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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Sehr interessante Gedanken hierzu kommen von Klaus Schatz in seine Betrachtung über den päpstlichen Primat.

 

Kurzes Zitat aus der langen Geschichte (die letzte Seite bietet eine Zusammenfassung):

Allerdings stellt sich das Problem eines Korrektivs gegen Machtmißbrauch keinesfalls erst bei diesem Grenzfall, wo ein Papst gleich abgesetzt oder seines Amtes verlustig erklärt werden müßte. Solche Fälle dürften doch selten sein. Wesentlich häufiger wird es vorkommen, daß extreme und für die Kirche verhängnisvolle Tendenzen abgebremst werden müssen. Dazu bedarf es handlungsfähiger innerkirchlicher Gegengewichte. Daß diese nach und nach ausgeschaltet worden sind zugunsten eines absolutistischen Papsttums, lag auch daran, daß sie weitgehend im Dienste partikulärer politischer und nationaler Interessen standen und der Geist kirchlicher Solidarität und Verantwortung für das Ganze viel zu schwach ausgeprägt war.

Wobei nicht nur die nach und nach ausgeschalteten Gremien im Dienste partikulärer politischer und nationaler Interessen standen, sondern das Papsttum selbst noch viel mehr, nämlich im Dienste der eigenen politischen und nationalen Interessen.

 

Zumindest die nationalen Interessen sind seit kurzem (kichengeschichtlich betrachtet) nicht mehr interessant, nun wäre also tatsächlich die Möglichkeit für eine Neuordnung gegeben.

 

Dass das absolutistische System nicht funktioniert, weil es ein Hofschranzenunwesen mit eigenen privaten Interessen nicht nur fördert, sondern geradezu herausfordert, ist ja eigentlich schon seit langem bekannt. In der Kirche dauert es halt immer ein paar hundert Jahre länger, bis sich die Erkenntnisse der Menschheit durchsetzen können.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Klar. Man muss ja den aktuellen Zeitgeist bekämpfen.

Sollte man sich zum Beispiel im Jahre 2500 dazu durchringen, die Vorzüge demokratischer Strukturen anzuerkennen, wäre dies genau dann kirchlich akzeptabel, falls sich inzwischen andere und zeitgemäßere Strukturen gebildet hätten. Dann könnte man sich demokratischen Strukturen zuneigen, ohne dem Zeitgeist von 2500 zu erliegen. Und gleichzeitig könnte man gegen den Zeitgeist von 2500 kritisieren und auf die traditionellen demokratischen Strukturen der Kirche hinweisen.

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Das Opus Dei bläst zum Sturm auf das 2. Vatikanische Konzil. Jetzt will man erklärtermaßen die Geschichtsschreibung zum Thema Konzil revidieren. Die bisherige Geschichtsschreibung sei angeblich "ideologisch gefärbt" und "einseitig".

 

http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/...lo.asp?c=277996

bearbeitet von Sokrates
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Das Opus Dei bläst zum Sturm auf das 2. Vatikanische Konzil.

http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/...lo.asp?c=277996

 

 

Das geht aus dem von Dir verlinkten Text nicht hervor.

 

Dass es gelegentlich eine einseitige Interpretation des 2. Vatikanums gibt, nach der das Konzil nur der erste Schritt war, und jetzt bitte möglichst schnell der Abbruch aller anderen störenden kirchlichen Lehren stattfinden soll, ist doch wohl eine schlichte Tatsache.

 

Wie verbreitet bzw. wie "gefährlich" solche Tendenzen sind, darüber gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen. Aber das sie real vorhanden und auch durchaus wirkungkräftig sind, kann man doch wohl nicht bestreiten.

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Das geht aus dem von Dir verlinkten Text nicht hervor.

Aus dem verlinkten Text geht hervor, dass ein vatikanischer Apparatschik auf einer Opus Dei Veranstaltung laustark über eine verzerrte Darstellung des Konzils herumgeplärrt hat. Ob es sich dabei bloß um wehleidiges Gejammer handelt, das nur um des Jammerns willen stattfindet, oder ob damit ein Ziel verfolgt wird, bleibt selbstverständlich eine Frage der Deutung. Im Kontext der jüngsten Entscheidungen zur Rehabilitation der Piusbrüder dürfte meine Deutung gegenüber der "Jammerlappendeutung" einige Pluspunkte aufweisen.

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Am letzten Freitag vor 40 Jahren hat Papst Paul das neue Missale herausgegeben.

Vier Jahre Todestag Johannes Paul ist in vatkan-tube mit einem extra Video bedacht.

Hat schon jemand was von päpstlichen Feierlichkeiten oder wenigstens Erwähnungen zum 40. Jahrestag der Inkraftsetzung des neuen Ritus (von mir aus auch "Form") mitbekommen?

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Bei der Beurteilung einer Situation stellt sich für mich immer die Frage: wie beeinflusst die Situation meine Leben konkret und wie kann/soll ich darauf reagieren.

 

Im Moment ist da noch nichts passiert, was irgendwelche negativen Auswirkungen hat. Auf Rückenwind aus Rom oder Bauchpinseleien durch den Papst kann ich verzichten. Wenn er die Traditionalisten hätscheln möchte, soll er das ruhig tun; sie werden das nötiger haben als ich. Ich kann daraus keinen Handlungsbedarf für mich erkennen.

 

Sicherheitshalber, habe ich vor einigen Wochen mal die Petition unterschrieben und an mein gesamtes Adressbuch weitergeleitet. Sicherheitshalber erzähle ich auch mal ungefragt, wie wichtig das 2. Vatikanum für mich ist.

 

Aber ich halte nicht viel davon, im Nebel zu stochern und Verschwörungstheorien wuchern zu lassen. Letzten Endes geht es auch um eine Abstimmung mit den Füßen, um eine Art innerkirchlicher Demokratie: wenn wir die Errungeschaften des 2. Vatikanums beweahren wollen, müssen wir sie überzeugend vertreten, wir müssen sie den Leuten nahebringen.

 

Wie war das noch mit den Unglückspropheten, von denen Johannes 23. sprach?

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Im Moment ist da noch nichts passiert, was irgendwelche negativen Auswirkungen hat. Auf Rückenwind aus Rom oder Bauchpinseleien durch den Papst kann ich verzichten. Wenn er die Traditionalisten hätscheln möchte, soll er das ruhig tun; sie werden das nötiger haben als ich. Ich kann daraus keinen Handlungsbedarf für mich erkennen.

Es ist die entscheidende Eigenschaft schleichender Veränderungen, dass sie eben schleichend sind. Einen richtigen Effekt merkst du erst, wenn dein alter Pfarrer in Rente geht und durch einen Polen (oder Piusler) ersetzt wird, der Ministrantinnen abschafft und die Kniekommunion einführt.

bearbeitet von Sokrates
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Im Moment ist da noch nichts passiert, was irgendwelche negativen Auswirkungen hat. Auf Rückenwind aus Rom oder Bauchpinseleien durch den Papst kann ich verzichten. Wenn er die Traditionalisten hätscheln möchte, soll er das ruhig tun; sie werden das nötiger haben als ich. Ich kann daraus keinen Handlungsbedarf für mich erkennen.

Es ist die entscheidende Eigenschaft schleichender Veränderungen, dass sie eben schleichend sind. Einen richtigen Effekt merkst du erst, wenn dein alter Pfarrer in Rente geht und durch einen Polen (oder Piusler) ersetzt wird, der Ministrantinnen abschafft und die Kniekommunion einführt.

 

Ja, den Effekt merkt er dann aber auch.

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Einen richtigen Effekt merkst du erst, wenn dein alter Pfarrer in Rente geht und durch einen Polen (oder Piusler) ersetzt wird, der Ministrantinnen abschafft und die Kniekommunion einführt.

 

Sind die Polen denn so schlimm? Hier in der Nähe haben sie seit eineinhalb Jahren einen solchen und würden ihn sogar sehr gerne behalten. Da spielt aber das Ordinariat nicht mit.

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Einen richtigen Effekt merkst du erst, wenn dein alter Pfarrer in Rente geht und durch einen Polen (oder Piusler) ersetzt wird, der Ministrantinnen abschafft und die Kniekommunion einführt.

 

Sind die Polen denn so schlimm? Hier in der Nähe haben sie seit eineinhalb Jahren einen solchen und würden ihn sogar sehr gerne behalten. Da spielt aber das Ordinariat nicht mit.

Es ist natürlich immer schwierig, von "den" Polen zu sprechen - aber ich glaube schon, dass es unter polnischen Priestern mehr gibt, die Ministrantinnen verbieten ausschließlich Knie-Mund-Kommunion erlauben würden als unter deutschen.

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Im Moment ist da noch nichts passiert, was irgendwelche negativen Auswirkungen hat. Auf Rückenwind aus Rom oder Bauchpinseleien durch den Papst kann ich verzichten. Wenn er die Traditionalisten hätscheln möchte, soll er das ruhig tun; sie werden das nötiger haben als ich. Ich kann daraus keinen Handlungsbedarf für mich erkennen.

Es ist die entscheidende Eigenschaft schleichender Veränderungen, dass sie eben schleichend sind. Einen richtigen Effekt merkst du erst, wenn dein alter Pfarrer in Rente geht und durch einen Polen (oder Piusler) ersetzt wird, der Ministrantinnen abschafft und die Kniekommunion einführt.

 

Ich seh´die im Erzbistum Köln noch nicht so recht kommen. Kardinal Meisner hat ja versucht, ein neokatechumenales Priesterseminar in Bonn anzusiedeln. Von dem Projekt hört man nichts mehr.

 

Was die konkrete Pastoral angeht, hat jeder Priester seine guten und schlechten Seiten. Da habe ich zwischen konservativen und progressiven noch keine Unterschiede bemerkt. Die Kniekommunion (oder auch nur Mundkommunion) und eine Verbannung der Mädchen vom Altar wird hier bei uns kein Priester durchsetzen, soviel ist sicher. Ich kenne keine relevante Gruppe im Dekanat, die ihn da nicht betonhart auflaufen lassen würde.

bearbeitet von Franziskaner
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Kardinal Meisner hat ja versucht, ein neokatechumenales Priesterseminar in Bonn anzusiedeln. Von dem Projekt hört man nichts mehr.

 

Und was ist das?

 

 

Das Seminar gibt´s sicherlich noch; aber es hat keineswegs einen Haufen erzkonservative Priester hervorgebracht, die das ganze Bistum nach der Facon des Kardinals in Schwung bringen. Ich weiß nicht, wieviele Priesterweihen die zustandegebracht haben, sehr viele waren es auf jeden Fall nicht. Und sie haben die pastorale Gesamtstimmung im Bistum nicht beeinflusst.

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Abgesehen davon ist gerade das Neokatechumenat ein Beispiel für die Vielschichtigkeit der kirchlichen SStrömungen. Mit Traditionalismus a la Pius X. haben die ja überhaupt nichts am Hut, weder liturgisch, noch von der Stellung der Laien her.

 

Was man ihnen (nach dem was ich weiß zu Recht) vorwirft, ist ihre überhebliche Haltung gegenüber den Ortsgemeinden. Nun, die Priester sollen ruhig kommmen. Ich denke, die werden in den Gemeinden schon kuriert. Die meisten Katholiken werden nicht einsehen, was an "spanisch um den Altar tanzen" so toll sein soll.

 

Ich (als Jazzmusiker) versuche ja auch, meine musikalischen Akzente zu setzen. Das finden dann manche richtig toll, die meisten finden es in Ordnung, wenn es alle paar Monate mal stattfindet, und wieder einige finden es grundsätzlich schlecht. Damit muss ich ja auch leben.

 

Die katholische Kirche ist eine große weiche Masse, bei der viele engagierte Menschen versuchen, sie so zu formen, wie sie es für richtig halten. Die Erfolge dabei sind für den Einzelnen zwangsläufig begrenzt. Es würde mich wirklich sehr, sehr überraschen, wenn das bei den Piussen anders wäre.

 

Ich meine: ihr traut den Leuten einfach zu viel zu.

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Kardinal Meisner hat ja versucht, ein neokatechumenales Priesterseminar in Bonn anzusiedeln. Von dem Projekt hört man nichts mehr.

 

Und was ist das?

gelöscht - Platona

 

 

Könnte den Kerl mal jemand rausschmeißen?

bearbeitet von Platona
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Einmal mehr zeigt die Bruderschaft, wie sehr ihr an der Einheit und Unterordnung unter den Papst gelegen ist:

 

http://www.fsspx.info/news/news.php?show=5429

Wieso. Der Papst hat ihnen doch erlaubt, für die ...-Juden zu beten, solange sie das ihrer Meinung nach angemessene Wort für "..." nicht laut sagen, sondern nur denken. Oder habe ich die neue Karfreitagsfürbitte falsch verstanden?

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Wieso. Der Papst hat ihnen doch erlaubt, für die ...-Juden zu beten, solange sie das ihrer Meinung nach angemessene Wort für "..." nicht laut sagen, sondern nur denken. Oder habe ich die neue Karfreitagsfürbitte falsch verstanden?

Sie wollen die Fürbitte aber in der Form sprechen, die in ihrem Wortlaut "auf die 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts zurück" geht - also wohl die von Johannes XXIII. approbierte Fassung. Benedikt XVI. hat diese für den alten Ritus aber durch seine Neuschöpfung ersetzt und diese verbindlich für alle Karfreitagsliturgien in diesem Ritus festgeschrieben.

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Sie wollen die Fürbitte aber in der Form sprechen, die in ihrem Wortlaut "auf die 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts zurück" geht - also wohl die von Johannes XXIII. approbierte Fassung. Benedikt XVI. hat diese für den alten Ritus aber durch seine Neuschöpfung ersetzt und diese verbindlich für alle Karfreitagsliturgien in diesem Ritus festgeschrieben.

Wird man sicher demnächst hören was sie genau gebetet haben. Allerdings ist die Form, die im Wortlaut auf das 4 Jahrhundert zurückhgeht, nicht von Johannes XXIII. approbiert: Der hat, traditionsfeindlich wie er war, den Begriff "Scheißjuden" (lateinisch "perfidis Judaeis") aus dem Wortlaut entfernt. Man wird also abwarten müssen.

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Am letzten Freitag vor 40 Jahren hat Papst Paul das neue Missale herausgegeben.

Vier Jahre Todestag Johannes Paul ist in vatkan-tube mit einem extra Video bedacht.

Hat schon jemand was von päpstlichen Feierlichkeiten oder wenigstens Erwähnungen zum 40. Jahrestag der Inkraftsetzung des neuen Ritus (von mir aus auch "Form") mitbekommen?

Hat wirklich niemand etwas davon gehört?

Niemand widerspricht?

Ihr wollt doch nicht sagen, dass Papst Benedikt auch dies tot schweigen will?

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Wird man sicher demnächst hören was sie genau gebetet haben. Allerdings ist die Form, die im Wortlaut auf das 4 Jahrhundert zurückhgeht, nicht von Johannes XXIII. approbiert: Der hat, traditionsfeindlich wie er war, den Begriff "Scheißjuden" (lateinisch "perfidis Judaeis") aus dem Wortlaut entfernt. Man wird also abwarten müssen.

Laut Wikipedia hat die Bruderschaft schon immer die 1962er-Fürbitte (ohne die "Scheißjuden") verwendet.

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Laut Wikipedia hat die Bruderschaft schon immer die 1962er-Fürbitte (ohne die "Scheißjuden") verwendet.

Wenigstens etwas! Allerdings ist bei solchen Themen Wikipedia mit Vorsicht zu genießen.

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