harry Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Aber jetzt schäme ich mich für die Kirche, zu der ich gehöre.Mußten sich die Apostel für Judas schämen? Der Vergleich wäre nur dann passend, wenn sich Alouette ausschließlich für den Papst schämen würde. Aber sie schämt sich für die Kirche. Ich kann dieses "Schämen für die Kirche" schon nachvollziehen. Es ist das Gefühl, wenn mich irgend jemand blöd anmacht, dass Pfarrer doch grundsätzlich Kinderschänder oder deren Begünstiger seien. Und wenn nicht, dann eben Menschenverbrenner, Wissenschaftsverleugner und überhaupt. Ich schäme mich dann, weil ich nicht auftrumpfen kann und sagen kann: "Unverschämtheit! So ist meine Kirche nicht! Das hast Du Dir alles an den Haaren herbeigezogen!" Zu viele Körnchen Wahrheit sind in diesen unverständigen und flegelhaften Worten. Zu verständlich ist mir die Hysterie - oder genauer: deren Anlass. Ohne den "Verräter" Judas wäre der Plan von Jesus, für uns am Kreuz zu sterben, nicht aufgegangen. Es hätte einen anderen Verräter geben müssen, oder Jesus hätte sich selbst ausliefern müssen. Die ganze Story vom bösen Judas, seien wir mal ehrlich, ist wenig intelligent. Antisemitismus ist auch eine spezielle Form von "mangelnder Intelligenz/Bildung" und dagegen sollte die Kirche etwas tun. Das würde aber bedeuten, dass sie sich selber und ihre Lehren in Frage stellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Mit Übertreibungen a la "Die Piusse sind Antisemiten" oder Verunglimpfungsversuche wie der Ausdruck "Pisser" agiert man kontraproduktiv, macht sich unglaubwürdig und bezeugt durch solche Aktionen eine innere Abneigung und einen Hass der pauschaliert, vieles ins Negative zieht und sieht, und damit ungerecht ist. Zumal Papst Pius X. mit der Bruderschaft auch nicht das Geringste zu tun hat. Man sollte sie als das bezeichnen, was sie sind: Lefebvristen. Bezüglich der Person Williamson fallen mir daneben noch ein paar andere Bezeichnungen ein, die hier schon mehrfach gefallen sind. bearbeitet 28. Januar 2009 von Felix1234 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Was mir fehlt, ist ein Bekenntnis zu der latent antisemitischen Einstellung insgesamt. Eben. Den Mord an den Juden leugnet Schmidberger nicht mehr. Er bezweifelt allerdings nach wie vor, dass sie zu Unrecht ermordet wurden. Denn dass er sie für Gottesmörder hält, ist ja nachgewiesen. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwheren, dass alles sich wie ein Dejavu ereignet: Zunächst werden bestimmte Sekte/radikale Gruppen hoffähig gemacht; als zweiter Schritt radikalisieren ihre Tendenzen innerhalb des Systems; dann nehmen sie langsam die Macht und schließoich ist zu spät sich zur Wehr zu setzen. Angst erzeugt Monster und die Angst vor Freiheit erzeugt Diktaturen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Aber jetzt schäme ich mich für die Kirche, zu der ich gehöre.Mußten sich die Apostel für Judas schämen? Der Vergleich wäre nur dann passend, wenn sich Alouette ausschließlich für den Papst schämen würde. Aber sie schämt sich für die Kirche. Ich kann dieses "Schämen für die Kirche" schon nachvollziehen. Es ist das Gefühl, wenn mich irgend jemand blöd anmacht, dass Pfarrer doch grundsätzlich Kinderschänder oder deren Begünstiger seien. Und wenn nicht, dann eben Menschenverbrenner, Wissenschaftsverleugner und überhaupt. Ich schäme mich dann, weil ich nicht auftrumpfen kann und sagen kann: "Unverschämtheit! So ist meine Kirche nicht! Das hast Du Dir alles an den Haaren herbeigezogen!" Zu viele Körnchen Wahrheit sind in diesen unverständigen und flegelhaften Worten. Zu verständlich ist mir die Hysterie - oder genauer: deren Anlass. Ohne den "Verräter" Judas wäre der Plan von Jesus, für uns am Kreuz zu sterben, nicht aufgegangen. Es hätte einen anderen Verräter geben müssen, oder Jesus hätte sich selbst ausliefern müssen. Die ganze Story vom bösen Judas, seien wir mal ehrlich, ist wenig intelligent. Ich habe schon oben die gleiche Frage gestellt. Frag MM; er hat immer eine Antwort. Judas ist immer der/das böse. bearbeitet 28. Januar 2009 von Jossi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Was mir fehlt, ist ein Bekenntnis zu der latent antisemitischen Einstellung insgesamt. Eben. Den Mord an den Juden leugnet Schmidberger nicht mehr. Er bezweifelt allerdings nach wie vor, dass sie zu Unrecht ermordet wurden. Denn dass er sie für Gottesmörder hält, ist ja nachgewiesen. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwheren, dass alles sich wie ein Dejavu ereignet: Zunächst werden bestimmte Sekte/radikale Gruppen hoffähig gemacht; als zweiter Schritt radikalisieren ihre Tendenzen innerhalb des Systems; dann nehmen sie langsam die Macht und schließoich ist zu spät sich zur Wehr zu setzen. Angst erzeugt Monster und die Angst vor Freiheit erzeugt Diktaturen. Das ist wirklich gruselig! Wenn das so weiter geht, Jossi, sehe ich uns beide schon auf dem Scheiterhaufen! Ich habe mir aber sagen lassen, das sei gar nicht sooooo schlimm, denn man würde ersticken bevor man verbrennt. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Was mir fehlt, ist ein Bekenntnis zu der latent antisemitischen Einstellung insgesamt. Eben. Den Mord an den Juden leugnet Schmidberger nicht mehr. Er bezweifelt allerdings nach wie vor, dass sie zu Unrecht ermordet wurden. Denn dass er sie für Gottesmörder hält, ist ja nachgewiesen. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwheren, dass alles sich wie ein Dejavu ereignet: Zunächst werden bestimmte Sekte/radikale Gruppen hoffähig gemacht; als zweiter Schritt radikalisieren ihre Tendenzen innerhalb des Systems; dann nehmen sie langsam die Macht und schließoich ist zu spät sich zur Wehr zu setzen. Angst erzeugt Monster und die Angst vor Freiheit erzeugt Diktaturen. Das ist wirklich gruselig! Wenn das so weiter geht, Jossi, sehe ich uns beide schon auf dem Scheiterhaufen! Ich habe mir aber sagen lassen, das sei gar nicht sooooo schlimm, denn man würde ersticken bevor man verbrennt. Dale Gut Bruder! Wir werden also zusammen singen; reue werden wir nicht zeigen .... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Nein. Glaube ich auch nicht. Hier bei uns in der Pfarrei herrscht tiefstes Schweigen, und auch Joachim hat sich noch nicht zu Wort gemeldet!Wenn Du den Joachim aus Köln meinst - der hat wirklich noch nichts gesagt? Der freut sich doch sonst immer in der ersten Reihe, wenn der Papst was gesagt hat. Da wäre Schweigen schon bezeichnend!Ich frage mich nur, was das Schweigen andeuten würde. Unser Erzbischof und Metropolit hat sich jedenfalls bis gestern noch nicht geäußert - weder auf der Homepage des Erzbistums noch im Stadtanzeiger. (Das Erzbistum bringt als neueste Meldung den Jahresbericht des Offizialats und der KSTA hat als letzte Meldung die Mundartmesse eines Karnevalsvereins, die Meisner eigentlich verboten hatte...) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Zumal Papst Pius X. mit der Bruderschaft auch nicht das Geringste zu tun hat. So gesehen ist die Bezeichnung "Pissbrüder" doch ein Gebot der Nächstenliebe gegenüber dem armen Pius X. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Hier ein Kommentar der Tageszeitung "Die Presse". Für unsere deutschen Freunde: "Die Presse" ist eine der Zeitungen in Österreich ...rechtsliberal und Tradition zurück bis 1848. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Ich frage mich nur, was das Schweigen andeuten würde. Diese Frage hat mich dazu getrieben, meine Telefon-Flat mal ordentlich zu strapazieren - es stehen ja auch aus anderen Bistümern noch Stellungnahmen aus. Ergebnis: Man (die Bischöfe) hätte sich darauf geeinigt, nicht einzeln Stellung zu nehmen, sondern den Mussinghoff das stellvertretend für die Bischöfe der DBK machen zu lassen ... bearbeitet 28. Januar 2009 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Gut Bruder! Wir werden also zusammen singen; reue werden wir nicht zeigen .... So ist es. Und spätere Generationen werden Universitäten nach uns benennen, Strassen und Stiftungen. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Angesichts der Tragweite halte ich das für zweischneidig. Zwar schön, daß man mit einer Stimme sprechen möchte, aber wenigstens ein Verweis auf den Bistumshomepages zu +Heinrichs Stellungnahme wäre vllt. sinnvoll gewesen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Zumal Papst Pius X. mit der Bruderschaft auch nicht das Geringste zu tun hat. So gesehen ist die Bezeichnung "Pissbrüder" doch ein Gebot der Nächstenliebe gegenüber dem armen Pius X. Wieso Gebot? Du musst doch deine Nächsten jetzt nicht mehr lieben. Mich würde mal interessieren, welcher Aufschrei entstünde, wenn eine selbsternannte "Bruderschaft des Martin Luther" irgendwelchen Antisemitismus verbreiten würde, und deren Mitglieder ständig als Lutheraner oder mit entsprechend abfälligen Abwandlungen dieses Namens bezeichnet würden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Angesichts der Tragweite halte ich das für zweischneidig. Zwar schön, daß man mit einer Stimme sprechen möchte, aber wenigstens ein Verweis auf den Bistumshomepages zu +Heinrichs Stellungnahme wäre vllt. sinnvoll gewesen. So ist es! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Mich würde mal interessieren, welcher Aufschrei entstünde, wenn eine selbsternannte "Bruderschaft des Martin Luther" irgendwelchen Antisemitismus verbreiten würde. Mh? Wäre doch gar nicht nötig. Luther war doch höchstselbst Antijudaist! Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Zumal Papst Pius X. mit der Bruderschaft auch nicht das Geringste zu tun hat. So gesehen ist die Bezeichnung "Pissbrüder" doch ein Gebot der Nächstenliebe gegenüber dem armen Pius X. Wieso Gebot? Du musst doch deine Nächsten jetzt nicht mehr lieben. Mich würde mal interessieren, welcher Aufschrei entstünde, wenn eine selbsternannte "Bruderschaft des Martin Luther" irgendwelchen Antisemitismus verbreiten würde, und deren Mitglieder ständig als Lutheraner oder mit entsprechend abfälligen Abwandlungen dieses Namens bezeichnet würden. vergleich hinkt. die lutheraner haben keinen papst, der durch gnadenakt antisemiten in das kirchengremium bedingungslos aufnimmt. die lutheraner waren, übrigens, antijüdisch. für sie wäre es ein "ad fontes ....", die katholen haben immer ihre unschuld proklamiert. -... jetzt beweisen sie sie. DALE!!! warum kommst mir zuvor!!!!! DU ... ich bin zu langsam bearbeitet 28. Januar 2009 von Jossi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Ergebnis: Man (die Bischöfe) hätte sich darauf geeinigt, nicht einzeln Stellung zu nehmen, sondern den Mussinghoff das stellvertretend für die Bischöfe der DBK machen zu lassen ... Als ob das EBf. Joachim in der Vergangenheit davon abgehalten hätte, die Weisheit der päpstlichen Entscheidung zu preisen. Ich halte sein Schweigen für berededt (im Unterschied zu anderen Bischöfen, die auch sonst nicht jedes päpstliche Wort kommentieren). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Ohne den "Verräter" Judas wäre der Plan von Jesus, für uns am Kreuz zu sterben, nicht aufgegangen. Gottes Pläne als vom Verhalten eines Menschen abhängig zu sehen halte ich für eine sehr verengte Sicht. Außerdem: Petrus hat Jesus auch verraten- aber seine Sünde bereut. Auch Judas hätte umkehren können wie Petrus -und Wiedergutmachung versuchen. Es hätte einen anderen Verräter geben müssen, oder Jesus hätte sich selbst ausliefern müssen. Die ganze Story vom bösen Judas, seien wir mal ehrlich, ist wenig intelligent. Wenig intelligent ist es eher zu übersehen, dass es Verräter immer wieder gibt- gerade aus der unmittelbaren Umgebung. So gesehen ist Judas kein Einzelfall- und wir sollten uns daher selbst ehrlich fragen, wo wir selbst Verräter sind. Antisemitismus ist auch eine spezielle Form von "mangelnder Intelligenz/Bildung" und dagegen sollte die Kirche etwas tun. Das würde aber bedeuten, dass sie sich selber und ihre Lehren in Frage stellt. Das ist eine Verharmlosung des Antisemitismus und einseitige Schuldzuweisung. Denn Intelligenz schützt vor Verblendung nicht. Gerade manche intelligente Menschen neigen dazu, sich selbst derart zu überschätzen, dass sie für andere Geringschätzung übrig haben. bearbeitet 28. Januar 2009 von Mariamante Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Als ob das EBf. Joachim in der Vergangenheit davon abgehalten hätte, die Weisheit der päpstlichen Entscheidung zu preisen. Ich halte sein Schweigen für berededt (im Unterschied zu anderen Bischöfen, die auch sonst nicht jedes päpstliche Wort kommentieren).Inwiefern? Meinst Du, daß selbst er Probleme mit der Entscheidung BXVI's hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Hier ein Kommentar der Tageszeitung "Die Presse". Für unsere deutschen Freunde: "Die Presse" ist eine der Zeitungen in Österreich ...rechtsliberal und Tradition zurück bis 1848. Rechts- liberal? Kommt drauf an, wo man steht. Interessant der erste Kommentar unter dem angeführten link: Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen. Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden. Und Hr. Prüller und alle seine Sympatisanten auch nicht ! Fürchtet Euch nicht, ich bin bei Euch bis zum Ende der Tage. Warum sollte sich die Kirche daher von Hrn. Prüller und seinen Sympatisanten fürchten ? bearbeitet 28. Januar 2009 von Mariamante Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Ohne den "Verräter" Judas wäre der Plan von Jesus, für uns am Kreuz zu sterben, nicht aufgegangen. Gottes Pläne als vom Verhalten eines Menschen abhängig zu sehen halte ich für eine sehr verengte Sicht. Außerdem: Petrus hat Jesus auch verraten- aber seine Sünde bereut. Auch Judas hätte umkehren können wie Petrus -und Wiedergutmachung versuchen. Es hätte einen anderen Verräter geben müssen, oder Jesus hätte sich selbst ausliefern müssen. Die ganze Story vom bösen Judas, seien wir mal ehrlich, ist wenig intelligent. Wenig intelligent ist es eher zu übersehen, dass es Verräter immer wieder gibt- gerade aus der unmittelbaren Umgebung. So gesehen ist Judas kein Einzelfall- und wir sollten uns daher selbst ehrlich fragen, wo wir selbst Verräter sind. Antisemitismus ist auch eine spezielle Form von "mangelnder Intelligenz/Bildung" und dagegen sollte die Kirche etwas tun. Das würde aber bedeuten, dass sie sich selber und ihre Lehren in Frage stellt. Das ist eine Verharmlosung des Antisemitismus und einseitige Schuldzuweisung. Denn Intelligenz schützt vor Verblendung nicht. Gerade manche intelligente Menschen neigen dazu, sich selbst derart zu überschätzen, dass sie für andere Geringschätzung übrig haben. es hat diesen verräter gebraucht im heilsplan. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Ich habe den Eindruck, die hier Wellen schlagende Empörung ist tw. mediengelenkt. Unter den Gläubigen, die sich nicht im Internet tummeln oder von bestimmten Medien "vordenken" lassen wird es für diese Aufregung wenig Verständnis geben. Die gläubigen Christen sehen ihre Aufgabe meist wohl auch nicht darin, jede Entscheidung des Papstes kommentieren zu müssen oder kritisch unter die Lupe zu nehmen. Halbwegs informiert sein = mediengelenkt sein. Aha. "Die Piusse sind Antisemiten" Ich kenne keine Piusse persönlich. Aber falls kotz.net für sie bezeichnend sein sollte, dann sind sie es defintiiv. Dein Eindurck rührt ansonsten daher, dass viele Katholen überhaupt nicht wissen und auch gar nicht wissen wollen, was so vor sich geht. Ein Beispeil: Ich war eine Zeit lang in einer katholischen "Jugendgruppe" (altersmässig so zwischen 21 und 35). Die bestand aus jungen Katholiken aus verschiedenen Ländern (v.a. Amerikaner, Briten, Afrikaner). Alles hochgebildete Leute, z.T. mit Harvard-Abschluss und PhD. Die meisten waren auch "eingeborene" Katholiken. So, an einem Filmabend haben wir uns auf meine Empfehlung den Film "Der neunte Tag" angeschaut. Da geht es um einen Priester, der im Priesterbunker sitzt, weil er gegen die Nazis ist. Danach haben wir uns über den Film unterhalten. Und weisst du was? Die ganzen katholischen Amis, Briten und Afrikaner glaubten doch tatsächlich, dass die RKK (incl. der Führungsriege im Vatikan und in Deutschland) geschlossen gegen die Nazis war... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Für Williamson schäme ich mich nicht. Kranke Menschen gibt es leider mehr als genug auf dieser Welt, auch in der Kirche oder in anderen religiösen Gemeinschaften. Da beisst die Maus keinen Faden ab.Es geht aber darum, wie die Hiererchie der RKK, die von aussen (und vielmals von innen) gewiss als bestimmend in der Kirche angesehen wird, handelt und mit diesen Menschen verfährt. Es wäre eine Sache, dass man wohl niemanden aufgrund der Leugnung irgendwelcher Gräueltaten exkommuniziert. Aber die Bauchpinselung, zu diesem Zeitpunkt, und das anschliessende Schweigen... der Papst hätte von mir aus mit einem Hakenkreuz an seinem Hirtenstab auftreten können, schlimmer als das, was vorgefallen ist, wäre das auch nicht (angekommen). Was "diesen Zeitpunkt" betrifft, wäre ich vorsichtig. Weiter oben befindet sich der Hinweis, daß das Interview schon älter sei, aber erst auf die Gerüchte von der bevorstehenden Aufhebung hin veröffentlicht wurde. Ich habe das nicht überprüft, aber da Williamson wohl wie alle diese Brüder nichts aktuell Gebundenes gesagt haben dürfte, sehe ich keinen Grund, der unbedingt dagegen spricht. Halte ich nicht für ausgeschlossen. Wer oder was steht dann dahinter? Um einen Zufall handelt es sich wohl kaum, oder? Davon abgesehen. Was hindert denn den Papst daran, sich dazu zu äussern? Warum das Schweigen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Was "diesen Zeitpunkt" betrifft, wäre ich vorsichtig. Weiter oben befindet sich der Hinweis, daß das Interview schon älter sei, aber erst auf die Gerüchte von der bevorstehenden Aufhebung hin veröffentlicht wurde. Ich habe das nicht überprüft, aber da Williamson wohl wie alle diese Brüder nichts aktuell Gebundenes gesagt haben dürfte, sehe ich keinen Grund, der unbedingt dagegen spricht. Du bist erbärmlich schlecht informiert. Was heisst denn "schon älter"? Hast Du ne Ahnung, welche Arbeit eine gründliche Dokumentation macht und wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, bis sie fertig gestellt ist? - Aufgrund des aggressiven Auftretens von Piusslern in Schweden im Verlauf des vergangenen Jahres, haben die Redakteure eines schwedischen Fernsehmagazins, die bis dahin nicht die geringste Ahnung von der Piusbruderschaft hatten, im Herbst letzten Jahres mit Recherchen zu einer Dokumentation begonnen. Sie haben insgesamt ca. 4 Monate daran gearbeitet, die Fertigstellung und die geplante Ausstrahlung der Dokumentation haben sich geringfügig verzögert, weil einer der "Hauptakteure", der schwedische Konvertit Sven Sandmark, Insasse des Zaitzkofener Seminars der Piusse, einen Autounfall hatte und das Fernsehteam auf die letzten mit ihm geplanten Einstellungen nicht verzichten sollte. Die Ausstrahlung der Sendung am 21. Januar 2009 war in den schwedischen Programmen wie üblich längere Zeit vorher angekündigt. Da der römisch-katholische Bischof von Stockholm in der Dokumentation gleichfalls zu Wort kam und über ihren Inhalt informiert war, hat die Diözese Stockholm schon am 20.1.2009, noch am Tag vor der Ausstrahlung eine ausführliche Stellungnahme zu Williamson's ungeheuerlichen Äusserungen und den Piussen veröffentlicht. Steht alles schon "weiter oben" in diesem Thread, aber DU musst Dich an eine dümmliche Verschwörungstheorie klammern. Interessant. Nein, ich klammere mich nicht daran. Ich hatte weder Zeit noch Lust, die 43 Seiten Thread zu lesen, die sich während meiner Abwesenheit zu diesem Thema angesammelt hatten und hatte diese Information - sie sprach übrigens übereinstimmend mit Deiner Darstellung von "ein paar Wochen" - von Seite 1 oder 2 dieses Threads. Daß da eine ganze Dokumentation dran hing, habe ich nicht richtig beachtet. Da Du mir jetzt nochmal die vollständige Geschichte geliefert hast (für die Kurzfassung vielen Dank) kann ich ja die Version einer genutzten guten Verwertung von auf Halde liegenden Nebensächlichkeiten ad acta legen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2009 Hier ein Kommentar der Tageszeitung "Die Presse". Für unsere deutschen Freunde: "Die Presse" ist eine der Zeitungen in Österreich ...rechtsliberal und Tradition zurück bis 1848. Rechts- liberal? Kommt drauf an, wo man steht. Interessant der erste Kommentar unter dem angeführten link: Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen. Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden. Und Hr. Prüller und alle seine Sympatisanten auch nicht ! Fürchtet Euch nicht, ich bin bei Euch bis zum Ende der Tage. Warum sollte sich die Kirche daher von Hrn. Prüller und seinen Sympatisanten fürchten ? das muß sie nicht, wirklich nicht denn es war ein besorgter beitrag um die kirche. fürchten sollte sie sich eher vor williamson und seinen befürwortern und denen die sich nicht deutlich genug von dessen geist distanzieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.