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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich hab mich jetzt durch die über 100 Seiten dieses Threads gearbeitet.

 

Da drängt sich mir die Frage auf: Wie wäre denn die Idee, die katholische Kirche zu teilen. 1 Kirche für die "Fundis" die egal was der Papst macht (ich glaub selbst wenn er bestimmen würde dass alle katholischen Männer Sonntags grüne Hüte aufziehen müssten würden sie versuchen diese Entscheidung noch irgendwie zu verteidigen) ihm die Stange halten und 1 Kirche für diejenigen die dem ganzen etwas gemäßigter gegenüberstehen und auch Wert darauf legen dass die Kirche der sie angehören keine Radikalenclubs aufnimmt und dadurch deren Tun auch noch absegnet (quasi vom Chef).

 

Damit wäre das Problem doch vom Tisch- wieso da immer diesen mords- Spagat machen und eindeutige Unüberbrückbarkeiten versuchen zu einem homogenen Brei zu vermischen. Da müssten sich dann die Mariamantes (entschuldige Peter) und die Oestemers (entschuldige Oestemer) und auch die Johannas (mit hohem Fieber auf der Couch) dieser Welt nicht mehr so aufregen.

 

JohannaP

Na, na, wir beten doch täglich für die Einheit der Christen :angry2:

 

 

Momentan besteht die Einheit hauptsächlich darin, auf den Papst einzuprügeln. Bestimmt nicht die Einheit, für die Jesus gebetet hat.

 

MfG

Stanley

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Würdest Du Deine Prämissen auch auf die Piusbruderschaft anwenden, wenn wir von antisemitischen Tendenzen und dergleichen natürlich einmal absehen, die außer Frage stehen?

 

Warum möchtest Du jetzt "von antisemitischen Tendenzen und dergleichen" absehen? Die sind doch unzweifelhaft da!!!!

bearbeitet von Julius
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Wenn jemanden den Papst als Panzerfahrer tituliert der alles plattwälzt, mag das ja für Dich ein Ausdruck tätiger Nächstenliebe sein, die einem Liberalo angemessen erscheint.

Du kannst Dir vielelicht denken, dass ich mich auf andere Arten von Postings beziehe, wenn ich sowas schreibe.

 

Du hoffst also auf ein Donnerwetter? Wie soll das denn aussehen? Noch mehr Vorverurteilung, noch mehr Häme, noch mehr Spott? Am besten der Papst tritt zurück, streicht dabei das Zölibat, weiht 48 Fraunen noch zu Priestern und schafft die Ohrenbeichte ab. Ja, ja.....

Untersteh Dich mir Worte in den Mund zu legen, die nicht meine sind.

 

Dann sag mir doch mal wie ein Donnerwetter ausserhalb dieses Forums oder der linken Presse denn aussehen soll? Sonst sprichst Du in Rätseln. Bleze, findet meine Vorschläge toll, oestemer auch. Wat denn nu?

 

MfG

Stanley

Ich bin zum Beispiel gespannt, ob das Donnerwetter, das sich P. Eberhard von Gemmingen vorstellt, geschehen wird, und wie es dann aussehen wird. Falls der Papst sich wirklich blind auf seine Berater verlassen hat (ich kann es kaum glauben, auch wenn ich es gern glauben möcht'), dann hat er schlechte Berater - und einen schlecht bis gar nicht funktionierenden Kommunikationsapparat sowieso.

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Na, na, wir beten doch täglich für die Einheit der Christen :angry2:

 

 

Momentan besteht die Einheit hauptsächlich darin, auf den Papst einzuprügeln. Bestimmt nicht die Einheit, für die Jesus gebetet hat.

 

MfG

Stanley

 

Wieso? Du tust es doch nicht und die Pius-Brüder auch nicht.

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Ja, den Unterschied gibt es sicherlich. Aber ist eine Interkommunion nicht auch ein Akt des Ungehorsams, auch wenn er nicht die Ausmaße erreicht, die die Bischofsweihen erreicht haben? Denn das ist ja schon keine bloße Meinung mehr.
Die Interkommunion ist ein Akt des Ungehorsams gegen bestehende Normen. Soweit wird Dir niemand widersprechen (gehe ich einfach mal von aus).

 

Aber ich denke man sollte sich immer die Verhältnismäßigkeiten vor Augen führen.

 

Wenn in einer Gemeinde nach entsprechenden Gesprächen zwischen Priester und in Frage kommenden Messbesuchern, die Kommunion an Protestanten stillschweigend ausgegeben wird und das keinen Anstoß erregt, die Einheit der Gemeinde gewahrt und die Autorität des Pfarrers unbeschadet bleibt ist das mMn ein weitaus kleineres Problem als wenn ein Priester sich medienwirksam zum Opfer des Systems macht - damit schädigt er nämlich auch noch das Ansehen seines Bischofs, der natürlich die entsprechenden Sanktionen verhängen muss.

 

Was aber alles nicht ausschließt, daß man über Normen, deren Sinn nicht völlig einleuchtend ist, reden muss und sie erklären muss um ihnen entsprechenden Rückhalt in der Bevölkerung zu verschaffen (dazu gab es zwar Ansätze, aber nun gut...).

 

Man sollte sich mMn davor hüten mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

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Auch wenn Handlungen wie die von G. Hasenhüttl kein Schisma nach sich ziehen, stellen sie im kleinen genauso einen Verstoß gegen geltende Normen da wie im großen die Weihen der Bruderschaft. Das erstere übersehen manche von mir als liberal apostophierten Katholiken nur allzu gerne, ja halten es sogar für richtig. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen.
Also ich sehe zwischen Hasenhüttl und den Weihen einen gewaltigen Unterschied.

 

Die Weihen der Piusler stehen auf dem gleichen Blatt wie die Donaupriesterinnen - nur wirst Du mMn von keiner "linken" Gruppierung Beifall für letztere hören.

 

Die "linken" Gruppierungen haben dieser Aktion wohl zuerst wohlwollend gegenüber gestanden, sich aber dann doch distanziert. Wen es interessiert: http://www.ikvu.de/html/archiv/ikvu/frauen...tion/index.html

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Da drängt sich mir die Frage auf: Wie wäre denn die Idee, die katholische Kirche zu teilen.
Die ist doch schon geteilt. Etliche Modernisten moechten aber lieber dauerhaft ihre Larmoyanz oeffentlich - und teilweise recht eintraeglich - exibieren, als ganz schlicht zur Altkatholischen Kirche ueberzutreten, wonach sich aber niemand mehr fuer ihre dort eh weitgehend ueberfluessig gewordenen Phantomschmerzen interessieren muesste.

 

Ist das Deine Lösung?

 

Betest Du deswegen regelmäßig, dass Du an die eine heilige katholische Kirche glaubst?

Fühlst Du Dich ihr so verpflichtet?

Der Masochismus, mit dem sich einige Katholiken seit Jahrzehnten in ihrer Kirche jammervoll als untertaenige Bittsteller eingerichtet haben, statt diese Organisation endlich selbstbewusst Richtung weniger problematischer Kirchen zu verlassen (davon, sich gar vom Glauben zu emanzipieren, mal ganz zu schweigen!), verdient m.E. keine uebermaeszige externe Bewunderung. Ein so hierachisches und nichtdemokratisches System koennte bestenfalls von oben reformiert werden. Und auch beim naechsten Papst wird es aber wieder nicht besser. Dafuer sorgt ja gerade der Jetzige.
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Würdest Du Deine Prämissen auch auf die Piusbruderschaft anwenden, wenn wir von antisemitischen Tendenzen und dergleichen natürlich einmal absehen, die außer Frage stehen? Ist es legitim, gewisse Entscheidungen des Konzils für nicht in Ordnung zu halten? Dürfen die Anhänger der Priesterbruderschaft dazu stehen, gegebenenfalls sogar nach einer Rekonziliation? Sowie liberale Katholiken das Verbot der Interkommunion für nicht in Ordnung halten dürfen?

 

Damit bringst Du die Frage, um die es geht, auf den Punkt, weichst aber erneut jeder Antwort aus. Bei den Themen, die Du im zweiten Satz beschreibst, geht es um Haltungen zu lehramtlichen Positionen der Kirche. Du bist offenbar der Meinung, es dürfe gar keine Abweichungen geben, und jede müsse gleichermaßen geahndet werden. Meinetwegen o.k, soll doch die Kirche sehen, wo sie bleibt.

 

Entscheidend ist aber der erste Satz: von den Tendenzen, die Du da beschreibst, kann man eben nicht absehen, vor allem dann nicht, wenn die Tendenzen, wie auch Du sagst, außer Frage stehen. Dann muss man darauf reagieren und zwar nicht nur mit Formulierungen wie "inakzeptabel" und dann folgt nichts mehr. Sondern es muss Folgen auf die "Tendenzen" geben, denn andernfalls gerät das Ganze in eben diese Tendenz.

 

Du siehst aber davon ab versuchst unentwegt, davon abzulenken, dass gerade diese Folgen gefordert werden und oder rückst diese Forderung in einen Zusammenhang mit völlig anderen Positionen, die mit diesen "Tendnzen" nicht das geringste zu tun haben. Und damit bist Du nicht allein, sondern stehst nur repräsentativ für viele. Genau das ist die kirchliche Leere, die ich kritisiere.

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Weil die Norm ja tätsächlich noch nicht ausdiskutiert ist (Ordinatio Sacerdotalis zum Trotz).

 

Nur hat selbst IKVU festgestellt, daß die Rahmenbedingungen dieser Aktion völliger Mist waren.

 

Von der FSSPX hat glaube ich noch niemand eingeräumt, daß die Weihen nicht hätten stattfinden dürfen.

 

Und den "Notstand", den die Brüder für sich in Anspruch nehmen, hätten die Damen vom Fluss genauso reklamieren können.

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Na, na, wir beten doch täglich für die Einheit der Christen :angry2:

 

 

Momentan besteht die Einheit hauptsächlich darin, auf den Papst einzuprügeln. Bestimmt nicht die Einheit, für die Jesus gebetet hat.

 

MfG

Stanley

 

Wieso? Du tust es doch nicht und die Pius-Brüder auch nicht.

... nicht? :angry2:

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Die "linken" Gruppierungen haben dieser Aktion wohl zuerst wohlwollend gegenüber gestanden, sich aber dann doch distanziert. Wen es interessiert: http://www.ikvu.de/html/archiv/ikvu/frauen...tion/index.html

 

Ich kann nicht für andere sprechen, aber mich interessiert dieser Schnee von gestern nicht. Aber bei Dir sehe ich nun schon seit geraumer Zeit den Versuch, die Diskussion hier von den antisemitischen Piussen und dem deutschen Papst abzulenken und wegzuschieben - unter anderem auf so bunte und skurrlile Sächelchen wie die Donaupriesterinnen und vor allem nach "links" bzw. in die Richtung, die Du dafür hältst. Ich nehme aber an, dass die Damen zur Zeit jenes Ereignisses hier im Forum schon durchgehechelt worden sind. Wer sich dafür interessiert, wird gewiss die Suchfunktion dieses Forums benutzen.

bearbeitet von Julius
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@Werner: Danke für die Info :unsure: So richtig bin ich halt nicht im Bilde. Ich bleibe aber dran.

 

@Stanley: Danke :angry2: So extrem sah ich das bislang noch nicht

 

@Kirisiyana. :angry2:

 

Sorry dass ich nicht zitiere- ich bin fertig wie ein Brett. Frohe Diskussion weiterhin- ich lese mit und bin gespannt.

 

LG

JohannaP

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Würdest Du Deine Prämissen auch auf die Piusbruderschaft anwenden, wenn wir von antisemitischen Tendenzen und dergleichen natürlich einmal absehen, die außer Frage stehen? Ist es legitim, gewisse Entscheidungen des Konzils für nicht in Ordnung zu halten? Dürfen die Anhänger der Priesterbruderschaft dazu stehen, gegebenenfalls sogar nach einer Rekonziliation? Sowie liberale Katholiken das Verbot der Interkommunion für nicht in Ordnung halten dürfen?

 

Damit bringst Du die Frage, um die es geht, auf den Punkt, weichst aber erneut jeder Antwort aus. Bei den Themen, die Du im zweiten Satz beschreibst, geht es um Haltungen zu lehramtlichen Positionen der Kirche. Du bist offenbar der Meinung, es dürfe gar keine Abweichungen geben, und jede müsse gleichermaßen geahndet werden. Meinetwegen o.k, soll doch die Kirche sehen, wo sie bleibt.

 

Entscheidend ist aber der erste Satz: von den Tendenzen, die Du da beschreibst, kann man eben nicht absehen, vor allem dann nicht, wenn die Tendenzen, wie auch Du sagst, außer Frage stehen. Dann muss man darauf reagieren und zwar nicht nur mit Formulierungen wie "inakzeptabel" und dann folgt nichts mehr. Sondern es muss Folgen auf die "Tendenzen" geben, denn andernfalls gerät das Ganze in eben diese Tendenz.

 

Du siehst aber davon ab versuchst unentwegt, davon abzulenken, dass gerade diese Folgen gefordert werden und oder rückst diese Forderung in einen Zusammenhang mit völlig anderen Positionen, die mit diesen "Tendnzen" nicht das geringste zu tun haben. Und damit bist Du nicht allein, sondern stehst nur repräsentativ für viele. Genau das ist die kirchliche Leere, die ich kritisiere.

 

Ich vermute, Du siehst bei der Problematik nur die antisemitischen Äußerungen, weniger die theologisch-kirchenrechtliche Dimension. Wie gesagt, die Exkommunikation ist wegen der Spendung unerlaubter Bischofsweihen verhängt worden, es ist ein kirchenrechtlicher Akt, wie auch die Zurücknahme.

 

Was würdest Du vorschlagen? Die Exkommunikation erneut auszusprechen? Gegen Bischof Williamson oder gegen die vier Bischöfe insgesamt? Zumindest Bischof Fellay, der Generalobere, hat sich von den antisemitischen Äußerungen heftig distanziert, wenn ich mich nicht täusche. Man muss die weiteren Entwicklungen abwarten, was anderes kann ich Dir leider auch nicht empfehlen. Solche Prozesse brauchen einfach Zeit.

 

Wenn die Priesterbruderschaft bei Gesprächen auf einer antisemitischen Grundhaltung beharren würde, wäre eine Einigung nicht möglich. Sie muss diese Haltung quasi widerrufen.

 

Im übrigen bin ich durchaus skeptisch, dass es überhaupt zu einer Einigung kommt und wie diese aussieht. Denn die ist noch nicht erreicht. Es ist völlig unklar, wie der kirchenrechtliche Status der Bruderschaft im Falle einer Einigung sein wird. Von daher scheint es mir am besten, die weitere Entwicklung abzuwarten. Die Hysterie in den Medien (und im Forum) wird sich eh bald wieder legen.

 

Insgesamt solltest Du stärker die Ebenen auseinanderhalten. Du neigst dazu, Exkommunikation, Zurücknahme derselben, theologische Aspekte und Differenzen und die antisemitischen Äußerungen zu vermengen. Da sollte man differenzieren.

bearbeitet von Antonius Bacci
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Benedikt im Regen

 

In diesen Tagen wird deutlich, dass Benedikt anscheinend eine andere Kirche will als ein Großteil der Gläubigen und ihrer Priester.

 

 

 

Dass viele Gläubige eine "andere" Kirche wollen, ist richtig. Habe ich weiter vorne schon einige Male festgestellt. Allerdings bin ich im Zweifel, dass die Papstkritiker (die es nicht erst seit der Aufhebung der Exkommunikation gibt) mit der anderen Kirche die sie wollen eine Kirche Jesu im Sinne haben oder eine Kirche der Menschen.

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Benedikt im Regen

 

In diesen Tagen wird deutlich, dass Benedikt anscheinend eine andere Kirche will als ein Großteil der Gläubigen und ihrer Priester.

 

 

 

Dass viele Gläubige eine "andere" Kirche wollen, ist richtig. Habe ich weiter vorne schon einige Male festgestellt. Allerdings bin ich im Zweifel, dass die Papstkritiker (die es nicht erst seit der Aufhebung der Exkommunikation gibt) mit der anderen Kirche die sie wollen eine Kirche Jesu im Sinne haben oder eine Kirche der Menschen.

 

Ja aber wo ist die Alternative?

In einer Kirche, die zwar für die Menschen ist, aber leider ohne Mitglieder?

Oder in einer Kirche, wo die offizielle Einstellung eine andere ist als die der Mitglieder?

Oder eine Kirche, in der nur Mitglieder ohne eigenen Willen existieren?

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Dass viele Gläubige eine "andere" Kirche wollen, ist richtig. Habe ich weiter vorne schon einige Male festgestellt. Allerdings bin ich im Zweifel, dass die Papstkritiker (die es nicht erst seit der Aufhebung der Exkommunikation gibt) mit der anderen Kirche die sie wollen eine Kirche Jesu im Sinne haben oder eine Kirche der Menschen.

 

Diesen Refrain kennen wir, den hast Du nun oft genug gesungen. Es ist allerdings Tatsache, dass im Verlauf der letzten Woche viele Menschen am Papst und der Kirche zu zweifeln begonnen haben, die sich bis jetzt jeder Kritik enthalten haben. Dafür sind jedoch nicht Deine geliebten "Papstkritiker", sondern der Vatikan, das dort offensichtliche Missmanagement und nicht zuletzt Seine Heiligkeit selbst verantwortlich. Das Fass ist übergelaufen. Einer großen Zahl derjenigen Katholiken, die bisher brav geschwiegen haben, geht es eindeutig über die Hutschnur, von der kirchlichen Obrigkeit möglicherweise zur "Einheit" mit Antisemiten genötigt zu werden. Insofern kannst Du nur hoffen, dass man im Vatikan jetzt die Ohren aufsperrt und die Signale zur Kenntnis nimmt (nicht dass es sie nicht schon vorher, aber eben nicht in der Lautstärke, gegeben hätte).

Jedenfalls ist es ein Armutszeugnis, das sich die kirchliche Obrigkeit da ausgestellt hat. Einer der inzwischen so zahlreichen Kommentatoren bemerkte treffend, bei den Publikationen von Befreiungstheologen würde jahrelang jedes Komma dutzendfach auf Häresieverdacht beäugt - und dann entblödet man sich nicht zu behaupten, nichts von dem manifesten Antijudaismus in den Publikationen der Piusse und dem ebenso manifesten Antisemitismus eines Viertels ihrer Bischöfe gewusst zu haben. Lächerlicher geht es wirklich nicht mehr ...

bearbeitet von Julius
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Ja aber wo ist die Alternative?

In einer Kirche, die zwar für die Menschen ist, aber leider ohne Mitglieder?

Oder in einer Kirche, wo die offizielle Einstellung eine andere ist als die der Mitglieder?

Oder eine Kirche, in der nur Mitglieder ohne eigenen Willen existieren?

 

Die Kirche wird nur dann "bestehen" können, wenn sie Jesus treu bleibt. Die "Stürme der Zeit" werden das was morsch ist wegwehen.

 

Was das Schielen nach möglichst vielen Mitgliedern angeht - sehe ich das skeptisch. Jesus selbst scheute sich nicht, die Leute vor den Kopf zu stossen, vor einschneidende Entscheidungen zu stellen - und jene gehen zu lassen, die sich mit seinen "harten" Forderungen nicht identifizieren konnten. Nur dort, wo sowohl Bischöfe und Priester der Kirche Christus dienen - als auch jene, die in der Kirche sein wollen den Willen Jesu an die erste Stelle setzen, wird es bergauf gehen. Vielen scheint es ja offensichtlich zu sein, dass die Geste des Papstes gegenüber den Piusbrüdern gegen den Willen Gottes war.

bearbeitet von Mariamante
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Es ist allerdings Tatsache, dass im Verlauf der letzten Woche viele Menschen am Papst und der Kirche zu zweifeln begonnen haben, die sich bis jetzt jeder Kritik enthalten haben.

 

Dass es in stürmischen Zeiten schwerer ist, der Kirche die Treue zu halten ist schon richtig.

 

Dafür sind jedoch nicht Deine geliebten "Papstkritiker", sondern der Vatikan, das dort offensichtliche Missmanagement und nicht zuletzt Seine Heiligkeit selbst verantwortlich. Das Fass ist übergelaufen.

 

Dass der Papst Entscheidungen trifft, die vielen nicht gefallen mag schon stimmen. Es kann auch sein, dass die eine oder andere Entscheidung falsch ist. Allerdings hielte ich es für falsch, wenn sich der Papst von jenen in seinen Entscheidungen dirigieren läßt, die jetzt so laut in den Chor der Kritiker einstimmen. Obgleich es hier im Forum ja Stimmen gibt die meinen, dass eine solche Sachwalterschaft notwendig wäre - halte ich das für überheblich.

 

Einer großen Zahl derjenigen Katholiken, die bisher brav geschwiegen haben, geht es eindeutig über die Hutschnur, von der kirchlichen Obrigkeit möglicherweise zur "Einheit" mit Antisemiten genötigt zu werden.

 

Tja- mit solchen Übertreibungen werden nur weitere Keile und Spaltungen hinein getrieben. Dass der Papst eine Einheit mit "Antisemiten" wolle- das entspringt der Phantasie übelwollender Menschen, die überall nur negative Motive sehen und unterstellen wollen. Dass es dem Papst zuerst um die Einheit der Kirche geht - und dass er auch den Versuch unternimmt, dieser Spaltung dadurch entgegen zu wirken, dass er den Traditionalisten entgegen kommt - und nicht um eine Anerkennung irgendeines Antisemitismus - das wollen die Motivkenner leider nicht zur Kenntnis nehmen. Und das sehe ich daher als selektive Denkweise und Unterschieben negativer Motive wie manche Schlagzeilen anzeigen.

bearbeitet von Mariamante
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Jesus selbst scheute sich nicht, die Leute vor den Kopf zu stossen, vor einschneidende Entscheidungen zu stellen - und jene gehen zu lassen, die sich mit seinen "harten" Forderungen nicht identifizieren konnten. Nur dort, wo sowohl Bischöfe und Priester der Kirche Christus dienen - als auch jene, die in der Kirche sein wollen den Willen Jesu an die erste Stelle setzen, wird es bergauf gehen. Vielen scheint es ja offensichtlich zu sein, dass die Geste des Papstes gegenüber den Piusbrüdern gegen den Willen Gottes war.

Die Pius-Brüder können sich nicht mit den "harten" Forderungen des 2. Vatikanums bzw. "Nostra Aetate" identifizieren, wie sie mehr oder minder deutlich zum Ausdruck bringen.

 

Der Papst geht Brüdern, die V2 glatt ablehnen, entgegen, nicht jedoch jenen, die V2 in ihrem Sinne auslegen.

 

Ist das die Umsetzung von Jesu Willen?

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Dass es dem Papst zuerst um die Einheit der Kirche geht - und dass er auch den Versuch unternimmt, dieser Spaltung dadurch entgegen zu wirken, dass er den Traditionalisten entgegen kommt - und nicht um eine Anerkennung irgendeines Antisemitismus - das wollen die Motivkenner leider nicht zur Kenntnis nehmen.

 

 

Wieso fordert der Papst Williamson nicht einfach auf, seine Äußerungen öffentlich zu widerrufen und sich bei den Opfern des Holocaust, ohne wenn und aber, zu entschuldigen. Ich denke, das wäre ein gutes Zeichen.

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So berechtigt es im Rahmen der Verhandlungen mit der Piusbruderschaft ist, auf die Akzeptanz des Zweiten Vatikanums zu bestehen, so muss man dann auch im gleichen Maße in anderen Kontexten auf Einhaltung der "disciplina catholica" bestehen. Sonst gibt es eine Schieflage und es wirkt auf mich unglaubwürdig und letztlich unredlich.

Wieder die selbe billige Art, loyale Kritiker mit abtrünnigen Schismatikern gleichzusetzen. Dir fehlen einfach die ehrlichen Kriterien. Das ergibt die Schieflage.

peter nennt dieses "relativismus".

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Tja- mit solchen Übertreibungen werden nur weitere Keile und Spaltungen hinein getrieben. Dass der Papst eine Einheit mit "Antisemiten" wolle- das entspringt der Phantasie übelwollender Menschen ....

 

Dass ich das gesagt hätte, entspricht Deiner übelwollenden Unehrlichkeit, die hier aber schon niemanden mehr überrascht. Der Vatikan/Papst musste sich im klaren sein, dass er mit seiner Aktion ein Zeichen nicht nur für die Piusse setzt - und er darf sich nicht darüber beklagen, dass dieses Zeichen anders interpretiert wird als ihm lieb sein kann. Hätte er von vorneherein - schon bei der Bekanntgabe der Aufhebung der Exkommunikationen - erklärt, was zu erklären war, befände er sich jetzt nicht in der Bredouille und Glaubwürdigkeitskrise. Er hätte glasklar und von vorneherein zum Ausdruck bringen müssen, dass von den Piussen die Anerkennung der Konzilsdokumente und die Aufgabe ihrer antijudaistischen Theologie gefordert wird. Nachdem es Seiner Heiligkeit aber gefallen hat, den barmherzigen Vater zu mimen, den das alles nicht kümmert, hat er eben jetzt die Konsequenzen zu tragen. Mein Mittleid hält sich da in sehr engen Grenzen.

bearbeitet von Julius
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@Mariamante:

 

Die Kirche wird nur dann "bestehen" können, wenn sie Jesus treu bleibt. Die "Stürme der Zeit" werden das was morsch ist wegwehen.

 

Was das Schielen nach möglichst vielen Mitgliedern angeht - sehe ich das skeptisch. Jesus selbst scheute sich nicht, die Leute vor den Kopf zu stossen, vor einschneidende Entscheidungen zu stellen - und jene gehen zu lassen, die sich mit seinen "harten" Forderungen nicht identifizieren konnten. Nur dort, wo sowohl Bischöfe und Priester der Kirche Christus dienen - als auch jene, die in der Kirche sein wollen den Willen Jesu an die erste Stelle setzen, wird es bergauf gehen. Vielen scheint es ja offensichtlich zu sein, dass die Geste des Papstes gegenüber den Piusbrüdern gegen den Willen Gottes war.

 

Naja, dann bleibt nur ein kleiner elitärer Club relativ extrem denkender Menschen als Mitgliederschaft übrig. Der Rest gilt als verblendet, unbelehrbar und soll dann gehen. Oder wie? Ich finde Deine Sichtweise nicht objektiv. Der liebe Gott verlangt nicht von uns dass wir das eigene Denken abschalten. Außerdem kannst Du gar nicht entscheiden was der Wille Jesus ist. Worauf genau beziehst Du Dich. Wieso eigentlich gehst Du davon aus dass nur die Harten (hart im Sinne von Mariamante) in den göttlichen Garten kommen.

 

LG

JohannaP

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Naja, dann bleibt nur ein kleiner elitärer Club relativ extrem denkender Menschen als Mitgliederschaft übrig.

 

 

Wenn die Kirche ein elitärer Club wird aus Gründen, die nichts mit der Lehre Jesu Christi zu tun haben, dann müssen sich die, die das verursacht haben, sich vor Gott verantworten.

bearbeitet von Felix1234
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