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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Ich halte zwar den Widerruf der Exkommunikation für eine üble Instinktlosigkeit und ich bin voll Trauer und Wut.

 

Ich meine aber man sollte folgendes bedenken:

 

Die Piusbrüder waren ja nicht nur exkommuniziert sonders es hat Papst Johannes Paul II. am 2. Juli im Apostolischen Schreiben Ecclesia Dei die Bischofsweihen auch als Schismatischen Akt verurteilt.

 

Mein Frage daher: Auch die Exkommunikation der Orthodoxen wurde längst zurückgenommen aber trotzden bleibt das Schisma natürlich aufrecht. Ich gehe daher davon aus dass auch die Piusbrüder weiterhin Schismatiker sind.

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Mein Frage daher: Auch die Exkommunikation der Orthodoxen wurde längst zurückgenommen aber trotzden bleibt das Schisma natürlich aufrecht. Ich gehe daher davon aus dass auch die Piusbrüder weiterhin Schismatiker sind.

Die kirchenrechtlichen Hintergründe durchschaue ich nicht, aber in dem Schreiben über die Aufhebung der Exkommunikation steht:

Wir wünschen, daß diesem Schritt von Seiten der gesamten Bruderschaft Sankt Pius X. die umgehende Verwirklichung der vollen Gemeinschaft mit der Kirche folge, sodaß dadurch wahre Treue und eine wahre Anerkennung des Lehramtes und der Autorität des Papstes mit dem Beweis der sichtbaren Einheit bezeugt werde.

Quelle

 

Klingt eher so, als wäre das nicht viel mehr als eine Frage der Zeit.

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Die (alt-katholischen) Erzbischöfe von Utrecht haben von jeher ihre Wahl und Weihe nach Rom gemeldet, weil sie sich ja immer als Teil der römisch-atholischen Kirche sahen. Rom antwortete jeweils mit einer Exkommunikationsbulle. Nach dem 1. Vatikanum wurde das seitens Utrecht eingestellt.

Seit dem 2. Vatikanum melden die alt-katholischen Bischöfe jeweils wieder ihre Wahl und Weihe nach Rom (an das ja auch aus ihrer Sicht zuständige Patriarchat), und Rom antwortet seitdem mit Glückwünschen.

 

Darauf wird es bei den Piussen auch rauslaufen

 

Werner

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Ivh versteh's null. Das Dekret enthält ja überhaupt keine einzige konkrete Zusage der Piusbischöfe, nichts. Kennen die denn die Interviews nicht, die Williamson und Tissier de Mallerais noch vor kurzem gegeben hatten ("Der Papst ist ein Häretiker")? Wenn ich jetzt das hier lese (kath.net, Übers. Pytlik) "Wir wünschen, daß diesem Schritt von Seiten der gesamten Bruderschaft Sankt Pius X. die umgehende Verwirklichung der vollen Gemeinschaft mit der Kirche folge, sodaß dadurch wahre Treue und eine wahre Anerkennung des Lehramtes und der Autorität des Papstes mit dem Beweis der sichtbaren Einheit bezeugt werde."

 

Wie kommen die darauf, dass die Piusbischöfe das überhaupt versuchen? Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Die werden den (fraglichen) Triumph genießen und dann weitermachen wie bisher. Und in einigen Jahren werden sie neue Bischöfe brauchen und wieder zur Tat schreiten.

 

 

Ich halte zwar den Widerruf der Exkommunikation für eine üble Instinktlosigkeit und ich bin voll Trauer und Wut.

 

Ich meine aber man sollte folgendes bedenken:

 

Die Piusbrüder waren ja nicht nur exkommuniziert sonders es hat Papst Johannes Paul II. am 2. Juli im Apostolischen Schreiben Ecclesia Dei die Bischofsweihen auch als Schismatischen Akt verurteilt.

 

Mein Frage daher: Auch die Exkommunikation der Orthodoxen wurde längst zurückgenommen aber trotzden bleibt das Schisma natürlich aufrecht. Ich gehe daher davon aus dass auch die Piusbrüder weiterhin Schismatiker sind.

 

Am Rechtsstatus der FSSPX ändert sich gar nichts. Diese Gruppe ist weiterhin kirchenrechtlich nicht existent. Das Aufhebungsdokument lässt daran keinen Zweifel: Sie stehen nicht in voller Gemeinschaft mit der Kirche.

Das bedeutet auch, dass die Bischöfe umgehend für ein Jahr von ihren Weihevollmachten suspendiert sind, wenn sie ihre Kandidaten weihen (Weiheentlassschreiben werden diese Kandidaten weiter nicht erhalten udn die Piusbischöfe dürfen auch keine ausstellen). Im Prinzip ist jetzt der Status vom 29.6.1988 wieder hergestellt. Auch die Suspensionen der Priester sind aufgehoben. Die Piusbischöfe sind jetzt die einzigen Kleriker der FSSPX, die erlaubt die Sakramente spenden dürfen. Es wundert mich - nee, eigentlich wundert es micht nicht - dass das Dokument nichtmal etwas dazu sagt, dass die Anhänger fortwährend gegen den kirchlichen Gehorsam verstoßen, den sie eigentlich zu leisten versprochen haben und auch dennoch in ätzender Weise vom kirchlichen Umfeld einfordern.

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Ich wünsche Ratzinger, dass ihn sein genialer Schritt mindestens das Zehnfache an Schäflein kostet, die er jetzt hinzugewonnen hat.

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4. soll mir mal einer der Aufgeregten hier zeigen, wo der jetzige Papst das Glaubensleben eingeschränkt hat durch seine bisherige Politik. Das MP hat z.b. Möglichkeiten erweitert und niemanden zu irgend etwas gezwungen.

Jetzt ging der Papst noch eine Stufe weiter: Er hat das Glaubensleben soweit erweitert, dass man jetzt sogar auf der Basis der RK glauben darf, der Holocaust habe nicht stattgefunden. Aber Du hast recht: Noch muss man das nicht glauben. Wenn es Pflicht wird, gehe ich davon aus, dass Du mir nachfolgst, Du siehst also, ich kann das schon trennen. Ich jedenfalls werde nicht warten, bis es Pflicht wird.

 

Ich halte den heutigen Schritt des Papstes schlicht für falsch, weil die Täter ihre Taten nicht bereut haben. Eben das ist aber die juridische Vorbedingung für die Aufhebung einer Exkommunikation, nicht alleine die Zusage, man wolle mal darüber reden.

 

Dies sollte aber nicht mit den unsäglichen Aussagen von "Bischof" Wiliamson vermengt werden (dass das PR-technisch eine Katastrophe ist, ist schon klar) - eine Exkommunikation nicht aufzuheben, weil andere Taten dazu gekommen sind, geht rechtlich nicht. Der Gedanke, es gebe überjuridische Maßstäbe, die unrechtmäßiges Handeln erlauben, führt uns direkt nach Guantanamo.

 

Es wäre wohl klug gewesen, "Bischof" Wiliamson und die anderen zu suspendieren, bis ihr Status geklärt ist. Wolfgangs Beobachtung bezüglich des Schismas ist nicht von der Hand zu weisen, das wird sich zeigen.

 

Ach was, warum ärgere ich mich eigentlich so - Bendikt führt die Kirche (gegen seine Absicht) in die Postmoderne, und das mag gut sein!

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Gar nichts macht er. Würde er, befände sich sein Laden schon in Selbstauflösung. Mit den fanatischen Flügel der FSSPX ist derartiges undenkbar. Es wird niemals zu einer solchen Anerkennung kommen, ohne dass sich dei FSSPX selbst auflöst. Das ist der entscheidende Unterschied zu den anderen traditionellen Gruppen. Diese erkennen das Konzil an und kritisieren nur einige spätere Entwicklungen (was legitim sein sollte, denn immerhin wird ja auch "zurückkritisiert" - gleiches Recht für alle). Das ist kein Problem, das hält die Kirche aus und sorgt für den nötigen Ausgleich. Die Piusbruderschaft aber versteht sich als Antithese zum II. Vatikanum und hat nur deshalb überhaupt eine Existenzberechtigung. Ohne diese Gegenposition geht die FSSPX unter wie die DDR nach dem Mauerfall. Ergo wird man sich bis zum letzten dazu wären. Was jetzt in dem Dokument steht sind die üblichen Sonntagsreden. Irgendetwas bewegen wird sich nie, und jetzt hat man auch noch ein Mittel aus der Hand gegeben, indem man die Exkommunikationen aufhob. Jetzt fehlt der FSSPX nur noch ein Rechtsstatus, dann können sie ihre Parallelkirche rechtlich abgesichert bis in alle Ewigkeit betreiben.

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Wie kommen die darauf, dass die Piusbischöfe das überhaupt versuchen? Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Die werden den (fraglichen) Triumph genießen und dann weitermachen wie bisher. Und in einigen Jahren werden sie neue Bischöfe brauchen und wieder zur Tat schreiten.

Offensichtlich hat es ja doch eine Annäherung seitens der FSSPX gegeben:

Der Papst reagiere damit auf ein entsprechendes Gesuch des Generalsuperiors der Gemeinschaft, heißt es darin. Bischof Bernard Fellay hatte sich am 15. Dezember 2008 neuerlich an die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“ gewandt, die für die Aussöhnung mit traditionsorientierten Gruppen zuständig ist.
Quelle

 

Aber Du hast recht: Das steht in krassen Gegensatz zu zB dem Interview, das Tissier de Mallerais ebenfalls im Dezember gegeben hat (mit der Bezeichnung des Papstes als häretisch). Kann man eigentlich nur vermuten, dass die sich uneinander ganz und gar nicht einig sind.

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Mein Frage daher: Auch die Exkommunikation der Orthodoxen wurde längst zurückgenommen aber trotzden bleibt das Schisma natürlich aufrecht. Ich gehe daher davon aus dass auch die Piusbrüder weiterhin Schismatiker sind.

Die kirchenrechtlichen Hintergründe durchschaue ich nicht, aber in dem Schreiben über die Aufhebung der Exkommunikation steht:

Wir wünschen, daß diesem Schritt von Seiten der gesamten Bruderschaft Sankt Pius X. die umgehende Verwirklichung der vollen Gemeinschaft mit der Kirche folge, sodaß dadurch wahre Treue und eine wahre Anerkennung des Lehramtes und der Autorität des Papstes mit dem Beweis der sichtbaren Einheit bezeugt werde.

Quelle

 

Klingt eher so, als wäre das nicht viel mehr als eine Frage der Zeit.

Von wegen. "Sichtbarer Beweis"! Es ist von einem sichtbaren Beweis die Rede. D.h., die Piusbischöfe müssten bei einer Papstmesse konzelebrieren oder zumindest kommunizieren. Außerdem müssten sie öffentlich ihre Konzilsablehnung widerrufen. Alles andere ist kein sichtbarer Beweis. Leider ist Siri nciht mehr da, er könnte sehr deutlich machen, wie wahrscheinlich ein solcher Schritt wäre.

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Kirchenhistoriker
Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Gar nichts macht er. Würde er, befände sich sein Laden schon in Selbstauflösung. Mit den fanatischen Flügel der FSSPX ist derartiges undenkbar. Es wird niemals zu einer solchen Anerkennung kommen, ohne dass sich dei FSSPX selbst auflöst. Das ist der entscheidende Unterschied zu den anderen traditionellen Gruppen. Diese erkennen das Konzil an und kritisieren nur einige spätere Entwicklungen (was legitim sein sollte, denn immerhin wird ja auch "zurückkritisiert" - gleiches Recht für alle). Das ist kein Problem, das hält die Kirche aus und sorgt für den nötigen Ausgleich. Die Piusbruderschaft aber versteht sich als Antithese zum II. Vatikanum und hat nur deshalb überhaupt eine Existenzberechtigung. Ohne diese Gegenposition geht die FSSPX unter wie die DDR nach dem Mauerfall. Ergo wird man sich bis zum letzten dazu wären. Was jetzt in dem Dokument steht sind die üblichen Sonntagsreden. Irgendetwas bewegen wird sich nie, und jetzt hat man auch noch ein Mittel aus der Hand gegeben, indem man die Exkommunikationen aufhob. Jetzt fehlt der FSSPX nur noch ein Rechtsstatus, dann können sie ihre Parallelkirche rechtlich abgesichert bis in alle Ewigkeit betreiben.

 

Mich hat auch gewundert, daß von Rückkehr nichts im Dekret steht. Ich kann mir das nur so erklären, daß es im Bittbrief Fellays vom Dezember drinnstand. Wenn nicht, hat sich die Taktik der Piusse durchgesetzt: Wir sind exkommuniziert und bewegen uns erst wenn diese aufgehoben wird. Wenn diese aber aufgehoben wird, brauchen wir uns nicht mehr zu bewegen, weil wir (mehr oder weniger) legitimiert sind. Das wäre fatal. Aber das glaube ich nicht. Der fanatische Flügel wird sich aber abspalten. Da bin ich sicher. Ich glaube auch, daß das Interview von Williamson und das Geplärre des Franzosen in diesem Zusammenhang stehen. Man hat Angst vor dem Jurisdiktionsrecht des Papstes.

 

Soweit ich weiß, hatte Fellay bereits nach dem MP die Einheit angestrebt, er stand aber gegen Williamson und den Franzosen. Siri sagte mir damals per PN, daß die Abstimmung ca. 40:60 ausgegangen sei.

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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Wie kommen die darauf, dass die Piusbischöfe das überhaupt versuchen? Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Die werden den (fraglichen) Triumph genießen und dann weitermachen wie bisher. Und in einigen Jahren werden sie neue Bischöfe brauchen und wieder zur Tat schreiten.

Offensichtlich hat es ja doch eine Annäherung seitens der FSSPX gegeben:

Der Papst reagiere damit auf ein entsprechendes Gesuch des Generalsuperiors der Gemeinschaft, heißt es darin. Bischof Bernard Fellay hatte sich am 15. Dezember 2008 neuerlich an die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“ gewandt, die für die Aussöhnung mit traditionsorientierten Gruppen zuständig ist.
Quelle

 

Aber Du hast recht: Das steht in krassen Gegensatz zu zB dem Interview, das Tissier de Mallerais ebenfalls im Dezember gegeben hat (mit der Bezeichnung des Papstes als häretisch). Kann man eigentlich nur vermuten, dass die sich uneinander ganz und gar nicht einig sind.

 

Unter so einer Bitte verstehe ich keine Annäherung, sondern höchstens das Eingeständnis der FSSPX, dass die Exkommunikationen rechtsgültig sind (was die FSSPX ja immer bestritten hat). Einen konkreten Schritt kann ich darin nicht sehen, es ist eine Bitte an den anderen. Den Schritt hat jetzt der Papst gemacht, es ist fraglich, ob die andere Seite auch einen macht.

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Kirchenhistoriker
Wie kommen die darauf, dass die Piusbischöfe das überhaupt versuchen? Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Die werden den (fraglichen) Triumph genießen und dann weitermachen wie bisher. Und in einigen Jahren werden sie neue Bischöfe brauchen und wieder zur Tat schreiten.

Offensichtlich hat es ja doch eine Annäherung seitens der FSSPX gegeben:

Der Papst reagiere damit auf ein entsprechendes Gesuch des Generalsuperiors der Gemeinschaft, heißt es darin. Bischof Bernard Fellay hatte sich am 15. Dezember 2008 neuerlich an die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“ gewandt, die für die Aussöhnung mit traditionsorientierten Gruppen zuständig ist.
Quelle

 

Aber Du hast recht: Das steht in krassen Gegensatz zu zB dem Interview, das Tissier de Mallerais ebenfalls im Dezember gegeben hat (mit der Bezeichnung des Papstes als häretisch). Kann man eigentlich nur vermuten, dass die sich uneinander ganz und gar nicht einig sind.

 

Unter so einer Bitte verstehe ich keine Annäherung, sondern höchstens das Eingeständnis der FSSPX, dass die Exkommunikationen rechtsgültig sind (was die FSSPX ja immer bestritten hat). Einen konkreten Schritt kann ich darin nicht sehen, es ist eine Bitte an den anderen. Den Schritt hat jetzt der Papst gemacht, es ist fraglich, ob die andere Seite auch einen macht.

 

„alle unsere Kräfte in den Dienst der Kirche Unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, die die katholische Kirche ist“, ihre Lehren zu akzeptieren und an den Primat Petri und seine Vorrechte zu glauben."

 

Das kann man so und so interpretieren.

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Gar nichts macht er. Würde er, befände sich sein Laden schon in Selbstauflösung. Mit den fanatischen Flügel der FSSPX ist derartiges undenkbar. Es wird niemals zu einer solchen Anerkennung kommen, ohne dass sich dei FSSPX selbst auflöst. Das ist der entscheidende Unterschied zu den anderen traditionellen Gruppen. Diese erkennen das Konzil an und kritisieren nur einige spätere Entwicklungen (was legitim sein sollte, denn immerhin wird ja auch "zurückkritisiert" - gleiches Recht für alle). Das ist kein Problem, das hält die Kirche aus und sorgt für den nötigen Ausgleich. Die Piusbruderschaft aber versteht sich als Antithese zum II. Vatikanum und hat nur deshalb überhaupt eine Existenzberechtigung. Ohne diese Gegenposition geht die FSSPX unter wie die DDR nach dem Mauerfall. Ergo wird man sich bis zum letzten dazu wären. Was jetzt in dem Dokument steht sind die üblichen Sonntagsreden. Irgendetwas bewegen wird sich nie, und jetzt hat man auch noch ein Mittel aus der Hand gegeben, indem man die Exkommunikationen aufhob. Jetzt fehlt der FSSPX nur noch ein Rechtsstatus, dann können sie ihre Parallelkirche rechtlich abgesichert bis in alle Ewigkeit betreiben.

 

Mich hat auch gewundert, daß von Rückkehr nichts im Dekret steht. Ich kann mir das nur so erklären, daß es im Bittbrief Fellays vom Dezember drinnstand. Wenn nicht, hat sich die Taktik der Piusse durchgesetzt: Wir sind exkommuniziert und bewegen uns erst wenn diese aufgehoben wird. Wenn diese aber aufgehoben wird, brauchen wir uns nicht mehr zu bewegen, weil wir (mehr oder weniger) legitimiert sind. Das wäre fatal. Aber das glaube ich nicht. Der fanatische Flügel wird sich aber abspalten. Da bin ich sicher. Ich glaube auch, daß das Interview von Williamson und das Geplärre des Franzosen in diesem Zusammenhang stehen. Man hat Angst vor dem Jurisdiktionsrecht des Papstes.

 

Soweit ich weiß, hatte Fellay bereits nach dem MP die Einheit angestrebt, er stand aber gegen Williamson und den Franzosen. Siri sagte mir damals per PN, daß die Abstimmung ca. 40:60 ausgegangen sei.

Mag sein, dass Fellay etwas in seinem Bittschreiben zugestanden hat. Ich glaube es nicht. Dass ein Richtungsstreit herrscht wurde oft diskutiert, von der FSSPX (natürlich) aber immer heftig dementiert.

 

Wie dem auch sei, man hätte diesen Schritt nicht ohne konkrete Zusagen machen sollen. Wenn schon, so hätte man Forderungen aufstellen müssen und die Bischöfe bis zum Erweis ihrer Treue suspendieren müssen. Die Annahme der Zensur hätte man dann als Erweis der Treue ansehen können. Wenn man aber von einem Richtungsstreit ausgeht, dann kann man auch davon ausgehen, dass die Bitte vor allem auf Fellay zurückgeht, während Tissier und Williamson Wurst sein dürfte, ob irgendein römischer Kryptoprotestant eine gegen sie verhängte Strafe aufhebt. Demnach hätte sie eine Suspension wohl auch nicht akzeptiert.

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Wo steht das? Reich mir mal bitte Deine Brille. :angry2:

Ich zieh dir gleich an den Ohrwascheln, wenn du frech wirst :angry2:........ Es ist mir auch klar, dass die FSSPX in ihren Privatkapellchen jetzt nicht sofort die neue Messe feiern werden und dazu den ev. Landesbischof einladen werden.....aber zumindest hat der Papst nun die Arme geöffnet, jetzt warten wir mal ob die FSSPX zurück kommt....

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Kirchenhistoriker
Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Wo steht das? Reich mir mal bitte Deine Brille. :angry2:

Ich zieh dir gleich an den Ohrwascheln, wenn du frech wirst :angry2:........ Es ist mir auch klar, dass die FSSPX in ihren Privatkapellchen jetzt nicht sofort die neue Messe feiern werden und dazu den ev. Landesbischof einladen werden.....aber zumindest hat der Papst nun die Arme geöffnet, jetzt warten wir mal ob die FSSPX zurück kommt....

 

Das darf man auch nicht verlangen. Das verlangt man ja auch nicht von der Petrus-Bruderschaft. Was man verlangen muß ist, daß sie das 2. Vaticanum ohne wenn und aber anerkennen. Außerdem muß man verlangen, daß sie die Gültigkeit der neuen Liturgie anerkennen. Das könnte z.b. dadurch geschehen, daß konsekrierte Hostien aus einer neuen Messe auch in der ihrigen verteilt werden.

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Außerdem muß man verlangen, daß sie die Gültigkeit der neuen Liturgie anerkennen. Das könnte z.b. dadurch geschehen, daß konsekrierte Hostien aus einer neuen Messe auch in der ihrigen verteilt werden.

Mal losgelöst von der Diskussion: Das hört sich schon etwas schräg an. Um etwas zu beweisen, werden Hostien in einer Messe konsekriert, dann über die Straße getragen und sollen dann in einer anderen Messe benutzt werden.

Ich weiß, wie das begründet wird. Aber die Vorstellung... :angry2:

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Wo steht das? Reich mir mal bitte Deine Brille. :angry2:

Aus dem verlinkten Text:

... we accept and make our own all the councils up to the Second Vatican Coucil about which we express some reservations.

 

Das Gefettete dürfte der interessante Punkt sein ...

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Wo steht das? Reich mir mal bitte Deine Brille. :angry2:

Aus dem verlinkten Text:

... we accept and make our own all the councils up to the Second Vatican Coucil about which we express some reservations.

 

Das Gefettete dürfte der interessante Punkt sein ...

Genau.....

 

 

 

Interessant ist auch das Statement meines Bischofs: www.erzbistum-freiburg.de

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Und wenn mich der Fehler des Papstes noch so ärgert - ich kann doch nicht einerseits darauf beharren, dass wir hier (im Forum wie in meiner konkreten Gemeinde) Kirche sind und dass wir über ein autonomes Gewissen verfügen, und uns dann derart vom Papst abhängig machen.

 

Und wenn ihr - Sokrates und Wolfgang - jetzt geht, dann laßt ihr uns auch ein wenig im Stich. Ihr wart doch bisher auch nicht wegen dem Papst dabei, oder?

 

Ich bin mit Kirchenhistoriker durchaus nicht immer einer Meinung - aber die Kirche auf 5 depperte Bischöfe zu reduzieren, erscheint mir doch sehr klerikal gedacht!

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Kirchenhistoriker
Und wenn mich der Fehler des Papstes noch so ärgert - ich kann doch nicht einerseits darauf beharren, dass wir hier (im Forum wie in meiner konkreten Gemeinde) Kirche sind und dass wir über ein autonomes Gewissen verfügen, und uns dann derart vom Papst abhängig machen.

 

Und wenn ihr - Sokrates und Wolfgang - jetzt geht, dann laßt ihr uns auch ein wenig im Stich. Ihr wart doch bisher auch nicht wegen dem Papst dabei, oder?

 

Ich bin mit Kirchenhistoriker durchaus nicht immer einer Meinung - aber die Kirche auf 5 depperte Bischöfe zu reduzieren, erscheint mir doch sehr klerikal gedacht!

 

4, mein Lieber, 4! :angry2:

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Und wenn mich der Fehler des Papstes noch so ärgert - ich kann doch nicht einerseits darauf beharren, dass wir hier (im Forum wie in meiner konkreten Gemeinde) Kirche sind und dass wir über ein autonomes Gewissen verfügen, und uns dann derart vom Papst abhängig machen.

 

Und wenn ihr - Sokrates und Wolfgang - jetzt geht, dann laßt ihr uns auch ein wenig im Stich. Ihr wart doch bisher auch nicht wegen dem Papst dabei, oder?

 

Ich bin mit Kirchenhistoriker durchaus nicht immer einer Meinung - aber die Kirche auf 5 depperte Bischöfe zu reduzieren, erscheint mir doch sehr klerikal gedacht!

 

4, mein Lieber, 4! :angry2:

 

Ich kann sehr wohl zählen und weiß, dass heute 4 Exkommunikationen aufgehoben wurden!

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Außerdem muß man verlangen, daß sie die Gültigkeit der neuen Liturgie anerkennen. Das könnte z.b. dadurch geschehen, daß konsekrierte Hostien aus einer neuen Messe auch in der ihrigen verteilt werden.

Mal losgelöst von der Diskussion: Das hört sich schon etwas schräg an. Um etwas zu beweisen, werden Hostien in einer Messe konsekriert, dann über die Straße getragen und sollen dann in einer anderen Messe benutzt werden.

Ich weiß, wie das begründet wird. Aber die Vorstellung... :angry2:

Muss nicht zwingend sein. Es gibt in Nürnberg eine Pfarrei, in der beide Riten gefeiert werden (Ob der Pfarrer den Petrusbrüdern nahe steht, weiß ich nicht). Der Volksaltar dieser Kirche ist tragbar und wird vor der Messe "im klassischen Ritus" entfernt, nachher wieder aufgestellt.

In einer solchen Kirche könnten theoretisch auch Piusbrüder zelebrieren. Wenn sie bereit dazu sein sollten (ob hier oder anderswo) würde dies ihren guten Willen zeigen.

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Fellay und die FSSPX erkennen das Vaticanum II an: http://www.dici.org/dl/fichiers/Letter_Sup_Gen.pdf

 

Wo steht das? Reich mir mal bitte Deine Brille. :angry2:

Ich zieh dir gleich an den Ohrwascheln, wenn du frech wirst :angry2:........ Es ist mir auch klar, dass die FSSPX in ihren Privatkapellchen jetzt nicht sofort die neue Messe feiern werden und dazu den ev. Landesbischof einladen werden.....aber zumindest hat der Papst nun die Arme geöffnet, jetzt warten wir mal ob die FSSPX zurück kommt....

 

Das darf man auch nicht verlangen. Das verlangt man ja auch nicht von der Petrus-Bruderschaft. Was man verlangen muß ist, daß sie das 2. Vaticanum ohne wenn und aber anerkennen. Außerdem muß man verlangen, daß sie die Gültigkeit der neuen Liturgie anerkennen. Das könnte z.b. dadurch geschehen, daß konsekrierte Hostien aus einer neuen Messe auch in der ihrigen verteilt werden.

 

Bislang empfiehtl die FSSPX ihren Anhängern ja, ja nicht die Messen der FSSP zu besuchen. Weil das konziliare Katholiken wären. Wenn doch irgendetwas zu finden wäre was darauf hindeutete, dass die Piusbischöfe Einheit mit der Kirche haben wollen...

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