Flo77 Geschrieben 6. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Januar 2009 Die Sünden wider den Heiligen Geist: - Verzweiflung am Heil - Vermessene Hoffnung auf das Heil ohne Verdienste - Die erkannte Wahrheit zurückweisen - Neid auf die Gnadengabe eines anderen - Verstockung in den Sünden - Unbußfertig bleiben bis zum Tod (nach Wiki, aber ich habe sonst nichts greifbar) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 6. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Januar 2009 So gesehen, kann keiner eine Todsünde begehen, weil wir bei keiner einzigen Tätigkeit wissen, wie die vollständigen Konsequenzen sind. Es fehlt uns göttliche Allwissenheit. Da der Begriff somit sinnlos wäre, würde ich die Deutung, dass eine Todsünde begangen wird, obwohl man über die Konsequenzen nachgedacht hat (geplant und nicht im Affekt) vorziehen. ... gut Abigail, ich danke Dir, daß Du auf meine Gedanken eingehst - was ist aber dann eine "Sünde wider den Geist"? Sieht aus wie ein Zitat? Woher stammt es? Welcher Geist? DER Geist (= Heiliger Geist)? Mein Geist in Christus? Mein Geist allgemein (Körper und Geist)? Geist von anderen? Mt 12,31 Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Mk 3,29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig. Wie lästert man? Man kann Schmähworte nutzen oder schlecht reden über jemanden. Das ist das Lästern der Schulzeit. Das kann ich natürlich auch mit dem Geist Gottes und damit mit Gott selbst und seiner Frohen Botschaft machen. Aber ich denke das ist hier nicht gemeint. Denn das sind Tätigkeiten, die einen durchaus reuen können und die dann von einem nicht kleinlichen udn nicht rachsüchtigen sondern liebenden Gott verziehen werden. Lästern kann man aber auch mit seinem ganzen Sein und Tun. Die Botschaft Gottes, sein Geist, kann missachtet werden, gering geschätzt werden. Wenn man dies richtig tut, wird man ein menschenverachtendes Leben führen. Nichts würde mir heilig sein, ich hätte keine Liebe, keinen Frieden, keine Ruhe in Gott. Dies wäre für mich ein Geist-lästerndes Leben. Es wäre ein Leben in Sünde, dass verloren wäre. Es wäre selbstverständlich nicht mehr lästerlich, wenn es sich in der Liebe Gottes wandeln würde. Wenn es aufhören würde den Geist Gottes zu lästern, sondern in annehmen würde, sich Gott zuwenden würde, usw. Dann wäre es auch wieder in der Lage Frieden in Gott zu finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 6. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Januar 2009 Wie lästert man? Man kann Schmähworte nutzen oder schlecht reden über jemanden. Das ist das Lästern der Schulzeit. Das kann ich natürlich auch mit dem Geist Gottes und damit mit Gott selbst und seiner Frohen Botschaft machen. Aber ich denke das ist hier nicht gemeint. Denn das sind Tätigkeiten, die einen durchaus reuen können und die dann von einem nicht kleinlichen udn nicht rachsüchtigen sondern liebenden Gott verziehen werden. Lästern kann man aber auch mit seinem ganzen Sein und Tun. Die Botschaft Gottes, sein Geist, kann missachtet werden, gering geschätzt werden. Wenn man dies richtig tut, wird man ein menschenverachtendes Leben führen. Nichts würde mir heilig sein, ich hätte keine Liebe, keinen Frieden, keine Ruhe in Gott. Dies wäre für mich ein Geist-lästerndes Leben. Es wäre ein Leben in Sünde, dass verloren wäre. Es wäre selbstverständlich nicht mehr lästerlich, wenn es sich in der Liebe Gottes wandeln würde. Wenn es aufhören würde den Geist Gottes zu lästern, sondern in annehmen würde, sich Gott zuwenden würde, usw. Dann wäre es auch wieder in der Lage Frieden in Gott zu finden. Der Geist Gottes ist es, der uns alle Weisheit lehrt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Januar 2009 Der Geist Gottes ist es, der uns alle Weisheit lehrt!Eben und darum ist es "Sünde wider den Geist" an der Gnade Gottes zu verzweifeln, zu sündigen in der Annahme, daß Gott schon vergeben wird, die einmal erkannte Wahrheit zu leugnen, unbußfertig in der erkannten Sünde zu verharren und dem anderen die von Gott gewährten Gnaden zu neiden. Das ist alles. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 6. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Januar 2009 Der Geist Gottes ist es, der uns alle Weisheit lehrt!Eben und darum ist es "Sünde wider den Geist" an der Gnade Gottes zu verzweifeln, zu sündigen in der Annahme, daß Gott schon vergeben wird, die einmal erkannte Wahrheit zu leugnen, unbußfertig in der erkannten Sünde zu verharren und dem anderen die von Gott gewährten Gnaden zu neiden. Das ist alles. Der Geist stärkt unser Vertrauen auf die Gnade Gottes. Der Geist festigt uns in der Wahrheit. Der Geist weckt unsere Sensibilität für Sünde. Der Geist freut sich am Wachsen des Reiches Gottes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Als Lektüre empfehle ich stattdessen KKK 1857ff:1857. Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird" (RP 17).... 1861. Die Todsünde ist wie auch die Liebe eine radikale Möglichkeit, die der Mensch in Freiheit wählen kann. Sie zieht den Verlust der göttlichen Tugend der Liebe und der heiligmachenden Gnade, das heißt des Standes der Gnade, nach sich. Wenn sie nicht durch Reue und göttliche Vergebung wieder gutgemacht wird, verursacht sie den Ausschluß aus dem Reiche Christi und den ewigen Tod in der Hölle, da es in der Macht unseres Willens steht, endgültige und unwiderrufliche Entscheidungen zu treffen. [Hervorhebung von mir] Quelle"gleichzeitig": Ich dem Moment, in dem ich bereue, ist eine Bedingung nicht mehr erfüllt, ergo finito die Todsünde. "wenn": genau: wenn und nur dann, wenn. In dem Moment, in dem ich bereue, ist eine Bedingung nicht mehr erfüllt, ergo finito die Todsünde. Was heißt "ergo finito" ? (hiermit oute ich mich als "Nicht-Lateiner") Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schaefchen Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Die Sünden wider den Heiligen Geist: - Verzweiflung am Heil - Vermessene Hoffnung auf das Heil ohne Verdienste - Die erkannte Wahrheit zurückweisen - Neid auf die Gnadengabe eines anderen - Verstockung in den Sünden - Unbußfertig bleiben bis zum Tod (nach Wiki, aber ich habe sonst nichts greifbar) ?? Nix gegen Wiki. Aber das scheint mir doch Humbug zu sein. Neid auf die Gnadengabe eines anderen das ist mein Dauerzustand. aber bestimmt keine Sünde gegen den hl. Geist, sondern, ich schätze mal, normale Verfasstheit fast eines jeden Menschen... Das Wirken des hl. Geistes zurückweisen bedeutet für mich: wenn ich etwas als wahr erkannt habe, und dies verleugne. Eigentlich könnte ich sagen: wenn ich meinem Gewissen absichtlich nicht folge. Das wäre ja auch logisch: wenn ich meinem Gewissen nicht folge kommt es letztendlich nicht zur Reue... oda? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Als Lektüre empfehle ich stattdessen KKK 1857ff:"gleichzeitig": Ich dem Moment, in dem ich bereue, ist eine Bedingung nicht mehr erfüllt, ergo finito die Todsünde. "wenn": genau: wenn und nur dann, wenn. In dem Moment, in dem ich bereue, ist eine Bedingung nicht mehr erfüllt, ergo finito die Todsünde.Was heißt "ergo finito" ? (hiermit oute ich mich als "Nicht-Lateiner") In dem Moment, in dem ich bereue, ist eine Bedingung nicht mehr erfüllt, also ist beendet die Todsünde. salopper: nix mehr mit Todsünde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Die Sünden wider den Heiligen Geist: - Verzweiflung am Heil - Vermessene Hoffnung auf das Heil ohne Verdienste - Die erkannte Wahrheit zurückweisen - Neid auf die Gnadengabe eines anderen - Verstockung in den Sünden - Unbußfertig bleiben bis zum Tod (nach Wiki, aber ich habe sonst nichts greifbar) ?? Nix gegen Wiki. Aber das scheint mir doch Humbug zu sein. Neid auf die Gnadengabe eines anderen das ist mein Dauerzustand. aber bestimmt keine Sünde gegen den hl. Geist, sondern, ich schätze mal, normale Verfasstheit fast eines jeden Menschen... Das Wirken des hl. Geistes zurückweisen bedeutet für mich: wenn ich etwas als wahr erkannt habe, und dies verleugne. Eigentlich könnte ich sagen: wenn ich meinem Gewissen absichtlich nicht folge. Das wäre ja auch logisch: wenn ich meinem Gewissen nicht folge kommt es letztendlich nicht zur Reue... oda? Die Uni-Innsbruck hat leider ihre Onlinebibliothek gesperrt, sonst würde ich jetzt noch mal bei Petrus Canisius suchen. In meiner Abschrift habe ich gefunden: 1. Auf Gottes Barmherzigkeit sündigen.2. An der Gnade Gottes verzweifeln. 3. Die erkannte Wahrheit zurückweisen. 4. Neid auf die Gnade, die einem [anderen] zuteil wurde. 5. In der Sünde verharren. 6. Unbußfertigkeit. Diese Sünden werden in dieser un der nächsten Welt gar nicht oder nur schwerlich verziehen werden. (Weshalb ich vmtl. in der Hölle schmoren werde...) In meinem Katechismus für das Erzbistum Köln, 1925 steht dazu: Sieben besondere Gnadengeschenke des Heiligen Geistes werden von dem Propheten Isaias aufgezählt: Die Gabe der Weisheit und des Verstandes, des Rates und der Stärke, der Wissenschaft und der Frömmigkeit und die Gabe der Furcht des Herrn (Is. 11, 2.) Sie heißen die s i e b e n G a b e n d e s H e i l i g e n G e i s t e s. Wer sich der Gnade des Heiligen Geistes w i d e r s e t z t , sündigt wider den Heiligen Geist. Gegen den Heiligen Geist sündigt z. B. wer der erkannten christlichen Wahrheit widerstrebt, wer an der Gnade Gottes verzweifelt, wer in der Unbußfertigkeit vorsätzlich verharrt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schaefchen Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Wer sich der Gnade des Heiligen Geistes w i d e r s e t z t , sündigt wider den Heiligen Geist. 4. Neid auf die Gnade, die einem [anderen] zuteil wurde. ... und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich werd doch noch mal neidisch sein dürfen, ohne for ever in der Hölle zu schmoren. oder hat Gott den Himmel geschaffen, damit er leer ist? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schaefchen Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 (bearbeitet) Ich bin gerade jetzt im Moment mal wieder super neidisch, ja, und deswegen Kandidatin für die Hölle??? Häääääää? Glaub ich nicht! Glaub ich nicht! Glaub ich nicht!!!!!!!! Edit: Schriftgröße 6 auf Normalmaß gestutzt. Zum Brüllen gibt's einen Schreithread. benedetto als Mod. bearbeitet 8. Januar 2009 von benedetto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Wer sich der Gnade des Heiligen Geistes w i d e r s e t z t , sündigt wider den Heiligen Geist. 4. Neid auf die Gnade, die einem [anderen] zuteil wurde. ... und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich werd doch noch mal neidisch sein dürfen, ohne for ever in der Hölle zu schmoren. oder hat Gott den Himmel geschaffen, damit er leer ist? Wie willst Du die Gnade Gottes an Dir erspüren, wenn Du neidisch bist? Solange Du neidisch bist, kann Gott nicht gnädig an Dir handeln, also kannst Du nicht in seine Heiligkeit eingehen. Du musst die Gnadengaben Gottes annehmen, das Wirken des Heiligen Geistes an Dir erspüren, erst dann wirst Du das Himmelreich sehen können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schaefchen Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Wer sich der Gnade des Heiligen Geistes w i d e r s e t z t , sündigt wider den Heiligen Geist. 4. Neid auf die Gnade, die einem [anderen] zuteil wurde. ... und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich werd doch noch mal neidisch sein dürfen, ohne for ever in der Hölle zu schmoren. oder hat Gott den Himmel geschaffen, damit er leer ist? Wie willst Du die Gnade Gottes an Dir erspüren, wenn Du neidisch bist? Solange Du neidisch bist, kann Gott nicht gnädig an Dir handeln, also kannst Du nicht in seine Heiligkeit eingehen. Du musst die Gnadengaben Gottes annehmen, das Wirken des Heiligen Geistes an Dir erspüren, erst dann wirst Du das Himmelreich sehen können. ja, o.k. ich find ja Neid auch nicht gerade prickelnd und das schönste Gefühl der Welt. Aber Hölle???? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 All diese hübschen Sündenkategorien arbeiten obermoralisch. Mit Sünde hat das eigentlich kaum was zu tun - es geht fast ausschließlich um Schuld. Mal anders: Todsünde: Grundsätzliche und endgültige, irreversible Abwendung von Gott. Sünde wider den heiligen Geist: Nichts Gutes, kein Heil, keine Liebe und überhaupt nichts mehr gelten zu lassen. (Unvergebbar, weil per definitionem ausweglos.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 All diese hübschen Sündenkategorien arbeiten obermoralisch. Mit Sünde hat das eigentlich kaum was zu tun - es geht fast ausschließlich um Schuld. Mal anders: Todsünde: Grundsätzliche und endgültige, irreversible Abwendung von Gott. Sünde wider den heiligen Geist: Nichts Gutes, kein Heil, keine Liebe und überhaupt nichts mehr gelten zu lassen. (Unvergebbar, weil per definitionem ausweglos.) Was ist der Unterschied zwischen Sünde und Schuld? Es gibt einen Katalog, in welchem Gebote aufgelistet sind (meinetwegen die 10 Gebote). Wenn ich eines dieser Gebote verletze, begehe ich eine Sünde. Eine Schuld ist die "Last", welche ich mir aufhalse, wenn ich eine Sünde begehe. ... siehst Du das ähnlich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 All diese hübschen Sündenkategorien arbeiten obermoralisch. Mit Sünde hat das eigentlich kaum was zu tun - es geht fast ausschließlich um Schuld. Mal anders: Todsünde: Grundsätzliche und endgültige, irreversible Abwendung von Gott. Sünde wider den heiligen Geist: Nichts Gutes, kein Heil, keine Liebe und überhaupt nichts mehr gelten zu lassen. (Unvergebbar, weil per definitionem ausweglos.) Was ist der Unterschied zwischen Sünde und Schuld? Es gibt einen Katalog, in welchem Gebote aufgelistet sind (meinetwegen die 10 Gebote). Wenn ich eines dieser Gebote verletze, begehe ich eine Sünde. Eine Schuld ist die "Last", welche ich mir aufhalse, wenn ich eine Sünde begehe. ... siehst Du das ähnlich? Es gibt noch Schuld, die einen belastet, obwohl keien Sünde vorlag und Sünden, die man begehen kann, ohne Schuldfähig zu sein oder ohne Schuld zu empfinden. Sünde ist allgemein festgelegt und ist ein Tun oder Unterlassen. Schuld ist eine subjektive Empfindung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Schuld ist eine subjektive Empfindung. Die subjektive Empfindung ist eher das Schuldgefühl, Schuld hingegen ist durchaus objektiv. Wenn ich in betrunkenem Zustand jemanden totfahre, habe ich ganz objektiv Schuld auf mich geladen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Schuld ist eine subjektive Empfindung. Die subjektive Empfindung ist eher das Schuldgefühl, Schuld hingegen ist durchaus objektiv. Wenn ich in betrunkenem Zustand jemanden totfahre, habe ich ganz objektiv Schuld auf mich geladen. Stimmt. Die Schuld gibts auch. Trotzdem ist Schuld etwas nicht-Greifbares, während Sünde eine Tätigkeit (Unterlassung) ist, oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 (bearbeitet) Schuld ist eine subjektive Empfindung. Die subjektive Empfindung ist eher das Schuldgefühl, Schuld hingegen ist durchaus objektiv. Wenn ich in betrunkenem Zustand jemanden totfahre, habe ich ganz objektiv Schuld auf mich geladen. Stimmt. Die Schuld gibts auch. Trotzdem ist Schuld etwas nicht-Greifbares, während Sünde eine Tätigkeit (Unterlassung) ist, oder? Da bin ich überfragt. Ich denke, objektive Schuld und Sünde sind sich zumindest sehr nahe oder vielleicht sogar dasselbe. Wenn ich keine Sünde begehe, lade ich auch keine objektive Schuld auf mich. Na ja, sündigen ist vermutlich die Tätigkeit, mittels derer man Schuld auf sich lädt. Oder so. Schuld, finde ich, ist aber durchaus "greifbar" - sie kann zumindest mehr oder weniger groß oder schwerwiegend sein. bearbeitet 8. Januar 2009 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Schuld ist eine subjektive Empfindung. Die subjektive Empfindung ist eher das Schuldgefühl, Schuld hingegen ist durchaus objektiv. Wenn ich in betrunkenem Zustand jemanden totfahre, habe ich ganz objektiv Schuld auf mich geladen. Stimmt. Die Schuld gibts auch. Trotzdem ist Schuld etwas nicht-Greifbares, während Sünde eine Tätigkeit (Unterlassung) ist, oder? Da bin ich überfragt. Ich denke, objektive Schuld und Sünde sind sich zumindest sehr nahe oder vielleicht sogar dasselbe. Wenn ich keine Sünde begehe, lade ich auch keine objektive Schuld auf mich. Na ja, sündigen ist vermutlich die Tätigkeit, mittels derer man Schuld auf sich lädt. Oder so. Schuld, finde ich, ist aber durchaus "greifbar" - sie kann zumindest mehr oder weniger groß oder schwerwiegend sein. Wobei Schuld (schuldig oder nicht) noch Begriff unseres Rechtsstaats ist, während den Begriff Sünde nur die Kirche prägt. Weswegen ich Schuld im religiösen Sinn immer mit dem Gefühl gleichsetze und den Rechtsbegriff "Der hatte Schuld" nicht verwende, da es in religiösen Diskussionen auch meist nicht darum geht, ob ers tat oder nicht sondern obs ne Sünde war oder nicht..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Mal anders:Todsünde: Grundsätzliche und endgültige, irreversible Abwendung von Gott. Frage: Wieso ist man verpflichtet, Todsünden zu beichten, wenn sie nach deiner Behautpung irreversibel sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 (bearbeitet) Weswegen ich Schuld im religiösen Sinn immer mit dem Gefühl gleichsetze und den Rechtsbegriff "Der hatte Schuld" nicht verwende, da es in religiösen Diskussionen auch meist nicht darum geht, ob ers tat oder nicht sondern obs ne Sünde war oder nicht..... So einfach kann ich das nicht trennen. Der Rechtsbegriff kann zwar für sich alleine stehen, da ist je nach dem Maß der Schuld ja auch Strafe fällig. Nur denke ich, um beim vorigen Beispiel zu bleiben, ist Schuld/schuldig zunächst mal der Rechtsbegriff und eine Straftat, die von einem Gericht geahndet wird. Zugleich ist es aber vor Gott auch Sünde, und die ist mit einer Gefängnisstrafe oder gar einer Bewährungsstrafe im religiösen Sinne nicht abgegolten. Oder dasselbe Beispiel, etwas abgewandelt: Ich fahre im Suff ohne Auto herum, zum Glück läuft mir niemand über den Weg, es wird also niemand geschädigt. Ich bin dann zwar nicht an einem anderen schuldig geworden, aber ne Sünde war's halt trotzdem - und irgendwie auch ne Schuld, die ich auf mich geladen habe, auch wenn's sonst niemand gemerkt hat. Vielleicht mache ich es mir zu einfach, wenn ich im persönlichen Sprachgebrauch von Schuldgefühlen immer nur dann rede, wenn es dazu keine objektive Schuld gibt. Man kann Menschen nämlich auch von Kind an das Gefühl einimpfen, an allem und an jedem irgendwie schuldig zu sein, und solche Menschen tragen schwer an der (vermeintlichen, eingeredeten) Schuld, die natürlich keine objektive Schuld darstellt. Sowas ist behandelbar und Psychologengeschäft. So wie das Vermitteln von Einsicht in objektive Schuld auch Psychologengeschäft sein kann. bearbeitet 8. Januar 2009 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benedicta Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Ich denke, Neid ist nicht gleich Neid... Wenn jemand anderes etwas hat, was ich auch gerne hätte, kann das zunächst ein ganz harmloser Wunsch sein, nach dem Motto: "Och, das hätte ich auch gern... Mist, wenn ich das doch auch haben könnte!" Das kann sich auf materielle Güter beziehen, aber eben auch auf Gaben und Talente. Schlimm wird es erst dann, wenn dieses Gefühl mich plagt, wenn es all mein Denken überlagert, und wenn womöglich noch der Gedanke hinzukommt: "Wenn ich das nicht haben kann, warum hat es dann der andere?!" Da würde ich definitiv von Sünde sprechen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Weswegen ich Schuld im religiösen Sinn immer mit dem Gefühl gleichsetze und den Rechtsbegriff "Der hatte Schuld" nicht verwende, da es in religiösen Diskussionen auch meist nicht darum geht, ob ers tat oder nicht sondern obs ne Sünde war oder nicht..... So einfach kann ich das nicht trennen. Der Rechtsbegriff kann zwar für sich alleine stehen, da ist je nach dem Maß der Schuld ja auch Strafe fällig. Nur denke ich, um beim vorigen Beispiel zu bleiben, ist Schuld/schuldig zunächst mal der Rechtsbegriff und eine Straftat, die von einem Gericht geahndet wird. Zugleich ist es aber vor Gott auch Sünde, und die ist mit einer Gefängnisstrafe oder gar einer Bewährungsstrafe im religiösen Sinne nicht abgegolten. Oder dasselbe Beispiel, etwas abgewandelt: Ich fahre im Suff ohne Auto herum, zum Glück läuft mir niemand über den Weg, es wird also niemand geschädigt. Ich bin dann zwar nicht an einem anderen schuldig geworden, aber ne Sünde war's halt trotzdem - und irgendwie auch ne Schuld, die ich auf mich geladen habe, auch wenn's sonst niemand gemerkt hat. Vielleicht mache ich es mir zu einfach, wenn ich im persönlichen Sprachgebrauch von Schuldgefühlen immer nur dann rede, wenn es dazu keine objektive Schuld gibt. Man kann Menschen nämlich auch von Kind an das Gefühl einimpfen, an allem und an jedem irgendwie schuldig zu sein, und solche Menschen tragen schwer an der (vermeintlichen, eingeredeten) Schuld, die natürlich keine objektive Schuld darstellt. Sowas ist behandelbar und Psychologengeschäft. So wie das Vermitteln von Einsicht in objektive Schuld auch Psychologengeschäft sein kann. Ja eben. Wenn ich mit Kondom mit jemandem schlafe, kann ich mich danach unschuldig fühlen, weil niemand auf die Idee käme, da wäre was "falsch" dran gewesen. Oder ich fühle mich unschuldig, weil ich gar nicht gelernt habe, dass das "falsch" gewesen sein könnte. Oder ich fühle mich schuldig, weil ich es gar nciht soweit kommen lassen wollte, oder weil ich die Pille als Doppelversicherung aber nicht genommen hatte und ja was hätte passieren können, oder weil mein Sexualpartner wegen der wilden Nacht nun zu spät zu seinem Vorstellungsgespräch gekommen ist. Fakt ist: Ich bin Mitschuld, dass es soweit gekommen ist. Fakt ist: Der Rechtsstaat sieht keine Schuld, die Kirche hält es für Sünde (es war kein Ehepartner). Subjektiv und davon nur bedingt abhängig ist das Empfinden von Schuld. Und da man ja eigentlich wußte, dass Kondome keinen 100%ige Sicherheit bieten, bin ich nun vielleicht auch noch Mitschuld an der Existenz eines neuen Menschenlebens. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 ... oder weil mein Sexualpartner wegen der wilden Nacht nun zu spät zu seinem Vorstellungsgespräch gekommen ist. Nö. Das wäre übertrieben. Falls Du keinen Minderjährigen verführt hast (was dann nochmal was anderes wäre), ist der Sexualpartner selbst dafür verantwortlich, dass er pünktlich zum Vorstellungsgespräch kommt. Alles was recht ist, aber irgendwo hört es doch wohl auf ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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