Jump to content

Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

Recommended Posts

... und zu dieser Schamlosigkeit im Umgang mit den älteren Geschwistern im Glauben will uns dieser Papst offenbar zturückführen.

 

Auch wenn man eine fixe Idee hätschelt, bleibt sie eine fixe Idee. Oder hast Du Hinweise dafür, dass Benedikt das Williamson-Interview bestellt hat?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und zu dieser Schamlosigkeit im Umgang mit den älteren Geschwistern im Glauben will uns dieser Papst offenbar zturückführen.

 

Auch wenn man eine fixe Idee hätschelt, bleibt sie eine fixe Idee. Oder hast Du Hinweise dafür, dass Benedikt das Williamson-Interview bestellt hat?

So wie ich Wolfgang verstanden habe, geht es um dieses unsägliche Gebet, das wieder salonfähig gemacht werden soll, nicht um den kriminellen Williamson.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann doch wohl jemandem einen üblen Fehler vergeben, den er vor zig Jahren begangen hat (und wieso da alle Vorleistungen erwarten ist mir nicht ganz klar....) obwohl man ganz klar sieht, daß er jetzt aktuell einen anderen Fehler begeht, der vielleicht noch übler ist, aber eben andersartig als der von vor zig Jahren.

 

Ich hingegen kann viele hier sehr gut verstehen. Ich bin regelmäßig auf den Seiten der FSSPX und informiere mich gründlich über diese Gruppe. Und dort wird unvermindert eine Hasspredigt nach der anderen gehalten und das ganze hinter dem Deckmäntelchen der Kirchen- und Papsttreue gehandelt.

Der FSSPX geht es nicht darum, eine konservative Kirche zu verkünden, sondern sie zeigen in ihren Äußerungen weiterhin das Schisma zur katholischen Kirche. Geh mal auf die diversen Homepages, lies dich mal gründlich ein, mit welch abfälligen Bemerkungen man sich zur Kirche und zu Kirchenmitgliedern äußert. Wie engagierte Christen diskreditiert werden, gültige Gottesdienste angegriffen und eine Liturgie als schändlich bezeichnet wird, die GÜLTIGKEIT hat.

Die FSSPX hat sich nicht geändert und wird es auch weiterhin nicht.

Mich erinnert das ganze liebevoll gemeinte Vorgehen unangenehm an dasjenige mit einer politischen Gruppe, die man in den dreissiger Jahren disziplinieren und in den Schoß der Demokratie führen wollte... auch nichts draus geworden.

 

Zum Papst: Der Papst hat für mich keine wesentliche Bedeutung. Der Papst sitzt in Rom. Für das Gemeindeleben haben seine Äußerungen keinerlei Auswirkungen. Das ist nun mal so. Das wird bei Euch auch nicht anders sein.

Und Punkt zwei: Früher war Ratzinger mal ein guter Theologe. Ich habe neulich sein Jesus-Buch gelesen und war bitter enttäuscht. Seit ein paar Jahren lässt er nach und das ist nunmal so. Ganz wissenschaftlich gesehen.

 

Deswegen werde ich trotzdem nicht aus der Kirche austreten.

 

 

Ich finde es auch sehr schön, daß Du bleibst :angry2:

 

Ich lese auch ab und zu auf diesen Seiten. Aber auch damit hat die Exkommunikation nichts zu tun. Es ist eine ausgestreckte Hand, und daran kann ich nichts schlimmes finden; schismatisch sind die Piusler weiterhin, und als nächstes müssen die sich bewegen. Wenn das nicht passiert, sind sie halt nicht mehr exkommuniziert. (De facto sind sie es ja wahrscheinlich doch irgendwie als Schismatiker, die sich herablassend über den Papst und die katholische Kirche äußern, oder? Ich vermute mal, die müssten eigentlich einiges beichten bevor sie zur Kommunion dürften)

 

Der Papst ist ein alter Mann, der seit einigen Jahren Papst ist. Um sein Programm beneide ich ihn nicht, wenn man da keine wissenschaftlichen Höchstleistungen mehr vollbringt, hab ich da vollstes Verständnis für. Wenn er früher ein guter Theologe war, ist das doch wunderbar. Und wenn er ab und an noch die Zeit findet, ein Buch zu schreiben, gönne ich ihm das, auch wenn das Ergebnis aus wissenschaftlicher Sicht nicht so der Hit ist (was ich nicht beurteilen kann, aber das ist auch völlig egal).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und zu dieser Schamlosigkeit im Umgang mit den älteren Geschwistern im Glauben will uns dieser Papst offenbar zturückführen.

 

Auch wenn man eine fixe Idee hätschelt, bleibt sie eine fixe Idee. Oder hast Du Hinweise dafür, dass Benedikt das Williamson-Interview bestellt hat?

So wie ich Wolfgang verstanden habe, geht es um dieses unsägliche Gebet, das wieder salonfähig gemacht werden soll, nicht um den kriminellen Williamson.

Für so "unsäglich" halte ich das nicht (auch wenn es mir nicht gefällt), und von "wieder salonfähig gemacht werden soll" kann auch kaum die Rede sein. Gerade diejenigen, die Johannes XXIII. dafür preisen, dass er ein in der Tat "unsägliches" Wort aus der Karfreitagsfürbitte gestrichen hat, müssten sich daran erinnern können, dass er damals in Richtung Salonfähigkeit auch keine weiteren Schritte unternommen hat. Ich denke, die jüngste Aufregung darüber war zunächst durch verbreiteten Mangel an Information verursacht. Mindestens auf mich und wie ich weiss auch auf einige andere trifft das zu. Möglicherweise gibt es jedoch Leute, die die Aufregung künstlich am Köcheln halten. Aber das Thema ist hier doch nun wirklich ausgelutscht.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ alle, die sich über die Aufhebung der Exkommunikation nach Williamsons Gaskammer-Leugnung aufregen:

 

Geht Ihr nicht gerade dem Pius-Bischof auf den Leim, dem kurz vor Benedikts Versöhnungsgeste nichts Heftigeres eingefallen ist, um ihn von dieser Geste abzuhalten?

 

Dass der Papst es trotzdem nicht zurückgezogen hat, heißt für mich:

"WIR wollen Versöhnung. Was Ihr wollt, werden wir ja dann sehen ..."

 

Der Schwarze Peter liegt jetzt jedenfalls bei den Piussen ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fragt sich nur, wie lange man kämpfen sollte. Natürlich kann ich mir immer sagen: In meiner Gemeinde ändert sich nichts dadurch, dass der Papst diese reaktionären Piusler wieder aufnimmt, was geht mich das also an?

 

Aber das geht nicht unbegrenzt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man sich fragen muss, ob man sich noch im Spiegel anschauen kann, wenn man weiterhin mitmacht. Auch wenn es in der eigenen Gemeinde ganz anders und gut erträglich läuft. Am Ende trage ich das ganze Zeug, das aus dem Vatikan kommt, als Katholik ein Stück weit mit, unweigerlich. Aber klar, das lässt sich im Alltag schön ausblenden. Ist wahrscheinlich die Variante der meisten Leute, ist auch am schmerzfreisten. Nicht die dümmste Lösung. Für mich ginge das nicht.

 

Dein Vorschlag zu kämpfen, klingt heroisch - aber was ist das bitte für ein Kampf? Ein chancenloser ... Wie sollte so ein Kampf aussehen, der nicht von Anfang an lächerlich ist? Man macht sich zum Don Quichotte.

 

Mein Kampfaufruf richtete sich nicht an eine bestimmte Richtung sondern grundsätzlich an den Menschen in seinem sozialen Umfeld. Du hast ja jetzt einen Bezug von Kampf zu derzeitigen Situation in der Kirche gezogen. Deshalb frage ich: Wo ist diese Kirche Realität, die du, die Mecky und andere zu sehen glauben? Eine angeblich beobachtete zunehmende Unfreiheit ist eine Chimäre. Das Gegenteil, zumindest mehr Vielfalt ist vielmehr der Fall. Ich habe in dem anderen Thread ja bewußt die Maroniten erwähnt. Hier werden nach allen Seiten Einheitsbestrebungen verfolgt und vom heiligen Stuhl Kröten geschluckt. Man kann höchstens mit Nursianer fragen ob das gut ist oder nicht vielmehr die Kirche als Einheit in Gefahr bringt.

Also mein "Soziales Umfeld" wurde durch die Charismatiker, die "von oben" verordnet wurden massiv zerstört und das zeigt mir, daß die Kirche keinesfalls Kröten schluckt, sondern eifrig dabei ist, ihren Einflußbereich zu erweitern koste es, was es da wolle.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann jedem nur empfehlen, auf der FSSPX-Homepage die beiden gestrigen Texte sowie den vom Grossbritannien-Oberen (vierter von oben) sorgfältig zu lesen. Wenn das nicht doppelbödig ist... Julius' Vermutung, der Papst werde sich die nächste Ohrfeige einfangen, scheint mir durchaus begründet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deshalb frage ich: Wo ist diese Kirche Realität, die du, die Mecky und andere zu sehen glauben?

Wenn mich die "Realität dieser Kirche" nicht persönlich betreffen und bis in mein unmittelbares Umfeld hineinreichen würde, würde ich mich nicht aufregen. Mir kommt es eher so vor, als ob viele hier geschützte Enklaven gefunden hätten - was ich durchaus beneidenswert finde. Ich habe solch einen Schutzraum leider nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von Dir hätte ich auch nichts anderes als Schadenfreude erwartet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich sehe ganz einfach, dass sich nach und nach alle meine befürchtungen bewahrheiten, was ratzi als papst angeht. dieser mann ist eine katastrophe für die kirche.

 

und ich gebe einerseits mecky recht, man muss IN der kirche für den richtigen weg kämpfen. andererseits kann ich auch die verstehen, die resignieren und weggehen. wobei - ich bin traurig, dass sie gehen.

 

aber die kirche hat schon ganz andere päpste überstanden, auch ratzi wird es nicht schaffen, diese kirche zugrundezurichten, auch wenn er alles dafür zu tun scheint.

 

Viele die eine "eigene Kirche" gründen wollen, sehen ihre Felle davon schwimmen.

Wenn ich jetzt aus der Kirche austreten würde, weil Benedikt Leute wie Küng nicht exkommuniziert, wäre dies ähnlich "sinnvoll'" wie wenn jemand austreten will, weil der Papst versucht, der Spaltung in der Kirche entgegen zu treten. Papst Benedikt - und das vergessen die emotionsgeladenen Kritiker gerne- sucht nicht nur das Gespräch mit den sogenannten Traditionalisten und versucht, der Spaltung entgegen zu wirken- sondern er sprach auch mit Prof. Küng, der wohl kaum für eine "reaktionäre" Theologie steht.

 

Es ist unsinnige Panikmacherei den Papst als eine Katastrophe für die Kirche anzusehen- zeigt aber die Absichten jener Spalter, die sich schon eine andere Kirche zurechtgebastelt haben, in die dieser Papst nicht hineinpasst. Dass jene, die den Papst ablehnen "auf dem richtigen Weg" wären kann ich nur als eine Verirrung der besonderen Art sehen. Und dass jene eher die Kirche zugrunde richten, die ein "anderes Evangelium" verkünden sich eine eigene Kirche zurechtmodelieren und -modernisieren- das möchte ich mir denn doch anzumerken erlauben- auch wenn das eine unangenehme Wahrheit ist, die viele nicht hören wollen.

 

Die Kirche wird auch jene Zeitgeisthörigen, Modernisten und Kritiker eines Papstes überstehen, der ihnen auf Grund seiner Treue zur Tradition missfällt.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mecky, von dir höre ich nur hysterische Verschwörungstheorien.

 

Für mich ist das keine Theorie. Genauso habe ich Joesph Ratzinger persönlich erlebt.

Doch, es ist nur eine Theorie. Eine Theorie allerdings, die ziemlich viele Tatsachen und Eindrücke auf eine Reihe bringt.

Ich finde sie weitaus besser, als Kirchenhistorikers Sichtweise, in der er aus Papst Benedikt einen Heroen der Religionsfreiheit macht.

Jemand, in einen Brief an Politiker darauf hinwirken will, dass auch nichtkirchliche Menschen rechtliche Einschränkungen gemacht werden sollen, ist nur vom Lippenbekenntnis her ein Recke der Religionsfreiheit.

Meine Theorie gibt da einfach die besseren Deutungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Julius' Vermutung, der Papst werde sich die nächste Ohrfeige einfangen, scheint mir durchaus begründet.

 

Na ja, aus ganz persönlichen Gründen - die Piusbrüder hatten sich 1988 in unserem (damaligen) unmittelbaren Umfeld eingenistet - hab' ich die Ohrfeige von damals noch in lebhafter Erinnerung.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

im Grunde ist das Ganze vom Ergebnis her doch gar nicht so schlecht gelaufen.

 

"Papst versöhnt sich mit Holocaust-Leugner"

 

ist ja wohl nicht unbedingt gerade die Schlagzeile, die sich Ratzinger oder die Piusse sich als Ergebnis dieser Aktion erhofft hatten :angry2:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man's so sieht ... :angry2:

 

Obwohl: das Interview mit Williamson wurde anscheinend schon im Oktober vergangenen Jahres aufgezeichnet. Warum das nun gerade JETZT öffentlich gemacht worden ist? Zufall? Daran kann ich so recht auch nicht glauben. Zumindest einem Teil der Piussler scheint so eine Schlagzeile ja nicht ganz unrecht zu sein, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ alle, die sich über die Aufhebung der Exkommunikation nach Williamsons Gaskammer-Leugnung aufregen:

 

Geht Ihr nicht gerade dem Pius-Bischof auf den Leim, dem kurz vor Benedikts Versöhnungsgeste nichts Heftigeres eingefallen ist, um ihn von dieser Geste abzuhalten?

 

Dass der Papst es trotzdem nicht zurückgezogen hat, heißt für mich:

"WIR wollen Versöhnung. Was Ihr wollt, werden wir ja dann sehen ..."

 

Der Schwarze Peter liegt jetzt jedenfalls bei den Piussen ...

 

Das Zusammenfallen dieser Gaskammeraussagen mit dem Rekonziliationsangebot ist natürlich von Benedikt aus gesehen ziemlich dumm gelaufen.

Bei aller Kritik: Ich glaube nicht, dass er das wollte. Er wollte ganz gewiss nicht solche sträflichen Thesen legitimieren.

 

Aber so gerissen Benedikt auch ist, halte ich ihn nicht für fähig, in dieser Situation schnell und sicher zu handeln. Da hätte sofort was kommen müssen. Mir scheint, dass er von seiner ganzen Einstellung her nicht richtig einschätzt, was da läuft. Für ihn sind alle, die ihn nun durch den Schlamm ziehen, eben einfach nur Teile der bösen, gemeinen Welt. Und auf die geht er grundsätzlich nicht integrativ zu. Und das wird der Kirche ebenso wie dem Vertrauen der Leute furchtbaren Schaden zufügen.

 

Kirchenhistoriker hat schon nachgefragt, was wäre, wenn man die Exkommunikation von Luther aufheben würde.

Ich verschärfe die Frage noch, indem ich antworte: Das gleiche würde geschehen, wie wenn ein guter und vertrauenswürdiger Papst die Piusse-Exkommunikation aufgehoben hätte: Es würde - die richtige Person vorausgesetzt - ein großer Erfolg. Ein Symbol, dass die Kirche die Strategie der hochgezogenen Mauern senkt.

 

Noch toller wäre, wenn ein vertrauenswürdiger Papst in einem einzigen Aufwasch all diese unseligen Exkommunikationen gegen Luther, die Altkatholiken und eben auch gegen die Piusse aufheben würde. Mit so einer Aktion könnte man glatt was in Bewegung setzen und eine neue Einstellung dokumentieren.

 

Ich habe es schon mehrfach gesagt, dass ich gegen die Aufhebung der Exkommunikation überhaupt nichts habe. Ich habe statt dessen was gegen Benedikts Art, Politik zu betreiben.

Er als absolutistischer Hermelinträger trifft solche tragweiten Entscheidungen ohne Einbeziehung des Bischofskollegiums. Manche Entscheidungen sogar gegen das Bischofskollegium. Und er trifft sie einseitig. Gegenüber den Piussen schlägt er einen von der Sache und den Personen her kaum nachvollziehbaren Schmusekurs. Gegen die andere Seite dagegen werden immer neue Mauern aufgebaut.

 

Der Verdacht, dass er völlig rücksichtslos hierdurch einen Kurs einschlägt - oder genauer: bereits seit vielen Jahren eingeschlagen hat - erhärtet sich immer mehr. Und jetzt haben anlässlich dieser Exkommunikationsaufhebung (nochmal: die ich an und für sich gut finde) und ihrer unglücklichen Koinzidenz mit den Aussagen dieses Gaskammerleugners eben ein paar mehr Leute bemerkt, wie einzelkämpferisch und rücksichtslos Ratzinger für seine Lieblingsinteressen kämpft und die verblüffte Welt einfach vor gesetzte Fakten stellt und sich eine Hausmacht anlacht, bei der es nichts zu Lachen gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

im Grunde ist das Ganze vom Ergebnis her doch gar nicht so schlecht gelaufen.

 

"Papst versöhnt sich mit Holocaust-Leugner"

 

ist ja wohl nicht unbedingt gerade die Schlagzeile, die sich Ratzinger oder die Piusse sich als Ergebnis dieser Aktion erhofft hatten :angry2:

So was war natürlich zu erwarten. Ich finde solche Schlagzeilen eine Sauerei. Und die (berechtigte) Retourkutsche wird schon noch kommen.

 

Außerdem: Es ist die Pflicht des Papstes, Jesus nachzufolgen und sich mit den Zöllnern und Sündern von heute auszusöhnen.

Die Sauerei liegt nicht daran, dass er den Piussen die Hand hinstreckt (auch wenn sie Sünder sind), sondern dass er anderen Sündern die Hand eben nicht hinstreckt, sondern - im Gegenteil - hier in den letzten Jahren unnötige Mauern aufgebaut hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchenhistoriker hat schon nachgefragt, was wäre, wenn man die Exkommunikation von Luther aufheben würde.

das ist, wie Chrysologus schon schrieb, rein kirchenrechtlich nicht möglich (es sei denn, man würde das Wesen der "Exkommunikation" nachträglich umdefinieren, was mir nicht recht wäre):

 

Exkommunikation ist eine "Beugestrafe". Alle Beugestrafen enden mit dem Tod. D. h. konkret, Martin Luther ist nicht mehr exkommuniziert. Schon seit Jahrhunderten nicht mehr.

 

D. h., um eine konkrete Folgerung aus diesem Prinzip darzustellen (kleiner Tipp für alle, die aus der Kirche austreten möchten): Einem aus der Kirche ausgetretenen Menschen darf das kirchliche Begräbnis nicht verweigert werden.

 

man behilft sich in der Praxis zwar mit so Sätzen wie "ach ja, das war doch aber wohl der Wille des Verstorbenen, daß er nicht kirchlich beerdigt werden möchte ..."

 

Wer dem widersprechen möchte, dem empfehle ich eine (möglichst notariell beglaubigte und krichenrechtlich abgesicherte) Erklärung, daß er ausdrücklich ein kirchliches Begräbnis wünscht :angry2:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Kirche wird auch jene Zeitgeisthörigen, Modernisten und Kritiker eines Papstes überstehen, der ihnen auf Grund seiner Treue zur Tradition missfällt.

 

Womit *BÄNG* mal wieder bewiesen ist, dass du einfach nicht kapierst, um was es geht, dich nicht einmal darum bemühst, sondern nur einfach hirntot jedes Gesabber nachlaberst... Hauptsache die Heilige Mutter Kirche und Papa Bene bleiben in ihrer Heiligkeit unangetastet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

im Grunde ist das Ganze vom Ergebnis her doch gar nicht so schlecht gelaufen.

 

"Papst versöhnt sich mit Holocaust-Leugner"

 

ist ja wohl nicht unbedingt gerade die Schlagzeile, die sich Ratzinger oder die Piusse sich als Ergebnis dieser Aktion erhofft hatten :angry2:

Ich finde solche Schlagzeilen eine Sauerei.

 

wieso? Entspricht die Schlagzeile nicht den Tatsachen?

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

D. h., um eine konkrete Folgerung aus diesem Prinzip darzustellen (kleiner Tipp für alle, die aus der Kirche austreten möchten): Einem aus der Kirche ausgetretenen Menschen darf das kirchliche Begräbnis nicht verweigert werden.

man behilft sich in der Praxis zwar mit so Sätzen wie "ach ja, das war doch aber wohl der Wille des Verstorbenen, daß er nicht kirchlich beerdigt werden möchte ..."

Wer dem widersprechen möchte, dem empfehle ich eine (möglichst notariell beglaubigte und krichenrechtlich abgesicherte) Erklärung, daß er ausdrücklich ein kirchliches Begräbnis wünscht :angry2:

 

Der Tipp gilt aber auch für den umgekehrten Fall: ein aus der Kirche Ausgetretener sollte sich, wenn er ein kirchliches Begräbnis nicht wünscht, mit einer notariell beglaubigten Erklärung dagegen absichern, dass er aus lauter Gefälligkeit seinen trauernden Angehörigen gebenüber doch noch mit kirchlicher Assistenz unter den Boden gebracht wird. :angry2:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ abitibi und Kirchenhistoriker: Es ist ein Zeichen fehlender Sensibilität und im Grunde eine Frechheit, Leuten, die sich über die gestrige Aktion des Papstes ärgern, "Psychosen", "Weinerlichkeit, Egozentrik und Selbstverliebtheit" oder mangelnde "intellektuelle Fähigkeiten zur Differenzierung" anzudichten. Die Aufhebung der Exkommunikation der Piusbrüder ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich eine Kirche wünschen, die nicht den Weg zurück ins vergangene Jahrhunderte wählt, sondern offen auf die Welt von heute zugeht. Die Richtung, in die der Papst die Kirche bewegen möchte, ist überdeutlich. Wenn man sich als Glied der Gesamtkirche versteht (und als Katholik sollte man das), kann man das nicht ausblenden und sich in seine kleine Gemeinde zurückziehen, in der es ja ganz gut läuft.

 

Das Zugehen auf den äussersten traditionalistischen Rand (die Holocaust-Leugnung erstmal aussen vor gelassen) lässt sich nicht einfach abtun damit, man werde halt nun im Sinne der Vielfalt eine weitere katholische Gruppierung integrieren. Es ist mehr als offensichtlich, wie einseitig die Integrationsbemühungen dieses Papstes sind. Was hat er denn bisher geleistet? Ein Motu Proprio, eine neue alte Karfreitagsfürbitte, die Aufhebung der Exkommunikation. Eine Notifikation gegen Jon Sobrino, ein Lehrverbot gegen Roger Haight. Ich begreife nicht, wie man das alles für halb so wild halten kann, wenn man an einer offenen Kirche interessiert ist.

 

Dazu kommt die Holocaust-Sache: Ich halte es für naiv, die zeitliche Koinzidenz der Aufhebung der Exkommunikation und der Holocaust-Leugnung auf unglückliche PR zu reduzieren. Und wenn die ganze Sache in zwei Monaten oder in einem Jahr geschehen wäre, wäre es weniger schlimm? Es bedarf schon einiger Verrenkungen, nicht sehen zu wollen, dass der Papst offenkundig keinerlei Schwierigkeiten hat, einen Holocaust-Leugner mit offenen Armen zu empfangen. Mir erschliesst sich nicht, warum es von Differenziertheit zeugen sollte (wie abitibi behauptet), krampfhaft auseinanderzuklamüsern, das Eine habe ja mit dem Anderen nichts zu tun. Verdammt nochmal, natürlich hat es das. Natürlich muss man fragen, wen der Papst ins Boot holt. Und nicht nur, ob das denn kirchenrechtlich mit rechten Dingen zugeht. Beifall zu klatschen, weil es wahre Katholizität beweise, Schismatiker wieder integrieren zu wollen - offensichtlich völlig unabhängig davon, mit wem man es bei den Schismatikern zu tun hat - das zeugt bestenfalls von Blauäugigkeit.

bearbeitet von Niklas
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Er gibt vor, weil er glaubt zu wissen was richtig ist. Was war aber richtig an der hier diskutierten Entscheidung und wie vertritt er diese moralisch?

Alles was recht ist, miri, aber Dein Vortrag in diesem Zusammenhang ist mir zu hochtrabend, für die Beurteilung der jetzt eingetretenen Situation sind allgemeine Betrachtungen über Wertepluralismus in der modernen Welt nicht sonderlich erhellend und daher entbehrlich.

Das darfst du gerne so sehen. Die Darstellung zum Wertepluralismus ergab sich als Antwort auf Kirchenhistorikers Posting. Ich wollte den "tollen" Wertepluralismus dann schon noch erklären. Wenn du dies als unpassenden "Vortrag" empfindest, nunja, dann ist es eben so ;-). Meine Gedanken ergaben sich durch die Auseinandersetzung mit Meckys und Oestemers Postings, die ich sehr interessant finde.

Mal abgesehen davon, dass ich die Verärgerung zahlreicher Katholiken verstehe: Vor 20 Jahren hat ein Bischof, der sich mit den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils nicht abfinden wollte und deswegen eine Parallelkirche aufzuziehen begann, aus dem Kreis seiner Anhänger verbotenerweise vier Weih-Bischöfe geweiht, um sicherzustellen, dass es nach seinem Tode mit seiner Parallel-Kirche weiterging (sprich Nachwuchspriester geweiht werden konnten, die seine Auffassung teilen). Daraufhin wurden er und wurden die vier Männeken, die sich verbotenerweise zu Weih-Bischöfen haben weihen lassen, exkommuniziert.

Hatte ich bereits nachgelesen.

Der jetzige Papst hat als Kardinal damals alles versucht, diese Kirchenspaltung, als die sie von vielen aufgefaßt wird, zu verhindern, indem er den Lefebvreianern allerlei goldene Brücken baute, über die sie aber nicht gingen. Stattdessen haben sie mit dieser Hauruck-Bischofsweihe ausgerechnet dem Kardinal Ratzinger, der sich so um sie bemüht hatte, eine schallende Ohrfeige verpasst.

Tja, siehst du, das verstehe ich nicht. Warum versuchte er die von den Lefebvreianern bewusst gewollte Kirchenspaltung zu verhindern? Diese Lefebvreianer hatten sich anders entschieden. Für mich wäre die logische Folge, sich *klar und deutlich* davon zu distanzieren, sich auf die eigene Überzeugung und Entwicklung zu konzentrieren. Ich werde die Hierarchiesysteme der Kirchen wohl nie verstehen und die Minderschätzung der Freiwilligkeit auch nicht. Warum baut einer für Abtrünnige (bewusst, gezielt, gewollt!) goldene Brücken?

Nun, 20 Jahre weiter, "öffnet" er erneut "einladend die Tür" - wie es gestern der Pariser Erzbischof, sichtbar noch an der Kröte schluckend, formulierte, reicht ihnen "ohne Vorbedingungen" die Hand, um sie erneut zur Rückkehr einzuladen.

Ich denke an Meckys Beitrag.

Ich denke, er hat ne gute Chance, sich von diesen etwas abgeirrten Schafen erneut eine schallende Ohrfeige einzuhandeln.

Weil die *abgeirrt* bleiben wollen. Siehe Kattas Beitrag - Die FSSPX hat sich nicht geändert und wird es auch weiterhin nicht. Warum will der Papst die FSSPX unbedingt integrieren?

Und dafür hat er jetzt schon mal unter seiner Herde ganz viel Porzellan zertreten und zerdeppert ...

Tja, es fehlt ihm wohl an Feingefühl, Prioritäten zu setzen.

(diesen Bischof Williamson habe ich jetzt mal absichtlich gar nicht erwähnt, denn die Story steht tatsächlich in keiner Beziehung zur Aufhebung der Exkommunikation, die sich die vier Herren vor 20 Jahren zugezogen haben - auch wenn's ein schlimmer Fehler des Papstes war, das jetzt zeitlich zusammenfallen zu lassen).

Nicht nur als, auch als Hierarch und Oberhaupt wäre es sinnvoll und wichtig, wohlüberlegt und gut abgewägt zu handeln.

"Richtig", um auf Deine Frage einzugehen, ist es wohl, auf andere zuzugehen, ihnen Türen zu öffnen, ihnen die ausgestreckte Hand zu reichen, sogar "moralisch" in Ordnung, ist vielleicht jedem von uns schon mal passiert, dass er den ersten Schritt getan hat ohne zu wissen, ob und wie die "Gegenseite" darauf reagiert. Ob es immer klug ist, so zu handeln, ist eine ganz andere Frage. Beim Papst kann man das in diesem Falle wohl mit einem klaren Nein beantworten.

Warum differenzierst du zwischen richtig und klug?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum differenzierst du zwischen richtig und klug?

 

Warum soll ich nicht? Sorry, Deine Frage ist mir völlig unverständlich. Und auch Du hast von dem, was ich geschrieben habe, anscheinend auch nichts verstanden ("nachlesen" allein reicht dafür wahrscheinlich auch nicht). Möglicherweise fehlt Dir der Hintergrund der persönlichen Erfahrungen in den 1980er Jahren. Also lassen wir's, miri. An einer akribischen Fernexploration der "Ängste" und vermuteten Beweggründe des gegenwärtigen Papstes werde ich mich nicht beteiligen.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eure Hysterie ist ja schon hochgradig kindisch, eure Art über den Papst zu schreiben ist über alle Maßen unanständig und eure Psychosen sind mindestens so groß wie jene, die ihr dem Hl. Vater unterstellt. Mecky, von dir höre ich nur hysterische Verschwörungstheorien. Wenn das mal keine Angstpsychose gegen jenes ist, daß du nicht selbst in deinem Orbit hast, also das, was du nicht kontrollieren kannst. Wolfgang, deine Anmerkung mit dem Gebet für den Papst ist ein Zeichen für mangelnde Nächstenliebe. Keinem Mörder würdest du eine Gebetseinfügung - und nichts anderes ist das - verweigern. Schließlich umfasst die Bitte den ganzen Christlichen Weltkreis.

 

Der Papst hat zu einem falschen und unglücklichen Zeitpunkt eine Entscheidung getroffen. Das ist in der Tat kritikwürdig. Aber es ändert nichts! Wer mir Änderungen im kirchlichen Leben, neue dezidierte Anweisungen des Papstes für alle aufgrund seiner hier gemutmaßten Einstellung nachweisen kann der soll das bitte mal tun.

 

Diese Diskussion hier ist inzwischen nur noch lächerlich und zeugt von Weinerlichkeit, Egozentrik und Selbstverliebtheit.

 

Übrigens: Die Sonne ist auch heute wieder aufgegangen.

Sehr zutreffend! Sehe ich ganz genau so!Die Beurteilung von Papst und Kirche wird plötzlich an diesem einem Punkt festgemacht und Dinge hinein gedeutet, die völlig an den Haaren herbei gezogen sind.

Die Theorie von der päpstlichen Angst wurde bei Papst Johannes Paul II. auch schon oft wie eine Sau durchs kirchliche Dorf getrieben. Fast war ich selbst schon geneigt, etwas davon zu halten. Bis mir polnische Seminaristen erklärten, dass Karol Wojtila in Polen im Gegensatz zu vielen anderen Bischöfen als völlig sprunghaft, unberechenbar und spontan erlebt wird. Unsere selektive westliche Wahrnehmung habe aber daraus einen ganz anderen Charakter gezimmert.

 

Seitdem bin ich vorsichtig geworden, jemanden als Grundmotiv für sein Handeln "Angst" zu unterstellen.

Was Benedikt XVI. allerdings auf jeden Fall umtreibt, ist "Sorge": Sorge um die Kirche und Sorge um die Welt.

Ob diese oder jene Sorge berechtigt ist, kann man trefflich streiten, ich für meinen Teil teile viele Sorgen des Papstes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...