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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Das klingt ganz so, as wollte Schmidberger die Anhänger der Bruderschaft auf ein paar fette Kröten einstimmen, die sie schlucken sollen.

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Das klingt ganz so, as wollte Schmidberger die Anhänger der Bruderschaft auf ein paar fette Kröten einstimmen, die sie schlucken sollen.

 

Ist doch altbekannt, dem Papst gehorchen und das letzte Konzil anerkennen. Aber ob bei den Piussen noch jemand die Autorität hätte, die Truppe nach Rom zu führen? Es würde wohl zu einer Spaltung kommen. Aber das Thema wird jetzt beendet, das ist erfreulich. So oder so.

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Hatten wir dieses Statement von Becker schon?

 

"Mit Pius XII wurde alle Lehre und Disziplin in der katholischen Kirche festgelegt und es gibt nichts mehr zu ändern und zu erneuern“. finde ich eine außerordentlich gewagte Festlegung...

Das ist ein Statement von Lefebvre, das Becker nur zitiert.

Und natürlich st es ein unsinniges Statement, aber typisch für solcherlei Sekten. Ab irgendeinem Zeitpunkt darf sich die Welt nicht mehr weiterentwickeln, ab da darf keine neue Technik mehr benutzt werden, darf sich die Mode nicht mehr ändern, dürfen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse mehr akzeptiert werden usw.

Es ist schlicht die Angst vor der Zukunft.

 

Werner

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Ob es Absicht war, daß der späteste Termin für die Annahme der lehrmäßigen Präambel durch die FSSPX auf den gleichen Tag fällt wie der 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic?

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So - das Schiff ist gesunken, die Morgenmessen gelesen - noch keine vatikanische Indiskretion wie sich die FSSPX entschieden hat?

 

Lass mich mal ins Blaue hinein raten: die werden sich so entschieden haben, dass der Vorhang gerade mal noch so eben nicht fällt ... und der Zirkus weitergehen kann.

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Aus dem Spiegelartikel:

"Demnach ist die unterschiedliche Bewertung des Konzils "nicht entscheidend" für die Zukunft der Kirche. Denn die Kirche sei mehr als das Konzil; die Bruderschaft vertritt nicht länger die Position, das Konzil müsse weg, sie hat einfach eine eigene, legitime Auffassung dazu."

 

Aha. Gilt das auch für das Nicänum I? Kann man da auch geteilter Meinung sein? Eine neue Offenheit zeichnet sich bei den Piusbrüdern ab. Letztendlich können dann auch die Protestanten wieder katholisch werden. Die Bewertung des Trienter Konzils sind nicht entscheidend für die Zukunft der Kirche. Und die Altkatholiken können solches für das 1. Vatikanum in Anspruch nehmen.

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Aus dem Spiegelartikel:

"Demnach ist die unterschiedliche Bewertung des Konzils "nicht entscheidend" für die Zukunft der Kirche. Denn die Kirche sei mehr als das Konzil; die Bruderschaft vertritt nicht länger die Position, das Konzil müsse weg, sie hat einfach eine eigene, legitime Auffassung dazu."

 

Aha. Gilt das auch für das Nicänum I? Kann man da auch geteilter Meinung sein? Eine neue Offenheit zeichnet sich bei den Piusbrüdern ab. Letztendlich können dann auch die Protestanten wieder katholisch werden. Die Bewertung des Trienter Konzils sind nicht entscheidend für die Zukunft der Kirche. Und die Altkatholiken können solches für das 1. Vatikanum in Anspruch nehmen.

Naja, das wäre katholisch im eigentlichen Sinn des Wortes. Ich bezweifle allerdings, dass die Piusbrüder tatsächlich so denken.

 

Werner

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Aha. Gilt das auch für das Nicänum I? Kann man da auch geteilter Meinung sein? Eine neue Offenheit zeichnet sich bei den Piusbrüdern ab. Letztendlich können dann auch die Protestanten wieder katholisch werden. Die Bewertung des Trienter Konzils sind nicht entscheidend für die Zukunft der Kirche. Und die Altkatholiken können solches für das 1. Vatikanum in Anspruch nehmen.

Vor allem wird man, wenn es schon möglich ist, über Konzilstexte verschiedene "legitime" Meinungen zu haben, doch dasselbe über den KKK sagen können. Das wäre dann nicht das Schlimmste, was man der RKK wünschen könnte.

 

Ich befürchte nur, dass es nicht so gemeint ist, sobald es um den liberalen Flügel geht.

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Wer die einzig wahre, einzig gottgewollte und einzig göttlich geoffenbarte Glaubenswahrheit hat, der kann nicht einfach mit jemandem, der dem Irrtum, der Lüge und der Unwahrheit anhägt, ausgerechnet in Sachen Glauben gemeinsame Sache machen.

 

Die Deutsche Geographische Gesellschaft kann sich ja auch nicht einfach so mit der Flat Earth Society zusammenschließen.

 

Und die Piusbrüder besitzen nunmal aus ihrer Sicht die einzig wahre, einzig gottgewollte und einzig göttlich geoffenbarte Glaubenswahrheit.

 

Werner

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Die Art und Weise, wie das alles wieder geschieht, ist auch die perfekte PR. So richtig gut aufgemacht mit spannendem Rätselraten, damit jeder auf die Meisterleistungen dieses Vorgangs aufmerksam wird.

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Die hier halten die Einigung schon fast für besiegelt.

Ich halte das für plausibel, aus Gründen, die ich vier Beiträge weiter vorn schon gepostet habe.

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Hat hier noch irgendjemand Einsicht in die Ekklesiologie der FSSPX?

 

Ich bin nicht nur ob der völlig unkatholischen Forderung nach einer ex-territorialen canonischen Struktur irritiert sondern frage mich auch, wie sich die Bruderschaft die "Freiheit und Autonomie" (beides wurde wohl im Rahmen der Verhandlungen mit dem Vatikan gefordert - ich habe ad hoc allerdings keine gute Quelle) vorstellt.

 

Gewählte Bischöfe? Naives Vertrauen, daß der Papst schon keinen zweiten Kard. Lehmann an die Spitze der Bruderschaft setzt???

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Hat hier noch irgendjemand Einsicht in die Ekklesiologie der FSSPX?

Ich bezweifle, dass es eine in sich konsistente Ecclesiologie der Piusler gibt, ja überhaupt geben kann. "Der Papst" und "die Kirche" verkünden unfehlbare Lehren, und der Papst wacht darüber. Das ist zentraler Glaube der Piusler. Andererseits widersetzen sie sich dem Papst, weil er ihnen nicht katholisch genug ist. Dieser ecclesiologische Grundwiderspruch ist m.E. unheilbar. Da aber der logische Satz "ex falso quodlibet" immer gültig ist, hat die Piusbruderschaft auch keinerlei Problem mit welcher Lösung auch immer, so lange sie ihnen zupass kommt.

bearbeitet von Sokrates
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Hat hier noch irgendjemand Einsicht in die Ekklesiologie der FSSPX?

 

Ich bin nicht nur ob der völlig unkatholischen Forderung nach einer ex-territorialen canonischen Struktur irritiert sondern frage mich auch, wie sich die Bruderschaft die "Freiheit und Autonomie" (beides wurde wohl im Rahmen der Verhandlungen mit dem Vatikan gefordert - ich habe ad hoc allerdings keine gute Quelle) vorstellt.

 

Gewählte Bischöfe? Naives Vertrauen, daß der Papst schon keinen zweiten Kard. Lehmann an die Spitze der Bruderschaft setzt???

Ich glaube auch (wie Sokrates), dass sie sich darüber selbst nicht im Klaren sind.

 

Prinzipiell hat, wenn ein Bischof aus einem Orden oder einer anderen Gemeinschaft kommt, das Bischofsamt nichts mit der Stellung im Orden zu tun. (Bischof Gregor Maria Hanke von Eichstätt ist Benediktiner; innerhalb der Ordenshierarchie untersteht er einem Generalabt und m.W. (da die Benediktiner ja die Stabilitas Loci haben)) einem Abt, die selbst nicht die Bischofsweihe haben, der Weihevollmacht nach also unter ihm stehen.

Ähnlich verhält es sich bei Bischof Klaus Küng als Opus-Dei-Mitglied (wobei ich nicht sicher weiß, ob der Generalprälat des OD die Bischofsweihe hat).

 

Das Problem ist, dass die Piusbrüder ihr Bischofsamt als Funktion innerhalb der Gemeinschaft verstehen - das gibt es m.W. kirchenrechtlich sonst nicht.

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Das Problem ist, dass die Piusbrüder ihr Bischofsamt als Funktion innerhalb der Gemeinschaft verstehen - das gibt es m.W. kirchenrechtlich sonst nicht.
Wieso? Der Bischof ist die Keimzelle der (Orts-)Kirche, die Person, die die (Orts-)Kirche nach außen repräsentiert und über die die Katholizität der (Orts-)Kirche gewährleistet wird. Insofern ist sein Amt natürlich ein funktionales.

 

Was mir mehr im Magen liegt ist die Frage, nach dem "Was ist Kirche?". Ein Bischof ohne Gläubige macht so überhaupt keinen Sinn...

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Betrachtet man die Sache mehr strategisch, dann erklärt sich die Vorgehensweise ganz gut.

 

  • Benedikt will seine Hausmacht stärken, besonders für die alte Liturgie, aber auch für die Desavouierung Andersgläubiger.
    bieten sich die Piusse geradezu paradigmatisch an. Also zieht er sie heran.
  • Es wäre strategisch unklug, dies so zu begründen, wie es gemeint ist. Also wird ein geistlicher Notstand festgestellt, auf den er mit bester Barmherzigkeit reagiert.
  • Da dies von einigen Kardinälen durchschaut würde, werden diese Kardinäle nicht informiert. Es wird überhaupt niemand groß informiert. Es kommt zu der Nacht- und Nebelaktion, wie sie geschehen ist.
  • Dummerweise funktioniert die Geheimhaltung aber nicht lückenlos. Einige Reporter haben schon aufgerüstet und haben das Williamson-Interview in der Hinterhand. Und jetzt ist der beste Zeitpunkt, es zu platzieren.
  • Benedikt kann mit seiner alt erprobten Methode, einfach Fakten zu setzen und anschließend die Öffentlichkeit ergebnislos reden zu lassen, nicht einfach fortfahren. Die Sache ist zu explosiv geworden.
  • Benedikt hält also äußerlich still. Im inneren Kreis dagegen wird geredet. Die wüsten Aktionen der Piusbrüder stören ihn bei der Fortsetzung seines Planes nicht. Auch der Vorwurf einer Farce stört ihn nicht. Dies alles stört ihn nicht, denn er kann seinen ursprünglichen Plan trotz allem durchführen - wenn es auch mehr Zeit braucht, als vorgesehen.
  • Jahre des Gras-darüber-Wachsens gehen ins Land. Der Schock ist schon fast vergessen. Die Medien haben durch die Missbrauchsskandale auch ihr Fresschen bekommen.
  • Es ist Zeit, den Sack zuzuschnüren. Er stellt ein Ultimatum. Er fordert die Unterzeichnung einer Präambel. Die Hoffnung, dass die Piusbrüder durch die Unterzeichnung das Vatikanum nun endlich anerkennen, braucht er sich nicht machen. Aber dies ist im Sinne des Planes nicht erforderlich. Das Risiko, dass die Piusbrüder sich ins offizielle Schisma begeben werden, ist denkbar gering.
  • Dann kommt es doch noch zu einer Einigung. Das gibt natürlich wieder das übliche Medienspektakel. Aber darauf kann man ja mit Medienschelte reagieren. Das Übliche eben. Die Fakten sind gesetzt, und niemand kann etwas daran ändern.

 

Und das Ergebnis rechtfertigt dann die Mittel, die Demütigungen und all die ekelhaften Dinge, die Sokri beschrieben hat.

So kommt man zu was. So setzt man seinen Willen durch und prägt die Kirche. So wird die Kirche bis in unabsehbare Zukunft von den Piusbrüdern geprägt. Und man hat einen Präzedenzfall, von dem alle nachfolgenden Päpste lernen können, wie man so was macht.

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Das Problem ist, dass die Piusbrüder ihr Bischofsamt als Funktion innerhalb der Gemeinschaft verstehen - das gibt es m.W. kirchenrechtlich sonst nicht.
Wieso? Der Bischof ist die Keimzelle der (Orts-)Kirche, die Person, die die (Orts-)Kirche nach außen repräsentiert und über die die Katholizität der (Orts-)Kirche gewährleistet wird. Insofern ist sein Amt natürlich ein funktionales.

Eben, ein Bischof steht der Ortskirche vor und ist kein Weihespender für eine Gemeinschaft, aus der er kommt. Natürlich kann er innerhalb seines Ordens oder seiner Gemeinschaft Priester weihen oder Pontifikalämter zelebrieren. Natürlich kann eine Gemeinschaft stolz darauf sein, dass einer der ihren es zum Bischof gebracht hat.

Ein Bischof, dessen ausschließliche Funktion allerdings die Sorge für das Bestehen einer Gemeinschaft, die sich ja explizit nicht als Teil der Ortskirche sieht (sonst könnte sie nicht Ungehorsam gegen Diözesanbischöfe zum Programm machen) widerspricht allerdings dem Geist des Bischofsamts.

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Andrea Tornielli rechnet mit einer innerbruderschaftlichen Spaltung.

 

Hm, das könnte interessant werden bei der Aufteilung der diversen Besitztümer. Das war ja schon interessant, als sich im Anschluss an die Bischofsweihen die Petrusse abgespalten haben.

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Gast
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