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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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(Baulich wäre das eine Herausforderung wenn man die Altarräume tatsächlich bis zur Eucharistiefeier verschließen oder verhüllen wollte.)
Warum nur bis zur Eucharistie? Lasst uns doch den guten alten Lettner wieder aufstellen, war ja ohnedies nur ein Konzession an reformatorische Ketzerei....die dummen Laien stören doch nur.
Mecky beschrieb einen Gottesdienst, der aus einem sehr freien Predigtteil VOR der Kirche und der Feier des Mysteriums IN der Kirche bestand.

 

Da ich solche Gottesdienstformen sehr interessant finde (gerade vor dem Hintergrund, daß die Entwicklung neuerer Formen durch die Vorschriften ja völlig unterbunden wird), frage ich mich schon, wie man den von Mecky hervorgehobenen Effekt in einer normalen Kirche erzielen könnte.

 

Und da wären Ikonostase, Vorhang, Flügeltüren, etc. durchaus denkbare Effekte um den Wortgottesdienst nicht im Regen auf dem Kirchhof zu machen.

Du hättest dann also den Vorhang o. ä. nicht für die Eucharistie zu, sondern umgekehrt anfangs zu, und zur Eucharistie auf, oder?
So hatte ich Mecky verstanden.

 

Natürlich ist der echte Ortswechsel vermutlich noch intensiver (z.B. von einer hellen Oberkirche für den Wortteil in eine etwas dunklere Unterkirche für die Eucharistie), aber das halte ich für normale Messen mit 150-200 Besuchern für nicht praktikabel.

 

Der Vorhang hinter dem auch das Evangeliar liegt, daß der Priester dann erst "in unsere Welt" holt, öffnet sich für die Feier der Eucharistie wie der Vorhang im Tempel in der Todesstunde Jesu zerriss und die Barrikaden zwischen Himmel und Erde fielen.

Ich finde das ist ein starkes Bild.

 

Ich halt es für die Anleitung aus der Messe eine kitschige Theatervorstellung zu machen.

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Ich halt es für die Anleitung aus der Messe eine kitschige Theatervorstellung zu machen.

Das in meinen Augen weniger - aber es verunklart wieder die innere Bezogenheit von Wortverkündigung, Gabenbereitung, Hochgebet und Kommunion.

Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).

Dieselbe "ererbte" Trennung spiegelt sich auch in der Haltung, man könne ja im Wortvekündigungsteil beliebig "gestalten", erst das Hochgebet sei sozusagen "tabu".

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Ich halt es für die Anleitung aus der Messe eine kitschige Theatervorstellung zu machen.
Das in meinen Augen weniger - aber es verunklart wieder die innere Bezogenheit von Wortverkündigung, Gabenbereitung, Hochgebet und Kommunion.

Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).

Dieselbe "ererbte" Trennung spiegelt sich auch in der Haltung, man könne ja im Wortvekündigungsteil beliebig "gestalten", erst das Hochgebet sei sozusagen "tabu".

Zum einen gibt es den Begriff "Theatrum sacrum" nicht umsonst, zum anderen ist Kitsch eine äußerst subjektive Kategorie und zum dritten ist die Verkündigung kein Sakrament im engeren Sinne für das besondere Formvorschriften erlassen worden sind.

 

Reinigung der Seele - darum geht es doch wohl vorallem.

 

 

(Zumal ich den Vorwurf aus der Liturgie eine Darbietung machen zu wollen angesichts manch anderer Ideen an dieser Stelle geradezu grotesk finde.)

bearbeitet von Flo77
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die innere Bezogenheit von Wortverkündigung, Gabenbereitung, Hochgebet und Kommunion.

Das ist natürlich ein sehr wichtiges Anliegen. Aber es ist nicht das einzige, nicht einmal das Hauptziel.

 

Hauptziel muss doch immer bleiben, dass Menschen und Gott sich begegnen.

 

Also: Dass die Menschen spüren: Gott ist gegenwärtig. Er ist bei uns (hier ist allerdings der Plural durchaus prägend!). Nach dem Gottesdienst kommt man gottbereichert (nicht Machwerkbereichert) aus der Kirche und hat mit Gott irgendwas erlebt: Vergebung, Stärkung, Trost, Bestätigung, Kritik - oder schlichtweg nicht genauer fassbare innere Ruhe und Geborgenheit.

 

Ob jetzt die Einzelteile des Gottesdienstes dabei zusammenwirken, ist natürlich wünschenswert. Es ist aber auch schon eine Menge erreicht, wenn jemand durch einen einzigen Teil der Messe in der Weise angesprochen wird, dass er nun in eine Gottesbegegnung hineinkommt. Beim einen ist dies ein Bibelwort, bei einem anderen ein Lied, bei wieder einem anderen die Predigt. Ein Zusammenwirken wäre natürlich optimal. Aber ich halte es nicht für eine Grundvoraussetzung.

 

Bei einem Zusammenwirkung ist vielleicht auch die Chance größer, dass jemand Gott begegnet. Aber notwendig ist das nicht unbedingt.

 

Es kann auch sein, dass das Zusammenwirken der Elemente durch eine Verschworenheit und ein Con-spirare der Gemeinde ersetzt wird. Wenn z.B. jemand seinen Nachbar im Gebet versunken sieht. Oder ihn ganz begeistert schmettern hört - während ihm selbst das Lied nicht viel sagt.

 

Man kann das Wirken des Geistes ohnehin nicht so einfach festlegen. Dummerweise hat dieser nämlich die Eigenheit, dort zu wirken, wo ER es will - nicht wo es die Kreateurs, der Pfarrer oder ein einzelnes Gemeindeglied will. Demütig müssen wir erkennen, dass wir es auch ihm, also dem Heiligen Geist, überlassen müssen.

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Zum einen gibt es den Begriff "Theatrum sacrum" nicht umsonst, zum anderen ist Kitsch eine äußerst subjektive Kategorie und zum dritten ist die Verkündigung kein Sakrament im engeren Sinne für das besondere Formvorschriften erlassen worden sind.

Dem einen sein Kitsch

ist dem anderen sein Sakrament

und dem Dritten sein Dativ.

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Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).
Nun ja - vielleicht sollte man dann erst mal das Ordinarium in seiner ganzen Fülle in den Gemeinden verankern und die Bet-Sing-Messe den Kindergottesdiensten vorbehalten.

 

Wie soll man die Einheit der Liturgie erfahren, wenn nur Fachleute in der Lage sind, hinter den - oft genug seichten Texten die eigentliche Intention wahrzunehmen?

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Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).
Nun ja - vielleicht sollte man dann erst mal das Ordinarium in seiner ganzen Fülle in den Gemeinden verankern und die Bet-Sing-Messe den Kindergottesdiensten vorbehalten.

 

Wie soll man die Einheit der Liturgie erfahren, wenn nur Fachleute in der Lage sind, hinter den - oft genug seichten Texten die eigentliche Intention wahrzunehmen?

Man sollte nicht einfach beiseite wischen, dass die Einführung der Bet-Singmesse eine der Errungenschaften der ersten Liturgiereformschritte im 20 Jahrhundert war....Stichwort Pius Parsch.

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Ist man sich denn schon einig, worin die Einheit der Liturgie besteht?

 

Geht es da um einen Duktus, der einem verbindenden Höhepunkt zustrebt?

Oder geht es um einen Gleichklang Gläubigen?

Oder besteht die Einheit in einem einheitlichen Messbuch?

Oder geht es um die gemeinsame Erfahrung der Gegenwart Jesu?

 

Erst, wenn diese Fragen beantwortet sind, kann man dann darüber reden, welchen Sinn eine Einheit zwischen Wortgottesdienst und Eucharistiefeier hat und wie sie verständlich ausgestaltet werden kann.

 

Zum Beispiel hat man als Zentralpunkt des Wortgottesdienstes das Evangelium vom barmherzigen Samariter.

Welchen Bezug hat nun der Wortgottesdienst zur Eucharistiefeier?

Worin besteht dabei die "Einheit der Liturgie"?

 

Ganz schlau wäre die Antwort:

Sowohl beim Wortgottesdienst, als auch in der Eucharistiefeier beten alle Gläubigen den Rosenkranz und lassen den Priester vorne am Altar sein heiliges Werk vollbringen.

Das ergäbe zwar durchaus eine gewisse Einheit der Liturgie. Aber ob das wirklich so gewünscht war?

 

Wie kommt in der Eucharistiefeier die Frage "Wer war nun dem Halbtoten ein Nächster?" vor?

Oder spielt dies für die liturgische Einheit keine Rolle?

Ist man damit zufrieden, dass jeder Gläubige sozusagen zwei Herzenskammern fein separat füllt?

1. Herzkammer: Der barmherzige Samariter und die Hingabe an den Nächsten.

2. Herzkammer: Jesus wird gegenwärtig in Leib und Blut.

Der Rest (also auch die Verbindung zwischen beiden Herzkammern) muss ohnehin im einzelnen Gläubigen ablaufen.

 

Oder bevorzugt man einen dauernden Wechsel zwischen den Herzkammern?

Gabengebet: Da könnte man durch eine geschickte Auswahl den Samariter und die Nächstenliebe einbauen.

Präfation, Sanctus, Hochgebet, Vater Unser: Da geht das nicht so gut.

Friedensgruß: Jetzt holen wir den Samariter wieder hervor.

Agnus und Kommunion bleiben davon aber eher unbeleckt.

 

Wie einheitsfähig ist denn die Liturgie aufgebaut?

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Ich habe den Verdacht:

Die traditionelle Liturgie ist nur minimal und nur oberflächlich an einer solchen Einheit orientiert.

 

Eine wirkliche Einheit der Liturgie wäre für die Piusbrüder eine höchst ablehnungswürdige Sache. Und ebenso ablehnungswürdig wäre sie auch für alle, die die Tradition so hoch halten.

Denn die Einheit zwischen Wort und Sakrament hat keine nennenswerte Tradition.

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Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).
Nun ja - vielleicht sollte man dann erst mal das Ordinarium in seiner ganzen Fülle in den Gemeinden verankern und die Bet-Sing-Messe den Kindergottesdiensten vorbehalten.

 

Wie soll man die Einheit der Liturgie erfahren, wenn nur Fachleute in der Lage sind, hinter den - oft genug seichten Texten die eigentliche Intention wahrzunehmen?

Man sollte nicht einfach beiseite wischen, dass die Einführung der Bet-Singmesse eine der Errungenschaften der ersten Liturgiereformschritte im 20 Jahrhundert war....Stichwort Pius Parsch.

Und zu seiner Zeit erwies Parsch damit den Gläubigen sicherlich einen großen Dienst - das ändert allerdings nichts daran, daß die Bet-Sing-Messe für die forma ordinaria heute kontraproduktiv ist.

 

Ziel der Reform von Vat II war die Einbeziehung der Gläubigen in die Liturgie - die Bet-Sing-Messe verhindert konsequent die Notwendigkeit sich mit dem Ordinarium auseinanderzusetzen, behindert die Katechese und verflacht die Verkündigung da kaum eines der heute gesungenen Lieder die gleiche Aussagetiefe der eigentlich vorgesehenen Texte erreicht.

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Flos Vorschlag macht mir deutlich, wie mühsam es immer noch ist, diese vom Vat II (und der liturgischen Bewegung) wieder in Bewußtsein geholte Zusammengehörigkeit wiederzugewinnen (nicht nur in der Theologie, sondern auch im Empfinden der Gläubigen).
Nun ja - vielleicht sollte man dann erst mal das Ordinarium in seiner ganzen Fülle in den Gemeinden verankern und die Bet-Sing-Messe den Kindergottesdiensten vorbehalten.

 

Wie soll man die Einheit der Liturgie erfahren, wenn nur Fachleute in der Lage sind, hinter den - oft genug seichten Texten die eigentliche Intention wahrzunehmen?

Man sollte nicht einfach beiseite wischen, dass die Einführung der Bet-Singmesse eine der Errungenschaften der ersten Liturgiereformschritte im 20 Jahrhundert war....Stichwort Pius Parsch.

Und zu seiner Zeit erwies Parsch damit den Gläubigen sicherlich einen großen Dienst - das ändert allerdings nichts daran, daß die Bet-Sing-Messe für die forma ordinaria heute kontraproduktiv ist.

 

Ziel der Reform von Vat II war die Einbeziehung der Gläubigen in die Liturgie - die Bet-Sing-Messe verhindert konsequent die Notwendigkeit sich mit dem Ordinarium auseinanderzusetzen, behindert die Katechese und verflacht die Verkündigung da kaum eines der heute gesungenen Lieder die gleiche Aussagetiefe der eigentlich vorgesehenen Texte erreicht.

Für mich nicht!

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Für mich nicht!
Und Du bist das endgültige Maß aller Dinge?

Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.

bearbeitet von Der Geist
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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?
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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?

 

Singt man bei euch sowas zum "Credo"? Bei uns wurde einmal "Wer glaubt, ist nie allein" als Credoersatzlied verwendet. Ihr hättet sehen sollen, wie ich da im Liturgiekreis auf die Barrikaden bin. ;)

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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?

"Ich glaube, Herr, dass du es bist" kenne ich nicht. "Wo zwei oder drei" ist auf jeden Fall kein Credo und wer es als solches verwendet, hat kein liturgisches Gespür.

 

Wenn man das Credo durch ein Lied ersetzt, dann durch eines, das den Glauben an den dreieinigen Gott betont; "Gott ist dreifaltig Einer" wäre also in Ordnung.

Wenn man von der ursprünglichen Intention der Herreinnahme in die Messe ausginge, wäre jeder andere Text als der des Nizänokonstantinopolitanums abzulehnen - selbst das Apostolicum, da es an einigen Stellen zu ungenau ist. Das halte ich allerdings für übertrieben; das Credo ist ein zentrales Bekenntnis, aber keine vollständige Abhandlung über den Glauben. Wichtig sind die hauptsächlichen Punkte: Dreieiniger Gott, Vater: Schöpfer; Sohn: Erlöser, geboren von der Jungfrau, gekreuzigt und auferstanden; Geist: wirkt in den einzelnen Menschen und in der Kirche. Kann man durchaus in einem Lied unterbringen.

bearbeitet von MartinO
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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?

 

Singt man bei euch sowas zum "Credo"? Bei uns wurde einmal "Wer glaubt, ist nie allein" als Credoersatzlied verwendet. Ihr hättet sehen sollen, wie ich da im Liturgiekreis auf die Barrikaden bin. ;)

Ist das nicht das Lied der Jakobusweg-Pilger in den Pilgerherbergen?

Hat mir mal ein wanzengeplagter Rückkehrer erzählt.

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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?

"Ich glaube, Herr, dass du es bist" kenne ich nicht. "Wo zwei oder drei" ist auf jeden Fall kein Credo und wer es als solches verwendet, hat kein liturgisches Gespür.

 

Wenn man das Credo durch ein Lied ersetzt, dann durch eines, das den Glauben an den dreieinigen Gott betont; "Gott ist dreifaltig Einer" wäre also in Ordnung.

Wenn man von der ursprünglichen Intention der Herreinnahme in die Messe ausginge, wäre jeder andere Text als der des Nizänokonstantinopolitanums abzulehnen - selbst das Apostolicum, da es an einigen Stellen zu ungenau ist. Das halte ich allerdings für übertrieben; das Credo ist ein zentrales Bekenntnis, aber keine vollständige Abhandlung über den Glauben. Wichtig sind die hauptsächlichen Punkte: Dreieiniger Gott, Vater: Schöpfer; Sohn: Erlöser, geboren von der Jungfrau, gekreuzigt und auferstanden; Geist: wirkt in den einzelnen Menschen und in der Kirche. Kann man durchaus in einem Lied unterbringen.

 

Im Gotteslob gibt es übrigens eine Auswahl von Liedern, die tatsächlich einen Credo-Text haben.

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"Ich glaube, Herr, dass du es bist" kenne ich nicht. "Wo zwei oder drei" ist auf jeden Fall kein Credo und wer es als solches verwendet, hat kein liturgisches Gespür.

 

Wenn man das Credo durch ein Lied ersetzt, dann durch eines, das den Glauben an den dreieinigen Gott betont; "Gott ist dreifaltig Einer" wäre also in Ordnung.

Wenn man von der ursprünglichen Intention der Herreinnahme in die Messe ausginge, wäre jeder andere Text als der des Nizänokonstantinopolitanums abzulehnen - selbst das Apostolicum, da es an einigen Stellen zu ungenau ist. Das halte ich allerdings für übertrieben; das Credo ist ein zentrales Bekenntnis, aber keine vollständige Abhandlung über den Glauben. Wichtig sind die hauptsächlichen Punkte: Dreieiniger Gott, Vater: Schöpfer; Sohn: Erlöser, geboren von der Jungfrau, gekreuzigt und auferstanden; Geist: wirkt in den einzelnen Menschen und in der Kirche. Kann man durchaus in einem Lied unterbringen.

Klar kann man das. Aber MUSS man das? Und muss man das so exzessiv machen, daß der vorgeschriebene Text de facto aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden ist? Ich kenne Priester, die das Credo nicht einmal bei Taufen von Paten und Eltern fordern.

 

Und "Wo zwei oder drei" ist kein ungewöhnliches "Credolied" - insbesondere bei Messen/Gottesdiensten in denen eher "niederschwellig" (wie Mecky das nennen würde) gearbeitet wird.

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Klar kann man das. Aber MUSS man das? Und muss man das so exzessiv machen, daß der vorgeschriebene Text de facto aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden ist? Ich kenne Priester, die das Credo nicht einmal bei Taufen von Paten und Eltern fordern.

 

Und "Wo zwei oder drei" ist kein ungewöhnliches "Credolied" - insbesondere bei Messen/Gottesdiensten in denen eher "niederschwellig" (wie Mecky das nennen würde) gearbeitet wird.

Diese beiden Dinge gehen natürlich überhaupt nicht, auch meiner Meinung nach. Habe ich aber auch noch sehr selten erlebt.

 

Die Frage ist, ob das andere Extrem, d.h. die ausschließliche Verwendung des Nizänokonstapolitanums, die einzige Alternative ist - und dies verneine ich. Dann wird ein Text eben aufgrund der Tatsache, dass es dieser Text ist, für unantastbar erklärt und man lernt ihn auswendig wie ein Gedicht.

 

Sinnvoll ist es dagegen, Kriterien aufzustellen, was im Credo enthalten sein muss; dann kann man, in diesem Rahmen, durchaus abwechseln.

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Die Frage ist, ob das andere Extrem, d.h. die ausschließliche Verwendung des Nizänokonstapolitanums, die einzige Alternative ist - und dies verneine ich. Dann wird ein Text eben aufgrund der Tatsache, dass es dieser Text ist, für unantastbar erklärt und man lernt ihn auswendig wie ein Gedicht.

 

Sinnvoll ist es dagegen, Kriterien aufzustellen, was im Credo enthalten sein muss; dann kann man, in diesem Rahmen, durchaus abwechseln.

Ich könnte auch mit selbstformulierten Hochgebeten leben, die den üblichen Anforderungen entsprechen. Das Problem ist nur, daß ich - im Gegensatz zu Nannyogg - noch keinen Zelebranten erlebt habe, der diese Anforderungen auch erfüllt hätte.

 

Insgesamt habe ich den Eindruck, daß in den letzten 30 Jahren eine Verflachung in der Liturgie stattgefunden hat. Die Texte des Ordinariums werden mittlerweile selten bis gar nicht mehr verwendet oder mehr oder weniger verfremdet. Das ist für Leute, die sich seit 30, 40 Jahren in der Liturgie bewegen nicht so gravierend, weil sie noch über eine entsprechende Vorbildung verfügen - woher allerdings Neueinsteiger (aller Altersklassen) dieses Wissen herbekommen sollen, bleibt mir ein Rätsel.

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Nein, aber offenbar Du mit Deiner exzessiven Retrogewandtheit. Vorgestrigkeit als Glaubensprinzip...bei den Piussen gut aufgehoben.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß "Ich glaube Herr, daß Du es bist" oder "Wo zwei oder drei" von Tiefe und Anspruch her auch nur ansatzweise dem Text des Credos so nahe kommen, daß es sich um vertretbaren Ersatz handelt?

 

Singt man bei euch sowas zum "Credo"? Bei uns wurde einmal "Wer glaubt, ist nie allein" als Credoersatzlied verwendet. Ihr hättet sehen sollen, wie ich da im Liturgiekreis auf die Barrikaden bin. ;)

Ist das nicht das Lied der Jakobusweg-Pilger in den Pilgerherbergen?

Hat mir mal ein wanzengeplagter Rückkehrer erzählt.

 

Meiner Erinnerung nach wurde das Lied zum Besuch von Benedikt XVI in Bayern "geschaffen".

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