Erdbeere Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Ich weiss es nicht, ich habe keinerlei Idee und fühle mich nur ohnmächtig. Am liebsten würde ich derzeit alles hinschmeissen und der Kirche den Rücken kehren. Es scheint so sinnlos, im Kleinen irgendetwas zu bewirken. Natürlich sind Predigten wie die von dem Berliner Jesuiten Klaus Mertes (war hier verlinkt), der zum "Auftreten, nicht austreten" aufruft, gut und irgendwie richtig - zugleich kommt mir das vor wie eine ziemlich hilflose Durchhalteparole. Im Vatikan machen sie eh, was sie wollen. Was können wir schon bewirken. Wir können uns bestenfalls unser kleines Nest schaffen, in dem es erträglich ist.Nun - wir können auch viele kleine Nester bauen und eine Kolonie gründen. Ich weiß nicht ob Du z.B. die "Burgen" der Webervögel kennst - wir sollten vllt. kein Graß zum bauen verwenden, aber das Ergebnis stell ich mir interessant vor. Meine beiden am schwerwiegensden Sorgen habe ich in einem Briefentwurf an meinen Erzbischof formuliert. Ich hoffe in den nächsten Tagen werde ich die Gelegenheit haben das Problem "Vatikan" und je nach Reaktion auch den Brief mit ihm zu besprechen. Das nächste was ich wohl machen werde ist eine Idealbeschreibung über den Aufbau einer Diözese, das bischöfliche und das päpstliche Amt zu verfassen. Der nächste Schritt wird sein, diese Beschreibung zu publizieren in größerem Rahmen zu diskutieren und mit ein wenig Glück unserem Metropoliten oder der Bischofskonferenz vorzulegen. Ob überhaupt und in welchem Maße da wirklich ein Veränderungspotential drinliegt weiß ich nicht, aber ich will mir wenigstens nicht vorwerfen müssen, meine Ideen nur gedacht und nicht geäußert zu haben. Hallo Flo, ich finde das super von dir, dass du dir soviele Gedanken machst und dass du wirklich was tun willst. Ich mache mir nämlich auch schon so meine Gedanken, was ich tun könnte.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 aber als Repräsentant und Mitglied der Kirche ist er eben untauglich. Als Repräsentant sicher, aber das Wort "untauglich" im Zusammenhang mit "Mitglied der Kirche" geht gar nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Antonius Bacci Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Warum hinschmeißen? Wie oft bist Du bisher mit der Piusbruderschaft in Kontakt gekommen? Ich denke, noch nie! Und Du wirst mir ihr in keiner Weise in Kontakt kommen müssen. Das möchte ich übrigens auch nicht. Warum sind so viele hier hysterisch? Der Papst will aus der Kirche keine Piusbruderschaft machen, auch wenn das hier einige zum besten geben, sondern diejenigen von ihnen, die es wirklich wollen und die bereit sind, Konzil und Lehramt in Wort und Tat anzuerkennen, in die Kirche zurückführen. Punkt, Aus, Ende. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Lieber Niklas, wegen der Piusbruderschaft alles hinzuschmeißen, ist unverhältnismäßig. Denn die katholische Kirche ist wirklich sehr viel mehr als die Piusbruderschaft. Es geht doch nicht nur um die Piusbruderschaft. Die ist doch nur Auslöser. Natürlich muss ich mich nicht mit Piussen abgeben. Die ganze Aktion des Papstes macht aber überdeutlich, was für ihn wichtig ist. Und das ist schlimm. Vorher konnte man davor noch leichter die Augen verschliessen. Das hat mit Hysterie nicht das Geringste zu tun. Es geht einfach nicht mehr, so zu tun, als sei alles in Ordnung. Sieh es eher so: es sind Hoffnungen, die sterben; Schmerz, der sich nicht mehr ignorieren lässt. Keine Hysterie. Da lag vorher schon sehr, sehr viel im Argen. Ab wann liegt es denn im Argen? Kannst Du das zeitlich festmachen? Erst seit Benedikt XVI. oder schon unter Johannes Paul II.? Welche Hoffnung hättest Du denn konkret? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Je länger ich die ganze Geschichte verfolge, um so deutlicher wird mir, dass die in der Kirche angelegte Vermischung zwischen rein organisationsrechtlicher Zugehörigkeit und universellem Heils- und Wahrheitsanspruch der Kern des Problems ist. Die vier Herren wurden zunächst aus rein organisationsrechtlichen Gründen exkommuniziert, nämlich weil die ebenso rein organisationsrechtliche Zustimmung zu ihrer Ernennung zum Bischof fehlte. Diese Exkommunikation trifft also gar keine Aussage über die "Sittlichkeit" , den Anstand oder auch die religiöse Lauterkeit der Personen. Das ist vielmehr wie bei einem Beamten: wenn der keine gültige Ernennungsurkunde erhält, ist er kein Beamter, gehört also nicht zum Staatsdienst, mag er noch so befähigt und fleissig und rechtschaffen sein. Ob der Beamte vielleicht auch aus anderen Gründen aus dem Staatsdienst entfernt werden müsste, ist dann unerheblich, weil er war ja nie wirksam drin. In der Kirche wird nun aber diese banale organisationsrechtliche Betrachtung aufgeladen durch die Sakramente von Kommunion und Weihe. Mit der Exkommunikation also dem Ausschluss vom Sakrament der Kommunion wird ein aus kirchlicher Sicht maximales negatives Werturteil abgegeben. Damit wird umgekehrt auch die Rücknahme der Exkommunikation mit einem hoch aufgeladenen Werturteil behaftet. Man schaue sich nur die aktuell verwendeten Formulierungen, es handele sich um eine Geste der Gnade usw. an. Fazit: Die Exkommunikation oder deren Rücknahme ist wegen ihrer weit über die Entscheidung einer organisationsrechtlichen Frage hinausreichenden sakramentalen Aufladung völlig ungeeignet, um die organisationsrechtliche Zugehörigkeit sinnvoll zu regeln. Darüber hinaus verhindert diese sakramentale Aufladung auch jede vernünftige Betrachtung, ob es neben formalen auch sehr gute andere Gründe gibt, jemanden rauszuwerfen oder wieder aufzunehmen, weil im Vergleich zum Sakrament andere Gründe immer verblassen müssen. Bei der Bischofs- oder Priesterweihe ist es ähnlich. Mit Erstaunen vernimmt der aussenstehende Laie, dass eine auch völlig unrechtmäßige Weihe wegen ihres sakramentalen Charakters wirksam bleibt. Hier kommt man in unauflösbare Widersprüche: unwirksam ausgesprochen bleibt die Weihe dennoch wirksam und kein Mensch weiß, was er nun mit den unrechtmäßig Geweihten machen soll. Also auch hier: die Vermischung von organisationsrechtlichen Ernnenungen mit sakramentalen Bedeutungen führt dazu, dass das Instrument organisationsrechtlich untauglich wird. Wenn die Kirche derartige Aporien vermeiden will, wird sie irgendwann trennen müssen zwischen den Organisationsakten und den Sakramenten. Wenn sie den Organisationsakte ihren sakramentalen Charakter nimmt, erhält sie auch die Möglichkeit, Maßstäbe dafür zu entwickeln, wann sie über die rein formale Betrachtung hinaus sagen will: es kommt nicht darauf an, ob deine Ernennung zum Prister oder Bischof nun formal gültig ist oder nicht, sondern wir wollen dich nicht bei uns haben, weil Du uns schadest oder wir sogar Gefahr laufen, anderen zu schaden, solange Du bei uns mitwirkst. Die Kirche hat einige Jahrhunderte zivilisatorischer Bildung offenbar noch vor sich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Juana Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Jemand Ungehöriges fällt aber ungenehm auf und wird vom Gastgeber aufgefordert,stehen zu bleiben, bis er sein ungehöriges Verhalten beendet. (Und das ist Exkommunikation! Er hat nicht das Recht am Tisch zu essen.) Hallo Peter, danke für Deine Ausführungen. Aber wer ist deiner Meinung nach der Gastgeber, der uns den Tisch bereitet hat? Jesus Christus. Und Gott Vater und der Heillige Geist mit seinem Catering Service. gruss peter Sollte es dann nicht auch dem Gastgeber vorbehalten bleiben, wen er an seinem Tisch empfängt und wen nicht? Sollte man es dann nicht auch dem Gastgeber vorbehalten, Leute auszuschließen? Warum führen sich seine Diener wie Türsteher auf, die nur die ihnen genehmen Leute einlassen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 (bearbeitet) Mal kurz am Rande, kennt einer das menschliche Problem der "Phantombildung"? Falls man lange Nachdenkt, fliesen in die Bewertungen eines Vorganges eigene Vorstellungen ein, und es wird dann langsam nicht mehr zutreffend ... gruss peter bearbeitet 6. Februar 2009 von pmn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Diese Einseitigkeit, die dem Papst vorgeworfen wird, ist ja nichts benediktspezifisches. Sie findet sich in der Kirche überall. Bestimmte Schäfchen sind die Lieblingsschäfchen und andere, die man für nicht so wichtig erachtet, das sind die schwarzen Schafe. Letztlich war genau das der Grund für meinen Austritt seinerzeit. Dem Otto Normalkaatholiken fällt das vermutlich gar nicht auf, denn er gehört zu den Lieblingsschäfchen (logisch, man will ja die Massen behalten). Erst wenn man in eine Minderheitenrolle kommt, wird es einem bewusst, mit welch unterschiedlichem Maß gemessen wird. da wurde das Beispiel der Geschiedenen gebracht. Ja, die dürfen nicht zur Kommunion. Aber gibts da wirklich einen Grund zur Klage? Mit der Scheidung auf katholisch (amtlich Ehenichtigkeitsverfahren) muss es ja schon ein sehr blöder Fall sein, wenn man seine Scheidung nicht kirchlich legitimiert bekommt, und selbst dann rufen ganze Bischofssynoden nach einer "pastoralen Lösung" und sogar der Papst versichert alles Verständnis. Vergleicht das mal damit, wie man Homosexuelle behandelt. Zeigt mir da mal einen Bischof der pastorale Lösungen fordert. Nein, die gehören nicht zu den Lieblingsschäfchen. Und jetzt sind es halt die Tradis, an denen der Papst einen Narren gefressen hat. Ich will hier nicht über Homosexualität diskutieren, das war nur mal sso ein Beispiel. Diese Kirche ist weit davon entfernt, jeden mit dem gleichen Maßstab zu messen. Die aktuellen Tradi-Ereignisse sind nur ein Beispiel. Aber wen wundert es. Es ist halt auch eine durch und durch menschliche Organisation, trotz aller gegenteiligen Legenden. Aber da liegt auch die Chance. Eine menschliche Organisation kann man verändern. Man kann sie verbessern. Wenn das alles, was da geschieht, das Wirken des Heiligen Geistes wäre, dann könnte man nichts tun. Aber sind wir doch mal ehrlich, der Heilige Geist müsste ein ziemlich schräger Vogel sein, wenn diese Kirche und ihre Geschichte nur sein Wirken widerspiegeln würde. Wenn jemand an den Heiligen Geist glaubt, dann muss er auch daran glauben, dass dieser heilige geist überall wirkt, und nicht nur in den einsamen und oftmals wirren Entscheidungen einiger Männer in Rom. Und wer wirklich an den heiligen Geist glaubt, der kann auch in der gegenwärtigen Desavouirung der Kurie und des Papstes sein Wirken erkennen. Die Prophezeiung lautet, die Kirche werde nie vom Bösen überwunden. Und die Kirche, das ist mehr als nur ein paar Männer in komischen Gewändern in Rom. Vielleicht wird es Zeit, sich das wieder in Erinnerung zu rufen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Jemand Ungehöriges fällt aber ungenehm auf und wird vom Gastgeber aufgefordert,stehen zu bleiben, bis er sein ungehöriges Verhalten beendet. (Und das ist Exkommunikation! Er hat nicht das Recht am Tisch zu essen.) Hallo Peter, danke für Deine Ausführungen. Aber wer ist deiner Meinung nach der Gastgeber, der uns den Tisch bereitet hat? Jesus Christus. Und Gott Vater und der Heillige Geist mit seinem Catering Service. gruss peter Sollte es dann nicht auch dem Gastgeber vorbehalten bleiben, wen er an seinem Tisch empfängt und wen nicht? Sollte man es dann nicht auch dem Gastgeber vorbehalten, Leute auszuschließen? Warum führen sich seine Diener wie Türsteher auf, die nur die ihnen genehmen Leute einlassen? Kafka hat darauf eine Antwort gegeben (in "Vor dem Gesetz"): es gibt den Gastgeber gar nicht, zu dem man vorzudringen hofft. Es gibt nur den Türsteher. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Wenn ich mich als alleinvertretenden Familienvorstand sehe, dann erzeugt das selbstverständlich einen nicht so netten Umgang mit meiner Frau. Na, sei doch froh. Ein all zu netter Umgang meinerseits mit Deiner Frau würde Dir doch eher wenig gefallen... Also ist sie nicht nur ungeeignet, weil sie eine Frau, sondern auch, weil sie Deine Frau ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Ich weiss es nicht, ich habe keinerlei Idee und fühle mich nur ohnmächtig. Am liebsten würde ich derzeit alles hinschmeissen und der Kirche den Rücken kehren. Es scheint so sinnlos, im Kleinen irgendetwas zu bewirken. Natürlich sind Predigten wie die von dem Berliner Jesuiten Klaus Mertes (war hier verlinkt), der zum "Auftreten, nicht austreten" aufruft, gut und irgendwie richtig - zugleich kommt mir das vor wie eine ziemlich hilflose Durchhalteparole. Im Vatikan machen sie eh, was sie wollen. Was können wir schon bewirken. Wir können uns bestenfalls unser kleines Nest schaffen, in dem es erträglich ist.Nun - wir können auch viele kleine Nester bauen und eine Kolonie gründen. Ich weiß nicht ob Du z.B. die "Burgen" der Webervögel kennst - wir sollten vllt. kein Graß zum bauen verwenden, aber das Ergebnis stell ich mir interessant vor. Meine beiden am schwerwiegensden Sorgen habe ich in einem Briefentwurf an meinen Erzbischof formuliert. Ich hoffe in den nächsten Tagen werde ich die Gelegenheit haben das Problem "Vatikan" und je nach Reaktion auch den Brief mit ihm zu besprechen. Das nächste was ich wohl machen werde ist eine Idealbeschreibung über den Aufbau einer Diözese, das bischöfliche und das päpstliche Amt zu verfassen. Der nächste Schritt wird sein, diese Beschreibung zu publizieren in größerem Rahmen zu diskutieren und mit ein wenig Glück unserem Metropoliten oder der Bischofskonferenz vorzulegen. Ob überhaupt und in welchem Maße da wirklich ein Veränderungspotential drinliegt weiß ich nicht, aber ich will mir wenigstens nicht vorwerfen müssen, meine Ideen nur gedacht und nicht geäußert zu haben. Ich hab das erst nach meinem letzten Posting gelesen, aber es ist genau das was ich meine. Man sollte den Heiligen geist nicht immer nur nach Rom schicken, sondern auch mal dort wirken lassen wo er es möchte. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Ab wann liegt es denn im Argen? Kannst Du das zeitlich festmachen? Erst seit Benedikt XVI. oder schon unter Johannes Paul II.? Welche Hoffnung hättest Du denn konkret? Ich kann es nicht zeitlich festmachen, da ich keinen anderen Papst als Benedikt erlebt habe. Welche Hoffnung ich hätte? Vor allem, dass weniger ausgegrenzt würde. Dass auf alle zugegangen wird, die ausgegrenzt sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Sind nicht hauptsächlich wir die Kirche? LG JP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Alle Achtung. Vielleicht sollte ich meinem Bischof auch einen Brief schicken. Das würde vielleicht wenigstens das Gefühl der Ohnmacht eindämmen.Dieses Ohnmachtsgefühl kenne ich sehr gut, wenn ich es zuletzt auch mehr im Bezug auf unsere Bundesregierung bzw. insbesondere unsere Frau wie-schaff-ich-Leiden? erlebt hatte. Das Einzige was ich in der jetzigen Situation nicht könnte, wäre nachlassen. Nachlassen in der persönlichen Tagesliturgie, nachlassen beim Beachten der Fast- und Abstinenztage, nachlassen im Streben nach den Sakramenten (wie ich das Problem mit dem "in Gemeinschaft mit" für mich gelöst habe, habe ich ja schon geschrieben). Ich bin ein großer Freund von Ritualen und einem bestimmten Maß an nicht diskutierbaren "das ist einfach so" und dazu gehören im Mom. Tischgebet und Kirchgang und einiges andere, was ich mir nicht nehmen lassen will. Quasi als Fels in der Brandung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 (bearbeitet) Nur eben sieht das (bisherige?) Kirchenrecht nicht vor, jemanden nur wegen falscher Geschichtssicht zu exkommunizieren. Wie stünde es denn aber mit Volksverhetzung? Als solche wird die Holocaustleugnung bei uns nämlich gesehen, erst recht die Behauptung, die Juden seien auf dem Weg zur Weltherrschaft und hätten deshalb den Holocaust erfunden. Hat er das wirklich behauptet? Das habe ich nicht gelesen. In welchem Artikel stand das? Hat jemand da bitte einen Link? Sorry, sehe ich jetzt erst link Der 1988 von Marcel Lefebvre ohne Erlaubnis des Vatikan zum Bischof geweihte Richard Williamson, ein Leiter der Piusbruderschaft in Europa, sagte 1989 in einem Vortrag in Sherbrooke (Kanada): Es sei kein einziger Jude in Gaskammern umgekommen. Das seien alles Lügen. Die Juden hätten den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel von den Nichtjuden zu erpressen. edit: Und hier Das waren alles Lügen, Lügen, Lügen! Die Juden erfanden den Holocaust, damit wir demütig auf Knien ihren neuen Staat Israel genehmigen. Im Juni 2000 beispielsweise heißt es in Williamsons in mehreren Ländern erscheinendem monatlichen "Brief an Freunde und Wohltäter": "Seit 2000 Jahren haben die Juden nichts unversucht gelassen, die katholische Kirche zu unterwandern und Christus aus dem Christentum zu entfernen." Im Oktober 2001 schreibt Williamson im katholischen Magazin "Die Geißel der Sünde": "Im Mittelalter waren die Juden schwach gegenüber den Christen, aber über die Jahrhunderte wurden die Katholiken immer schwächer im Glauben, besonders seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil." Und dann warnt er im Ton der Rechtsextremisten: "So kommen die Juden immer näher und näher ihrem Ziel, der jüdischen Weltherrschaft." bearbeitet 6. Februar 2009 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Sind nicht hauptsächlich wir die Kirche? LG JP Du bist genauso Kirche wie der Papst. Nicht mehr und nicht weniger. Das solltest du dir immer mal wieder vor Augen halten. "Der Jünger, den Jesus liebte" war nicht etwa Petrus. Was nicht heissen soll, dass er Petrus nicht liebte. Aber wie jesus auf die rangfolgediskussion der Jünger reagierte, ist ja bekannt. Davon will man allerdings schon seit 1900 Jahren nichts mehr wissen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Wenn ich mich als alleinvertretenden Familienvorstand sehe, dann erzeugt das selbstverständlich einen nicht so netten Umgang mit meiner Frau. Na, sei doch froh. Ein all zu netter Umgang meinerseits mit Deiner Frau würde Dir doch eher wenig gefallen... Also ist sie nicht nur ungeeignet, weil sie eine Frau, sondern auch, weil sie Deine Frau ist. Da bin ich sehr entspannt. Du bringst sie mir nach 10 minuten wieder. Und jetzt kommts! Ungekehrt gilt das genauso. Wir eignen uns also hervorragend füreinander. Gruss, Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Wenn ich mich als alleinvertretenden Familienvorstand sehe, dann erzeugt das selbstverständlich einen nicht so netten Umgang mit meiner Frau. Na, sei doch froh. Ein all zu netter Umgang meinerseits mit Deiner Frau würde Dir doch eher wenig gefallen... Also ist sie nicht nur ungeeignet, weil sie eine Frau, sondern auch, weil sie Deine Frau ist. Da bin ich sehr entspannt. Du bringst sie mir nach 10 minuten wieder. Und jetzt kommts! Ungekehrt gilt das genauso. Wir eignen uns also hervorragend füreinander. Warum solltest Du nach 10 Minuten Björns Frau wieder zurückbringen wollen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Der Vatikansprecher Lombardi hat jetzt ja offiziell eingeräumt, dass es in der Kurie starke Kommunikationsdefizite gibt. Da fragt man sich natürlich, wieso Benedikt diese nicht schon kurz nach seiner Wahl behoben hat. Mir scheint, weil die ganze Bande im Vatikann das Problem nicht verstanden hat. Da kritisiert Zollitsch (zurecht) "Kommunikationsdefizite", und meint damit, dass die einzelnen Hofschranzen ihre Arbeit zu wenig untereinander abstimmen. Und was macht Oberschranze Lombardi daraus? Die Pressearbeit muss verbessert werden. "Vor allem bei sensiblen Themen sei es besser, eine Erklärung vorzubereiten". Sprich: Die gleiche Scheiße wie vorher, aber besser verpackt. Langsam entwickelt sich der Vatikan zu einem Argument für die Existenz Gottes: Eine weltliche Firma mit solchen I****** vorne dran wäre schon lange pleite. Sie haben sich dem Zeitgeist eben doch angepasst, auch wenn sie es bestreiten. Unerwünschte Positionen müssen doch nie geändert, sondern immer nur "besser kommuniziert" werden. Ich habe - jedenfalls in Ö. - noch keine keine Regierung gesehen, die Sch**** baut, nur solche, die ein "Kommunikationsproblem" haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 (bearbeitet) Eine kleine Kuriosität am Rande. Es gibt eine Petition mit dem Titel: "Uneingeschränkte Anerkennung des 2. Vatikanum gefordert": http://www.petition-vaticanum2.org/pageID_7298971.html Interessanter Link. Prüfet Alles. Das Gute behaltet. Und Vatikanum 2 gehört dazu. Gebt es weiter. gruss peter bearbeitet 6. Februar 2009 von pmn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 (bearbeitet) Warum solltest Du nach 10 Minuten Björns Frau wieder zurückbringen wollen? Hi Björn, Siehst du? Das meine ich. Die katholische Sicht der "Dinge". Gruss, Martin bearbeitet 6. Februar 2009 von Soulman Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
blattlicht Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Warum sind so viele hier hysterisch? Der Papst will aus der Kirche keine Piusbruderschaft machen, auch wenn das hier einige zum besten geben, sondern diejenigen von ihnen, die es wirklich wollen und die bereit sind, Konzil und Lehramt in Wort und Tat anzuerkennen, in die Kirche zurückführen. Punkt, Aus, Ende. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Es ist keine Hysterie, es ist Sorge. Daß der Papst aus der Kirche keine Piusbruderschaft machen möchte ist mir schon klar. Das ist schliesslich das Ziel der Piusbruderschaft. Und es sind auch nur die Bischöfe exkommuniziert gewesen, es geht noch nicht mal um die dort geweihten Priester und Laien, die der Bruderschaft angehören oder nahestehen: Die sind genauso Katholiken wie du und ich. An deren Position ändert sich genau garnix, die muß man nicht zurückführen, die sind schon da! Es geht hier um 4 Bischöfe, die nicht mehr exkommuniziert sondern nur mehr suspendiert sind. Und die keinerlei Anstalten machen irgendetwas anzuerkennen. Das werden sie nicht. Oder wenn sie es werden, hätte man mit der Aufhebung der Exkommunikation solange warten können. Denn bisher gibt es nur einen Weg, und der führt zur Bruderschaft hin. blattlicht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 @Werner, den Papst zähle ich zu "Wir". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Wenn ich mich als alleinvertretenden Familienvorstand sehe, dann erzeugt das selbstverständlich einen nicht so netten Umgang mit meiner Frau. Na, sei doch froh. Ein all zu netter Umgang meinerseits mit Deiner Frau würde Dir doch eher wenig gefallen... Also ist sie nicht nur ungeeignet, weil sie eine Frau, sondern auch, weil sie Deine Frau ist. Da bin ich sehr entspannt. Du bringst sie mir nach 10 minuten wieder. Und jetzt kommts! Ungekehrt gilt das genauso. Wir eignen uns also hervorragend füreinander. Warum solltest Du nach 10 Minuten Björns Frau wieder zurückbringen wollen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Mir wird schlecht, wenn dann die Aufhebung der Exkommunikation der Piusse noch fromm verbrämt wird, indem man sagt, es gehe darum, jedem verlorenen Schaf nachzugehen, oder Jesus habe ja auch mit Zöllnern gespeist. Dass ich nicht lache. Den "barmherzigen Vater" hast Du vergessen, der seinen verlorenen Piussöhnen entgegeneilt. Die Inanspruchnahme dieser Gleichnisse und Bilder wirkt auch deswegen so lächerlich, weil die Piusse ja gar nicht daran denken, die ihnen hier zugewiesene Rolle als verletzte und verirrte Lämmlein, als verlorene Söhne oder gar als Zöllner (welche Beleidigung für diese Herren) zu spielen. Vereinfacht gesagt: es steht nirgendwo, dass der verlorene Sohn den ihn umarmenden, barmherzigen Vater fröhlich ins Gesicht spuckte und anschließend dem nörgelnden Bruder grinsend gegen das Schienbein trat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2009 Sieht so aus, als ob sie wieder weihten (allerdings noch(?) keine Bischöfe): Pius-Brüder auf Konfrontationskurs Sieht so aus (allerdings beruft sich die Tagesschau hier auch auf den Kölner Stadtanzeiger). Schmidberger hat im übrigen den Kinderschändervorwurf zurückgenommen und sich bei den Muslimen entschuldigt (da muss es sogar einige Piusse vom Hocker gehauen haben), und woanders - weiss nicht mehr wo - habe ich vor 10 Minuten gelesen, dass zumindest die deutschen Piusse sich jetzt überhaupt nicht mehr äussern wollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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