Julius Geschrieben 1. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2013 (bearbeitet) Nö. Der Nuntius scheint weiterhin verschollen ( ) Ist der inzwischen irgendwo eingelaufen? Der Sommer ist vorbei, die Nächte werden kalt. Ja, er ist im Bischofshaus zu Sitten/Sion eingelaufen. Das liegt am Weg, und für Sion muss er ja gerade einen neuen Bischof ausspähen, nachdem der alte unmittelbar nach der Panflötenaffäre demissioniert hat (der hatte gestalterische Elemente eines Firmgottesdienstes zusammengestrichen und damit die Eltern der Firmkinder und vielleicht auch diese selbst brüskiert). In Sion hat der Nuntius ja was gut zu machen: wäre der einstmalige Bischof von Sion, Vor- oder doch eher Vorvorgänger des jetzt nicht mehr vorhandenen, nicht auf Lefebvre reingefallen, hätten sie jetzt das Problem in Econe nicht. Vielleicht hätten sie es dann woanders, aber an Econe ist der ehemalige Bischof von Sitten/Sion schuld - der hätte es verhindern können. Der Vorgänger des jetzt verschütt gegangenen Sittener Bischofs heisst Schwery und ist inzwischen Kardinal. Er erinnert sich: "Dann ist die Sache im Eimer"... (sorry für die Quelle) bearbeitet 1. Oktober 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2013 Nö. Der Nuntius scheint weiterhin verschollen ( ) Ist der inzwischen irgendwo eingelaufen? Der Sommer ist vorbei, die Nächte werden kalt. Ja, er ist im Bischofshaus zu Sitten/Sion eingelaufen. Das liegt am Weg, und für Sion muss er ja gerade einen neuen Bischof ausspähen, nachdem der alte unmittelbar nach der Panflötenaffäre demissioniert hat (der hatte gestalterische Elemente eines Firmgottesdienstes zusammengestrichen und damit die Eltern der Firmkinder und vielleicht auch diese selbst brüskiert). In Sion hat der Nuntius ja was gut zu machen: wäre der einstmalige Bischof von Sion, Vor- oder doch eher Vorvorgänger des jetzt nicht mehr vorhandenen, nicht auf Lefebvre reingefallen, hätten sie jetzt das Problem in Econe nicht. Vielleicht hätten sie es dann woanders, aber an Econe ist der ehemalige Bischof von Sitten/Sion schuld - der hätte es verhindern können. Der Vorgänger des jetzt verschütt gegangenen Sittener Bischofs heisst Schwery und ist inzwischen Kardinal. Er erinnert sich: "Dann ist die Sache im Eimer"... (sorry für die Quelle) Naja, "schuld" ist eher der damalige Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charrière. Der hat die Gründung der Bruderschaft genehmigt, und sein Walliser Kollege hat ihr dann lediglich das Seminar genehmigt, das sie im Falle einer Ablehnung sicher einfach woanders gegründet hätten. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 1. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2013 ... und sein Walliser Kollege hat ihr dann lediglich das Seminar genehmigt, das sie im Falle einer Ablehnung sicher einfach woanders gegründet hätten. Hab ich was anderes geschrieben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2013 ... und sein Walliser Kollege hat ihr dann lediglich das Seminar genehmigt, das sie im Falle einer Ablehnung sicher einfach woanders gegründet hätten. Hab ich was anderes geschrieben? Nein, hast, du nicht. Ich hab noch nicht ausgeschlafen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Man will mal wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/piusbruder-die-kirche-in-deutschland-wird-zusammenbrechen-a-924893.html (was war die Zeit vor dem Internet doch nett...) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Der Vorgänger des jetzt verschütt gegangenen Sittener Bischofs heisst Schwery und ist inzwischen Kardinal. Er erinnert sich: "Dann ist die Sache im Eimer"... (sorry für die Quelle) Du brauchst dich nicht entschuldigen! Ich finde diese Informationen insofern sehr interessant, weil sie deutlich machen, warum Benedikt als Papst vollenden wollte, was ihm als Kardinal nicht gelungen ist. Er war ziemlich enttäuscht über die Unzuverlässigkeit Levebvres und hoffte auf mehr Erfolg mit seinen Nachfolgern. Leider hat er sich aber auch hier getäuscht ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 (bearbeitet) Du brauchst dich nicht entschuldigen! Das überlasse bitte mir, wann ich mich bei wem wofür entschuldige - solange ich es nicht bei Dir persönlich tue. Ausserdem ist Dir offensichtlich entgangen, wofür ich mich entschuldigt habe - nachdem ich das Interview online sonst nirgendwo als eben beim Linzer Denunziantenstadel fand. Ist aber trotzdem nett, dass Du Dich jetzt endlich informieren konntest, worüber andere Leute seit Jahrzehnten informiert sind: Dass Ratzinger die lange Nase niemals verwunden hat, die ihm Lefebvre seinerzeit zeigte. Damit hatte er nicht gerechnet, er war so von sich und seinen "diplomatischen" Fähigkeiten überzeugt, dass er sämtliche Warnungen in den Wind schlug. Andere waren nicht so blauäugig. Auch Schwery nicht: "Er (Ratzinger) hat mich fast angeschnauzt". Ich kann mich an Stimmen aus dem Kreise von Stuttgarter Priestern erinnern, die seinerzeit stirnrunzelnd zur Kenntnis nahmen, wie Ratzinger den Lefebvrianern beinahe in den Allerwertesten kroch, um sie bei der römisch-katholischen Stange zu halten, während er andere Theologen wegen irgendwelcher Nichtigkeiten nach Strich und Faden maßregelte. In Stuttgart (ich lebte damals dort) war das übrigens ganz gut zu beobachten: die dortige Lefebvre-Besatzung, die zuvor vor allem durch ihr anmaßendes Auftreten gegenüber den Diözesanpriestern aufgefallen war, hat sich nach den Bischofsweihen beinahe komplett in Ratzingers Arme geschmissen und sich in Wigratzbad einnisten lassen, wo ihnen - unter tatkräftigem Einsatz von Ratzinger - ein warmes, kuscheliges Bettchen bereitet worden war. Nachtrag - und nein, diesmal entschuldige ich mich nicht für die Sekundär-Quelle. "Der Coetus war keine Gruppe von Dissidenten, sondern von Unterlegenen. Nach Abschluss des Konzils beharrten sie auf ihrem konservativen Kurs - in Treue zum Papst, wie etwa Siri, oder letztlich (wider Willen) im Ungehorsam, wie Lefebvre und seine Piusbruderschaft." bearbeitet 4. Oktober 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Der Vorgänger des jetzt verschütt gegangenen Sittener Bischofs heisst Schwery und ist inzwischen Kardinal. Er erinnert sich: "Dann ist die Sache im Eimer"... (sorry für die Quelle) Du brauchst dich nicht entschuldigen! Ich finde diese Informationen insofern sehr interessant, weil sie deutlich machen, warum Benedikt als Papst vollenden wollte, was ihm als Kardinal nicht gelungen ist. Man muss sagen: trotz würdeloser Liebdienerei des Kadinals und dann besonders des Papstes*) nicht gelungen ist. Und dass es ihm nicht gelungen ist, ist in Segen für die Kirche. Im Übrigen dürfte das Thema unter Papst Franziskus und Erzbischof Müller wohl vom Tisch sein. *)Beginnend mit Summorum pontificum, bis zur Aufhebung der Exkommunikation wurden Vorleistungen erbracht, die für die Katz waren....offenkundig hat sich niemand in der Umgebung des Papstes, noch gar dieser selbst mit dem auseinadergesetzt was die Piusse so absondern und was nicht zu beachten grob fahrlässig war. Es gibt renommierte Kirchenrechtler,(Namen gerne per PN) die die Aufhebung der Exkommunikation für rechtswidrig halten, weil Reue über die Tat dafür Voraussetzung ist....und die kann ma ja bei den Piussen nun wirklich nicht feststellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Der Vorgänger des jetzt verschütt gegangenen Sittener Bischofs heisst Schwery und ist inzwischen Kardinal. Er erinnert sich: "Dann ist die Sache im Eimer"... (sorry für die Quelle) Du brauchst dich nicht entschuldigen! Ich finde diese Informationen insofern sehr interessant, weil sie deutlich machen, warum Benedikt als Papst vollenden wollte, was ihm als Kardinal nicht gelungen ist. Man muss sagen: trotz würdeloser Liebdienerei des Kadinals und dann besonders des Papstes*) nicht gelungen ist. Und dass es ihm nicht gelungen ist, ist in Segen für die Kirche. Im Übrigen dürfte das Thema unter Papst Franziskus und Erzbischof Müller wohl vom Tisch sein. "Vom Tisch sein" heisst, die Aufhebung der Exkommunikation bleibt weiterhin bestehen, die Piusler werden weiter behaupten können/dürfen, sie seien katholisch, und sie werden weiter Priester und Bischöfe weihen wie es ihnen beliebt, und in Rom wird niemand offiziell feststellen, das die Gespräche mit den Piuslern endgültig gescheitert sind? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 "Vom Tisch sein" heisst, die Aufhebung der Exkommunikation bleibt weiterhin bestehen, die Piusler werden weiter behaupten können/dürfen, sie seien katholisch, und sie werden weiter Priester und Bischöfe weihen wie es ihnen beliebt, und in Rom wird niemand offiziell feststellen, das die Gespräche mit den Piuslern endgültig gescheitert sind? So wird es wohl in der Tat laufen .... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Sobald irgendwann mal wieder ohne Zustimmung des Papstes neue Bischöfe geweiht werden, tritt wieder die Exkommunikation ein. Im übrigen sind die Eheschließungen und Beichten ohnehin wenigstens zweifelhaft. Was die Sonntagspflicht angeht wird F1 vermutlich der Meinung sein, daß irgendeine gültige Messe besser ist, als gar keine Messe (aber das müsste man mal in Rom nachfragen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 "Vom Tisch sein" heisst, die Aufhebung der Exkommunikation bleibt weiterhin bestehen, die Piusler werden weiter behaupten können/dürfen, sie seien katholisch, und sie werden weiter Priester und Bischöfe weihen wie es ihnen beliebt, und in Rom wird niemand offiziell feststellen, das die Gespräche mit den Piuslern endgültig gescheitert sind? So wird es wohl in der Tat laufen .... Nein das wird es nicht, da ist bei Hochwürden der Wunsch der Vater des Gedankens: Spätestens bei der nächsten Bischofsweihe sind die Herrschaften wieder exkommunizierar ohnhe dass man den pensionierten Papst desvouiert und die Kuh steht wieder mitten auf dem Eis... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 (bearbeitet) "Die Kirche wird zusammenbrechen" Das ist doch ein bemerkenswertes Interview. Aus - Entschuldigung - Marketingperspektive hat Gaudron doch eine nachvollziehbare Position. Als Außenstehender würde ich sagen: Eine ganz schöne Zwickmühle, in der die RKK da steckt. Entweder man ist so liberal bis Ennasus-esoterisch und verliert schließlich jedes Profil und jede Verbindlichkeit (an Gott glauben kann man ja auch zur Not auch ohne Kirche) oder man verliert zwar die liberalen Anhänger, aber die, die bleiben werden fest zur Kirche stehen. Sehr spannend. Dale Ich werte dieses Interview nebenbei als Bestätigung, dass die Kirche sehr wohl für ein großes Publikum eine Klarheit in ethischen Fragen bieten soll und außerdem das Wort der Bibel so gemeint ist wie es geschrieben steht - in den wesentlichen Positionen jedenfalls. bearbeitet 4. Oktober 2013 von Dale Earnhardt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Ich werte dieses Interview nebenbei als Bestätigung, dass die Kirche sehr wohl für ein großes Publikum eine Klarheit in ethischen Fragen bieten soll und außerdem das Wort der Bibel so gemeint ist wie es geschrieben steht - in den wesentlichen Positionen jedenfalls. Und warum...weil ein verbissener Ideologe einer reaktionären Splittegruppe es so dastellt und weil es der Kirche schadet was für Atheisten gut ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 "Die Kirche wird zusammenbrechen" Das ist doch ein bemerkenswertes Interview. Aus - Entschuldigung - Marketingperspektive hat Gaudron doch eine nachvollziehbare Position. Als Außenstehender würde ich sagen: Eine ganz schöne Zwickmühle, in der die RKK da steckt. Entweder man ist so liberal bis Ennasus-esoterisch und verliert schließlich jedes Profil und jede Verbindlichkeit (an Gott glauben kann man ja auch zur Not auch ohne Kirche) oder man verliert zwar die liberalen Anhänger, aber die, die bleiben werden fest zur Kirche stehen. Sehr spannend. Dale Ich werte dieses Interview nebenbei als Bestätigung, dass die Kirche sehr wohl für ein großes Publikum eine Klarheit in ethischen Fragen bieten soll und außerdem das Wort der Bibel so gemeint ist wie es geschrieben steht - in den wesentlichen Positionen jedenfalls. Natürlich ist das ein Problem. Dennoch enthält das Interview die altbekannten Fehler (bzw. Lügen) der Piusbrüder: -- Es ist Augenwischerei, so zu tun, als sei vor dem Konzil die Kirche eine Gemeinschaft überzeugter Katholiken gewesen. Viele Leute kannten die Lehre der Kirche gar nicht genau; Aberglaube war weit verbreitet und in die Kirche ging man eben nur genauso lang wie vorgeschrieben. -- Das "Wachsen" der Bruderschaft ist subjektiv: Erstens führt sie selbst nicht genau Buch über ihre Mitgliedszahlen bzw. sind nur Priester und Ordensleute ordentliche Mitglieder. Davon mag es mehr geben als in den 80er-Jahren; allein in Deutschland hatten sie jahrelang überhaupt keine Priesterweihen. -- Kritik am Konzil war nie verboten; es kann nur nicht sein, dass eine Gruppe nur die VOrschriften akzeptiert, die ihr passen und ausdrücklich davor warnt, Messen außerhalb ihrer selbst zu besuchen. Immerhin lehnt Gaudron Gewalt als Mittel zur Verbreitung des Glaubens ab; gegenüber Lefèbvre ist das bereits ein Fortschritt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Ich werte dieses Interview nebenbei als Bestätigung, dass die Kirche sehr wohl für ein großes Publikum eine Klarheit in ethischen Fragen bieten soll und außerdem das Wort der Bibel so gemeint ist wie es geschrieben steht - in den wesentlichen Positionen jedenfalls. Und warum...weil ein verbissener Ideologe einer reaktionären Splittegruppe es so dastellt und weil es der Kirche schadet was für Atheisten gut ist? Nein, weil hier im Forum nicht selten die Auffassung vertreten wird, dass die Atheisten auf dem Holzweg sind, wenn sie dergleichen behaupten. Gaudron ist ohne einen Zweifel meinerseits ein Reaktionär, aber seine Position erscheint mit nachvollziehbar - und nicht weil es der Kirche schadet und ich mich darüber freue. Und nicht, weil ich seine Positionen teile. Natürlich nicht. Aber die Kirche, nicht der einzelne Gläubige, hat nun mal ein paar Anpassungsprobleme an die Moderne. Und nebenbei, ist es für dich nicht viel Besorgnis erregender, wenn der derzeitige Papst selbst einem so verbohrten Atheisten wie mir nicht vollständig unsympathisch ist? Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 "Die Kirche wird zusammenbrechen" Das ist doch ein bemerkenswertes Interview. Aus - Entschuldigung - Marketingperspektive hat Gaudron doch eine nachvollziehbare Position. Als Außenstehender würde ich sagen: Eine ganz schöne Zwickmühle, in der die RKK da steckt. Entweder man ist so liberal bis Ennasus-esoterisch und verliert schließlich jedes Profil und jede Verbindlichkeit (an Gott glauben kann man ja auch zur Not auch ohne Kirche) oder man verliert zwar die liberalen Anhänger, aber die, die bleiben werden fest zur Kirche stehen. Sehr spannend. Dale Ich werte dieses Interview nebenbei als Bestätigung, dass die Kirche sehr wohl für ein großes Publikum eine Klarheit in ethischen Fragen bieten soll und außerdem das Wort der Bibel so gemeint ist wie es geschrieben steht - in den wesentlichen Positionen jedenfalls. Natürlich ist das ein Problem. Dennoch enthält das Interview die altbekannten Fehler (bzw. Lügen) der Piusbrüder: -- Es ist Augenwischerei, so zu tun, als sei vor dem Konzil die Kirche eine Gemeinschaft überzeugter Katholiken gewesen. Viele Leute kannten die Lehre der Kirche gar nicht genau; Aberglaube war weit verbreitet und in die Kirche ging man eben nur genauso lang wie vorgeschrieben. -- Das "Wachsen" der Bruderschaft ist subjektiv: Erstens führt sie selbst nicht genau Buch über ihre Mitgliedszahlen bzw. sind nur Priester und Ordensleute ordentliche Mitglieder. Davon mag es mehr geben als in den 80er-Jahren; allein in Deutschland hatten sie jahrelang überhaupt keine Priesterweihen. -- Kritik am Konzil war nie verboten; es kann nur nicht sein, dass eine Gruppe nur die VOrschriften akzeptiert, die ihr passen und ausdrücklich davor warnt, Messen außerhalb ihrer selbst zu besuchen. Immerhin lehnt Gaudron Gewalt als Mittel zur Verbreitung des Glaubens ab; gegenüber Lefèbvre ist das bereits ein Fortschritt. Danke für die Zusatzinfos und die Einordnung. Lefebvres Verhältnis zur Gewalt war mir komplett neu... Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 "Vom Tisch sein" heisst, die Aufhebung der Exkommunikation bleibt weiterhin bestehen, die Piusler werden weiter behaupten können/dürfen, sie seien katholisch, und sie werden weiter Priester und Bischöfe weihen wie es ihnen beliebt, und in Rom wird niemand offiziell feststellen, das die Gespräche mit den Piuslern endgültig gescheitert sind? So wird es wohl in der Tat laufen .... Nein das wird es nicht, da ist bei Hochwürden der Wunsch der Vater des Gedankens: Spätestens bei der nächsten Bischofsweihe sind die Herrschaften wieder exkommunizierar ohnhe dass man den pensionierten Papst desvouiert und die Kuh steht wieder mitten auf dem Eis... Gut so. Wie kommst du auf die Idee, ich würde den Piusbrüdern Erfolg wünschen? Die Kunst des Differenzierens scheint dir nicht geläufig sein. Nach dem Motto: Wer konservative Ansichten äußert, muss auf jeden Fall auch ein Freund der Piusbrüder sein! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Eine ganz schöne Zwickmühle, in der die RKK da steckt. Entweder man ist so liberal bis Ennasus-esoterisch und verliert schließlich jedes Profil und jede Verbindlichkeit (an Gott glauben kann man ja auch zur Not auch ohne Kirche) oder man verliert zwar die liberalen Anhänger, aber die, die bleiben werden fest zur Kirche stehen. Sehr spannend. Ich denke, dass man nach dem Konzil einen sehr guten Weg gefunden hat, nicht in eines dieser Extreme zu verfallen. Ich hoffe, dass das auch so bleibt ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Iring Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Wenn man sich so umsieht schein es so als sei die Katholische Kirche in Deutschland schon zusammengebrochen. Ausserdem soll die Kirche sich nicht nach der Welt sondern die Welt sich an der Kirche Orientieren. So will es jedenfalls der Urheber. Ich weis auch nicht warum immer wieder so viele Leute versuchen die Katholische Kirche mit ihrem Zeitgeist zu verseuchen. Jeder kann doch eine Neue Kirche Gründen. Eine für Schwule - eine für Lesben - eine für Kleptomanen - eine für alles und jeden ..... wo ist das Problem ?. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Wenn man sich so umsieht schein es so als sei die Katholische Kirche in Deutschland schon zusammengebrochen. Ausserdem soll die Kirche sich nicht nach der Welt sondern die Welt sich an der Kirche Orientieren. So will es jedenfalls der Urheber. Ich weis auch nicht warum immer wieder so viele Leute versuchen die Katholische Kirche mit ihrem Zeitgeist zu verseuchen. Jeder kann doch eine Neue Kirche Gründen. Eine für Schwule - eine für Lesben - eine für Kleptomanen - eine für alles und jeden ..... wo ist das Problem ?. ... das Problem ist zum Beispiel, dass die Kirche eins sein sollte. Hat zumindest der Urheber gemeint .... 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Firmen und Vereine entwickeln sich oft anders, als die Urheber es mal gedacht haben... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Firmen und Vereine entwickeln sich oft anders, als die Urheber es mal gedacht haben... Also bitte: Die katholische Kirche ist ja nicht irgendein Verein, sondern so etwas wie ein "Una-Sancta-Dingsbums". Unteilbar und heilig. Da kann nur Gutes bei rum- und rauskommen ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 Wenn man sich so umsieht schein es so als sei die Katholische Kirche in Deutschland schon zusammengebrochen. Ausserdem soll die Kirche sich nicht nach der Welt sondern die Welt sich an der Kirche Orientieren. So will es jedenfalls der Urheber. Ich weis auch nicht warum immer wieder so viele Leute versuchen die Katholische Kirche mit ihrem Zeitgeist zu verseuchen. Jeder kann doch eine Neue Kirche Gründen. Eine für Schwule - eine für Lesben - eine für Kleptomanen - eine für alles und jeden ..... wo ist das Problem ?. ... das Problem ist zum Beispiel, dass die Kirche eins sein sollte. Hat zumindest der Urheber gemeint .... Von den Vorstellungen des Urhebers hat man sich ja schon ziemlich bald nach dessen Himmelfahrt verabschiedet. Ich weiß natürlich, dass deine Teilgruppe behauptet, die einzig wahre vom Urheber gewollte Kirche zu sein, allerdings gibt es dafür keinerlei auch nur einigermaßen schlüssige Indizien. So gesehen hat I. vermutlich Recht, das Gründen eigener Kirchen hat Tradition seit die Apostel tot sind. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 4. Oktober 2013 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2013 . Eine für Schwule - eine für Lesben - eine für Kleptomanen - Mich ärgert sowas. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.