Udalricus Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. Ein Schweigen Marias wäre unverzeihlich. Die jungfräuliche Empfängnis wollten wir alle nicht in Frage stellen, zumal eine andere Frau meinte: "Die Jungfrauenempfängnis ist das erste, was ich geglaubt habe, für mich hängen alle anderen Glaubensaussagen davon ab." Für die zuerst erwähnte Frau war ein Gott, der nicht weiß, dass er Gott ist, einfach unvorstellbar, und auch unsere Beteuerungen, dass Jesus als wahrer Mensch auch dazu lernen konnte und musste (vgl. Lk 2, 52), konnten sie nicht beschwichtigen. So ließen wir die Frage - vorläufig - offen. Gibt es Antworten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 ich stimme dir zu. es war sicher nicht so, dass das kind in der krippe sich seiner göttlichkeit bewusst war. es war ein säugling, der hunger und durst hatte, noch nich reden konnte und in die windeln sch... er nahm zu an alter, weisheit und gnade vor gott und den menschen - das macht das deutlich. aber mir scheint ein aufleuchten von selbstbewusstsein, zumindest ein besonderer mensch zu sein, schon in der tempelgeschichte nachweisbar zu sein: "wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines vaters ist?" aber diese erkenntnis jesu, war doch auch so, dass er selbst als mensch immer wieder daran zweifelte, dass er es wirklich sei. deutlich wird das für mich in der versuchungsgeschichte. bin ich es wirklich? da in der schrift steht... sollte ich mich von den zinnen des tempels stürzen? dann weiss ich es endlich genau... und jesus widerstand dieser versuchung und glaubte... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 8. Januar 2009 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 ich stimme dir zu. es war sicher nicht so, dass das kind in der krippe sich seiner göttlichkeit bewusst war. es war ein säugling, der hunger und durst hatte, noch nich reden konnte und in die windeln sch... er nahm zu an alter, weisheit und gnade vor gott und den menschen - das macht das deutlich. aber mir scheint ein aufleuchten von selbstbewusstsein, zumindest ein besonderer mensch zu sein, schon in der tempelgeschichte nachweisbar zu sein: "wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines vaters ist?" aber diese erkenntnis jesu, war doch auch so, dass er selbst als mensch immer wieder daran zweifelte, dass er es wirklich sei. deutlich wird das für mich in der versuchungsgeschichte. bin ich es wirklich? da in der schrift steht... sollte ich mich von den zinnen des tempels stürzen? dann weiss ich es endlich genau... und jesus widerstand dieser versuchung und glaubte... So sehe ich es ja auch. Aber was ist dann mit dem Vorwurf an Maria, ihren Sohn nicht informiert zu haben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. Ein Schweigen Marias wäre unverzeihlich. Die jungfräuliche Empfängnis wollten wir alle nicht in Frage stellen, zumal eine andere Frau meinte: "Die Jungfrauenempfängnis ist das erste, was ich geglaubt habe, für mich hängen alle anderen Glaubensaussagen davon ab." Für die zuerst erwähnte Frau war ein Gott, der nicht weiß, dass er Gott ist, einfach unvorstellbar, und auch unsere Beteuerungen, dass Jesus als wahrer Mensch auch dazu lernen konnte und musste (vgl. Lk 2, 52), konnten sie nicht beschwichtigen. So ließen wir die Frage - vorläufig - offen. Gibt es Antworten? Als sündlose und damit von sträflichen Unterlassungen unbefleckte Mutter wird ihn Maria schon im rechten Alter aufgeklärt haben. Über die Zeugung durch den heiligen Geist, den Verlauf einer Jungfrauengeburt, die Bedeutung des Hymens im allgemeinen und speziellen und natürlich auch über seine göttliche Identität. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 na der vorwurf ist deshalb unfug, weil mütter vor 2000 jahren ihre kinder mit sicherheit anders erzogen und behandelt haben, als wir das heute tun. und es ist unredlich menschen von heute aus mit unseren maßstäben zu beurteilen. man muss immer die jeweilige zeit mit in rechnung ziehen. wobei zusätzlich noch die frage im raum steht, würde heute denn alle frauen wirklich das ganze drumrum wie sie zum kind kamen haarklein ihren kindern erzählen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Tja, wie ist sie denn zum Kind gekommen? Ich weiß, Jungfrauengeburt - Engel .... Aber wo in der Bibel steht denn, dass es wirklich so war? Tja, einfach mal glauben Die Bibel ist ja auch kein Bericht in unserem Sinne! Aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto klarer wird Jesus als Mensch, als genaialer Mensch, der es als Kind aus der untersten Schicht geschafft hat, die Welt zu verändern. Schatir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 ich empfehle die lektüre des lukas-evangeliums, vonwegen in der bibel steht da nichts von.... 26Die Verheißung der Geburt Jesu: 1,26-38Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Mt 1,16 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Jes 7,14; Gen 17,19; Mt 1,21-23 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. (32f) 2 Sam 7,13; Jes 9,6 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Zu «erkennen» vgl. die Anmerkung zu Mt 1,25. 35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Mt 1,18-20 Andere Übersetzungsmöglichkeit: Deshalb wird auch das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes genannt werden. 36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. Gen 18,14; Ijob 42,2; Mt 19,26; Mk 10,27; Lk 18,27 38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Trevir Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir mit dem nachteil, dass diese deutung halt eben keine christliche, sondern eine antroposophische ist und nach christlicher überlieferung eben jesus von anfang an, vor aller zeit, sohn gottes war. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. "Verdorben" durch die Lektüre von Schriften wie Cäcilia Baij ( Das Innenleben Jesu), Anna Katharina Emmerick, Maria von Agreda kann ich der Meinung nicht zustimmen, dass Jesus gleichsam erst langsam zur Erkenntnis seiner Göttlichkeit "gereift" wäre. Auch die eigentlich klaren Worte des jungen Jesus ("Wußtet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist") drücken das aus. Die Sorge der von dir erwähnten Frau ist nachvollziehbar. Auch wenn ich persönlich nicht glaube dass es nötig war, dass Maria ihren Sohn erst einweihen musste, dass er Gott sei (allein die Vorstellung kommt mir absurd vor als wüßte Gott nicht mehr wer er ist, nur weil er auch Menschennatur annimmt) hat Maria ihren Sohn gewiß richtig erzogen und in die heiligen Geheimnisse eingeweiht. Die Aussagen der Frau kann ich nachvollziehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Trevir Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 (bearbeitet) Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir mit dem nachteil, dass diese deutung halt eben keine christliche, sondern eine antroposophische ist und nach christlicher überlieferung eben jesus von anfang an, vor aller zeit, sohn gottes war. Mit dem Vorteil, daß diese Deutung halt eben keine katholische, sondern eine christliche ist und nach christlicher Überlieferung eben Christus von Anfang an, vor aller Zeit, Sohn Gottes war. Steiner war zeitlebens Katholik, aber sein Vorteil war, daß er zusätzlich - und vor Allem - ein Christ war. Ich habe den Eindruck, daß du zwischen Jesus und Christus nicht gut unterscheidest. Jesus war ein häufiger Name und bezeichnet niemanden, der vor aller zeit schon war; Christus heißt u.a. der Gesalbte. Trevir bearbeitet 8. Januar 2009 von Trevir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir mit dem nachteil, dass diese deutung halt eben keine christliche, sondern eine antroposophische ist und nach christlicher überlieferung eben jesus von anfang an, vor aller zeit, sohn gottes war. Mit dem Vorteil, daß diese Deutung halt eben keine katholische, sondern eine christliche ist und nach christlicher Überlieferung eben Christus von Anfang an, vor aller Zeit, Sohn Gottes war. Steiner war zeitlebens Katholik, aber sein Vorteil war, daß er zusätzlich - und vor Allem - ein Christ war. Ich habe den Eindruck, daß du zwischen Jesus und Christus nicht gut unterscheidest. Jesus war ein häufiger Name und bezeichnet niemanden, der vor aller zeit schon war; Christus heißt u.a. der Gesalbte. Trevir du solltest dich mal mit chalcedon beschäftigen, dann wäre dir vieles klarer. dein nachteil ist, dass du zwischen christ und katholisch in falscher weise unterscheidest. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. "Verdorben" durch die Lektüre von Schriften wie Cäcilia Baij ( Das Innenleben Jesu), Anna Katharina Emmerick, Maria von Agreda kann ich der Meinung nicht zustimmen, dass Jesus gleichsam erst langsam zur Erkenntnis seiner Göttlichkeit "gereift" wäre. Auch die eigentlich klaren Worte des jungen Jesus ("Wußtet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist") drücken das aus. Die Sorge der von dir erwähnten Frau ist nachvollziehbar. Auch wenn ich persönlich nicht glaube dass es nötig war, dass Maria ihren Sohn erst einweihen musste, dass er Gott sei (allein die Vorstellung kommt mir absurd vor als wüßte Gott nicht mehr wer er ist, nur weil er auch Menschennatur annimmt) hat Maria ihren Sohn gewiß richtig erzogen und in die heiligen Geheimnisse eingeweiht. Die Aussagen der Frau kann ich nachvollziehen. das erste wort deines beitrags, sagt genau, wie es ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. "Verdorben" durch die Lektüre von Schriften wie Cäcilia Baij ( Das Innenleben Jesu), Anna Katharina Emmerick, Maria von Agreda kann ich der Meinung nicht zustimmen, dass Jesus gleichsam erst langsam zur Erkenntnis seiner Göttlichkeit "gereift" wäre. Auch die eigentlich klaren Worte des jungen Jesus ("Wußtet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist") drücken das aus. Die Sorge der von dir erwähnten Frau ist nachvollziehbar. Auch wenn ich persönlich nicht glaube dass es nötig war, dass Maria ihren Sohn erst einweihen musste, dass er Gott sei (allein die Vorstellung kommt mir absurd vor als wüßte Gott nicht mehr wer er ist, nur weil er auch Menschennatur annimmt) hat Maria ihren Sohn gewiß richtig erzogen und in die heiligen Geheimnisse eingeweiht. Die Aussagen der Frau kann ich nachvollziehen. das erste wort deines beitrags, sagt genau, wie es ist. du als Spezialist musst es ja wissen.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 8. Januar 2009 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Die Sorge der von dir erwähnten Frau ist nachvollziehbar. Auch wenn ich persönlich nicht glaube dass es nötig war, dass Maria ihren Sohn erst einweihen musste, dass er Gott sei (allein die Vorstellung kommt mir absurd vor als wüßte Gott nicht mehr wer er ist, nur weil er auch Menschennatur annimmt) hat Maria ihren Sohn gewiß richtig erzogen und in die heiligen Geheimnisse eingeweiht. Die Aussagen der Frau kann ich nachvollziehen.Wobei mir jetzt erst bewusst wird, dass sie sich widerspricht: Einerseits kann sie sich keinen Jesus vorstellen, der nicht weiß, dass er Gott ist, andererseits geht sie von einer "Aufklärung" durch Maria aus. Was stimmt denn nun?Der Widerspruch liese sich nur lösen, wenn man eine Situation annimmt, wo Maria den sagen wir mal fünfjährigen Jesus auf den Schoß nimmt und anfängt: "Du, Jesus, hör mal, ich muss dir da mal was erzählen über den Josef und mich, den Heiligen Geist und den Erzengel Gabriel...", woraufhin der kleine Jesus verständnisvoll lächelnd einfällt: "Aber Maria, gib dir keine Mühe, das weiß ich doch schon alles!" Kann ich mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 8. Januar 2009 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir Na klar, die hängen alle der Irrlehre des Adoptianismus an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 wir sind uns in diesem - durchaus wesentlichen - thema so einig, wie sonst selten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Trevir Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 (bearbeitet) Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir Na klar, die hängen alle der Irrlehre des Adoptianismus an. Zufolge der Erklärung im verlinkten Artikel kann es kein Adoptionismus sein. Denn dann würde es sich um zwei verschiedene Naturen handeln. Außerdem wissen viele Anthroposophen vielleicht gar nichts von dieser Lehre. Ich kannte sie auch nicht. Davon mal abgesehen - wer legt fest, was eine Irrlehre ist ? Das Zeitalter der Irrlehren ist vorbei, glaubte ich. Und wenn es danach ginge: bin ich dann, inbezug auf meine Überzeugung von der Reinkarnation überhaupt ein Christ ? Wer legt das fest - Christus, oder ein - gewissermaßen - "Ober/Über-Christ" ? Trevir bearbeitet 8. Januar 2009 von Trevir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. Ein Schweigen Marias wäre unverzeihlich. Die jungfräuliche Empfängnis wollten wir alle nicht in Frage stellen, zumal eine andere Frau meinte: "Die Jungfrauenempfängnis ist das erste, was ich geglaubt habe, für mich hängen alle anderen Glaubensaussagen davon ab." Für die zuerst erwähnte Frau war ein Gott, der nicht weiß, dass er Gott ist, einfach unvorstellbar, und auch unsere Beteuerungen, dass Jesus als wahrer Mensch auch dazu lernen konnte und musste (vgl. Lk 2, 52), konnten sie nicht beschwichtigen. So ließen wir die Frage - vorläufig - offen. Gibt es Antworten? Antworten gibt es viele. Die Frage allerdings ist verräterisch. Wenn es eine Zeit in Jesus Leben gegeben hat, wo er sich über seine Gottsohnschaft nicht im Klaren gewesen sein sollte, kann er nicht Gottes Sohn gewesen sein. Dann war er ein Mensch wie Du und ich, der im Laufe seines Lebens unter Wahnvorstellungen gelitten hat. Oder sollte man einen jungen Mann der sein Fleisch den Menschen zu essen auftrug als normal Sterblichen vorstellen? Mein Überzeugung ist dass Jesus immer wusste wer und was er ist. Diese Gottsohnschaft in ein menschliches Leben einzuhauchen bleibt immer ein Geheimnis, vor dem wir, auch jetzt vor den vielen Krippendarstellungen, nur die Knie beugen, um es staunend zu betrachten. Das haben uns die Sterndeuter trefflich vorgemacht. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Antworten gibt es viele. Die Frage allerdings ist verräterisch. Wenn es eine Zeit in Jesus Leben gegeben hat, wo er sich über seine Gottsohnschaft nicht im Klaren gewesen sein sollte, kann er nicht Gottes Sohn gewesen sein. Da sehe ich genauso. Vermutlich hat er die Bergpredigt bereits formuliert, während er noch an den Brüsten Mariens saugte. Dann war er ein Mensch wie Du und ich, der im Laufe seines Lebens unter Wahnvorstellungen gelitten hat. Oder sollte man einen jungen Mann der sein Fleisch den Menschen zu essen auftrug als normal Sterblichen vorstellen? Interessanter Ansatz. Gerade überlege ich, wie man Menschen einordnen soll, die erst im Laufe ihres Lebens dazu kommen, Brot und Wein zu essen, in der Überzeugung es wären Fleisch und Blut... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Oder sollte man einen jungen Mann der sein Fleisch den Menschen zu essen auftrug als normal Sterblichen vorstellen?Genau. In allem (sic!) uns gleich, außer der Sünde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der Widerspruch liese sich nur lösen, wenn man eine Situation annimmt, wo Maria den sagen wir mal fünfjährigen Jesus auf den Schoß nimmt und anfängt: "Du, Jesus, hör mal, ich muss dir da mal was erzählen über den Josef und mich, den Heiligen Geist und den Erzengel Gabriel...", woraufhin der kleine Jesus verständnisvoll lächelnd einfällt: "Aber Maria, gib dir keine Mühe, das weiß ich doch schon alles!" Der fünfjährige Jesus war kein Kind der 68-er, von daher wird er seine Mutter bestimmt nicht mir Vornamen angesprochen haben, sondern "Mama", "Mutti" oder ähnliches (halt in seiner Sprache) gesagt haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Gestern abend in der Bibelrunde hatten wir eine interressante Diskussion über die Frage, wann Jesus sich seiner Auserwähltheit bewusst wurde. Ich meinte zunächst, erst der Aufenthalt in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten verschaffte ihm Klarheit. Aber eine Frau war empört und meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass Maria den Jesusknaben nicht von ihrem Erlebnis mit dem Erzengel Gabriel in Kenntnis gesetzt hätte, denn man weiß ja heute, was Adoptiveltern ihren Adoptivkindern antun würden, wenn sie sie zu spät über ihren Hintergrund aufklären würden. Ein Schweigen Marias wäre unverzeihlich. Die jungfräuliche Empfängnis wollten wir alle nicht in Frage stellen, zumal eine andere Frau meinte: "Die Jungfrauenempfängnis ist das erste, was ich geglaubt habe, für mich hängen alle anderen Glaubensaussagen davon ab." Für die zuerst erwähnte Frau war ein Gott, der nicht weiß, dass er Gott ist, einfach unvorstellbar, und auch unsere Beteuerungen, dass Jesus als wahrer Mensch auch dazu lernen konnte und musste (vgl. Lk 2, 52), konnten sie nicht beschwichtigen. So ließen wir die Frage - vorläufig - offen. Gibt es Antworten? Antworten gibt es viele. Die Frage allerdings ist verräterisch. Wenn es eine Zeit in Jesus Leben gegeben hat, wo er sich über seine Gottsohnschaft nicht im Klaren gewesen sein sollte, kann er nicht Gottes Sohn gewesen sein. Dann war er ein Mensch wie Du und ich, der im Laufe seines Lebens unter Wahnvorstellungen gelitten hat. Oder sollte man einen jungen Mann der sein Fleisch den Menschen zu essen auftrug als normal Sterblichen vorstellen? Mein Überzeugung ist dass Jesus immer wusste wer und was er ist. Diese Gottsohnschaft in ein menschliches Leben einzuhauchen bleibt immer ein Geheimnis, vor dem wir, auch jetzt vor den vielen Krippendarstellungen, nur die Knie beugen, um es staunend zu betrachten. Das haben uns die Sterndeuter trefflich vorgemacht. MfG Stanley jedenfalls war er ein mensch, wie du und ich - in allem uns gleich, ausgenommen die sünde. und jedenfalls ist es für die gottessohnschaft jesu nicht notwendig, dass das kind in der krippe davon überzeugt war, dass es gottes sohn ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 8. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2009 Der entscheidende Moment ist bezeichnet in Matth. 3,16-17; in Mark. 1,10-11; in Luk. 3,21-22. Also zwischen Taufe und Versuchung, als es hieß: "Dies ist mein geliebter Sohn". In diesem Moment wurde Jesus zu Christus. So lehrte es R.Steiner, und seine nähere Begründung (die ich hier nicht wiedergeben kann) hat mich überzeugt. Innerhalb der anthr' Bewegung scheint es diesbezüglich auch keine Differenzen zu geben. Trevir Na klar, die hängen alle der Irrlehre des Adoptianismus an. Zufolge der Erklärung im verlinkten Artikel kann es kein Adoptionismus sein. Denn dann würde es sich um zwei verschiedene Naturen handeln. Außerdem wissen viele Anthroposophen vielleicht gar nichts von dieser Lehre. Ich kannte sie auch nicht. Davon mal abgesehen - wer legt fest, was eine Irrlehre ist ? Das Zeitalter der Irrlehren ist vorbei, glaubte ich. Und wenn es danach ginge: bin ich dann, inbezug auf meine Überzeugung von der Reinkarnation überhaupt ein Christ ? Wer legt das fest - Christus, oder ein - gewissermaßen - "Ober/Über-Christ" ? Trevir ich für meinen teil diskutiere allerdings mit einem nichtchristen, der an die wiedergeburt glaubt, nicht die geheimnisse meines glaubens. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 9. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2009 Eigentlich ist die Frage doch ganz einfach zu beantworten. Da Christus zugleich wahrer Mensch und wahrer Gott ist, kann man davon ausgehen, dass seine göttliche Natur natürlich zu jeder zeit weiss was sache ist, seine Menschliche Natur aber die normale Menschliche Entwicklung durchmacht, und das heisst eben, als Säugling erst mal gar nichts zu wissen und später an Erkenntnis zuzunehmen, bis hin zu dem Punkt, an dem sich auch der Mensch Jesus seiner Gottessohnschaft bewusst wurde. Ein Jesus, der sich schon in der Krippe bewusst ist, dass er Gottes Sohn ist, wäre kein wahrer Mensch, er wäre ein Gott in Menschengestalt. Und diese Vorstellung wurde meines Wissens als Irrglaube verworfen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts