Antonius Bacci Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Nun, die alte Karfreitagsfürbitte wurde dann ja im außerordentlichen Usus auch ersetzt. Wo liegt das Problem? In deiner mangelnden Ehrlichkeit. Die klare Frage, aus der du dich herauszuwinden versuchst, war die Frage, warum es nötig war, bei der Ersetzung der alten Fürbitte eine neue zu erdichten, anstatt einfach die lateinische aus dem ordentlichen Ritus zu verwenden. Nö, hat er ausnahmsweise oben ziemlich deutlich gesagt: Aus taktischen Gründen, weil sonst das antisemitische Geschrei der Piusler aufgefallen wäre. Die Piusbruderschaft hat die Änderung der Karfreitagsfürbitte im außerordentlichen Usus gar nicht betroffen, da sie rechtlich nicht der päpstlichen Jurisdiktion unterstehen. Klingt kompliziert, ich weiß. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Letzte Woche wäre dieser Brennpunkt noch angemessen gewesen. Wenn sie ordentlich informiert hätten. Aber es gab fast nur über Befindlichkeiten zu berichten. Und, sorry, dass jüdische Verbände ernsthaft fordern, die Ex-Exkommunikation von Williamson wieder rückgängig zu machen, das glaub ich einfach nicht. Dann lass es halt einfach sein ... genörgelt hast Du eh schon, bevor die Sendung begonnen hatte. bearbeitet 4. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Antonius Bacci Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Nun, die alte Karfreitagsfürbitte wurde dann ja im außerordentlichen Usus auch ersetzt. Wo liegt das Problem? In deiner mangelnden Ehrlichkeit. Die klare Frage, aus der du dich herauszuwinden versuchst, war die Frage, warum es nötig war, bei der Ersetzung der alten Fürbitte eine neue zu erdichten, anstatt einfach die lateinische aus dem ordentlichen Ritus zu verwenden. Nö, hat er ausnahmsweise oben ziemlich deutlich gesagt: Aus taktischen Gründen, weil sonst das antisemitische Geschrei der Piusler aufgefallen wäre. Bin ich Dir sonst nicht deutlich genug? Sorry, werde ich drauf aufpassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Bischof Williamson wird, um zu bischöflichen Funktionen in der Kirche zugelassen zu werden, auch auf absolut unzweideutige und öffentliche Weise auf Distanz zu seinen Stellungnahmen zur Shoah gehen müssen – Stellungnahmen, die der Heilige Vater im Moment der Aufhebung der Exkommunikation nicht kannte. (Quelle: RV) Die überlegen in Rom wirklich, dem ein Bischofsamt zu übertragen? Bei diesen Bedingungen ist das wohl ein eher hypothetischer Gedankengang. Unter der Bedingung, dass Williamson den Holocaust geleugnet hat, oder unter der Bedingung, dass diese Leugnung öffentlich bekannt wurde? Weder noch: Unter der Bedingung, dass Williamson die Leugnung widerruft. Wenn man es Recht bedenkt, ist die vatikanische Forderung ein Unding. Da wird in bester inquisitorischer Tradition verlangt, dass einer Behauptet, die Erde stehe still, obwohl man geneu weiss, dass er das, was er da behaupten soll, nicht glaubt. Es soll, um es klar zu sagen, jemand öffentlich lügen. Werner Wie der Vatikan es macht, er macht es immer verkehrt. Und derzeit haben wir vor allem in Deutschland lauter kleine Päpste, die es ganz bestimmt besser machen. Sorry, ist nicht böse gemeint. Aber das ist nun mal der Gang der Dinge. Wenn er seine Haltung nicht überdenkt, dann folgen die Konsequenzen. Zu hart? Ist aber so. Kommt Williamson der vatikanischen Aufforderung nach, lügt er ganz offensichtlich, bleibt er bei der Wahrheit, muss er den Gehorsam verweigern. Die Aufforderung ist daher Unsinn. Richtig wäre, zu sagen, wenn Williamson eines Tages eingesehen habe, dass seine Ansichten falsch seien, dürfe er nochmal kommen und um Rekonziliation bitten. Mit den Ansichten, die er gegenwärtig vertritt, sei das aber nicht möglich. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Nun, die alte Karfreitagsfürbitte wurde dann ja im außerordentlichen Usus auch ersetzt. Wo liegt das Problem? In deiner mangelnden Ehrlichkeit. Die klare Frage, aus der du dich herauszuwinden versuchst, war die Frage, warum es nötig war, bei der Ersetzung der alten Fürbitte eine neue zu erdichten, anstatt einfach die lateinische aus dem ordentlichen Ritus zu verwenden. Nö, hat er ausnahmsweise oben ziemlich deutlich gesagt: Aus taktischen Gründen, weil sonst das antisemitische Geschrei der Piusler aufgefallen wäre. Die Piusbruderschaft hat die Änderung der Karfreitagsfürbitte im außerordentlichen Usus gar nicht betroffen, da sie rechtlich nicht der päpstlichen Jurisdiktion unterstehen. Klingt kompliziert, ich weiß. Das mit der Jurisdiktion ist gar nicht so kompliziert, aber auch ziemlich uninteressant. Viel mehr interessiert mich dann doch, wen Du dann gemeint hast mit der Formulierung: "... die des ordentlichen Usus wollte man vielleicht deswegen nicht nehmen, weil manche Gruppierungen dann eine unnötige und der Sache nicht angemessene Aufregung verursacht hätten, die vermutlich durch die Massenmedien bis zur Bildzeitung gewandert wären." Wer sind jetzt diese Gruppierungen, die eine Aufregung verursacht hätten darüber, dass der allgemein übliche Text auf Latein verwendet wird? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sebastian_57 Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Medien feiern Erklärung aus vatikanischen Kardinal-Staatssekretariat als Erfolg von Frau Merkel. (hatte gestern eine Klarstellung von Papst Benedikt gefordert) Der Vatikan hat den Traditionalisten-Bischof Williamson in einer Erklärung aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Nach meiner Überzeugung hätte der Vatikan d auch ohne der merklischen Einmischung den Traditionalisten-Bischof Williamson dazu aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Aber irgendwie mußte Frau Merkel aus der diplomatischen Sackgasse wieder heraus geführt werden. Kompetenzen überschritten? Nach Kritik an Papst gerät Bundeskanzlerin Merkel selber unter Druck - Papst-Bruder enttäuscht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Schmidberger: Außerdem braucht der Papst Verbündete, Männer mit Glaubenskraft, die ihm bei der Rechristianisierung Europas helfen. Aber so'n bisschen Kreide hat er schon gefressen. http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Di...?&tx_ttnews[sViewPointer]=1 Aus dem Artikel: Wir sind Opferpriester, Apostel Jesu Christi, Kämpfer für sein Königtum. Wir stehen für Liebe zur Familie und zum Vaterland mit seiner Kultur und Geschichte. Mir kommt gleich das Essen hoch...Liebe zum Vaterland... ---------------------------------------------------------------- bearbeitet 4. Februar 2009 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Medien feiern Erklärung aus vatikanischen Kardinal-Staatssekretariat als Erfolg von Frau Merkel. (hatte gestern eine Klarstellung von Papst Benedikt gefordert) Der Vatikan hat den Traditionalisten-Bischof Williamson in einer Erklärung aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Nach meiner Überzeugung hätte der Vatikan d auch ohne der merklischen Einmischung den Traditionalisten-Bischof Williamson dazu aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Aber irgendwie mußte Frau Merkel aus der diplomatischen Sackgasse wieder heraus geführt werden. Kompetenzen überschritten? Nach Kritik an Papst gerät Bundeskanzlerin Merkel selber unter Druck - Papst-Bruder enttäuscht Das ist jetzt schon laukalter Kaffee, den Du hier servierst. Mir ist es wurscht, durch wen sich die Herren im Vatikan in den Allerwertesten getreten fühlten, um nach eineinhalb Wochen eine Erklärung zuwege zu bringen, die sie unverzüglich, spätestens jedoch vor einer Woche, hätten abgeben müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Medien feiern Erklärung aus vatikanischen Kardinal-Staatssekretariat als Erfolg von Frau Merkel. (hatte gestern eine Klarstellung von Papst Benedikt gefordert) Der Vatikan hat den Traditionalisten-Bischof Williamson in einer Erklärung aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Nach meiner Überzeugung hätte der Vatikan d auch ohne der merklischen Einmischung den Traditionalisten-Bischof Williamson dazu aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Aber irgendwie mußte Frau Merkel aus der diplomatischen Sackgasse wieder heraus geführt werden. Kompetenzen überschritten? Nach Kritik an Papst gerät Bundeskanzlerin Merkel selber unter Druck - Papst-Bruder enttäuscht Georg Ratzinger, der Papstbruder, wörtlich: „Wir sprechen immer von einer informativen Gesellschaft, in Wahrheit ist sie desinformiert.“ Ah ja - deswegen war der Papst auch so hervorragend über Williamsons Vergangenheit informiert - angeblich nämlich gar nicht. Fragt sich daher, wer hier desinformiert war! ------------------------------------------------------------------------- bearbeitet 4. Februar 2009 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Georg Ratzinger, der Papstbruder, wörtlich: ... Ach lass doch den alten Mann, es gibt hier wesentlich Jüngere, die auch nicht kapieren, dass die feinen Unterschiede zwischen Aufhebung einer Exkommunikation und Wiederaufnahme oder De-Suspension oder was weiss ich noch, bei einer Angelegenheit wie dieser nicht nur die zweite Geige spielen, sondern dass das ganze Gefiesel, so interessant es im Einzelfall auch mal sein mag, nicht mehr dazu ausreicht, die gravierenden Fehler zu übertünchen, die seitens der Kirchenleitung gemacht worden sind. bearbeitet 4. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Wie schön dass sich diesmal nicht alles in Wohlgefallen und Hei-Ti-Tei auflöst. LG JP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Georg Ratzinger, der Papstbruder, wörtlich: ... Ach lass doch den alten Mann, es gibt hier wesentlich Jüngere, die auch nicht kapieren, dass die feinen Unterschiede zwischen Aufhebung einer Exkommunikation und Wiederaufnahme oder De-Suspension oder was weiss ich noch, bei einer Angelegenheit wie dieser nicht nur die zweite Geige spielen, sondern dass das ganze Gefiesel, so interessant es im Einzelfall auch mal sein mag, nicht mehr dazu ausreicht, die gravierenden Fehler zu übertünchen, die seitens der Kirchenleitung gemacht worden sind. Gravierender Fehler? "Niemand hatte die Absicht, einen gravierenden Fehler zu machen"... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Schmidberger: Außerdem braucht der Papst Verbündete, Männer mit Glaubenskraft, die ihm bei der Rechristianisierung Europas helfen. Aber so'n bisschen Kreide hat er schon gefressen. http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Di...?&tx_ttnews[sViewPointer]=1 Kreide? Der Typ wirbt im Zentralorgan der deutschen Rechtsradikalen für seine Exertitienkurse und spricht sein Publikum deutlich an: "Außerdem braucht der Papst Verbündete, Männer mit Glaubenskraft, die ihm bei der Rechristianisierung Europas helfen." Das ist das Vokabular des rechten Gesindels. "Heim ins Himmelreich." "Jawoll, mein Führbündeter." Ich geh kotzen, Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Gravierender Fehler? "Niemand hatte die Absicht, einen gravierenden Fehler zu machen"... Ich schrieb: gravierende Fehler. Und ob Absicht oder nicht: sie wurden gemacht. . bearbeitet 4. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Wozu bedurfte es überhaupt einer Rehabilitierung der Piusse? Haben die nicht schon außerkirchlich genug Porzellan zerbrochen? Diese gesamte Aktion, ob mit oder ohne den Holocaust-Schwätzer, war entweder so überflüssig wie ein Kropf - oder von ganz langer Hand vorbereitet. Dass man mal eben so en passant ein paar Piusse heim ins Reich holt, so ganz ohne dahinterstehende Absicht, das glaubt doch kein Mensch! Ratzinger wollte mal wieder munter dreinschlagen und den lieberalen katholischen Weicheiern zeigen, wo zukünftig der Hammer hängt. Ist ihm ja auch prima gelungen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Gravierender Fehler? "Niemand hatte die Absicht, einen gravierenden Fehler zu machen"... Trotzdem sind welche gemacht worden. Ja natürlich - ich meinte das auch als ironische Anspielung auf das Ulbricht-Zitat: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Medien feiern Erklärung aus vatikanischen Kardinal-Staatssekretariat als Erfolg von Frau Merkel. (hatte gestern eine Klarstellung von Papst Benedikt gefordert) Der Vatikan hat den Traditionalisten-Bischof Williamson in einer Erklärung aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Nach meiner Überzeugung hätte der Vatikan d auch ohne der merklischen Einmischung den Traditionalisten-Bischof Williamson dazu aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Aber irgendwie mußte Frau Merkel aus der diplomatischen Sackgasse wieder heraus geführt werden. Kompetenzen überschritten? Nach Kritik an Papst gerät Bundeskanzlerin Merkel selber unter Druck - Papst-Bruder enttäuscht Ich habe auch einen Bruder. Der verkloppt immer die, die mir was Böses wollen. Das finde ich auch besser, als wenn er nur enttäuscht wäre. *lollireich*, Martin ok, im Ernst. JEDER der jetzt fordert, dass sich die Kanzlerin vorher besser (iSv umfangreicher) hätte informieren müssen, hat ja wohl einen rostigen Nagel im Kopp. bearbeitet 4. Februar 2009 von Soulman Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Diese gesamte Aktion, ob mit oder ohne den Holocaust-Schwätzer, war entweder so überflüssig wie ein Kropf - oder von ganz langer Hand vorbereitet. Dass man mal eben so en passant ein paar Piusse heim ins Reich holt, so ganz ohne dahinterstehende Absicht, das glaubt doch kein Mensch! Hat das ein Mensch behauptet? Es muss Ratzinger seit 1988 (?) gewurmt haben, dass Lefebvre ihm im letzten Augenblick noch eine lange Nase zeigte, nachdem Ratzinger schon meinte, die gesamte Bruderschaft einkassiert zu haben. Sowas kann er nicht auf sich beruhen lassen. Wobei mir was einfällt, was ich die letzten Tage immer wieder mal fragen wollte: Weiss jemand, ob es mehr Piusse oder mehr Petrusbrüder gibt? bearbeitet 4. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Medien feiern Erklärung aus vatikanischen Kardinal-Staatssekretariat als Erfolg von Frau Merkel. (hatte gestern eine Klarstellung von Papst Benedikt gefordert) Der Vatikan hat den Traditionalisten-Bischof Williamson in einer Erklärung aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Nach meiner Überzeugung hätte der Vatikan d auch ohne der merklischen Einmischung den Traditionalisten-Bischof Williamson dazu aufgerufen, seine Holocaust-Leugnung "in unmissverständlicher Weise" zu widerrufen. Aber irgendwie mußte Frau Merkel aus der diplomatischen Sackgasse wieder heraus geführt werden. Kompetenzen überschritten? Nach Kritik an Papst gerät Bundeskanzlerin Merkel selber unter Druck - Papst-Bruder enttäuscht Werner hat eigentlich schon die Antwort gegeben: Die Aufforderung zu widerrufen ist die Aufforderung zur Lüge. Williamson KANN gar nicht glaubwürdig widerrufen. Wer soll ihm denn abkaufen, dass er von heute auf morgen zu einer anderen Überzeugung gelangt ist? So etwas ist doch auf ehrliche Weise gar nicht möglich. Der Papst wirkt hilflos. Ich vermute, dass diese hilflose Aufforderung durchaus ein Produkt des Drucks ist, der (unter anderem von Fr. Merkel) auf den Papst ausgeübt wird. Anscheinend weiß er gar nicht, was er noch tun soll. Also reagiert er innerhalb seiner üblichen Denkmuster: Erst mal eine Forderung an jemanden stellen, egal wie unsinnig das auch sein mag. Irgendwas halt, um die Kritiker zum Schweigen zu bringen. Dass die Presse das nun auch noch feiert, ist genau so schwachsinnig. Es ist für Benedikt natürlich nicht leicht. Wenn man so eklatante Fehler gemacht hat, kann es gar nicht leicht sein. Das Beste wäre wohl, wenn er jetzt einen neuen Brief an die vier Bischöfe schreiben würde, in dem steht: "Den Weg in die Kirche bahnen wir Euch gerne, denn hier ist der Ort, an dem ihr zu dem geführt werdet, der Euch Eure Sünden vergeben kann. Aber glaubt nur nicht, dass ihr die Chance erhaltet, in dieser Kirche eure Einstellung zum Prinzip zu machen und andere Leute zu beeinflussen, es Euch gleich zu tun. Ihr habt das Vatikanum II abgelehnt. Und das tun wir nicht, und wir werden uns hierin von Euch nicht abbringen lassen. Ihr habt Euch von der Kirche absichtlich getrennt. Und wir haben Null Interesse, dass Ihr nun versucht, innerhalb der Kirche einen Spaltpilz zu züchten. Wie gesagt: Kommt zurück, aber macht Euch nicht die Illusion, ihr könntet mit diesem Schritt Leute auf Eure Seite ziehen. Nicht mit mir! Wenn ihr kommt, dann kommt Ihr als Leute, die ihre Fehler eingesehen haben und nun wieder den Weg zu Jesus und seiner Kirche suchen. Eure Ämter und Amtsbefugnisse könnt Ihr für's erste völlig vergessen. Diese Möglichkeiten werden wir Euch nicht geben." Aber einen solchen Brief wird Papst Benedikt nie und nimmer schreiben. Zum einen, weil er das Interesse der Piusbrüder zunichte macht, das zu tun, was sie beabsichtigen. Zum anderen, weil das ja selbst nicht die Absicht des Papstes ist. Er will ja seine Hausmacht stärken - und auf diese Weise würde er diese Absicht zunichte machen. Er hätte nichts gewonnen - außer vielleicht, dass er dabei zumindest ein klein wenig des Vertrauens zurückerobern würde. Und er hätte damit unmissverständlich klar gemacht, dass diese Rückholung in die Kirche keinen Schulterschluss mit zukünftigen Vasallen ist, sondern wirklich ein "Akt der Barmherzigkeit". (Ob das im Vorhinein nun so gedacht war, oder nicht.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Bischof Williamson wird, um zu bischöflichen Funktionen in der Kirche zugelassen zu werden, auch auf absolut unzweideutige und öffentliche Weise auf Distanz zu seinen Stellungnahmen zur Shoah gehen müssen – Stellungnahmen, die der Heilige Vater im Moment der Aufhebung der Exkommunikation nicht kannte. (Quelle: RV) Die überlegen in Rom wirklich, dem ein Bischofsamt zu übertragen? Koadjutor für Partenia vielleicht? Allerdings halte ich es für extrem unwahrscheinlich, daß Williamson tatsächlich wiederruft. Der Mann ist jetzt 68, d.h. in 7 Jahren müsste er eh abtreten (die Kardinalswürde wird ihm ja wohl erspart bleiben). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Koadjutor für Partenia vielleicht? Ach was, die sollen ihn zu 7-jährigem Bußschweigen auf den Orkneyinseln vergattern, ich glaub die Piusse haben da ne Unterkunft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Wozu bedurfte es überhaupt einer Rehabilitierung der Piusse? Haben die nicht schon außerkirchlich genug Porzellan zerbrochen? Diese gesamte Aktion, ob mit oder ohne den Holocaust-Schwätzer, war entweder so überflüssig wie ein Kropf - oder von ganz langer Hand vorbereitet. Dass man mal eben so en passant ein paar Piusse heim ins Reich holt, so ganz ohne dahinterstehende Absicht, das glaubt doch kein Mensch! Ratzinger wollte mal wieder munter dreinschlagen und den lieberalen katholischen Weicheiern zeigen, wo zukünftig der Hammer hängt. Ist ihm ja auch prima gelungen... Der entscheidende Unterschied liegt zwischen dem "Akt der Barmherzigkeit" und dem "Heim ins Reich holen". Einen Akt der Barmherzigkeit würden wohl die meisten akzeptieren. Nur hätte Benedikt am Besten von Anfang an klar gemacht, dass es sich wirklich um solch einen Akt handelt und nicht um eine "Rehabilitierung". Das hätte ganz unmissverständlich im Dekret stehen müssen, so dass weder bei den Piusbrüdern noch bei der Außenwelt da irgendwelche Missverständnisse auftauchen. Aber ich befürchte: Genau das wollte er nicht. Das mit dem "Akt der Barmherzigkeit" war von seiner Absicht her wirklich eine "Rehabilitierung". Denn nur mit einer Rehabilitierung kann er eine Vasallenschaft aufbauen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Bischof Williamson wird, um zu bischöflichen Funktionen in der Kirche zugelassen zu werden, auch auf absolut unzweideutige und öffentliche Weise auf Distanz zu seinen Stellungnahmen zur Shoah gehen müssen – Stellungnahmen, die der Heilige Vater im Moment der Aufhebung der Exkommunikation nicht kannte. (Quelle: RV)Die überlegen in Rom wirklich, dem ein Bischofsamt zu übertragen? Und damit ist klar: Es handelt sich nicht um einen "Akt der Barmherzigkeit", sondern um Rehabilitierung. Es ging nicht darum, die Gewissensnöte auszuräumen, sondern darum, die Machtverhältnisse in der Kirche zugunsten der Tradis auszubauen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 (bearbeitet) Wie schön dass sich diesmal nicht alles in Wohlgefallen und Hei-Ti-Tei auflöst. Abwarten, wir sind noch in der Sondierungsphase. Eine Lösung ist noch weit weg. Das ist wie bei Tarifverhandlungen, erst schaut man mal wie weit man gehen kann: Ein bisschen Warnstreik, ein bisschen verbales Säbelrasseln. Dann geht's auf Kompromisssuche: Wie kommen wir hier wieder raus, beide als Sieger mit erhobenem Haupt. Ich wage mal die These, dass es sich in ein paar Woche in ein "Nichtgreifbares" zerlaufen hat, alle haben ihr Gesicht gewahrt, aber die Faust immer noch in der Tasche. Ggf. gibt's noch ein Bauernopfer Williamson. bearbeitet 4. Februar 2009 von mbo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2009 Der Papst wirkt hilflos. Komisch dass gerade er so wenig Gottvertrauen hat. Hätte er sich mal vor ein Mikro gestellt und gesagt: "Ich hab hier einen schweren Fehler gemacht. Ich hoffe Ihr verzeiht mir das". Da wäre die Kuh vom Eis gewesen. Auf sowas hoffen ALLE. Ich würde sogar sagen dass viele Menschen sich nach so einem Zeichen sehnen nach dieser Verletzung die ihnen zugefügt wurde. Dann könnte er seine Entscheidung rückgängig machen, und ich will jetzt von keinem hören dass ginge aus *Selbstzensur*- kirchenrechtlichen Gründen nicht oder weil er sich dann unglaubwürdig machen würde. Ich verstehe auch nicht warum sich Sprecher hinstellen und sagen, der Papst hätte doch, und es wäre doch bekannt, laber sülz Rhabarber...Fakt ist doch dass er sich noch nicht persönlich vor die Öffentlichkeit hingestellt hat, uns ins Auge geblickt hat und gesagt hat: Leute, der Verdacht der hier aufkommt ist nicht berechtigt, das war ein Fehler der hier passiert ist. LG JP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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