helmut Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Meine Erfahrung ist die, dass Buben im Volksschulalter mehr aus sich heraus gehen und aufblühen, wenn sie nicht so viel mit Mädchen zu tun haben. Mit 12,13 Jahren werden die Mädchen dann interessanter, aber selbst dann scheut man oft den Umgang mit ihnen so wie mit Buben. Mir fällt etwa bei der Fimvorbereitung (13,14 Jahre) auf, dass sich automatisch die Buben in ein und demselben Raum immer in einer anderen Ecke sammeln als die Mädchen. Das ist wirklich sehr frappant. Letzteres tritt bevorzugt in Gegenwart Erwachsener auf. Und "Pfarrer" ist einfach vom Titel her noch mal eine zusätzliche Hypothek. Aber stimmt, in der Vorpubertät tun sich Jungs in der Regel gern mit Jungs und Mädchen gern mit Mädchen zusammen. In meinen Schülergottesdiensten setzen sich Jungs und Mädchen immer in getrennte Blöcke. Meistens zumindest - es gibt da beeindruckende Gegenbeispiele. Beeindruckend übrigens nicht so sehr für mich, wie für den Rest des Rudels. Jungs, die mit Mädchen können, sind oft was Besonderes, so wie ein Held, der sich allein ins Feindesland vorwagt. Trotzdem liebe ich die Gottesdienste mit Jungs UND Mädchen. Und würde eine der beiden Parteien fehlen, würde der verbleibenden dann doch was fehlen. Und gerade die Identitätsfindung, die ja in diesem Alter meist schon fortgeschritten verläuft, kann nur im Kontrast verlaufen. Mädchen sind für Jungs hervorragend geeignet, um sie abwechselnd zu provozieren und sich vor ihnen groß zu tun. Mädchen würden so was natürlich nieee machen. Die schlagen demütig die Augenklappen nach unten und kämen nie auf die Idee, über die Jungs zu tuscheln. Dieses "Aufblühen", von dem Du schreibst, ist eine Chimäre. Oder vielleicht genauer: Ein Strohfeuer. Klar blühen die Jungs unter sich in einer anderen Weise auf. Wenn's erwachsen ist, gibt das später mal die typischen Männergespräche und "Herrenabende". Es gibt Männer, die das sehr genießen. Sie fühlen sich ganz im Element. Und wenn das zur Lebensform wird, dann ist es ekelhaft. Und die Frauen dürfen da gar nicht drüber lästern, weil reine Frauengesellschaften sind meiner Meinung nach noch schlimmer. Erzähl mir keiner, dass das nur ein Vorurteil sei: Ich bin stolzer Pfarrer von Frauengemeinschaften und Kindergärten mit nur weiblichen Leiterinnen. (jaja, männliche Leiterinnen sind ja auch wirklich selten ). Auf die Dauer tun diese geschlechtergetrennten Gemeinschaften nicht gut. Weder bei Kindern, noch bei Erwachsenen, nicht mal bei Lesben oder Schwulen. Ich habe als Kaplan mal eine reine Ministrantengesellschaft vorgefunden - Weiber verboten. Stimmt: Oberflächlich gesehen war das "besser". Besser im Sinne von ruhiger, weil mit der Eingeschlechtlichkeit ein paar ablenkende Themen weggefallen sind. Aber bestimmt nicht besser, wenn man genauer hingeschaut hat. Das war eine übel verschworene Gesellschaft, ein Konglomerat von Jungs und jungen Männern, die fast alle Probleme mit anderen hatten. Blühen (oder das, was sie dafür gehalten haben) gab es nur im Club. Und wer nicht zum Club gepasst hat, ist irgendwann einmal ausgeschieden. Sozusagen ein Prozess der Reinerhaltung der eigenen Art. Ich spekuliere mal: So manches, was heute der Kirche an Problemen mit Andersdenkenden wie eine würgende Schlinge um den Hals liegt, liegt an der jahrhundertelang geübten Geschlechtertrennung. Bei den Mädchen und Buben hat das mit dem Ministrantensein angefangen. Und später ist das dann weitergepflegt worden und hat eine unselige Tradition begründet, die Würgeschlingentradition. Sexualneurosen, Allophobie, Frauenangst, Männerangst und all diese hübschen Deformationen wurden begünstigt und schließlich sogar zum Prinzip erhoben. Allophobie ist ja gar nicht so schlecht, so man sie nur zum Maßstab macht und als Ideal anpreist. Bei uns zu Hause nennt man das Erscheinungsbild dann "Hagestolz". Hehe! du beschreibst eine gruppendynamik, eine negative gruppendynamik. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Offenbar ist Williamson nicht nur ein Holocaustleugner, sondern auch einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Seinen Ausweisung aus Argentinien ist nicht wegen der Holocaustleugnung erfolgt - diese ist in Argentinien nicht strafbar -sondern weil er bei seiner 1. Einreise über seinen Beruf gelogen hat und sich als Verwaltungsangestellter eines Vereins namens "La Tradicion" ausgegeben und diese Angaben nimals korrigiert hast. Buenos Aires hat mit 250.000 Mitgliedern die zweitgrößte jüdische Gemeinde ausserhalb Israels (nur die New Yorker Gemeinde ist grösser). Zudem hat die jetzige Präsidentin Frau Cristina Fernández de Kirchner Probleme mit der konservativen Führung der katholischen Kirche. Dabei kritisierte sie die zwielichtige Rolle der Amtskirche in der argentinischen Militärdiktadur von 1976 bis 1983. Erst unter der Amtszeit ihres Gatten Néstor wurde katholischen Geistlichen der Prozess gemacht, weil sie in den Folterlagern der Militärs selbst Hand anlegten. Quelle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 er lehnt sie grundsätzlich ab. nur im ausnahmefall, in fremden pfarreien duldet er sie, weil der dortige pfarrer das hausrecht hat. Das dürfte einer der Gründe für seinen Rückzug gewesen sein: Er hatte Angst, bei seiner Weihe würden Ministrantinnen um den Altar rumrennen . Die Dechanten hatten das ja angedroht. Dann wäre die Weihe bestimmt ungültig gewesen? *ggg* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Offenbar ist Williamson nicht nur ein Holocaustleugner, sondern auch einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Seinen Ausweisung aus Argentinien ist nicht wegen der Holocaustleugnung erfolgt - diese ist in Argentinien nicht strafbar -sondern weil er bei seiner 1. Einreise über seinen Beruf gelogen hat und sich als Verwaltungsangestellter eines Vereins namens "La Tradicion" ausgegeben und diese Angaben nimals korrigiert hast. Nun ja, das kann man so nicht sehen. Da hat die argentinische Regierung halt lang genug gesucht, bis sie einen formaljuristischen Grund gefunden haben, um den Typen auszuweisen. Da Argentinien (inzwischen) ein Rechtsstaat ist, genügt es nicht, den Typen einfach loshaben zu wollen. Der Fehler, den Williamson da gemacht hat, hätte jedem von uns passieren können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 (bearbeitet) Offenbar ist Williamson nicht nur ein Holocaustleugner, sondern auch einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Seinen Ausweisung aus Argentinien ist nicht wegen der Holocaustleugnung erfolgt - diese ist in Argentinien nicht strafbar -sondern weil er bei seiner 1. Einreise über seinen Beruf gelogen hat und sich als Verwaltungsangestellter eines Vereins namens "La Tradicion" ausgegeben und diese Angaben nimals korrigiert hast. Nun ja, das kann man so nicht sehen. Da hat die argentinische Regierung halt lang genug gesucht, bis sie einen formaljuristischen Grund gefunden haben, um den Typen auszuweisen. Da Argentinien (inzwischen) ein Rechtsstaat ist, genügt es nicht, den Typen einfach loshaben zu wollen. Der Fehler, den Williamson da gemacht hat, hätte jedem von uns passieren können. Wobei ich nicht weiss, ob Williamson nun wirklich so ganz hundertprozentig "gelogen" hat. Dieser Traditionalistenverein scheint - so ist es am Rande einigen argentinischen Blättern zu entnehmen - derselbe zu sein, der in Buenos Aires eine Pius-X-Stiftung gegründet hat und zumindest in engem Kontakt mit den Piussen steht. Ich weiss nicht, welche Bedingungen zu erfüllen sind, wenn man eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Argentinien beantragt, vielleicht reicht es ja nicht, wenn man von einer Priesterbruderschaft mit Sitz in der Schweiz dorthin entsandt wird. Vielleicht macht sich ein einheimischer Trägerverein ja besser ... Aber wie gesagt, so ganz klar sind mir die Zusammenhänge noch nicht geworden, sie scheinen den argentinischen Medien auch nicht wichtig genug zu sein, um sich ausführlicher darüber zu äussern. bearbeitet 21. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 (bearbeitet) Der innerkatholische Aspekt des Themas, über den wir schon zu Anfang dieses Threads diskutiert haben (und von dem verschiedene Poster befürchtet hatten, er könne wegen des Holocaust-Spaktakels untergehen), setzt sich nun langsam aber sicher in den Medien durch. Nicht zuletzt auch dank der Hilfe von GeLuMü aus Regensburg und seiner Hatz gegen die freie Meinungsäußerung. Ein hochinteressanter Artikel mit einer guten Zusammenfassung des Sachstandes findet sich bei Telepolis: Letzte Bastion des Feudalismus Der Autor, der Publizist und Theologe Peter Bürger, macht keinen Hehl aus der Tatsache, dass er Reformkatholik ist, was natürlich auf seine Wertung durchschlägt. Trotzdem (oder gerade deswegen) ist ihm weitestgehend zuzustimmen. Man kann den Text fast als ein "Manifest des demokratischen Katholizismus" bezeichnen. bearbeitet 21. Februar 2009 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Alle Professoren einschließlich der drei Unterzeichnenden lehnen eine Interpretation der Petition (www.petition-vaticanum2.org) ab, wonach dem Papst eine mangelnde persönliche und lehramtliche Integrität unterstellt wird. D.h. sie lehnen Müller's Interpretation ab. grins.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Besser, als es zu verschweigen. Viele Kinder und Jugendliche wissen nämlich über das römische TReiben durchaus Bescheid, sind verunsichert und trauen sich nicht zu fragen.Eltern und Katecheten haben da die Pflicht, mit den Kindern zu sprechen, die Wahrheit aufzuzeigen und Lösungswege aufzuweisen. Die Wahrheit nicht zu verschweigen ist sicher gut und wichtig. Du kennst das Wort von Franz von Sales der sagt: Man kann dem anderen die Wahrheit hinhalten wie einen Mantel in den er hineinschlüpft- oder ihm diese wie einen nassen Fetzen um die Ohren hauen. Bei Jugendlichen braucht es sicher Sensibilität - und die Art dem Papst den schwarzen Peter zuzuschieben oder SEIN Kirchenbild (auch als moderner Priester) den Jugendlichen aufzuoktroyieren sehe ich nicht unbedingt als "Wahrheit aufzeigen". Wie ich schon mal erwähnte hat ein Landpfarrer gesagt: In meiner Kirche bin ich Papst. Der fehlende Konsens wirkt auf die Jugendlichen vielleicht negativ- beeindruckender als manche Papstkritiker es in ihrer Emotionalität sehen. selbstverständlich wirkt der fehlende Konsens auf die Jugendlichen negativ! Aber sollte ein Pfarrer deshalb vielleicht so tun als gäbe es keinen fehlenden Konsens? Soll er ihnen eine heile Kirchenwelt vorgaukeln? Soll er sie allein lassen? Ja glaubst du vielleicht, die Jugendlichen kriegen nicht mit, was gerade Sache ist in der kath.Kirche? alles Liebe Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 hallo Ja, es wäre ehrlich. Und es wäre der Situation angemessen. Ich tue es nicht, denn manchmal ist es besser, Ungerechtigkeit zu ertragen, als mit allen Mitteln zu kämpfen. Ich will nicht, dass "meine Kinder" in diesen Konflikt hineingezogen werden. Ich will, dass auch sie lernen Unrecht auszuhalten, und wenn es noch so übel ist. ver******, Mecky! Das tut weh. Dein Wunsch ist sehr menschlich, aber du kannst ihnen den Konflikt nicht ersparen. Und nein, wir dürfen unseren Kindern nicht beibringen, "Unrecht auszuhalten, und wenn es noch so übel ist". Wir müssen ihnen beibringen aufzustehen und dagegen anzugehen. Sollten sich allerdings die Ministrantinnen von sich aus an mich wenden, werde ich mit meiner Meinung nicht hinter dem Berg halten. So weit, dass ich meine Unterstützung für sie fallen lasse, darf mich nicht mal die Barmherzigkeit für einen Papst treiben, der ministrantinnenen-nichtberücksichtigend einer Diözese einen Bischof aufoktroayieren will, den sie nicht wollen. und was, wenn deine Ministrantinnen dein Schweigen falsch interpretieren und sich ihr VErhältnis zu dir abkühlt? alles Liebe Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Gerhard Wagner hat deutlich klar gestellt, dass er Ministrantinnen nicht grundsätzlich ablehnt, sie nur eben in Windischgarsten nicht als notwendig erachtet hat. nur, nur, nur...es ist immer nur ein kleines nur, das uns dazu bringen soll, das ganze, weil es ja nur ein nur ist, nur nicht wichtig zu nehmen und darüber hinwegzusehen. nur!!!! auf die dauer wachsen diese vielen winzigen nurs zu einem rieisgen misthaufen an. und das stinkt mir! Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Nein. Ich finde es nicht zu keiltreiberisch. Es ist einfach die Wahrheit. "Wahrheit" könnte es sein, wenn der Papst wirklich Pfr.Wagner zum Bischof eingesetzt hätte in der Absicht, die Ministrantinnen so stufenweise abzuschaffen. Gibt es dafür konkrete Belege, Beweise? Ich vermute, Papst Benedikt bzw. die Pfr. Wagner-Freunde haben Pfr. Wagner sicher nicht deswegen zum Weihbischof machen wollen, um Ministrantinnen abzuschaffen, sondern weil sie der Meinung sind, dass er "erzkatholisch" ist. Da brauche ich keine Beweise, denn ich habe das ja gar nicht behauptet. Und für das, was ich behauptet habe, braucht es keine Beweise, denn es ist offenkundig: Dass dem Papst nämlich offenkundig egal ist, ob ein Bischof Ministrantinnen will oder nicht. Das ist ganz offenkundig kein Kriterium. Die Ministrantinnen sind dem Papst so gleichgültig, dass er ihre Existenz nicht schützt und er nach Belieben auch Bischöfe einsetzt, die keine Ministrantinnen haben wollen. Offen steht, ob Papst Benedikt jemanden zum Bischof ernennen würde, der sagt, dass er keine Jungs als Ministranten haben will, sondern nur Mädchen. Wäre doch mal interessant. um Himmels willen! Wo sollte das denn hinführen!!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 @Angelika nur, nur, nur...es ist immer nur ein kleines nur, das uns dazu bringen soll, das ganze, weil es ja nur ein nur ist, nur nicht wichtig zu nehmen und darüber hinwegzusehen. nur!!!! auf die dauer wachsen diese vielen winzigen nurs zu einem rieisgen misthaufen an. und das stinkt mir! So siehts aus LG JP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 ......Ja, 29 von 65, macht 45%. Das ist ein relativ ungewöhnlicher Anteil, denn entweder gibt es gar keine Mädchen oder sie überwiegen. Ich schreibe diesen ausgewogenen Anteil dem Umstand zu, dass die Ministranten grundsätzlich geschlechtsgetrennt ihren Dienst verrichten, bis auf ein paar Geschwisterpaare. du bist mir noch die antwort auf die gruppendynamik schuldig wenn ministrantinnen tätig werden. Meine Erfahrung ist die, dass Buben im Volksschulalter mehr aus sich heraus gehen und aufblühen, wenn sie nicht so viel mit Mädchen zu tun haben. Mit 12,13 Jahren werden die Mädchen dann interessanter, aber selbst dann scheut man oft den Umgang mit ihnen so wie mit Buben. Mir fällt etwa bei der Fimvorbereitung (13,14 Jahre) auf, dass sich automatisch die Buben in ein und demselben Raum immer in einer anderen Ecke sammeln als die Mädchen. Das ist wirklich sehr frappant. was bitte ist daran frappant? Das ist ganz normales Verhalten in diesem Alter. (wobei ich das Ganze eher etwas früher beobachte) Welche Schlüsse willst du daraus ziehen? alles Liebe Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 (bearbeitet) Und nein, wir dürfen unseren Kindern nicht beibringen, "Unrecht auszuhalten, und wenn es noch so übel ist". Wir müssen ihnen beibringen aufzustehen und dagegen anzugehen. Beides widerspricht sich nicht. Man muss nämlich beides beherrschen. Wer unfähig ist, Unrecht auszuhalten und nur noch aufstehen und dagegen angehen will, wird nämlich selbst zum rücksichtslosen Brutalo. Jesus hat auch den Mund aufgemacht und ist gegen die Ungerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten angegangen. Aber alles mit Maß und Ziel. Der Preis, den man selbst oder andere beim "dagegen angehen" zahlt, darf nicht höher sein, als der Wert, den man schützen will. Und gerade, wenn man menschliche Ziele verfolgt, muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht im Kampf für dieses Ziel selbst zu jemandem wir, der dieses Ziel durch seine Kampfmethoden verrät. Und dazu ist es notwendig, Unrecht auch aushalten zu können - bis hin zur Kreuzigung, ohne Legionen von Engeln als Hilfstruppe anzufordern und Städte in Schwefel und Asche (z.B. Chorazin und Betsaida) zu tauchen. Wenn Mädchen nicht mehr ministrieren dürfen, dann ist das natürlich eine Gemeinheit. Aber für das Ziel, dieses zu verhindern, Kinder zu verzwecken wäre auch eine Gemeinheit. Ich weiß genau, dass mich meine Ministrantinnen zum großen Teil mögen und dass sie mir vertrauen. Ich hätte praktisch gesehen kaum Schwierigkeiten, sie richtig heiß zu machen. Und ich bin mir sicher, dass sich manche sogar innerlich zu mir stellen würden, wenn die Eltern anderer Ansicht sind. Da habe ich Macht. Und es wäre wirklich den Mädchen gegenüber eine Sauerei, diese Macht zu benutzen, um eine flotte Truppe zu rekrutieren. Dann könnte man mich doch gleich zum Papst machen. Der sammelt sich seine flotte Truppe auf krummen Touren. Aber ich habe keine Lust, meine Macht so zu missbrauchen, wie er es tut. Bei aller Wertschätzung des Zieles und der positionellen Klarheit darf einem die Wahl der Methode nicht abdriften. Deshalb halte ich die Kinder so lange raus, bis sie von selbst und mit Anliegen aus ihrem Inneren zu mir treten. Die älteren Ministrantinnen haben das zum Teil schon getan. Und dann kann ich ihnen beratend (und nicht manipulativ) zur Seite stehen und mich eines Vertrauens erfreuen, das auch eine Berechtigung hat. bearbeitet 21. Februar 2009 von Mecky Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karbummke Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 (bearbeitet) Nur eins: Verdient hätte es Benedikt durchaus, wenn ich alle Regeln der Fairness fallen ließe und meine Ministrantinnen gegen ihn aufbrächte. aus gründen der gerechtigkeit hätte er es verdient; denn der selektive gnadenakt durch benedikt ggü. den piusbrüdern ist willkür und damit unrecht sogar unterhalb eines weltlichen gerechtigkeitslevels. der freiwillige verzicht auf das gerechtertigte aufbringen der ministrantinnen gegen ihn ist dagegen wieder gnade im eigentlichen sinne bearbeitet 21. Februar 2009 von karbummke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Und nein, wir dürfen unseren Kindern nicht beibringen, "Unrecht auszuhalten, und wenn es noch so übel ist". Wir müssen ihnen beibringen aufzustehen und dagegen anzugehen. Beides widerspricht sich nicht. Man muss nämlich beides beherrschen. Wer unfähig ist, Unrecht auszuhalten und nur noch aufstehen und dagegen angehen will, wird nämlich selbst zum rücksichtslosen Brutalo. Jesus hat auch den Mund aufgemacht und ist gegen die Ungerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten angegangen. Aber alles mit Maß und Ziel. Der Preis, den man selbst oder andere beim "dagegen angehen" zahlt, darf nicht höher sein, als der Wert, den man schützen will. Und gerade, wenn man menschliche Ziele verfolgt, muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht im Kampf für dieses Ziel selbst zu jemandem wir, der dieses Ziel durch seine Kampfmethoden verrät. Und dazu ist es notwendig, Unrecht auch aushalten zu können - bis hin zur Kreuzigung, ohne Legionen von Engeln als Hilfstruppe anzufordern und Städte in Schwefel und Asche (z.B. Chorazin und Betsaida) zu tauchen. Wenn Mädchen nicht mehr ministrieren dürfen, dann ist das natürlich eine Gemeinheit. Aber für das Ziel, dieses zu verhindern, Kinder zu verzwecken wäre auch eine Gemeinheit. Ich weiß genau, dass mich meine Ministrantinnen zum großen Teil mögen und dass sie mir vertrauen. Ich hätte praktisch gesehen kaum Schwierigkeiten, sie richtig heiß zu machen. Und ich bin mir sicher, dass sich manche sogar innerlich zu mir stellen würden, wenn die Eltern anderer Ansicht sind. Da habe ich Macht. Und es wäre wirklich den Mädchen gegenüber eine Sauerei, diese Macht zu benutzen, um eine flotte Truppe zu rekrutieren. Dann könnte man mich doch gleich zum Papst machen. Der sammelt sich seine flotte Truppe auf krummen Touren. Aber ich habe keine Lust, meine Macht so zu missbrauchen, wie er es tut. Bei aller Wertschätzung des Zieles und der positionellen Klarheit darf einem die Wahl der Methode nicht abdriften. Deshalb halte ich die Kinder so lange raus, bis sie von selbst und mit Anliegen aus ihrem Inneren zu mir treten. Die älteren Ministrantinnen haben das zum Teil schon getan. Und dann kann ich ihnen beratend (und nicht manipulativ) zur Seite stehen und mich eines Vertrauens erfreuen, das auch eine Berechtigung hat. okay, mit diesen ergänzenden Worten kann ich das akzeptieren. alles Liebe Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Habe gerade in Nachrichten gehört, dass Williamson aus Argentinien ausgewiesen wurde und untergetaucht ist Williamson taucht unter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 (bearbeitet) Habe gerade in Nachrichten gehört, dass Williamson aus Argentinien ausgewiesen wurde und untergetaucht ist Williamson taucht unter Naaaa jjjaaa, "taucht unter". Halte ich jetzt für ein bisschen aufgebauscht - zu sprechen war Herr Williamson ja schon seit der Ausstrahlung seiner Äusserungen im schwedischen Fernsehen nicht mehr. Lt. einem in dem argentinischen Blatt La Nación gestern oder heute verbreiteten Interview mit dem Chef der argentinischen Piussler, Christian Bouchacourt, hält sich Williamson derzeit bei guten Freunden auf und wird die gesetzte Frist von 10 Tagen zur Ausreise einhalten (juristisch könnte er nämlich Einspruch gegen die Ausweisung einlegen, was er aber nicht vorzuhaben scheint), da nach seiner Amtsenthebung als Leiter des Priesterseminars La Reja ohnehin vorgesehen war, dass er Argentinien in Kürze verlasse. Wohin er von Argentinien aus reisen werde, sei Sache des Generaloberen - darüber gab Bouchacourt keine Auskunft. bearbeitet 21. Februar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Die einzig richtige Reaktion seitens des Papstes wäre es diesen Chaoten Williamson erneut und für immer zu exkommunizieren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Habe gerade in Nachrichten gehört, dass Williamson aus Argentinien ausgewiesen wurde und untergetaucht ist Williamson taucht unter Naaaa jjjaaa, "taucht unter". Halte ich jetzt für ein bisschen aufgebauscht - zu sprechen war Herr Williamson ja schon seit der Ausstrahlung seiner Äusserungen im schwedischen Fernsehen nicht mehr. Lt. einem in dem argentinischen Blatt La Nación gestern oder heute verbreiteten Interview mit dem Chef der argentinischen Piussler, Christian Bouchacourt, hält sich Williamson derzeit bei guten Freunden auf und wird die gesetzte Frist von 10 Tagen zur Ausreise einhalten (juristisch könnte er nämlich Einspruch gegen die Ausweisung einlegen, was er aber nicht vorzuhaben scheint), da nach seiner Amtsenthebung als Leiter des Priesterseminars La Reja ohnehin vorgesehen war, dass er Argentinien in Kürze verlasse. Wohin er von Argentinien aus reisen werde, sei Sache des Generaloberen - darüber gab Bouchacourt keine Auskunft. Danke für die Erläuterungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Die einzig richtige Reaktion seitens des Papstes wäre es diesen Chaoten Williamson erneut und für immer zu exkommunizieren! Für noch viel besser hielte ich, wenn der Papst mal ausgiebig und wortlaut den Kopf schütteln würde. So ein Spinner, der er (Williamson) aber auch ist! Und dann knallhart sagen: Für so jemanden ist jederzeit Platz im Beicht- aber ganz gewiss nicht auf dem Bischofsstuhl und an der Kanzel. Ich fände auch ein Schweigegebot nicht gut. Aber gut wäre, dem Williamson mal ganz locker zu sagen, er soll doch besser die Klappe halten, es sei sowieso Mist, was da rauskommt. Beschämender, menschenverachtender und kirche-in-Verruf-bringender Mist. Aber leider hat Benedikt hier die nötige Diktion nicht drauf. Das muss man locker bringen, nicht wie einen Vortrag von Gesetzestexten oder Moralregelungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 21. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2009 Und nein, wir dürfen unseren Kindern nicht beibringen, "Unrecht auszuhalten, und wenn es noch so übel ist". Wir müssen ihnen beibringen aufzustehen und dagegen anzugehen. Beides widerspricht sich nicht. Man muss nämlich beides beherrschen. Wer unfähig ist, Unrecht auszuhalten und nur noch aufstehen und dagegen angehen will, wird nämlich selbst zum rücksichtslosen Brutalo. Jesus hat auch den Mund aufgemacht und ist gegen die Ungerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten angegangen. Aber alles mit Maß und Ziel. Der Preis, den man selbst oder andere beim "dagegen angehen" zahlt, darf nicht höher sein, als der Wert, den man schützen will. Und gerade, wenn man menschliche Ziele verfolgt, muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht im Kampf für dieses Ziel selbst zu jemandem wir, der dieses Ziel durch seine Kampfmethoden verrät. Und dazu ist es notwendig, Unrecht auch aushalten zu können - bis hin zur Kreuzigung, ohne Legionen von Engeln als Hilfstruppe anzufordern und Städte in Schwefel und Asche (z.B. Chorazin und Betsaida) zu tauchen. Wenn Mädchen nicht mehr ministrieren dürfen, dann ist das natürlich eine Gemeinheit. Aber für das Ziel, dieses zu verhindern, Kinder zu verzwecken wäre auch eine Gemeinheit. Ich weiß genau, dass mich meine Ministrantinnen zum großen Teil mögen und dass sie mir vertrauen. Ich hätte praktisch gesehen kaum Schwierigkeiten, sie richtig heiß zu machen. Und ich bin mir sicher, dass sich manche sogar innerlich zu mir stellen würden, wenn die Eltern anderer Ansicht sind. Da habe ich Macht. Und es wäre wirklich den Mädchen gegenüber eine Sauerei, diese Macht zu benutzen, um eine flotte Truppe zu rekrutieren. Dann könnte man mich doch gleich zum Papst machen. Der sammelt sich seine flotte Truppe auf krummen Touren. Aber ich habe keine Lust, meine Macht so zu missbrauchen, wie er es tut. Bei aller Wertschätzung des Zieles und der positionellen Klarheit darf einem die Wahl der Methode nicht abdriften. Deshalb halte ich die Kinder so lange raus, bis sie von selbst und mit Anliegen aus ihrem Inneren zu mir treten. Die älteren Ministrantinnen haben das zum Teil schon getan. Und dann kann ich ihnen beratend (und nicht manipulativ) zur Seite stehen und mich eines Vertrauens erfreuen, das auch eine Berechtigung hat. in ähnlicher weise stand ich in der ddr-zeit vor dem problem mit meinen kindern in der wahrhaftigkeit zu leben. der druck war existentieller als er heute ist. ich habe damals versagt. für mich hatte ich eine nische, für meine kinder nicht. das bedrückt mich noch heute. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 22. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2009 Die drei Professoren, die Bischof Müller unter Druck setzen wollte, weil sie Erstunterschreiber der Petition waren, müssen nun doch nicht vortanzen, abschwören und Treueeide ablegen: http://www.sueddeutsche.de/852380/597/2768...bschwoeren.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 22. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2009 (bearbeitet) Der von mir sehr geschätze Bamberger Professor Joachim Kügler hat angeregt, doch auch die Exkommunikation der Frauen aufzuheben, die sich zu Priesterinnen haben weihen lassen. Ich finde auch, das wäre doch ein schönes Zeichen, dass es dem Papst Ernst ist mit seinem Bestreben, die Einheit der Kirche wieder herzustellen. Aber es wird wohl bei dem Lippenbekenntnis bleiben. bearbeitet 22. Februar 2009 von Theodora Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schaefchen Geschrieben 22. Februar 2009 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2009 in ähnlicher weise stand ich in der ddr-zeit vor dem problem mit meinen kindern in der wahrhaftigkeit zu leben. der druck war existentieller als er heute ist. ich habe damals versagt. für mich hatte ich eine nische, für meine kinder nicht. das bedrückt mich noch heute. Zum Glück sind wir keinem DDR-Druck ausgesetzt. Wie will man auch für Kinder eine Nische finden. Ich erinnere an die Witwe von Stauffenberg, die ihren Kindern noch sagte, daß der Papa einen großen Fehler gemacht hat (mit dem Attentat) damit sie nicht verrückt werden in der Umerziehungsmaschinerie, in die sie dann gesteckt wurden.... Anno 1944/45 war der Druck ja noch größer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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