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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Und Religion als Welterklärung hat sich nun mal als Irrtum herausgestellt. Was die vernünftigen Gläubigen übrigens auch wissen.

 

Danke für die Information. Zu mir, der ich mich als "vernünftigen Gläubigen" betrachte, hat sich das bis jetzt noch nicht rumgesprochen.

Finde den Fehler! :)

 

 

Deren religiöser Wahrheitsbegriff hat daher auch, wenn ich das richtig verstanden habe, mit dem philosophischen nichts zu tun, meint wohl eher Wahrhaftigkeit oder Glaubwürdigkeit (im wahrsten Sinne des Wortes).

 

Nun, wer das Johannesevangelium studiert, das den Wahrheitsbegriff ausgiebig strapaziert, wird dort sehr wohl eine sehr philosophische Komponente vorfinden.

Über Bekenntnisschriften von vor fast 2000 Jahren, und deren Wahrheitsbegriff, habe ich nichts gesagt. Diese meine Bemerkung gehörte zu meiner vorhergehenden. Nur du hast sie mutwillig auseinandergerupft.

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Im Übrigen glaube ich, dass die evangelische Kirche im tiefsten Herzen auch die katholische Kirche als eine "weniger wertvolle Kirche" ansieht, weil sie in ihren Augen den Ansprüchen der Zeit nicht so genügt wie die evangelische. Dieses Überlegenheitsgefühl kommt nur nicht so dogmatisch rüber wie in der katholischen Kirche.

Welche Ebene meinst Du damit?

 

Dass ich davon überzeugt bin, dass meine Meinung schlüssiger ist als die Meinung anderer, ist trivial. Das trifft für mich als Mitglied meiner Kirche zu (deren Glaubensaussagen ich auch nicht alle teile), und das trifft natürlich auch auf eine Kirche(ngemeinschaft) zu, die sich damit von anderen ähnlichen - teilweise sehr ähnlichen - Gruppen abgrenzt.

 

Solltest Du das damit gemeint haben, gebe ich Dir recht.

 

Solltest Du aber die Frage der "Katholizität" gestellt haben - der Begriff ist nicht ganz passend, da die meisten Protestanten mit dem Begriff nichts anfangen können - nennen wir es also dann "Zugehörigkeit zur unsichtbaren Una Sancta" - mit dem Begriff können sogar die Reformierten was anfangen.

 

Und da täuscht Du Dich, solltest Du meinen, hier würden Vorbehalte bestehen: Nachdem die meisten protestantischen Kirchen und Gemeinschaften (übrigens wie auch die Altkatholiken und die Anglikaner ebenso) davon ausgehen, dass die unsichtbare Una Sancta aus mehreren Kirchen besteht, wird üblicherweise die Zugehörigkeit der RKK oder auch der Piusse (!) zur Kirche Jesu Christi nicht in Frage gestellt - teilweise wohl auch aus der systematischen Überlegung heraus, dass man das nur dann könnte, wenn man die Lehre wirklich korrekt kennen würde.

 

Dass es Menschen gibt, die sagen, dass der Papst der fleischgewordene Satan ist und die Katholiken diejenigen sind, die direkt in die heiße Hölle einfahren, würde ich nicht überbewerten. Es gibt auch Leute, die behaupten, dass Elvis noch lebt oder dass der Mossad zusammen mit Bush die Twin Towers zusammenkrachen lassen hat. So sonderlich einflussreich sind diese ganzen Extremtheoretiker nicht, dass ihre Meinung die Meinung von Kirchen wäre.

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Das Interview mit P. Schmidberger beleuchtet einige interessante Aspekte der möglichen Einigung, die es zu beachten gilt.

 

Zum einem verdichtet sich darin der Eindruck, dass die Einigung nicht allein eine stillschweigende Umarmung Roms und der FSSPX sein wird. Vielmehr soll nach der Wiedervereinigung die eigentliche Arbeit anfangen. Die Diskussion über strittige Formulierungen des Konzils. Dies ist schon lange überfällig. Eine kritische Auseinandersetzung über Wesen und Absichten sowie inhärente Probleme innerhalb der Texte fand in 50 Jahren kaum oder nur am Rande statt. Diese Kritik kam hauptsächlich von der FSSPX, die von Anfang an als außerhalb der Kirche stehend betrachtet wurde und folglich ihre Kritik sich nicht entfalten konnte. Das könnte sich ändern.

 

Interessant, wenn auch Kennern bereits bekannt, ist die Aussage, dass Msgr. Lefebvre den Löwenanteil des Konzil für mit der Tradition in Einklang stehend ansah. Es bleibt - und das kann man kaum verleugnen - ein kleinerer Teil Zweideutiges und ein noch kleinerer Teil Widersprüchliches. Darüber wird zu sprechen sein. Bezug auf Msgr. Pozzo und die "Gradualität" der Verbindlichkeiten nehmend ist auch unklar, ob die Dokumente, die ebenjene widersprüchlichen Formulierungen beinhalten, überhaupt eine conditio sine qua non für Katholizität darstellen.

 

Auch sollte man das Risiko würdigen, dass die FSSPX einzugehen bereit ist. Die Gefahr, dass Priester, Seminaristen und Gläubige sich von der Bruderschaft abwenden besteht. Dass es nur ein Sturm im Wasserglas, wie seinerzeit die Gründung der Petrusbruderschaft, sein wird, halte ich für eine optimistische Einschätzung. Im Risiko liegt aber auch großes kathartisches Potenzial. Es ist nicht unmöglich, dass sowohl Priester als auch Gläubige existieren, denen an einer Einigung nicht gelegen ist und die lieber ins Sektierertum (sprich: Williamsons Widerstand) wechseln. Daher zieht sich das Verfahren so lange hin. Man kann keinen Schnellschuss wagen. Sollte die doktrinelle Präambel orthodox sein, so wird sie auch angenommen werden. Die professio fidei, die ebenfalls zu unterzeichnen ist, dürfte kein Problem darstellen. Glaubt die Piusbruderschaft doch alles, was im Credo niedergeschrieben ist (was ich nicht allen Katholiken unterstelle).

 

Es dürfte offensichtlich sein, dass eine Einigung mit der FSSPX große Sprengkraft (abgesehen von der deutsch-episkopalen Schnappatmung) beinhaltet. Sollten die Piusbrüder es unter Papst Franziskus bewerkstelligen, die Einheit ohne vorherige, vollumfassende Anerkennung des Konzils wiederzuerlangen, wird dies über kurz oder lang eine Grundsatzdiskussion über das Konzil auslösen. Dies wird zu unweigerlichen Konflikten führen, da diametral entgegengesetzte Strömungen innerhalb der Kirche dann Farbe bekennen müssen. Eine große, laute Mehrheit (vor allem in DE) sieht sich selbst als imago und Schöpfung des II. Vatikanischen Konzils. Ihr Selbstverständnis hängt wesentlich mit der allgemeinen Akzeptanz des Konzils zusammen. Mit dem Kirchenbild vor dem Konzil kann sie sich nicht identifizieren. Diese Mehrheit ist und wird in Zukunft bleiben der mächtigste Opponent des FSSPX.

 

Andererseits häufen sich auch in der Hierarchie Bedenken und Klagen über das Konzil. Es ist daher keine Verschwörungstheorie, wenn man annimmt, dass die FSSPX in Rom durchaus Fürsprecher und Brüder im Geiste besitzt. Dass S.E. Müller zu diesen gehört glaube ich im Gegensatz zu P. Schmidberger nicht. Da kommen eher deutsche Tugenden zum Zug: die Arbeit gewissentlich erledigen, auch wenn man selbst anderer Meinung ist.

 

Was die Zukunft bringt kann niemand sagen. Aber die Zeichen stehen auf Sturm.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Zum einen rechne ich in nächster Zeit nicht mit einer Einigung mit den Piusbrüdern. Sollte es doch dazu kommen, dann werde ich das zur Kenntnis nehmen, bewegen wird es nichts (außer einigen Seiten bedruckten Papiers).

 

Wir leben mit den Petrusbrüdern, wir werden gegebenenfalls auch mit den Piusbrüdern leben können. Es ist mit denen wie mit Fatima und Medjugorje - man muss ja nicht hingehen.

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Zum einen rechne ich in nächster Zeit nicht mit einer Einigung mit den Piusbrüdern. Sollte es doch dazu kommen, dann werde ich das zur Kenntnis nehmen, bewegen wird es nichts (außer einigen Seiten bedruckten Papiers).

 

Wir leben mit den Petrusbrüdern, wir werden gegebenenfalls auch mit den Piusbrüdern leben können. Es ist mit denen wie mit Fatima und Medjugorje - man muss ja nicht hingehen.

Die Zahl der fehlenden Priester wird immer grösser, die Zahl der "neuen" Priester eher kleiner. In dem Interview zu dem oben verlinkt ist, wird gepraht das den Piussen ihre Priesterseminare eher überquellen.

Wie realistisch ist da ein Szenario - Anerkennung der Piusse vorrausgesetzt - in dem ein Bischof in Stuttgart anruft: "Hallo Piusse, hier der Diözese Hinterkleintupfingen, der Bischof persönlich. Ich hätte da eine Pfarrei die ich nicht besetzt bekomme, hättet ihr da jemanden für mich?"

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Nachdem die meisten protestantischen Kirchen und Gemeinschaften (übrigens wie auch die Altkatholiken und die Anglikaner ebenso) davon ausgehen, dass die unsichtbare Una Sancta aus mehreren Kirchen besteht, wird üblicherweise die Zugehörigkeit der RKK oder auch der Piusse (!) zur Kirche Jesu Christi nicht in Frage gestellt - teilweise wohl auch aus der systematischen Überlegung heraus, dass man das nur dann könnte, wenn man die Lehre wirklich korrekt kennen würde.

 

Nachdem in der evangelischen Kirche das Strukturelle eine untergeordnete Rolle spielt und auch keinerlei sakramentalen Charakter hat, ist es aus evangelischer Sicht relativ leicht, Teil der "Una Sancta" zu sein, da daran kaum Bedingungen, lediglich die gültige Taufe, geknüpft sind.

 

Ich meinte auch nicht diesen kirchentheologischen Aspekt, sondern die Auffassung, dass die katholische Kirche aus evangelischer Sicht moralische Mängel aufweise, weil sie zurück geblieben ist und nicht auf der Höhe der Zeit agiert.

 

Die katholische Kirche hingegen gibt weniger ein moralisches Urteil über die evangelische Kirche ab (außer in speziellen moraltheologischen Fragen), sondern urteilt über die dogmatische Qualität der Kirche nach äußeren Kriterien wie Sukzession oder Auffassung über das Wesen der Sakramente.

 

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Zum einen rechne ich in nächster Zeit nicht mit einer Einigung mit den Piusbrüdern. Sollte es doch dazu kommen, dann werde ich das zur Kenntnis nehmen, bewegen wird es nichts (außer einigen Seiten bedruckten Papiers).

 

Wir leben mit den Petrusbrüdern, wir werden gegebenenfalls auch mit den Piusbrüdern leben können. Es ist mit denen wie mit Fatima und Medjugorje - man muss ja nicht hingehen.

Die Zahl der fehlenden Priester wird immer grösser, die Zahl der "neuen" Priester eher kleiner. In dem Interview zu dem oben verlinkt ist, wird gepraht das den Piussen ihre Priesterseminare eher überquellen.

Wie realistisch ist da ein Szenario - Anerkennung der Piusse vorrausgesetzt - in dem ein Bischof in Stuttgart anruft: "Hallo Piusse, hier der Diözese Hinterkleintupfingen, der Bischof persönlich. Ich hätte da eine Pfarrei die ich nicht besetzt bekomme, hättet ihr da jemanden für mich?"

Sie prahlen nicht. Der Interviewer bringt den Vergleich mit dem einen Seminaristen in München. Allerdings kann ich gut verstehen, dass niemand mehr in die diözesanen Seminarien eintreten will. Würde ich auch nicht.

 

Des Weiteren halte ich eine Mitwirkung der Piuspatres in Pfarreien für praktisch unmöglich. Zum einen weil deutsche Bischöfe mit diesen "Ewiggestrigen" und dem alten Ritus nichts zu tun haben wollen. Zum anderen weil die Piusbruderschaft an der tridentinischen Messe festhält (aus gutem Grund). Im Apostolat könnte ich sie mir vorstellen. Die Priester sind seeleneifrig und würden nur zu gerne der Kirche dienen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Nachdem die meisten protestantischen Kirchen und Gemeinschaften (übrigens wie auch die Altkatholiken und die Anglikaner ebenso) davon ausgehen, dass die unsichtbare Una Sancta aus mehreren Kirchen besteht, wird üblicherweise die Zugehörigkeit der RKK oder auch der Piusse (!) zur Kirche Jesu Christi nicht in Frage gestellt - teilweise wohl auch aus der systematischen Überlegung heraus, dass man das nur dann könnte, wenn man die Lehre wirklich korrekt kennen würde.

 

Nachdem in der evangelischen Kirche das Strukturelle eine untergeordnete Rolle spielt und auch keinerlei sakramentalen Charakter hat, ist es aus evangelischer Sicht relativ leicht, Teil der "Una Sancta" zu sein, da daran kaum Bedingungen, lediglich die gültige Taufe, geknüpft sind.

 

Ich meinte auch nicht diesen kirchentheologischen Aspekt, sondern die Auffassung, dass die katholische Kirche aus evangelischer Sicht moralische Mängel aufweise, weil sie zurück geblieben ist und nicht auf der Höhe der Zeit agiert.

 

Die katholische Kirche hingegen gibt weniger ein moralisches Urteil über die evangelische Kirche ab (außer in speziellen moraltheologischen Fragen), sondern urteilt über die dogmatische Qualität der Kirche nach äußeren Kriterien wie Sukzession oder Auffassung über das Wesen der Sakramente.

hast nicht gerade erst das Exsultet gehört oder sogar selbst gesungen?

Ich zitiere:

Dies ist die Nacht,

die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben,

scheidet von den Lastern der Welt,

dem Elend der Sünde entreißt,

ins Reich der Gnade heimführt

und einfügt in die heilige Kirche.

 

Da ist für die Zugehörigkeit zur Una Sancta nur der Glaube Bedingung...

 

Werner

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Man muss hier, denke ich, unterscheiden zwischen dem mystischen Leib Christi und der formalen, d. h. rechtlichen bzw. kanonisch regulierten, Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche.

 

Das sind zwei fundamental unterschiedene Dinge (auch wenn ich davon ausgehe, dass die katholische Kirche die einzige Kirche Jesu Christi ist, aber das tut nichts zur Sache).

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Mir genügt der mystische Leib. Formalrechtlich kanonisch reguliert hat im Jenseits keine Relevanz

 

Werner

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Mir genügt der mystische Leib. Formalrechtlich kanonisch reguliert hat im Jenseits keine Relevanz

 

Werner

Da kann ich nur zustimmen. Ich glaube beispielsweise, dass Marcel Lefebvre trotz "Kirchenspaltung" und Exkommunikation im Himmel ist. Aber das ist meine Privatmeinung.

 

An rechtlichen Regelungen werden wir, solange wir eben auf Erden wandeln und die Kirche eine Institution ist, allerdings nicht herumkommen. Daher ist es schon wichtig, dass rechtlich eine Übereinkunft erzielt wird.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Mir genügt der mystische Leib. Formalrechtlich kanonisch reguliert hat im Jenseits keine Relevanz

 

Werner

Da kann ich nur zustimmen. Ich glaube beispielsweise, dass Marcel Lefebvre trotz "Kirchenspaltung" und Exkommunikation im Himmel ist. Aber das ist meine Privatmeinung.

 

An rechtlichen Regelungen werden wir, solange wir eben auf Erden wandeln und die Kirche eine Institution ist, allerdings nicht herumkommen. Daher ist es schon wichtig, dass rechtlich eine Übereinkunft erzielt wird.

 

Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

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Mir genügt der mystische Leib. Formalrechtlich kanonisch reguliert hat im Jenseits keine Relevanz

 

Werner

Da kann ich nur zustimmen. Ich glaube beispielsweise, dass Marcel Lefebvre trotz "Kirchenspaltung" und Exkommunikation im Himmel ist. Aber das ist meine Privatmeinung.

 

An rechtlichen Regelungen werden wir, solange wir eben auf Erden wandeln und die Kirche eine Institution ist, allerdings nicht herumkommen. Daher ist es schon wichtig, dass rechtlich eine Übereinkunft erzielt wird.

Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

Ich habe Dir schon oft erklärt bzw. zu erklären versucht, warum die FSSPX einen besonderen Fall darstellt und Rom sich um diese "Sekte" mehr bemüht als um Donauwellenpriesterinnen oder um Pope Michael. Was Du aus dieser Erklärung machst ist deine Sache.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Mir genügt der mystische Leib. Formalrechtlich kanonisch reguliert hat im Jenseits keine Relevanz

 

Werner

Da kann ich nur zustimmen. Ich glaube beispielsweise, dass Marcel Lefebvre trotz "Kirchenspaltung" und Exkommunikation im Himmel ist. Aber das ist meine Privatmeinung.

 

An rechtlichen Regelungen werden wir, solange wir eben auf Erden wandeln und die Kirche eine Institution ist, allerdings nicht herumkommen. Daher ist es schon wichtig, dass rechtlich eine Übereinkunft erzielt wird.

 

Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

 

Weiss nicht... bezogen auf diese eine Sektierertruppe möchte ich dir ja recht geben... aber hat es nicht schon genug Spaltungen gegeben? Ist nicht jede weitere zwei zu viel?

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Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

Weiss nicht... bezogen auf diese eine Sektierertruppe möchte ich dir ja recht geben... aber hat es nicht schon genug Spaltungen gegeben? Ist nicht jede weitere zwei zu viel?

 

Das wird nicht die erste und nicht die letzte Abspaltung sein. Diese Spaltungen sind Teil der Kirchengeschichte seit den ersten Konzilien.

 

Natürlich wäre eine einige Christenheit ganz nett - aber ein Pfau bleibt ein Pfau und ein Pfau duldet nun mal kaum andere Pfauen im gleichen Gehege. Bietet F1 der FSSPX einen kanonischen Status an (why ever sie nicht als ecclesia sui iuris behandelt wird), wird sich ein Teil der Bruderschaft abgrenzen, dem die Zugeständnisse zu weit gehen (oder nicht weit genug).

 

Als mit den Anglikanern gesprochen wurde, hat man von römischer Seite bewusst die Spaltung der Anglikanischen Kirche in einen unierten und einen anglikanischen Zweig gefördert. Bei einigen Ostkirchen hat man ähnliche Entwicklungen gesehen.

 

Geschähe das Wunder und die Kirchen Westeuropas erlangten den Status "ecclesia sui iuris" (Kirche eigenen Rechts) mit weitgehender Autonomie in der Setzung kanonischen Rechts (z.B. bezgl. Zölibat, Sakramentenzulassung, Bischofswahl, Gemeindeorganisation, etc.) hätte sich noch bevor die Tinte auf den Verträgen mit dem Heiligen Stuhl noch nicht trocken und es hätten sich bereits die Ultramontanisten zusammengefunden um auf dem schon aufgeteilten kanonischen Territorium eine Parallelhierarchie im Rahmen eines mit Rom "unierten" Personalordinariates zu installieren. Ob das nun ein spezifisch deutscher Spaltpilz ist, ein Relikt der Reformation oder eine anthropologische Konstante kann ich nicht sagen.

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Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

 

Weiss nicht... bezogen auf diese eine Sektierertruppe möchte ich dir ja recht geben... aber hat es nicht schon genug Spaltungen gegeben? Ist nicht jede weitere zwei zu viel?

Das wird nicht die erste und nicht die letzte Abspaltung sein. Diese Spaltungen sind Teil der Kirchengeschichte seit den ersten Konzilien.

 

Natürlich wäre eine einige Christenheit ganz nett - aber ein Pfau bleibt ein Pfau und ein Pfau duldet nun mal kaum andere Pfauen im gleichen Gehege. Bietet F1 der FSSPX einen kanonischen Status an (why ever sie nicht als ecclesia sui iuris behandelt wird), wird sich ein Teil der Bruderschaft abgrenzen, dem die Zugeständnisse zu weit gehen (oder nicht weit genug).

 

Als mit den Anglikanern gesprochen wurde, hat man von römischer Seite bewusst die Spaltung der Anglikanischen Kirche in einen unierten und einen anglikanischen Zweig gefördert. Bei einigen Ostkirchen hat man ähnliche Entwicklungen gesehen.

 

Geschähe das Wunder und die Kirchen Westeuropas erlangten den Status "ecclesia sui iuris" (Kirche eigenen Rechts) mit weitgehender Autonomie in der Setzung kanonischen Rechts (z.B. bezgl. Zölibat, Sakramentenzulassung, Bischofswahl, Gemeindeorganisation, etc.) hätte sich noch bevor die Tinte auf den Verträgen mit dem Heiligen Stuhl noch nicht trocken und es hätten sich bereits die Ultramontanisten zusammengefunden um auf dem schon aufgeteilten kanonischen Territorium eine Parallelhierarchie im Rahmen eines mit Rom "unierten" Personalordinariates zu installieren. Ob das nun ein spezifisch deutscher Spaltpilz ist, ein Relikt der Reformation oder eine anthropologische Konstante kann ich nicht sagen.

Ich kann dich beruhigen, es war im Christentum nie anders. Die haben sich schon gegenseitig exkommuniziert, da gab es eine Kirche noch gar nicht. ;)

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Das ist nicht spezifisch deutsch. Diese Spaltungen gibt es an vielen Orten. Rom hat da in der Vergangenheit aktiv oft auch Spaltpilze gezüchtet, vermutlich in der gutmeinenden Absicht, "Seelen zu retten" indem man sie Rom untertan macht und so vor der Verdammnis rettet. Einige, so auch die assyrische Kirche wurden auf diese Weise gespalten.

Und doch: Am Sonntag waren wir in der assyrischen Ostermesse, der nicht-unierten. Und obwohl es ja überall katholische Kirchen gibt, waren eine ganze Reihe Chaldäer da. Der heimatliche Ritus ist dann halt doch anziehender als die formalrechtliche und kanonisch geregelte Zugehörigkeit zu Rom. Und es sah niemand als Problem an, alle nahmen in vollem Umfang teil und kommunizierten auch, obwohl das kanonisch formalrechtlich nicht zulässig ist. Der mystische Leib at work, sozusagen.

 

Werner

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Um ein abstraktes Beispiel zu bringen:

 

Ich verstehe diese ablehnende Haltung und den latenten Vorwurf, die Piusbruderschaft würde einen anderen als den katholischen Glauben bekennen, nicht.

 

Ich würde es verstehen, wenn sie fundamentale Dogmata leugnen, anders auslegen oder ablehnen würden. Rom sagt rot, Pius sagt blau. Rom sagt hoch, Pius sagt tief. Rom sagt klein, Pius sagt groß. Das wäre klar. Da wäre keine gemeinsame Basis da. Aber zwischen Rom und der Priesterbruderschaft verhält es sich eher wie mit dem Unterschied zwischen einem weißen Kleid mit blauen Streifen und einem blauen Kleid mit weißen Streifen (Frauen verstehen die Analogie).

 

Auch sollte man sich fragen, ob nicht die Kirche zu Rom im Zuge des Vat. II. mit der Tradition gebrochen und den Pfad der Orthodoxie - zumindest partiell - verlassen hat. Darum erhoffe ich mir von der Causa Lefebvre wichtige Impulse für eine authentische Hermeneutik des Konzils.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Auch sollte man sich fragen, ob nicht die Kirche zu Rom im Zuge des Vat. II. mit der Tradition gebrochen und den Pfad der Orthodoxie - zumindest partiell - verlassen hat. Darum erhoffe ich mir von der Causa Lefebvre wichtige Impulse für eine authentische Hermeneutik des Konzils.

Kerl, wenn Du meinst, daß seit Vat2 kein legitimer Papst mehr auf der Kathedra Petri sitzt, ist das ehrlich gesagt Dein Bier. Dann geh zu den Piuslern oder zu einer anderen Sedisvakantisten-Truppe aber deswegen muss ich doch nicht in Communio mit einer Gruppe treten, die die Communio mit mir - und meinem Papst - ablehnt.

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Auch sollte man sich fragen

bitte - wer ist "man"?

Du, Ich, jede Person, die durch Aufrufen dieses Threads Interesse am hier behandelten Thema bekundet hat.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Warum? Eine Sektierertruppe mehr oder weniger macht den Bock nun wirklich nicht mehr fett.

Weiss nicht... bezogen auf diese eine Sektierertruppe möchte ich dir ja recht geben... aber hat es nicht schon genug Spaltungen gegeben? Ist nicht jede weitere zwei zu viel?
Das wird nicht die erste und nicht die letzte Abspaltung sein. Diese Spaltungen sind Teil der Kirchengeschichte seit den ersten Konzilien.

 

Natürlich wäre eine einige Christenheit ganz nett - aber ein Pfau bleibt ein Pfau und ein Pfau duldet nun mal kaum andere Pfauen im gleichen Gehege. Bietet F1 der FSSPX einen kanonischen Status an (why ever sie nicht als ecclesia sui iuris behandelt wird), wird sich ein Teil der Bruderschaft abgrenzen, dem die Zugeständnisse zu weit gehen (oder nicht weit genug).

 

Als mit den Anglikanern gesprochen wurde, hat man von römischer Seite bewusst die Spaltung der Anglikanischen Kirche in einen unierten und einen anglikanischen Zweig gefördert. Bei einigen Ostkirchen hat man ähnliche Entwicklungen gesehen.

 

Geschähe das Wunder und die Kirchen Westeuropas erlangten den Status "ecclesia sui iuris" (Kirche eigenen Rechts) mit weitgehender Autonomie in der Setzung kanonischen Rechts (z.B. bezgl. Zölibat, Sakramentenzulassung, Bischofswahl, Gemeindeorganisation, etc.) hätte sich noch bevor die Tinte auf den Verträgen mit dem Heiligen Stuhl noch nicht trocken und es hätten sich bereits die Ultramontanisten zusammengefunden um auf dem schon aufgeteilten kanonischen Territorium eine Parallelhierarchie im Rahmen eines mit Rom "unierten" Personalordinariates zu installieren. Ob das nun ein spezifisch deutscher Spaltpilz ist, ein Relikt der Reformation oder eine anthropologische Konstante kann ich nicht sagen.

Ich kann dich beruhigen, es war im Christentum nie anders. Die haben sich schon gegenseitig exkommuniziert, da gab es eine Kirche noch gar nicht. ;)

 

Da gab es Momente, da ging es um die Substanz, nicht um Marginalien. Du weißt das, vermute ich.

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