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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Um ja nicht dem Arianismus, der die vollkommene Gottheit Jesu bestritt, Vorschub zu leisten, hat man die Gottheit Jesu so betont, dass seine menschliche Existenz dahinter verschwand. Muss ich nicht beweisen, ist einschlägig bekannt.

Wenn man den Argumenten der Verteidiger des alten Ritus lauscht, hört man das Hintergrundrauschen dieses Konfliktes.

 

Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

 

MfG

Stanley

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"Der sichere Hafen ist tatsächlich die antiarianische Ecke (alter Ritus). Aber ist es der Weg in die Zukunft?"

 

Ich halte das nicht für einen sicheren Hafen. Im Gegenteil: Wer die Gottheit Jesu nicht vermittels seiner Menschheit erkennt, schifft daneben. Er verehrt dann irgendwas - vielleicht sogar ein sehr attraktives, mystisches Gottesbild. Aber mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht den Vater, von dem Jesus sagt: "Wer mich sieht, sieht den Vater". Da ist alles möglich (übrigens: Selbst der Zufallstreffer, dass man wirklich den Vater Jesu Christi findet). Aber viele Zerrbilder sind auch schon Realität geworden, insbesondere Übertragungen aus dem übermajestätisierten orientalischen Gottesbild. Der Blick auf den Menschgewordenen schützt uns da. NUR der Blick auf ihn.

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

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Mecky:
Ja, gelegentlich gehen mir die Pferde durch. Und zwar regelmäßig dann, wenn ich das Gefühl habe, ich soll eingemottet werden und mich gefälligst zurückhalten, berechtigte Kritik anzubringen.

 

Das verlangt ja keiner, zumindest ich nicht.

 

Und die Kritik daran, dass die tridentinische Messe sich so weit von der Nähe zu Jesus fortbewegt hat, dass man vom Ursprungsgeschehen und der Person Jesu kaum noch was mitbekommt, ist durchaus berechtigt. Das mussst Du einfach aushalten: Es ist so.

 

Ich kann einiges aushalten. Ich halte sogar dann aus, wenn Mißbräuche in der Messe mit dem 2. Vatikanum gesponsort werden. Fakt ist nun mal, dass diese Mißbräuche, die noch nicht einmal unbedingt etwas mit dem Ritus zu tun haben müssen, in der Kirche die ich kenne, gang und gebe sind. Dass sich die tridentinische Messe vom Ursprungsgeschehen abgekoppelt haben soll, ist eine subjektiver Einschätzung. Jesus hat im Abendmahlssaal sicher keine Formgebung seines Gedenkens hinterlassen. Weder tridentinisch noch nachkonziliar.

 

Richtig: Der Liturgie ihre Ordnung zu geben ist das Recht der Kirche. Und es wird in die Hände des Papstes gelegt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Art, wie der jeweilige Papst dieses Recht ausübt, gut sein muss.

 

Ich halte sie aber für gut und ich halte das aus.

 

Papst Benedikt hat das Recht, den tridentinischen Ritus wieder aufleben zu lassen. Das Konzil spricht dieses Recht den Päpsten zu - allerdings wohl in der Hoffnung, dass die künftigen Päpste dieses Recht im Sinne des Konzils und nicht entgegengesetzt ausüben. Und genau dies tut Benedikt.

 

Das sehe ich allerdings schon anders. Der tridentinische Messritus ist faktisch niemals aufgehoben worden. Dieser Eindruck ist aber in weiten Teilen der gläubigen Bevölkerung entstanden. Ein Diakon in unserer Gemeinde verstieg sich mal zu der Aussage, dass das Latein in der Kirche abgeschafft worden wäre.

Benedikt setzt im Wiederaufleben des tridentinischen Ritus ein Signal gegen die zahlreichen Mißbräuche in der Kirche, was die neue Liturgie angeht. Das wird letztendlich der wichtigste Beweggrund gewesen sein.

 

Und jetzt muss er sich diesbezüglich Kritik anhören, berechtigte Kritik. Kritik, die besagt, dass er sich mit den Maßgaben, die er liturgisch in die Welt setzt, neben der Spur der Kirche liegt, die im Konzil eindeutig eine andere Liturgie will, als die unverändert-tridentinische.

 

Den Konzilsbeschluss wirst Du mir nicht vorlegen können, weil es den nicht gibt. Wetten das?

 

Er hält sich nicht an die Forderungen des Konzils. Er hält sich nicht an den Willen der Kirche. Er missbraucht sein Recht. Und das wird ihm zurecht angelastet.

 

Nenn mir einen Konzilsbeschluss, den der Papst außer Kraft gesetzt hat.

 

MfG

Stanley

Missbräuche werden nicht gesponsert, das ist ein Gerücht. Es gab eine Phase der Experimente, aber die ist schon seit Jahrzehnten vorbei.

 

Missbräuche wird es immer geben in der Volksliturgie, Die gab es auch, als die tridentinische Messe die ultima ratio war. Das will man nur bei den Traditionalisten nicht wahr haben und wer fragt schon einen alten Pfarrer oder einen alten Menschen nach damals - ich schon.

 

Ein paar Beispiele wurden hier schon erwähnt. Geh und frag du mal deine Oma.

Es gibt, ich habe es schon mal geschrieben, ein Dekret, das sich "Sacrosanctum Concilium" nennt. So wichtig war es den Vätern, dass sie es als erstes aller Konzildekrete verabschiedeten. Es ging um die heilige Liturgie. Ein paar allgemeine Sachen am Anfang und dann geht es ans Eingemachte: Konkrete Anliegen, worin die Liturgie erneuert werden soll. Da gibt es nichts misszuverstehen und rumzudeuteln.

 

Die Sache wurde durchgezogen, die Seelsorger standen schon seit 1910 in den Startlöchern, so dringend war die Sache: Das Wort Gottes in der Liturgie! Den Tisch reicher decken! Keine von der langen Kirchengeschichte verursachten Doppelungen (die heilige Athanasia an Weihnachten wurde ersatzlos gerstrichen). Den Laienkelch! Die Konzelebration! Die Wiedereinführung des allgemeinen Gebetes der Gläubigen! Schlichte, würdevolle und einfache Riten! Die Leute sollen mitmachen als Volk Gottes! Die Muttersprache! Die Menschen mit dem Reichtum der Liturgie beschenken!

 

Meine Eltern waren offen für dieses Geschenk und sie haben es mir weitergegeben. Die Tochter hat Theologie studiert, hat erworben, was sie ererbt hat.

 

Das Konzil ist meine Welt, seine Beschlüsse meine Heimat. Hätte es das Konzil nicht gegeben, dann wäre ich heute heimatlos.

 

Die jungen Leute, die heute dem alten Ritus nachlaufen, hatten nicht solche Eltern wie ich. Arme Menschen.

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Weißt Du eigentlich wie oft der Priester und der Gläubige sich im tridentinischen Ritus persönlich an Jesus wenden? Wie oft sie seine Menschheit und Gottheit betonen? Wie häufig ein Raum der Stille da ist, wo der Mensch die Anrede an seinen Gott überdenken und formulieren kann? Im tridentinischen Ritus steht der Mensch vor Gott, als Geschöpf vor dem Schöpfer. Das sollte im neuen Ritus genauso sein, ist aber nicht mehr der Fall. Zumindest in einem Großteil der Messen an denen ich in den letzten 30 Jahren teilgenommen habe. Das ist mein objektiver Eindruck, das ist der objektive Eindruck meines Nachbarn, (kein regelmäßiger Kirchgänger) und das belegen auch die massenhaft Abkehr der Menschen von der Kirche, weil sie das Heilige nicht mehr finden, sondern mit Profanem totgeschlagen werden.

 

MfG

Stanley

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"Liturgiemissbräuche" sind für die Katholiban das, was für Antisemiten die "Protokolle der Weisen von Zion" sind: Ihr wichtigstes propagandistisches Werkzeug, aber völlig an den Haaren herbeigezogen.

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Gebt euch keine Mühe, man kann in beiden Riten schlechter Christ sein. Grüße, KAM

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Um ja nicht dem Arianismus, der die vollkommene Gottheit Jesu bestritt, Vorschub zu leisten, hat man die Gottheit Jesu so betont, dass seine menschliche Existenz dahinter verschwand. Muss ich nicht beweisen, ist einschlägig bekannt.

Wenn man den Argumenten der Verteidiger des alten Ritus lauscht, hört man das Hintergrundrauschen dieses Konfliktes.

 

Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

 

MfG

Stanley

Es gab tatsächlich in den achtziger Jahren eine Irritation bei den Seelsorgern und Religionslehrern in der Frage nach Jesus, aber heute nicht mehr. Der durchschnittliche Kirchenbesucher wird dir vielleicht keine zufriedenstellende Antwort geben können, aber das steht auf einem anderen Blatt.

 

Vor 50 Jahren gab es nur leere Formeln ohne Inhalt, das war das Problem. Und heute kann dir auch ein Gläubiger der Piusbruderschaft sicher nicht Rede und Antwort stehen über das Konzil von Chalkedon. Man flüchtet sich halt in die Ecke der Gottheit Jesu, aber das ist nicht die rechtgläubige Position.

 

Es geht um das, was verkündigt wird und da habe ich bei den durchschnittlichen Seelsorgern - meinem Bischof voran - eher den Eindruck, dass sie den rechten Glauben verkünden im Geiste der Evangelien und ALLER Konzilien.

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Missbräuche werden nicht gesponsert, das ist ein Gerücht. Es gab eine Phase der Experimente, aber die ist schon seit Jahrzehnten vorbei.

 

Es gibt nur deshalb keine Experimente mehr, weil es keine Gläubigen mehr gibt an denen experimentiert werden könnte. Heute gehören zu den regelmäßigen Kirchgängern in der Hauptsache die Generation, die den alten Ritus kennen und schätzen gelernt haben. Das müsste eigentlich nachdenklich machen. In einigen Jahren stellt sich die Frage über den richtigen Ritus gar nicht mehr, weil es keinen interessiert.

 

MfG

Stanley

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Gebt euch keine Mühe, man kann in beiden Riten schlechter Christ sein. Grüße, KAM

Das sowieso, es gibt kein Allheilmittel.

 

Wir vom NOM glauben das nicht, aber ich bin mir eben nicht sicher, ob die Piusse da nicht irgendwie dem alten Ritus magische Kräfte zuschreiben, den ihm die vorkonziliare Kirche als Volkskirche nicht zugeschrieben hat.

 

Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Gebt euch keine Mühe, man kann in beiden Riten schlechter Christ sein. Grüße, KAM

 

Das ist wohl wahr. Aber das Tempo kann entscheident sein!

 

MfG

Stanley

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Es gibt nur deshalb keine Experimente mehr, weil es keine Gläubigen mehr gibt an denen experimentiert werden könnte.

Was seierst du dann von "Missbräuchen", wenn es gar keine gibt? Man hat die Wahl: Bist du dumm wie die Nacht oder bösartig? Tertium non datur.

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Die Sache wurde durchgezogen, die Seelsorger standen schon seit 1910 in den Startlöchern, so dringend war die Sache: Das Wort Gottes in der Liturgie!

 

Von wann ist eigentlich die Schubertmesse? (Deutsche Messe ;-)

 

Wenn ein freikirchler den Text dieser Messe in die Hände bekommt, dann kann er jeder Zeile nur aus allervollstem Herzen zustimmen. Es ist nach wie vor das jesuanischste und aktuellste was die katholische Kirche zu bieten hat. Es ist älter als 1910, und supergenial.

 

 

Allerdings, als ich diese Messe (Zu Dir, zu dir mein Vaater...) als Brautmess haben wollte, warnte mich meine theologierstudierende, fast allwissende Schwester: Du willst doch nicht die sein, von der man später sagt, 'Das war die, die die Schubertmesse als Brautmesse hatte'.

 

War ein Fehler ihr zu folgen. Mein einziger. Sie hat gepredigt, 14 Tage nach Einführung des Laienpredigtverbots. Unserem Studentenpfarrer der uns getraut hat wars egal, obwohl ich ihn extra drauf hingewiesen haben. Er zuckte damals mit den Schultern. Tut er heute nicht mehr. Schliesslich ist man Weihbischof. Was da sonst noch dranhängt: Soviel Tränen habe ich garnicht, wie ich um den Verrat an katholischer Spiritualität weinen kann.

 

Es ist tatsächlich so, der Klerus hat mit dem Spargel eines gemeinsam: Bekommt er lila Spitzen, wird er ungeniessbar und was das schlimmster ist, er hat sich selber verraten - und es nichtmal gemerkt.

 

blattlicht

bearbeitet von blattlicht
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Stanley,

 

im alten Ritus steht nicht der Mensch vor Gott, sondern der Priester. Die Leute sind belanglos, beten im besten Fall den Rosenkranz oder vertreiben sich sonst wie die Zeit. Nicht mal das Vaterunser dürfen sie mitbeten, diese getauften Heiden.

 

Ich bin Frau und liturgischer Laie aus Überzeugung. Ich mache keine Lektorin und keine Kommunionhelferin, weil mein Dienst in der Liturgie darin besteht, Volk Gottes zu sein.

 

Dass ich Liturgie schwerpunktmäßig studiert habe, macht die Sache interessant. Aber das geht im neuen Ritus. Ich habe genug zu tun mit meiner Rolle.

 

Im tridentinischen Ritus haben die Gläubigen nichts zu sagen. Was sie tun, ist belasnglos. Sie können nebenher Karten spielen, der Ritus läuft auch ohne sie. Man bezahlt den Pfarrer und das war es. Das macht die ganze Sache erst richtig attraktiv.

 

Und dass es keine Gläubigen gibt, an denen man experimentieren könnte, ist Humbug. Du solltest öfter in die Kirche gehen und mal gucken, wie alt deine Nachbarn sind.

 

Ich persönlich bin gefürchtet als kritische Gottesdienstbesucherin. Egomanen am Altar bekommen ihr Feedback noch direkt in der Sakristei. Ist schon lange nicht mehr vorgekommen, muss ich zugeben. Ich erlebe nämlich keine gefürchteten "liturgischen Wildsäue" mehr (inoffizieller Fachausdruck für Priester, die zur Selbstverwirklichung neigen und missachten, dass sie IM AUFTRAG DES PAPSTES, DER DIE ANLIEGEN DES GOTTESVOLKES VERTRITT, Liturgie feiern sollten).

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Das Hintergrundrauschen hat ja auch seine Berechtigung. Frag doch mal einen durchschnittlichen Kirchenbesucher für wen er Christus hält. Ein guter Mensch, ein fröhlicher Spinner, ein Gegendiemächtigenderzeitauftretender. Von wahrer Gott und wahrer Mensch ist da nur selten die Rede, wenn überhaupt. Ich bin im übrigen im neuen Messritus der Kirche groß geworden. Den tridentischen habe ich allerdings schätzen gelernt.

Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Gebt euch keine Mühe, man kann in beiden Riten schlechter Christ sein. Grüße, KAM

Das sowieso, es gibt kein Allheilmittel.

 

Wir vom NOM glauben das nicht, aber ich bin mir eben nicht sicher, ob die Piusse da nicht irgendwie dem alten Ritus magische Kräfte zuschreiben, den ihm die vorkonziliare Kirche als Volkskirche nicht zugeschrieben hat.

 

Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

 

Die Piusse haben kein Monopol auf den alten Ritus, der gehört uns. (Wiewohl er sicher für den Alltagsgebrauch weniger geeignet ist als er NOM). Grüße, KAM

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Die Sache wurde durchgezogen, die Seelsorger standen schon seit 1910 in den Startlöchern, so dringend war die Sache: Das Wort Gottes in der Liturgie!

 

Von wann ist eigentlich die Schubertmesse? (Deutsche Messe ;-)

 

Wenn ein freikirchler den Text dieser Messe in die Hände bekommt, dann kann er jeder Zeile nur aus allervollstem Herzen zustimmen. Es ist nach wie vor das jesuanischste und aktuellste was die katholische Kirche zu bieten hat. Es ist älter als 1910, und supergenial.

 

 

Allerdings, als ich diese Messe (Zu Dir, zu dir mein Vaater...) als Brautmess haben wollte, warnte mich meine theologierstudierende, fast allwissende Schwester: Du willst doch nicht die sein, von der man später sagt, 'Das war die, die die Schubertmesse als Brautmesse hatte'.

 

War ein Fehler ihr zu folgen. Mein einziger. Sie hat gepredigt, 14 Tage nach Einführung des Laienpredigtverbots. Unserem Studentenpfarrer der uns getraut hat wars egal, obwohl ich ihn extra drauf hingewiesen haben. Er zuckte damals mit den Schultern. Tut er heute nicht mehr. Schliesslich ist man Weihbischof. Was da sonst noch dranhängt: Soviel Tränen habe ich garnicht, wie ich um den Verrat an katholischer Spiritualität weinen kann.

 

Es ist tatsächlich so, der Klerus hat mit dem Spargel eines gemeinsam: Bekommt er lila Spitzen, wird er ungeniessbar und was das schlimmster ist, er hat sich selber verraten - und es nichtmal gemerkt.

 

blattlicht

Nun, mit der Messe hat diese Schwester ja geirrt, aber zumindestens kann man hoffen, dass die Predigt von Herzen kam.

 

Was wohl der zukünftige Weihbischof zu sagen gehabt hätte?

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Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

 

Aber diesem die spirituelle Heimat abzusprechen, ist ein Verbrechen.

 

Scheiß doch drauf. Integrier nach altkatholischer Art den alten Ritus: Den BEDARF.

 

Nicht deinen, sondern den der anderen.

 

Synkretismus jeder Art war doch schon immer unsere Stärke.

 

Alles was gefordert wird, ist die grundsätzliche Anerkennung aller Riten der Kirche. Und die Anerkennung aller Konzilien.

 

Nur das ist die Basis. Aber das gibt Dir und allen Traditionalisten die Freiheit, in der katholischen Kirche ihre Heimat zu sehen.

 

Alles andere ist Ängstlichkeit. Und Sekte.

 

meint blattlicht

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Das beste Gegenmittel gegen diese irrigen Vorstellung wäre dann doch eine Heranführung an Jesus: Im Wort des Evangeliums, in eindeutigen, verständlichen Gebeten, im Geschehen der Eucharistie.

All dies macht der tridentinische Ritus aber höchst mangelhaft bis gar nicht. Er verschleiert Jesus durch Fernhalten und Unverständlichkeit.

 

Gebt euch keine Mühe, man kann in beiden Riten schlechter Christ sein. Grüße, KAM

Das sowieso, es gibt kein Allheilmittel.

 

Wir vom NOM glauben das nicht, aber ich bin mir eben nicht sicher, ob die Piusse da nicht irgendwie dem alten Ritus magische Kräfte zuschreiben, den ihm die vorkonziliare Kirche als Volkskirche nicht zugeschrieben hat.

 

Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

 

Die Piusse haben kein Monopol auf den alten Ritus, der gehört uns. (Wiewohl er sicher für den Alltagsgebrauch weniger geeignet ist als er NOM). Grüße, KAM

Ich wünschte, die Piusse und die Anderen würden den alten Ritus nicht als Kampfmittel benützen. Dann könnte ich ihn von Herzen lieben und respektieren wie all die anderen Riten, welche die Kirche schon vollzogen hat um in ihren Zeiten Christus zu verehren.

 

Im Archiv unserer Pfarrei liegen das alte Messbuch und das alte Lektionar.

Gebraucht, geliebt, verehrungswürdig. Abgenützt vom Gebrauch in einem ganzen Jahrhundert. Niemals würde ich diese Bücher ohne Respekt behandeln. Aber sie werden benützt im Kampf von Altar gegen Altar, dabei sagen sie: Wir sind der Grund, auf dem du stehst. Geh weiter und vergiss uns nicht. Aber so wie du dein Leben lebst und nicht das deiner Großeltern, so lebst du nicht unser Leben. Du verachtest deine Großewltern nicht und uns auch nicht.

 

Christus ist wichtig, heute und morgen und in Ewigkeit.

 

Danke, NOM, dass ich diese Worte aus der Osterliturgie kenne.

 

Danke, altes Messbuch, dass du sie über Jahrhunderte bewahrt hast.

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Ich wünschte, die Piusse und die Anderen würden den alten Ritus nicht als Kampfmittel benützen.

 

Das können sie jetzt nicht mehr. Diese Möglichkeit hat der Papst ihnen schon genommen.

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Nun, mit der Messe hat diese Schwester ja geirrt, aber zumindestens kann man hoffen, dass die Predigt von Herzen kam.

 

Sie kam von Herzen und dauerte 4 Minuten. Den Wortlaut habe ich heute auf DVD - das ist Usus :angry2:

 

Was wohl der zukünftige Weihbischof zu sagen gehabt hätte?

 

Nichts. Sonst wäre er nicht Weihbischof.

Ich bedaure ihn von ganzem Herzen.

 

Denn im Gegensatz zu ihm bin ich ohne Amt und frei.

 

Mein Gott bin ich froh daß ich eine Frau bin. Wäre ich Mann, ich hätte mich mit der Plage der Priesterberufung und aller Nachteile herumschlagen müssen. So bin ich Mutter, habe die Hand an der Wiege. Erziehe allerdings nur Töchter.

 

Keiner meiner (noch?)nicht geborenen Söhne kann jemals Papst werden. Da muß ich auf die Oma warten. Aber Enkel funktionieren sowieso besser :->

 

blattlicht

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Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

 

Aber diesem die spirituelle Heimat abzusprechen, ist ein Verbrechen.

 

Scheiß doch drauf. Integrier nach altkatholischer Art den alten Ritus: Den BEDARF.

 

Nicht deinen, sondern den der anderen.

 

Synkretismus jeder Art war doch schon immer unsere Stärke.

 

Alles was gefordert wird, ist die grundsätzliche Anerkennung aller Riten der Kirche. Und die Anerkennung aller Konzilien.

 

Nur das ist die Basis. Aber das gibt Dir und allen Traditionalisten die Freiheit, in der katholischen Kirche ihre Heimat zu sehen.

 

Alles andere ist Ängstlichkeit. Und Sekte.

 

meint blattlicht

Nu, da würde es aber die Traditionalisten zerreißen. Anerkennung von V2 und des NOM ist da bei Manchen gleichgesetzt mit der Eintrittskarte in die Hölle.

 

Wobei, böse Frau, die ich bin, ich mich frage, was für Leute sich darauf einlassen: Es geht hier nämlich nicht um Heimat und Tradition, sondern um Absonderung und dem Gefühl des "Auserwähtseins", welches den Sinn des alten KATHOLISCHEN (für alle) Ritus ad absurdum führt.

 

Abgesehen davon, dass ich wert auf einen Ortsgeistlichen im NOM lege, kleinkariert, wie ich nun mal bin.

 

Synkretismus schön und gut, aber Sektierertum steht auf einem anderen Blatt: Das Gewissen ist doch das Privileg der Protestanten, wir haben eigentlich den Papst (Was es eben für uns Durchschnittskatholiken in diessen Tagen so schwer macht, die Stimme gegen ihn zu erheben. Es gab da doch eine Abmachung: Du bist unfehlbar und wir machen, was du tust. Was soll also der ganze Zirkus mit diesem Leuten, die ihrem Gewissen folgen, ganz rechts? Und wir sollen da jetzt irgendwie das Gegengewicht, aber, ... ich zahl doch Kirchensteuer ... da muss ich doch nicht auch noch ... Papst, was tust du? ... Mach kein Schmarrn, gell?)

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Ich wünschte, die Piusse und die Anderen würden den alten Ritus nicht als Kampfmittel benützen.

 

Das können sie jetzt nicht mehr. Diese Möglichkeit hat der Papst ihnen schon genommen.

 

Ach Bla,

solange wir uns in einem Forum unsere Wahl informieren können, haben wir die Wahl der Waffen!

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Ich wünschte, die Piusse und die Anderen würden den alten Ritus nicht als Kampfmittel benützen.

 

Das können sie jetzt nicht mehr. Diese Möglichkeit hat der Papst ihnen schon genommen.

 

Ach Bla,

solange wir uns in einem Forum unsere Wahl informieren können, haben wir die Wahl der Waffen!

 

Du hast mich offenbar mißverstanden. Oder bist du ein Pius?

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Merke: Die Piusse sind nicht die Fortführung der vorkonziliaren Kirche. Religionsphilosophisch sicher auch dem Fetischismus zuzuordnen. Das hat nichts mit dem alten Ritus zu tun, sondern mit der Funktion, die ihm von denen plötzlich zugeschrieben wird.

 

Aber diesem die spirituelle Heimat abzusprechen, ist ein Verbrechen.

 

Scheiß doch drauf. Integrier nach altkatholischer Art den alten Ritus: Den BEDARF.

 

Nicht deinen, sondern den der anderen.

 

Synkretismus jeder Art war doch schon immer unsere Stärke.

 

Alles was gefordert wird, ist die grundsätzliche Anerkennung aller Riten der Kirche. Und die Anerkennung aller Konzilien.

 

Nur das ist die Basis. Aber das gibt Dir und allen Traditionalisten die Freiheit, in der katholischen Kirche ihre Heimat zu sehen.

 

Alles andere ist Ängstlichkeit. Und Sekte.

 

meint blattlicht

Nu, da würde es aber die Traditionalisten zerreißen. Anerkennung von V2 und des NOM ist da bei Manchen gleichgesetzt mit der Eintrittskarte in die Hölle.

 

Naja, es gibt Wunden, die heilt nur die Zeit. Die andere Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikation mit den Rechtgläubigen sprich Orthodoxen ist weder umunstritten noch alt. Die Wunde hingegen ist noch bei Luther schon so alt, wie die Reformation von unserer Zeit.

 

Geben wir den Protestanten noch ein paar Jahrhunderte? Es gibt aktuell Bemühungen die Ordination von Pastoren und Bischöfen mit Bischöfen der Utrechter Union (Stichwort apostolische Sukzesion) durchzuführen. DAS ist ein exestentieller Streitpunkt, der von protestantischer Seiter versucht wird beizulegen. Allein, es gibt keine Resonanz von katholischer Seite. Der Primat ist ein anderes Problem. Aber über den kann man reden, er wird ganz pragmatisch(!) aktuell noch nicht mal angezweifelt.

 

Die Probleme liegen definitiv nicht im Primat, sondern im Dogma vom 8. Dezember 1854. Der 8. Dezember ist witzigerweise mein Namenstag. Dieses, und kein anders, ist der effektive Knackpunkt mit den Protestanten. Dieses Dogma ist durch da von 1870 in einer Art und Weise verfiziert worden, daß mich selbst ein Kaplan meiner Jugend aufhoren ließ. Man hat 1870 alle Gegner heimgeschickt, erneut abgestimmt und hauchdünn gewonnen.

 

Punkt und Ende. Damit muß ich leben. Und Maria ohne Erbsünde ist eine sprirituelle Nullrunde. Aber nur für den wachen Geist. Alle andern findens toll. Ja meinetwegen. Wieso bin ich katholisch und feier den Geburtstag meines Herrn an einem heidnischen Gedenktag?

 

 

Könnt ja auch der 5.7. sein,

oder so...

 

schreibt blattlicht

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