rorro Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Du weißt aber schon, was "Ökumenisches Konzil" ursprünglich bedeutet und erliegst nicht dem Irrtum, dem viele bei der Ankündigung des 2. Vat. erlegen sind, mit Luther und so hat das nichts zu tun (der Irrtum nährte damals auch falsche Hoffnungen und Erwartungen). Ja, weiß ich. Soweit ich weiß wurden die orthodoxen Bischöfe sogar auch eingeladen teilzunehmen (oder war das bei Vat I?). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Papst Franziskus sagte neulich, daß die wahre Reform der Kirche bei der Beichte beginne. Und er bezog sich da nicht nur auf die kleine Schar der Kleriker (auf die aber auch). Reform ist ein weiter und vielschichter Begriff - man sollte die verschiedenen Bedeutungsvarianten nicht gegeneinander ausspielen. Woher weißt Du denn, welche wann greift? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Papst Franziskus sagte neulich, daß die wahre Reform der Kirche bei der Beichte beginne. Und er bezog sich da nicht nur auf die kleine Schar der Kleriker (auf die aber auch). Reform ist ein weiter und vielschichter Begriff - man sollte die verschiedenen Bedeutungsvarianten nicht gegeneinander ausspielen. Woher weißt Du denn, welche wann greift? Ich weiß das nicht - ich kann allerdings meinen Verstand bemühen und es mit logischem Denken versuchen. Wenn in der Kasse Geld zu fehlen scheint, dann kann ich über die Beichte sprechen. Eine Buchprüfung stellt aber keinen Widerspruch dazu dar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Der KKK hingegen derogiert ausdrücklich nichts, er ist ein durchaus nicht unbeachtlicher Hilfstext - aber er ist kein Gesetzbuch des Glaubens und insofern etwas vollkommen anderes. nun - darüber kann ich gern diskutieren. ich referenziere auf die neueste Ergänzung des CIC, wonach Diakone, anders als Bischöfe und Priester, neuerdings nicht mehr Christus repräsentieren. (P. Stephan Haering OSB hat mir allerdings gesagt, dass ich diese Sache etwas verkürzt dargestellt hätte). nun ist aber interessant die Begründung, dafür. "damit der CIC dem KKK angeglichen werde". das heißt doch, dass der KKK über dem CIC steht. Oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Die Verbindlichkeit der Konzilstexte Die Bruderschaft tut sich schwer mit einigen Aspekten des Dekrets Nostra aetate über den interreligiösen Dialog, des Dekrets Unitatis redintegratio über den Ökumenismus und der Erklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit oder mit Fragen im Hinblick auf das Verhältnis des Christentums zur Moderne. Dabei handelt es sich aber nicht um Glaubenslehren oder definitive Aussagen, sondern um Anweisungen oder Orientierungshilfen für die pastorale Praxis. Über diese pastoralen Aspekte kann auch nach der kanonischen Anerkennung weiterdiskutiert werden, um sie einer Klärung zuzuführen. Die Piusler tun sich also nur schwer mit den Aussagen des VII, die sich mit Nichtkatholiken befassen? Und deswegen weihen sie verbotenerweise Bischöfe und trennen sich von der römisch-katholischen Kirche? Ich glaub', hier will mich jemand ver...-äppeln. Nein, die Piusse sind da durchaus logisch und konsequent.Im anderen Thread geht es um das subsistit. Die Piusse strickte Verfechter des "est". Das heißt, jeder, der nicht dem römischen Papst untersteht, ist in ihren Augen Häretiker oder Schismatiker. Deshalb ist es für sie so wichtig, immer wieder zu betonen, dass sie dem Papst unterstehen. Das Problem bei der Sache ist nun aber, dass der Papst kein Anhänger des "est" ist, womit er in den Augen der Piusbrüder zum Häretiker wird. Deshalb verweigern sie ihm konsequenterweise den Gehorsam. Das können sie, weil das Dogma zwar verlangt, den Papst als Oberboss anzuerkennen, aber nicht, ihm auch zu gehorchen (das wäre ja auch ein eklatanter Widerspruch zum Gewissensprimat). So können die Piusse aus ihrer Sichtweise die einzig wahre römisch-katholische Kirche sein. Werner Krieg ich hier ein Blitzlicht was es mit subsistit und est auf sich hat oder soll ich im dazugehörigen Thread nochmal fragen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Die Verbindlichkeit der Konzilstexte Die Bruderschaft tut sich schwer mit einigen Aspekten des Dekrets Nostra aetate über den interreligiösen Dialog, des Dekrets Unitatis redintegratio über den Ökumenismus und der Erklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit oder mit Fragen im Hinblick auf das Verhältnis des Christentums zur Moderne. Dabei handelt es sich aber nicht um Glaubenslehren oder definitive Aussagen, sondern um Anweisungen oder Orientierungshilfen für die pastorale Praxis. Über diese pastoralen Aspekte kann auch nach der kanonischen Anerkennung weiterdiskutiert werden, um sie einer Klärung zuzuführen. Die Piusler tun sich also nur schwer mit den Aussagen des VII, die sich mit Nichtkatholiken befassen? Und deswegen weihen sie verbotenerweise Bischöfe und trennen sich von der römisch-katholischen Kirche? Ich glaub', hier will mich jemand ver...-äppeln. Nein, die Piusse sind da durchaus logisch und konsequent.Im anderen Thread geht es um das subsistit. Die Piusse strickte Verfechter des "est". Das heißt, jeder, der nicht dem römischen Papst untersteht, ist in ihren Augen Häretiker oder Schismatiker. Deshalb ist es für sie so wichtig, immer wieder zu betonen, dass sie dem Papst unterstehen. Das Problem bei der Sache ist nun aber, dass der Papst kein Anhänger des "est" ist, womit er in den Augen der Piusbrüder zum Häretiker wird. Deshalb verweigern sie ihm konsequenterweise den Gehorsam. Das können sie, weil das Dogma zwar verlangt, den Papst als Oberboss anzuerkennen, aber nicht, ihm auch zu gehorchen (das wäre ja auch ein eklatanter Widerspruch zum Gewissensprimat). So können die Piusse aus ihrer Sichtweise die einzig wahre römisch-katholische Kirche sein. Werner Krieg ich hier ein Blitzlicht was es mit subsistit und est auf sich hat oder soll ich im dazugehörigen Thread nochmal fragen? "Est" würde bedeuten: die "eine, heilige katholische und apostolische Kirche" aus dem Credo "ist" (lat. 'est') die RKK. "adest" würde heißen, sie ist in der RKK vorhanden, was ja nicht ausschließt, dass sie das woanders auch ist. Ja und "subsistit", was das bedeutet, darüber kann man sich streiten, und jeder kann sich darunter vorstellen, was immer er mag. Wörtlich geht es in die Richtung von "anwesend sein" aber kann auch alles mögliche andere bedeuten, je nach Zusammenhang. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Die Verbindlichkeit der Konzilstexte Die Bruderschaft tut sich schwer mit einigen Aspekten des Dekrets Nostra aetate über den interreligiösen Dialog, des Dekrets Unitatis redintegratio über den Ökumenismus und der Erklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit oder mit Fragen im Hinblick auf das Verhältnis des Christentums zur Moderne. Dabei handelt es sich aber nicht um Glaubenslehren oder definitive Aussagen, sondern um Anweisungen oder Orientierungshilfen für die pastorale Praxis. Über diese pastoralen Aspekte kann auch nach der kanonischen Anerkennung weiterdiskutiert werden, um sie einer Klärung zuzuführen. Die Piusler tun sich also nur schwer mit den Aussagen des VII, die sich mit Nichtkatholiken befassen? Und deswegen weihen sie verbotenerweise Bischöfe und trennen sich von der römisch-katholischen Kirche? Ich glaub', hier will mich jemand ver...-äppeln. Nein, die Piusse sind da durchaus logisch und konsequent.Im anderen Thread geht es um das subsistit. Die Piusse strickte Verfechter des "est". Das heißt, jeder, der nicht dem römischen Papst untersteht, ist in ihren Augen Häretiker oder Schismatiker. Deshalb ist es für sie so wichtig, immer wieder zu betonen, dass sie dem Papst unterstehen. Das Problem bei der Sache ist nun aber, dass der Papst kein Anhänger des "est" ist, womit er in den Augen der Piusbrüder zum Häretiker wird. Deshalb verweigern sie ihm konsequenterweise den Gehorsam. Das können sie, weil das Dogma zwar verlangt, den Papst als Oberboss anzuerkennen, aber nicht, ihm auch zu gehorchen (das wäre ja auch ein eklatanter Widerspruch zum Gewissensprimat). So können die Piusse aus ihrer Sichtweise die einzig wahre römisch-katholische Kirche sein. Werner Krieg ich hier ein Blitzlicht was es mit subsistit und est auf sich hat oder soll ich im dazugehörigen Thread nochmal fragen? "Est" würde bedeuten: die "eine, heilige katholische und apostolische Kirche" aus dem Credo "ist" (lat. 'est') die RKK. "adest" würde heißen, sie ist in der RKK vorhanden, was ja nicht ausschließt, dass sie das woanders auch ist. Ja und "subsistit", was das bedeutet, darüber kann man sich streiten, und jeder kann sich darunter vorstellen, was immer er mag. Wörtlich geht es in die Richtung von "anwesend sein" aber kann auch alles mögliche andere bedeuten, je nach Zusammenhang. Werner Ach dann läuft das auf die Frage hinaus, was mit "Kirche" in dem Satz "ausserhalb der Kirche kein Heil" gemeint ist. Reicht Glied im Leib Christi zu sein (quasi überhaupt einer Kirche anzugehören) oder muss es zwingend die Katholische Kirche sein um zum Heil zu gelangen? Nun, da möchte ich mal ein Bild bemühen das ich schon immer verwende: Wenn Christus die Autobahn zum Heil ist, dann sind die unterschiedlichen Konfessionen Autos unterschiedlicher Hersteller (wir katholen waren natürlich Mercedes während die Lutherischen im Golf daher kommen)... Und letzten Endes ist es wichtig das zuverlässigste Navi zu haben, aber ankommen tun se alle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Die Verbindlichkeit der Konzilstexte Die Bruderschaft tut sich schwer mit einigen Aspekten des Dekrets Nostra aetate über den interreligiösen Dialog, des Dekrets Unitatis redintegratio über den Ökumenismus und der Erklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit oder mit Fragen im Hinblick auf das Verhältnis des Christentums zur Moderne. Dabei handelt es sich aber nicht um Glaubenslehren oder definitive Aussagen, sondern um Anweisungen oder Orientierungshilfen für die pastorale Praxis. Über diese pastoralen Aspekte kann auch nach der kanonischen Anerkennung weiterdiskutiert werden, um sie einer Klärung zuzuführen. Die Piusler tun sich also nur schwer mit den Aussagen des VII, die sich mit Nichtkatholiken befassen? Und deswegen weihen sie verbotenerweise Bischöfe und trennen sich von der römisch-katholischen Kirche? Ich glaub', hier will mich jemand ver...-äppeln. es empfiehlt sich dieses Buch zu lesen dann sind die Gründe klar https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Damit-die-Kirche-fortbestehe-S-E-Erzbischof-Marcel-Lefebvre-der-Verteidiger-des-Glaubens-der-Kirche/id/A02ax32101ZZQ?zid=a855660a7bfb3ea284959feb00f21549 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 Das ist doch alles Augenwischerei. Entweder die Kirche umfasst alle, die an die Erlösung durch Christus glauben, oder es handelt sich um ein exklusives Clübchen mit einer Satzung, die wichtiger ist als Glaube, Hoffnung und Liebe. Wenn dem alten Spalter die Verdammung der Nichtkatholiken wichtiger war als alles andere, müssen seine Brüder im Geiste nunmal damit leben nicht mehr in der Communio mit dem Bischof von Rom zu stehen. Das tut ja nicht weh und man kann sich ja organisieren. Sollte der Papst jetzt anfangen die Lehre zur Disposition zu stellen und die Communio nur darüber definieren, daß er die offizielle Jurisdiktion über die Gruppe hat (als ob sich die Piusler reinreden lassen würde, wen sie ins bischöfliche Amt weihen), macht er sich lächerlich. Und den Posten von GeLuMü letztlich überflüssig. Häretiker kann ja dann nur noch sein, wer sich der Jurisdiktion des Papstes nicht unterstellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 (bearbeitet) Die österlichen Tage sind mir zu heilig, um an ihnen über dieses Thema zu streiten. Indem wir uns in die Geheimnisse unserer Erlösung versenken dürfen wir darauf vertrauen, dass letztendlich alles Gott in Händen hält und auch diese Angelegenheit nach seinem Willen, der nicht immer unser Wille ist, fügen wird. Eine gesegnete Osterzeit euch allen! Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 13. April 2017 von Studiosus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. April 2017 Melden Share Geschrieben 13. April 2017 (bearbeitet) es empfiehlt sich dieses Buch zu lesen dann sind die Gründe klar https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Damit-die-Kirche-fortbestehe-S-E-Erzbischof-Marcel-Lefebvre-der-Verteidiger-des-Glaubens-der-Kirche/id/A02ax32101ZZQ?zid=a855660a7bfb3ea284959feb00f21549 hmm ... ich zitiere aus Deinem link, Spadafora: "vor allem auch jener, der ein echtes Interesse an der Geschichte der Katholischen Kirche im 20. Jahrhundert haben will, muß dieses Buch gelesen haben." nun aber haben wir doch schon das 21.Jahrhundert - ich beschäftige mich gern mit heute. bearbeitet 13. April 2017 von Petrus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 Das ist doch alles Augenwischerei. Entweder die Kirche umfasst alle, die an die Erlösung durch Christus glauben, oder es handelt sich um ein exklusives Clübchen mit einer Satzung, die wichtiger ist als Glaube, Hoffnung und Liebe. Wenn dem alten Spalter die Verdammung der Nichtkatholiken wichtiger war als alles andere, müssen seine Brüder im Geiste nunmal damit leben nicht mehr in der Communio mit dem Bischof von Rom zu stehen. Das tut ja nicht weh und man kann sich ja organisieren. Sollte der Papst jetzt anfangen die Lehre zur Disposition zu stellen und die Communio nur darüber definieren, daß er die offizielle Jurisdiktion über die Gruppe hat (als ob sich die Piusler reinreden lassen würde, wen sie ins bischöfliche Amt weihen), macht er sich lächerlich. Und den Posten von GeLuMü letztlich überflüssig. Häretiker kann ja dann nur noch sein, wer sich der Jurisdiktion des Papstes nicht unterstellt. Ich denke daß die FSSPX wirklich einen Sonderfall darstellt sie haben quasi die Zeit 1962 eingefroren keine eigenen Lehren entwickelt bestenfalls "Schlüsse" abgesehen davon ich weiß nicht wieviele Bischofskonferenzen wirklich den Test bestünden wenn es um die Lehre der Kirche geht Man darf auch nicht vergessen daß bis 1958 die unerlaubte Bischofsweihe nicht die automatische Exkommunikation bewirkt hat Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 es empfiehlt sich dieses Buch zu lesen dann sind die Gründe klar https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Damit-die-Kirche-fortbestehe-S-E-Erzbischof-Marcel-Lefebvre-der-Verteidiger-des-Glaubens-der-Kirche/id/A02ax32101ZZQ?zid=a855660a7bfb3ea284959feb00f21549 hmm ... ich zitiere aus Deinem link, Spadafora: "vor allem auch jener, der ein echtes Interesse an der Geschichte der Katholischen Kirche im 20. Jahrhundert haben will, muß dieses Buch gelesen haben." nun aber haben wir doch schon das 21.Jahrhundert - ich beschäftige mich gern mit heute. das mag sein nur wenn man wissen will wie es zu der heutigen Situation der FSSPX kam sollte man dieses Buch lesen, das war ja die Frage natürlich muß man das Buch nicht lesen wenn man sich diese Frage nicht stellt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 (bearbeitet) Kein Mensch braucht ein Konzil für ein "weiter so wie bisher". Ein Konzil ist immer eine Neuorientierung, eine neue Kursbestimmung. Dann, wenn die Kirche feststellt, daß der bisherige Kurs nicht mehr gut genug ist (ecclesia semper reformanda!). Damit ist ein Konzil immer auch in gewisser Weise eine Diskontinuität. Sonst wäre es wirkungs- und wertlos. So pauschal kann man das nicht sagen. Das Konzil von Trient zum Beispiel war vor allem eine Selbstvergewisserung seiner eigenen katholischen Identität angesichts der protestantischen Herausforderung. Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... bearbeitet 14. April 2017 von Udalricus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... Unter Brüdern: Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Es war der intellektuell desaströse Versuch, eine "ewige Wahrheit" gegen die wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse der Moderne abzuschotten und damit zu immunisieren. Und zwar dadurch, dass man einem größenwahnsinnigen Diktator (und seinengeistig normaleren Nachfolgern) das Recht zusprach, Dinge nach eigenem Gutdünken für wahr zu erklären. Das Problem ist allerdings: So funktioniert Wahrheit nicht. Wahrheit ist eine Eigenschaft von Sätzen, diese Eigenschaft ist unabhängig von dem, was ein Einzelner behauptet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... Unter Brüdern: Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Vat I war mehr der Ausbruchsversuch der 6. Armee aus Stalingrad. Das Ende hatte schon viel früher begonnen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 14. April 2017 Melden Share Geschrieben 14. April 2017 Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... Unter Brüdern: Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Vat I war mehr der Ausbruchsversuch der 6. Armee aus Stalingrad. Das Ende hatte schon viel früher begonnen. Ja, 1648, beim Westfälischen Frieden, als der Papst als einziger den Frieden ablehnte, und es niemanden mehr interessierte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 Die Frage - und ich empfinde die als sehr spannend - um die sich hier alles zu drehen scheint ist die Frage danach, wer und was Kirche ist. Das Konzil von Trient zum Beispiel war vor allem eine Selbstvergewisserung seiner eigenen katholischen Identität angesichts der protestantischen Herausforderung. Man kann das Konzil von Trient auch als Moment der Gründung der katholischen Kirche in unserem heutigen Verständnis sehen. Dann wäre der (Singular!) Prozess von Reformation und Gegenreformation kein Prozess der Abspaltung, sondern der Aufspaltung der einen Kirche in zwei oder mehr Teile gewesen, wobei jeder Teil legitimer Erbe der Tradition wäre, diese jedoch nicht vollständig bewahrte, weil man sich gegen den anderen abzugrenzen versuchte. Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Dein Satz setzt voraus, dass die römische Kirche die Kirche ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 (bearbeitet) Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Dein Satz setzt voraus, dass die römische Kirche die Kirche ist. Ich denke, es ist als Voraussetzung hinreichend, dass die Kirche in der römischen Kirche subsistiert. bearbeitet 15. April 2017 von Sokrates 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 Dann wäre der (Singular!) Prozess von Reformation und Gegenreformation kein Prozess der Abspaltung, sondern der Aufspaltung der einen Kirche in zwei oder mehr Teile gewesen, wobei jeder Teil legitimer Erbe der Tradition wäre, diese jedoch nicht vollständig bewahrte, weil man sich gegen den anderen abzugrenzen versuchte.es müsste heißen "eine weitere Aufspaltung der einen Kirche" Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... Unter Brüdern: Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Es war der intellektuell desaströse Versuch, eine "ewige Wahrheit" gegen die wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse der Moderne abzuschotten und damit zu immunisieren. Und zwar dadurch, dass man einem größenwahnsinnigen Diktator (und seinengeistig normaleren Nachfolgern) das Recht zusprach, Dinge nach eigenem Gutdünken für wahr zu erklären. Das Problem ist allerdings: So funktioniert Wahrheit nicht. Wahrheit ist eine Eigenschaft von Sätzen, diese Eigenschaft ist unabhängig von dem, was ein Einzelner behauptet. So funktioniert Wahrheit in der Tat nicht. Und so funktioniert auch die Unfehlbarkeit des Papstes nicht. Jede theologische Wahrheit hat letztlich in dem seinen Ursprung, der von sich behauptet: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!" (Joh 14,6). Aber vielleicht war das ja auch ein größenwahnsinniger Diktator...... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 Man kann das Konzil von Trient auch als Moment der Gründung der katholischen Kirche in unserem heutigen Verständnis sehen. Dann wäre der (Singular!) Prozess von Reformation und Gegenreformation kein Prozess der Abspaltung, sondern der Aufspaltung der einen Kirche in zwei oder mehr Teile gewesen, wobei jeder Teil legitimer Erbe der Tradition wäre, diese jedoch nicht vollständig bewahrte, weil man sich gegen den anderen abzugrenzen versuchte. Wobei die katholische Kirche das eben nicht so sieht. Das wäre also keine Definition, die in ökumenischer Verbundenheit über allen Kirchen stehen könnte. Im Übrigen glaube ich, dass die evangelische Kirche im tiefsten Herzen auch die katholische Kirche als eine "weniger wertvolle Kirche" ansieht, weil sie in ihren Augen den Ansprüchen der Zeit nicht so genügt wie die evangelische. Dieses Überlegenheitsgefühl kommt nur nicht so dogmatisch rüber wie in der katholischen Kirche. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 Ganz zu schweigen vom 1. Vatikanischen Konzil .... Unter Brüdern: Ich bin inzwischen der Überzeugung, das 1.Vatikanische Konzil war der Anfang vom Ende der Kirche. Es war der intellektuell desaströse Versuch, eine "ewige Wahrheit" gegen die wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse der Moderne abzuschotten und damit zu immunisieren. Und zwar dadurch, dass man einem größenwahnsinnigen Diktator (und seinengeistig normaleren Nachfolgern) das Recht zusprach, Dinge nach eigenem Gutdünken für wahr zu erklären. Das Problem ist allerdings: So funktioniert Wahrheit nicht. Wahrheit ist eine Eigenschaft von Sätzen, diese Eigenschaft ist unabhängig von dem, was ein Einzelner behauptet. So funktioniert Wahrheit in der Tat nicht. Und so funktioniert auch die Unfehlbarkeit des Papstes nicht. Jede theologische Wahrheit hat letztlich in dem seinen Ursprung, der von sich behauptet: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!" (Joh 14,6). Aber vielleicht war das ja auch ein größenwahnsinniger Diktator...... Nee, nur ne Erfindung von Menschen zur Welterklärung. Weiter nichts. Das als Erklärung für alle Merkwürdigkeiten für ausreichend haltend...................tribald 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 15. April 2017 Melden Share Geschrieben 15. April 2017 So funktioniert Wahrheit in der Tat nicht. Und so funktioniert auch die Unfehlbarkeit des Papstes nicht. Jede theologische Wahrheit hat letztlich in dem seinen Ursprung, der von sich behauptet: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!" (Joh 14,6). Aber vielleicht war das ja auch ein größenwahnsinniger Diktator...... Nee, nur ne Erfindung von Menschen zur Welterklärung. Weiter nichts. Das als Erklärung für alle Merkwürdigkeiten für ausreichend haltend...................tribald Und Religion als Welterklärung hat sich nun mal als Irrtum herausgestellt. Was die vernünftigen Gläubigen übrigens auch wissen. Deren religiöser Wahrheitsbegriff hat daher auch, wenn ich das richtig verstanden habe, mit dem philosophischen nichts zu tun, meint wohl eher Wahrhaftigkeit oder Glaubwürdigkeit (im wahrsten Sinne des Wortes). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 16. April 2017 Melden Share Geschrieben 16. April 2017 Und Religion als Welterklärung hat sich nun mal als Irrtum herausgestellt. Was die vernünftigen Gläubigen übrigens auch wissen. Danke für die Information. Zu mir, der ich mich als "vernünftigen Gläubigen" betrachte, hat sich das bis jetzt noch nicht rumgesprochen. Deren religiöser Wahrheitsbegriff hat daher auch, wenn ich das richtig verstanden habe, mit dem philosophischen nichts zu tun, meint wohl eher Wahrhaftigkeit oder Glaubwürdigkeit (im wahrsten Sinne des Wortes). Nun, wer das Johannesevangelium studiert, das den Wahrheitsbegriff ausgiebig strapaziert, wird dort sehr wohl eine sehr philosophische Komponente vorfinden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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