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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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die 5 Kardinäle geben ihr amt ab

ordentlich lesen würde ich sagen

Wo Siri Recht hat, da hat er Recht. Das war wirklich schlampig gelesen.

 

Die enorme Wertigkeit dieses seltsamen Kommission kommt aber dennoch ganz gut heraus. Und mein Misstrauen wird weiterhin von der Frage gespeist, wozu solch ein Aufwand betrieben wird. Man braucht eigentlich keine 5 Kardnäle (naja... 5 zusätzliche schon gar nicht, aber die sind ja nicht vorgesehen) und "etliche" Monsignores, um den Piussen zu sagen: "Hey, ihr seid auf dem falschen Dampfer. Entweder gliedert ihr Euch in die Kirche ein, oder ihr lasst es eben und piusst weiter herum!"

Da steckt doch schon im Ansatz das Signal mit drin, dass die Kirche bereit ist, ihre Lehre und Disziplin noch weiter in Richtung Piusse zu verstümmeln. Das ist doch, wie wenn man diesen Irrlehrern die Festglocke läutet und verkündet: "Reden wir doch mal drüber, wo wir uns ändern müssen und wo Ihr Euch ändern müsst."

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Dieses Thema ist viel umfassender und auch die Ideen von V II sind umfassender. Es geht nicht nur um die Gestaltung der Welt. Es geht auch um Gestaltung der Kirche. Man lese Lumen Gentium. Es geht nicht um die Mitwirkung am Gottesdienst als Musiker, Lektor, Ministrant. Es geht um das Christsein insgesamt.

 

Ja genau. Es geht um die Gestaltung der Kirche des Alltags, des Christentums nicht nur für den Sonntag, sondern auch von Montag bis Samstag. Es geht darum, dass Du das ernst nimmst, was Du als Christ in Deiner Familie, in Deinem Beruf und Deiner Nachbarschaft tust.

 

Und nicht darum, dass den Priestern der sakramentale Teil kirchlichen Lebens (der ja eben nur ein kleiner Teil von Kirche ist) aus den Händen genommen und demokratisch gestaltet werden soll.

 

Kirche als Keim des Reiches Gottes, das bedeutet, dass es den Unterschied zwischen Welt und Kirche nicht mehr gibt. Und der Punkt, an dem sich Kirche und Welt treffen, ist eben nicht mehr wie früher der Fürstbischof, sondern der gläubige Laie, der beides in seinem Leben zusammenbringt.

Wir werden uns gut verstehen, das sehe ich schon. Ich habe nirgends geschrieben, daß Laien den Priestern den "sakramentalen Teil kirchlichen Lebens" wegnehmen möchten. Das allein íst aber nicht Leitung. Deshalb kann ein Laie durchaus Leitungsfunktionen ausüben ohne Sakramente zu spenden.

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5 Kardinäle hin oder her: wenn ich eine schöne Verschwörungstheorie habe, was interessieren mich dann noch Fakten?

Die Fakten liegen doch schon massenweise auf der Straße und sind in diesem Thread schon x-mal benannt worden.

Die päpstliche Richtung ist kaum verhohlen piussegeneigt. So sehr, dass ich auf dem Gebiet der Fakten gar keinen Diskussionsspielraum mehr sehe.

 

Die Frage ist einzig nach der Bewertung der Fakten.

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Ich meine aber schon Recht zu haben, daß Erzbischof Marx in der kurzen Zeit schon einiges aufgehoben hat was Kardinal Wetter einführte. Oder nicht?
Da ++Reinhard nicht mein Kardinalerzbischof ist (und München-Freising nicht mein Heimatbistum) kann ich dazu nichts sagen.

 

Ich bekomme eigentlich nur die Herren +Heinrich von Aachen, +Felix von Essen (solange er da war) und natürlich ++Joachim von Köln mit.

Sorry, das habe ich nicht bedacht.

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Mecky, ich glaube Du irrst Dich. Sollen wir eine Wette abschließen?

Ich befürchte, dass Du das Ergebnis so verschieden zu mir werten wirst, dass wir dann beide glauben: "ICH habe die Wette gewonnen!"

Und wenn wir als Siegespreis eine Packung Gummibärchen ausmachen, entsteht darum so eine Schlägerei, dass ich schon vorab mein Desinteresse an Gummibärchen bekunde.

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Das versuche ich ja zu verstehen. Dort wo ich fachliche Kompetenz habe und anderen etwas lernen will, muß das auch so sein. Das ist doch genau das Problem unserer Kirchenoberen. Wo, also in welchem Lebensbereich, haben sie wirklich Kompetenz? Eine nicht nur angelesene, sondern selbst erlebte. Alles Theorie. Wie mit dem Leben umzugehen ist, was Kindern zu lernen ist, wie sie über die Pubertät zu bringen sind, wie die Jugendlichen für die Kirche zu begeistern sind, wie Alte zu pflegen sind, Kranke zu besuchen und Sterbende zu begleiten. Was Eheleute schönes miteinander erleben und Kraft daraus schöpfen und wie sie leiden aneinander, weil die Liebe hingefallen zu sein scheint. Ja, das ist wahr, das persönliche Glaubensgespräch bringt uns weiter. Aber müssen wir uns vorher von Bischöfen gängeln lassen?

 

All die Lebensbereiche, die Du genannt hast, gestalten Laien doch selbstständig. Aufgabe der Bischöfe ist es, die Kontinuität der Kirchengeschichte zu bewahren, das Glaubensleben vor Ort mit dem der Weltkirche zu verbinden; zu schauen, was sagt das Evangelium zu bestimmten Fragen.

 

Als Laie muss ich meinen Freunden, deren Ehe gescheitert ist, beistehen, sie trösten, und auch ihre jeweiligen Lebensentscheidungen positiv begleiten. Ich kann denen nicht direkt die Evangelienzitate um die Ohren hauen, in denen Jesus die Scheidung klipp und klar untersagt. Es ist Aufgabe des Bischofs, darauf zu achten, dass diese Lehre eben trotzdem bewahrt bleibt.

 

Aufgabe der Priester ist die sakramentale Vermittlung der Gegenwart Jesu. Sie brauchen nicht unbedingt großartige Psychologen oder Entertainer, oder Redner oder Organisatoren zu sein. All das können Laien oft besser. Aber der Kernbereich der Sakramente, das ist ihre Aufgabe, in der sie auch unersetzlich sind.

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Wir werden uns gut verstehen, das sehe ich schon. Ich habe nirgends geschrieben, daß Laien den Priestern den "sakramentalen Teil kirchlichen Lebens" wegnehmen möchten. Das allein íst aber nicht Leitung. Deshalb kann ein Laie durchaus Leitungsfunktionen ausüben ohne Sakramente zu spenden.

 

Die Gemeinde als umfassende Sozialstation, das ist wirklich eine deutsche Besonderheit. Meiner Meinung nach kann dieser "Sozialgemeinde" auch ein Laie vorstehen. Die Tendenz z.B. von Kardinal Meisner, sein Bistum so zu organisieren, dass wirklich jede Entscheidung über den Schreibtisch eines Priesters laufen muss, halte ich für grundfalsch. Sie wird auch scheitern.

 

Meiner Ansicht nach muss die Kirche sich entscheiden: entweder sie will das Priesteramt als Leitungsamt; dann werden auf Dauer auch Verheiratete zu Priestern geweiht werden.

Oder sie will es als Amt der sakramentalen Vergegenwärtigung der Person Jesu. Dann ist der Zölibat sinnvoll, aber dann müssen organisatorischen Entscheidungskompetenzen auch an Laien übertragen werden.

 

Ich würde mir persönlich aber nicht zutrauen, zu entscheiden, welches der bessere Weg ist.

bearbeitet von Franziskaner
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Mecky, ich glaube Du irrst Dich. Sollen wir eine Wette abschließen?

Ich befürchte, dass Du das Ergebnis so verschieden zu mir werten wirst, dass wir dann beide glauben: "ICH habe die Wette gewonnen!"

Und wenn wir als Siegespreis eine Packung Gummibärchen ausmachen, entsteht darum so eine Schlägerei, dass ich schon vorab mein Desinteresse an Gummibärchen bekunde.

 

Kann schon sein. Ich habe immer noch nicht verstanden, was aus ´Deiner Sicht die wirklich harten Fakten sind, die Deine Befürchtungen stützen.

 

Es sei denn, Du meinst die Entwicklungen der gesamten letzten 20 Jahre, z.B. "Dominus Jesus". Da muss man aber schon sagen, dass "Dominus Jesus" eben nur die Positionen des 2. Vatikanums wiederholt (vielleicht etwas zugespitzt auf ihre nicht so populären Elemente). Und, dass die evangelischen Christen große Teile davon euphorisch begrüßt haben.

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Oder sie will es als Amt der sakramentalen Vergegenwärtigung der Person Jesu.

 

Der Priester als Dauersakrament? Ist es nicht ein bisschen neurotisch, die Vergegenwärtigung der Person Jesu daran festzumachen, ob jemand verheiratet ist?

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Oder sie will es als Amt der sakramentalen Vergegenwärtigung der Person Jesu.

 

Der Priester als Dauersakrament? Ist es nicht ein bisschen neurotisch, die Vergegenwärtigung der Person Jesu daran festzumachen, ob jemand verheiratet ist?

 

 

Der Priester ist tatsächlich so eine Art "Dauersakrament". Grundsätzlich muss er dafür auch nicht zölibatär leben. In den Ostkirchen, auch denen, die in Einheit mit dem Papst stehen, also katholisch sind, sind ja viele Priester verheiratet.

Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, und diese Lebensweise einfach zu einer viel größeren persönlichen Freiheit und Verfügbarkeit für die Kirche führt. Die Kirche ist die Familie des Priesters. Neurotisch ist das nicht. Die spirituelle Sublimierung der Sexualität ist aus christlicher (und übrigens auch buddhistischer) Sicht eine Möglichkeit, seine Sexualität fruchtbar zu leben.

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Die spirituelle Sublimierung der Sexualität ist aus christlicher (und übrigens auch buddhistischer) Sicht eine Möglichkeit, seine Sexualität fruchtbar zu leben.

 

 

Ich will es mal so sagen: Ich weiß zwar nicht, wie man seine Sexualität spirituell sublimiert, aber ich kann mir vorstellen, dass man seine Sexualität künstlerisch oder wissenschaftlich sublimieren kann. Ich schätze, spirituell wird es ähnlich sein.

Aber denkst du, dass die Schnittmenge derjenigen Männer, die das können, und derjenigen Männer, die sich zum Priestertum allgemein berufen fühlen, groß genug für die katholische Kirche Europas ist?

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Ich muss mal eben eine Lanze für Marx brechen. Er hat die Münchner mit seiner offenen und frischen Art ziemlich schnell für sich eingenommen. Wir schätzen einen Erzbischof, der nicht aufs Maul gefallen ist.

 

Die Umstrukturierung der Gemeinden zum System "keine Sellsorgeeinheit ohne leitenden Priester" ist eingebettet in den Prozess "dem Glauben Zukunft geben", der schon von Kardinal Wetter angestossen wurde.

 

Alle PGRs wurden eingeladen, ihren Senf dazuzugeben und das haben wir exzessiv getan.

 

Da meine Gemeinde von der Strukturreform nicht direkt betroffen ist, kann ich zu den Diskussionen darüber wenig sagen, aber momentan wird da recht offen geredet und man kann nicht sagen, dass die Laien nicht gehört werden. Sie sind in diesen Prozess eingebunden.

 

Natürlich kann man die Sache erst bewerten, wenn der Prozess abgeschlossen ist.

 

Sollten alle unsere mühsamen PGR-Sitzungen mit Brainstorming, Kleingruppen usw. unbeachtet bleiben und die Laien bei der Strukturreform ungehört, dann erst kann man Erzbischof Marx unterstellen, ein großes Tamtam um die Befolgung einer kirchenrechtlichen Sache gemacht zu haben.

 

In der Regel ist es so, dass der Pfarrer den ganzen Finanzkram an der Backe hat, Kindergärten und andere caritative Einrichtungen verwalten und managen soll und so seinem seelsorgerlichen Dienst nicht so gut nachkommen kann und außerdem sakramentale Handlungen alleine bestreiten muss.

 

Ohne hauptamtliche Laien würde in unserer 7000-Seelen Pfarrei die Seelsorge nicht stattfinden können.

 

Das hat mit Hybris nicht das Geringste zu tun.

 

Auch ohne die speziellen sakramentalen "Fähigkeiten" eines Priesters sind unsere pastoralen Mitarbeiter gut beschäftigt und das bei einem Heer von ca. 200 Ehrenamtlichen.

 

Und nirgendwo in dieser pastoralen Landschaft wäre ein lahma-----iger Piusbruder nützlich, der sich für etwas Besseres hielte, Gottesdienste nur auf Latein im alten Ritus zum Besten gäbe, meine SchülerInnen mit Rosenkränzen zwar zur Heiligkeit, aber nicht zu Christus führen würde und selbst unsere alten Kirchgängerinnen auf dem Weg in die Vergangenheit rechts überholen würde.

 

Nun, man möge uns einen schicken. Eher bekehren wir ihn als er uns.

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Die spirituelle Sublimierung der Sexualität ist aus christlicher (und übrigens auch buddhistischer) Sicht eine Möglichkeit, seine Sexualität fruchtbar zu leben.

 

 

Ich will es mal so sagen: Ich weiß zwar nicht, wie man seine Sexualität spirituell sublimiert, aber ich kann mir vorstellen, dass man seine Sexualität künstlerisch oder wissenschaftlich sublimieren kann. Ich schätze, spirituell wird es ähnlich sein.

Aber denkst du, dass die Schnittmenge derjenigen Männer, die das können, und derjenigen Männer, die sich zum Priestertum allgemein berufen fühlen, groß genug für die katholische Kirche Europas ist?

 

Ich glaube, dass das mehr als eine praktische Frage ist. Es ist die Frage danach, ob die Verheißung des Christentums, die in letzter Konsequenz eine transzendete Verheißung, ein Leben auf die Ewigkeit hin ist, von genügend Menschen als "wahr", als eine reale Zukunftsperspektive angesehen wird.

 

Alle anderen Fragen, ob die Kirche kulturell aufgeschlossen, ein Ort menschlicher Wärme und politischer Menschlichkeit ist, sind dagegen immer nur zweitrangig. Das ist wichtig, aber dafür setzt niemand sein Leben auf eine einzige Karte.

 

Der Priestermangel hat ja nicht nur mit den Individuen zu tun. Es beginnt in den Familien, in denen es als Katastrophe und als Verrat angesehen wird, wenn ein Kind sich für Priesteramt oder Ordensleben entscheidet. Und es geht weiter in den Gemeinden, wo diese Entscheidung junger Menschen allzuoft mit Unverständnis und Kopfschütteln erwidert wird.

 

Ich persönlich glaube, dass die Kirche es auch in Europa schaffen wird, allerdings zunächst einmal auf kleinerer Ebene. Ich stelle auch fest, dass die Krise, die ja jetzt erst mit voller Wucht in den Gemeinden ankommt, hier zu einem Umdenken führt, zu der Frage: warum machen wir das hier eigentlich? Was hält uns zusammen? Was glauben und erhoffen wir?

 

In spätestens 15 oder 20 Jahren werden die sozialen Dienstleistungen, die die Kirche in der Gesellschaft anbietet, nicht mehr zu halten sein. Dann entfällt dieses merkwürdige Grundgefühl für die Nichtchristen, hierdurch von den Kirchen erpresst zu werden. Gleichzeitig wird deutlich werden, wass die Gesellschaft den Christen zu verdanken hatte. Das wird auch in der Gesamtgesellschaft wieder zu einem vertieften Nachdenken führen. Das sieht man ja jetzt schon, z.B. an Leuten wie dem Philosophen Jürgen Habermas.

bearbeitet von Franziskaner
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(...)

 

 

Warum das am Pflichtzölibat hängt, habe ich noch nicht verstanden, aber das werd ich vielleicht auch nie. Aber danke für dein Bemühen um Aufklärung.

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Dale Earnhardt
Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, (...)

 

Woher weißt du das? Weil's nicht in der Bibel steht?

Dale

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Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, (...)

 

Woher weißt du das? Weil's nicht in der Bibel steht?

Dale

Jesus ist schliesslich auch nie Pinkeln gegangen... :angry2:

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Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, (...)

 

Woher weißt du das? Weil's nicht in der Bibel steht?

Dale

Was in der Bibel steht ist völlig belanglos, sonst dürfte so ein Priester ja auch kein Hemd zum wechseln besitzen, hat schliesslich laut Bibel Jesus explizit so befohlen.

 

Wichtig und von Belang ist, was heilige Tradition der Kirche ist.

Und heilige Tradition ist das, was man gerne möchte, wofür man aber keine Argumente hat.

Man darf es nicht verwechseln mit schlechten privaten Angewohnheiten einzelner Vertreter der Kirche.

Das ist das, was die Kirche schon immer gemacht hat, was ihr inzwischen aber peinlich ist.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Schlaue Sache, diese Umstrukturierung von Ecclesia Dei.

Was für ein Riesenaufwand wird da betrieben! Wöchentliche Berichterstattung! Hohe Eigenständigkeit! Fünf Kardinäle (gleich mal einer mehr, als die Piusbischöfe zählen) kommen dazu, sowie etliche Monsignori.

 

So ein Blödsinn, denkt man erst mal. Nicht eine wöchentliche Berichterstattung wäre notwendig. Es hätte genügt, mal innerhalb einiger Jahre zu melden, dass bei den Piusbrüdern antijudaistisches Gedankengut gang und gäbe ist. Und richtig: Hier hätte der Papst schon seit Jahren und Jahrzehnten mal reagieren müssen. Er weiß es doch selbst, ist doch alles kein Geheimnis. Fünf Kardinäle können das gleiche unfähige Weggucken erzeugen, wie der ausgeschiedene Superblicker Hoyos. Stellt man fünf Hoyosse nebeneinander, addiert sich ihre Aufmerksamkeit und ihre Interventionskompetenz nicht.

 

So ein Blödsinn, denkt man erst mal. Aber dann fragt man sich, ob der Papst nicht zu intelligent ist, um Blödsinn (und auch noch so aufwändigen) zu machen. Oder hat die Sache System? Das alles ist ja eine enorme Aufwertung der Kommission. Eigentlich bräuchte man bei der Sachlage keine Gespräche - der Unwille der Piusse ist doch offensichtlich. Da genügt eine kurze, aber klare, päpstliche Stellungnahme, die er in zehn Minuten zu Papier bringen kann.

Aber die Frage nach den Piussen wird auf ein schwindelerregendes Niveau gehoben. Fünf Kardinäle zusätzlich! Für eine Aufgabe, die in den letzten Monaten längst von den Piussen klargelegt wurde!

 

Nein, da steckt mehr dahinter. Den "Akt der Barmherzigkeit" kann man nun endgültig in die Verlogenheitsliste einordnen. Da wird ein ganz anderes Ziel verfolgt, als ein paar verirrten Schafen den Zugang zu den Sakramenten zu ermöglichen. Hier soll geprüft werden, wie weit die Kirche den Piussen entgegenkommen kann, und wie man das dem Rest der Bischöfe erklären kann, so dass sie dazu zumindest schweigen. Tja - und für solch eine Aufgabe, da bedarf es tatsächlich des zusätzlichen Personals und der Rapportstrukturen und der direkten und steuernden Beteiligung des Papstes.

 

Das ganze Verfahren stinkt beträchtlich. Vornherum kann man sagen "Der Aufwand muss sein, damit nie wieder ein Williamson ...". Aber hinter den Kulissen wird das Konzept einer neuen und piuskonformen Kirche gewoben. Dafür der ansonsten unverhältnismäßige Aufwand.

 

5 Kardinäle hin oder her. Die Analyse von Mecky geht in die richtige Richtung. Ich gehe noch eins weiter. Das II. Vatikanische Konzil steht auf dem Spiel. B XVI. ist das seit langer Zeit ein Dorn im Auge, daß die Laien ernst genommen werden sollen und daß es eine Sendung und verschiedene Dienste gibt. Die kleinen Versuche in Deutschland, die Kardinal Wetter in München und Bischof Kamphaus in Limburg mit Nichbtpriestern als Teil-Gemeindeleitern gestartet haben wurden mit mehr oder weniger öffentlicher Aufmerksamkeit wieder zurückgenommen. Auf Druck von B XVI. Die Laien sind nichts und können nichts. Das VII hat sich wohl geirrt. GeLuMü aus Regensburg hats mit der vollen Härten vorgemacht. Wir brauchen ein "Priesterjahr" damit wieder herausgestellt wird wie wichtig die Priester und unbedeutend das Fußvolk sind. Wenn nur der Williamson von den Piusbrüdern das mit den Juden nicht so deutlich gesagt hätte. Williamson ist den Piusbrüdern und dem Vatikan in die Quere gekommen. Das vereinbarte Spiel der scheibchenweisen Rücknahme des Konzils und der unbemerkten Akzeptanz für die vorkonziliaren reaktionären Vorstellungen der Piusbürder hat Williamson durchkreuzt. GeLuMü aus Regensburg hat seit seinem Amtsantritt keine Gelegenheit ausgelassen sich zu profilieren. Nur gegen die Piusbrüder hat er jahrelang kein Wort gesagt. Heute rächt sich das. Weil im niemand mehr glaubt daß er mit dem Gedankengut der Piusbrüder nicht einhergeht. Was jetzt abgeht ist alles nur Show von GeLuMü. Wie seine ganze Theologie und seine Bistumsführung. One-Man-Show zur Positionierung der eigenen Person. Die gutgläubigen Leute hinters Licht führen damit sie nicht merken was für wahre Ziele B XVI., GeLuMü und andere haben. Zahlen türken, Märchen auftischen, die Leute für dumm verkaufen. Wir müssen sehr wachsam sein angesichts dieser Konstellation.

tja und was würdest du tun wenn dem wirklich so währe (was meiner Meinung nach leider nicht der Fall ist) wieder betroffen zu Mahnwachen ausrücken? lächerliche These das VatikanumII ist nur ein Pastoralkonzil aus währe es für das Oberste Lehramt kein Problem da korrigierend einzugreifen

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5 Kardinäle hin oder her. Die Analyse von Mecky geht in die richtige Richtung. Ich gehe noch eins weiter. Das II. Vatikanische Konzil steht auf dem Spiel.

 

5 Kardinäle hin oder her: wenn ich eine schöne Verschwörungstheorie habe, was interessieren mich dann noch Fakten?

 

In den 90er kannte ich mal einen, der war bei der "Marianischen Priesterbewegung" eines gewissen Don Gobbi. Der versuchte mir klar zu machen, dass zum Jahr 2000 Jesus Christus wiederkommt, Don Gobbi habe das als Botschft von Maria empfangen.

 

Heutzutage gibt es Leute, die behaupten steif und fest, die Machtübernahme der Musilöime in Deutschland (!) stände in den nächsten 15 Jahren bevor.

 

Alle diese Leute finden auch überall Anzeichen, die ihre Meinung stützen. Die Panikmache vor einer Rücknahme des 2. Vatikanums ist da nur eine weitere Sau, die durchs Dorf getrieben wird, weil ja sonst nichts passiert.

 

Ich bin übrigens gerne Laie. Ich habe gerne keine Kompetenzen in der Leitung der Kirche. Ich habe nämlich in anderen Lebensbereichen Kompetenzen und Verantwortung genug, und ich habe mehr als genug damit zu tun, die mir zufallenden Lebensbereiche im Geist des Evangeliums auszufüllen.

 

Ich verstehe, dass die berufliche Situation für Pastoralreferenten nicht ganz einfach ist. Aber das wussten sie, als sie sich den Beruf ausgesucht haben. Genau wie ich wusste, dass ich mit meiner Berufentscheidung als Jazzmusiker aus dem staatlichen Kultursubventionssystem draußen bin. Etwas weniger Selbstmitleid stände dem ein oder anderen hauptamtlichen Laien nicht schlecht zu Gesicht. Und ich kenne auch genug Pastoralreferenten, die ihre Aufgabe gerne und erfolgreich erfüllen.

nett Leute wie den "Ältesten" mit Don Gobbi zu vergleichen das hat was :angry2:

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lächerliche These das VatikanumII ist nur ein Pastoralkonzil, aus währe es für das Oberste Lehramt kein Problem da korrigierend einzugreifen

 

Die These, das II. Vatikanum sei nur ein Pastoralkonzil, ist in der Tat ebenso lächerlich wie die Herren von der Piusschen Volkshochschule, die sich als Theologen ausgeben. Möge der Papst diesen Sturm im Econer Wasserglas bald beenden.

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(...)

 

 

Warum das am Pflichtzölibat hängt, habe ich noch nicht verstanden, aber das werd ich vielleicht auch nie. Aber danke für dein Bemühen um Aufklärung.

 

 

Es hängt ja auch nicht in einem absoluten Sinnen daran. Aber das Pflichtzölibat ist ein ein hilfreiches und bewährtes Element dabei.

 

Bei einer Bischofssynode vor einigen Jahren zu diesem Thema haben vor allem die orientalischen Bischöfe, aufgrund ihrer Erfahrungen mit verheirateten Priestern, für eine Beibehaltung des Pflichtzölibats gesprochen.

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Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, (...)

 

Woher weißt du das? Weil's nicht in der Bibel steht?

Dale

 

Wenn er verheiraet gewesen wäre, hätte er seine Familie in einer Weise missachtet und im Stich gelassen, die absolut schäbig gewesen wäre.

 

Er hat ja vorher an Hinz und Kunz seine Abschiedworte gerichtet, um die Zukunft seiner Mutter hat er sich gekümmert, aber seine Frau und seine Kinder sollen ihm kein einziges Wort wert gewesen sein?

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Es ist aber insofern sinnvoll, weil Jesus selber auch zölibatär gelebt hat, (...)

 

Woher weißt du das? Weil's nicht in der Bibel steht?

Dale

Jesus ist schliesslich auch nie Pinkeln gegangen... :angry2:

 

Über die Verdauung gibt´s was im Evangelium: sie macht nicht unrein. :angry2:

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