Julius Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 (bearbeitet) (Bei den Juden sind es ja bekanntlich die Männer, die beim Gottesdienst eine Kopfbedeckung tragen müssen.) "Bekanntlich" auch die (verheirateten) Frauen, orthodoxe Jüdinnen bedecken ihr Haar nicht nur in der Synagoge, sondern auch in der Öffentlichkeit. Tragen nicht orthodoxe Jüdinnen alle Perücke, um ihr Haupthaar nicht zu zeigen? Nicht "alle", aber manche. Wann diese seltsamen Dinge wohl aussterben? Wozu sollten sie aussterben? Weil sie Dir nicht gefallen? Ich würde das nie machen. Ich hasse Schwarz. Ja und? Keiner verlangt doch von Dir, dass Du eine dieser Traditionen pflegst, weswegen also die Intoleranz anderen gegenüber? Zumal niemand mir diese Tradition erklären kann. Bist Du das Maß aller Dinge, dem eine Tradition erklärt werden muss, die Du dann aus Widerborstigkeit gar nicht verstehen willst? Ich denke, maßgebend ist, dass diejenigen, die sich ab und zu in ihre Umhänge hüllen, in dieser Tradition noch zuhause sind. Unser Vermieter kleidet sich bei offiziellen Anlässen stolz in seine Zunfttracht, und wenn er ein- oder zweimal im Jahr in die Kirche geht, ebenfalls. Damit ist er nicht allein, und am Fronleichnamsfest ist es sogar allen, ich glaube sogar den Protestanten unter ihnen, ne Art heilige Pflicht, in der alten Zimmermannskluft zu erscheinen (auch die Mädchen, die es inzwischen in diesem Beruf gibt). Ich hab da auch keine Beziehung dazu, aber mir gefällt's, und ich würde es bedauern, wenn dieses Brauchtum Menschen wie Dir zum Opfer fallen würde. Ob, wo und wie sich Damen und Ritter vom Heiligen Grab das Jahr über liturgisch oder karitativ betätigen, entzieht sich im übrigen Deiner Kenntnis und damit Deiner abfälligen Beurteilung. Kann ja sein, dass sie Dir da einfach nicht auffallen. Auf die Nase zu binden, brauchen sie es Dir auf jeden Fall nicht. bearbeitet 17. Januar 2009 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Tragen nicht orthodoxe Jüdinnen alle Perücke, um ihr Haupthaar nicht zu zeigen? In dem Zusammenhang fällt mir nur die "Witwe" ein, die mit den Rittern von Heiligen Kreuz bei uns auf Prozession mit ist. Ganz in Schwarz mit Spitzentüchlein auf dem kopf. Very strange......Ritter und Witwe. Wann diese seltsamen Dinge wohl aussterben? Warum sollen sie denn aussterben? Tradtion ist alles, was wir haben. Theologie ist nichts als Spekulation... Ja aber wir finden schon kaum starke Männer, die den Schrein tragen wollen, wobei das für eine Gebeinumtragung noch zentral wichtig ist, aber Frauen, die in Witwenkleidung einem Schrein eines vor ca. 1200 Jahren gestorbenen hinterherlaufen ist sehr schwierig. Ich würde das nie machen. Ich hasse Schwarz. Wie Männer ticken habe ich nie verstanden aber ich kenne keinen aus meiner Generation, der in Kreuzritterumhang an einer Nicht-Karnevals-Veranstaltung teilzunehmen bereit ist. Zumal niemand mir diese Tradition erklären kann und unerklärbare Traditionen sind für die Katz - sprich dürfen vor die Hunde gehen. Wie war der Spruch mit der Asche, dem Feuer und der Tradition, ach ja: Tradition ist nicht das Bewahren der Asche sondern das Weitergeben des Feuers. Och ich kenne einige die in der Nicht-Karnevalssaison in Kreuzritter-Gewandung herum laufen würden (*grumml* Wann ist die Winterpase endlich zu ende und wann fangen die Mitelalter-Märkte wieder an? ) Ob ich jetzt meine Landsknecht-Gewandung gegen einen Kreuzritterumhang tauschen und an so einer Veranstaltung teilnehmen möchte bezweifle ich jetzt allerdings genauso wie das es die wenigen in Ritter-Gewandung die ich kenne tun würden. was ist eigentlich die Geschichte hinter dem Fest? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Das mit dem "wegen der Engel" hab ich irgendwie noch nie verstanden. Kann mal jemand versuchen, die Argumentation von Paulus zu erklären? Ich komme da nicht weiter. Auch nicht in Bezug auf die anderen Dinge die er erwähnt (Haupt der Frau ist der Mann usw.). Es gibt im AT irgendwo eine Stelle, wo sich Menschentöchter mit Himmelssöhnen vereinigten, müßte ich suchen (aber hier gibts ja genügend bibelfeste Evangelische...), damit also die Engel, deren Präsenz man sich bei der Hl. Messe ja vorstellt, nicht unziemlich abgelenkt werden von schönem Frauenhaar, sollen die Frauen sich eben bedecken. - Da steckt natürlich ein erotisches Vorverständnis dahinter, das unbedecktes Frauenhaar schon als Anreiz empfindet. Heutzutage und hierzulande haben es die Mädchen schon schwerer zu locken. - Jetzt fragt sich halt, ob die Engel in ihrer Entflammbarkeit vom jeweiligen örtlichen und zeitlichen Grad der üblichen weiblichen Bedeckung beeinflußt werden oder ob diese Eigenschaft gewissermaßen überzeitlichen Charakter hat. Dann wäre aber die Tätigkeit eines Schutzengels etwa in einer Diskothek oder an noch sündigeren Orten für diesen höchst problematisch. Ich habe nur leider die Werke des Hl. Dionysius Areopagita nicht so präsent, daß ich auf diese Fragen kompetent antworten könnte. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 (bearbeitet) Tragen nicht orthodoxe Jüdinnen alle Perücke, um ihr Haupthaar nicht zu zeigen? In dem Zusammenhang fällt mir nur die "Witwe" ein, die mit den Rittern von Heiligen Kreuz bei uns auf Prozession mit ist. Ganz in Schwarz mit Spitzentüchlein auf dem kopf. Very strange......Ritter und Witwe. Wann diese seltsamen Dinge wohl aussterben? Warum sollen sie denn aussterben? Tradtion ist alles, was wir haben. Theologie ist nichts als Spekulation... Ja aber wir finden schon kaum starke Männer, die den Schrein tragen wollen, wobei das für eine Gebeinumtragung noch zentral wichtig ist, aber Frauen, die in Witwenkleidung einem Schrein eines vor ca. 1200 Jahren gestorbenen hinterherlaufen ist sehr schwierig. Ich würde das nie machen. Ich hasse Schwarz. Wie Männer ticken habe ich nie verstanden aber ich kenne keinen aus meiner Generation, der in Kreuzritterumhang an einer Nicht-Karnevals-Veranstaltung teilzunehmen bereit ist. Zumal niemand mir diese Tradition erklären kann und unerklärbare Traditionen sind für die Katz - sprich dürfen vor die Hunde gehen. Wie war der Spruch mit der Asche, dem Feuer und der Tradition, ach ja: Tradition ist nicht das Bewahren der Asche sondern das Weitergeben des Feuers. Passt auf, dass ihr euch nicht zu Tode reformiert! Andere haben das schon hinter sich und sind jetzt geistig mausetot! Halt, Stopp! Reform um jeden Preis, das kann nicht sein, da hast du recht. Aber warum an Traditionen festhalten die keiner mehr versteht? Traditionen sind gekommen, haben sich gewandelt, sind durch neue ersetzt oder ergänzt worden. Das war schon immer so. Ohne diesem entstehen und sterben von Traditionen würden wir wohl immer noch "sol invictus" (hoffentlich richtig geschrieben, mein latein ist nicht besonders) statt Weihnachten feiern. Ohne das entstehen neuer Traditionen gäbe es heute das Rosenkranz-Gebet nicht. Das manche Reformation nach hinten los ging stimmt. Aber Reform ist eben nicht gleich Reform. An den Früchten sollt ihr sie erkennen bearbeitet 17. Januar 2009 von Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bernado Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Das mit dem "wegen der Engel" hab ich irgendwie noch nie verstanden. Kann mal jemand versuchen, die Argumentation von Paulus zu erklären? Ich komme da nicht weiter. Auch nicht in Bezug auf die anderen Dinge die er erwähnt (Haupt der Frau ist der Mann usw.). Das ist eine schwierige Stelle, die verschieden übersetzt und noch verschiedener interpretiert wird. In der Vulgata steht da nichts von Schleier, sondern "potestas" - Vollmacht; allerdings waren sich schon die Väter darin einig, das als ein "Zeichen der Vollmacht" zu verstehen, daß nämlich die Frauen der Vollmacht ihrer Väter oder Ehemänner unterstehen. Das wäre dann die ganz klassische Bedeutung des Schleiers. Wegen der Engel "propter angelos" ist schwieriger. Der hl. Thomas, der es sicher bei den Vätern irgendwo aufgenommen hat, läßt zwei Erklärungen zu: Einmal als Zeichen der Ehrerbietigkeit gegenüber den Engeln, mit denen keine Frau an Schönheit zu konkurrieren versuchen sollte, zum zweiten mit der Deutung von "angelos" als "Kleriker" - die Frauen sollen also den im Gottesdienst amtierenden Priestern, Diakonen usw. nicht zur Gefahr werden. Eine aparte Mischung von beiden Gedanken findet sich schon früh bei Tertullian (De Oratione), der unter dem Einfluss gnostischer Vorstellungen (die sich ihrerseits auch auf eine Stelle im AT berufen können) männlich gedachte und der Sünde fähige Engel vor der Verführung durch die Schönheit der Menschenfrauen schützen will. Trotz aller Unterschiedlichkeit ist die Richtung also wohl doch eindeutig: Die Frauen, von deren Schönheit der hl. Paulus bei aller sonstigen Trockenheit offenbar eine hohe Meinung hat, sollen die irdischen und überirdischen Teilnehmer am Gottesdienst nicht von der Hauptsache ablenken. Und damit sind wir genau wieder beim alt-mediterranen Schleier. Oder bei dem Grund, aus dem Kirchen, die etwas auf sich halten, es ungern sehen, wenn junge (und manchmal auch nicht mehr ganz so junge) Frauen in Tanktop und tiefgeschnittener Jeans zum Gottesdienst erscheinen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Das mit dem "wegen der Engel" hab ich irgendwie noch nie verstanden. Kann mal jemand versuchen, die Argumentation von Paulus zu erklären? Ich komme da nicht weiter. Auch nicht in Bezug auf die anderen Dinge die er erwähnt (Haupt der Frau ist der Mann usw.). Das ist eine schwierige Stelle, die verschieden übersetzt und noch verschiedener interpretiert wird. In der Vulgata steht da nichts von Schleier, sondern "potestas" - Vollmacht; allerdings waren sich schon die Väter darin einig, das als ein "Zeichen der Vollmacht" zu verstehen, daß nämlich die Frauen der Vollmacht ihrer Väter oder Ehemänner unterstehen. Das wäre dann die ganz klassische Bedeutung des Schleiers. Wegen der Engel "propter angelos" ist schwieriger. Der hl. Thomas, der es sicher bei den Vätern irgendwo aufgenommen hat, läßt zwei Erklärungen zu: Einmal als Zeichen der Ehrerbietigkeit gegenüber den Engeln, mit denen keine Frau an Schönheit zu konkurrieren versuchen sollte, zum zweiten mit der Deutung von "angelos" als "Kleriker" - die Frauen sollen also den im Gottesdienst amtierenden Priestern, Diakonen usw. nicht zur Gefahr werden. Eine aparte Mischung von beiden Gedanken findet sich schon früh bei Tertullian (De Oratione), der unter dem Einfluss gnostischer Vorstellungen (die sich ihrerseits auch auf eine Stelle im AT berufen können) männlich gedachte und der Sünde fähige Engel vor der Verführung durch die Schönheit der Menschenfrauen schützen will. Trotz aller Unterschiedlichkeit ist die Richtung also wohl doch eindeutig: Die Frauen, von deren Schönheit der hl. Paulus bei aller sonstigen Trockenheit offenbar eine hohe Meinung hat, sollen die irdischen und überirdischen Teilnehmer am Gottesdienst nicht von der Hauptsache ablenken. Und damit sind wir genau wieder beim alt-mediterranen Schleier. Oder bei dem Grund, aus dem Kirchen, die etwas auf sich halten, es ungern sehen, wenn junge (und manchmal auch nicht mehr ganz so junge) Frauen in Tanktop und tiefgeschnittener Jeans zum Gottesdienst erscheinen. Danke für diese Beitrag. Offenbar bist du einer, der sich in der frühchristlichen Literatur auskennt. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Es gibt im AT irgendwo eine Stelle, wo sich Menschentöchter mit Himmelssöhnen vereinigten, müßte ich suchen (aber hier gibts ja genügend bibelfeste Evangelische...), Ich hoffe, Du bist nicht allzu sehr enttäuscht, wenn Dir eine Katholikin die Stelle ohne langes Suchen zeigt - zum Trost verlinke ich die Lutherbibel: 1. Buch Mose, Kapitel 6 1Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, 2da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bernado Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 1. Buch Mose, Kapitel 61Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, 2da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Das ist genau die Stelle - aber wo steht hier etwas von "Engeln"? Die Gnostiker haben hier die filii Dei (vulgata) bzw. huioi tou theou (LXX) tatsächlich als "Engel" interpretiert und damit auch den armen Tertullian (und viele in seinem Schlepptau) auf eine zweifelhafte Spur gesetzt. Die traditionelle Interpretation (Chrysostomus und Augustinus) sieht hier in den "Söhnen Gottes" die Nachkommen von Seth und in den "Töchtern der Menschen" die (verdorbenen) Nachkommen Kains. "Historisch-kritisch" betrachtet geht es hier also eher um Gottes Tadel dafür, daß sich Kinder des auserwählten Volkes mit Angehörigen der umgebenden Heidenvölker vermischten (und deren Religion annahmen) - womit wir bei einem Dauertopos des AT angekommen wären. Um so etwas heruszufinden, braucht man übrigens kein langes Patristikstudium - es reicht der Blick in eine katholische Bibelausgabe. Also nicht die EÜ, die an dieser Stelle kommentarlos bleibt, sondern z.B. den guten alten Aioli-Kommentar, der in seinen Fußnoten vieles von dem versammelt, was die Tradition der Kirche anderthalb Jahrtausende lang zusammengetragen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 (bearbeitet) ... den guten alten Aioli-Kommentar Bitte keine Knoblauchsoße , der gute Mann hieß Joseph Franz von Allioli. Obwohl, wenn man's genau nimmt ... den Knoblauchgeruch wird er einfach nicht los. bearbeitet 17. Januar 2009 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bernado Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 ... den guten alten Aioli-Kommentar Bitte keine Knoblauchsoße , der gute Mann hieß Joseph Franz von Allioli. Obwohl, wenn man's genau nimmt ... den Knoblauchgeruch wird er einfach nicht los. Mit Allioli haben Sie natürlich völlig recht. Aber zu meinen verborgenen Lastern gehört nun auch mal die mediterrane Küche, und das bordet manchmal über... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Die Frauen, von deren Schönheit der hl. Paulus bei aller sonstigen Trockenheit offenbar eine hohe Meinung hat, sollen die irdischen und überirdischen Teilnehmer am Gottesdienst nicht von der Hauptsache ablenken. Und damit sind wir genau wieder beim alt-mediterranen Schleier. Oder bei dem Grund, aus dem Kirchen, die etwas auf sich halten, es ungern sehen, wenn junge (und manchmal auch nicht mehr ganz so junge) Frauen in Tanktop und tiefgeschnittener Jeans zum Gottesdienst erscheinen. Was ist eigentlich, wenn ich (männlich) im Hochsommer in Bermuda-Shorts die Orgel spiele - ist das unheilig bzw. unschicklich? Ich tue das natürlich nur dann, wenn ich auf der Orgelempore unsichtbar bin - schließlich möchte ich keine Pfarrer in erotische Wallungen bringen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Die Frauen, von deren Schönheit der hl. Paulus bei aller sonstigen Trockenheit offenbar eine hohe Meinung hat, sollen die irdischen und überirdischen Teilnehmer am Gottesdienst nicht von der Hauptsache ablenken. Und damit sind wir genau wieder beim alt-mediterranen Schleier. Oder bei dem Grund, aus dem Kirchen, die etwas auf sich halten, es ungern sehen, wenn junge (und manchmal auch nicht mehr ganz so junge) Frauen in Tanktop und tiefgeschnittener Jeans zum Gottesdienst erscheinen. Was ist eigentlich, wenn ich (männlich) im Hochsommer in Bermuda-Shorts die Orgel spiele - ist das unheilig bzw. unschicklich? Ich tue das natürlich nur dann, wenn ich auf der Orgelempore unsichtbar bin - schließlich möchte ich keine Pfarrer in erotische Wallungen bringen... bei dir ist das ein hübscher anblick, grins Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 (bearbeitet) Die Frauen, von deren Schönheit der hl. Paulus bei aller sonstigen Trockenheit offenbar eine hohe Meinung hat, sollen die irdischen und überirdischen Teilnehmer am Gottesdienst nicht von der Hauptsache ablenken. Und damit sind wir genau wieder beim alt-mediterranen Schleier. Oder bei dem Grund, aus dem Kirchen, die etwas auf sich halten, es ungern sehen, wenn junge (und manchmal auch nicht mehr ganz so junge) Frauen in Tanktop und tiefgeschnittener Jeans zum Gottesdienst erscheinen. Was ist eigentlich, wenn ich (männlich) im Hochsommer in Bermuda-Shorts die Orgel spiele - ist das unheilig bzw. unschicklich? Ich tue das natürlich nur dann, wenn ich auf der Orgelempore unsichtbar bin - schließlich möchte ich keine Pfarrer in erotische Wallungen bringen... bei dir ist das ein hübscher anblick, grins Oh, merci vielmals *hofknicksmach*! Aber es ist schon komisch: bei all dem paulinischen Geschreibsel über unzüchtige Frauen, die sich gefälligst verhüllen sollten, kommen mir gutaussehende Männer und Jünglinge eindeutig zu kurz. Als ob von denen keine erotischen Reize ausgingen... Das nervt mich insbesondere auch in islamischen Ländern: die Frauen am besten im schwarzen Ganzkörperkondom mit Sehschlitzen, während die Männer rumlaufen können, wie sie wollen...schizophren! ------------------------------------------------------- bearbeitet 17. Januar 2009 von Epicureus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Aber es ist schon komisch: bei all dem paulinischen Geschreibsel über unzüchtige Frauen, die sich gefälligst verhüllen sollten, kommen mir gutaussehende Männer und Jünglinge eindeutig zu kurz. Als ob von denen keine erotischen Reize ausgingen... Paulus war bestimmt schwul. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 eher nicht. der hat uns grad noch gefehlt. klemmschwestern gibts genug auf dieser welt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 eher nicht. der hat uns grad noch gefehlt. klemmschwestern gibts genug auf dieser welt. Man kann sich seine Schicksalsgenossen (Konsorten) halt nicht aussuchen. Und hast du schon mal was von einer Frau Paulus gehört? Also. Sonst ist das immer Beweis genug. Trags mit Fassung. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 17. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2009 Man kann sich seine Schicksalsgenossen (Konsorten) halt nicht aussuchen. Und hast du schon mal was von einer Frau Paulus gehört? Also. Sonst ist das immer Beweis genug. Trags mit Fassung. Grüße, KAM Du musst einfach recht haben. Paulus wird von seinem Lustknaben ja sogar im Gefängnis besucht... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 Was ist eigentlich, wenn ich (männlich) im Hochsommer in Bermuda-Shorts die Orgel spiele - ist das unheilig bzw. unschicklich? Einfach stillos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 eher nicht. der hat uns grad noch gefehlt. klemmschwestern gibts genug auf dieser welt. Man kann sich seine Schicksalsgenossen (Konsorten) halt nicht aussuchen. Und hast du schon mal was von einer Frau Paulus gehört? ....... Da werden sich die Zölibatären aber freuen......keine Frau ......ergo schwul. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 eher nicht. der hat uns grad noch gefehlt. klemmschwestern gibts genug auf dieser welt. Man kann sich seine Schicksalsgenossen (Konsorten) halt nicht aussuchen. Und hast du schon mal was von einer Frau Paulus gehört? ....... Da werden sich die Zölibatären aber freuen......keine Frau ......ergo schwul. Das ist die Logik, mit der man Schwule aus vergangenen Jahrhunderten in einschlägigen Kreisen "erforscht", sorry. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 (bearbeitet) eher nicht. der hat uns grad noch gefehlt. klemmschwestern gibts genug auf dieser welt. Man kann sich seine Schicksalsgenossen (Konsorten) halt nicht aussuchen. Und hast du schon mal was von einer Frau Paulus gehört? ....... Da werden sich die Zölibatären aber freuen......keine Frau ......ergo schwul. Das ist die Logik, mit der man Schwule aus vergangenen Jahrhunderten in einschlägigen Kreisen "erforscht", sorry. Was natürlich wieder nichts Anderes ist als Deine Deutung.......immer der Versuch, Gruppen die man nicht mag, etwas Negatives anzudichten......(Schwule, Grüne Atomkraftgegner, Siialdemokraten, etc....die Liste ist sehr lang.) bearbeitet 18. Januar 2009 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 Was ist eigentlich, wenn ich (männlich) im Hochsommer in Bermuda-Shorts die Orgel spiele - ist das unheilig bzw. unschicklich? Einfach stillos. Was bitte soll an bermudabehosten Organisten "stillos" sein? Solange sie verdeckt, also auf der Orgelbühne spielen, ist es doch vollkommen egal... Dazu ein schönes Poloshirt oder Kurzarmhemd, nette Turnschuhe... PS: Wenn Du in meiner Kirche orgeln müsstest, die sich im Sommer rasch auf 28-30 Grad auf der Orgelbühne hochheizt, würdest Du vielleicht anders reden. Mein bester Freund im Sommer ist dort ein kleines Handtuch - sonst wäre es nicht auszuhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 Vor allem: Wenn Frauen in der Kirche Kleider anziehen dürfen, die Bein zeigen, dann dürfen auch Männer Shorts tragen. Wo ist da der Unterschied? Und ich rede natürlich nicht von Menschen mit extremen Krampfadern - die sollten das tunlichst bleiben lassen. So viel ästhetischen Sachverstand traue ich aber jedem zu! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 Mmh, wenn ich als Frau mal was dazu sagen darf.... kurze Hosen an Männern sehen fast immer total schrecklich aus. Selbst wenns ein ausgesprochen schöner Mann mit schönen Beinen ist. Das einzige, was bei vielen Männern ok bis gut aussieht, sind Hosen, die kürzer als eine normale Hose, aber länger als knielang sind, also das männliche Pendant zu 7/8 oder Caprihosen. Kniebedeckt muss sein, nicht weil ich bei männlichen Knien in Verzückung gerate, sondern weil kürzer fast nie gut aussieht. Gilt analog auch für weibliche Kleidung. Und zu den Engeln...auf irgendner englischsprachigen Seite stand mal, daß das mit den Engeln so gemeint ist: die Engel nehmen an der Liturgie teil und finden es beleidigend/ verletztend, wenn man nicht angemessen gekleidet ist oder aus der Messe ne Modenschau macht. Deshalb sollen Frauen Kopfbedeckung tragen (was einfaches wie ein Tuch, ein Schleier/eine Mantilla, keine Hüte mit Ascot-Flair und nix was eher als Hütchen denn als Hut bezeichnet werden könnte) um zu signalisieren, daß es da nicht um "wer hat die schöneren Haare, die tollere Frisur" oder so geht, sondern um Gott. Und Männer eben nicht, weil männliche Kopfbedeckung als Statussymbol gilt (wohl eher galt...wobei, gibts nicht den Hut-und-Mantel-Index?) und durch das Abnehmen der Kopfbedeckung solche Rangunterschiede nivelliert werden (das Bedecken der Frisur bei Frauen hat glaub ich nen ähnlichen Effekt...Man sieht ner Jeans nicht unbedingt direkt an, ob sie 20 oder 200 gekostet hat, aber bei Haarschnitten, gefärbten Haaren, Dauerwellen usw sieht man die Preisklasse oder wie oft sich die Dame das leisten kann eher. Von Dingen wie "welche Schichten neigen zu welcher Haarmode" mal abgesehen). Deswegen solle man sich auch sauber und ordentlich kleiden, aber nicht den teuersten Fummel in die Messe tragen, um andere nicht zu beschämen, bei denen selbst das Sonntagskleid eher schlicht oder nicht mehr ganz neu ist. Ich bin mir jetzt gar nicht mehr sicher, obs da wirklich um den Besuch einer katholischen Messe ging oder ob das nicht von irgendeiner der zahllosen evangelischen Denominationen der USA war oder so, aber das finde ich noch mit am Überzeugendsten. Aber so ganz glücklich bin ich damit trotzdem nicht. Viele Frauen tragen ständig Kopfbedeckung weil sie eine tragen sollen beim Beten (laut Paulus) und an anderer Stelle gesagt wird, daß Christen ohne Unterlaß beten sollen. Da spielt dann vielleicht eher diese Vollmacht eine Rolle oder wie? Mit dieser Vollmacht kann ich halt nicht viel anfangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2009 Vor allem: Wenn Frauen in der Kirche Kleider anziehen dürfen, die Bein zeigen, dann dürfen auch Männer Shorts tragen. Wo ist da der Unterschied? Und ich rede natürlich nicht von Menschen mit extremen Krampfadern - die sollten das tunlichst bleiben lassen. So viel ästhetischen Sachverstand traue ich aber jedem zu! Erwachsene Männer in kurzen Hosen ausserhalb von Sportplätznen sind immer stillos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts