Julius Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Vielleicht von Interesse?Frust bei katholischen Theologiestudenten Nur noch ein bisschen Papst Aber Offenen Protest wagt trotzdem niemand - aus Furcht vor Repressalien des Kirchenapparats. Och, ich weiss nicht - ich meine, es protestieren einige schon sehr offen. Hab mich ein bisschen durch diese Petitionsliste geblättert und die Namen einiger Studenten entdeckt, die wir aus dem näheren und weiteren Bekanntenkreis kennen. An unserem letzten Wohnort haben wohl alle Hauptamtlichen diese Petition mit unterzeichnet. Es gab ja auch ganze Fachschaften, die eigene Aufrufe verfasst und unterschrieben haben. bearbeitet 9. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Ob sich der Rauch Satans, der mit dem Konzil in den Vatikan eingedrungen ist, insbesondere auf die Kommunikationskultur gesenkt hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 ... muss aber bei der Kommunion mit Traubensaft passen: Das hat Jesus definitiv nicht gewollt! Hebe dich hinweg, Satanas! Woher weißt Du das so genau? Hattest Du eine göttliche Eingebung? Nein, aber eine Bibel. Geht es nicht etwas genauer? Bitte nenne die entsprechende(n) Bibelstelle(n) und deren Deutung! Guck mal bei MK, Lk, Mt und 1 Kor unter "Einsetzungsbericht". Zieh die die Didache heran. Studiere die Überlieferung. Ansonsten: Alkoholismushysterie ist biblisch nicht wirklich belegt. Die Kirche versteht den Einsetzungsbericht zunächst als Rubrik. Nicht das Sprechen der Worte allein ist gefordert, sondern das Vollziehen dessen, was Jesus getan hat: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Beim aufmerksamen Lesen kann man dabei das Wort "Wein" entdecken. Das dürfte ziemlich eindeutig sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Der noch greisere Bruder des Papstes, Georg Ratzinger, hat sich, wie ka**.net berichtet, in die Diskussion mit den bemerkenswerten Worten eingeschaltet: 'Wie unvernünftig und schlecht informiert viele Leute sind'. Erst dachte ich an einen der seltenen Fälle von Alterweisheit, die auch senile Greise manchmal beflügeln kann. Allerdings stellte sich dann beim Nachlesen heraus, dass er offenbar weder von Hoyos noch von seinem Brüderlein sprach. bearbeitet 9. Februar 2009 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Speziell bei Bundeskanzlerin Merkel hätte ich mich auch mehr sorgfältige Information gewünscht. Ich finde es gut und richtig, dass sich die deutsche Bundeskanzlerin zu Wort meldet. Wenn sie das allerdings tut, sollte sich nicht Käse von gestern einfordern. Und sie sollte sich auch nicht (wenn es dann parteipolitische Kritik hagelt) den Schwanz einziehen und sich mit einer Widerrufaufforderung zufrieden geben. Damit hat sie nichts bewirkt, sondern lediglich ihre Inkompetenz und ihren mangelnden Informations- und Verständnisstand bekundet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Ob sich der Rauch Satans, der mit dem Konzil in den Vatikan eingedrungen ist, insbesondere auf die Kommunikationskultur gesenkt hat? Ist es nicht immer so, dass jeder satanische Rauch mit Grenzen beginnt, die sich fast immer als Kommunikationsgrenzen gestalten? "Mit dem red' ich nicht mehr!" - menschliche Spaltung und/oder auch Gebetsverstummen. Hätten Adam und Eva mal mit Gott über den Baum in der Mitte des Gartens Eden und den Sinn des göttlichen Verbotes geredet, wäre uns vieles erspart geblieben. Und dabei ist es gleichgültig, ob die Grenzen "nur" innerlich gezogen, oder auch nach außen dokumentiert werden. In all ihren sehr verschiedenen Schattierungen ist Kommunikationsverweigerung immer einer der zweiten Schritte der Sünde. (Der erste Schritt sind die Wurzelsünden, besonders übrigens nicht durch Vertrauen geborgene Angst). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Schisser..., wenn man trotz anderer Überzeugung sich nicht traut es offen zu sagen wird sich nie etwas ändern. Ich kann sie schon verstehen, manche Bischöfe sind nachtragend.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Küng hat einfach kein Vergehen gesetzt für das eine Exkommunikation vorgesehen wäre.Dann lies mal "Pastor aeternus", wen das "anathema sit" betreffen soll ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Küng hat einfach kein Vergehen gesetzt für das eine Exkommunikation vorgesehen wäre.Dann lies mal "Pastor aeternus", wen das "anathema sit" betreffen soll ... Bei anständiger Betrachtung von PA hätten sich die Väter von VAT2 mit Lumen Gentium selbst exkommuniziert - wer wird also so kritisch sein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Küng hat einfach kein Vergehen gesetzt für das eine Exkommunikation vorgesehen wäre.Dann lies mal "Pastor aeternus", wen das "anathema sit" betreffen soll ... Stimmt. Da steht, dass Küng gemeint ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hansjo Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Speziell bei Bundeskanzlerin Merkel hätte ich mich auch mehr sorgfältige Information gewünscht. Ich finde es gut und richtig, dass sich die deutsche Bundeskanzlerin zu Wort meldet. Wenn sie das allerdings tut, sollte sich nicht Käse von gestern einfordern. Und sie sollte sich auch nicht (wenn es dann parteipolitische Kritik hagelt) den Schwanz einziehen und sich mit einer Widerrufaufforderung zufrieden geben. Damit hat sie nichts bewirkt, sondern lediglich ihre Inkompetenz und ihren mangelnden Informations- und Verständnisstand bekundet. das passt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Speziell bei Bundeskanzlerin Merkel hätte ich mich auch mehr sorgfältige Information gewünscht. Ich finde es gut und richtig, dass sich die deutsche Bundeskanzlerin zu Wort meldet. Wenn sie das allerdings tut, sollte sich nicht Käse von gestern einfordern. Und sie sollte sich auch nicht (wenn es dann parteipolitische Kritik hagelt) den Schwanz einziehen und sich mit einer Widerrufaufforderung zufrieden geben. Damit hat sie nichts bewirkt, sondern lediglich ihre Inkompetenz und ihren mangelnden Informations- und Verständnisstand bekundet. Merkel ist Politikerin und evangelisch, keine katholische Theologin. Innerkatholische Querelen interessieren sie nicht - und das ist auch gut so. Sie hat die Interessen aller Deutschen zu vertreten, nicht speziell diejenigen einer einzelnen Konfession. Die Interessen aller Deutschen sind gewahrt mit der Aufforderung zur Klarstellung durch maßgebliche Vertreter des Vatikanstaats. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Hätten Adam und Eva mal mit Gott über den Baum in der Mitte des Gartens Eden und den Sinn des göttlichen Verbotes geredet, wäre uns vieles erspart geblieben. Wäre nicht gegangen. Davor waren sie zu blöd, darüber zu reden (mangelnde Erkenntnis), und danach war es zu spät. Für mich ist die Geschichte vom Baum der Erkenntnis und vom "Sündenfall" eine geniale Parabel auf die Entstehung des Ich-Bewusstseins. Ohne Bewusstsein ist die Welt ein Paradies. Eine Katze oder ein Hund können nicht sündigen. Auch wenn weine Katze Mäuse quält, sündigt sie nicht, sondern geht ihr Natur nach. Ich denke, dass der ganze Erbsündenmüll, den die Kirche dogmatisiert hat, dieses geniale Bild leider verkleistert hat. Aber das ist nun wirklich OT (mit Ausnahme der Tatsache, dass das ganze Problem in diesem Thread sich letztlich auf den unseligen Pius IX. und seine noch unseligere Unfehlbarkeit zurückführen lässt). bearbeitet 9. Februar 2009 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Diese Klarstellung hatte der Papst doch bereits gegeben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Ich prophezeie Dir einen Exodus in Deutschland. In 10 Jahren wird die Kirche hier in D ganz anders aussehen als jetzt. Das wird noch länger dauern - aber dieses Ergebnis erwarte ich auch. Da sind sich die so unterschiedlichen Leute wie der Papst, unser ehemaliger Siri, Udalricus, Weihbischof Wagner und auch der inzwischen verstorbene Bischof Dyba einig: Die Kirche muss mehr Profil zeigen, sie muss apologetischer werden gegenüber "falschen Entwicklungen" (das sagen übrigens auch ernstgenommen werden wollende evangelische Bischöfe in Deutschland). Das ist eine Kampfansange an die Volkskirche - ob man das will oder nicht. Die Konsequenz ist klar: Die Kirchen werden kleiner und entwickeln jeweils einen ausgeprägteren Mainstream, die engagierten Christen der Richtungen, die nicht mehr hineinpassen, in die ehemaligen Volkskirchen, werden wo anders hin wechseln. Die Karteichristen werden immer mehr der Kirche den Rücken kehren - und damit einen wichtigen Pfeiler der Finanzierung wegbrechen lassen. Dieser treffenden Analyse schließe ich mich vollends an. Mit allem Pro und Contra. Ich verstehe zwar nicht, wie man das als Maßnahmen zur Verbesserung der Einheit der Christen ansehen kann - wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich für diese Sache derzeit überhaupt keinen Lösungsansatz finde - aber es ist ein Weg, den ich letztlich nicht für schlecht halte: Jeder Richtung ihre Konfession. Es würde mir sehr schwer fallen, als Katholik (als der ich mich sehe) in einer sehr traditionellen Konfession meinen Glauben leben zu müssen. Das würde mich irgendwann zwingend in die Glaubensferne treiben. Andererseits - wenn ich mir vorstelle, dass konservative Traditionelle eine Frau oder einen Menschen, der bekanntermaßen homosexuell lebt, als Priester akzeptieren müssten - das geht nicht. Das kann ich nicht verlangen. Letztlich verlässt man damit die derzeitige Theologie der RKK, die alle Christen eigentlich in ihrer Kirche vereinigt sehen will. Die katholische Kirche ist eben überzeugt, dass bei klarer Profilierung letztlich die Kirchen, die den wahren Weg verlassen, eingehen werden, das war schon bei den Arianern so, ebenso bei den Gnostikern, den Donatisten und anderen Gruppierungen. Der evangelischen Kirche traditioneller Prägung wird es langfristig nicht anders ergehen. Von diesem Sog möchte man sich halt nicht mitziehen lassen. Wobei: Das alles hat nichts zu tun mit einem antisemitischen Grundtenor bei den Piussen und einem geistig noch deutlich ausbaufähigen Weihbischof in Linz. Diese beiden Sachen regen ja auch einige Konservative auf... Und das hat auch nichts damit zu tun, dass hier seitens des Papstes unter Umständen sein eigenes Kirchenrecht gebrochen wird, das da besagt, dass vor einer Aufhebung der Exkommunikation erst die Erklärung des Willens zur Wiederherstellung der Communio seitens des Exkommunizierten erfolgen muss... Aber das soll nicht mein Problem sein, das betrifft mich nicht.Danke für diese klare Differenzierung der verschiedenen Vorgänge. Volle Zustimmung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Speziell bei Bundeskanzlerin Merkel hätte ich mich auch mehr sorgfältige Information gewünscht. Ich finde es gut und richtig, dass sich die deutsche Bundeskanzlerin zu Wort meldet. Wenn sie das allerdings tut, sollte sich nicht Käse von gestern einfordern. Und sie sollte sich auch nicht (wenn es dann parteipolitische Kritik hagelt) den Schwanz einziehen und sich mit einer Widerrufaufforderung zufrieden geben. Damit hat sie nichts bewirkt, sondern lediglich ihre Inkompetenz und ihren mangelnden Informations- und Verständnisstand bekundet. Merkel ist Politikerin und evangelisch, keine katholische Theologin. Innerkatholische Querelen interessieren sie nicht - und das ist auch gut so. Sie hat die Interessen aller Deutschen zu vertreten, nicht speziell diejenigen einer einzelnen Konfession. Die Interessen aller Deutschen sind gewahrt mit der Aufforderung zur Klarstellung durch maßgebliche Vertreter des Vatikanstaats. Soweit, sogut. Aber sie hat Referenten, die zu nichts anderem da sind als sie anständig zu präparieren, bevor sie vor die Kamera tritt. Und da hat's diesmal arg gehapert. Wenigstens von diesen Referenten hätte man erwarten können, dass sie geschnallt haben, dass die Klarstellung schon erfolgt war, die die Kanzlerein noch einmal forderte. Ich find's aber nicht so schlimm, dass ich mich daran aufhalten müsste. Und der Vatikan muss das aushalten. Die Vorstellung, die in Rom gegeben wird, ist mit Abstand die unprofessionellere. bearbeitet 9. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Küng hat einfach kein Vergehen gesetzt für das eine Exkommunikation vorgesehen wäre.Dann lies mal "Pastor aeternus", wen das "anathema sit" betreffen soll ... Die Exkommunikation ist im CIC von 1983 geregelt. Und selbst bei den recht eigenwilligen Deutungen der Kirche in Bezug auf das Recht liegt klar auf der Hand, dass ein späteres Gesetz alle vorangegangenen Regelungen derogiert. Pastor aeternus kannst Du also diesbezüglich in der Pfeife rauchen. Übrigens genau so wie den Syllabus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Diese Klarstellung hatte der Papst doch bereits gegeben. Nö. Die angebliche "Klarstellung" war ein Wischi-Waschi-Geseiere, in der die Piusbrüder nicht einmal namentlich erwähnt wurden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Ich glaube, ich könnte als Priester nicht mehr glücklich werden, hätte ich so eine Meinung vom Papst wie du! Schauderhaft! Und was hättest Du gemacht, wenn Dein Papst Alexander VI oder Innozens VIII gewesen wäre? Ich will nicht behaupten, dass Benedikt in diese Verbrecherkategorie hineingehört. Gemeinsam ist vielmehr: Leute zu denen man kein Vertrauen haben kann und die ihr Amtsführung (wohl auch Deiner Meinung nach) der Kirche immensen Schaden gebracht haben. So, wie Du hier schreibst vermute ich mal: Du hättest sie verteidigt und jeden verständnislos und entsetzt angesehen, der seine Stimme gegen ihre Umtriebe erhebt. Aber widerspricht da nicht Deine menschliche Seite? Und widerspricht sie nicht auch bei dem Gedanken, einfach den Krempel hinzuwerfen, der Kirche den Rücken zu kehren "macht euern Dreck alleene!"? Klar ist es nicht einfach. Aber erzähl erst mal: Was würdest Du tun? Gute Gegenfrage. Wahrscheinlich wäre ich nicht besonders glücklich unter solchen Päpsten und würde einfach auf einen guten Nachfolger hoffen. Meiner Meinung nach sind aber die Vergleiche Papst Benedikts XVI. mit solchen Gestalten völlig daneben. Verteidigt hätte ich Alexander VI. sicher nicht, möglicherweise hätte ich mich Savonarola angeschlossen. Bin wikipedia gegenüber generell etwas kritisch, aber es liest sich, als ob der gute Mann einiges an Kulturgütern hat vernichten lassen- kein Grund, sich jemandem anzuschließen, eher im Gegenteil. bearbeitet 9. Februar 2009 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aussteiger Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 ... muss aber bei der Kommunion mit Traubensaft passen: Das hat Jesus definitiv nicht gewollt! Hebe dich hinweg, Satanas! Woher weißt Du das so genau? Hattest Du eine göttliche Eingebung? Nein, aber eine Bibel. Geht es nicht etwas genauer? Bitte nenne die entsprechende(n) Bibelstelle(n) und deren Deutung! Guck mal bei MK, Lk, Mt und 1 Kor unter "Einsetzungsbericht". Zieh die die Didache heran. Studiere die Überlieferung. Ansonsten: Alkoholismushysterie ist biblisch nicht wirklich belegt. Die Kirche versteht den Einsetzungsbericht zunächst als Rubrik. Nicht das Sprechen der Worte allein ist gefordert, sondern das Vollziehen dessen, was Jesus getan hat: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Beim aufmerksamen Lesen kann man dabei das Wort "Wein" entdecken. Das dürfte ziemlich eindeutig sein. Da hast Du wohl recht. Traubensaft zu nehmen ist demnach schwerer Missbrauch. Dann ist es aber ebenso schwerer Missbrauch, eine kleines rundes Oblatenscheibchen zu nehmen. Das kann man wohl klaum als "Brot" bezeichnen. Dann müssen wir aber bitteschön das original-Jesus-Brot nehmen. Also Matzen aus Gerstenmehl, in geringen Mengen Steinmehl beigemengt vom Körnermahlen. Wenn schon biblisch, dann richtig! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Diese Klarstellung hatte der Papst doch bereits gegeben. Nö. Die angebliche "Klarstellung" war ein Wischi-Waschi-Geseiere, in der die Piusbrüder nicht einmal namentlich erwähnt wurden. Merkel und der Papst haben miteinander telefoniert Merkel rief Papst zur Aussprache an In einem Telefonat haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Papst Benedikt XVI. die jüngsten Verstimmungen in der Affäre um den Holocaust-Leugner Bischof Richard Williamson offenbar ausgeräumt. "Es war ein gutes und konstruktives Gespräch, getragen von dem gemeinsamen tiefen Anliegen der immerwährenden Mahnung der Shoa für die Menschheit", teilten Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi und der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, am Sonntag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Womöglich hat Ratzinger ihr ganz vertraulich Fehler eingestanden und sie hat ihr "ego te absolvo" in den Hörer geflüstert Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 (bearbeitet) Es tickert sich so durch - erst DyN, dann La Prensa, jetzt auch Reuters: Williamson wurde als Leiter des Priesterseminars der Piusse in La Reja von Christian Bouchacourt, dem Distriktoberen für Lateinamerika, abgesetzt. und auf Deutsch hier. Innerhalb der Piusbrüder scheint er jedoch immer noch Anhänger zu haben: Ein Gläubiger verglich Williamson gar mit dem italienischen Wissenschaftler Galileo Galilei, der vom Vatikan gezwungen worden war, zu widerrufen, dass die Erde eine Kugel sei und sich um die Sonne drehe Ach ja, das hab ich in einer Online-Zeitung aus Costa Rica gelesen. Die haben am Sonntag zwei Reporter nach La Reja geschickt, Gottesdienstbesucher befragen und nach Williamson schielen. Von letzterem keine Spur, und die etwa 60 Besucher, die zur Messe gekommen seien, verständlicherweise nicht sehr aufgeschlossen für Reporter. Williamson sei das Opfer einer "Medienkampagne", über die "die Juden jetzt jubeln", nein, und Antisemiten seien sie nicht, und doch, der Williamson "ein guter Mann", für den die "Meinungsfreiheit" auch Geltung haben müsse. Und eben der Vergleich Williamson - Galilei. Trotzreaktionen einer sich verfolgt fühlenden Minderheit, die sich durch die vermeintliche Verfolgungssituation in ihren Auffassungen bestätigt. bearbeitet 9. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aussteiger Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Die Konsequenz ist klar: Die Kirchen werden kleiner und entwickeln jeweils einen ausgeprägteren Mainstream, die engagierten Christen der Richtungen, die nicht mehr hineinpassen, in die ehemaligen Volkskirchen, werden wo anders hin wechseln. Die Karteichristen werden immer mehr der Kirche den Rücken kehren - und damit einen wichtigen Pfeiler der Finanzierung wegbrechen lassen. Ich verstehe zwar nicht, wie man das als Maßnahmen zur Verbesserung der Einheit der Christen ansehen kann - wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich für diese Sache derzeit überhaupt keinen Lösungsansatz finde - aber es ist ein Weg, den ich letztlich nicht für schlecht halte: Jeder Richtung ihre Konfession. Es würde mir sehr schwer fallen, als Katholik (als der ich mich sehe) in einer sehr traditionellen Konfession meinen Glauben leben zu müssen. Das würde mich irgendwann zwingend in die Glaubensferne treiben. Andererseits - wenn ich mir vorstelle, dass konservative Traditionelle eine Frau oder einen Menschen, der bekanntermaßen homosexuell lebt, als Priester akzeptieren müssten - das geht nicht. Das kann ich nicht verlangen. Letztlich verlässt man damit die derzeitige Theologie der RKK, die alle Christen eigentlich in ihrer Kirche vereinigt sehen will. Die Frage ist nur, ob man das heute noch anders machen kann. Die Christen sind zu unterschiedlich und auf Gleichlauf lässt sich heute niemand mehr so leicht trimmen. Das muss von innen her kommen. Natürlich kann man das machen. Man kann sehr wohl eine Einheit der Kirchen herstellen, ich muss nur nicht Einheit als Uniformität und Gleichschaltung durchdrücken. Eins sein heißt nicht, alles im Gleichschritt zu vollziehen. Doch davon will Rom nichts wissen. Da heißt es schon seit Jahrtausenden: wer nicht das und das und das vollständig unterschreibt, ist kein Katholik. Die anderen sind ja keine Kirche. ... usw. Warum? Es könnten sich schon heute die Kirchen zusammenschließen und sagen: wir sind die Kirche (=zum Herrn gehörig), nur gibt es halt unterschiedliche Organisationsformen und Ausprägungen. Einheit in der Vielfalt. Warum nicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aussteiger Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Der Papst ist weder Vordenker noch Nachzügler, er ist Vollgasgeber im Rückwärtsgang. Selbst wenn er das wollte, könnte er das? Ich glaube, du überschätzt die Möglichkeiten des Amtes. Und wenn tatsächlich die eine oder andere wissenschaftlich "bessere" Interpretation des Evangeliums sich eine Generation später durchsetzte, was solls? Für die Lebenswirklichkeit von 99 % aller Gläubigen ist das irrelevant. Du meinst vielleicht: noch irrelevant. Aber auch das ist schon sehr relativ. Es wird aber für den Einzelnen relevant werden - wenn wieder eine Bischofsbesetzung ansteht - wenn die Handkommunion allgemein wieder verboten wird - wenn der Papst wieder ein Lehrschreiben á la "Dominis Jesus" veröffentlicht - mal sehen welcher Glaubensgruppierung er hier eine Stich versetzt ... alles so kleine weitere mögliche Tröpfchen, die bei dem einen oder anderen dann doch das Fass zum Überlaufen bringen. Bei etlichen war es die unrühmliche Affäre um die Aufhebung der Exkommunikation, bei anderen läuft das Fass beim nächsten Mal über... Ich prophezeie Dir einen Exodus in Deutschland. In 10 Jahren wird die Kirche hier in D ganz anders aussehen als jetzt. Es gibt ja genug, die das begrüßen "Die Kirche muss sich gesund schrumpfen". Weihbischof Wagner sagt das, Ratzinger sagte das ähnlich in einem Interview. Jawoll: Weg mit diesen 50%-Katholiken! Das widerspricht sich nicht. Von den Gläubigen, die noch übrig bleiben sind schließlich immer noch 99% in ihrer Lebenswirklichkeit mit der katholischen Kirche zufrieden. Es werden halt nur in ihrer Grundgesamtheit weniger sein. Und irgendwie ist es doch das, was auch von den Hardlinern ersehnt wird. Ein Glaube dessen Gott, nicht mehr wirklich für alle sondern nur noch für viele da ist. Eben für die kleine feine Elite, die hier auch von dem einen oder anderen Forenmitglied so schön beschwört wird. So können sich dann die Wenigen, die noch bleiben, noch erhabener und auserwählter fühlen können als es ihnen ihr Glaube eh schon vorgaukelt. (In meinen Augen armselige Kreaturen, die sich auf nichts anderes was einbilden können als dass sie jeden Sch... glauben. Hauptsache sie halten die Autorität dahinter als groß und erhaben und ihnen wird viel Butter um den Mund geschiert.) So will ich nicht katholisch sein. Katholisch bedeutet immer noch weltumspannend - mit einem Eltär-orthodox-Katholizismus will ich nichts zu tun haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2009 Es geht nicht um Frontstellungen, es geht darum, das Konzil umzusetzen. Das ist ein Prozeß, der mehrere Generationen in Anspruch nimmt. Und jede darf neu nachdenken. Der Papst zieht in seinen Büchern auch seine persönliche Summe des Konzils. Da ist nichts ex cathedra gesprochen. Und es wird in der Kirche immer Vordenker und Nachzügler geben. Vom Scheiterhaufen ist man glücklicherweise für beide Gruppen abgekommen. In seinem Jesusbuch zieht er die Summe so, dass er im Vorwort die historisch-kritische Methode über den blauen Klee lobt, dann grenzt er sie ein ... und nach Beendigung des Vorworts wendet er sie dann einfach nicht mehr an. Nix mit der Beachtung der literarischen Formen etc. Und vor allem: Nichts mit den Ergebnissen, die diese Beachtung der Formen bereits hervorgebracht hat. Und von wegen "ganz persönlich". Das ist nur der Vorwand, unter dem er dann seine päpstliche Autorität, die ja bei der Be-Werbung dieses Buches und im Bewusstsein der Lesers (ist schon was besonderes, ein Buch zu lesen, das der Papst persönlich geschrieben hat) nicht zu kurz kam. Das Buch wurde ja nicht wegen seines Inhalts zum Bestseller, sondern weil es ein Papstbuch war. Der Papst ist weder Vordenker noch Nachzügler, er ist Vollgasgeber im Rückwärtsgang. Jetzt bleib cool! Das kann doch kein Mensch übersehen, dass das Vorwort mit dem Inhalt nichts zu tun hat. Das Buch ist eine durchaus ansprechende Meditationsgrundlage. Wer es anders liest, liest es falsch. Und mehr, als dass der Papst ausdrücklich dazu sagt/schreibt, dass er NICHT "lehramtlich" spricht, kann man wirklich nicht mehr verlangen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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