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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Das "Staatsverständnis" und die "Maxime der Kirche" ist doch nicht dasselbe.[/Quote]

anb der

Erklär mir bitte den Unterschied. Ich habe nur begriffen dass sich das Staatsverständnis der Kirche ausschließlich an der Maxime kirchlicher Machtmaximierung orientiert.

So hat es offenbar Pius XI auch gesehen, als sich der Bundespräsident Miklas mit Gewissensbissen wegen seines Eidbruchs zur Stützung des Dollfuß Regimes an ihn wandte..´und er ihn beruhigte....nachzulesen bei Hubert Wolf

 

"Rückschritt" ist als absoluter Wertbegriff, wie Du ihn da im Zusammenhang verwendest, auch nicht ganz so einfach.

Es gibt Fortschritte, die sich als Fehlentwicklungen entpuppen. "Freiheit" ist dafür erfahrungsgemäß besonders anfällig.

 

Ein bisserl reaktionär die Wortmeldung - wohlgetarnt als Besorgnis!

Ich sehe das was sehr oft beabsichtigt und getan wird um die gewonnene Freiheit rückgängig zu machen als gefährlicher. Man betrachte nur die Bestrebungen der letzten beiden Pontifikate (JP II und Benedikt) in Bezug auf die Errungenschaften des Konzils.

Hat Hubert Wolf das mit Miklas schon in einem Buch veröffentlicht ?

Ich liebe seine Bücher

bearbeitet von CIC_Fan
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Aber das Verfahren läuft ja so, dass es eine Lobby gibt, die den XY heilig sehen möchte, dann gucken alle möglichen Leute, ob es einen Grund gibt, der dagegen spricht, dann muss es ein außergewöhnliches Ereignis geben, von dem irgendjemand unbeweisbar behauten muss, es habe etwas mit dem XY zu tun, und am Ende unterschreibt der Papst einen Erlass.

Mit Offenbarung und Unfehlbarkeit hat das nicht das allergeringste zu tun.

Und du meinst, der unfehlbaren Verlautbarung von Dogmen geht ein grundsätzlich anderes Verfahren voraus? So ganz ohne Geschacher und Lobby, mit einem im stillen Kämmerlein um Erleuchtung betenden Papst?

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Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar.

 

Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. :D

 

Wenn du nicht katholisch bist, nicht. ;)

 

Ich würde mir auch als Katholik nicht vorschreiben lassen, daran glauben zu müssen. :lol: Und soweit ich die durchaus glaubwürdigen Katholiken richtig verstanden habe, die mir das gelegentlich schon verklickert haben, bedeutet die Heiligsprechung nicht mehr als dass es ihnen großmütig gestattet wird, einen bestimmten Heiligen als Heiligen zu verehren - nicht etwa, dass es ihnen "geboten" würde, dies zu tun.Deswegen dürfte es auch für viele Katholiken ziemlich uninteressant sein, ob der Heiligkeitsstatus päpstlicherseits "unfehlbar" festgestellt wurde - mindestens für die, die nicht mit permanenter Genickstarre Richung Papst und Rom durch die Gegend laufen und meinen, andere damit beeindrucken zu können. :D

Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

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Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

Mh, ich weiß nicht. Wirklich glauben muss ein Katholik an das Credo und fertig. Bei allem anderen geht es um die Lehre, also darum was gelehrt werden darf. Die katholische Kirche zeichnet sich für mich gerade dadurch aus, dass sie zwar (unterschiedlich verbindliche) Lehrwerke hat aber keine Bekenntnisschriften. Eine Lehre anzunehmen heißt aus meiner Sicht nicht, daran glauben zu müssen, sondern nichts gegenteiliges zu verbreiten. Im Zusammenhang der Heiligsprechung darf ein Katholik eben nicht behaupten, XY sei nicht im Himmel. Glauben muss er es nicht.

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Wie soll das funktionieren, das Gebrauchmachen von der Unfehlbarkeit an dieser Stelle?

Derjenige ist im Himmel oder er ist nicht im Himmel, was soll da die Unfehlbarkeit dran bewirken?

So wie du das schreibst, hört sich das ja an, als könnte der Papst per Unfehlbarkeit jemanden in den Hinmmel schicken?

 

Stell dich nicht dümmer als du bist!

 

Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar.

Und gerade das passiert im Heiligsprechungsverfahren nicht.

Bestünde das Heiligsprechungsverfahren darin, dass der Papst sich in ein paar Tage zurückzieht und den Heiligen Geist um Erleuchtung bittet, und dann wieder erscheint und berichtet, der Geist habe ihm offenbart, dass der XY im Himmel sei, dann könnte man hier von Unfehlbarkeit sprechen.

Aber das Verfahren läuft ja so, dass es eine Lobby gibt, die den XY heilig sehen möchte, dann gucken alle möglichen Leute, ob es einen Grund gibt, der dagegen spricht, dann muss es ein außergewöhnliches Ereignis geben, von dem irgendjemand unbeweisbar behauten muss, es habe etwas mit dem XY zu tun, und am Ende unterschreibt der Papst einen Erlass.

Mit Offenbarung und Unfehlbarkeit hat das nicht das allergeringste zu tun.

 

 

Ob der Heilige Geist in stiller Zurückgezogenheit wirkt oder ob er durch einen langjährigen Prozess schließlich den Papst zur Unterschrift eines Erlasses bewegt, ist einerlei. Wichtig ist, dass der Heilige Geist dabei ist.

 

Mehr Details zum Thema hier:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Heiligsprechung

 

Diese Formulierung trifft es wohl sehr gut:

 

mit ihr bekundet die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat.
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Im Zusammenhang der Heiligsprechung darf ein Katholik eben nicht behaupten, XY sei nicht im Himmel. Glauben muss er es nicht.

Das ist auch logisch, denn das Glauben ist nicht überprüfbar, nur das Behaupten. Der Katholik hat also nach außen den Anschein eines Glaubenden zu bewahren. Die Gedanken sind natürlich immer frei.

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Im Zusammenhang der Heiligsprechung darf ein Katholik eben nicht behaupten, XY sei nicht im Himmel. Glauben muss er es nicht.
Das ist auch logisch, denn das Glauben ist nicht überprüfbar, nur das Behaupten. Der Katholik hat also nach außen den Anschein eines Glaubenden zu bewahren. Die Gedanken sind natürlich immer frei.
Der Katholik muss auch nicht den Anschein wahren. Er darf nur nicht seine Privatmeinung als Lehre der Kirche ausgeben.
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Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

 

Das überlappt sich - wenigstens für mich - irgendwie. So lange ich einen amtlich für heilig erklärten Heiligen nicht verehren "muss", ist es für mich ziemlich gleichgültig, ob er von irgendeinem Papst "unfehlbar" zu den im Himmel Seienden erhoben wurde. Ich beanspruche für mich persönlich auch so etwas wie Unfehlbarkeit, wenn ich darauf vertraue, dass Menschen, die ich in diesem Leben so sehr geschätzt habe, dass ich sie auch noch über ihren Tod hinaus schätze ("verehre"), auch "im Himmel" (oder sowas ähnlichem) sind - ob die RKK nun von ihnen Notiz genommen hat oder nicht.

bearbeitet von Julius
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Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

 

Ich denke nicht, dass die Zulässigkeit der Verehrung eines bestimmten Heiligen zum Glaubensgut gehört.

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Von den Heiligsprechungen sagt er ja nicht viel, dafür umso mehr über seine fixe Idee "das Konzil ist schuld an allem Schlechten in der Welt".

 

Gehts noch ein wenig polemischer? Es ist durchaus gerechtfertig den zersetzenden Einfluss des 2ten Vat. auf Kirche, Gläubiger und Welt zu diskutieren.

 

lg

Gurke

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

Das ist eine Frage, die im Mittelalter beantwortet wurde, nämlich, dass die Heiligen jetzt schon im Himmel sind. Lehrentscheidung des Papstes. Tatsächlich löste diese Vorstellung die altchristliche Idee ab, dass die Toten bis zum jüngsten Tag warten.

 

In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

Das ist eine Frage, die im Mittelalter beantwortet wurde, nämlich, dass die Heiligen jetzt schon im Himmel sind. Lehrentscheidung des Papstes. Tatsächlich löste diese Vorstellung die altchristliche Idee ab, dass die Toten bis zum jüngsten Tag warten.

 

In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

Dann sollte man dringend das Credo anpassen!

 

Werner

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

Das ist eine Frage, die im Mittelalter beantwortet wurde, nämlich, dass die Heiligen jetzt schon im Himmel sind. Lehrentscheidung des Papstes. Tatsächlich löste diese Vorstellung die altchristliche Idee ab, dass die Toten bis zum jüngsten Tag warten.

 

In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

Dann sollte man dringend das Credo anpassen!

 

Werner

 

"er saß,sitzt, wird sitzen zur Rechten Gottes; von dort kam er, kommt er, wird er wiederkommen zu richten..."

 

wahrscheinlich nur Gewöhnungssache.

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

Das ist eine Frage, die im Mittelalter beantwortet wurde, nämlich, dass die Heiligen jetzt schon im Himmel sind. Lehrentscheidung des Papstes. Tatsächlich löste diese Vorstellung die altchristliche Idee ab, dass die Toten bis zum jüngsten Tag warten.

 

In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

Dann sollte man dringend das Credo anpassen!

 

Werner

 

"er saß,sitzt, wird sitzen zur Rechten Gottes; von dort kam er, kommt er, wird er wiederkommen zu richten..."

 

wahrscheinlich nur Gewöhnungssache.

Ja klar, nur Gewöhnungssache. Die Christen müssen sich abgewöhnen, darauf zu warten, dass der Herr eines Tages wiederkommt, wie er gesagt hat. Er hat nämlich, obwohl gar kein moderner Theologe war, das nur als Analogie gemeint, nicht als Tatsachenversprechen. Die Apostel waren zu doof das zu verstehen, eigentlich klar, denn ihnen fehlte die moderne theologische Bildung.

 

Werner

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In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

 

Da interessiert mich doch mal als Naturwissenschaftler und als interessierter Laie: Als was existiert Zeit denn in eurem Himmel? Und wer ist "wir"?

bearbeitet von rince
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In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

 

Da interessiert mich doch mal als Naturwissenschaftler und als interessierter Laie: Als was existiert Zeit denn in eurem Himmel? Und wer ist "wir"?

Keine Ahnung, ich war da noch nicht. Vielleicht hätte ich auch nicht " wir" schreiben sollen: Ich sehe das Dilemma nicht.

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In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

 

Da interessiert mich doch mal als Naturwissenschaftler und als interessierter Laie: Als was existiert Zeit denn in eurem Himmel? Und wer ist "wir"?

Keine Ahnung, ich war da noch nicht. Vielleicht hätte ich auch nicht " wir" schreiben sollen: Ich sehe das Dilemma nicht.

[böse] Dann wird das Dilemma nicht gelöst, sondern mit Hilfe wissenschaftlich nett klingender Phrasen schön mit schleife verpackt, damit man es besser ignorieren kann[/böse] :evil:

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Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar.

 

Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. :D

 

Wenn du nicht katholisch bist, nicht. ;)

 

Ich würde mir auch als Katholik nicht vorschreiben lassen, daran glauben zu müssen. :lol: Und soweit ich die durchaus glaubwürdigen Katholiken richtig verstanden habe, die mir das gelegentlich schon verklickert haben, bedeutet die Heiligsprechung nicht mehr als dass es ihnen großmütig gestattet wird, einen bestimmten Heiligen als Heiligen zu verehren - nicht etwa, dass es ihnen "geboten" würde, dies zu tun.Deswegen dürfte es auch für viele Katholiken ziemlich uninteressant sein, ob der Heiligkeitsstatus päpstlicherseits "unfehlbar" festgestellt wurde - mindestens für die, die nicht mit permanenter Genickstarre Richung Papst und Rom durch die Gegend laufen und meinen, andere damit beeindrucken zu können. :D

Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

Und euer Gott muss sich dann auch zwingend daran halten?

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In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

 

Da interessiert mich doch mal als Naturwissenschaftler und als interessierter Laie: Als was existiert Zeit denn in eurem Himmel? Und wer ist "wir"?

Keine Ahnung, ich war da noch nicht. Vielleicht hätte ich auch nicht " wir" schreiben sollen: Ich sehe das Dilemma nicht.

[böse] Dann wird das Dilemma nicht gelöst, sondern mit Hilfe wissenschaftlich nett klingender Phrasen schön mit schleife verpackt, damit man es besser ignorieren kann[/böse] :evil:

Hast schon recht, so geht das.

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

 

Werner

Dieses Thema wurde hier auch schon dutzende Mal durchgekaut. Die Anzahl logisch konsistenter Antworten ist dieselbe wie auf die Theodizeefrage.

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Unfehlbarkeit macht nichts, sie stellt nur Geschehenes fest, und das unfehlbar.

 

Aber dran glauben, dass die Heiligen X, Y, oder Z päpstlich "unfehlbar festgestellt" im Himmel sind, brauche ich trotzdem nicht. :D

 

Wenn du nicht katholisch bist, nicht. ;)

 

Ich würde mir auch als Katholik nicht vorschreiben lassen, daran glauben zu müssen. :lol: Und soweit ich die durchaus glaubwürdigen Katholiken richtig verstanden habe, die mir das gelegentlich schon verklickert haben, bedeutet die Heiligsprechung nicht mehr als dass es ihnen großmütig gestattet wird, einen bestimmten Heiligen als Heiligen zu verehren - nicht etwa, dass es ihnen "geboten" würde, dies zu tun.Deswegen dürfte es auch für viele Katholiken ziemlich uninteressant sein, ob der Heiligkeitsstatus päpstlicherseits "unfehlbar" festgestellt wurde - mindestens für die, die nicht mit permanenter Genickstarre Richung Papst und Rom durch die Gegend laufen und meinen, andere damit beeindrucken zu können. :D

Die Heiligenverehrung ist überhaupt nicht geboten, nur empfohlen, aber dass der XY - wenn kanonisiert - "im Himmel" ist - daran muss ein Katholik meinem Verständnis nach tatsächlich glauben (nur weiß ich nicht, was daran so schrecklich ist), verehren muss er ihn trotzdem nicht.

Und euer Gott muss sich dann auch zwingend daran halten?

Nö, in keinem Fall:

 

Katholische Logik: Der Papst zwingt Gott nichts auf, sondern stellt fest, wie Gott entschieden hat.

 

Evangelische Logik: Gott entscheidet. Die Aussage des Papstes über die Heiligkeit des Menschen hat nicht mehr Bedeutung als die irgendeines anderen Menschen.

 

Atheistische Logik: Gott hält sich an gar nichts, weil es ihn nicht gibt.

 

In keinem der Fälle wird Gott zu etwas gezwungen.

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Nö, in keinem Fall:

 

Katholische Logik: Der Papst zwingt Gott nichts auf, sondern stellt fest, wie Gott entschieden hat.

 

Evangelische Logik: Gott entscheidet. Die Aussage des Papstes über die Heiligkeit des Menschen hat nicht mehr Bedeutung als die irgendeines anderen Menschen.

 

Atheistische Logik: Gott hält sich an gar nichts, weil es ihn nicht gibt.

 

In keinem der Fälle wird Gott zu etwas gezwungen.

Die evangelische Logik scheint die einzige zu sein, die tatsächlich logisch ist.

Die katholische krankt daran, dass der Papst gar nicht wissen kann, wie Gott entschieden hat, die atheistische daran, dass ein Gott, den es nicht gibt, sich logischerweise nicht an nichts halten kann.

Die evangelische Logik dagegen ist sehr klar und völlig logisch.

 

Werner

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Wozu gibt es eigentlich noch ein Jüngstes Gericht, wenn die Leute schon jetzt im Himmel sind?

Ich sehe da einen gravierenden Widerspruch.

Kann natürlich sein, dass jeder sofort seinen Gerichtstermin bekommt, aber dann sollte man nicht weiterhin den Leuten die Story erzählen vom "Tag, an dem der Herr wiederkommt, zu richten die Lebenden und die Toten"

Aber oh Schreck, die "Story" steht im Credo.

Wenn also das Credo gilt, dann müssen auch die angeblich schon im Himmel seienden Heiligen noch warten.

Das ist eine Frage, die im Mittelalter beantwortet wurde, nämlich, dass die Heiligen jetzt schon im Himmel sind. Lehrentscheidung des Papstes. Tatsächlich löste diese Vorstellung die altchristliche Idee ab, dass die Toten bis zum jüngsten Tag warten.

 

In unserer Zeit läßt sich dieses Dilemma lösen, da wir davon ausgehen, dass Zeit als Zeitstrahl mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas ist, dass zu unserer Welt gehört, nicht unbedingt zum Himmel.

Ist es nicht Lehre der Kirche, daß beim das persönliche Gericht direkt nach dem Tod über den Verbleib der Seele entschieden wird und beim jüngsten Gericht die Gerechten ihren Auferstehungsleib erhalten?

 

Die einzigen mit Leib und Seele im Himmel sind aktuell doch nur der Christus und die Theotokos.

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Und die jetzigen Heiligen sind nur als Gespenster im Himmel? Was ist der Vorteil, wenn die dann noch den Auferstehungsleib bekommen, gegenüber ihrem heutigen himmlischen Dasein?

Ich denke doch das sind alles nur wilde Spekulationen.

 

Werner

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