Wiebke Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 Jeder Embryo ist zunächst weiblich?!?! Populärwissenschaftliche Verkürzung. Aber der Einwand ist eigentlich gar nicht so falsch, denn jeder Embryo ist zunächst mal geschlechtslos. Er hat ein genetisches Standardprogramm, dass zu einem weiblichen Phänotyp führt. Und er hat ein genetisches Zweitprogramm, das in einem bestimmten Entwicklungsabschnitt aktiviert werden muss, damit stattdessen ein männlicher Phänotyp ausgebildet wird. Beide "Baupläne" sind (fast) vollständig in jedem Embryo und Menschen enthalten ("fast", weil vermutlich Abstriche bei den Gonaden zu machen sind, aber nicht bei der äußeren Anatomie). Und eben weil beide Baupläne in jedem Menschen vorhanden sind, kommt es auch zu den unterschiedlichsten Formen (körperlicher) Intersexualität (von den unterschiedlichen psychischen Geschlechtsidentitäten ganz zu schweigen). Wenn also ein Schöpfergott den Menschen geschaffen hat, dann nicht als Mann und Frau, sondern als Wesen mit dem Potenzial zur Ausbildung der unterschiedlichsten Geschlechtsidentitäten (wobei "Mann" und "Frau" jeweils nur statistische Häufungen sind - wenn auch zugegebenermaßen sehr auffällige). Die biblische "populärwissenschaftliche Verkürzung", der Mensch sei als Mann und Frau geschaffen worden, steht daher der von JMX jedenfalls in nichts nach. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 (bearbeitet) Jeder Embryo ist zunächst weiblich?!?! Populärwissenschaftliche Verkürzung. Aber der Einwand ist eigentlich gar nicht so falsch, denn jeder Embryo ist zunächst mal geschlechtslos. Er hat ein genetisches Standardprogramm, dass zu einem weiblichen Phänotyp führt. Und er hat ein genetisches Zweitprogramm, das in einem bestimmten Entwicklungsabschnitt aktiviert werden muss, damit stattdessen ein männlicher Phänotyp ausgebildet wird. Beide "Baupläne" sind (fast) vollständig in jedem Embryo und Menschen enthalten ("fast", weil vermutlich Abstriche bei den Gonaden zu machen sind, aber nicht bei der äußeren Anatomie). Und eben weil beide Baupläne in jedem Menschen vorhanden sind, kommt es auch zu den unterschiedlichsten Formen (körperlicher) Intersexualität (von den unterschiedlichen psychischen Geschlechtsidentitäten ganz zu schweigen). Wenn also ein Schöpfergott den Menschen geschaffen hat, dann nicht als Mann und Frau, sondern als Wesen mit dem Potenzial zur Ausbildung der unterschiedlichsten Geschlechtsidentitäten (wobei "Mann" und "Frau" jeweils nur statistische Häufungen sind - wenn auch zugegebenermaßen sehr auffällige). Die biblische "populärwissenschaftliche Verkürzung", der Mensch sei als Mann und Frau geschaffen worden, steht daher der von JMX jedenfalls in nichts nach. Ich habe im Biologieunterricht gelernt, dass der Unterschied zwischen männlich und weiblich auf den X- und Y-Chromosomen beruht. Weiblich ist XX und männlich XY. Da die Spermien jeweils die Hälfte des männlichen Genoms haben, haben sie entweder das X oder das Y-Chromosom (während die weibliche Eizelle immer X ist). Je nachdem, ob ein X- oder ein Y- Chromiosom mit der Eizelle verschmilzt, entsteht eine Frau oder ein Mann. Und zwar von der Befruchtung an. Meines Wissens hat sich da am Stand der Forschung auch nichts geändert. Wenn doch bitte ich um einen Texthinweis. bearbeitet 22. Juli 2011 von Franziskaner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 Ich habe im Biologieunterricht gelernt, dass der Unterschied zwischen männlich und weiblich auf den X- und Y-Chromosomen beruht. Weiblich ist XX und männlich XY. Da die Spermien jeweils die Hälfte des männlichen Genoms haben, haben sie entweder das X oder das Y-Chromosom (während die weibliche Eizelle immer X ist). Je nachdem, ob ein X- oder ein Y- Chromiosom mit der Eizelle verschmilzt, entsteht eine Frau oder ein Mann. Und zwar von der Befruchtung an. Meines Wissens hat sich da am Stand der Forschung auch nichts geändert. Wenn doch bitte ich um einen Texthinweis. Grins. Und im Biologieunterricht wird nicht "verkürzt"? Die männliche statt weibliche Embryonalentwicklung wird normalerweise von einem einzigen Gen ausgelöst, dem SRY-Gen. Das sitzt für gewöhnlich auf dem Y-Chromosom (daher die übliche Wirkung, die du im Biologieunterricht gelernt hast), kann aber genauso gut auf ein X-Chromosom transloziert sein (dann gibt's in der Regel einen XX-Mann). XY-Frauen gibt's hingegen, wenn entweder das SRY-Gen oder im weiteren Verlauf ein erforderlicher "Schalter" nicht richtig funktioniert. Daraus ist ersichtlich, dass beide "Baupläne" in jedem Embryo vorhanden sein müssen. Selbst eineiige Zwillinge verschiedenen Geschlechts sind, wie ich schonmal angemerkt habe, bereits vorgekommen: Bericht 1 Bericht 2 Bericht 3 Die Aktivierung oder Nichtaktivierung des männlichen Programms kann also sogar noch später durch Umwelteinflüsse verursacht werden und ist somit nicht vollständig genetisch vorprogrammiert. Und die verschiedenen Formen von Intersexualität beruhen schließlich auch auf dem Vorhandensein beider Baupläne, die dann eben "vermischt" werden. D.h. das genetische "Konzept" des Menschen ist darauf angelegt: Statistische Häufung von Männern und Frauen, aber alles andere ist auch möglich und kann aufgrund der Subtilität des Mechanismus auch noch durch Umwelteinflüsse verursacht werden (es reicht ein "Unfall" in einem einzigen Protein, und man bekommt unvorhergesehene Resultate). Und wenn es einen Schöpfer gibt, dann muss er sich dieses Konzept vollständig zurechnen lassen, nicht nur bei den statistisch häufigeren Fällen. Als allgemeine Einführung ist dieser Stern-Artikel übrigens nicht schlecht. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JMX Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 XY-Frau Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 Ist aber so. Männlichsein ist sekundär. Männer werden als "Weiber" beschimpft, wenn sie es nicht schaffen, ihr Mannsein zu entwickeln, bei Frauen dagegen trifft dieser Vorwurf bei Weitem nicht so tief. Und das ist auch in der Ontogenese so: Was sich nicht zum Mann entwickelt, das ist Frau. Der Jahwist sah das seinerzeit andersherum, aber der hatte auch keinen Zugang zu biologischen Erkenntnissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 Ich habe im Biologieunterricht gelernt, dass der Unterschied zwischen männlich und weiblich auf den X- und Y-Chromosomen beruht. Weiblich ist XX und männlich XY. Da die Spermien jeweils die Hälfte des männlichen Genoms haben, haben sie entweder das X oder das Y-Chromosom (während die weibliche Eizelle immer X ist). Je nachdem, ob ein X- oder ein Y- Chromiosom mit der Eizelle verschmilzt, entsteht eine Frau oder ein Mann. Und zwar von der Befruchtung an. Meines Wissens hat sich da am Stand der Forschung auch nichts geändert. Wenn doch bitte ich um einen Texthinweis. Grins. Und im Biologieunterricht wird nicht "verkürzt"? Die männliche statt weibliche Embryonalentwicklung wird normalerweise von einem einzigen Gen ausgelöst, dem SRY-Gen. Das sitzt für gewöhnlich auf dem Y-Chromosom (daher die übliche Wirkung, die du im Biologieunterricht gelernt hast), kann aber genauso gut auf ein X-Chromosom transloziert sein (dann gibt's in der Regel einen XX-Mann). XY-Frauen gibt's hingegen, wenn entweder das SRY-Gen oder im weiteren Verlauf ein erforderlicher "Schalter" nicht richtig funktioniert. Daraus ist ersichtlich, dass beide "Baupläne" in jedem Embryo vorhanden sein müssen. Selbst eineiige Zwillinge verschiedenen Geschlechts sind, wie ich schonmal angemerkt habe, bereits vorgekommen: Bericht 1 Bericht 2 Bericht 3 Die Aktivierung oder Nichtaktivierung des männlichen Programms kann also sogar noch später durch Umwelteinflüsse verursacht werden und ist somit nicht vollständig genetisch vorprogrammiert. Und die verschiedenen Formen von Intersexualität beruhen schließlich auch auf dem Vorhandensein beider Baupläne, die dann eben "vermischt" werden. D.h. das genetische "Konzept" des Menschen ist darauf angelegt: Statistische Häufung von Männern und Frauen, aber alles andere ist auch möglich und kann aufgrund der Subtilität des Mechanismus auch noch durch Umwelteinflüsse verursacht werden (es reicht ein "Unfall" in einem einzigen Protein, und man bekommt unvorhergesehene Resultate). Und wenn es einen Schöpfer gibt, dann muss er sich dieses Konzept vollständig zurechnen lassen, nicht nur bei den statistisch häufigeren Fällen. Als allgemeine Einführung ist dieser Stern-Artikel übrigens nicht schlecht. Das ist wirklich interessant. Es ändert aber nichts daran, dass es sich um Sonderfälle in der Entstehung der Keimzellen handelt. Ich finde nicht, dass das rechtfertigt, von einem Kontinuum in der Geschlechtsdifferenzierung zu sprechen, weil es sich um seltene Sonderfälle handelt. Und noch viel weniger rechtfertigt es die Behauptung, dass alle Embryonen zunächst einmal weiblich sind. Woran will man "weiblich" im embryonlaen Frühstadium denn überhaupt festmachen, wenn nicht am Genom? Die Natur ist unscharf, aber nicht kontinuierlich. Die Grenze zwischen Land und Meer ist auch unscharf (Wattenmeer) besteht aber in dieser Unschärfe tzrotzdem. Land und Meer sind kein Kontinuum. "Der Mensch" hat ja auch aufgrund seiner genetischen Ausstattung in der Regel 5 Finger an jeder Hand. Trotzdem kommen Babys mit weniger oder auch mehr Fingern zur Welt, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich würde trotzdem den Satz "Menschen haben eine variable Anzahl von zwischen 0 und ca. 10 Fingern an einer Hand, es gibt aber eine statistische Häufung im Bereich 5 Finger." als irreführend betrachten. Das ändert ja nichts daran, dass Menschen auch dann ohne Einschränkung Menschen sind, wenn das auf sie nicht zutrifft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 22. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2011 Ich habe im Biologieunterricht gelernt, dass der Unterschied zwischen männlich und weiblich auf den X- und Y-Chromosomen beruht. Weiblich ist XX und männlich XY. Da die Spermien jeweils die Hälfte des männlichen Genoms haben, haben sie entweder das X oder das Y-Chromosom (während die weibliche Eizelle immer X ist). Je nachdem, ob ein X- oder ein Y- Chromiosom mit der Eizelle verschmilzt, entsteht eine Frau oder ein Mann. Und zwar von der Befruchtung an. Meines Wissens hat sich da am Stand der Forschung auch nichts geändert. Wenn doch bitte ich um einen Texthinweis. Grins. Und im Biologieunterricht wird nicht "verkürzt"? Die männliche statt weibliche Embryonalentwicklung wird normalerweise von einem einzigen Gen ausgelöst, dem SRY-Gen. Das sitzt für gewöhnlich auf dem Y-Chromosom (daher die übliche Wirkung, die du im Biologieunterricht gelernt hast), kann aber genauso gut auf ein X-Chromosom transloziert sein (dann gibt's in der Regel einen XX-Mann). XY-Frauen gibt's hingegen, wenn entweder das SRY-Gen oder im weiteren Verlauf ein erforderlicher "Schalter" nicht richtig funktioniert. Daraus ist ersichtlich, dass beide "Baupläne" in jedem Embryo vorhanden sein müssen. Selbst eineiige Zwillinge verschiedenen Geschlechts sind, wie ich schonmal angemerkt habe, bereits vorgekommen: Bericht 1 Bericht 2 Bericht 3 Die Aktivierung oder Nichtaktivierung des männlichen Programms kann also sogar noch später durch Umwelteinflüsse verursacht werden und ist somit nicht vollständig genetisch vorprogrammiert. Und die verschiedenen Formen von Intersexualität beruhen schließlich auch auf dem Vorhandensein beider Baupläne, die dann eben "vermischt" werden. D.h. das genetische "Konzept" des Menschen ist darauf angelegt: Statistische Häufung von Männern und Frauen, aber alles andere ist auch möglich und kann aufgrund der Subtilität des Mechanismus auch noch durch Umwelteinflüsse verursacht werden (es reicht ein "Unfall" in einem einzigen Protein, und man bekommt unvorhergesehene Resultate). Und wenn es einen Schöpfer gibt, dann muss er sich dieses Konzept vollständig zurechnen lassen, nicht nur bei den statistisch häufigeren Fällen. Als allgemeine Einführung ist dieser Stern-Artikel übrigens nicht schlecht. Das ist wirklich interessant. Es ändert aber nichts daran, dass es sich um Sonderfälle in der Entstehung der Keimzellen handelt. Ich finde nicht, dass das rechtfertigt, von einem Kontinuum in der Geschlechtsdifferenzierung zu sprechen, weil es sich um seltene Sonderfälle handelt. Und noch viel weniger rechtfertigt es die Behauptung, dass alle Embryonen zunächst einmal weiblich sind. Woran will man "weiblich" im embryonlaen Frühstadium denn überhaupt festmachen, wenn nicht am Genom? Die Natur ist unscharf, aber nicht kontinuierlich. Die Grenze zwischen Land und Meer ist auch unscharf (Wattenmeer) besteht aber in dieser Unschärfe tzrotzdem. Land und Meer sind kein Kontinuum. "Der Mensch" hat ja auch aufgrund seiner genetischen Ausstattung in der Regel 5 Finger an jeder Hand. Trotzdem kommen Babys mit weniger oder auch mehr Fingern zur Welt, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich würde trotzdem den Satz "Menschen haben eine variable Anzahl von zwischen 0 und ca. 10 Fingern an einer Hand, es gibt aber eine statistische Häufung im Bereich 5 Finger." als irreführend betrachten. Das ändert ja nichts daran, dass Menschen auch dann ohne Einschränkung Menschen sind, wenn das auf sie nicht zutrifft. Wenn das Y-Chromosom nicht Einhalt gebietet, gibts eine Frau. PS: Und es bereitet mir größtes inneres Vergnügen, dich darüber aufzuklären. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Jeder Embryo ist zunächst weiblich?!?! Populärwissenschaftliche Verkürzung. Aber der Einwand ist eigentlich gar nicht so falsch, denn jeder Embryo ist zunächst mal geschlechtslos.nein es ist weder eine verkürzung, noch eine vereinfachung, sondern schlichtwegs falsch. das genetische geschlecht steht nach der befruchtung fest, und ist in den allermeisten fällen XY oder XX, mit wenigen ausnahmen etwas dazwischen (klinefelter oder turner). die entwicklung des biologischen geschlechtes wiederum ist hormon-abhängig folgt aber in den allermeisten fällen dem genetischen geschlecht ab ca. 11SSW. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Ist aber so. Männlichsein ist sekundär. Männer werden als "Weiber" beschimpft, wenn sie es nicht schaffen, ihr Mannsein zu entwickeln, bei Frauen dagegen trifft dieser Vorwurf bei Weitem nicht so tief. Und das ist auch in der Ontogenese so: Was sich nicht zum Mann entwickelt, das ist Frau. Der Jahwist sah das seinerzeit andersherum, aber der hatte auch keinen Zugang zu biologischen Erkenntnissen. Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Man könnte das ja auch so inzerpretieren, dass "Männlich-sein" eine Höherentwicklung von "Weiblich-sein" ist. Während der zweite Schöpfungsbericht ja aussagt, dass Männer unvollständig sind (ihnen wurde ja eine Rippe entnommen), während Frauen unversehrt sind. Ich bin eher der Meinung, dass sowohl Männer als auch Frauen vollwertige Menschen sind, die das gesamte menschliche Potential in einem guten Miteinander entwickeln sollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Wenn das Y-Chromosom nicht Einhalt gebietet, gibts eine Frau. PS: Und es bereitet mir größtes inneres Vergnügen, dich darüber aufzuklären. Deswegen sind Menschen mit Y-Chromosom ja auch Männer, wenn das Chromosom so funktioniert, wie es soll. P.S.: ich lerne immer gerne dazu. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Ist aber so. Männlichsein ist sekundär. Männer werden als "Weiber" beschimpft, wenn sie es nicht schaffen, ihr Mannsein zu entwickeln, bei Frauen dagegen trifft dieser Vorwurf bei Weitem nicht so tief. Und das ist auch in der Ontogenese so: Was sich nicht zum Mann entwickelt, das ist Frau. Der Jahwist sah das seinerzeit andersherum, aber der hatte auch keinen Zugang zu biologischen Erkenntnissen. Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Man könnte das ja auch so inzerpretieren, dass "Männlich-sein" eine Höherentwicklung von "Weiblich-sein" ist. Während der zweite Schöpfungsbericht ja aussagt, dass Männer unvollständig sind (ihnen wurde ja eine Rippe entnommen), während Frauen unversehrt sind. Ich bin eher der Meinung, dass sowohl Männer als auch Frauen vollwertige Menschen sind, die das gesamte menschliche Potential in einem guten Miteinander entwickeln sollen. Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ich akzeptiere Männer trotzdem als vollwertige Menschen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ich akzeptiere Männer trotzdem als vollwertige Menschen . Das ist bei mir noch ausgeprägter. Ich akzeptiere sogar Frauen als vollwertige Menschen. Und das, obwohl manchen von ihnen wichtige Blockaden fehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ich akzeptiere Männer trotzdem als vollwertige Menschen . Das ist bei mir noch ausgeprägter. Ich akzeptiere sogar Frauen als vollwertige Menschen. Und das, obwohl manchen von ihnen wichtige Blockaden fehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 23. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2011 "Der Mensch" hat ja auch aufgrund seiner genetischen Ausstattung in der Regel 5 Finger an jeder Hand. Trotzdem kommen Babys mit weniger oder auch mehr Fingern zur Welt, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich würde trotzdem den Satz "Menschen haben eine variable Anzahl von zwischen 0 und ca. 10 Fingern an einer Hand, es gibt aber eine statistische Häufung im Bereich 5 Finger." als irreführend betrachten. Das ändert ja nichts daran, dass Menschen auch dann ohne Einschränkung Menschen sind, wenn das auf sie nicht zutrifft. Solange du die typische Fünffingrigkeit der menschlichen Hand nicht als Argument für gesellschaftspolitische Positionen verwendest, ist mir das reichlich schnuppe. Sobald du das aber wohl tust, ist mir jede Aufteilung in "Regelfälle" und "Sonderfälle" grundsätzlich suspekt. Jeder Embryo ist zunächst weiblich?!?! Populärwissenschaftliche Verkürzung. Aber der Einwand ist eigentlich gar nicht so falsch, denn jeder Embryo ist zunächst mal geschlechtslos.nein es ist weder eine verkürzung, noch eine vereinfachung, sondern schlichtwegs falsch. das genetische geschlecht steht nach der befruchtung fest, und ist in den allermeisten fällen XY oder XX Nach Lektüre meiner Erläuterungen solltest du "XY" und "XX" doch bitte nicht mehr "genetisches Geschlecht" nennen (auch wenn der Unfug noch so verbreitet ist). Das könnte man höchstens als "chromosomales" oder vielleicht "karyotypisches Geschlecht" bezeichnen. Eine XX-Zygote mit transloziertem SRY-Gen ist doch "genetisch" genauso auf männlich programmiert wie die übliche XY-Zygote. Und eine XY-Zygote mit kaputtem SRY-Gen ist "genetisch" genauso auf weiblich programmiert wie die übliche XX-Zygote. Nur, dass es sogar danach noch anders verlaufen kann (wenn auch in sehr seltenen Fällen), was mich zu der Bezeichnung "geschlechtslos" veranlasst hat. die entwicklung des biologischen geschlechtes wiederum ist hormon-abhängig folgt aber in den allermeisten fällen dem genetischen geschlecht ab ca. 11SSW. Na, auch "biologisches Geschlecht" muss ich terminologisch beanstanden. Ist "genetisch" nicht "biologisch"? Man könnte "anatomisches" Geschlecht sagen, oder "phänotypisches" Geschlecht. (Und dann kommt einem natürlich noch Transsexualität in die Quere, aber da wird's ohnehin total hypothetisch). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ich akzeptiere Männer trotzdem als vollwertige Menschen . Das ist bei mir noch ausgeprägter. Ich akzeptiere sogar Frauen als vollwertige Menschen. Und das, obwohl manchen von ihnen wichtige Blockaden fehlen. Meinst Du, es dauert lange, bis Frauen glauben, aber wenn sie soweit sind, dann: Da werden Weiber zu Hyänen.... Und duck und weg... wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 (bearbeitet) Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ausschließlich? Woher kommt es dann, dass Frauen keine männlichen Geschlechtsorgane ausbilden? Es fällt mir schon schwer, anzunehmen, dass Eierstöcke und Gebärmutter und Scheide eine Weiterentwicklung von Penis und Hoden sein sollen. bearbeitet 24. Juli 2011 von Franziskaner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ausschließlich? Nein, natürlich nicht ausschließlich. Das SRY-Gen - welches zumeist aber nicht notwendigerweise auf dem Y-Chromosom sitzt - setzt einen Mechanismus in Gang, der einerseits das weibliche Standardprogramm blockiert, das sonst ablaufen würde, aber andererseits auch das männliche Zweitprogramm aktiviert, das sonst inaktiv bliebe. Andere Funktionen des Y-Chromosoms sind nicht nachgewiesen. Angesichts der Tatsache, dass XX-Männer zwar Hoden und sonstige männliche Geschlechtsmerkmale ausbilden, aber unfruchtbar sind, ist es jedoch plausibel, dass das Y-Chromosom auch noch einige wenige Kodierungen enthält, die für die Spermienproduktion erforderlich sind. Der grundsätzliche Bauplan für Hoden hingegen muss bereits woanders sitzen, denn Hoden haben XX-Männer ja wie gesagt auch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 Das Y-Chromosom blockt Informationen, das ist seine Funktion. Ausschließlich? Woher kommt es dann, dass Frauen keine männlichen Geschlechtsorgane ausbilden? Es fällt mir schon schwer, anzunehmen, dass Eierstöcke und Gebärmutter und Scheide eine Weiterentwicklung von Penis und Hoden sein sollen. Es ist auch genau umgekehrt. Das Y Chromosom blockt nicht Informationen, sondern ermöglicht das Abspulen eines Programms, das ansonsten ungebraucht vor sich hindämmern würde. Also sind auch nicht eigentlich die Eierstöcke etc. eine Weiterentwicklung der männlichen Geschlechtsorgane, sondern die männlichen eine Abwandlung des weiblichen Default-Programms. Die Schamlippen schließen sich zum Hodensack, die Eierstöcke werden Hoden und wandern dort ein, und die Klitoris wächst zum Penis aus. Die Sache mit Harnröhre, Samen- und Eileiter ist etwas komplizierter. Ich glaube, da wird bei den Jungs ein ganz neuer Kanal angelegt und ein ursprünglich vorhandener wächst zu, aber genau weiß ich es nicht mehr. Dazu noch Anwerfen des Testosteron-Programms in der Pubertät, und fertig ist der Mann! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 Die Schamlippen schließen sich zum Hodensack, die Eierstöcke werden Hoden und wandern dort ein, und die Klitoris wächst zum Penis aus. Na ja, die Geschlechtsdifferenzierung setzt schon ein, ehe man von Schamlippen, Eierstöcken und Klitoris reden kann. Insofern ist das jetzt auch wieder übertrieben. Am Anfang sind da der Müller-Gang und der Urnierengang, und dann ballern die Hormone da drauf und es wird entweder ein Mädel oder ein Junge (oder was dazwischen). Ich frage mich gerade, wie lange wir das hier noch treiben müssen, bis abgesplittet wird... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 24. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2011 Eine XX-Zygote mit transloziertem SRY-Gen ist doch "genetisch" genauso auf männlich programmiert wie die übliche XY-Zygote. Und eine XY-Zygote mit kaputtem SRY-Gen ist "genetisch" genauso auf weiblich programmiert wie die übliche XX-Zygote.willst du mich verărschen oder läufts auf eine fünf-gender-diskussion hinaus? ich schmeiss doch keine brauchbaren begriffe über bord, nur weil bei 0.x% aller zygoten chromosomale anomalien auftreten. Nur, dass es sogar danach noch anders verlaufen kann (wenn auch in sehr seltenen Fällen), was mich zu der Bezeichnung "geschlechtslos" veranlasst hat.eine zygote ist auch nicht blauäugig sondern blind, aber guess what... wirklich geschlechtslos sind zb embryos von schildkröten, bei denen das geschlecht nicht genetisch determiniert ist. aber das ist ganz was anderes. Na, auch "biologisches Geschlecht" muss ich terminologisch beanstanden. Ist "genetisch" nicht "biologisch"? Man könnte "anatomisches" Geschlecht sagen, oder "phänotypisches" Geschlecht. dann nimm halt anatomisch. phänotypisch wird idr auf lebende individuen in der freien wildbahn bezogen, nicht auf föten. aber wenn du auch da ein haar in der suppe findest darfst du es gerne spalten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 willst du mich verărschen oder läufts auf eine fünf-gender-diskussion hinaus? Herzallerliebste Phyllis, erstens käme ich nie im Leben darauf, dich verarschen zu wollen, und zweitens käme ich locker auf mehr als fünf Geschlechter, wenn ich denn wollte (aber ich will ja gar nicht). Wiebke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Flehen für den 14. September "Genau in diesem Sinn bitten wir Sie um Ihr Flehen zum Himmel für den 14. September. An diesem Tag, dem Fest der Kreuzerhöhung, ist Mgr. Fellay, unser verehrter Generaloberer, zur Audienz bei Kardinal Levada, dem Präfekten der Glaubenskongregation, um das Ergebnis der fast zweijährigen Lehrgespräche zwischen dem Heiligen Stuhl und der Priesterbruderschaft zu erörtern." bearbeitet 26. August 2011 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Flehen für den 14. September "Genau in diesem Sinn bitten wir Sie um Ihr Flehen zum Himmel für den 14. September. An diesem Tag, dem Fest der Kreuzerhöhung, ist Mgr. Fellay, unser verehrter Generaloberer, zur Audienz bei Kardinal Levada, dem Präfekten der Glaubenskongregation, um das Ergebnis der fast zweijährigen Lehrgespräche zwischen dem Heiligen Stuhl und der Priesterbruderschaft zu erörtern." Genau in welchem Sinn? Gott möge endlich den Quatsch mit dem freien Willen aufgeben und die Hirne der Kurienleute so manipulieren, dass sie das tun, was die Piusbrüder gerne hätten? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Genau in welchem Sinn?Gott möge endlich den Quatsch mit dem freien Willen aufgeben und die Hirne der Kurienleute so manipulieren, dass sie das tun, was die Piusbrüder gerne hätten? Werner Alle Achtung - das hätte ich nicht geschafft. Die Begriffe "Hirn" "freier Wille" und "Kurie" in einen Satz zu bringen. Wie machst du das bloß? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Ich wette, dass die Piusbrüder am 14. September irgendein Amt innerhalb der römisch-katholischen Kirche angeboten bekommen. Entweder ein Konstrukt wie bei den Anglikanern, oder wie bei den Escriva-Anhängern, oder irgend etwas Ähnliches. Und zwar ohne dass sie irgendeine substantielle Gegenleistung dafür erbringen müssten. Also insbesondere ohne die Religionsfreiheit explizit anzuerkennen. Möchte jemand dagegen wetten, und wenn ja, worum? bearbeitet 26. August 2011 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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