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Konfessionswechsel


Georg20

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Gibt es in diesem Forum Leute, die ihre Konfession gewechselt haben, die z.B. früher römisch-katholisch waren und heute evangelisch sind oder umgekehrt?

 

Gibt es hier Leute, die diesen Schritt planen?

 

Wenn ihr diesen Schritt bereits hinter euch habt, welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr dann mit diesem Konfessionswechsel gemacht?

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Für mich ist die Konversion zur RKK eine Option. Für eine Entscheidung will ich mir allerdings wenigstens ein Jahr Zeit lassen und in diesem Jahr regelmäßig sowohl evangelische, als auch katholische Gottesdienste/Messen besuchen. Außerdem habe ich Kontakt zum kath. Pfarrer in meiner Gemeinde aufgenommen um mit ihm über meine Überlegungen zu sprechen. Glaubensgespräche und das Lesen z.B. der Texte im Gotteslob runden meine "Vorbereitung" ab.

Auf Unverständnis stoße ich in meinem Umfeld schon. Anfangs fiel es mir auch schwer, mit meinen ev. Freunden über meine Überlegung zu sprechen. "Verrat der eigenen Wurzeln" war da schon ein Sprichwort. Mir allerdings ist diese Offenheit wichtig. Sie hilft mir dabei, die für mich richtige Entscheidung zu treffen. Schließlich wäre spätestens die Konversion eine öffentliche Angelegenheit und wenn ich jetzt nicht über meine Überlegungen offen sprechen könnte, dann sollte ich doch lieber evangelisch bleiben.

Wie ich mich letztlich tatsächlich entscheiden werde weiß ich noch nicht. Schließlich beschäftige ich mich nicht ausschließlich mit dieser Frage - schließlich gibt es ein Leben außerhalb der Konfession :angry2:

In meinem ersten Gespräch mit dem kath. Pfarrer und mit meinem kath. Freund haben beide mir übrigens grundsätzlich signalisiert "Sie können auch ev. bleiben" - hatten/haben also beide keinen missionarischen Ansatz. Eine Haltung, die mir gut gefällt. Sie überlassen mir die Entscheidung....

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ich war früher ev. -heute habe ich meinen glauben... auch wenn ich offiziell immer noch ev bin, kommt mir doch einiges unverständnis entgegen, gerade von christen und das obwohl meine grundlage im weitesten sinn immer noch irgendwie christlich ist.

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Hallo! Ich habe mich eben angemeldet und würde über dieses Thema dann ins Forum einsteigen. Ich lebe in Siebenbürgen und bin griechisch-orthodox getauft worden, bin aber in einer Familie aufgewachsen, in der Religion eigentlich kein konfessionelles Thema war. Mein Vater war griechisch-katholisch getauft, aber nicht praktizierend. Seit meiner Studienzeit habe ich mich dann immer stärker zur katholischen (römischer Ritus) hingezogen gefühlt und dann letztendlich irgendwie konvertiert. Ich sage irgendiwe absolut im Ernst, denn der Priester hat mir auf meine Frage, was ich denn nun eigentlich zu tun hätte um übertreten zu können, den RKK gegeben und geantwortet "einfach zur Messe kommen, beichten und kommunizieren", was ich zwar etwas sonderbar fand, seitdem aber mehr oder weniger regelmäßig tue. Je nun, meine orthodoxen Freunde sind eh überhaupt nicht religiös, haben also nichts kommentiert, ebenso mein Mann, aber meine griechisch-katholischen Verwandten sind bis heute pikiert und neben es mir übel, dass ich zum römischen Ritus gegangen bin. Meine orthodox-fundamentalistische Tante, das einzige Exemplar dieser Gattung in der Familie, behauptet, ich hätte mein Seelenheil auf ewig verwirkt und lässt in der Kirche für mich beten. Und mein protestantischer Schwager unterläßt es selten, mich zu fragen "und was für Unfehlbarkeiten hat der Ratzi schon wieder von sich gegeben?" Da er aber sonst ein toller Mensch ist, kann ich ganz gut damit leben. So sieht es aus.

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Wenn ihr diesen Schritt bereits hinter euch habt, welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr dann mit diesem Konfessionswechsel gemacht?

 

Römisch-Katholisch getauft, mit 21 Jahren ausgetreten, dann eine Weile nichts, dann 10 Jahre lang in einer Freien Evangelischen Gemeinde, und schließlich 1994 in die Alt-Katholische Kirche eingetreten.

 

Negativ war überhaupt nichts daran - ich habe immer dazu gestanden, was ich gemacht habe. Gut - ich bin mehrmals darauf angesprochen worden, dass man doch nicht "den Glauben wie ein Hemd" wechseln könne - aber das habe ich auch nicht gemacht.

 

Rückblickend stelle ich fest, dass ich bei den Evangelikalen am wenigsten "so richtig dabei" war. Die Sozialisierung war schlecht, ich bin mit meinen ziemlich liberalen Sichtweisen oft angeeckt.

 

Eigentlich hatte ich 1993 vor, wieder in die RKK einzutreten. Das ist an einem sehr ungeschickten Pfarrer gescheitert - und ich bin froh drüber. Besser als in der Alt-Katholischen Kirche hätte ich es nie treffen können.

 

Nachdem für mich die Konfession die menschliche Umsetzung des christlichen Glaubens ist und ich der Meinung bin, dass ich das Recht und die Pflicht habe, dort meinen Glauben zu leben, wo mir dies am Besten gelingt, sehe ich da nichts Schlimmes oder Besonderes drin.

Ich schließe auch nicht aus, dass ich, wenn ich wegziehen würde, mich einer anderen Kirche anschließen würde. Für mich ist es wichtig, mich ehrenamtlich in die Kirche einzubringen - ich möchte auch "die Kirche im Dorf" haben. Aber dort, wo ich derzeit wohne, ist das kein Problem mit der AKK und dort, wo ich vielleicht in 10 Jahren hinziehe, auch nicht.

 

Jesus Christus hat uns die Kirche gegeben - nur leider sind wir alle zu unterschiedlich. Und wenn diese Unterschiedlichkeit auch Folgen auf unsere Vorstellungen von Kirchenstrukturen hat, dann kann man es letztlich nicht in einer gemeinsam organisierten Kirche aushalten. Das geht nicht.

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Gibt es in diesem Forum Leute, die ihre Konfession gewechselt haben, die z.B. früher römisch-katholisch waren und heute evangelisch sind oder umgekehrt?

 

Gibt es hier Leute, die diesen Schritt planen?

 

Wenn ihr diesen Schritt bereits hinter euch habt, welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr dann mit diesem Konfessionswechsel gemacht?

Diesen Schritt habe ich hinter mir. Ich war evangelisch, aber nicht wirklich praktizierend. Ich bin zur Konfirmation gegangen, weil "man das halt so macht" und weil es früher auch so war, dass es hieß, wer nicht zur Konfirmation gegangen ist, könne nicht kirchlich heiraten. Nach meiner Konfirmation wurde in meiner Gemeinde so überhaupt nichts für die Jugendlichen angeboten und so nahm mich eine Freundin mit in ihre Gemeinde, die eine katholische war. So war ich seit frühester Jugend immer in der rk-Kirche engagiert, war in Gruppenstunden, bin mit zu Freizeiten gefahren usw. Meinen Mann hab ich da auch kennengelernt, der selbst auch sehr engagiert war. Sagen wir mal so, ich bin da einfach "reingewachsen", habe mich dort immer zuhause gefühlt. Ich hatte zum Glück auch einen Pfarrer, der keinerlei Druck ausgeübt hat, der nicht versuchte, mich zu missionieren, der mir aber das Gespräch angeboten hat. Und irgendwann war es nur noch ein "offizieller" Schritt, um ganz dazu zu gehören, weil ich mich in diesem Glauben völlig zuhause fühlte.

In der Familie, naja, meine Eltern haben erst doch etwas geschluckt, aber im Nachhinein haben sie es akzeptiert. Und in unserer Gemeinde waren viele sehr erstaunt, als ich am Gründonnerstag konvertierte und die Firmung erhielt, denn sie dachten, ich wäre schon immer katholisch gewesen. So kann man sich täuschen :angry2:

Auf jeden Fall sollte man sich mit einer Entscheidung Zeit lassen, man spürt ganz von selbst, ob dieser Schritt der Richtige ist und wann man hierzu bereit ist.

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