Julius Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 ... ich habe gelesen daß für personen die Heiligesprochen sind, keine Gebete für deren Seelenheil verrichtet werden dürfen, ... Wo steht sowas? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 (bearbeitet) Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. Ich find das edel aber extrem wirklichkeitsfremd...und ziemlich phrasenhaft. P.S. Die Gottesebenbildlichkeit wird die immer größer werdende Zahl von nichtreligiösen Menschen schwer beeindrucken bearbeitet 24. April 2014 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. aber seit Adam und Eva gefallene Schöpfung. Paradies aus Menschenhand kriegste nicht hin. Du nicht, die Kirche nicht, die Kommunisten nicht. Und auch nicht Thomas Morus... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CIC_Fan Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Ich muß mich korrigieren Mir ist ein Fehlschluß unterlaufen ich habe gelesen daß für personen die Heiligesprochen sind, keine Gebete für deren Seelenheil verrichtet werden dürfen, und daraus für mich logisch geschloßen,daß man eben sicher davon ausgeht sie seien im Himmel. Offenbar ist das falsch Was passiert denn schlimmes, wenn man trotzdem für so einen betet? Werner http://books.google.at/books/about/Die_Unfehlbarkeit_des_Papstes_in_der_Hei.html?id=Z0Z2QgAACAAJ&redir_esc=y der Autor bezieht sich auf diese Dogmatik https://archive.org/details/katholischedogma03diek konnte das leider noch nicht nachprüfen da ich dazu zur Universität müsste Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CIC_Fan Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. Ich find das edel aber extrem wirklichkeitsfremd...und ziemlich phrasenhaft. P.S. Die Gottesebenbildlichkeit wird die immer größer werdende Zahl von nichtreligiösen Menschen schwer beeindrucken was soll das an der Gottesebenbildlichkeit ändern, ob nicht religiöse Menschen beindruckt sind oder nicht, bauen wir den Glauben jetzt um wie erreicht er mehr Showeffekte? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. aber seit Adam und Eva gefallene Schöpfung. Paradies aus Menschenhand kriegste nicht hin. Es ist niemals eine Schöpfung "gefallen", und es gibt keine historischen Personen Adam & Eva. Ausser uns Menschen ist niemand da, der es sonst für uns hinbekommen könnte. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. mbo Geschrieben 24. April 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 24. April 2014 (bearbeitet) Was passiert denn schlimmes, wenn man trotzdem für so einen betet? Sehr geehrte(r) Beter(in), vielen Dank für Ihr Gebet vom 24.4.2014. Eine erste Prüfung des durch Sie vorgetragenen Gebetsanliegens hat ergeben, dass der Zweck ihres Gebetes obsolet ist. Der betreffende Heilige / die betreffende Heilige, vertreten durch seine Seele, ist bereits in die vollendete Gegenwart Gottes eingetreten. Ihre Bitte um sein / ihr Seelenheil entbehrt somit der Notwendigkeit. Von weiteren Anfragen in gleichen oder ähnlich gelagerten Fällen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Nur so können wir weiterhin unseren Service in der gewohnten Qualität anbieten. Mit freundlichen Grüßen Maria Head of Prayer Acceptance Department bearbeitet 24. April 2014 von mbo 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 (bearbeitet) Was passiert denn schlimmes, wenn man trotzdem für so einen betet? Sehr geehrte(r) Beter(in), vielen Dank für Ihr Gebet vom 24.4.2014. Eine erste Prüfung des durch Sie vorgetragenen Gebetsanliegens hat ergeben, dass der Zweck ihres Gebetes obsolet ist. Der betreffende Heilige / die betreffende Heilige, vertreten durch seine Seele, ist bereits in die vollendete Gegenwart Gottes eingetreten. Ihre Bitte um sein / ihr Seelenheil entbehrt somit der Notwendigkeit. Von weiteren Anfragen in gleichen oder ähnlich gelagerten Fällen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Nur so können wir weiterhin unseren Service in der gewohnten Qualität anbieten. Mit freundlichen Grüßen Maria Head of Prayer Acceptance Department Sehr geehrte/r Beter/in, Ihr nunmehr im Dutzend eingegangenes obsoletes Gebetsanliegen wurde von unserer Abteilung "Fürbitte und Seelenheil" zu Gunsten Bedürftiger (Pol Pot, AH, Mao und einiger anderer) umgewidmet. Dieses Verfahren haben wir im Interesse der leeren Hölle festgelegt. Gegen diesen Bescheid ist Widerspruch nur in Verbindung mit einem vollkommenen Ablass zu Gunsten einer vergessenen Seele möglich. Hochachtungsvoll (unleserlich) bearbeitet 24. April 2014 von Flo77 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. aber seit Adam und Eva gefallene Schöpfung. Paradies aus Menschenhand kriegste nicht hin. Es ist niemals eine Schöpfung "gefallen", und es gibt keine historischen Personen Adam & Eva. Ausser uns Menschen ist niemand da, der es sonst für uns hinbekommen könnte. und was meinste? kriegen wirs hin? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Defacto müsste die Gesetzgebung eines Staates meiner Meinung nach so liberal und so individuumsbezogen wie nur irgendmöglich sein.Und wie begründest Du diese Weisheit.Weil der Mensch als vernunftbegabtes und soziales Wesen in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, wobei die herausragende Grenze des Individuums die Freiheit (bzw. das Recht) des anderen ist. Als Gottes Ebenbild und als vor Gott gleichwertig geboren eben. Ich find das edel aber extrem wirklichkeitsfremd...und ziemlich phrasenhaft. P.S. Die Gottesebenbildlichkeit wird die immer größer werdende Zahl von nichtreligiösen Menschen schwer beeindrucken was soll das an der Gottesebenbildlichkeit ändern, ob nicht religiöse Menschen beindruckt sind oder nicht, bauen wir den Glauben jetzt um wie erreicht er mehr Showeffekte? Sätze als Grundlage einer Sozialordnung zu nehmen die ein Minderheitsprogramm sind, wird jedenfalls wenig Sinn haben. Zudem: Die mir bekannten Versuche "Christlicher Staaten" sind erwiesener Maßen ziemlich missglückt ( Österr. Ständestaat, Francospanien usw)...sie waren ganz gewöhnliche Diktaturen mit all den Scheußlichkeiten die Diktaturen nun einmal anhaften. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Sätze als Grundlage einer Sozialordnung zu nehmen die ein Minderheitsprogramm sind, wird jedenfalls wenig Sinn haben. Zudem: Die mir bekannten Versuche "Christlicher Staaten" sind erwiesener Maßen ziemlich missglückt ( Österr. Ständestaat, Francospanien usw)...sie waren ganz gewöhnliche Diktaturen mit all den Scheußlichkeiten die Diktaturen nun einmal anhaften.Nimm "Alle Menschen sind gleich geboren an Rechten und Pflichten" und Du hast die säkulare Version des zweckmäßigen Inhaltes. Wenn Du allerdings auf Franco und den österr. Ständestaat recurrierst, nehme ich an, Du hast nicht wirklich verstanden, an welcher Stelle der Utopie die Kirche steht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Sätze als Grundlage einer Sozialordnung zu nehmen die ein Minderheitsprogramm sind, wird jedenfalls wenig Sinn haben. Zudem: Die mir bekannten Versuche "Christlicher Staaten" sind erwiesener Maßen ziemlich missglückt ( Österr. Ständestaat, Francospanien usw)...sie waren ganz gewöhnliche Diktaturen mit all den Scheußlichkeiten die Diktaturen nun einmal anhaften.Nimm "Alle Menschen sind gleich geboren an Rechten und Pflichten" und Du hast die säkulare Version des zweckmäßigen Inhaltes. Wenn Du allerdings auf Franco und den österr. Ständestaat recurrierst, nehme ich an, Du hast nicht wirklich verstanden, an welcher Stelle der Utopie die Kirche steht. Die gibt es natürlich auch ohne Christentum...es ist ein beliebte christliche Geschichtklittung dass die Menschenrechte eine christliche Errungenschaft sein.... * Man sollte nicht übersehen, dass die Durchsetzung der Gleichheitsgedanken gegen die expliziten Bemühungen der Vertreter des Christentum erfolgen musste. Dies hebt Gerhard Luf, em. Professor für Rechtsphilosophie an der juridischen Fakultät der Universität Wien in seinem Aufsatz "Menschenrechte: woher, wozu, wohin?", in: Österreichische Juristenkommissionen (Hrsg.) Aktuelle Fragen des Grundrechtsschutzes, Wien, Graz 2005, Neuer Wissenschaftlicher Verlag, 20 ausdrücklich hervor. Und zur Utopie: Das Problem ist dass das Christentum in der Utopie steckengeblieben ist und die praktische Umsetzung nicht nur nicht betrieben sondern wie gesagt sogar hintertrieben hat. Auch dazu ein Beleg: Hans Schelkshorn Professor für christliche Philosophie an der katholisch theologischen Fakultät Wien, stellt fest, "dass der ethische Universalismus sowohl in der Stoa als auch im frühen Christentum nicht über eine moralisch spirituelle Sicht hinausging und nicht in ein verbindliches Rechtsprinzip mündete." Als Beispiel nennt er, dass zwar sowohl Paulus als auch Seneca den milden Umgang mit Sklaven forderten, ohne aber die Institution der Sklaverei selbst in Frage zu stellen. *) *)Schelkshorn Hans, Ein religiös fundiertes Naturrecht als vorpolitische Grundlage des modernen Rechtsstaates. Ein philosophischer Essay zur Ansprache Papst Benedikt XVI im Deutschen Bundestag, in: Essen Georg (Hrsg.), Verfassung ohne Grund. Die Rede des Papstes im Bundestag, Freiburg/Basel/Wien 2012, Verlag Herder, 132-146, hier 128. Zu glauben dass christliche Doktrin dazu tauge auf ihr ein praktisches Handeln eines staatlichen Gemeinwesens zu begründen ist gefährliche Utopie die unweigerlich in den Totalitarismus führt. Die Errichtung angeblich christlicher "Potemkinscher Dörfer" verhindert nur dass man ernst genommen wird. Man muss einfach akzeptieren, dass man in politischer und wissenschaftlicher Diskussion als Debattengrundsatz von einer Argumentationsweise "etsi Deus non daretur" ausgehen muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Wenn Du allerdings auf Franco und den österr. Ständestaat recurrierst, nehme ich an, Du hast nicht wirklich verstanden, an welcher Stelle der Utopie die Kirche steht. Ich gehe davon aus, dass Du es mir erklären wirst Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Nö. Wie Dein vorhergehendes Posting zeigt, willst Du davon ausgehen, daß die Kirche die Gesetze machen soll bzw. sich das Recht an der Lehre der Kirche orientiert. In meiner Antwort an Werner hatte ich genau diesen Passus bereits ausgeschlossen. Die Lehre der Kirche ist nicht die Basis auf der das staatliche Gemeinwesen handelt. Die Organe des Staates, seine Verfassung und sein Handeln beruhen ausschließlich auf einem gesamtgesellschaftlichen Konsens über die bürgerlichen Rechte und Pflichten. Ich mache mir keine Illusionen darüber, daß dieser Konsens eine Herausforderung ist. Aber eine für die es genügend Anregungen gibt. Angefangen bei den Memminger Artikeln über die Erklärung der Bürgerrechte von 1789 bis zur UN-Menschenrechtserklärung (die ich pers. allerdings bereits für viel zu detailliert halte). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 bis zur UN-Menschenrechtserklärung (die ich pers. allerdings bereits für viel zu detailliert halte). Die sind nicht zu detailliert sondern z.B. im sozialen Bereich viel zu vage, um als Grundlage für irgendwas praktisch Brauchbares zu dienen.... Zudem sind sie völlig eurozentristisch und es gibt heute viele Laufmeter von Literatur über die Sichtweise anderer Kulturen (China, Indien etc) auf die Menschenrechte. Aber ich finde Deinen Idealismus zwar völlig wirklichkeitsfremd aber lobenswert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CIC_Fan Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Sätze als Grundlage einer Sozialordnung zu nehmen die ein Minderheitsprogramm sind, wird jedenfalls wenig Sinn haben. Zudem: Die mir bekannten Versuche "Christlicher Staaten" sind erwiesener Maßen ziemlich missglückt ( Österr. Ständestaat, Francospanien usw)...sie waren ganz gewöhnliche Diktaturen mit all den Scheußlichkeiten die Diktaturen nun einmal anhaften.Nimm "Alle Menschen sind gleich geboren an Rechten und Pflichten" und Du hast die säkulare Version des zweckmäßigen Inhaltes. Wenn Du allerdings auf Franco und den österr. Ständestaat recurrierst, nehme ich an, Du hast nicht wirklich verstanden, an welcher Stelle der Utopie die Kirche steht. Die gibt es natürlich auch ohne Christentum...es ist ein beliebte christliche Geschichtklittung dass die Menschenrechte eine christliche Errungenschaft sein.... * Man sollte nicht übersehen, dass die Durchsetzung der Gleichheitsgedanken gegen die expliziten Bemühungen der Vertreter des Christentum erfolgen musste. Dies hebt Gerhard Luf, em. Professor für Rechtsphilosophie an der juridischen Fakultät der Universität Wien in seinem Aufsatz "Menschenrechte: woher, wozu, wohin?", in: Österreichische Juristenkommissionen (Hrsg.) Aktuelle Fragen des Grundrechtsschutzes, Wien, Graz 2005, Neuer Wissenschaftlicher Verlag, 20 ausdrücklich hervor. Und zur Utopie: Das Problem ist dass das Christentum in der Utopie steckengeblieben ist und die praktische Umsetzung nicht nur nicht betrieben sondern wie gesagt sogar hintertrieben hat. Auch dazu ein Beleg: Hans Schelkshorn Professor für christliche Philosophie an der katholisch theologischen Fakultät Wien, stellt fest, "dass der ethische Universalismus sowohl in der Stoa als auch im frühen Christentum nicht über eine moralisch spirituelle Sicht hinausging und nicht in ein verbindliches Rechtsprinzip mündete." Als Beispiel nennt er, dass zwar sowohl Paulus als auch Seneca den milden Umgang mit Sklaven forderten, ohne aber die Institution der Sklaverei selbst in Frage zu stellen. *) *)Schelkshorn Hans, Ein religiös fundiertes Naturrecht als vorpolitische Grundlage des modernen Rechtsstaates. Ein philosophischer Essay zur Ansprache Papst Benedikt XVI im Deutschen Bundestag, in: Essen Georg (Hrsg.), Verfassung ohne Grund. Die Rede des Papstes im Bundestag, Freiburg/Basel/Wien 2012, Verlag Herder, 132-146, hier 128. Zu glauben dass christliche Doktrin dazu tauge auf ihr ein praktisches Handeln eines staatlichen Gemeinwesens zu begründen ist gefährliche Utopie die unweigerlich in den Totalitarismus führt. Die Errichtung angeblich christlicher "Potemkinscher Dörfer" verhindert nur dass man ernst genommen wird. Man muss einfach akzeptieren, dass man in politischer und wissenschaftlicher Diskussion als Debattengrundsatz von einer Argumentationsweise "etsi Deus non daretur" ausgehen muss. Zu diesen Themen kann man verschiedener Ansicht, sein das christliche Staatsverständnis hat sich immer geänder, gerade seit 1950 verändert sich "der Staat" laufend. Ich denke nicht mal der Laizistische Staat wie in sich die Piusbruderschaft vorstellt existiert heute noch Auf der anderen Seite sollte man in Theologie und Philosophie auch Dinge wie die Menschenrechte verabsolutieren das kann in 60 Jahren wieder völlig anders ausschauen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Zu diesen Themen kann man verschiedener Ansicht, sein Richtig! Das kann man zu allen Themen, aber man sollte immer bei der historischen Wahrheit bleiben. ...das christliche Staatsverständnis hat sich immer geändert, Bis zum Vaticanum II war die Maxime der Kirche immer der Pakt mit den Mächtigen. Und wie der Streit um die Befreiungstheologie zeigt, hat dieses Verständnis außerhalb Europas noch viel länger überlebt. Auf der anderen Seite sollte man in Theologie und Philosophie auch Dinge wie die Menschenrechte verabsolutieren das kann in 60 Jahren wieder völlig anders ausschauen Ich nehme an hier fehlt ein nicht, also "nicht verabsolutieren".... Meine Meinung dazu: Christen haben dafür einzutreten, dass es keine Rückschritte gibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 (bearbeitet) Das "Staatsverständnis" und die "Maxime der Kirche" ist doch nicht dasselbe. "Rückschritt" ist als absoluter Wertbegriff, wie Du ihn da im Zusammenhang verwendest, auch nicht ganz so einfach. Es gibt Fortschritte, die sich als Fehlentwicklungen entpuppen. "Freiheit" ist dafür erfahrungsgemäß besonders anfällig. (P.S: Ich habe die neusten Auslassungen der Piusse übrigens nicht gelesen, weil ich nicht annehme, dass es sich lohnt - besonders pfiffig wird es nicht sein. Ich meinte meine Anmerkungen also nicht spezifisch darauf bezogen, mich stört die Aussage als solche.) bearbeitet 24. April 2014 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Das "Staatsverständnis" und die "Maxime der Kirche" ist doch nicht dasselbe.[/Quote] anb der Erklär mir bitte den Unterschied. Ich habe nur begriffen dass sich das Staatsverständnis der Kirche ausschließlich an der Maxime kirchlicher Machtmaximierung orientiert. So hat es offenbar Pius XI auch gesehen, als sich der Bundespräsident Miklas mit Gewissensbissen wegen seines Eidbruchs zur Stützung des Dollfuß Regimes an ihn wandte..´und er ihn beruhigte....nachzulesen bei Hubert Wolf "Rückschritt" ist als absoluter Wertbegriff, wie Du ihn da im Zusammenhang verwendest, auch nicht ganz so einfach. Es gibt Fortschritte, die sich als Fehlentwicklungen entpuppen. "Freiheit" ist dafür erfahrungsgemäß besonders anfällig. Ein bisserl reaktionär die Wortmeldung - wohlgetarnt als Besorgnis! Ich sehe das was sehr oft beabsichtigt und getan wird um die gewonnene Freiheit rückgängig zu machen als gefährlicher. Man betrachte nur die Bestrebungen der letzten beiden Pontifikate (JP II und Benedikt) in Bezug auf die Errungenschaften des Konzils. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 Wie soll das funktionieren, das Gebrauchmachen von der Unfehlbarkeit an dieser Stelle? Derjenige ist im Himmel oder er ist nicht im Himmel, was soll da die Unfehlbarkeit dran bewirken? So wie du das schreibst, hört sich das ja an, als könnte der Papst per Unfehlbarkeit jemanden in den Hinmmel schicken? Stell dich nicht dümmer als du bist! Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 24. April 2014 Melden Share Geschrieben 24. April 2014 (bearbeitet) Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar. Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. bearbeitet 24. April 2014 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 25. April 2014 Melden Share Geschrieben 25. April 2014 Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar. Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. Wenn du nicht katholisch bist, nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 25. April 2014 Melden Share Geschrieben 25. April 2014 (bearbeitet) Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar. Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. Wenn du nicht katholisch bist, nicht. Ich würde mir auch als Katholik nicht vorschreiben lassen, daran glauben zu müssen. Und soweit ich die durchaus glaubwürdigen Katholiken richtig verstanden habe, die mir das gelegentlich schon verklickert haben, bedeutet die Heiligsprechung nicht mehr als dass es ihnen großmütig gestattet wird, einen bestimmten Heiligen als Heiligen zu verehren - nicht etwa, dass es ihnen "geboten" würde, dies zu tun.Deswegen dürfte es auch für viele Katholiken ziemlich uninteressant sein, ob der Heiligkeitsstatus päpstlicherseits "unfehlbar" festgestellt wurde - mindestens für die, die nicht mit permanenter Genickstarre Richung Papst und Rom durch die Gegend laufen und meinen, andere damit beeindrucken zu können. bearbeitet 25. April 2014 von Julius 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. April 2014 Melden Share Geschrieben 25. April 2014 Wie soll das funktionieren, das Gebrauchmachen von der Unfehlbarkeit an dieser Stelle? Derjenige ist im Himmel oder er ist nicht im Himmel, was soll da die Unfehlbarkeit dran bewirken? So wie du das schreibst, hört sich das ja an, als könnte der Papst per Unfehlbarkeit jemanden in den Hinmmel schicken? Stell dich nicht dümmer als du bist! Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar. Und gerade das passiert im Heiligsprechungsverfahren nicht. Bestünde das Heiligsprechungsverfahren darin, dass der Papst sich in ein paar Tage zurückzieht und den Heiligen Geist um Erleuchtung bittet, und dann wieder erscheint und berichtet, der Geist habe ihm offenbart, dass der XY im Himmel sei, dann könnte man hier von Unfehlbarkeit sprechen. Aber das Verfahren läuft ja so, dass es eine Lobby gibt, die den XY heilig sehen möchte, dann gucken alle möglichen Leute, ob es einen Grund gibt, der dagegen spricht, dann muss es ein außergewöhnliches Ereignis geben, von dem irgendjemand unbeweisbar behauten muss, es habe etwas mit dem XY zu tun, und am Ende unterschreibt der Papst einen Erlass. Mit Offenbarung und Unfehlbarkeit hat das nicht das allergeringste zu tun. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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