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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Eine gültige Exkommunikation aufzuhaben ohne dass die Voraussetzungen vorliegen, die von jedem anderen verlangt werden, führt eben dazu, dass die Herrschaften sich in ihrer Frechheit auch noch bestätigt fühlen und annehmen, machen zu können, was immer sie wollen: erstens werden sie ohnehin nicht mit Kirchenstrafen belegt und wenn, dann sind diese ungültig.

 

Solange die Kirchenstrafen verhängt waren, waren sie bußfertig?

 

Aha, wenn man also unbußfertig in Kirchenstrafen verharrt, dann gehören diese aufgehoben.

Die Strafen dürfen also nur dann aufrecht bleiben, wenn sich jemand bußfertig zeigt.

 

Von dürfen hab ich nichts gesagt. Du verdrehst das.

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Kirchenstrafen helfen da eh nicht mehr.

Eben. Ich glaube sowieso nicht an eine allzu durchschlagende Wirksamkeit von Strafen. Mit Strafen kann man vielleicht ein Verhalten ändern. Aber meistens wird dabei die innerliche Rebellion nur gesteigert.

 

Es bleibt allerdings die Frage: Wenn Kirchenstrafen nicht helfen ... was denn dann?

Meiner Meinung nach ist den Piussen nur ganz wenig zu helfen. Wem nicht zu raten ist, dem ist einfach nicht zu helfen. Und so was von beratungsresistent, wie die Piusbrüder, gibt es nur ganz selten.

 

Es bleibt nur der Selbstschutz. Und zu diesem Behufe müssen klare Aussagen ausgesprochen und klare Entscheidungen getroffen werden.

Oder konkret:

- Suspendierung ohne wenn und aber von allen kirchlichen Ämtern

- Öffentliche und klipp-und klare Distanzierung von den Piusthesen. Allen voran der Gottesmörderthese.

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- Suspendierung ohne wenn und aber von allen kirchlichen Ämtern

- Öffentliche und klipp-und klare Distanzierung von den Piusthesen. Allen voran der Gottesmörderthese.

 

Sie haben doch keine Ämter. Und die Gottesmördertheorie wird in der Kirche von niemand mehr vertreten. Daß es sie historisch gab, kann man schlecht verleugnen.

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- Suspendierung ohne wenn und aber von allen kirchlichen Ämtern

- Öffentliche und klipp-und klare Distanzierung von den Piusthesen. Allen voran der Gottesmörderthese.

 

Sie haben doch keine Ämter. Und die Gottesmördertheorie wird in der Kirche von niemand mehr vertreten. Daß es sie historisch gab, kann man schlecht verleugnen.

Nun, dem mecky ist es aber peinlich, in solch einer Kirche zu sein, in der Theologen über Gottesmörder und andere böse Gestalten sprachen ............

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- Suspendierung ohne wenn und aber von allen kirchlichen Ämtern

- Öffentliche und klipp-und klare Distanzierung von den Piusthesen. Allen voran der Gottesmörderthese.

 

Sie haben doch keine Ämter. Und die Gottesmördertheorie wird in der Kirche von niemand mehr vertreten. Daß es sie historisch gab, kann man schlecht verleugnen.

Es war auf jeden Fall beabsichtigt, sie wieder in Ämter zuzulassen. Ich denke, dass das immer noch irgendwie gewünscht ist.

Und die Gottesmörderdiktion wird auf jeden Fall in der Kirche vertreten - zumindest mal von den Piussen, die nicht mehr exkommuniziert sind. Aber auch sonst finden sich noch einige Spinner, die solches tun.

 

Vor allem aber fehlt die Klarheit. Eine klare Aussage: Nix Amt.

Und dann eine ganz Reihe von offiziellen Aussagen zu Meinungsaussagen von den Piussen, die kirchlichen Aussagen widersprechen oder hohnsprechen.

Und ein paar klare Anforderungen, z.B. was das Verhältnis zu anderen Religionen, Konfessionen anbetrifft. Und eine klare Distanzierung von den ganzen Schmähungen.

 

Der Papst kann doch sonst auch recht deutlich werden. Jetzt soll er mal!

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Ich habe allmählich das Gefühl, der Papst missbraucht die Piusbrüder für seine Zwecke. Klingt hart, aber ich werfs mal in den Raum.
So was Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht, würde aber nicht von "Miss"-Brauch sprechen, sondern von "Ge"-Brauch. Möglicherweise hat er das Gefühl, dass die Modernisten zu viel Gewicht in der Kirche - zumindest im deutschsprachigen Raum - besitzen, und so sucht er ein Gegengewicht. Das wäre aber ein riskantes Unterfangen.
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Ist für Dich der Opfercharakter der Messe eine Sache von "vor dem Konzil"?
Das Konzil auf jeden Fall hat den Opfercharakter der Messe zu seiner Sache erklärt.
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Was die "persona Christi" betrifft: In der Erstkommunion lehren wir die Kinder, dass Jesus selbst sie zum Mahl einlädt. Da brauche ich nicht auf diese amtliche Sprache zurückgreifen.

Die Kinder sollen eine Beziehung zu Jesus aufbauen, der sie zur Gemeinschaft mit ihm einlädt, Gastgeber und Speise ist.

 

Danke für Deine Antwort.

Ich sehe nicht so ganz, warum sich beide Aspekte ausschließen sollen. Die Messe ist sowohl Mahl wie auch Opfer. Der Priester handelt als Repräsentant der Gemeinde (in und mit ihr), aber er handelt auch in persona Christi.

 

Ich denke nicht, daß es Kindern schwer vermittelbar ist, daß wir in der Messe ein Mahl feiern, daß aber in diesem Mahl das Geschehen von Golgatha vergegenwärtigt wird - und der Priester dabei nachvollzieht, was Christus selbst am Kreuz vollbracht hat: Die Darbringung seines Opfers.

 

Ist für Dich der Opfercharakter der Messe eine Sache von "vor dem Konzil"?

 

Opfer ist ein modernes Wort - ein Schimpfwort.

 

Auf dem Pausenhof beleidigen sich die Kinder und Jugendlichen damit gegenseitig: "Du Opfer!"

 

Das ist für mich ein wunderbarer Ansatz um ihnen begreiflich zu machen, was es bedeutet, das Jesus Christus sich für uns zum Opfer gemacht hat.

 

Verletzlich in dem Brot und in dem alten Ritus zeigt er, wer er für uns sein will.

 

Wenn wir Menschen verletzen, verletzen wir ihn.

 

Überall ist er gegenwärtig in den Opfern, zu denen wir unsere Mitmenschen machen.

 

Ein Opfer darbringen?

 

Das tun wir jeden Tag. Aber Christus ist das Opfer, das uns die Vergebung zusagt (bei Lukas direkt), weil er das Opfer schlechthin ist.

 

Was wir Gott darbringen ist Christus selbst in Brot und Wein, so hat es unser Professor uns beigebracht.

 

Nicht der Weizen als Substanz noch die Trauben sind das Opfer, es ist derjenige, der sich mit allen Opfern dieser Welt der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft solidarisiert hat.

 

Wenn wir ihn darbringen - und ich benütze das "wir" als bewusst teilnehmende Gemeinde -, dann erinnern wir uns daran, dass wir der Versöhnung bedürfen, die Christus uns schenkt.

 

Die Eucharistiefeier ist so vielschichtig, dass man damit niemals zu Ende kommt und das ist gut so.

 

Aber Gott braucht das Opfer nicht, wir brauchen es. Gott ist nicht bedürftig, wir sind es.

bearbeitet von nannyogg57
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Opfer als "sich bei Gott einkaufen"?

 

Nein, das fände ich so dermaßen vermessen, dafür würde ich vom Glauben abfallen.

 

Opfer als "sich auf Gottes Barmherzigkeit und Vergebung berufen"?

 

Das auf jeden Fall.

 

Dankbarkeit ist die Grundhaltung, es heißt ja auch "Eucharistie": Danksagung.

 

Im dritten Hochgebet heißt es: "... sie stellt dir das Lamm vor Augen ..." (Zitat auis dem Gedächtnis).

 

Gott braucht keine Erinnerung, aber wir.

 

Von daher: Christus ist gegenwärtig als Opfer in unseren Tagen: Rituell in den eucharistischen Gaben, spirituell in den leidenden Mitmenschen.

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So was Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht, würde aber nicht von "Miss"-Brauch sprechen, sondern von "Ge"-Brauch.

Ein Gebrauch von Menschen ohne oder sogar gegen deren Einwilligung ist immer ein Missbrauch.

Wunderbar, wenn mich jemand braucht. In diesem Sinne werde ich gern gebraucht und lasse mich da auch gern gebrauchen. Aber wehe, wenn mich jemand ohne oder sogar wider meine Einwilligung gebraucht - zu Zwecken und Zielen, die ich nicht mitvollziehe oder sogar ablehne.

Leider ist das Gebrauchen von Menschen in letzterem Sinne sehr weit verbreitet.

 

Allerdings benutzt der Papst die Piusse zu einer Politik, die den Piussen entgegenkommt. Insofern ist es bezüglich der Piusse ein guter Gebrauch.

Wenn er sie allerdings - ganz im Sinne der Piusse - zu einer Politik wider das 2. Vatikanum gebraucht, ist es zwar von den Piussen her auch noch ein guter Gebrauch. Aber es ist ein Verrat an der Kirche.

Wenn er die Piusse zu einer Politik für das 2. Vatikanum gebraucht - und so wird er das in seinem Inneren wohl sehen - dann ist es Missbrauch. Denn das wollen die Piusse nun mal nicht.

 

Und damit hat er sich durch die Funktionalisierung der Piusse in eine fatale Zwickmühle hineingesetzt.

Entweder betreibt er Verrat an der katholischen Kirche.

Oder er missbraucht die Piusse.

 

Was mich daran stört: Unter dieser Zwickmühle leidet erst die Vertrauenswürdigkeit des Papstes, dann aber indirekt die ganze katholische Kirche. Solche Methoden sind ablehnungswürdig. Und dass die Piusse mit denselben Methoden arbeiten, macht die Sache nicht besser, sondern illustriert die Schlechtigkeit der Methode noch einmal.

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Es war auf jeden Fall beabsichtigt, sie wieder in Ämter zuzulassen. Ich denke, dass das immer noch irgendwie gewünscht ist.

Vor allem aber fehlt die Klarheit. Eine klare Aussage: Nix Amt.

 

Das sind unhaltbare Spekulationen.

 

Der Vatikan hat mehrfach deutlich klargestellt: Die "Bischöfe" der Piusbruderschaft haben in der Kirche keine Ämter inne. Ihre Bischofsweihen wird man erst anerkennen, wenn die FSSPX voll mit der Kirche rekonziliiert ist. Das schließt aber die Anerkennung aller Beschlüsse des Konzils und der Liturgie des Novus Ordo ein.

 

Diese Aussage wurde ganz eindeutig gemacht, als der Vatikan die Entschuldigung Williamsons als unzureichend zurückgewiesen hat.

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Allerdings benutzt der Papst die Piusse zu einer Politik, die den Piussen entgegenkommt. Insofern ist es bezüglich der Piusse ein guter Gebrauch.
Eben! Und kein "Miss"-Brauch!
Wenn er sie allerdings - ganz im Sinne der Piusse - zu einer Politik wider das 2. Vatikanum gebraucht, ist es zwar von den Piussen her auch noch ein guter Gebrauch. Aber es ist ein Verrat an der Kirche.
Wenn das so wäre, würde ich dir zustimmen, ich glaube aber nicht, dass es so ist.
Wenn er die Piusse zu einer Politik für das 2. Vatikanum gebraucht - und so wird er das in seinem Inneren wohl sehen - dann ist es Missbrauch. Denn das wollen die Piusse nun mal nicht.

Hm, du machst mich nachdenklich....

Und damit hat er sich durch die Funktionalisierung der Piusse in eine fatale Zwickmühle hineingesetzt.

Entweder betreibt er Verrat an der katholischen Kirche.

Oder er missbraucht die Piusse.

Ich würde mal so sagen: Prinzipiell geleitet ist der Papst durch die Motive, die er in seinem Brief an die Bischöfe schildert: Versöhnender Zugang auf die verlorenen Schafe. Daneben dürften ihm aber die von dir geschilderten Gedankengänge durchaus auch bewusst sein, er weiß um die verschiedenen Folgen seiner Versöhnungsgeste.

 

Es ist wie so oft im Leben:

"Ge"-und "Miss"brauch sind so miteinander verwoben, dass sie sich nicht einfach trennen lassen.

Denn: Auch ein Nicht-agieren wäre ein "Ge"/"Miss"brauch der Piusbrüder gewesen: Sie dienten als abschreckendes Beispiel für Abweichler von links nach dem Motto: "Wenn ihr so weiter macht, werdet ihr genau so exkommuniziert wie die Piusbrüder!"

 

Die Welt ist kompliziert!

bearbeitet von Udalricus
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So was Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht, würde aber nicht von "Miss"-Brauch sprechen, sondern von "Ge"-Brauch. Möglicherweise hat er das Gefühl, dass die Modernisten zu viel Gewicht in der Kirche - zumindest im deutschsprachigen Raum - besitzen, und so sucht er ein Gegengewicht. Das wäre aber ein riskantes Unterfangen.

 

Zunächst einmal müsste man fragen, was denn dieser "Modernismus" ist, dem die Piusbrüder widersprechen. Dazu kann man sich einfach mal einige der Kernstandpunkte der Piusbrüder anschauen:

  • "Die Neue Messe ist keine wirklich katholische Messe mehr"
  • Die Dokumente des 2. vatikanischen Konzils sind von einem Geist geprägt, "der nicht der Geist der Kirche ist" und "widersprechen ganz und gar dem Geist des Evangeliums".
  • Es ist "besser, nur einmal im Monat zur wahren heiligen Messe zu gehen, wenn es nicht anders möglich ist, dann in noch größeren Abständen, als" an einer Messe nach dem Messbuch von 1970.
  • "Hinsichtlich der offiziellen reformierten Texte, muß man ... zu dem Urteil kommen: 'Faventes haeresim – sie begünstigen die Häresie'."
  • Der neue Ritus "enthält ein für den Glauben schädliches Gift."
  • Der Papst steht im "Widerspruch zu Unserem Herrn Jesus Christus".

Die Gegenthesen dazu sind:

  • Die Neue Messe ist die ordentliche Form des römischen Ritus der katholischen Kirche.
  • Der Heilige Geist hat das Konzil zur Verabschiedung der Dokumente in ihrer letztlichen Form geführt.
  • Jeder Katholik soll jeden Sonntag die heilige Messe besuchen.
  • Die Texte der reformierten Liturgie gehen stärker auf den Ursprung der Liturgie zurück und sind dadurch in besonderer Weise authentisches Zeugnis der christlichen Lehre.
  • Der neue Ritus ermöglicht es der Kirche, die göttlichen Gnaden noch reicher auszuschütten.
  • Der Papst übt sein Amt in der Nachfolge Christi und des Apostels Petrus aus.

Na wenn der Papst meint, diese Gegenthesen bekämpfen bzw. zurückdrängen zu müssen...

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Es war auf jeden Fall beabsichtigt, sie wieder in Ämter zuzulassen. Ich denke, dass das immer noch irgendwie gewünscht ist.

Vor allem aber fehlt die Klarheit. Eine klare Aussage: Nix Amt.

 

Das sind unhaltbare Spekulationen.

 

Der Vatikan hat mehrfach deutlich klargestellt: Die "Bischöfe" der Piusbruderschaft haben in der Kirche keine Ämter inne. Ihre Bischofsweihen wird man erst anerkennen, wenn die FSSPX voll mit der Kirche rekonziliiert ist. Das schließt aber die Anerkennung aller Beschlüsse des Konzils und der Liturgie des Novus Ordo ein.

 

Diese Aussage wurde ganz eindeutig gemacht, als der Vatikan die Entschuldigung Williamsons als unzureichend zurückgewiesen hat.

 

Genau das war wohl von Mecky gemeint. Der Papst hatte offenbar durchaus beabsichtigt, den Bischöfen und Priestern der Bruderschaft sakramentale und leitende Funktionen in Form von Bischofs- und Priesterämtern in der Kirche zu ermöglichen, wenn sie das Konzil und die Gültigkeit der neuen Liturgie anerkennen.

 

Damit macht sich der Papst allerdings zum Kasperl. Wer sich sein Amt illegal erschleicht, bekommt es irgendwann auch offiziell.

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Die ganzen Gespräche werden die Piusbruderschaft spalten.

 

Der Papst wird seine konservative Reform gewinnen (Mundkommunion, Latein, kein Volksaltar).

 

Die Bruderschaft wird sich teilen in die, welche sich in die RKK integrieren lassen, und die, welche zu keinerlei Kompromisse bereit sind.

 

Es bleiben zwei Zweige der RKK: Die RKK, konservativ "erneuert", die Schismatiker, die ihrer eigenen Wege weitergehen.

 

Gebe Gott, dass ich nicht recht behalte.

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Es bleiben zwei Zweige der RKK: Die RKK, konservativ "erneuert", die Schismatiker, die ihrer eigenen Wege weitergehen.

 

Gebe Gott, dass ich nicht recht behalte.

 

Ich glaube nicht, dass du recht behältst. Aus meiner Sicht betreibt der Papst ungewollt die liturgische und theologische Diversität der Kirche oder wie er es wohl ausdrücken würde: Die Beliebigkeit - den Pluralismus.

 

Die Liturgie der Kirche war selten so individualistisch wie heute. Allein im römischen Ritus teilt sich das Feld in mindestens 4 Gruppen:

- Messbuch von 1970 in einer freien Form, teilweise mit zusätzlichen Texten und Riten angereichert.

- Messbuch von 1970 in einer rubrikentreuen Form aber mit Handkommunion und Volksaltar.

- Messbuch von 1970 sehr streng ausgelegt, immer mit römischem Kanon, Mundkommunion und Versus Orientem.

- Messbuch von 1962.

Bald wird sich das noch weiter aufteilen in Gemeinden, die die Editio Typica 2002 ("für euch und für viele") verwenden und solche, die bei den approbierten Texten von 1975 bleiben.

Wohl gemerkt ist damit noch nichts darüber ausgesagt, ob eine Gemeinde eine würdevolle und feierliche Liturgie feiert oder nicht - diese Unterschiede gab es ja schon immer.

 

In der Theologie schaut es ähnlich aus: Hoffnung auf eine leere Hölle oder nicht, Limbus, Ökumene, Religionsfreiheit, Medjugorje und so weiter.

 

Durch die Annäherung des Papstes an die Piusbrüder sowie andere Traditionalisten und den gleichzeitigen Fortschritt in den Ortskirchen geht die Schere des katholischen Spektrums immer weiter auseinander, verbunden mit einem Bedeutungsverlust des Petrusamtes für die Leitung der Kirche.

 

Im Ergebnis wird es dann viele Wege innerhalb der römisch-katholischen Kirche geben. Dass der Papst es schaffen sollte, wirklich einen Großteil der Kirche (geschweige denn die ganze Kirche) traditionalistisch umzukrempeln, erwarte ich nicht.

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Die ganzen Gespräche werden die Piusbruderschaft spalten.

 

Der Papst wird seine konservative Reform gewinnen (Mundkommunion, Latein, kein Volksaltar).

 

Die Bruderschaft wird sich teilen in die, welche sich in die RKK integrieren lassen, und die, welche zu keinerlei Kompromisse bereit sind.

 

Es bleiben zwei Zweige der RKK: Die RKK, konservativ "erneuert", die Schismatiker, die ihrer eigenen Wege weitergehen.

 

Gebe Gott, dass ich nicht recht behalte.

 

Man sollte daran erinneren, daß es bereits schon einmal gelungen ist, große Teile der Tradis in die Kirche zurückzuholen: Bei der Gründung der Petrusbruderschaft.

 

Ich stimme Dir zu: Die Gespräche mit Rom spalten die Piusbrüder. Ich denke, daß ein guter Teil von ihnen die Sehnsucht hat, wieder in die Gemeinschaft der Kirche zurückzukehren. Mit einem anderen Teil wird das nicht möglich sein. Sollten die Gespräche mit Rom erfolgreich verlaufen, wird sich dieser letztere Teil wiederum abspalten und wahrscheinlich in eine sedisvakantistische Richtung entwickeln.

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Im Ergebnis wird es dann viele Wege innerhalb der römisch-katholischen Kirche geben. Dass der Papst es schaffen sollte, wirklich einen Großteil der Kirche (geschweige denn die ganze Kirche) traditionalistisch umzukrempeln, erwarte ich nicht.

 

Die gab es immer schon. Die alte Messe ist ein Angebot für eine Minderheit. Ebenso wie es für andere Minderheiten wie zB Ex-Anglikaner auch einen eigenen Ritus gibt. Nichts besonderes. Um Umkrempeln ging es nie. Daß die Praxis des NOM öfters mangelhaft ist, ist auch nichts Neues. Das war seinerzeit beim Alten Ritus gang und gäbe, sonst hätte man ihn ja nicht reformiert. Daß der Papst die Sache jetzt liberal angeht, löst einen unnötigen Konflikt auf, der durch die gelegentlich eifernde Einführung des NOM entstanden ist. Hätte man das damals etwas gelassener gehandhabt, hätte Erzbischof Lefebvre kaum Anhänger gefunden. Grüße, KAM

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Die Liturgie der Kirche war selten so individualistisch wie heute. Allein im römischen Ritus teilt sich das Feld in mindestens 4 Gruppen:

- Messbuch von 1970 in einer freien Form, teilweise mit zusätzlichen Texten und Riten angereichert.

- Messbuch von 1970 in einer rubrikentreuen Form aber mit Handkommunion und Volksaltar.

- Messbuch von 1970 sehr streng ausgelegt, immer mit römischem Kanon, Mundkommunion und Versus Orientem.

- Messbuch von 1962.

Bald wird sich das noch weiter aufteilen in Gemeinden, die die Editio Typica 2002 ("für euch und für viele") verwenden und solche, die bei den approbierten Texten von 1975 bleiben.

 

Wenn wir das Ganze angemessener Weise auf die lateinische Kirche ausdehnen (und das ist ja die entscheidende Bezugsgröße), dann müssen wir noch hinzufügen:

- den ambrosianischen Ritus in Mailand (in alter und neuer Fassung)

- den mozzarabischen Ritus (wieviele Fassungen der hat, weiß ich nicht)

- den zairischen Ritus

 

Die strenge Auslegung des 1970er Messbuch allerdings ist definitiv unzulässig - Rom hat in der Vergangenheit ausdrücklich eine Verwendung aller Hochgebete verlangt, so dass diese Variante von den Rubriken nicht gedeckt ist.

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Im Ergebnis wird es dann viele Wege innerhalb der römisch-katholischen Kirche geben. Dass der Papst es schaffen sollte, wirklich einen Großteil der Kirche (geschweige denn die ganze Kirche) traditionalistisch umzukrempeln, erwarte ich nicht.

 

Die gab es immer schon. Die alte Messe ist ein Angebot für eine Minderheit. Ebenso wie es für andere Minderheiten wie zB Ex-Anglikaner auch einen eigenen Ritus gibt. Nichts besonderes. Um Umkrempeln ging es nie. Daß die Praxis des NOM öfters mangelhaft ist, ist auch nichts Neues. Das war seinerzeit beim Alten Ritus gang und gäbe, sonst hätte man ihn ja nicht reformiert. Daß der Papst die Sache jetzt liberal angeht, löst einen unnötigen Konflikt auf, der durch die gelegentlich eifernde Einführung des NOM entstanden ist. Hätte man das damals etwas gelassener gehandhabt, hätte Erzbischof Lefebvre kaum Anhänger gefunden. Grüße, KAM

 

Neu an der ganzen Geschichte ist, dass der Papst den persönlichen Geschmack der Gemeinde [sic!] oder des Priesters zum Kriterium gemacht hat. Das war bisher eher ein no go!

 

Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.

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Neu an der ganzen Geschichte ist, dass der Papst den persönlichen Geschmack der Gemeinde [sic!] oder des Priesters zum Kriterium gemacht hat. Das war bisher eher ein no go!
Und er hätte gut daran getan es dabei zu belassen.

 

Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.
Wie meinen?
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Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.
Wie meinen?

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche?

Der Ritus, sonst nichts (ok, es gibt noch ein paar organisatorische Unterschiede, aber die begründen noch keine Teilkirche)

 

Werner

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Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.
Wie meinen?

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche?

Der Ritus, sonst nichts (ok, es gibt noch ein paar organisatorische Unterschiede, aber die begründen noch keine Teilkirche)

 

Werner

 

Hinzu kommt ein eigenes Kirchenhaupt.

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Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.
Wie meinen?

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche?

Der Ritus, sonst nichts (ok, es gibt noch ein paar organisatorische Unterschiede, aber die begründen noch keine Teilkirche)

 

Werner

 

Hinzu kommt ein eigenes Kirchenhaupt.

Letztlich ist das auch der Papst.

 

Werner

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Abgesehen davon ist darauf hinzuweisen (Gott, mein Juristensprech wird ja immer schlimmer), dass in den Ostkirchen der Ritus als das Kirchenkonstitutiv gilt.
Wie meinen?

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche?

Der Ritus, sonst nichts (ok, es gibt noch ein paar organisatorische Unterschiede, aber die begründen noch keine Teilkirche)

 

Werner

 

Hinzu kommt ein eigenes Kirchenhaupt.

Letztlich ist das auch der Papst.

 

Werner

 

Stimmt - aber der Patriarch ist es eben auch. Was den Papst vom Patriarchen unterscheidet, ist eher unklar. Allerdings haben sich Patriarchen schon erfolgreich gegen römische Versuche gewehrt, zum Kardinak herabgewürdigt zu werden....

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