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Fragwürdige Moral der Kirche


Niklas

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Der erste Schritt hin zu einem neuen Bereich: "GG für Kirchenkritiker" nach dem Motto "wir kochen unser Schmoll-Süppchen ohne die Oberfrommen!" :angry2: O.K., ich sage nichts zum Thema! :angry2:

Ich bitte darum. Wenn Du diesen Thread auch nur halbwegs gründlich gelesen hättest, wäre Dir deutlich geworden, dass es um alles andere als "Schmoll-Süppchen-Kochen" geht. Ich erwarte beileibe nicht, dass Du - oder sonstwer - meine Ansichten teilt, aber es zeugt schon von einer beträchtlich verengten Weltsicht, wenn man sich wie Du nicht einmal vorstellen kann, dass ein Katholik auch an seiner Kirche leidet, d.h. nicht einfach aus Trotz, Übermut oder Freude an der Opposition irgendwelche "unvatikanischen" Positionen vertritt, sondern nach aufrichtiger Prüfung.

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Ich erwarte beileibe nicht, dass Du - oder sonstwer - meine Ansichten teilt, aber es zeugt schon von einer beträchtlich verengten Weltsicht, wenn man sich wie Du nicht einmal vorstellen kann, dass ein Katholik auch an seiner Kirche leidet, d.h. nicht einfach aus Trotz, Übermut oder Freude an der Opposition irgendwelche "unvatikanischen" Positionen vertritt, sondern nach aufrichtiger Prüfung.
Das kann ich mir sehr wohl vorstellen, aber der Wunsch als "Leidende" unter sich zu bleiben, ist mir ehrlich gesagt relativ neu und ungewöhnlich. Aber ich respektiere ihn.
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Ich erwarte beileibe nicht, dass Du - oder sonstwer - meine Ansichten teilt, aber es zeugt schon von einer beträchtlich verengten Weltsicht, wenn man sich wie Du nicht einmal vorstellen kann, dass ein Katholik auch an seiner Kirche leidet, d.h. nicht einfach aus Trotz, Übermut oder Freude an der Opposition irgendwelche "unvatikanischen" Positionen vertritt, sondern nach aufrichtiger Prüfung.
Das kann ich mir sehr wohl vorstellen, aber der Wunsch als "Leidende" unter sich zu bleiben, ist mir ehrlich gesagt relativ neu und ungewöhnlich. Aber ich respektiere ihn.

Nun, ich wollte damit vor allem dem vorbeugen, dass Leute, die es lächerlich, unverständlich oder unfromm finden, wenn ein Katholik Probleme mit seiner Kirche hat, den Thread zerschiessen. Ausserdem interessiert mich tatsächlich, wie andere Katholiken mit ihren "Kirchenkonflikten" umgehen - deshalb wende ich mich natürlich an diese. Es geht mir überhaupt nicht darum, irgendjemanden auszuschliessen; wenn Du sachlich etwas beiträgst, freue ich mich selbstverständlich darüber.

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Meine Frage richtet sich an diejenigen Katholiken, die die Haltung der offiziellen Kirche nicht (in allem) teilen - gemeint sind keine Glaubensfragen, sondern eher die üblichen Verdächtigen, z.B die Haltung der Kirche zu Schwulen, Frauen, wiederverheirateten Geschiedenen, Sexualität überhaupt usw. (über die Themen selbst möchte ich allerdings bitte nicht diskutieren).

 

Wie geht Ihr damit um, dass Ihr als Mitglieder der RKK etwas mittragt, das Ihr für falsch haltet? Selbst wenn Ihr eine andere Meinung als die offizielle Kirche vertretet, seid Ihr mE in letzter Konsequenz doch mitgefangen - mitgehangen und ein Stück weit mitverantwortlich - wie(so) geht das für Euch?

 

Zwei Anmerkungen noch: Hier fragt nicht der inquisitorische Übermoralist - sondern ich frage, weil ich selbst diesbezüglich mit meinem Latein ziemlich am Ende bin. Und was mich nicht so sehr interessiert, sind Aussagen wie "das Gute überwiegt" - das ist ja klar, sonst hättet Ihr die Kirche ohnehin verlassen. Ich möchte vielmehr gerne wissen, wie Ihr mit dem umgeht, das Euch stört (insbesondere wenn es den Umgang der Kirche mit Menschen betrifft).

 

Mit der Zugehörigkeit zu einer Kirche ist es wie mit einer Beziehung - manchmal sollte mann/frau konsequent sein und die Beziehung beenden! Aber so einfach geht das oft nicht, bedeutet das Ende einer Beziehung die Scheidung, so bedeutet eine Trennung von der Kirche der Austritt. Beides, Ehescheidung und Kirchenaustritt wird uns (zumindest in D'land) nicht ganz leicht gemacht und ist mit Kosten verbunden. Leider ist ein Wechsel von einer Konfession zur anderen in D'land nur mit dem Austritt aus der bisherigen möglich und dieser "Austritt" muss in einigen Bundesländern vor dem zuständigen Amtsgericht erklärt werden, anschließend muss dann auch noch die Lohnsteuerkarte geändert werden. Alles in Allem wird es einem nicht leicht gemacht die konfession zu wechseln, ich bin davon überzeugt, dass dies der Grund ist warum die RKK immer noch so viele "Mitglieder" in D'land zählt.

 

Sehe ich das Richtig, dass Du möchtest, das die Kirchenkritiker die Kirche verlassen sollen? Warum? Um den Eierkuchen nicht zu gefährden? Weil wir nerven?

 

Oder wolltest Du uns ein Argument liefern? Weil wir die Bearbeitungsgebühr nicht aufbringen können? Weil wir zu den Öffnungszeiten der zuständigen Ämter arbeiten?

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Franciscus non papa

immer wenn mehrere menschen zusammen sind, wird mal feststellen, dass es - auch bei einem grundkonsens - in details verschiedene auffassungen gibt.

 

das gilt für glaubensgemeindschaften, wie für parteien, gewerkschaften, interessengruppen usw.

 

viele von uns sind in eine bestimmte kirche "hineingeboren" und dort aufgewachsen. und auch wenn man dann als erwachsen werdend, den einen oder anderen punkt vielleicht anders sieht, als es die offizielle sichtweise ist, so ist das kein mangel, weder für einen selbst, noch für die kirche.

 

nur so werden auch die notwendigen änderungen der semper reformanda angestossen und möglich.

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Meine Frage richtet sich an diejenigen Katholiken, die die Haltung der offiziellen Kirche nicht (in allem) teilen - gemeint sind keine Glaubensfragen, sondern eher die üblichen Verdächtigen, z.B die Haltung der Kirche zu Schwulen, Frauen, wiederverheirateten Geschiedenen, Sexualität überhaupt usw. (über die Themen selbst möchte ich allerdings bitte nicht diskutieren).

 

Wie geht Ihr damit um, dass Ihr als Mitglieder der RKK etwas mittragt, das Ihr für falsch haltet? Selbst wenn Ihr eine andere Meinung als die offizielle Kirche vertretet, seid Ihr mE in letzter Konsequenz doch mitgefangen - mitgehangen und ein Stück weit mitverantwortlich - wie(so) geht das für Euch?

 

Zwei Anmerkungen noch: Hier fragt nicht der inquisitorische Übermoralist - sondern ich frage, weil ich selbst diesbezüglich mit meinem Latein ziemlich am Ende bin. Und was mich nicht so sehr interessiert, sind Aussagen wie "das Gute überwiegt" - das ist ja klar, sonst hättet Ihr die Kirche ohnehin verlassen. Ich möchte vielmehr gerne wissen, wie Ihr mit dem umgeht, das Euch stört (insbesondere wenn es den Umgang der Kirche mit Menschen betrifft).

 

Mit der Zugehörigkeit zu einer Kirche ist es wie mit einer Beziehung - manchmal sollte mann/frau konsequent sein und die Beziehung beenden! Aber so einfach geht das oft nicht, bedeutet das Ende einer Beziehung die Scheidung, so bedeutet eine Trennung von der Kirche der Austritt. Beides, Ehescheidung und Kirchenaustritt wird uns (zumindest in D'land) nicht ganz leicht gemacht und ist mit Kosten verbunden. Leider ist ein Wechsel von einer Konfession zur anderen in D'land nur mit dem Austritt aus der bisherigen möglich und dieser "Austritt" muss in einigen Bundesländern vor dem zuständigen Amtsgericht erklärt werden, anschließend muss dann auch noch die Lohnsteuerkarte geändert werden. Alles in Allem wird es einem nicht leicht gemacht die konfession zu wechseln, ich bin davon überzeugt, dass dies der Grund ist warum die RKK immer noch so viele "Mitglieder" in D'land zählt.

 

Sehe ich das Richtig, dass Du möchtest, das die Kirchenkritiker die Kirche verlassen sollen? Warum? Um den Eierkuchen nicht zu gefährden? Weil wir nerven?

 

Oder wolltest Du uns ein Argument liefern? Weil wir die Bearbeitungsgebühr nicht aufbringen können? Weil wir zu den Öffnungszeiten der zuständigen Ämter arbeiten?

 

Nein, die Kirchenkritiker (zu denen ich mich selbst auch zähle) sollen auf keinen Fall die Kirche verlassen! Es kann aber durchaus passieren, dass mann/frau sich in der Kirche nicht mehr wohlfühlt und da meine ich, sollte es leichter sein die Konfession zu wechseln. Kirchensteuer, Kirchenaustritt, warum muss in D'land der Staat als Handlanger der Kirchen dienen.

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@ Wolfgang und Chrysologus: Danke für Eure Antworten. Ihr sagt, die problematischen Punkte seien nicht das Wesentliche und Entscheidende; Wolfgang, Du verweist auf das eigene Gewissen. Natürlich kann ich mich von all dem distanzieren, was mir Schwierigkeiten bereitet. Aber ich frage mich, ob man damit das Problem nicht kleinredet. Als Kirchenmitglied komme ich doch aus der Sache nicht ganz raus: Mit meiner Mitgliedschaft unterstütze ich letzten Endes Dinge, die ich für falsch halte.
Ich denke nicht, dass ich das Problem kleinrede. Ich sehe die Schwiergkeiten und Schwachstellen und Mühe mich nach Kräften, ihnen entgegenzuwirken - indem ich das richtig stelle, was falsch wahrgenommen wird usw. Dennoch bleibt ein Teil zurück, an dem ich leide - aber das gehört dazu, wenn man Teil einer Gemeinschaft ist. Als Kirchenglied (Mitglied trifft die Dache so gar nicht) bin ich Teil von etwas, nicht aber Unterstützer einer politischen Pressure-Group, die die Kirche nicht ist (auch wenn manche Kirchenoberen das nicht sehen wollen).
ich unterschreibe gern, was Chrysologus hier sagt.

 

 

Gouvernante und Du, Ihr habe Euer Kirchenverständnis erwähnt. Mir ist noch nicht ganz klar, was es damit auf sich hat. Wenn Ihr Kirche so begreift, dass der Kirche auch das hierarchische Element wesentlich ist - wie könnt Ihr dann dem Euch fragwürdig Erscheinenden "entgehen"?
Ich kann dem gar nicht "entgehen", aber es ist meine Verantwortung als Getaufte und Gefirmte, dem Fragwürdigen zu entgegnen. Das "hierarchische Element" fängt bei meinen drei priesterlichen Teamkollegen an und hört bei den Bischöfen, denen ich so gelegentlich über dem Weg laufe, nicht auf. Ergo: was mir bei diesen als fragwürdig aufstößt, und was ich mit begründeten Gegenargumenten darlegen kann, das bekommen sie von mir dann auch zu hören bzw. zu lesen.
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Ich erwarte beileibe nicht, dass Du - oder sonstwer - meine Ansichten teilt, aber es zeugt schon von einer beträchtlich verengten Weltsicht, wenn man sich wie Du nicht einmal vorstellen kann, dass ein Katholik auch an seiner Kirche leidet, d.h. nicht einfach aus Trotz, Übermut oder Freude an der Opposition irgendwelche "unvatikanischen" Positionen vertritt, sondern nach aufrichtiger Prüfung.
Das kann ich mir sehr wohl vorstellen, aber der Wunsch als "Leidende" unter sich zu bleiben, ist mir ehrlich gesagt relativ neu und ungewöhnlich. Aber ich respektiere ihn.

Du kannst ja gern etwas beitragen, nur ein "Die Kirche, die hat immer Recht, und wer das nicht glaubt, der ist dumm oder schlecht" ist an dieser Stelle wenig hilfreich, nur darum wurde MM zu Recht gebeten, sich hier zurückzuhalten.

 

Zur Sache: Ich habe solche Punkte jahrelang einfach ausgeklammert. Die mich nicht betroffen haben meist mit einem Schulterzucken ("Ist nun halt mal so, da sollen sich die Betroffenen halt damit abfinden"), die mich betroffen haben mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen ("wenn die Kirche das sagt....").

 

Irgendwann ist mir dann mal bei einem mich sehr stark betreffenden Punkt aufgefallen, das sich die Kirchenführung in erster Linie (in diesem Punkt) als politicla presure group versteht, mit allen linken Methoden, die die Politiker so anwenden. Das hat mich eine ganze Weile sehr geärgert, bis ich mir (eigentlich habe es nicht ICH mir gesagt sondern jemand anders) eines Tages gesagt habe "warum unterstützt du das eigentlich auch noch finanziell?". Da hat dann ein Denkprozess eingesetzt und ich habe in der Tat dann die finanzielle Unterstützung gestrichen. Ich lass mich lieber durch selbstgewählte Vertreter politisch repräsentieren, da brauch ih keinen Papst und keine Bischöfe dafür.

 

Dieser Denkprozess hat dazu geführt, dass ich eine ganze Menge dessen, was die Kirche ausserhalb des chistlichen Glaubens so erzählt, angefangen habe kritisch zu betrachten, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass da eine große Menge Politik dabei ist, sogar bei manchen Dingen, die man uns als Glaubensding verkaufen will. Ich bin da mittlerwile sehr kritisch. Ich prüfe alles, aber ich behalte nur das Gute. Sehr viel weise ich von mir.

 

Werner

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@ Werner: Ich finde es sehr bedauerlich (obgleich nachvollziehbar), wenn ausgerechnet Leute wie Du gehen. Wie soll sich dann je etwas ändern? Es wäre mE sehr wichtig, nimmermüde darauf hinzuweisen, was - wie Du selbst sagst - eigentlich nichts mit dem Glauben zu tun hat, sondern reine Politik ist - leider so vieles ... Wie gesagt, verständlich ist Deine Entscheidung allemal - manchmal denke ich selbst, jetzt ertrage ich das alles nicht länger. Traurig ist es dennoch.

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@ Werner: Ich finde es sehr bedauerlich (obgleich nachvollziehbar), wenn ausgerechnet Leute wie Du gehen. Wie soll sich dann je etwas ändern? Es wäre mE sehr wichtig, nimmermüde darauf hinzuweisen, was - wie Du selbst sagst - eigentlich nichts mit dem Glauben zu tun hat, sondern reine Politik ist - leider so vieles ... Wie gesagt, verständlich ist Deine Entscheidung allemal - manchmal denke ich selbst, jetzt ertrage ich das alles nicht länger. Traurig ist es dennoch.

Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

Ehrlich, erlebst Du das so? :angry2: Und ich dachte immer, ich sei umringt von "Linientreuen" ... aber was Du sagst - da scheine ich mich ja doch eher in gemässigten Kreisen zu bewegen, so extrem habe ich das bislang selten erlebt.

 

Was ich bei der ganzen Sache am Traurigsten finde: Es geht so furchtbar viel Energie dafür drauf, sich mit diesen zweitrangigen (politischen) Themen auseinanderzusetzen - und wofür eigentlich? Das Wesentliche rückt in den Hintergrund, um den Glauben geht es bestenfalls in zweiter Linie.

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@ Werner: Ich finde es sehr bedauerlich (obgleich nachvollziehbar), wenn ausgerechnet Leute wie Du gehen. Wie soll sich dann je etwas ändern? Es wäre mE sehr wichtig, nimmermüde darauf hinzuweisen, was - wie Du selbst sagst - eigentlich nichts mit dem Glauben zu tun hat, sondern reine Politik ist - leider so vieles ... Wie gesagt, verständlich ist Deine Entscheidung allemal - manchmal denke ich selbst, jetzt ertrage ich das alles nicht länger. Traurig ist es dennoch.

Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

 

Umgedreht wird man teils auch von Nicht-Katholiken als unglaubwürdig und inkonsequent hingestellt, wenn man Kritik an der Kirche äußert. Da kam schon mehr als einmal die Frage "Und wenn dir das alles stinkt, warum unterstützt du den Verein dann auch noch finanziell?" :angry2:

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Was ich bei der ganzen Sache am Traurigsten finde: Es geht so furchtbar viel Energie dafür drauf, sich mit diesen zweitrangigen (politischen) Themen auseinanderzusetzen - und wofür eigentlich? Das Wesentliche rückt in den Hintergrund, um den Glauben geht es bestenfalls in zweiter Linie.
In welchen Kreisen bewegst Du dich, daß Du dafür überhaupt Energie aufwenden musst?

 

In meinen Kontakten mit unseren Gemeinden geht es seltenst bis nie um diese "politischen" Themen sondern eigentlich nur um Koinoia und Katechese.

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Das Wesentliche rückt in den Hintergrund, um den Glauben geht es bestenfalls in zweiter Linie.

 

Die Vielfalt in der Kirche ermöglicht doch jedem, seinen Weg zu finden. Es gibt wohl bei jedem Dinge in der Kirche allgemein oder bestimmte Mitglieder des Führungspersonals, mit denen er nicht übereinstimmt. Für die muß ich mich weder einsetzen noch mich an ihnen dauernd aufreiben. Grüße, KAM

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@ Flo und KAM: Möglicherweise hätte ich das präzisieren sollen - wenn mich etwas beschäftigt oder mir fragwürdig erscheint, suche ich das Gespräch darüber. Und verplempere dabei leider sehr oft Energie zuungusten - etwas pathetisch gesagt - der eigentlichen Gottsuche.

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Umgedreht wird man teils auch von Nicht-Katholiken als unglaubwürdig und inkonsequent hingestellt, wenn man Kritik an der Kirche äußert. Da kam schon mehr als einmal die Frage "Und wenn dir das alles stinkt, warum unterstützt du den Verein dann auch noch finanziell?" :angry2:

Auf die letzte Frage gibt es eine traurige aber leichte Antwort: Weil alles Geld, dass der Kirche entzogen wird, bei denen abgezwackt wird, die es am dringendsten brauchen. Der Papst muss da keinen Samtpantoffel weniger kaufen, sondern das Geld wird bei einer Obdachlosenspeisung oder der Kinderfreizeit einer Gemeinde eingespart. Wenn das Kirchensteueraufkommen sinkt, sinken auch die Zuweisungen für die Gemeinden vor Ort.

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Das Wesentliche rückt in den Hintergrund, um den Glauben geht es bestenfalls in zweiter Linie.

 

Die Vielfalt in der Kirche ermöglicht doch jedem, seinen Weg zu finden. Es gibt wohl bei jedem Dinge in der Kirche allgemein oder bestimmte Mitglieder des Führungspersonals, mit denen er nicht übereinstimmt. Für die muß ich mich weder einsetzen noch mich an ihnen dauernd aufreiben. Grüße, KAM

 

Das stimmt nur, wenn es sich nicht um essentielle Themen handelt. Werner001 hat Recht, es gibt politische Entscheidungen, denen man sich auch als Katholik/Katholikin stellen muss. Natürlich ist es schade, wenn gerade Leute gehen, die sich Gedanken machen. Aber manchmal kommt man nicht umhin.

 

Als Frau bin ich in meiner Kirche kein vollwertiges Mitglied, ich kann bestimmte Ämter nicht ausüben auf Grund meines Geschlechtes. Ich bin aber gern katholisch. Die politische Entscheidung wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich zu den Altkatholiken gehe. Warum sollte ich irgendwo freiwillig bleiben, wo man mich in die hintere Reihe verweist?

 

Selbstverständlich kann ich dann nichts mehr in der römisch-katholischen Kirche bewirken. Nur: das kann ich jetzt auch nur in absoluter Abhängigkeit von meinem Pfarrer. Der hat mir untersagt, selbst gespendete Blumen auf den Altar zu stellen, weil wir uns über eine andere Sache heftig gestritten hatten.

 

Wenn ich die Zugehörigkeit zu einer Kirche wechsele oder ganz aufgebe, ist das ein politisches Signal, denn auf Dauer verliert die Kirche an Einfluss. Politiker zählen die Menschen nach Köpfen, denn so werden sie gewählt. Je kleiner eine Kirche ist, umso weniger Rücksicht werden Politiker auf ihre Befindlichkeiten nehmen.

 

Politik ist keine Nebensache, weder in der Kirche noch in der Welt. Wir müssen mit unseren Mitmenschen zusammenleben, möglichst ohne gewaltsame Auseinandersetzungen. Glaube kann notfalls auch ohne Kirche gelebt werden.

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Umgedreht wird man teils auch von Nicht-Katholiken als unglaubwürdig und inkonsequent hingestellt, wenn man Kritik an der Kirche äußert. Da kam schon mehr als einmal die Frage "Und wenn dir das alles stinkt, warum unterstützt du den Verein dann auch noch finanziell?" :angry2:

Auf die letzte Frage gibt es eine traurige aber leichte Antwort: Weil alles Geld, dass der Kirche entzogen wird, bei denen abgezwackt wird, die es am dringendsten brauchen. Der Papst muss da keinen Samtpantoffel weniger kaufen, sondern das Geld wird bei einer Obdachlosenspeisung oder der Kinderfreizeit einer Gemeinde eingespart. Wenn das Kirchensteueraufkommen sinkt, sinken auch die Zuweisungen für die Gemeinden vor Ort.

Wobei die Frage, ob man in den Kirchensteuerpool einzahlt oder seine Zuwendungen direkt an die Gemeinde richtet damit ja auch nicht beantwortet.
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Umgedreht wird man teils auch von Nicht-Katholiken als unglaubwürdig und inkonsequent hingestellt, wenn man Kritik an der Kirche äußert. Da kam schon mehr als einmal die Frage "Und wenn dir das alles stinkt, warum unterstützt du den Verein dann auch noch finanziell?" :angry2:

Auf die letzte Frage gibt es eine traurige aber leichte Antwort: Weil alles Geld, dass der Kirche entzogen wird, bei denen abgezwackt wird, die es am dringendsten brauchen. Der Papst muss da keinen Samtpantoffel weniger kaufen, sondern das Geld wird bei einer Obdachlosenspeisung oder der Kinderfreizeit einer Gemeinde eingespart. Wenn das Kirchensteueraufkommen sinkt, sinken auch die Zuweisungen für die Gemeinden vor Ort.

 

Daraufhin kriegt man vorgerechnet, wie wenig Anteil die Kirchen wirklich an der Finanzierung von Kindergärten haben :angry2: Weil die meisten nur sehen, was sie sehen wollen - für viele Außenstehende, die mit Kirche "nix am Hut" haben, ist die Institution Kirche durchweg negativ zu bewerten. Witzig finde ich in dem Zusammenhang, dass diese Leute sich oft als soooo tolerant gebärden. Bloß beim Thema (katholische) Kirche hört die Toleranz dann ganz schnell auf. Aber das trägt jetzt wenig zum eigentlichen Threadthema bei.

 

Dass sich manches in der katholischen Kirche nicht oder nur sehr langsam ändern wird, nervt mich manchmal, ist aber etwas, worauf ich selbst keinen Einfluss habe. Im Grunde ist es wie mit der eigenen Familie: da gibt es Dinge, die einfach ätzend sind, Menschen, mit denen man nicht so gut kann, eingefahrene Traditionen, die man in Frage stellt, und trotzdem auch vieles, das schön ist, Geborgenheit gibt, Zugehörigkeit vermittelt, so dass man auch weiterhin "dennoch" dazugehören möchte.

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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.
Die Frage ist ja immer: Was ist im Vordergrund, die Loyalität oder die Kritik. In jeder Gemeinschaft wird es Kritik geben müssen und soll Kritik ihren Platz haben, aber nicht als Aushängeschild! Wer bei der Vorstellung schon sagt: "Ja, ich bin schon katholisch, aber einer von den kritischen!", der macht sich schon verdächtig. Warum die Kritik gleich so an die große Glocke hängen? Man kann sie ja dann üben, wenn dieses oder jene Thema angesagt ist.

Ich sage ja zum Beispiel auch nicht unter Fußball-Fans: "Ich bin FC-Bayern-Fan, aber ein kritischer! Ich finde Uli Hoeness ist ein fieser Kerl, Marc van Bommel ein Raufbold und Jürgen Klinsmann ein Angeber!" Ich versuche das, wozu ich gehöre, grundsätzlich einmal positiv zu sehen und zu verkaufen und Kritik kommt dann vielleicht irgendwann einmal.

Wer aber "kritisch" als prägendes Adjektiv seiner Mitgliedschaft bei einer wie auch immer gearteten Gruppe als quasi seine Identität bestimmendes Etikett vor sich her trägt, sollte schon einmal entweder seine Zugehörigkeit oder sein Weltbild oder beides hinterfragen, gerade auch vor dem Hintergrund, was er für das Image seiner Gruppe beträgt.

 

Irgendwie ist es mit der Kritik ähnlich wie mit dem Teufel: Er hat seine theologische Existenzberechtigung, aber immer nur von ihm zu schwadronieren kann wohl nicht ganz christlich sein!

bearbeitet von Udalricus
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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.
Die Frage ist ja immer: Was ist im Vordergrund, die Loyalität oder die Kritik. In jeder Gemeinschaft wird es Kritik geben müssen und soll Kritik ihren Platz haben, aber nicht als Aushängeschild! Wer bei der Vorstellung schon sagt: "Ja, ich bin schon katholisch, aber einer von den kritischen!", der macht sich schon verdächtig. Warum die Kritik gleich so an die große Glocke hängen? Man kann sie ja dann üben, wenn dieses oder jene Thema angesagt ist.

Ich sage ja zum Beispiel auch nicht unter Fußball-Fans: "Ich bin FC-Bayern-Fan, aber ein kritischer! Ich finde Uli Hoeness ist ein fieser Kerl, Marc van Bommel ein Raufbold und Jürgen Klinsmann ein Angeber!" Ich versuche das, wozu ich gehöre, grundsätzlich einmal positiv zu sehen und zu verkaufen und Kritik kommt dann vielleicht irgendwann einmal.

Wer aber "kritisch" als prägendes Adjektiv seiner Mitgliedschaft bei einer wie auch immer gearteten Gruppe als quasi seine Identität bestimmendes Etikett vor sich her trägt, sollte schon einmal entweder seine Zugehörigkeit oder sein Weltbild oder beides hinterfragen, gerade auch vor dem Hintergrund, was er für das Image seiner Gruppe beträgt.

 

Irgendwie ist es mit der Kritik ähnlich wie mit dem Teufel: Er hat seine theologische Existenzberechtigung, aber immer nur von ihm zu schwadronieren kann wohl nicht ganz christlich sein!

 

Ich verstehe Deine Angst nicht. Was würde es dem FC Bayern stören, wenn es kritische Fans gäbe?

Da fällt mir ein, die gibt es. Die sorgen doch für ständige Trainerwechsel im Fussballbereich, oder? Aber natürlich sagt ein Schalkefan in Bayern: Es gibt nichts besseres als Schalke. Aber was sagt er zuhause in Gelsenkirchen? Der XY hätte mal anständig laufen müssen, das Foul hätte er sich schenken können. Was wirft das für ein Bild auf den Verein, wenn der XY auf der Pressekonferenz nur stammelt. usw (was weiß ich)

 

Wenn ich hier auf mykath unter uns Katholiken nicht auf meine Kritikpunkte hinweisen darf, wo sonst?

 

Ein zweiter Punkt ist, dass es diese Gesellschaft und diese Kirche es gemeinsam so weit gebracht haben, dass "Katholik" für breite Teile der Bevölkerung für alles mögliche steht, mit dem ich mich nicht identifiziere. Wenn ich mich als irgendwo als Katholikin oute und das Gefühl habe, der andere meint nun ich wäre naturwissenschaftsfernes, unlogisches, verklemmtes, unemanzipiertes Wesen aus dem 17. Jahrhdt., dann weise ich meist darauf hin, dass dem nicht so ist.

 

Und das ich da immer wieder Aufklärungsarbeit leisten muss, ist auch Schuld der konservativen Kirche, die gerne hervorkehrt, was Anstoß erregt statt dem, was die Leute suchen.

bearbeitet von Abigail
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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

 

Kritik aus den eigenen Reihen wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben. Dafür sorgt Rom schon, indem es nur Leute 'Kirchenkarriere' machen lässt, die keinerlei Kritik üben. Sogar, wenn sie wie Bischof Müller aus Regensburg unter massivster öffentlicher Kritik stehen. http://de.news.yahoo.com/17/20090120/twl-b...ae-aea69d0.html

 

 

 

Aus der Kirche austreten?

 

Diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. Denn auch ich habe längst bemerkt, dass Wort und Tat dort nicht zusammenpassen. Nur ist das leider nicht so einfach. Der Gang zum Amt und evtl. die Bearbeitungsgebühr fielen da unter den Tisch. Bei uns wäre da nicht mal ein Kontakt zum Pfarramt bzw. zum Pfarrer notwendig. Also absolut simpel. ABER: Das ganze gesellschaftliche Leben schließt eben bei uns diese Mitgliedschaft ein. Wer nicht dazu gehört, ist aus vielem anderem auch ausgeschlossen. In meinem Fall (obwohl nicht kirchlich) wären wohl auch berufliche Konsequenzen nicht auszuschließen.

Deshalb betrachte ich die Kirchensteuer nur noch als Beitrag zum Denkmalschutz. Richtig: Denn anscheinend hat die Kirche immer noch viel zu viel Geld. Wenn ich betrachte, wie viel Geld sie in aufwändigste Reparaturen der Kirchendenkmäler steckt. Das ewige Gejammere nach sinkenden Einnahmen entlockt mir kaum noch ein Lächeln. Allerdings habe ich auch meine Spenden für kirchliche Aktionen (Adveniat, Misserior u. ä.) gegen Null gefahren.

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Ich verstehe Deine Angst nicht. Was würde es dem FC Bayern stören, wenn es kritische Fans gäbe?

Da fällt mir ein, die gibt es. Die sorgen doch für ständige Trainerwechsel im Fussballbereich, oder? Aber natürlich sagt ein Schalkefan in Bayern: Es gibt nichts besseres als Schalke. Aber was sagt er zuhause in Gelsenkirchen? Der XY hätte mal anständig laufen müssen, das Foul hätte er sich schenken können. Was wirft das für ein Bild auf den Verein, wenn der XY auf der Pressekonferenz nur stammelt. usw (was weiß ich)

 

Wenn ich hier auf mykath unter uns Katholiken nicht auf meine Kritikpunkte hinweisen darf, wo sonst?

Ein sehr schönes Beispiel. Vielen Dank! :angry2:

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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

 

Kritik aus den eigenen Reihen wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben. Dafür sorgt Rom schon, indem es nur Leute 'Kirchenkarriere' machen lässt, die keinerlei Kritik üben. Sogar, wenn sie wie Bischof Müller aus Regensburg unter massivster öffentlicher Kritik stehen. http://de.news.yahoo.com/17/20090120/twl-b...ae-aea69d0.html

 

 

 

Aus der Kirche austreten?

 

Diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. Denn auch ich habe längst bemerkt, dass Wort und Tat dort nicht zusammenpassen. Nur ist das leider nicht so einfach. Der Gang zum Amt und evtl. die Bearbeitungsgebühr fielen da unter den Tisch. Bei uns wäre da nicht mal ein Kontakt zum Pfarramt bzw. zum Pfarrer notwendig. Also absolut simpel. ABER: Das ganze gesellschaftliche Leben schließt eben bei uns diese Mitgliedschaft ein. Wer nicht dazu gehört, ist aus vielem anderem auch ausgeschlossen. In meinem Fall (obwohl nicht kirchlich) wären wohl auch berufliche Konsequenzen nicht auszuschließen.

Deshalb betrachte ich die Kirchensteuer nur noch als Beitrag zum Denkmalschutz. Richtig: Denn anscheinend hat die Kirche immer noch viel zu viel Geld. Wenn ich betrachte, wie viel Geld sie in aufwändigste Reparaturen der Kirchendenkmäler steckt. Das ewige Gejammere nach sinkenden Einnahmen entlockt mir kaum noch ein Lächeln. Allerdings habe ich auch meine Spenden für kirchliche Aktionen (Adveniat, Misserior u. ä.) gegen Null gefahren.

 

Hast Du mal nachgefragt, wem all diese Kirchendenkmäler gehören und wer sie sanieren muss?

Bei uns ist das das Land (NRW), da die die Kirche mal enteignet haben, haben sie nun die Millionenkosten an den Hacken, die alten Gemäuer in Schuss zu halten. Die bezahlen auch die Innenbeleuchtung solange damit die Kirche bestrahlt wird. Die Gemeinde trägt die Kosten für die Lampen nach unten Richtung Gotteslob, für die Beheizung und für den Blumenschmuck. Deswegen werden nur Lieder gesungen, die alle auswendig kennen, man hat mehrere Jacken an und Blumen gibt es nur nach Hochzeiten, wo das Paar dafür gesorgt hat und so nett ist, das Grünzeug stehen zu lassen.

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Das Problem ist ja, dass man von alles möglichen Leuten wie ein Nestbeschmutzer behandelt wird, wenn man sagt, dass man römisch-katholisch ist und gleichzeitig dem Papst in bestimmten Punkten widerspricht und andere Laien, Priester und Bischöfe zu überzeugen versucht, dies ebenso zu halten. Besonders bei Amtsträgern wird eine Opposition zu den politischen Aktivitäten Roms fast schon als Ketzerei ausgelegt.

 

Kritik aus den eigenen Reihen wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben. Dafür sorgt Rom schon, indem es nur Leute 'Kirchenkarriere' machen lässt, die keinerlei Kritik üben. Sogar, wenn sie wie Bischof Müller aus Regensburg unter massivster öffentlicher Kritik stehen. http://de.news.yahoo.com/17/20090120/twl-b...ae-aea69d0.html

 

 

 

Aus der Kirche austreten?

 

Diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. Denn auch ich habe längst bemerkt, dass Wort und Tat dort nicht zusammenpassen. Nur ist das leider nicht so einfach. Der Gang zum Amt und evtl. die Bearbeitungsgebühr fielen da unter den Tisch. Bei uns wäre da nicht mal ein Kontakt zum Pfarramt bzw. zum Pfarrer notwendig. Also absolut simpel. ABER: Das ganze gesellschaftliche Leben schließt eben bei uns diese Mitgliedschaft ein. Wer nicht dazu gehört, ist aus vielem anderem auch ausgeschlossen. In meinem Fall (obwohl nicht kirchlich) wären wohl auch berufliche Konsequenzen nicht auszuschließen.

Deshalb betrachte ich die Kirchensteuer nur noch als Beitrag zum Denkmalschutz. Richtig: Denn anscheinend hat die Kirche immer noch viel zu viel Geld. Wenn ich betrachte, wie viel Geld sie in aufwändigste Reparaturen der Kirchendenkmäler steckt. Das ewige Gejammere nach sinkenden Einnahmen entlockt mir kaum noch ein Lächeln. Allerdings habe ich auch meine Spenden für kirchliche Aktionen (Adveniat, Misserior u. ä.) gegen Null gefahren.

 

Hast Du mal nachgefragt, wem all diese Kirchendenkmäler gehören und wer sie sanieren muss?

Bei uns ist das das Land (NRW), da die die Kirche mal enteignet haben, haben sie nun die Millionenkosten an den Hacken, die alten Gemäuer in Schuss zu halten. Die bezahlen auch die Innenbeleuchtung solange damit die Kirche bestrahlt wird. Die Gemeinde trägt die Kosten für die Lampen nach unten Richtung Gotteslob, für die Beheizung und für den Blumenschmuck. Deswegen werden nur Lieder gesungen, die alle auswendig kennen, man hat mehrere Jacken an und Blumen gibt es nur nach Hochzeiten, wo das Paar dafür gesorgt hat und so nett ist, das Grünzeug stehen zu lassen.

 

Also das Land NRW hat mit Sicherheit keinen Kirchenbesitz enteigenet, nicht mal zu Zeiten als die Sozis noch an der Regierung waren. Der Besitz kirchlicher Immobilien stammt noch aus der Zeit der Säkularisation und das war im 19.Jhdt.

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