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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Ebenso wurde die Eheassistenz im neuesten Dokument des Papstes geregelt.

 

Ja - ich bin nun einmal gespannt, ob die Brüder gehorsam genug sind, sich auch an die Vorschrift zu halten. Immerhin ist nun eine Vollmacht zur Trauung in Einzelfällen an einen suspendierten Priester möglich, das öffnet Perspektiven für aus dem Klerikerstand entlassene Priester.

 

 

Da die Eheassistenz, so es pastoral geboten ist, im 'Notfall' wohl auch an einen staatlichen Standesbeamten oder sogar an einen Pastor der evangelischen 'Konkurrenz' delegiert werden kann wüsste ich jetzt nicht, warum die Delegation an Schismatiker prinzipiell unmöglich sein sollte. [Chryso, korrigier mich bitte, falls ich hier Unsinn geschrieben haben. Ist halt das, was bei mir hängen geblieben ist]

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Also in etwa so, wie der deutsche Klerus und Episkopat seit Jahrzehnten agieren?

 

nein, seit Jahrhunderten.

Das lasse ich mir in Zeiten, in denen Telekommunikation und moderne Verkehrsmittel noch nicht entwickelt waren, gefallen, dass römische Direktiven gut und gerne 20 Jahre brauchten bis sie im letzten Kuhdorf ankamen. Aber nicht in Zeiten von Telefon, Fax und Internet.

 

Also kann nur von Ungehorsam der Hirten ausgegangen werden. Eine Untugend worin "ordentliche" Kirchenfürsten ihren pianischen Kollegen in nichts nachstehen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Ach, in der guten alten Zeit ist man schon mal mit Schwert und Morgenstern nach Rom gezogen und hat dem Papst solange eins auf die Mütze gegeben, bis er genehmere Verfügungen getroffen hat, völlig freiwillig natürlich.

 

Werner

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassenen Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

 

Ach, in der guten alten Zeit ist man schon mal mit Schwert und Morgenstern nach Rom gezogen und hat dem Papst solange eins auf die Mütze gegeben, bis er genehmere Verfügungen getroffen hat, völlig freiwillig natürlich.

 

Werner

Mit Blick auf die Pontifikate der letzten Jahrzehnte kann ich diese aggressive Tendenz unserer Altvorderen nachfühlen. Allerdings besitze ich keinen Morgenstern.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Des Weiteren trennt uns von der FSSPX so gut wie nichts. Bei den Altkatholiken sieht die Sache anders aus.

Nur auf den ersten Blick.

 

Werner

Nein, auf den zweiten und dritten ebenso.

 

Die Piusbrüder leugnen kein Dogma. Die Altkatholiken schon. Die Piusbrüder weihen keine "Frauenpriester". Die Altkatholiken schon. Die Piusbrüder segnen keine homosexuellen "Ehen". Die Altkatholiken schon.

Mir wurde noch beigebracht anderen Leuten nicht in den Schritt zu gucken.

 

(Und die Legitimität von Pastor Aeternus ist - como si dice? - ohnehin abenteuerlich.)

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassene Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Den Piuslern unterstelle ich da aber auch eine gestörte Sensibilität!

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassene Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

Wieso zählt die Selbstgerechtigkeit eigentlich nicht zu den Todsünden?

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(Und die Legitimität von Pastor Aeternus ist - como si dice? - ohnehin abenteuerlich.)

Nennt sich Dogma. Diese Haltung sagt leider mehr über deine Katholizität aus als über jene der verhassten Piusbrüder.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassenen Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

 

Ach, in der guten alten Zeit ist man schon mal mit Schwert und Morgenstern nach Rom gezogen und hat dem Papst solange eins auf die Mütze gegeben, bis er genehmere Verfügungen getroffen hat, völlig freiwillig natürlich.

 

Werner

Mit Blick auf die Pontifikate der letzten Jahrzehnte kann ich diese aggressive Tendenz unserer Altvorderen nachfühlen. Allerdings besitze ich keinen Morgenstern.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Dem Recken kann geholfen werden! Sind so teuer auch nicht.

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(Und die Legitimität von Pastor Aeternus ist - como si dice? - ohnehin abenteuerlich.)

Nennt sich Dogma. Diese Haltung sagt leider mehr über deine Katholizität aus als über jene der verhassten Piusbrüder.

Nun bist Du allerdings nun wirklich der allerletzte Mensch auf Erden, der sich irgendein Urteil über meine Katholizität anmaßen kann.

 

Was übrigens nichts daran ändert, daß es auch für ein Dogma gewisse Formalien und Regeln gibt an die sich Papst und apostolisches Kollegium zu halten haben. Sollte bei Superkatholiken eigentlich bekannt sein.

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassenen Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

 

Ach, in der guten alten Zeit ist man schon mal mit Schwert und Morgenstern nach Rom gezogen und hat dem Papst solange eins auf die Mütze gegeben, bis er genehmere Verfügungen getroffen hat, völlig freiwillig natürlich.

 

Werner

Mit Blick auf die Pontifikate der letzten Jahrzehnte kann ich diese aggressive Tendenz unserer Altvorderen nachfühlen. Allerdings besitze ich keinen Morgenstern.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Dem Recken kann geholfen werden! Sind so teuer auch nicht.

 

1100 Gramm Gewicht bei 10 cm Kugeldurchmesser? Damit kriegt man ja nicht mal ´ne Kokosnuss auf.
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Am Sonntag war ich in Konstanz. Das ist der Ort, zu dem König Sigismund den Papst einbestellte, um ihn abzusetzen und einen neuen wählen zu lassen. Ich war auch beim Grab Wessenbergs im Münster, dem Beleg dafür, dass nicht mal das 19. Jahrhundert so papsthörig war, wie sich manche Nostalgiker das vorstellen. Schon die Tatsache, dass das Münster keine Bischofskirche mehr ist, zeigt das. Der Absolutismus war eine weltliche Zeitgeisterscheinung, und solche Moden erreichen die Kirche ja immer erst gut 100 Jahre später. So ist es auch mit dem Ende desselben

 

Werner

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Des Weiteren kann angezweifelt werden, ob bei "aus dem Klerikerstand entlassenen Priestern" das "sentire cum ecclesia" noch vorausgesetzt werden kann. Wenn schon der Zölibat für diese Kollegen zu viel war.

 

 

Ach, in der guten alten Zeit ist man schon mal mit Schwert und Morgenstern nach Rom gezogen und hat dem Papst solange eins auf die Mütze gegeben, bis er genehmere Verfügungen getroffen hat, völlig freiwillig natürlich.

 

Werner

Mit Blick auf die Pontifikate der letzten Jahrzehnte kann ich diese aggressive Tendenz unserer Altvorderen nachfühlen. Allerdings besitze ich keinen Morgenstern.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Dem Recken kann geholfen werden! Sind so teuer auch nicht.
1100 Gramm Gewicht bei 10 cm Kugeldurchmesser? Damit kriegt man ja nicht mal ´ne Kokosnuss auf.

Für die nux vacua manches Prälaten dürfte es reichen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Die Piusbrüder leugnen kein Dogma.

 

Falsch. Der Jurisdiktionsprimat des Papstes ist (genauso wie die Unfehlbarkeit in Lehrfragen) Dogma. Und den erkennen die Piusbrüder ganz offensichtlich nicht an.

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Die Piusbrüder leugnen kein Dogma.

 

Falsch. Der Jurisdiktionsprimat des Papstes ist (genauso wie die Unfehlbarkeit in Lehrfragen) Dogma. Und den erkennen die Piusbrüder ganz offensichtlich nicht an.

Ich will jetzt nicht spitzfindig werden, aber das muss gesagt sein:

 

Die FSSPX leugnet nicht das Unfehlbarkeitsdogma (einschließlich des Jurisdiktionsprimats). Im Gegenteil: die Schriften der Bruderschaft beziehen sich oft und ausdrücklich auf Pastor aeternus. Von Leugnung, i. S. v. Ablehnung dieses Dogmas im Allgemeinen, kann also keine Rede sein.

 

Sie widerstehen dem Papst faktisch in manchen konkreten Punkten. Das sei zugegeben.

 

Das sind allerdings zwei Paar Schuhe.

 

Ich verstehe mich auch nicht als Apologet der Piusbrüder. Insofern bin ich da der falsche Ansprechpartner.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Das ist Unsinn. Der Jurisdiktionsprimat ist rein praktischer Natur. Den kann man nicht anerkennen und gleichzeitig die Leistungsfunktion des Papstes ignorieren. Und genau das tun die Piusbrüder durch den dauerhaften Bruch des vom Papst erlassenen Kirchenrechts. Sie haben über fast 30 Jahre hinweg Beichtabsolutionen und Trauassistenzen simuliert. Sie spenden trotz Suspendierung Sakramente. Dazu kommt, dass sie das Recht des Papstes leugnen, die Riten der lateinischen Kirche zu approbieren. Die vom Papst ernannten Bischöfe erkennen sie nicht an, sondern ignorieren deren Rechte zur Leitung ihrer Diözese.

 

Die Behauptung, die Piusbrüder würden keine Dogmen leugnen und seihen somit im katholischen Sinne orthodox, ist ein schlechter Witz.

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Das ist Unsinn. Der Jurisdiktionsprimat ist rein praktischer Natur. Den kann man nicht anerkennen und gleichzeitig die Leistungsfunktion des Papstes ignorieren. Und genau das tun die Piusbrüder durch den dauerhaften Bruch des vom Papst erlassenen Kirchenrechts. Sie haben über fast 30 Jahre hinweg Beichtabsolutionen und Trauassistenzen simuliert. Sie spenden trotz Suspendierung Sakramente. Dazu kommt, dass sie das Recht des Papstes leugnen, die Riten der lateinischen Kirche zu approbieren. Die vom Papst ernannten Bischöfe erkennen sie nicht an, sondern ignorieren deren Rechte zur Leitung ihrer Diözese.

 

Die Behauptung, die Piusbrüder würden keine Dogmen leugnen und seihen somit im katholischen Sinne orthodox, ist ein schlechter Witz.

Formaljuristisch sicherlich alles zutreffend. Und ich käme auch nicht auf den Gedanken, dies zu leugnen. Warum auch? Es sind Tatsachen.

 

Allerdings sind dies alles - argumentiert man systemimmanent, d. h. aus Sicht der FSSPX - Ausflüsse des sogennanten Notstandes, den die Bruderschaft zur Rechtfertigung ihres Handelns ins Feld führt. Das war 1988 so. Das ist 2017 immer noch so.

 

Wie ich bereits sagte, ich bin nicht der Apologet der FSSPX. Aber ich verstehe ihren Ansatz.

 

Du schreibst lapidar, die FSSPX erkennt die Autorität der Ortsordinarien nicht an. Dann frage ich: hatten sie eine andere Möglichkeit? Ich meine Nein, wenn man sich die Haltung der Bischöfe zur Tradition und Messe beschaut.

 

Ich weis auch, dass 1988 das zur Bischofsweihe zu verlesende Mandatum apostolicum "gefaked" wurde, indem Schmidberger wahrheitswidrig angab "Habemus". Hatten sie eine andere Wahl? Nein, wenn man sich die Verhandlungen, die mit Rom unter Kardinal Ratzinger geführt wurden, ansieht.

 

Ja, die Bruderschaft hat ein gespaltenes Verhältnis zur Hierarchie. Kann man es ihr verübeln? Das sind sind alles theoretische Erwägungen. Hätte es das Motu Proprio Summorum Pontificum Benedikt XVI. 1988 gegeben, wäre unter Umständen manches anders gekommen. Hätte die Kirche in Lehre und Praxis nach dem Konzil nicht die Tradition auszulöschen versucht, dann hätte es keinen Protestbischof Lefebvre geben müssen. Msgr. Lefebvre startete das Unternehmen Überleben. Auch gegen den Widerstand der Päpste. Für ihn galt nicht das Wort des aktuellen Pontifex sondern die Stimme des ewigen Rom. Aus dieser Haltung heraus erklärt sich die Frage, wie es die FSSPX mit dem Jurisdiktionsprimat hält.

 

Dass die unbedingte Loyalität zu Rom von ebendiesem nicht immer belohnt wird, zeigt indes eindeutig das Beispiel der Schwesterorganisation der FSSPX, der Petrusbruderschaft. Diese befindet sich unter der Knute unserer geliebten Ortsbischöfe und kann in Bistümern - wo sie aus irgendwelchen Gründen unerwünscht ist - nicht tätig werden. Lässt man sie gnäderweise in die Diözese, so werden ihr bischöflich-jovial Nachkriegs-Betonkirchen ohne Hochaltar und beengte Kapellen am Podex der Welt zugewiesen. Einen Weihbischof haben sie auch nie erhalten, da sie bei den Verhandlungen sofort eingeknickt sind. Kirchensteuer darf ihnen ebenfalls nicht entrichtet werden. Vae victis! So wird Treue in Rom vergolten.

 

 

Des Weiteren sei anzumerken, dass sich seit 1988 so manches getan hat. Was ist davon zu halten, wenn der Papst Bischof Fellay erlaubt, in Rom Disziplinarverfahren gegen Mitglieder der Bruderschaft zu führen? Was ist von erteilter Beichtfacultas und Eheassistenz zu halten, die jüngst gewährt wurden?

 

All dies lässt nur einen Schluß zu, der manchem hier übel aufstoßen dürfte: Rom betrachtet die Piusbruderschaft als römisch-katholische Institution und tut vieles um eine vollkommene Einheit wiederherzustellen.

 

Welche Frucht jenes Unterfangen tragen wird kann sich in den nächsten Monaten oder Jahren zeigen. Es bleibt spannend.

 

Ich muss allerdings nochmals in Erinnerung rufen, dass ich die FSSPX nicht frequentiere. Insofern bin ich über Interna nicht im Bilde und alle Beiträge sind ohne Gewähr.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Protokoll vom 5. Mai 1988

 

So entstand die Petrusbruderschaft:

 

Wir, etwa zehn Priester und zwanzig Seminaristen der Priesterbruderschaft St. Pius X., fühlten uns damals wie Waisen, die von ihrem Vater verlassen wurden, indem er das Abkommen mit Rom vom 5.Mai 1988 aufkündigte und glaubte, zum Wohl der Kirche und seiner Priestergemeinschaft, auch gegen den ausdrücklichen Willen des Nachfolgers Petri, des Hauptes aller Bischöfe, vier eigene Bischöfe für seine Bruderschaft weihen zu müssen.

 

bearbeitet von Julius
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Protokoll vom 5. Mai 1988

 

So entstand die Petrusbruderschaft:

 

Wir, etwa zehn Priester und zwanzig Seminaristen der Priesterbruderschaft St. Pius X., fühlten uns damals wie Waisen, die von ihrem Vater verlassen wurden, indem er das Abkommen mit Rom vom 5.Mai 1988 aufkündigte und glaubte, zum Wohl der Kirche und seiner Priestergemeinschaft, auch gegen den ausdrücklichen Willen des Nachfolgers Petri, des Hauptes aller Bischöfe, vier eigene Bischöfe für seine Bruderschaft weihen zu müssen.

 

Ja, Lefebvre schlug - meines Wissens - ein Abkommen, das mit Card. Ratzinger ausgehandelt wurde, wieder aus. Das ist allgemein bekannte Tatsache. Wo ist also der Erkenntnisgewinn?

 

Beten wir lieber, dass dieses Mal eine Einigung erzielt werden kann mit der alle Parteien leben können.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Wo ist also der Erkenntnisgewinn?

 

Könnte ja sein, dass nicht jeder hier im Forum derart wissens- und erkenntnisbeladen ist wie Du. Du brauchst Dich also durch mein Post nicht angesprochen zu fühlen. :lol:

Selbstverständlich kannst Du rund um die Uhr beten für was Du willst, das interessiert mich überhaupt nicht. Für wen oder was ich bete, entscheide ich aber immer noch selbst. Also schminke Dir bitte Dein blödes, vereinnahmendes "wir" ab, wenn Du meinst, eine Erwiderung auf einen meiner Beiträge verfassen zu müssen.

bearbeitet von Julius
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Wo ist also der Erkenntnisgewinn?

Könnte ja sein, dass nicht jeder hier im Forum derart wissens- und erkenntnisbeladen ist wie Du. Du brauchst Dich also durch mein Post nicht angesprochen zu fühlen. :lol:

Selbstverständlich kannst Du rund um die Uhr beten für was Du willst, das interessiert mich überhaupt nicht. Für wen oder was ich bete, entscheide ich aber immer noch selbst. Also schminke Dir bitte Dein blödes, vereinnahmendes "wir" ab, wenn Du mich ansprichst.

Können wir uns nicht gesittet austauschen? Nur weil sich dieser Thread in der Arena befindet bedeutet das nicht, dass das Niveau fallen muss.

 

Darauf können wir uns doch sicher einigen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Darauf können wir uns doch sicher einigen.

 

Unterlasse bitte Deine gedankenlosen Vereinnahmungsversuche. Dann brauche ich sie mir nicht zu verbitten. So einfach ist das.

bearbeitet von Julius
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Ich bin ein Kind des Konzils. Nicht, weil ich es selber miterlebt hätte, sondern weil der Glaube meiner Eltern, speziell der meines Vaters, durch das Konzil wiedererweckt wurde. In der Freude am Konzil und der Liturgiereform führte man mich in die Kirche. Wenn ich, auch dieses Jahr, die Liturgie der Ostertage feiern werde, dann mit der Freude meiner Eltern an der erneuerten Liturgie: So alt, wie ich bin, so oft war ich in der Osternacht.

 

Und diese Erfahrung persönlicher Art lässt mich das Hängen an der vorkonziliaren Form zunächst subjektiv ablehnen. Objektiv, durch das Studium der Liturgie, kommen weitere Aspekte hinzu:

 

Die absolute Passivität der Gottesdienstbesucher, deren Gegenwart oder Abwesenheit nichts zur Feier beiträgt: Ein Pfarrer, der seinerzeit noch vor der Reform seine Primiz feierte, erzählte mir mal: "Kirchenchöre und über 5000 Menschen waren angereist. Aber nichts von dem, was sie taten, sangen, beteten, zählte. Nur das, was ich tat". Das war für ihn der entscheidende, selbstlose Moment, sich der Liturgiereform und dem, was SC forderte, zu öffnen.

 

Ich bin, obwohl ich Theologin bin, in den Messen, in denen ich als RL nicht gefragt bin (was extrem selten ist), Laiin aus Überzeugung. Ich versehe keinen Dienst, da es genug andere in meiner Gemeinde gibt, die sich als Kommunionhelfer oder Lektorin einbringen. Es ist nicht einfach, vertieft Liturgiewissenschaft zu studieren auf dem Hintergrund, nicht zu einer leitenden Funktion berufen zu sein. Nicht deshalb, weil ich eine Frau bin. Ich bin dazu wirklich nicht berufen, mein Dienst ist das Lehren. Aber es macht die Sache spannend.

 

Ich lebe aus der Liturgie als Laiin. Es betrifft mich in meinem Glauben, wenn Liturgie gedankenlos, schlampig, ohne Kenntnis, arrogant gefeiert wird.

 

"Lex credendi, lex orandi" (Das Gesetz des Glaubens ist das Gesetz des Betens und anders herum): Ich habe mich der Liturgie ausgeliefert. Und deshalb ist es nicht egal für mich, wie sie gefeiert wird. Liturgie ist für mich kein Spiel. Sie ist bierernst. Sie berührt meinen Glauben, sie artikuliert meinen Glauben.

 

Ein Gottesdienst, der nur im Handeln des Priesters besteht, der mich als Zuschauerin außen vor lässt und marginalisiert, der mich der Möglichkeit enthebt, in diesem Gottesdienst in Gemeinschaft mit den Menschen das Vaterunser zu beten in der Nachfolge Jesu Christi, der mich der Möglichkeit enthebt, mitzubeten beim großem Dankgebet, der mich um das Hören der biblischen Texte bringt, in einem solchen Gottesdienst werde ich um meine Suche nach Spiritualität gebracht.

 

Die Eucharistiefeier ist eingesetzt von Jesus. Kein Rosenkranz, kein Sühnegebet, keine Meditation, keine Bibellesung, kein frommes Buch kann sie ersetzen. All das geschah während der alten Messe im Laufe der Jahrhunderte. Die Konzilsväter haben das wahrgenommen und in SC gefordert, dass die Eucharistie und nichts anderes Mittelpunkt der Eucharistie ist.

 

Momentan scharrt sich eine gewisse Elite um die alte Messe. Hilfstexte werden ausgegeben. Man spricht gewisse Worte mit, man versenkt sich. Die Ministranten können ihre Texte sprechen, das Volk muss es nicht. Die feierliche Verkündigung des Evangeliums findet nicht statt, man bekommt es nachträglich übersetzt. Das Vaterunser spricht der Priester leise. Bei der letzten Messe dieser Art, die ich besuchte, gab es eine Predigt der Art, wie heilig, abgesondert und besonders man doch sei.

 

Das Motiv, warum man etwas macht, ist manchmal auch entscheidend. Ich fand das ausgesprochene Motiv einfach nur abschreckend.

 

Natürlich, SC wollte, dass die Menschen ihren Part auf Latein lernten. Das Projekt ist aber schon vor über tausend Jahren flöten gegangen, als die Liturgie in den germanischen Raum kam. Man sah keinen Anlass, die Messsprache zu ändern (was man aber früher schon einmal vom Koine ins Lateinische gemacht hatte), das Volk verstummte.

 

SC und die alte Messe gehen nicht zusammen, ganz einfach. Man kann SC haben oder die alte Messe. Und SC bedeutet die aktuelle Messe nach dem aktuellen römischen Messbuch.

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SC und die alte Messe gehen nicht zusammen, ganz einfach. Man kann SC haben oder die alte Messe. Und SC bedeutet die aktuelle Messe nach dem aktuellen römischen Messbuch.

Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass man den Zustand der Liturgie, wie er sich hier und jetzt darstellt, aus Sancrosanctum Concilium herleiten kann. Darüber hinaus sei die Frage erlaubt, inwiefern der Novus Ordo Missae den Erfordernissen von SC gerecht geworden ist.

 

Insbesondere dieser Passus verdient Aufmerksamkeit:

 

》Schließlich sollen keine Neuerungen eingeführt werden, es sei denn, ein wirklicher und sicher zu erhoffender Nutzen der Kirche verlange es. Dabei ist Sorge zu tragen, daß die neuen Formen aus den schon bestehenden gewissermaßen organisch herauswachsen. Auch soll nach Möglichkeit verhütet werden, daß sich zwischen den Riten benachbarter Gebiete auffallend starke Unterschiede ergeben.《

 

SC, Art. 23.

 

Wo ist beispielsweise der Nutzen angesichts einer geleerten Kirche? Und warum sammeln sich - in Relation gesehen - nicht wenige Gläubige in den Häfen der Tradition? Von vollen "Traditionalistenseminaren" ganz zu schweigen?

 

Oder kurz und allgemein gefragt: Wo ist das neue Pfingsten geblieben, das herbeigeschrieben wurde?

 

Bitte mich nicht falsch zu verstehen. Wenn Du ein Kind des Konzils bist, dann bin ich erst recht eines.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Das ist Unsinn. Der Jurisdiktionsprimat ist rein praktischer Natur. Den kann man nicht anerkennen und gleichzeitig die Leistungsfunktion des Papstes ignorieren. Und genau das tun die Piusbrüder durch den dauerhaften Bruch des vom Papst erlassenen Kirchenrechts. Sie haben über fast 30 Jahre hinweg Beichtabsolutionen und Trauassistenzen simuliert. Sie spenden trotz Suspendierung Sakramente. Dazu kommt, dass sie das Recht des Papstes leugnen, die Riten der lateinischen Kirche zu approbieren. Die vom Papst ernannten Bischöfe erkennen sie nicht an, sondern ignorieren deren Rechte zur Leitung ihrer Diözese.

 

Die Behauptung, die Piusbrüder würden keine Dogmen leugnen und seihen somit im katholischen Sinne orthodox, ist ein schlechter Witz.

 

Formaljuristisch sicherlich alles zutreffend. Und ich käme auch nicht auf den Gedanken, dies zu leugnen. Warum auch? Es sind Tatsachen.

Allerdings sind dies alles - argumentiert man systemimmanent, d. h. aus Sicht der FSSPX - Ausflüsse des sogennanten Notstandes, den die Bruderschaft zur Rechtfertigung ihres Handelns ins Feld führt. Das war 1988 so. Das ist 2017 immer noch so.

Wie ich bereits sagte, ich bin nicht der Apologet der FSSPX. Aber ich verstehe ihren Ansatz.

Du schreibst lapidar, die FSSPX erkennt die Autorität der Ortsordinarien nicht an. Dann frage ich: hatten sie eine andere Möglichkeit? Ich meine Nein, wenn man sich die Haltung der Bischöfe zur Tradition und Messe beschaut.

Ich weis auch, dass 1988 das zur Bischofsweihe zu verlesende Mandatum apostolicum "gefaked" wurde, indem Schmidberger wahrheitswidrig angab "Habemus". Hatten sie eine andere Wahl? Nein, wenn man sich die Verhandlungen, die mit Rom unter Kardinal Ratzinger geführt wurden, ansieht.

Ja, die Bruderschaft hat ein gespaltenes Verhältnis zur Hierarchie. Kann man es ihr verübeln? Das sind sind alles theoretische Erwägungen. Hätte es das Motu Proprio Summorum Pontificum Benedikt XVI. 1988 gegeben, wäre unter Umständen manches anders gekommen. Hätte die Kirche in Lehre und Praxis nach dem Konzil nicht die Tradition auszulöschen versucht, dann hätte es keinen Protestbischof Lefebvre geben müssen. Msgr. Lefebvre startete das Unternehmen Überleben. Auch gegen den Widerstand der Päpste. Für ihn galt nicht das Wort des aktuellen Pontifex sondern die Stimme des ewigen Rom. Aus dieser Haltung heraus erklärt sich die Frage, wie es die FSSPX mit dem Jurisdiktionsprimat hält.

Dass die unbedingte Loyalität zu Rom von ebendiesem nicht immer belohnt wird, zeigt indes eindeutig das Beispiel der Schwesterorganisation der FSSPX, der Petrusbruderschaft. Diese befindet sich unter der Knute unserer geliebten Ortsbischöfe und kann in Bistümern - wo sie aus irgendwelchen Gründen unerwünscht ist - nicht tätig werden. Lässt man sie gnäderweise in die Diözese, so werden ihr bischöflich-jovial Nachkriegs-Betonkirchen ohne Hochaltar und beengte Kapellen am Podex der Welt zugewiesen. Einen Weihbischof haben sie auch nie erhalten, da sie bei den Verhandlungen sofort eingeknickt sind. Kirchensteuer darf ihnen ebenfalls nicht entrichtet werden. Vae victis! So wird Treue in Rom vergolten.

Des Weiteren sei anzumerken, dass sich seit 1988 so manches getan hat. Was ist davon zu halten, wenn der Papst Bischof Fellay erlaubt, in Rom Disziplinarverfahren gegen Mitglieder der Bruderschaft zu führen? Was ist von erteilter Beichtfacultas und Eheassistenz zu halten, die jüngst gewährt wurden?

All dies lässt nur einen Schluß zu, der manchem hier übel aufstoßen dürfte: Rom betrachtet die Piusbruderschaft als römisch-katholische Institution und tut vieles um eine vollkommene Einheit wiederherzustellen.

Welche Frucht jenes Unterfangen tragen wird kann sich in den nächsten Monaten oder Jahren zeigen. Es bleibt spannend.

Ich muss allerdings nochmals in Erinnerung rufen, dass ich die FSSPX nicht frequentiere. Insofern bin ich über Interna nicht im Bilde und alle Beiträge sind ohne Gewähr.

Saluti cordiali,

Studiosus.

Verzeih, aber das ist alles ziemlicher Unsinn. Um konsistent zu sein, müssten die Piusbrüder schon eine Sedisvakanz annehmen. Solange sie prinzipiell anerkennen, dass der Papst der Papst ist, und orthodox sind, kann es keinen Notstand geben. Da haben sie zu tun, was er ihnen befiehlt, und zu unterlassen, was er ihnen verbietet. Wenn der Papst die Liturgie ändert, ist sie eben geändert. Das ist der Jurisdiktionsprimat, der verlangt kein Wohlgefallen und keine Zustimmung, sondern Befolgung.

 

Bereits die Annahme, es herrsche ein Notstand, ist die explizite Ablehnung des Dogmas vom Jurisdiktionsprimat und sein Ersetzen durch den eigenen persönlichen Geschmack. Damit unterscheiden sie sich in nichts von den Altkatholiken. Die erkennen auch an, dass der Papst der Papst ist, bezweifeln aber, dass er ihnen Vorschriften machen darf.

bearbeitet von Aristippos
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Verzeih, aber das ist alles ziemlicher Unsinn. Um konsistent zu sein, müssten die Piusbrüder schon eine Sedisvakanz annehmen. Solange sie prinzipiell anerkennen, dass der Papst der Papst ist, und orthodox sind, kann es keinen Notstand geben. Da haben sie zu tun, und zu unterlassen, was er ihnen verbietet. Wenn der Papst die Liturgie ändert, ist sie eben geändert. Das ist der Jurisdiktionsprimat, der verlangt kein Wohlgefallen und keine Zustimmung, sondern Befolgung.

 

Bereits die Annahme, es herrsche ein Notstand, ist die explizite Ablehnung des Dogmas vom Jurisdiktionsprimat und sein Ersetzen durch den eigenen persönlichen Geschmack.

Ich habe nie behauptet diese Ansicht zu teilen. Man fragte mich nach der Haltung der FSSPX zu Infallibiltät und Jurisdiktionsprimat. Und ich habe so gut geantwortet wie es meine Kenntnisse auf diesem Gebiet zulassen.

 

Vom Sedisvakantismus haben sich Lefebvre und - meines Wissens - auch seine Nachfolger stets klar distanziert.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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