verhält.

 

Die meisten Speisegebote haben respektive hatten zu ihrer Entstehungszeit übrigens ziemlich handfeste rationale Gründe.

Heute leben wir aber anders.

Es schadet allerdings immer nicht,auf Alkohol zu verzichten und/oder den Schweinefleischkonsum zu reduzieren 😉.

 

bearbeitet von mn1217
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Solange der Religiöse seine Anforderungen an das Verhalten in der Gesellschaft verfassungskonform stellt, spricht nichts dagegen. Allerdings hat er nicht zu erwarten, dass ein Staat, der zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist, sich nach den Geboten seines Gottesbildes richtet. 

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vor 45 Minuten schrieb mn1217:

Es schadet allerdings immer nicht,auf Alkohol zu verzichten und/oder den Schweinefleischkonsum zu reduzieren

Das kannst du ja gerne machen, wenn dir danach ist.

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Allerdings hat er nicht zu erwarten, dass ein Staat, der zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist, sich nach den Geboten seines Gottesbildes richtet. 

 

Nicht nur, aber auch, weil sich die Gottgläubigen noch nie darauf haben einigen können, wer oder was der „richtige“ Gott ist.

 

P.S.: und Länder, in denen es nur einen „richtigen“ gibt, verläßt man besser.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 2 Stunden schrieb GermanHeretic:

 

Ähem.
1. "Gott" steht lediglich in der Präambel und in optionalen Beteuerungsformeln bei Eiden, das hat rechtlich gesehen keinen Bezug auf irgendwas.

2. Wie gesagt, bei Eiden ist die Beteuerung auf/mit Gott optional. Es gab einen Kanzler, der hat sie sich geklemmt. Aber der hat sich auch seine ideologisch-theoretische Verantwortung vor der Arbeiterklasse geklemmt.
3. Leider hat die hohe Politik im Gegensatz zu Beamten, Zeugen und Schöffen keine weitere Alternative offen, wie oder wem sie ihren Eid beteuern. Das wäre mal reformbedürftig. Da fallen mir zwei Möglichkeiten ein, die dem Durchschnittsmonotheisten vielleicht beide nicht schmecken werden.

Die Eidesformel finde ich schon immer ziemlich seltsam

“das schwöre ich, so wahr mit Gott helfe“

“dass mir Gott helfe“ ist ein Wunsch.

Meine Aussage ist also so wahr, wie ich Gott um Hilfe bitte.

Ob ich Gott um Hilfe bitte weiß kein Mensch. Vielleicht liegt es mir ja ganz fern, göttliche Hilfe zu erbitten. Dann erkläre ich feierlich, dass ich lüge, es merkt aber keiner.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

Allerdings hat er nicht zu erwarten, dass ein Staat, der zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist, sich nach den Geboten seines Gottesbildes richtet. 

 

Auch die Gebote eines Gottes sind Menschenwerk und Ausfluß des Zeitgeistes, während dessen sie verfaßt worden sind. Das macht prinzipiell erstmal keinen Unterschied zu Normen, die ohne Gottesbezug entwickelt worden sind. Der Bezug auf einen Gott dient nur propagandistischen Zwecken, weil natürlich bei den an den jeweiligen Gott glaubenden Menschen, eine verstärkte Argumentationskraft hat. An heiligen Schriften hängende Religionen haben allerdings den Nachteil, daß sie sich nur schleppend den Veränderungen des Zeitgeistes anpassen können. Das ist nur manchmal von Vorteil, wenn der aktuelle Zeitgeist zum Irrsinn wird.
ps: Aber dann hilft's meistens auch nicht dagegen, wie die Geschichte lehrt.

bearbeitet von GermanHeretic
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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Die Eidesformel finde ich schon immer ziemlich seltsam

“das schwöre ich, so wahr mit Gott helfe“

“dass mir Gott helfe“ ist ein Wunsch.

Meine Aussage ist also so wahr, wie ich Gott um Hilfe bitte.

Ob ich Gott um Hilfe bitte weiß kein Mensch. Vielleicht liegt es mir ja ganz fern, göttliche Hilfe zu erbitten. Dann erkläre ich feierlich, dass ich lüge, es merkt aber keiner.

 

Äh, jein, denn das hängt extrem vom Gottesbild ab. In antik-heidnischen Zeiten war das eine Selbstverfluchung, wenn man sich nicht an die eigene Versprechungen hielt. Lustigerweise gab's im alten Rom eine salvatorische Klausel bei solchen Eiden mit Gottesbezug. Wichtig ist aber die öffentliche Äußerung, nicht der innere Wille.

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vor 1 Minute schrieb GermanHeretic:

Wichtig ist aber die öffentliche Äußerung, nicht der innere Wille.

Das ist natürlich eh klar.

Achso, wenn ich dich richtig verstehe bedeutet es dann „Gott soll mir nicht mehr helfen, wenn ich lüge“. So kann man es tatsächlich auch verstehen.


Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Achso, wenn ich dich richtig verstehe bedeutet es dann „Gott soll mir nicht mehr helfen, wenn ich lüge“. So kann man es tatsächlich auch verstehen.

 

Leicht euphemistisch ausgedrückt, ja. Genaugenommen heißt es in meiner Welt "Gott soll mir den Ursch von hier bis Alaska aufreißen, wenn ich anders handele, als ich verspreche".

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Es schadet allerdings immer nicht,auf Alkohol zu verzichten und/oder den Schweinefleischkonsum zu reduzieren

Das ist zwar prinzipiell richtig, im gerade diskutierten Zusammenhang aber ungefähr so sinnvoll wie die Aussage „ein wenig abnehmen kann nicht schaden“ in einer Diskussion über eine Hungersnot 

 

Werner

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Ich "verspreche" ist ein zweischneidiges Wort:

1. Ich sage, dass es so ist

2. Ich habe mich bloß versprochen...

 

Egal, wie, Gott weiß nicht, wie er bei so einem Schlitzohr handeln soll.

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 13 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Auch die Gebote eines Gottes sind Menschenwerk und Ausfluß des Zeitgeistes, während dessen sie verfaßt worden sind. Das macht prinzipiell erstmal keinen Unterschied zu Normen, die ohne Gottesbezug entwickelt worden sind. Der Bezug auf einen Gott dient nur propagandistischen Zwecken, weil natürlich bei den an den jeweiligen Gott glaubenden Menschen, eine verstärkte Argumentationskraft hat. An heiligen Schriften hängende Religionen haben allerdings den Nachteil, daß sie sich nur schleppend den Veränderungen des Zeitgeistes anpassen können. Das ist nur manchmal von Vorteil, wenn der aktuelle Zeitgeist zum Irrsinn wird.
ps: Aber dann hilft's meistens auch nicht dagegen, wie die Geschichte lehrt.

 

Ich weiß schon, warum ich von Geboten eines Gottesbildes und nicht von Geboten Gottes geschrieben habe. 

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Christen gegen ja davon aus,dass Gott will,dass Zusammenleben funktioniert. 

Das widerspricht sich nicht.

Der Widerspruch beginnt dort, wo es nicht mehr darum geht, das Zusammenleben sinnvoll zu gestalten, sondern den eingebildeten Göttlichen Willen zu erfüllen. Wenn dieser vermeintliche Wille nur darin besteht, das Zusammenleben sinnvoll zu gestalten, ist ja alles gut. Die Probleme fangen aber schon dann an, wenn Leute sich einbilden, Gott habe konkrete Vorstellungen bezüglich dieses Zusammenlebens, die man unbedingt berücksichtigen müsse

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Das ist zwar prinzipiell richtig, im gerade diskutierten Zusammenhang aber ungefähr so sinnvoll wie die Aussage „ein wenig abnehmen kann nicht schaden“ in einer Diskussion über eine Hungersnot

 

Das Adjektiv, das zum Zusammenhang mit dem Thema im Titel paßte, klemme ich mir mal.

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Die Probleme fangen aber schon dann an, wenn Leute sich einbilden, Gott habe konkrete Vorstellungen bezüglich dieses Zusammenlebens, die man unbedingt berücksichtigen müsse

 

Wie einfach das Ganze doch mit mehreren Göttern wäre. Da fügen sich religiös und spirituell mehrere Möglichkeiten des Zusammenlebens zusammen. (Kleiner Missionierungsversuch mit Bitte um Entschuldigung zuende.)

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vor 4 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Wie einfach das Ganze doch mit mehreren Göttern wäre. Da fügen sich religiös und spirituell mehrere Möglichkeiten des Zusammenlebens zusammen. (Kleiner Missionierungsversuch mit Bitte um Entschuldigung zuende.)

Wir sind alle Götter, wenn es den Übergott nicht gibt.

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vor 3 Minuten schrieb Einsteinchen:
vor 8 Minuten schrieb GermanHeretic:

Wie einfach das Ganze doch mit mehreren Göttern wäre. Da fügen sich religiös und spirituell mehrere Möglichkeiten des Zusammenlebens zusammen. (Kleiner Missionierungsversuch mit Bitte um Entschuldigung zuende.)

Wir sind alle Götter, wenn es den Übergott nicht gibt.

 

Das ist nicht zwingend. Eine Welt ohne Götter ist die bei weitem naheliegendere Erklärung.

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Das ist nicht zwingend. Eine Welt ohne Götter ist die bei weitem naheliegendere Erklärung.

Selbstverständlich ist "Gott" nur ein Wort. So wie es Einstein für nötig hielt, dieses Gedankenkonstrukt zu verwenden. 

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vor 10 Minuten schrieb Einsteinchen:

Wir sind alle Götter, wenn es den Übergott nicht gibt.

 

Nach der Logik sind wir auch alle Eichhörnchen, wenn es das Übereichhörnchen nicht gibt. Es lebe Ratatösk.

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vor 20 Minuten schrieb Werner001:

 

 

„ein wenig abnehmen kann nicht schaden“ in einer Diskussion über eine Hungersnot 

 

Werner

Das wäre  zynisch.

 

Im Zusammenhang mit Religionen darauf hinzuweisen,dass Speisegebote (meistens) sehr vernünftigen Beobachtungen und reaken Erfahrungen entspringen,hilft mMn bei deren Einordnung.

 

Bogen zum eigentlichen Thena: Wenn in biblischen Texten homosexuelle Praktiken verurteilt werden,dann hilft es auch,zu sehen,warum das zu der damaligen Zeit so geschrieben wurde.

Abgrenzungsaspekte zu anderen Kulturen oder der Aspekt,dass man sich (als Volk)vermehren will, fallen mir da ein.

Und dann ist die nächste Frage für religiöse Menschen,die als Christen die Bibel ernstnehmen wollen schon : Was heißt das für heute?

 

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vor 4 Minuten schrieb mn1217:

Und dann ist die nächste Frage für religiöse Menschen,die als Christen die Bibel ernstnehmen wollen schon : Was heißt das für heute?

Gar nichts. Ganz einfach. So wie „ihr sollt euer Kopfhaar nicht rundum abschneiden“ für Christen, die die Bibel ernstnehmen, nichts bedeutet.

 

Werner

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vor 20 Minuten schrieb Einsteinchen:

Selbstverständlich ist "Gott" nur ein Wort.

 

Richtig, und niemand hat es nötig, das zu verwenden. Manche tun's, manche nicht, das ist alles.

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